Hier eine kleine Oster-F1-Story. Ich weiß, dass sie nicht so perfekt ist, was daran liegt, dass ich sie in einer knappen Stunde geschrieben habe. Aber ich möchte sie niemandem vorenthalten.
Der Hase, die Möhre und das in der Story benannte Lied gehören natürlich nicht mir.
Ein Hase für dich
Kai kam gerade aus dem Aufzug und blickte durch die Hotellobby. In einer Ecke, auf zwei Sofas, hatten sich seine Kollegen gesetzt. Einige Getränke standen auf dem Tisch und man unterhielt sich leise. Nur Florian hatte vor sich seinen Laptop stehen und tippte eifrig auf den Tasten herum. Neben dem Laptop lagen Zeichnungen. Nach einem kurzen Blick über die Zeichnungen lachte Kai leise auf. “Ostern ist erst nächste Woche, Flo.” Er hopste über die Lehne und saß dann neben ihm. “Warum zeichnest du in einer Tour Hasen?” Etwas genervt schaute Florian seinen Kollegen an. Er hatte diese Frage nicht zum ersten Mal gestellt bekommen. Seufzend zeigte er ihm eines der Bilder. “Ich sitze an einem Ostergeschenk für meine Frau.” “Und da malst du Bilder?” Sichtlich verwirrt sah der ihn an. “Ja… nein… ach verflucht. Hier.” Er drehte den Computer etwas herum, so dass Kai das Programm sehen konnte, mit dem er gerade arbeitete. “Ein Zeichenprogramm?” “Ja, damit kann man kleine Animationsfilmchen machen.” “Ach so.” Dem Reporter ging ein Licht auf. “Du willst einen animierten Osterhasen als Anhang an eine Ostermail produzieren.” Florian nickte. “Ja, genau das habe ich vor. Aber es ist gar nicht so leicht. Ich will ja, dass er reden kann. Dann noch Mimik und Gestik… Es ist echt kompliziert.” Kai sah sich das Tierchen an, welches reglos auf dem Bildschirm herumsaß. Es war niedlich, mit großen Augen, einem weichen Fell und einer Möhre im Arm. “Total süß. Deine Frau wird es mögen.” Spätestens jetzt waren auch die anderen Kollegen neugierig und scharrten sich um Florian und Kai, um sich den Hasen anzusehen. Alle fanden ihn niedlich. “Wie heißt er denn?”, fragte Heiko. Florian sah ihn grinsend an. “Schnuffel.” Seine Kollegen lachten, fanden den Namen aber sehr passend. “Und der soll in deinem Namen ‘Frohe Ostern’ wünschen?” “Sozusagen.” Florian presste die Lippen zusammen. Er hatte mit dem Hasen noch mehr vor, aber das mussten seine Kollegen noch nicht wissen. Sie würden es vielleicht nicht verstehen. Er klappte den Rechner zu. “Morgen müssen wir fit sein, ich geh schlafen, sonst hänge ich während der Sendung durch.” “Yep, mach das.” Kai deutete auf dessen Glas. “Trinkst du das noch?” “Nein, es schmeckt furchtbar. Du kannst es haben.” Der zuckte mit den Schultern und nippte daran. “Ja, furchtbar. Aber immerhin was mit Alkohol.”
Der Sonntag in Australien verging schnell und Kai flog zusammen mit Florian und einigen anderen Kollegen direkt nach Malaysia. Dort würde bereits am nächsten Wochenende ein Rennen stattfinden. Auf dem Flug arbeitete Florian die ganze Zeit an seinem Hasen und war inzwischen auch so weit, dass das virtuelle Tier das sprach, was Florian eingab. Dabei bewegte sich das ganze Gesicht, die Barthaare zitterten leicht, die Nase bewegte sich, die Augen klimperten und eine kleine rosafarbene Zunge kam zum Vorschein. Kai bewunderte den Ehrgeiz seines Kollegen, ahnte aber, dass der ein ziemlich schlechtes Gewissen gegenüber seiner Frau hatte. Der Job verlangt verdammt viel, das machte auch das gute Gehalt nicht alles wett. Deshalb ließ er Florian in Ruhe, damit der weiter an seinem Geschenk feilen konnte. Er war auch gespannt, was dem noch einfallen würde, denn Florian schien noch etwas besonderes geplant zu haben. Am Karfreitag schickte er die E-Mail mit einem Grinsen ab. “Hoffentlich freut sie sich.” Er saß mit Kai in dessen Hotelzimmer. “Jetzt kann ich dir auch wieder helfen. Danke für dein Verständnis.” “Du scheinst mit dem Geschenk deine Ehe aufpolieren zu wollen”, sagte Kai, ohne den Blick von seinem Laptop zu heben, wo er einige Abrechnungen machte. “Und ich werde dir bestimmt nicht im Weg stehen. Im Gegenteil. Ein fröhlicher Moderator bringt gute Einschaltquoten.” Der grinste. “Das ist das einzige, was dich interessiert, nicht wahr?” Erstaunt hob er den Blick. “Na klar, was sonst.” Seine Augen blitzten kurz, dann wurde er ernst. “Ich weiß, wie es ist, wenn eine Ehe den Bach runter geht. Und ich weiß, wie schwer es für unsere Frauen ist, zu Hause rumzusitzen, während wir durch die Welt gondeln.” Florian nickte. “Verstehe.” “Was hast du denn nun eigentlich genau gemacht mit deinem Hasen?” “Ich habe ein Lied geschrieben und lass es den Hasen singen.” “Ein Song? Mit der Quietschstimme eines virtuellen Hasen gesungen? Der ist nicht wirklich sinnvoll, oder?” “Nein. Natürlich nicht. Aber er kommt aus vollem Herzen.” Florian zögerte und spielte Kai dann den Song vor. Der bekam sich vor Lachen nicht mehr ein. Er hatte Tränen in den Augen. Beleidigt verschränkte Florian die Arme vor der Brust. “Ich hätte es wohl besser für mich behalten.” Kai rang verzweifelt nach Luft. “Nein… Flo…” Er sprang vom Bett hoch, auf dem er gesessen hatte und hielt ihn fest, als er das Zimmer verlassen wollte. “So ist das nicht gemeint. Der Song ist wirklich sehr gut und gefühlvoll, aber der Hase sieht einfach so süß aus mit seiner Möhre. Das ist lustig.” Der grinste leicht. “Findest du wirklich? Meinst du, Christina mag es?” “Ich bin mir ganz sicher, dass sie den Schnuffel mögen wird. Diesem Tierchen kann doch keine Frau widerstehen.” Er hielt inne. “Hey, was sollen die Eurozeichen in deinen Augen?” Kai grinste. “Den Song könnte man garantiert verkaufen. So fürs Handy.” “Unsinn. Wer will das auf dem Handy haben?” Ungläubig schüttelte Florian den Kopf. “Du hast manchmal aber auch merkwürdige Ideen.” Sie setzten sich gemeinsam an die Abrechnungen, damit Kai auch mal Feierabend machen konnte.
Der Samstag verging, der Sonntag kam. Florian ging seinem Job nach, dachte aber doch immer wieder an zu Hause, seine Kinder und vor allem seine Frau. Niki musste ihn ein paar Mal in die Wirklichkeit und damit an die Strecke in Malaysia zurück holen. Gemeinsam schafften sie dann doch noch den Vorbericht. Kurz vor dem Rennen blickte Niki plötzlich ein wenig verwirrt an Florian vorbei, dann grinste er. Florian sah ihn verwirrt an, drehte sich um und machte große Augen. Allerdings kam er nicht mehr dazu, etwas zu sagen, da seine Frau ihm um den Hals fiel und ihn küsste. Stürmisch, leidenschaftlich und intensiv. Niki nahm Florian das Mikro weg und wand sich von dem Paar ab, als Kai auf ihn zukam. Der grinste von einem Ohr zum anderen. “Hast du was damit zu tun, dass sie hier ist?”, fragte Niki ihn und trat einen Schritt von Florian weg. “Klar doch. Mein Ostergeschenk für Flo.” Der Österreicher lachte leise. “War ja klar.” Christina ließ ihren Mann schließlich los und blickte in dessen strahlende Augen. “Danke, Florian. Dein Geschenk ist das schönste, was ich jemals bekommen habe.” Wieder hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen und flüsterte ihm anschließend leise etwas ins Ohr, was die Wangen ihres Gatten noch einige Spuren roter werden ließ. Florian schob sie ein Stück von sich weg und sah sie mit großen Augen an. Dann irrte sein Blick zwischen ihr und Kai hin und her, bis er schließlich Kai am Arm packte und ihn ein Stück von Niki und vor allem sämtlichen Mikros wegzog. Er wollte etwas sagen, sah seine grinsende Frau noch einmal unsicher an, dann Kais Mikro. Er nahm es ihm aus der Hand und warf es einem der Techniker zu. Leise redete er auf ihn ein. Unsicher, nervös, verlegen. Kais Gesichtsausdruck veränderte sich von grinsend über verwundert zu staunend. “Das ist jetzt nicht dein Ernst, dass du…” Florian winkte hastig ab, woraufhin Kai leiser wurde. Er zischte seinem Kollegen etwas zu, woraufhin der verlegen mit den Schultern zuckte. “Bitte, Kai.” Der grummelte einige Sekunden vor sich hin, sah auf seine Uhr und nickte schließlich. Streng sah er Florian an. “Du weißt, wie lange das Rennen geht. Sei zum Nachbericht wieder hier, klar?” Der nickte hastig und ging zu Christina, die ihn fragend anblickte. Er flüsterte ihr etwas zu und sie schob strahlend den Arm um seine Hüfte. Verliebt kuschelte sie sich gegen ihn. Kai sah den beiden nach, die strahlend verschwanden. “Hey, Flo”, rief er ihm nach, als er wieder zu Niki ging. “Versuch ein wenig das Rennen zu verfolgen.” Der sah sich um versprach es ihm. Dann waren die beiden weg. Niki sah Kai verwirrt an. “Wo wollen die beiden hin?” Kai suchte nach den richtigen Worten für den heute etwas begriffsstutzigen Österreicher. “Ins Hotel”, sagte er schließlich und wand sich der Kamera zu. “Flo ist zum Nachbericht wieder hier. Bis dahin müssen Sie, liebe Zuschauer, mit uns beiden Vorlieb nehmen.” “Was will er im Hotel?” Langsam wand sich Kai zu Niki um, um zu sehen, ob der ihn veralbern wollte. Aber dessen Gesicht war völlig ernst. Kai schüttelte leicht den Kopf. “Er sorgt für die Sicherung des Rentensystems in Deutschland”, sagte er schließlich. “Ich gebe ab an Heiko und Christian und verschwinde in Richtung Startaufstellung.”
*schieflach* gott wie süß.... "Er sorgt für die Sicherung des Rentensystems in Deutschland..." *amBodenliegvorLachen* Meine Fresse....hihi....das is zu geil... Und der ganze Song von Schnuffel...klar doch...den will NIEMAND auf dem Handy...deswegen is der auch sooooo unbekannt...*lach* Sogar meine Mom hat den schon gehört....mehr oder weniger zwangsweise... lg, Isi =)
Hihi....Sicherung des Rentensystens*verstehend nick*
Aber ich glaub, ich muss mit Flo ernsthaft reden...Wie kann er es wagen, SO einen Mist zu produzieren??*gespielt wütend schau* Dieser Song ist das nervigste, was es gibt *meine meinung sei* Aber jetzt hab ja einen Schuldigen*devil grins*
Dank dieser Story, bekomm ich das Schnuffel Lied nicht mehr aus dem Kopf. Ich habs mir sogar auf den mp3 Player geladen, ja ihr habt richtig gehört....kaum ist der Ohrwurm weg, kommt er zum nächsten F1 Rennen weider. Flo ist Schuld!!! Der süße kleine Schnuffel.