Sodele... Hier mal wieder eine neue Kurzgeschichte... Ich hab daran gefallen gefunden Sie sind schneller fertig Aber keine Sorge, meine anderen vergesse ich schon nicht!
Gerrit und die Kindergartenkinder
Summary: Gerrit Grass, TV-Kommissar in der Serie "K11 – Kommissare im Einsatz", erfreut sich großer Beliebtheit. Dass sich unter seinen Fans auch 10,11,12 Jährige befinden, daran hat er sich gewöhnt. Auch an seine Fan-Gruppe, die GerritAngels, hat sich der blonde Frauenschwarm mittlerweile gewöhnt. Aber wie reagiert der TV-Kommissar, wenn nach einem anstrengenden Drehtag eine Horde Kindergartenkinder im Alter von drei bis 6 Jahren im Büro auftauchen und seine Aufmerksamkeit verlangen?
"Und CUT", schrie Thomas Baumann, Regisseur der Serie "K11 – Kommissare im Einsatz" und raufte sich die Haare. "Michael was verdammt noch mal ist los mit dir? Du hast nun schon zum dritten Mal deinen Einsatz verpasst!" "Entschuldige", murmelte Michael und hustete verhalten. "Aber irgendwie fühle ich mich nicht so wohl. Seit ein paar Tagen ist mir abwechselnd kalt und dann wieder heiß. Seit gestern hab ich Schnupfen und heute ist noch Husten hinzugekommen." "Das klingt nach einer bösen Erkältung", meinte der Regisseur mitfühlend. "Fühlst Du dich in der Lage, weiter zu drehen, oder sollen wir abbrechen? Nicht, dass Du mir noch umkippst." "Um ehrlich zu sein – es wäre mir schon lieber, wenn wir Schluss machen", gestand Michael und schaute Thomas bittend an. "Ich glaube auch, dass es besser ist. Alexandra sieht auch leicht blass aus um die Nase", seufzte Thomas. "Lass uns eben die Szene zu Ende drehen, dann machen wir Schluss." Bevor alle auf ihren Positionen waren, hörten sie einen leisen Aufschlag und Alexandra Rietz', Michaels Kollegin und Drehpartnerin, erschrockenen Schrei. "Karl ist umgekippt! Einfach so", rief sie und deutete in Richtung Kamera Drei, wo man nur noch ein paar Beine, die hinter dem Stativ hervorlugten, sehen konnte. Mit schreckensbleichen Gesichtern rannte das gesamte Team – bestehend aus Gerrit Grass, Michael Naseband, Alexandra Rietz, Jonas Rohrmann (er spielt den Kommissar Robert Ritter), sowie der Maskenbildnerin und drei Beleuchtern – zu dem ohnmächtigen Kameramann "Der glüht ja richtig", rief Gerrit erschrocken, als er die Hand auf die Stirn des Mannes legte. "Ruft einen Krankenwagen!" Michael hatte sein Handy bereits gezückt und wählte den Notruf. 5 Minuten später trafen die Sanitäter ein und nach einem kurzen Blick wurde Karl auf eine Bare verfrachtet und zum Abtransport bereit gemacht. "Was fehlt ihm denn?", fragte Thomas und fuhr sich nervös durch sein schwarzes Haar. "Es hat den Anschein, als hätte sich ihr Kollege eine Grippe eingefangen und sich dann schlichtweg zuviel zugemutet", erklärte einer der Sanitäter. "Die Grippewelle geht ja seit etwa zwei Wochen um. Aber machen Sie sich keine Sorgen: Herr Kassler wird sich sicher schnell erholen! In spätestens zwei Wochen haben Sie ihn wieder." Mit diesen Worten nahm der Sanitäter seine Tasche und folgte seinen Kollegen, welche die Trage schoben, hinaus. "Toll, wirklich toll. Damit können wir für heute Schluss machen. Ich kann für heute keinen Ersatz mehr organisieren. Ich melde mich morgen früh bei euch, wann es weiter geht. Stellt euch auf Mittag ein." Mit diesen Worten entließ der Regisseur seine Darsteller und die anderen Mitarbeiter am Set ungewohnt früh in den Feierabend.
"Was machen wir jetzt?", fragte Alexandra und schaute auf ihre Armbanduhr. "Es ist ja erst 18 Uhr." "Also ich hau mich in die Wanne und nehme ein Erkältungsbad. Damit ich schneller wieder gesund werde", meinte Michael und schnäuzte sich die Nase. "Wir sehen uns dann morgen, Leute." Mit einem letzten Niesen verschwand Michael durch die Tür. Sein Platz wurde jedoch keine zwei Sekunden später von Max, einem Dauerstatisten, eingenommen. "Gerrit, Du hast Besuch", verkündete er gewichtig und versuchte krampfhaft, sich ein Grinsen zu verkneifen, was ihm aber nicht gelang. "Wer ist es denn? Und wieso grinst Du so dämlich?", wollte Gerrit argwöhnisch wissen. 'Hoffentlich sind es nicht schon wieder irgendwelche GerritAngels', betete der Blondschopf im Stillen. 'Die Woche hat doch so gut angefangen.' "Das musst Du schon selbst herausfinden", meinte Max und das Grinsen wurde noch breiter. "Am besten kommst Du sofort mit." Mit einem resignierten Seufzer folgte Gerrit seinem Kollegen vor die Tür, mit einer neugierigen Alex im Schlepptau. Kaum trat der TV-Kommissar aus der Tür in den Flur, prallte er erschrocken zurück. Vor ihm standen etwa 15 – nein, keine Frauen, sondern Kinder. Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren, schätzte er mit einem verwirrten Blick über die Knirpse, die nun auf ihn zugestürmt kamen. 'Was wollen die nur?', dachte Gerrit, während sich seine Arme reflexartig um ein kleines, blondes Mädchen schlossen, welches ihm um den Hals fiel und atmete ein-, zweimal durch. "Was geht hier vor?", fragte Gerrit verwirrt und schaute hilflos von Alexandra zu Max, die mittlerweile laut lachten, als sie den verwirrten Gesichtsausdruck ihres Kollegen sahen. "Ich hab keine Ahnung. Die standen hier vor der Tür und verlangten, dass ich dich hole. Und das sehr lautstark", grinste Max. "Aber du entschuldigst. Ich muss los. Wir sehen uns dann morgen. Dir noch viel Spaß." "Ich muss auch los", meinte Alex und hakte sich bei Max unter. "Du wirst uns ja sicher nicht vermissen. Gesellschaft hast Du ja genug!" "Ihr könnt mich doch nicht hier allein lassen", flehte Gerrit. "Wie soll ich denn mit so vielen kleinen Kindern fertig werden?" "Das schaffst Du schon", meinte Alexandra und verschwand mit Max im Fahrstuhl. "Entschuldigung", meldete sich eine kleine, rothaarige Frau zu Wort, die Gerrit bisher nicht wahrgenommen hatte, zu Wort. "Wir sind die Kindertagesstätte 'Unter den Linden' und wir machen einen Tagesausflug nach München." "Wirklich? Aber warum kommen Sie dann gerade hierher?", fragte Gerrit und schaute die Frau neugierig an. "Mein Name ist übrigens Gerrit Grass." "Das habe ich mir fast gedacht, so wie sich Klein-Isa an Sie hängt. Ich bin Mariella Stresemann und die zuständige Erzieherin. Gute Frage, warum wollten wir, bzw. die Kinder nach München und besonders zum K11?" Mit einem verschmitzen Lächeln legte sie einem weiteren Mädchen die Hand auf die Schulter. "Vielleicht kann uns ja Emily hier die Antwort geben?" Das etwa dreijährige Mädchen hatte vor Aufregung ganz große Augen und schaute nervös zu Gerrit auf. "Wollen unseren Gerrit sehen! Isa, jetzt ich! Du bist schon lange bei Gerrit! Jetzt will ich!" Mit diesen Worten rannte die Kleine auf Gerrit zu und zog an dem Kleidchen von Isa, die immer noch auf Gerrits Arm war. "Hey, lass das, Du gemeine Ziege!", krähte Klein-Isa empört und strampelte mit den Beinen. "Das ist mein Gerrit!" "Nein, unser Gerrit!", schrie Emily lautstark und stampfte mit dem Fuß auf. "Gerrit für uns alle!" Andere Kinder kamen nun ebenfalls näher, umringten Gerrit und streckten ihre kleinen Ärmchen nach ihm aus. "Gerrit Arm nehmen!" – "Gerrit, Küsschen!" – "Gerrit kuscheln" – So tönte es durcheinander. Gerrit schloss die Augen und zählte langsam bis Drei. Das durfte ja nicht wahr sein. Die Kinder waren ja fast schon schlimmer als die GerritAngels. Die kamen wenigstens nur in Zweier oder Dreier Gruppen. 'Was soll ich nur tun?', dachte der TV-Kommissar, "ich habe doch überhaupt keine Ahnung, was ich mit den Kleinen tun soll!'
Och mensch.. Bin ich vielleicht blond...hab ich doch glatt den Rest vergessen...Shame on me!!! Danke für die Kommis!
"Kinder, nun seit doch mal ruhig! Ihr verschreckt ja den armen Herrn Grass", rief Frau Stresemann 'ihre' Kinder zur Ruhe, als sie den verzweifelten Blick des Mannes sah. "Gerrit wird sich sicher für euch alle Zeit nehmen! Nicht wahr, Herr Grass?" Gerrit nickte, erleichtert, dass er Unterstützung mit dieser Horde wildgewordener Schnullerlutscher bekam. Vorsichtig setzte der TV-Liebling die heftig protestierende Klein-Isa auf dem Boden. "Nun erklären Sie mir mal bitte, wieso Kinder in diesem Alter meine Sendung kennen? Das ist ja mit Sicherheit kein Kinderprogramm." "Das ist eine gute Frage. Es fing damit an, dass Emily hier von Ihrer Sendung erzählte. Ihre Tante ist wohl ein großer Fan und gehört einer Fangruppe an, die sich …" "…die GerritAngels nennen", beendete Gerrit den Satz. "Genau. Und anscheinend hat diese Emily Bilder gezeigt, als Emily sie besucht hatte. Und so fing das an. Sie hat ihre Freundinnen mit der Sendung angesteckt. Warum die Eltern ihren Kindern erlauben, diese Sendung zu sehen, kann ich Ihnen leider auch nicht sagen, Herr Grass." "Schon gut, schon gut. Aber was erwarten denn die Kleinen nun von mir?" "Ich denke mal, Sie sollen sie auf den Arm nehmen und ich schieße dann ein paar Bilder", meinte die Erzieherin lächelnd. Die Kinder begrüßten diese Idee mit lautstarker Zustimmung und fingen wieder an, ihre Ärmchen nach ihrem Objekt der Begierde auszustrecken. "Hey, immer einer nach dem anderen, ja? Ihr erdrückt ja den armen Herrn Grass!", rief Mariella Stresemann und konnte sich nur mühsam ein Grinsen verkneifen. "Ok, Fotos geht klar", meinte Gerrit und beugte sich zu den Kleinen runter. "Machen wir zuerst ein, zwei Gruppenbilder, ihr Racker. Dann kommt einfach mal her!" Klein-Isa, Emily, ein blondes Mädchen, dass auf den Namen Brittany hörte und eines der ältesten zu scheinen schien und eine kleine, zierliche mit Zöpfchen, welche Nadja genannt wurde, drängten sich besonders dicht an Gerrit und schafften es, auf seinen Schoß zu kommen. Der Rest drapierte sich widerwillig links und rechts um ihr Idol. "Moment, das Lied", kreischte Emily erschrocken los. "Welches Lied?", wollte Klein-Isa neugierig wissen. "Du weißt doch: Meine Tante ist ein GerritAngel und die haben ein Lied. Das wollten wir doch auch singen!" Und schon legte sie los mit einem Schlager von Marianne Rosenberg, in welchen bald alle Kinder mit einfielen: Er gehört zu mir. Gerrit verlor das bisschen Farbe, dass er in den letzten Minuten wiedergewonnen hatte. 'Nein, die GerritAngels haben sich Nachwuchs herangezogen!' "Herr Grass, ist alles in Ordnung?", fragte die Erzieherin und schaute Gerrit besorgt an. "Ja, alles in bester Ordnung", murmelte der TV-Star und versuchte, Haltung zu bewahren. "Die Kinder können wirklich gut singen!" Lobend strich er Klein-Isa über den Haarschopf und brachte ein schwaches Lächeln zustande. "Jetzt Fotos!", rief Brittany und drängelte sich ganz nach vorn. "Ich bin als erste, bin ja die älteste!" "Geh nach hinten, Du Omi", rief ein knapp vierjähriger Blondschopf, der auf dem Namen Christie getauft war und schob Brittany unsanft zur Seite. "Hey ihr Mäuse! Jeder kommt dran!", versprach Gerrit und beugte sich lächelnd zu Christie und nahm sie auf den Arm. "Ich hab Zeit." Jubelnd patschte Christie ihrem Star ins Gesicht und verpasste ihm einen feuchten, sabbernden Kuss. Frau Stresemann holte aus einem Rucksack ihre Digitalkamera, während sich Gerrit und 'seine' Kinder bequem zum Gruppenfoto zurechtsetzten. Bevor die Erzieherin jedoch das erste Foto schießen konnte, ging die Tür zum Büro auf und heraus kam Jonas Rohrmann. "Was machst Du denn mit den Kindern, Gerrit?", fragte er und bliebt verdutzt vor der Gruppe am Boden stehen. "Ich bringe ihnen Poker bei", erwiderte der Blondschopf augenrollend. "Wonach sieht das denn aus? Das sind meine Fans, Jonas!" "So Kleine? Die dürfen unsere Sendung doch gar nicht gucken!" "Anscheinend schon", gab Gerrit zur Antwort. "Ich war nicht minder überrascht, wie Du, als die Kinder hier auftauchten." "Du Onkel, wer bist Du denn?", fragte Klein-Christie daumenlutschend und schaute aus großen Augen zu Jonas hoch. "Mensch, bist Du dumm! Das ist Bertie mit den komischen Klamotten!", rief Brittany, deutete mit dem Finger auf Bertie und verzog das Gesicht. "Ja genau! Duuuuhhuuu Bertielein?", fragte Klein-Isa einschmeichelnd und mit Kulleraugen, "wieso trägst Du immer so komische Klamotten? Und warum wackelst Du immer so dolle mit dem Kopf? Wird dir da nicht schwindelig? Und wieso stellst Du immer so dumme Fragen?" Verdutzt schaute Jonas auf das kleine Mädchen, welches ihn treuherzig von unten herauf ansah. Die anderen Kinder fingen an zu kichern und zu glucksen, aber was Jonas wirklich wütend machte, war Gerrits breites – um nicht zu sagen bösartiges – Grinsen, welches mit jeder Sekunde breiter wurde. "Mir gefallen die Klamotten und der Rest steht im Drehbuch", knurrte der Ringelpulli-Fan und stakste wütend davon. "Nanu, was hat denn Ihr Kollege?", fragte Mariella, während sie Jonas hinterher blickte. "Ach, der ist nur sauer. Letzte Woche waren drei der GerritAngels hier und die waren, sagen wir mal so, nicht gerade freundlich zu ihm. Sie finden den Klamottenstil von Jonas einfach unmöglich", berichtete Gerrit. "Und ich muss den Mädels zustimmen. Manche seiner Klamotten sind wahrhaftig an der Schmerzgrenze." "Ich kann ja mit meiner Tante reden, Gerrit", meinte Emily und zwinkerte ihm verschwörerisch zu. "Sie und ihre Freundinnen kümmern sich sicher mit Freuden um das Problem!" "Das glaube ich nur zu gern", lachte Gerrit. "Das Angebot ist wirklich zu verlockend. Aber lasst uns erstmal die Fotos machen, ok?" Ohrenbetäubendes, zustimmendes Geschrei war die Folge, aber nach einem Blick von Gerrit und ihrer Erzieherin waren die Kinder mucksmäuschenstill und man hätte sie fast für Engel halten können. Nach einer guten halben Stunde war das Fotoshooting beendet und der TV-Kommissar ging dazu über, die Autogrammwünsche seiner jüngsten Fans zu erfüllen. Gerade als er das letzte Autogramm – 'Für meine Maus Isa, in Liebe dein Gerrit' – geschrieben hatte, ging die Fahrstuhltür auf und Alex trat in den Flur. "Wo kommst Du denn her?", fragte Gerrit, erhob sich und schaute seine Kollegin erstaunt an. "Ich dachte, Du könntest vielleicht Hilfe gebrauchen", erwiderte seine Kollegin verschmitzt grinsend und ließ ihren Blick über die selig lächelnden Kinder schweifen. "Aber wie ich sehe, bist Du auch allein zurecht gekommen." "Ja, die Kleinen sind einfach nur niedlich und total lieb", bestätigte der blonde Frauen– und jetzt auch Kleinmädchenschwarm, lächelnd, nahm Nadja auf den Arm und streichelte Brittany über den Kopf. "Das freut mich. Seid ihr denn jetzt fertig? Dann können wir vielleicht zum Italiener an der Ecke und zu Abend essen." "Ich denke schon, oder wollt ihr noch was von mir?" Erwartungsvoll schaute Gerrit seine 'Kinder' an. Zögernd trat Christie, wieder mit dem Daumen im Mund, zu Brittany, die immer noch dicht bei Gerrit stand und zupfte an ihrem Ärmel. "Frag sie!", wisperte sie eindringlich. "Na los!" "Wieso immer ich?", zischte Brittany zurück. "Frag doch selber!" "Ich trau mich aber nicht", nuschelte Christie und schaute zu Boden. "Du bist viel mutiger als ich." "Was wollt ihr denn wissen?", fragte der TV-Kommissar und schenkte den beiden ein aufmunterndes Lächeln. "Ihr könnt mich alles fragen." "Ich weiß nicht", druckste Brittany herum, "ob wir dich das fragen dürfen." "Immer heraus mit der Sprache!" "Also gut", seufzte Brittany, schenkte Christie einen genervten Blick und setzte zu ihrer Frage an. "Ich weiß, es ist eine eher persönliche Frage und ich denke, Emilys Tante würde uns zu Recht die Ohren lang ziehen. Aber wir sind nun mal neugierig… Also: Bist Du nun mit Alexandra zusammen oder nicht?" Gerrit blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Hilflos schaute er zu seiner Kollegin, die nicht minder fassungslos auf das kleine Mädchen blickte. "Wie…wie kommt…wie kommt ihr denn bitte auf so was?", stammelte der TV-Kommissar und wurde leicht rot. "Na ja", schaltete sich Emily ein. "Meine Tante und ihre Freundinnen reden immer davon, dass zwischen euch beiden eine Chemie herrscht. Und das es knistert… Ich muss ihr da zustimmen: Die Blicke, die ihr euch manchmal zuwerft, die sprechen schon für sich." Nun wurde auch Alexandra knallrot. Gerrit schenkte ihr einen weiteren hilflosen Blick zu. Fieberhaft überlegte der TV-Star, was er den Kindern sagen sollte. 'War ich denn so offensichtlich?', grübelte Gerrit. 'Und ich dachte, ich hätte meine Gefühle gut verborgen.' Nervös fuhr sich der blonde Frauenschwarm/Kinderschwarm durch die Haare und suchte in Gedanken nach einer Lösung. 'Am besten einfach die Wahrheit', entschloss er sich. 'Aber wenn ich es zugebe, dann überschlagen sich die GA's wieder. Aber wenn ich es nicht tue, dann ist Alex vielleicht sauer.' Unsicher versuchte er den Blick seiner Kollegin und Freundin zu erhaschen. Gerrit suchte nach Zustimmung, welche er in einem leichten Nicken von Alexandra bekam. Der TV-Kommissar holte tief Luft und machte sich zu einer Antwort bereit. "Also, ihr schaut K11 genauer, als man es sich manchmal wünscht", meinte Gerrit schwach lächelnd und die Kinderschar spitzte die Ohren. "Und ihr seid klug, richtig klug! Ja, ich mag Alex sehr und sie mag mich. Aber bitte, erzählt es nicht überall rum, ja?" "Was denkst Du denn von uns Gerrit!", krähte Klein-Isa empört. "Dein, ich mein euer, Geheimnis ist bei uns sicher!" "Genau, ich erzähl es nur meiner Tante", zwitscherte Emily honigsüß. Innerlich stöhnte Gerrit. Aber wenn er ehrlich mit sich war, hatte er es nicht anders erwartet. 'Ich hoffe nur, dass es wenigstens innerhalb der GA's bleibt. Aber eigentlich konnte ich mich auf die Mädels verlassen, auch wenn sie manchmal nervig waren.' "Ok, damit kann ich leben. Aber wärt ihr sehr böse, wenn wir uns jetzt verabschieden? Ich hab großen Hunger." "Schon ok. Wir müssen eh bald ins Bett", meinte Christie. "Genießt den Abend! Danke, dass Du dir so lang Zeit für uns genommen hast!" Alle Kinder stimmten zu und drückten und knutschten ihren Star sabbernd ab. Gerrit lachte und erwiderte sowohl die Umarmungen als auch die Küsse. "Und denk an mein Angebot", flüsterte Emily ihm ins Ohr, als sie an der Reihe dran war. "Klar, werd ich. Wenn es zu schlimm wird mit Jonas und seinen Klamotten, meld ich mich bei deiner Tante", versprach Gerrit und zwinkerte ihr zu. "Gib mir mal ihre Nummer, damit ich sie erreichen kann." "Ups, die weiß ich nicht auswendig. Aber Du kennst doch das GA-Forum, ja?" "Ja klar kenn ich das. Ich bin dort sogar selbst angemeldet", erklärte der TV-Kommissar mit einem frechen Grinsen. "Gut", kicherte Emily. "Verrat mir deinen Nickname, dann meldet sie sich bei dir." "Das ist eine gute Idee", stimmte Gerrit zu. "Ich heiß dort 'sahnetörtchen'." Emily schaute ihn einige Minuten verblüfft an, ehe sie leise fragte: "Ist das dein Ernst, Gerrit?'sahnetörtchen?" "Ja, ich mag nun mal Sahnetorten", verteidigte sich der TV-Star, während die Kinder um ihn rum anfingen zu kichern, glucksen und zu lachen. "Schon gut, schon gut", kicherte Emily, als sie sich wieder erholt hatte. "Also, meine Tante nennt sich gummibaerchen12345. Meld dich einfach, wenn Hilfe Not tut!" Mit einem letzten Winken verschwanden die Kinder mit ihrer Erzieherin und Gerrit ließ sich erschöpft auf den Boden sinken. "Die waren anstrengender als 5 GA's auf einmal", seufzte er und schloss die Augen. "Mein armer Schatz. Aber Du hast dich doch ganz gut geschlagen", tröstete Alex und ließ sich neben Gerrit nieder. "Aber was ist das für ein Plan, den Du mit den Kleinen ausgeheckt hast?" "Willst Du das wirklich wissen?", fragte Gerrit und fuhr nach einem Nicken von Alexandra fort: "Dir gehen doch die Klamotten von Jonas auch auf die Nerven, oder? Genauso wie das Kopfnicken und so? Und Emilys Tante ist ein GerritAngel…" "Ja, aber was… Gerrit! Du hast doch nicht vor, was ich denke das Du vorhast? Du wirst ihn nicht deiner Fantruppe ausliefern?" Erschrocken sprang Alex auf die Füße. "Beruhig dich Schatz. Es ist nur der letzte Weg, versprochen!" "Ok. Ich hoffe nur, dass sie Jonas noch am Leben lassen, wenn sie ihn in die Finger bekommen." "Das werden sie. Glaub mir, ich kenn die GA's: Sie werden ihr Besten geben, aber ihn am Leben lassen!" "Na gut. Aber in einem stimme ich dir zu: Jonas braucht ein Make–Over." "Eben. Aber nun lass uns essen gehen!" Hand in Hand gingen die beiden zu ihrem Lieblingsitaliener, wo sich Gerrit bei einem Glas Wein und Spagetti Bolognese – sein Lieblingsessen zurzeit – von dem Nachmittag erholte.