Vor ihr liegt eine steile Klippe. Sie geht immer wieder nach vorne und sieht hinunter. "Tief ist es schon aber es geht nicht anders", denkt sie sich jedes Mal wenn sie hinunter sieht. Sie hört das Meer rauschen und sieht wie das Wasser gegen die Felsen schlägt. Sie fühlt sich so alleine im Moment aber dennoch hat sie das Gefühl all ihre Freunde sind da. Langsam, ganz langsam geht sie zu der alten Hütte in der sie sich für diese Nacht eingemietet hat. Sie sieht wie die Sonne langsam in einem schönen orange-roten Ton untergeht. "Schön so was noch einmal sehen zu dürfen", immer wieder gehen ihre Gedanken an das zurück was ihr Arzt ihr vor drei Wochen gesagt hat.
Sie stand in der Praxis ihres Hausarztes und ließ sich untersuchen, da sie seit einiger Zeit an extremen Kopfschmerzen litt. Nach einigen Tests die schon vor einigen Tagen durchgeführt wurden kam der Arzt auf sie zu: „Frau Nitka es tut mir leid ihnen diese Nachricht zu übermitteln.“ Ihre Augen weiteten sich bei diesen Worten. „W…w…was hab… ich…denn? Ist…es…was…Schlimmes?“, stammelte sie verängstigt und gleichzeitig leise so, dass der Arzt sie gerade noch hören konnte. „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Sie einen Tumor haben. Er sitzt am obersten Halswirbel und ist so groß wie ein Golfball. Daher haben Sie auch immer wieder Kopfschmerzen.“, erklärte ihr der Arzt. Sie stand da wie vom Blitz getroffen und versuchte die Worte des Arztes zu verstehen. „Wie…wie lange…habe ich…noch?“, fragte sie nach einigen Minuten des Schweigens. „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Fast steht allerdings, dass Ihnen aus medizinischer Sicht nicht mehr geholfen werden kann. Ich kann Ihnen Schmerzmittel verschreiben damit die Symptome erträglicher werden.“, erklärte der Arzt ihr und schrieb ihr ein Rezept. Sie nahm es entgegen und ging zum Ausgang. Das „Wenn Sie noch was brauchen, können Sie gerne zu mir kommen“ das ihr der Arzt noch sagte, hörte sie nicht mehr. Sie wollte einfach nur alleine sein um nachdenken zu können.
Nun steht sie hier und wartet auf ihn. "Es ist schon komisch. Die Anderen haben in den letzten Wochen nichts mitbekommen. Und wenn, dann haben sie nichts gesagt. Ich hoffe, sie werden mir nicht böse sein. Wenn sie meine Briefe gelesen haben, werden sie mich verstehen" Endlich hört sie ein Auto herannahen. Sie geht durch die Türe und lächelt ihn an. Sie ist überglücklich, dass er hier bei ihr ist, in der so entscheidenden Nacht. „Hi Chris, schön dass Du gekommen bist.“ “Hey, das ist doch selbstverständlich, dass ich komme. Zudem muss ich Dir eh noch was sagen.“, erklärt er ihr. „Ich Dir auch, aber jetzt komm erst mal rein.“ Und schon stehen Beide in dem gemütlichen Raum der Küche, Wohn- und Schlafzimmer zugleich ist. Überall stehen Kerzen und eine kuschelige Decke liegt auf dem Boden. „Wollen wir kochen? Ich hab einen riesigen Hunger.“, sagt sie und ein grinsen umspielt ihre Lippen. „Oh ja das ist eine Gute Idee ich hab nämlich auch Hunger.“, er lächelt zurück und versucht nicht in ihren Augen zu versinken. Beide machen sich sogleich an die Arbeit und kochen ihr Lieblingsgericht - Spagetti Arrabiata. Immer wieder albern sie rum und erzählen sich gegenseitig Witze. Als das Essen fertig ist, setzen sie sich vor den großen, offenen Kamin und genießen das Essen. Im Kamin lodert leise das Feuer, das Chris davor noch entfacht hat. Nach dem Essen spülen die Beiden noch ab und machen es sich dann mit einem Glas Rotwein gemütlich auf der Decke gemütlich. Immer wieder sehen sich die Beiden in tief in die Augen und müssen aufpassen nicht zu versinken. „Du wolltest mir doch noch was sagen“, sagt sie mit leiser Stimme. „Ja stimmt aber wie soll ich jetzt anfangen?“, fragt er etwas verlegen. „Am besten vorne.“ “Ok. Also mir ist seit längerem aufgefallen, dass von meiner Seite her…“ fängt er an bricht aber dann ab. Er wird etwas rot im Gesicht. Sie kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er sieht es und wird noch röter. „Also ich hab festgestellt, dass ich mich in dich verliebt habe.“, stellt er die Situation dann klar. Er spricht die Worte so schnell aus, dass er sich überschlägt. Sandras Augen beginnen zu strahlen und ein verführerisches Lächeln bildet sich auf ihrem Gesicht. „Warum grinst du jetzt so Sandra?“, fragt er nach einer Weile. Sie gibt ihm aber keine Antwort sondern sieht ihm nur in die Augen. Immer mehr nähert sie sich seinem Gesicht. Bis sich langsam ihre Lippen berühren und daraus ein leidenschaftlicher Kuss wird. Jeder der Beiden versucht das Verpasste in diesem einen Kuss hineinzubringen. Langsam lassen sie sich nach hinten fallen. Er liegt auf den weichen Kissen, die am Boden liegen und sie liegt auf ihm. Ihre Lippen lösen sich wieder und sie sehen sich noch tiefer als zuvor in die Augen. „Ich liebe dich auch.“, haucht sie ihm leise ins Ohr und macht langsam die Knöpfe seines Hemdes auf. Einen nach dem Anderen öffnet sie. Sie streicht ihm über die muskulöse Brust und durch die Haare. In dieser Zeit ist er nicht untätig. Auch er öffnet ihr vorsichtig die Bluse und streift sie ihr dann ab. Anschließend machen sich Beide gegenseitig an der Hose des anderen zu schaffen.
Sandra wacht auf. "Es war schön, sehr schön. Aber jetzt muss ich meinen letzten Schritt gehen.", bei ihrem letzten Gedanken läuft ihr eine Träne über die Wange. Sie gibt ihm noch einmal einen Kuss auf die Stirn und steht auf. Langsam zieht sie sich an und legt zu guter Letzt einen Brief auf das Kopfkissen. Die ersten Sonnenstrahlen fallen schon durchs Fenster. Sie geht hinaus und setzt sich an die Klippe. Sie genießt diesen Augenblick, denn sie weiß, dass er nicht wieder kommen wird. Nachdem die Sonne ganz zu sehen ist, steht sie auf und dreht sich noch einmal um. Als sie zur Hütte zurücksieht erstarrt sie. In der Türe steht Chris und hält ihren Brief in der Hand. In seinen Augen sieht sie Tränen schimmern. „Tu das nicht.“, fleht er sie an. „Ich muss es aber tun, ich habe keine andere Wahl.“ „Doch genieße die Zeit mit mir, lass uns wohin fahren oder genau hier bleiben, an dem Ort an dem wir glücklich sind.“ Sie sieht ihm an, dass er weint: „Chris es geht nicht. Ich will nicht, dass Du mich leiden siehst.“ „Ich liebe Dich. Ich würde alles für Dich tun aber bitte mach das nicht.“ Sie steht immer noch am Rande der Klippe: „Ich liebe dich auch. Und ich werde immer bei Dir sein. Aber es geht nicht anders. Es tut mir leid.“ Sie wirft ihm noch eine Kusshand zu und … …lässt sich nach hinten umfallen. „NEIN SANDRA!!“, Chris läuft auf die Klippe hinzu kann jedoch nur noch Wasser sehen. Von seiner Sandra ist nichts mehr zu sehen. Er steht noch einige Minuten an derselben Stelle. „Ich liebe Dich, lebe Dein Leben weiter. Ich werde immer da sein egal was Du machst.“, hört er eine Stimme. Dann spürt er einen sanften Druck an seiner Wange und ein Stern leuchtet auf am morgendlichen Himmel. „Ich werde dich nicht vergessen. Ich liebe dich.“, mit diesen Worten geht er zurück in ein trauriges aber doch erfülltes Leben.