„Sandra, kannst du bitte mal kommen?“ schrie eine Stimme verärgert durchs ganze Haus. „Sandra, kannst du jetzt endlich her kommen?“ “Was ist den Flo? Ich bin doch schon da.“ „Hast du mein Lieblings T-Shirt denn nicht gewaschen?“ fragte er mit einer Wut in der Stimme die sie zusammenfahren lies. „Nein, hab ich noch nicht aber ich werde es gleich noch machen.“ WUMS! Er hatte ihr wieder mal eine gescheuert. Sie war den Tränen nahe und hielt sich die Wange. „Wenn ich dieses T-Shirt in die Wäsche tu, hast du das sofort zu waschen hast du das verstanden?“ brüllte er sie an. Vor Schreck war sie zusammen gezuckt. „Ja habe ich.“ Wimmerte sie.
Ganz klein machte sie sich auf den Weg in die Waschküche um das T-Shirt zu waschen. Anschließend machte sie sich fertig und fuhr in die Kanzlei.
„Sandra, was ist denn mit dir passiert?“ fragte Chris gleich fürsorglich nach. „Ach nichts.“ Wich sie seiner Frage aus. „Ich sehe doch, dass deine Wange ganz rot ist. Er hat es wieder getan. Richtig?“ Nun fing Sandra an zu weinen und hielt sich die Hände vors Gesicht. Sie kauerte sich in die Ecke der schwarzen Ledercouch und weinte immer noch. Chris setzte sich zu ihr und zog sie in seine Arme. Sie kuschelte sich hinein, denn sie fühlte sich so geborgen und sicher in Chris´ Armen. „Sch… weine nicht Sandra.“ Versuchte er sie zu beruhigen. „Aber er hat es schon wieder getan und ich bin nicht stark genug um mich zu wehren.“ Schluchzte sie in seinen Arm hinein. Sanft strich er über ihr braunes Haar. „Hey, gib nicht dir die Schuld daran, dass er dich geschlagen hatte. Ganz alleine ER ist schuld daran.“ Bei seinen letzten Worten konnte man die Wut hören, die in ihm aufkochte. „Ich weiß Chris aber ich kann mich gegen ihn einfach nicht wehren.“ Versuchte sie sich zu erklären. „Hör auf dich zu erklären du kennst meine Meinung dazu.“ Sagte er leicht wütend. „Ja, die kenne ich aber ich kann ihn doch nicht einfach verlassen. Er liebt mich doch.“ Bei ihren Worten verdrehte er die Augen. Er hatte es satt. Immer und immer wieder hatten sie die gleiche Diskussion geführt und dennoch ändere Sandra nichts. „Ich weiß Sandra, dass du dieser Meinung bist aber ich sehe doch dass du ihn nicht mehr so liebst wie noch vor drei Jahren.“ Sie senkte den Blick, denn sie wusste, dass er recht hatte. „Ich werde mich wehren beim nächsten Mal. Versprochen!“ versuchte sie ihn zu beschwichtigen. „Sandra, sei mir nicht böse aber das glaube ich erst, wenn du es getan hast.“ Erwiderte er immer noch etwas verärgert. „In Ordnung“ sagte sie leise und löste sich aus seinen Armen. Beide machten sich an die Arbeit und ließen kein Wort mehr über dieses Thema fallen.
Einige Tage Später: Sandra kam mit einer Sonnenbrille in die Kanzlei. „Ähm, Sandra. Draußen regnet es und du läufst mit einer Sonnenbrille herum. Was ist den passiert?“ fragte Chris nach nachdem sie hinter sich die Bürotüre geschlossen hatte. „Nichts ist passiert.“ Log sie ihm vor aber an seinem Blick konnte sie erkennen, dass er ihr nicht glaubte. Er ging auf sie zu und nahm ihr die Sonnenbrille ab. Er war geschockt als er ihr blaues und zu geschwollenes Auge sah. „Was ist dieses Mal passiert?“ fragte er nach. „Flo wollte, dass ich meinen Job kündige und den Kontakt zu euch allen abbreche…“ erklärte sie ihm leise. Chris war so entsetzt darüber, dass ihm der Mund offen stand. „Ich hab gesagt, dass ich es nicht mache und dann hat er ohne ein weiteres Wort zugeschlagen.“ Sagte sie leise. Sie schämte sich. Dafür dass sie dem Schlag nicht ausweichen konnte und dafür, dass es nicht das erste Mal gewesen ist. Chris zog sie mit sich auf die Couch. „Wie ging es dann weiter?“ fragte er nach. „Er hat mich im Schlafzimmer eingesperrt und meine er werde schon dafür sorgen, dass ich kündige und euch nicht mehr sehe. Danach ist er gegangen.“ Chris hörte ihr zu und musste sich auch irgendwie beherrschen um sie nicht an zu schreien. „Ich hab dann die Tür mit den Dietrichen aufgemacht, den Koffer unter dem Bett hervor geholt und meine Sachen gepackt.“ Chris sah sie verwundert mit großen Augen an. Er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. „Dieses Mal ist er zu weit gegangen. Ich werde nicht mehr zu ihm zurück gehen, egal wie lieb er an gekrochen kommt.“ Sagte sie mit entschlossener und fester Stimme. „Das, das ist ja super… Ich kann es gar nicht glauben, dass du es wirklich gemacht hast.“ Brachte er mir viel Verwunderung hervor. „Ich kann es auch noch nicht glauben aber ich hab es wirklich gemacht. Ich hab jetzt nur ein Problem…“ bei ihren letzten Worten wurde Sandra wieder traurig. „Kleine was ist denn?“ fragte er, nicht ohne ihren Gemütsumschwung zu bemerken, nach. „Ich hab jetzt kein zu Hause mehr. Und ich weiß nicht wo ich jetzt hin soll.“ Ihre Stimme klang wieder traurig und ein Hauch von Verzweiflung klang mit. „Du kannst natürlich mit zu mir kommen. Meine Wohnung ist groß genug für uns Beide.“ Antwortete er und konnte sehen, dass sich ein Lächeln auf ihre Lippen spielte. „So aber jetzt lass uns arbeiten. Die Akten müssen bis heute Abend fertig sein.“ Somit machten sich die Beiden an die Arbeit und wurden ziemlich zügig fertig.
Am Abend bei Chris: „Sandra willst du deine Pasta mit Parmesan oder nicht?“ rief Chris Sandra von der Küche aus zu. „Mit bitte“ rief sie ihm zurück und schon kam er mit zwei Tellern aus der Küche ins Wohnzimmer. Nach dem Essen kuschelte sich Sandra an Chris und beide lauschten der Musik. Plötzlich sahen sich die Beiden tief in die Augen. Keiner der Beiden konnte das Gefühl beschreiben, dass er in sich fühlen konnte. Dennoch gefiel es jedem der Beiden. Langsam näherten sich ihre Lippen und die Beiden verschmolzen zu einen Liebevollen Kuss. Beide genossen dieses Gefühl und doch sahen Beide peinlich berührt zu Boden nach dem sie sich gelöst hatten. Wieder lauschten Beide der Musik. Das Lied, dass gerade abspielte, war first day of my life.
So I found a reason to stay alive Try a little harder see the other side Talking to myself Too many sleepless nights Trying to find a meaning to this stupid life I don’t want your sympathy Sometimes I don’t know who to be Hey what you looking for No one has the answer They just want more Hey who’s gonna make it right This could be the first Day of my life
“Chris, hör mal genau hin.” Bei diesen Worten wurde auch Chris hellhörig und lauschte dem Lied.
So I found a reason To let it go Tell you that I’m smiling But I still need to grow Will I find salvation in the arms of love
Will it stop me searching will it be enough
I don’t want your sympathy Sometimes I don’t know who to be Hey what you looking for No one has the answer but you just want more Hey who’s gonna make it right This could be the first day of my life
The first time to really feel alive The first time to break the chain The first time to walk away from pain
„Dieses Lied passt genau auf meine Situation. Denn heute ist der erste Tag meines Neuen Lebens. Ohne Schläge ohne Angst aber mit viel Liebe und einem Tollen Mann an meiner Seite.“ Grinste Sandra Chris an und gab ihm erneut einen langen und liebevollen Kuss.