Hey ihr! Diese Geschichte habe ich ursprünglich für meine Sis zur Halloween-Party von ihr geschrieben, aber dann war sie ihr doch zu grußelig... Ich habe sie innerhalb von ner viertel Stunde zusammenbekommen mit Hilfe der Titelmusik von "Harry Potter und der Gefangene von askaban". Die Musik hat mich genau in den richtigen Zustand gebracht...Weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mir hilft Musik immer sehr beim schreiben... Lange Rede, kurzer Sinn, Vóila:
Schreie im Nebel
Wie heißt es so schön? Zuhause bist du am sichersten! Wie muss es weh tun, wenn man erfahren muss, dass das nur eine Lüge ist…
Draußen singt der Wind sein Lied. Es ist ein Lied über Hass und Liebe. Der Hass macht ihn rasend, die Liebe besänftigt ihn. Aufbrausend zieht er am Haus vorbei, rüttelt an der Tür und lässt die Fenster klirren. Im Inneren sitzt eine junge Frau. Einsam wie immer. Ihr Mann ist umgekommen. Umgekommen im Nebel. Er lag einfach da. Mit erweiterten Pupillen, einem starren Blick und durchtrennter Kehle. Seit dem ist sie einsam.
Ihre Füße sind in eine Decke gewickelt und liegen auf dem Hocker. Sie liest und hat Musik laufen. Es ist dumpfe, ja fast beschwörende Musik. Heute, heute vor einem Jahr ist er gestorben. Es war in einer Halloweennacht. Seitdem hat sie Angst, Angst vor der Dunkelheit.
Langsam wird sie müde. Das Buch gleitet ihr aus der Hand und fällt zu Boden. Doch das scheint sie nicht zu stören. Gedankenverloren schaut sie aus dem Fenster und beobachtet den Tanz des Windes. Er tanzt mit den Fenstern, wiegt hin und her. Er entwickelt sich zu langsam zu einem kleinem Sturm. Er heult, tanzt und singt ein Lied.
Da steigt Nebel auf, Nebel wie in jener Nacht, in jener Nacht als ihr Mann von ihr ging. Der Nebel wird immer dichter, immer dichter, aber ganz langsam. Wenn man ganz leise ist, vernimmt man ein surren. Ganz leise! Doch sie scheint es nicht zu bemerken, sie bemerkt gar nichts mehr.
Das Licht fängt an zu flackern. Das Feuer im Kamin erlischt. Eine Kälte steigt auf, verbreitet sich und nimmt langsam, still den Raum, das Haus ein. Doch sie hat nur Augen für den Nebel. Der Nebel, der ihr ihren Mann genommen hat. Nun erlischt auch das letzte Licht. Langsam erwacht sie aus ihrer Starre. Jetzt ist es dunkel, so dunkel wie draußen. Ein Schauer läuft ihr über den Rücken. Ist es Angst? Sie ist für einen Moment blind. Sie kann nichts tun. Sie muss warten, warten auf ihren Tod. Da kommt das Licht zurück, sie meint sich bewegen zu können. Vorsichtig tastet sie sich zum Lichtschalter. Doch sie rutscht aus, sie rutscht auf dem Buch aus.
Da knarrt die Tür. Leise, immer lauter werdend. Und wieder und wieder. Nun bekommt sie einen Stoß des Windes und sie geht ganz auf. Und doch langsam.
Die Frau hockt am Boden, erstarrt vor Angst. Sie traut sich nicht, sich zu bewegen. Es ist bedrückend. Unheimlich! Es liegt etwas in der Luft. Sie spürt es. Angstvoll sieht sie sich um.
Da sind Schritte zu hören, ganz leise und immer lauter. Sie kommen auf die Frau zu. Immer schneller. Ihr bleibt die Luft in der Kehle stecken, ihr Herz fängt an zu rasen. Sie will schreien, doch sie kann nicht. Sie will wegrennen, doch sie kann nicht.
Niemand ist zu sehen und doch bewegt sich etwas.
Da knarrt die Tür wieder, öffnet sich und kracht dann von selbst wieder ins Schloss. Wie von Geisterhand. Die Schritte verstummen. Ist die Gestalt verschwunden? Doch auch jetzt kann sie sich nicht bewegen.
Die Tür knarrt ein weiteres Mal, Atem gleich. Die Fenster klirren, zittern und zerbersten mit einem lauten Knall. Die Scherben fliegen durch die gesamte Wohnung. Schützend hält sie sich die Hände vors Gesicht.
Der Nebel dringt ein, dringt in das Zimmer und in die Frau. Sie spürt seine Kälte, spürt seine Feuchtigkeit im Nacken, Atem gleich. Sie weiß, dass es zu spät ist. Sie weiß, dass sie sterben muss.
Ein letztes Mal dreht sie sich um. Sie will ihrem Mörder in die Augen sehen, will das er es sieht, wenn der Glanz in ihren Augen erlischt. Will ihn sehen, wenn er sie umbringt. Ganz langsam und vorsichtig bewegt sie sich.
Da steht ihr Mann. Mit Rotfunkelnden Augen und den Mund zu einem fiesen Grinsen verzogen. In der Hand hält er das Messer. Das Messer, das ihn getötet hat. Er hält es ganz fest. Vom Messer tropft Blut, sein Blut. Die Kante glänzt, glänzt wie frisch gewetzt.
Er sieht sie an. In seinem Blick spürt sie den Hass und die Kälte. Eisige Kälte. Sie schaut ihn an. „Warum? Warum?“, schreit sie mit Tränenerstickter Stimme. Er lacht nur und legt ihr das Messer an die Kehle. Kalter Angstschweiß fließt ihr von der Stirn. Sie hat Angst. Todesangst. Sie spürt die scharfe Kante. Sie will, dass es schnell geht.
Flehend schaut sie ihn an. Doch er lacht nur und drückt ihr das Messer noch stärker gegen ihren Hals. Es fängt an weh zu tun. Es bildet sich schon ein kleines Blutrinnsal. Dann beugt er sich zu ihr und flüstert: „Weil ich dich liebe!“ Sie beginnt zu weinen und spricht zum letzten Mal. „Ich liebe dich auch!“, flüstert sie monoton.
Er lacht ein letztes Mal sein fieses Grinsen. Jetzt löst sich der Knoten in ihrer Kehle und sie schreit, schreit um ihr Leben.
Plötzlich wird der Druck stärker, immer stärker, er macht es vorsichtig, will es genießen. Der Schmerz wird stärker, betäubend, will kein Ende nehmen. Nun wird ihr schwarz vor Augen, sie spürt nichts mehr, die Wärme fließt aus ihrem Körper, es kribbelt ein bisschen. Der Schmerz, die Lähmung wird stark, zu stark. Und dann ist es vorbei. Es ist richtig erlösend!
Ihr Kopf fällt ab und rollt über den Teppich. Ihre Pupillen rotieren unkontrolliert in den Augenhöhlen, dann erlischt der Glanz ihrer Augen, sie gehen ein, werden grau. Ihre Haare fallen ab, ergrauen. Der Rest des Körpers fällt kurze Zeit später mit einem dumpfen Aufschlag zu Boden.
Zufrieden betrachtet er sein Werk, freut sich seiner Tat. Dann wird auch er wieder durchsichtig, löst sich zu Nebel auf… Langsam zieht der Nebel aus der Wohnung, nimmt sein zweites Opfer mit…
So...Die Story ist nun hier - und das ModTeam denkt bitte an meine Bitte;)
So...Ich find die Story gut geschrieben, richtig gut! Und super passend zu Halloween*grins* Mit genau der richtigen Protion Grusel! Ich hoffe, dass wir noch mehr von dir lesen - wenn auch nicht immer so gruseliges. Obwohl ich nichts dagegen hätte
LG gummy
PS: die Kommis werde ich der Schreiberin per PN zukommen lassen. Also keine falsche Scheu;)
Ich finde die Geschichte auch gut geschrieben. Sie passt wirklich zum Thema Ich habe das Messer beinahe an meinem Hals gefühlt... Brrr.. Ich hoffe, wir werden noch ein paar Dinge mehr zu lesen kriegen