Die heutige Zeit unterscheidet sich von der Zeit, als unsere Grosseltern noch jung waren. Damals wurde jedes ‚schlimme’ Wort mit Schlägen bestraft und die jungen Leute trauten sich nicht, sich gegen ihre Eltern zu wenden. Dinge, die damals als unsittlich galten, werden heute meist nicht einmal mehr mit einem Schulterzucken beachtet. Dennoch legt die Gesellschaft Wert auf gute Umgangsformen der Jugend-lichen der heutigen Zeit. Folgend werde ich Pro und Kontra einer guter Umgangsform in Betrieb, Schule und Familie erläutern. Dadurch zeige ich auf, dass in der heutigen Zeit angemessene Umgangsformen sehr wichtig sind und sich trotzdem von denen vor ca. 50 Jahren unterscheiden. Ein Jugendlicher geht mit seiner Familie und seinen Freunden meist anders um, als mit Autoritätspersonen (Lehrer, Mitarbeiter in der Firma). Von daher sollte jeder un-terscheiden können, wie und wo man anständige Umgangsformen gebraucht. Redet man mit seiner Familie zu förmlich, so werden die Jugendlichen von ihren Eltern häu-fig als arrogant und hochnäsig abgestempelt. Für das familiäre Verhältnis sind gute Umgangsformen also nur bedingt von Nutzen, auch wenn die Eltern den Nötigen Re-spekt erhalten sollten. Weiter sind in der Schule andere Umgangsformen gefordert, als in einer Firma, in der man täglich mit erwachsenen Menschen zu tun hat und selbst als erwachsener be-handelt werden möchte. Wenn man in der Schule mit den Lehrern zu formgewandt spricht, so wirkt es sich positiv für die ‚Beziehung’ zwischen Schüler und Lehrer aus. Die Mitschüler werden jedoch die junge Person künftig eher meiden oder andauernd dumme Sprüche fallen lassen, die beleidigend wirken. Die Jugendlichen heutzutage legen nicht sehr viel Wert darauf, dass man die gleiche Umgangsweise mit den Leh-rern hat, wie es früher der Fall gewesen war. Lehrer sind heute für die meisten ein-fach da, damit sie da sind und wenn ein Jugendlicher sich zu freundlich verhält, so wird er sofort als Schleimer abgestempelt. In der Firma sind gute Umgangsformen ernsthaft gefragt. Doch auch dort sind Gren-zen gesetzt, wo diese Umgangsformen nutzlos sind. Gegenüber einem anderen Lehrnenden muss sich nicht so verhalten, wie z. B. dem Ausbildner gegenüber. Da-durch kommt dieser sich vermutlich dumm vor, weil die gewählte Umgangsform he-rablassend wirkt. Ebenso sollte man nicht so mit den Menschen in der Firma umgehen, als hätte man schon jahrelange Erfahrung, selbst wenn andere Mitarbeiter diese Umgangsform be-nützen. Die jungen Leute, die sich ihr Wissen hart erarbeiten müssen, sollten in ihrer Umgangsform auch gewissen Respekt und Unerfahrenheit, die jedoch nichts mit Unwissenheit zu tun hat, einfliessen lassen. Die optimale Umgangsform zu finden ist für niemanden leicht! Jedoch wirkt sich für die Bewertung in der Firma eine ange-passte Umgangsform stets positiv aus, doch eine überhebliche Art und Weise dage-gen ist wie ein schwarzer Fleck auf der weissen Weste. Ein Vorteil einer Umgangsform, die auf die Situation und den Menschen angepasst ist, wirkt sich positiv auf das Bild aus, das eine andere Person von einem hat. Spricht man mit den Eltern höflich, jedoch nicht sachlich und distanziert und lässt sie am ei-genen Leben teilhaben, so verbessert sich das Verhältnis zwischen Sohn/Tochter und Eltern. Selbst bei einem Streit, ist ein fairer Ton empfehlenswert. Die Jugendli-chen können mit einer angemessenen Umgangsform, die jedoch nicht zu überheb-lich wirken sollte, den Streit leicht zu ihrem Vorteil schlichten und sich bei den Eltern wieder in ein gutes Licht rücken. Auch in der Schule erweisen sich gute Umgangsformen als nützlich. Versteht man sich mit einem Lehrer nicht so gut, so kann ein förmlicher, angebrachter Ton meist Wunder bewirken. Manchmal ist Überwindung nötig, um den richtigen Ton zu treffen, dennoch kann eine gepflegte Umgangsform helfen, mit diesem Problem fertig zu werden, ohne dass man als unhöflich gilt. Dadurch können weitere Probleme ver-mieden werden, wie z. B. Streit mit Eltern, die durch die Schule auf das negative Ver-halten ihrer Kinder aufmerksam gemacht werden. In der Firma erweisen sich gute Umgangsformen in verschiedenen Situationen als hilfreich, z. B. im Umgang mit Kunden/Lieferanten. Besonders beim Kontakt mit Be-suchern erweisen sich angemessene Umgangsformen als entscheidend. Seien es Kunden, die der Firma aus welchen Gründen auch immer einen Besuch abstatten oder Lieferanten, die den Einkäufer beraten, in jedem Fall ist der erste Eindruck aus-schlaggebend. Oft werden die Lernenden ebenfalls in solche Besuche miteinbezo-gen, damit sie das praktische Know-how lernen, dass ihnen später in der Berufswelt von Nutzen sein wird. Auch für die Firma erweisen sich schlechte Umgangsformen nicht als Vorteil, son-dern wirken sich negativ auf das Image aus. Der Betrieb ist auf gute Umgangsformen ihrer Mitarbeiter angewiesen! Dazu gehören auch Jugendliche, die das erste Mal in der Berufswelt sind und weniger Erfahrung als ihre Kollegen aufweisen. Gerade den jungen Menschen wird meist nachgesagt, dass sie immer unhöflicher werden und mit einer guten Umgangsform in der Berufswelt, kann man denjenigen das Gegenteil beweisen und zudem hat die Firma weiterhin einen guten Namen. Aufgrund der Vor- und Nachteile dieser Erörterung stimme ich dieser Forderung durchaus zu. In der heutigen Gesellschaft kann man sich nur etablieren, wenn man angemessen mit seinen Mitmenschen umgeht, sei das in Betrieb, Schule, zu Hause oder mit Freunden. Natürlich kann man die heutigen Forderungen an die Umgangsformen nicht mehr mit denen vor ca. 50 Jahren vergleichen, doch das Grundprinzip ist noch immer vorhan-den: Nur erfolgreich ist, wer auch höflich ist!
Hm...Klingt interessant und nachvollziehbar. Alles gut erläutert und belegt. Ich stimme dir in allem zu, was Du geschrieben hast. Was hast Du denn dafür bekommen?