Es war ein wunderschöner Frühlingsmorgen. Die Vögel zwitscherten und die Sonne gab her, was sie an Wärme hatte. Doch das alles interessierte den dunkelblonden Mann nicht, der müde den Bürgersteig entlang schlich. Er gähnte herzhaft, als er vor einer Haustür mit dem Namen Grass stand und in der Tasche nach dem Haustürschlüssel kramte. "Mensch Gerrit, wo hast du den Schlüssel nun schon wieder hingesteckt?", murmelte er vor sich hin. "Die fünfte Nachtschicht in Folge! Das kann ja nicht gut gehen", fluchte er leise. Warum hatte er sich nur von Alexandra überreden lassen, ihre Nachtschicht zu übernehmen, nachdem er schon Michaels übernommen hatte, damit er zu seinem Sohn konnte? Ah da ist er ja, dachte er und zog triumphierend den Schlüssel aus der Tasche. Gerrit schloss die Tür auf und ging direkt ins Schlafzimmer und zog sich aus. Seine Klamotten ließ er achtlos auf den Boden fallen, machte seine Rollladen dicht und kroch unter die Decke. Das war echt das letzte mal, dass er sich von seiner Kollegin bequatschen ließ, schwor er sich und gähnte herzhaft. Aber er wusste, dass Alexandra ihn immer wieder rumkriegen würde. Sie musste ihn nur mit ihren schönen braunen Augen ansehen und ihn anlächeln und er wurde zu Wachs in ihren Händen. Er seufzte. Ja, er liebte Alexandra von ganzem Herzen: Ihr Lachen, ihr Witz, ihr Charme und ihre Cleverness. Aber ich hab eh keine Chance, dachte sich Gerrit und drehte sich auf die linke Seite. Sie liebte Michael, da war er sich sicher. Gähnend zog er sich die Decke über den Kopf, damit es dunkler wurde und schon dämmerte er ins Land der Träume und träumte von "seiner" Alexandra. Diese saß an ihrem PC im Büro des K11s und versuchte, sich auf die Akten zu konzentrieren, welche sie zurzeit allein bearbeiten musste, da Michael Urlaub hatte und Gerrit die Nachtschicht übernommen hatte. Leider konnte sie sich nur schwer auf ihre Arbeit konzentrieren, da sie starke Kopfschmerzen hatte. Es vergingen etwa 10 Minuten, bis sie merkte, dass sie denselben Abschnitt zum 8. Mal las und immer noch nicht wusste, was dieser beinhaltete. Entnervt schleuderte sie schließlich die Akte quer durch das Büro und diese landete vor – den Füßen des Staatsanwaltes. “Fr. Rietz, was soll das denn? Seit wann schmeißen Sie denn mit Akten um sich? Oder ging das nur gegen mich?“ Verwundert hob er die Akte auf und legte sie auf den Schreibtisch von Alexandra. „Entschuldigen Sie bitte Hr. Kirkitadse. Das ging natürlich nicht gegen Sie“, entschuldigte sich Alexandra mit rotem Kopf und stand auf. “Aber alles bleibt an mir liegen, ich hab Kopfschmerzen und ich kann mich nicht richtig konzentrieren. Es tut mir leid und kommt nicht wieder vor!“ “Schon in Ordnung, Fr. Rietz. Ich weiß, dass Sie viel zu tun haben, vor allem, da Hr. Naseband ja Urlaub hat und Hr. Grass ab morgen auch wieder Tage frei hat. Wissen Sie was? Nehmen Sie den heutigen Tag frei. Hr. Schiller und Fr. Obermeier übernehmen hier das Kommando. Und so dringend sind die Akten auch nicht. Also legen Sie sich hin und morgen sieht die Welt schon anders aus.“ Alexandra war sprachlos und starrte den Staatsanwalt nur wortlos an. „Na los, gehen Sie schon, bevor ich es mir anders überleg!“ Das lies sich Alexandra natürlich nicht zweimal sagen. Sie sprang auf, schnappte sich ihre Jacke und war schon halb aus der Tür, als sie noch einmal stehen blieb und sich umdrehte. „Sagen Sie Jan und Uschi – ich mein Hr. Schiller und Fr. Obermeier bescheid?“ „Ja, das übernehme ich. Ich muss mit den beiden sowieso reden. Also genießen Sie ihren freien Tag!“ „Danke, Hr. Kirkitadse“, rief Alexandra und war schon weg. Lächelnd schaute Hr. Kirkitadse ihr nach und rief die Vertretung an.
Uschi Obermeier? Kommt mir sehr bekannt vor. Noch ist nicht viel zusagen, ausser das der Anfang schon sehr gut ist. Um dir mehr ein Ohr abzukauen, brauch ich ne FS.
Der Anfang ist mal wieder super! Hab ich aber schon auf der GA-Page geschrieben oder? (Ich und mein Gedächtnis... ) Schnell weiter, bitte, hau in die Tasten! Freu mich auf die FS!
Alexandra fuhr trotz ihrer bohrenden Kopfschmerzen bester Laune nach Hause. Sie freute sich, dass sie frei hatte, sie freute sich, dass die Sonne schien und sie freute sich auf einen herrlichen Nachmittag mit ihrer besten Freundin Nicole. So fuhr sie bester Laune auf den Parkplatz vor ihrem Wohnhaus und schaffte es, ins Haus zu kommen, ohne ihrem neugierigen Nachbar Hans Peterson in die Arme zu laufen. Erleichtert schmiss sie die Wohnungstür hinter sich ins Schloss und warf ihre Jacke auf die kleine Kommode im Flur. Nachdem sie ihre Schuhe in eine andere Ecke geworfen hatte, ging sie in die Küche und suchte sich Kopfschmerztabletten in dem mit Tupperware voll gestellten Seitenschrank raus. Nach einigem Kramen, fluchen und Sachen zur Seite schmeißen, fand sie schließlich eine Halbleere Packung Paracetamol. Sie nahm gleich Zwei, da sie wusste, dass bei ihr nur Härte etwas gegen Kopfschmerzen bewirkte. Sie ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen. Während sie wartete, dass die Tabletten ihre Wirkung taten, wählte sie die Telefonnummer ihrer Freundin Nicole und lauschte dem gleichmäßigen Tuten des Freizeichens. Nach dem 6. Klingeln nahm Nicole endlich ab. „Hi, Nicole, Alex hier. Ich habe überraschen frei bekommen und wollte dich fragen, ob Du Lust auf eine ausgiebige Shoppingtour hast?“ „Hi, Alex! Freut mich, dass du frei hast. Lust hätte ich schon, nur keine Zeit. Ich bin auch auf den Sprung, ich treffe mich in etwa 15 Minuten mit Mathias zum Mittagessen“, entgegnete Nicole mit echtem Bedauern in der Stimme, denn sie liebte Shopping mit Alex. “Ach so, zu schade. Aber ich dachte, Mathias wollte sich heute mit Gerrit treffen?“ Mathias war Gerrits Zwillingsbruder und war erst seit etwa zwei Monaten zurück in München. Mathias arbeitete als Ingenieur auf einer Bohrinsel in der Nordsee und kam meistens nur zu den Feiertagen nach Hause. Nur zurzeit gab es kaum Arbeit, deshalb war die Order ergangen, dass alle Mitarbeiter ihren Urlaub vom letzten Jahr nehmen sollten und so war Mathias nun zu Besuch bei seinem Zwillingsbruder. „Gerrit hat abgesagt, ihm ginge es nicht so gut. Mathias meinte Migräne, deshalb hat er vor 45 Minuten angerufen und mich gefragt. Tut mir echt leid.“ „Ist nicht schlimm, hätte mich einfach eher melden müssen. Und aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Ich werde mich schon zu beschäftigen wissen.“ “Ok, und Du bist nicht böse?“ „Quatsch, wieso sollte ich? Aber angle Dir Mathias endlich. Seitdem er hier ist, schmachtest Du ihn förmlich an und sagst nicht mal Piep, wenn er dich anspricht! So geht das doch nicht weiter mit Euch! Ihr liebt Euch, das sieht man Euch an der Nasenspitze an!“, neckte Alex ihre Freundin, die aber nicht drauf einging. „Ja ja, fass Dir mal lieber an die eigene Nase!“ erwiderte Nicole süffisant. „Ich? Wieso ich?“ “Ach Alexandra, mein Hase! Du weißt genau was bzw. wen ich meine!“ Alex wusste einen Augenblick nicht, was sie sagen sollte. Ja, es gab jemanden, in den sie verliebt war. Sogar ziemlich heftig. Aber sie hatte Nicole noch nichts erzählt, da war sie sich sicher. „Ich hab keine Ahnung, worauf Du hinaus willst, Herzblatt.“ „Gerrit“, antwortete Nicole nur. Diese schnelle und vor allem überraschende Antwort verschlug Alexandra vor Überraschung erst einmal die Sprache. Woher wusste Nicole das? Hatte sie doch einmal was gesagt? Oder war es so offensichtlich, dass sie mehr für Gerrit empfand als Freundschaft? Am anderen Ende der Leitung ertönte ein Leises Kichern und holte sie in die Wirklichkeit zurück. “Wie kommst Du denn bitte auf Gerrit?“ brachte Alexandra leise hervor, als sie endlich ihr Sprache wieder gefunden hatte. “Das ist ja wohl mehr als Offensichtlich“, erwiderte Nicole kichernd. „So wie Du ihn auf dem Polizeiball letzten Monat angeschmachtet hast, würde ich sagen: Du bist verliebt. Und zwar in Gerrit.“ „Oh mein . . .“ brachte Alex nur heraus. „Keine Sorge ich verrate nicht“, versprach Nicole grinsend, welches Alex natürlich nicht sehen konnte. „Aber nun muss ich los, Mathias hat gerade gehupt. Du weißt ja: Die Grass – Brüder sind ziemlich ungeduldig!“ Lachend verabschiedeten sich die Freundinnen, jedoch nicht ohne sich für den kommenden Samstag zum Brunch mit anschließender Shoppingtour verabredet zu haben. Alexandra legte den Hörer auf den Wohnzimmertisch und lehnte sich in die weichen Sofakissen zurück und schloss einige Minuten die Augen. Während sie so vor sich hindöste, ging sie in Gedanken das Telefonat durch. Ja, sie gestand es sich nun ein: Sie liebte Gerrit. Schon lange. Sein Witz, seine blauen Augen, sein Lächeln, ja sogar seine Schusselige Art und Ungeduld gefiel ihr. Aber hatte sie überhaupt eine Chance? Schließlich konnte Gerrit jede haben, die er wollte. Seufzend richtete sie sich auf. In Gedanken versunken machte sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer, um sich andere Kleidung anzuziehen, da sie immer noch die Sachen anhatte, die sie zur Arbeit getragen hatte. In Unterwäsche stand sie vor dem Großen Schlafzimmerspiegel und betrachtete sich Gedankenverloren. So schlecht sah sie gar nicht aus, musste sie zugeben. Wieso sollte Gerrit nicht an ihr interessiert sein? Sie war schlank, hatte hübsche Augen und sah auch sonst recht hübsch anzusehen. Und soweit hatte sie auch keine negativen Charakterzüge an sich. Wie sagte Nicole doch so schön: Ran an den Mann! Oder: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Schnell zog sie sich eine Dunkelblaue Jeans, ein rotes, Ärmelloses Top und schwarze Riemchensandalen. Sie nahm eine Bürste, etwas Gel und Haarspray und hatte in kürzester Zeit die Friseur „restauriert“. Kritisch betrachtete sie das Ergebnis und mit einem Zufriedenen Lächeln ging sie zurück ins Wohnzimmer, schnappte sich das Telefon und wählte Gerrits Nummer.
*dir die Ohren lang zieh* Die letzte FS ist vom APRIL!!!! Ich bin zwar kein Drängler.... Wann schreibst du weiter???? *verzweifelt, verheult guck* Ich will doch wissen ob Gerrit und Alex was miteinander anfangen.
Also ich arbeite mich hier ja Schritt für Schritt durch die Storys und ich muss sagen..sehr sehr klasse... *räusper* Gummy??? *blinzel* dieses Story ist wirklich klasse, darf ich um eine FS bitten????