Es ist nicht wirklich Story, aber auch nicht wirklich gedicht. spontan entstanden, einfach so. Der gedanke kam mir, als ich das Bild einer Supernova gesehen hab
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Hast du jemals Sterne sterben sehen? Sterne sterben anders als Menschen.. um sie wir nicht solch ein Rummel veranstaltet. Sterne werden nicht betrauert, zumindest nicht von ihren Artgenossen; vielleicht von einem einsamen Astronomen der sich wünscht, wie ein Stern zu sterben. Niemand kümmert sich um ihren Tod, denn sie haben niemanden außer sich - und vielleicht ihre Galaxie. Niemand muss Trauerkarten schreiben und niemand muss Trauerkarten bekommen und damit noch schmerzlicher erinnert werden; niemand leidet unter diesem Verlust.
Sterne sind einsam, sehr einsam. Alleine schweben sie in ihrer Galaxie, große, leuchtende Feuerbälle, manche sind kalt wie Eis - oder gar Kälter, viel Kälter. Doch eines haben sie alle gemeinsam: einsam stehen sie am Himmel, leuchtend, und mit bloßem Auge ist ihr Tod unsichtbar. Nur wer genau hinsehen kann, und auch das geht nur mit Hilfen, der wird dieses Weltraumgrab vorfinden; das menschliche Auge erfreut sich daran, ist es doch gar bunt und verlockend.
Der Stern jedoch ist tot, ausgelöscht auf ewig und unwiderrufbar wird diese helle Kugel eingeäschert.
Diese Art ist doch den Menschen so ähnlich: Menschen sterben, zwar anders als Sterne, nicht in solch opulenten Farben, und sind auch grundlegend anders, doch gibt es eindeutige Ähnlichkeiten.
Menschen werden betrauert, so ist das, und das ist auch durchaus nicht verkehrt; doch diese Trauer, dieses Mitgefühl ist oftmals nur für zwei, drei Tage anwesend bevor alles wieder seinen geregelten Gang geht. Es kommt einem schon ironisch vor, dass Menschen nach dem Tod eines anderen menschen so schnell in geregelte Bahnen zurückfinden; manchmal scheint es fast so, als heucheln die Menschen dieses Mitgefühl.
Der Mensch jedoch, der dem Toten nahe stand, der ihn mochte oder gar abgöttisch liebte, dieser Mensch leidet lange und qualvoll. Durch Trauerkarten wird er daran erinnert, dass ein stück von ihm nun fehlt. Und all dieses Mitleid, vereint mit den Gaben und den geschenken, mit Kränzen und Blumen, dies alles bringt dem menschen den Tod nicht zurück. Ist es da verwunderlich, dass es Menschen gibt die den einsamen Tod vorziehen?
Auch wenn Menschen und Sterne so unterschiedlich sind, sind sie sich doch so ähnlich. Ihr Tod, ihr Sterben, ihr Fehlen reißt eine Lücke in all das wunderbare Gleichgewicht und es fällt jedem auf, der genauer hinsieht und erkennt, was hinter der Fassade geschieht.
Nur eins unterscheidet Sterne von Menschen:
Sterne sterben in einer Supernova- 1000 Mal schöner als Menschen es je tun werden.
boah!! Das nenn ich mal etwas, das unter die Haut geht... *gänsehaut hab* Mir fehlen dazu wirklich glatt die Worte, um gross etwas dazu zu sagen... Jedoch nichts zu sagen, würde ich schade finden... Daher: Dickes Lob für dies hier, ist wirklich sehr lebhaft geschrieben (auch wenn es um den Tod geht)