Mein Wunsch ist Dir Befehl, auch wenn der Teil, meiner Ansicht nach, nicht so gut geworden ist. Aber ich musste irgendwas schreiben, um weiter ausbauen zu können
Die einzige, die es schaffte nach und nach an Gerrit heranzukommen war Alex, insgeheim sehnte sich Gerrit auch zu ihr. Doch Alex war nicht da. Das wurde Gerrit schlagartig wieder bewusst. „Ich muss aufstehen, ich muss Alex finden! Ich schaffe das!“, murmelte Gerrit und machte wieder Anstalten aufzustehen. Doch sein Kreislauf schien dem nicht gewachsen zu sein. So gab sich Gerrit erstmal seinem Schicksal geschlagen und legte sich wieder hin. Immer mehr Tränen bahnten sich den Weg übers Gesicht. Verzweiflung und Angst machte sich in ihm breit. Sein Gesicht vergrub er in seinen Händen und weinte leise, aber hemmungslos. Er konnte der enormen Anspannung, die sich in den letzten Tagen in ihm breit machte, nicht mehr standhalten. Michael war unsicher, als er das Badezimmer verließ. Er war der Meinung, ein leises Schluchzen aus Gerrits Zimmer zu vernehmen. „Das ist die Chance!“, sagte sich Michael und schmiss seine Schlafsachen in den Flur und ging leisen Schrittes auf Gerrits Zimmertür zu. „Klopfe ich an, oder gehe ich so herein?“, überlegte Michael einen kurzen Moment, entschied jedoch anzuklopfen. Es war nichts mehr aus dem Zimmer zu hören. Gerrit hatte das Klopfen vernommnen, wollte aber allein sein und vergrub sich wie ein kleines Kind unter seine Decke. Doch die Tränen konnte er nicht zurückhalten. Leise öffnete Michael die Tür und ging auf Gerrits Bett zu. „Kann ich Dir helfen?“, fragte Michael etwas unsicher und ratlos, dennoch zaghaft. Er wusste selber nicht, wie er an Gerrit heran kommen sollte. Es war nichts zu hören. Gerrit war die ganze Sache mehr als unangenehm. Er als erwachsender und bodenständiger Mann lag in einem fremden Bett und weinte sich die Seele aus dem Leibe. Er lag wie ein kleines Kind, welches nach Schutz und Geborgenheit suchte, im Bett, mit rot verweinten Augen. Er brachte es nicht übers Herz Michael auch nur einmal anzusehen. „Tut mir leid Michael, aber ich möchte gerne einen Moment allein sein“, zu mehr war Gerrit gerade nicht in der Lage. „Mensch Junge, nun rede doch endlich mal. Ich merke doch, wie sehr Dich alles belastet“, fügte Michael leicht gereizt zu, er verlor nun doch seine Geduld. Gerrit zeigte keinerlei Reaktion, Michael gab es auf und ging aus dem Zimmer in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen. Doch statt zu essen hing er seinen Gedanken nach.
Gerrit fühlte sich schäbig. Es tat ihm nun doch leid, wie er Michael aus dem Zimmer geworfen hatte. Dabei wollte er Gerrit nur helfen. Gerrit beruhigte sich langsam wieder und versuchte wieder aufzustehen. Diesmal gelang es ihm, auch wenn ihm bei aufstehen schwarz vor Augen wurde, so konnte er sich aufrecht halten und schaffte es ins Badezimmer. Ganz langsam entspannte sich sein Kreislauf und Gerrit ging es zusehendes etwas besser, auch wenn seine Kopfschmerzen anhielten.
Da ich es gerade interessanter finde, als 200 Seiten im Buch zu lesen, habe ich an der Story weiter geschrieben, die mir weitaus besser gefällt. Ich hoffe der Teil entschädigt das lange warten.
Viel Spaß... wann es demnächst weiter geht, kann ich nicht sagen!
Gerrit war nicht der Typ Mensch, der über seine Gefühle offen sprach, ja selbst bei seinen besten Freunden war das so. Er war eher der Mensch, der für andere immer ein offenes Ohr hatte, doch sich selbst vernachlässigte. Das bereitete auch Michael solche Probleme. Gerrit war äußerst sensibel, auch wenn das äußerlich nicht den Anschein hatte, Gerrit wusste es bestens, seine Sorgen und Probleme zu überspielen. Doch Michael kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, wann es Gerrit seelisch nicht gut ging. Dies war so ein Moment!
Gerrit brauchte lange im Badezimmer, es war ihm unangenehm, wie er Michael an zurückgestoßen hatte. Dabei hatte sich Gerrit vorgenommen keinen zur Last zu fallen. Und nun saß er hier und haderte mit sich und seinem Schicksal. Weinend setzte sich Gerrit auf den Toilettendeckel und schlug seine Hände vors Gesicht, er weinte bitterlich. „Warum ist das alles bloß so schwer? Warum benehme ich mich immer wie ein Trottel… Warum ist die Liebe so kompliziert?“, fragte sich Gerrit und schluchzte mehrmals auf… Ich bin einfach ein Dummkopf“, murmelte er. Michael hörte regelmäßig tiefe Schluchzer und war hilflos. Doch er war sich sicher, es musste dem langsam ein Ende gesetzt werden. Irgendwie nervte ihn das stille verborgene Gejammer. So fasste sich Michael ein Herz und wollte die ihm gebotene Chance nutzen. Leisen Schrittes ging zum Badezimmer, fasste zur Türklinke und öffnete diese, ohne vorher anzuklopfen. Ein verzweifelter Anblick bot sich Michael, als er in voller Gestalt vor ihm stand. Gerrit saß auf dem Toilettendeckel, sein Oberkörper war gebeugt, seine Ellenbogen abgestützt auf den Oberschenkeln und seine Hände verdeckten das völlig verweinte und verzweifelte Gesicht von ihm. Bei jedem Schluchzen erzitterte sein Körper. Michael stand bei dem Anblick, dem sich ihm bot, völlig geschockt da. Er blickte starr auf Gerrit herab und zweifelte. „Bin ich dem wirklich gewachsen? Könnte ich Gerrit helfen? Bin ich wirklich in diesem Fall der richtige?“. Die aufkommenden Selbstzweifel schob Michael schnell wieder von sich. Gerrit brauchte seine Hilfe- egal wie. Gerrit hatte Michael noch nicht bemerkt, erst als er eine Hand auf seiner Schulter ruhen spürte, nahm er Michaels Anwesenheit zur Kenntnis, doch seine Haltung veränderte er auch jetzt nicht. Es war ihm gerade alles gleichgültig. Doch als Michael versuchte bei den richtigen Worten anzusetzen, machte Gerrit Anstalten aufzustehen. Er wollte lieber allein sein und keine Predigt hören. Doch Michael drückte ihn auf den Platz zurück. „Gerrit, Du kannst immer mit mir reden. Ich bin für Dich da“, Michael versuchte verzweifelt die richtigen Worte zu finden. „Was ist los mit Dir?“, platzte es schließlich aus ihm heraus. Eine plötzliche Stille breitete sich im Raum aus, nicht einmal mehr die Schluchzer von Gerrit waren noch zu vernehmen, nur das unregelmäßige Atmen von Gerrit störte die stille. Michael sah Gerrit eindringlich an, dieser senkte etwas beschämt seinen Blick zu Boden. Es war ihm unangenehm, er wusste nicht, was er tun sollte. Doch das Michael ungeduldig auf eine Antwort wartete, dass wurde ihm klar, als er Michael mit einem kurzen Blick ansah´, bevor er zu seiner alten Haltung zurückkehrte. Gerrit wollte keinem zur Last fallen, er wollte auch jetzt wieder versuchen seine Probleme allein zu lösen. In diesem Moment kam wieder die Sehnsucht zu Alex hoch. Tränen sammelten sich in den Augen – abermals wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. „Michael, ich kann noch nicht reden – bitte gebe mir die Zeit, es ist alles nicht so einfach“, unterbrach Gerrit die Stille und stand auf. Diesmal hielt Michael ihn nicht auf. „Es ist zwecklos. Ich schaffe es nicht.“ Gerrit war wieder im Zimmer verschwunden und zog sich an. Am Tisch sprach keiner mehr über den Vorfall. Es herrschte eine verzweifelte unterdrückte Stimmung.
Gerrit hatte sich vorgenommen nicht über seine persönlichen Anliegen zu sprechen, so tat er so, als wäre nie etwas gewesen und fuhr mit Michael ins Büro. Dort machten sich beide sofort an die Arbeit, doch auch die Arbeit konnte keinen der beiden ablenken, die Gedanken wanderten zu Alex. Inzwischen waren schon einige Tage vergangen und Alex lag noch immer in der feuchten Hütte. Kleine Insekten krabbelten auf dem Boden umher und machten auch keinen halt vor Alex, diese war zu schwach, um sich die Viecher abzuschütteln. Alex hatte jegliche Orientierung verloren, sie wusste nicht mehr ob es hell oder dunkel war. Alex fiel immer wieder in eine Art Dämmerschlaf, sie war zu schwach. Ihr Körper hatte sich aufgegeben und kämpfte gegen die Witterungsbestände an.
Gerrit der sich eine kleine Pause gönnte blätterte in der Tageszeitung herum und stieß auf einen Artikel. „Schwerer Verkehrsunfall mit Todesfolge“, lautete die Überschrift. Doch Gerrit kam nicht zum lesen, denn Hanna betrat in diesem Moment das Büro und brachte den beiden Kommissaren die so dringenden erwarteten Unterlagen von der Spurensicherung. Sie gab die Akte Michael, der gleich zu lesen begann. „Nichts- das war ja klar“, brachte dieser mürrisch zwischen den Zähnen hervor und schaute Gedankenverloren zum Fenster hinaus. „Sagt mal habt ihr schon etwas von dem schweren Verkehrsunfall gehört an der Landshuter Alle gehört?“ - „Ja, aber was da genau passiert ist, wissen wir nicht“, gab Gerrit von sich und wollte sich wieder dem Zeitungsartikel widmen, als sein Blick auf dem abgebildeten Auto hängen blieb. „Das darf doch nicht wahr sein“, entfuhr es ihm und er wurde kreidebleich. „Das Auto, dass kenne ich….. das… das… ist das Auto der Entführer….“, stotterte Gerrit und wusste nicht recht, was er noch sagen sollte. Michael der sich inzwischen zu Gerrit begeben hat, las sich den Artikel durch. „4 Insassen 3 tot und der andere im Koma“, erwiderte Michael und starrte Hanna und Gerrit fassungslos an. Es herrschte einige Minuten schweigen, alle sahen sich betreten an, denn sie wussten was das hieß. „Wie sollen wir Alex denn nun finden, wenn nur noch einer am Leben ist, aber im Koma liegt?“, fragte brach Gerrit zuerst das schweigen und sprach aus, was alle dachten. „Nun heißt es beten, dass wir irgendwelche Spuren im Auto finden. Mehr können wir wohl nicht tun.“ Michael hasste es, wenn er hilflos war und sich auf andere Verlassen musste. Doch Gerrit erging es nicht anders. Nur konnte dieser nichts mehr sagen. Er starrte noch immer den Artikel an und wenn man ihn genau betrachtet konnte man sehen, dass er wieder mit den Tränen kämpfte. „Wir müssen sie finden, ich will sie lebend wieder haben“, sagte Gerrit leise und kämpfte um seine Fassung zu wahren. Gerrit schien zu spüren, wie es Alex wirklich ging, denn ihr Körper konnte nicht mehr gegen die Feuchtigkeit und Kälte ankämpfen. Alex bekam hohes Fieber, ihr Körper wehrte sich, sie litt unter starkem Schüttelfrost und konnte nichts dagegen tun. Sie zog ihre Beine noch enger an sich, um der Kälte weniger Raum zu geben, sich auszubreiten, doch es half nichts. Alex fiel in einen tiefen aber sehr vom Fieber geprägten Schlaf.
kaum zu glauben, aber es geht nun auch hier endlich weiter....
Die Stunden verrinnen nur so, doch die Kommissare waren machtlos. Alex lag in der feuchten Hütte und kämpfte ums Überleben und Gerrit saß im Büro. Abwesend und immer mit den Gedanken bei Alex, starrte er aus dem Fenster. Michael blätterte unterdessen hektisch und von Nervosität geprägt in den Akten. Er erhoffte sehr, dass ein Wunder geschehen würde! Doch auch das wilde Blättern in den Unterlagen, besserte die Stimmung nicht. „Gerrit, lass uns ins Krankenhaus fahren und die Kleidungsstücke des Mannes sicherstellen. Vielleicht finden wir einen winzigen Anhaltspunkt, der uns weiter bringen könnte“, sagte Michael und stand auf, er hielt es im Büro nicht mehr länger aus. Wortlos und mit den Gedanken ganz woanders folgte Gerrit Michael und sie fuhren ins Klinikum. Die Fahrt über schwieg Gerrit, es war einfach zu viel was ihn belastete. Doch im Krankenhaus angekommen, kam die nächste Ernüchterung, der Verletzte war gerade verstorben, an der schweren seiner Verletzungen. Fassungslos und völlig geschockt standen Michael und Gerrit an der Information. Es herrschte einige Minuten stillschweigen, keiner fand die Sprache wieder, den sie wussten, dass es die Suche nach ihrer Kollegin erschweren würde. Gerrit musste sich setzen, mit gebeugtem Oberkörper stützte er seine Arme auf den Beinen ab und hielt die Hände vors Gesicht. Einige winzige Tränen bahnten sich den Weg übers Gesicht. Michael stand noch immer geschockt da, mit zittrigen Händen nahm er sein Handy zur Hand und gab dem Staatsanwalt bescheid. Eine Schwester nährte sich den beiden und gab Ihnen die Kleidungstücke und Wertgegenstände des Verstorbenen in die Hand. Mit hängenden Schultern stand Gerrit auf und schlurfte zur Tüte hin, bedankte sich und ging schweren Schrittes nach draußen. Er schleuderte die Sachen ins Auto und setzte sich auf den Beifahrersitz. Michael folgte ihm, setzte sich ins Auto und fuhr los. Stillschweigen herrschte die ganze Fahrt über, keiner wollte etwas sagen. Jeder wusste, was es hieß. Und keiner glaubte auch nur ein bisschen daran, einmal etwas Glück zu haben, in dieser verzwickten Sache. Wortlos betraten beide das Kommissariat und setzen sich auf ihre Stühle. Gerrit sah ein Bild von Alex auf dem Schreibtisch und nahm es mit zittrigen Händen zur Hand. Sanft strich er über das Bild. Ihm war klar, dass er Alex dringend finden musste, um mit ihr zu reden. Er will sich verändern und sein Leben anders gestalten, dass stand für ihn fest. Ein leises Schluchzen war hörbar, seine Augen füllten sich mit Tränen. Das Bild hielt er fest in den Händen. „Wir werden Dich finden, Alex! Das verspreche ich Dir“, flüsterte Gerrit leise und legte das Foto beiseite und machte sich an den Utensilien des Täters zu schaffen. Ein Handy, versteckt in einer Tüte erregte seine Aufmerksamkeit. Mit Bangen machte er sich an dem Handy zu schaffen und versuchte es zu bedienen, doch ohne die PIN Nummer war es für ihn nicht möglich, etwas herauszufinden. „Michael, könntest Du das Handy zur KTU bringen? Die sollen herausfinden, ob es einen Hinweis auf Alex’ verschwinden gibt.“ – „Ja kann ich machen“, sagte Michael, nahm das Handy und verschwand.“ „Alex, wir finden Dich, koste es was es wolle. Es tut mir alles so leid“, flüsterte Gerrit und sah dabei immer wieder das Foto an.
Die Frage ist durchaus berechtigti.... ich würde gerne, aber zeitlich ist derzeit nichts drin. aber es wird weitergehen. Ideen sind schon zu Ende gesponnen, aber ich komme noch nicht dazu, regelmäßig weiter zu schreiben.
Erstmal wird die Story Ein traumatisierendes Erlebnis beendet und dann schreibe ich an dieser hier weiter
Auf Fiordland Wunsch hin wied DIESE Story erstmal ins Archiv verschoben. Wie sie bereits geschrieben hat, wird sie erst ihre andere Story beenden. Wenn sie wieder Zeit hat, geht es wie gewohnt weiter!