Hallo, Leute! Hab eine neue Geschichte für euch und etwas für mich neues ausprobiert, wünsch euch viel Spaß beim Lesen
Kommissar Nasebands Tod
„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, Michael?!“ Christian Alsleben ging aufgeregt in dem kleinen Hotelzimmer auf und ab, blieb nach unzähligen Minuten endlich vor Michael stehen und blickte ziemlich irritiert auf ihn herab. „Christian, es geht nicht anders, glaube mir einfach. Hilf mir, auch wenn es nicht einfach sein wird!“, versuchte Michael ihm klar zu machen und merkte selbst, dass noch ein hartes Stück Arbeit auf ihn zukommen würde. Er holte tief Luft und begann noch einmal von vorne, dem Doktor alles zu erklären. Ergeben nickte Alsleben, gab sich rascher geschlagen als es Michael zu hoffen gewagt hatte. Erleichtert seufzte er auf und ließ sich gegenüber des Doc´s nieder. „Erkläre mir noch, warum du untertauchen willst? Und dann noch auf diese Art und Weise!“, wollte Alsleben wissen, beugte sich leicht nach vorn und blickte Michael beschwörend in die Augen. Er fühlte sich plötzlich hilflos, fragte sich, wie oft er diese Sache noch durch besprechen musste. Aber er nahm sich trotzdem noch einmal die Zeit, Alsleben alles wieder zu erklären. Schließlich gab sich der Doc geschlagen und der Plan konnte in die Tat umgesetzt werden.
Mit gemischten Gefühlen ging Christian neben Michael durch die Straßen Münchens und war erfreut, dass bisher noch nichts geschehen war. Aus den Augenwinkeln nahm er ein Fahrzeug war, das gerade in die Gasse, in der sie sich befanden, eingebogen war. Langsam kam es auf sie zu, wurde noch langsamer, stand schon fast, als ein Fenster herunter gelassen und mit einer Waffe auf Michael geschossen wurde. Wie in Zeitlupe ging er zu Boden, schlug hart auf. Wie benommen starrte Alsleben auf den vor ihm liegenden Michael und vergaß völlig drauf, auf das wegfahrende Auto zu achten. Langsam ging der Doc in die Knie, sah Michael schweigend an. Erst als dieser ihm zuzwinkerte, begann Christian ziemlich nervös mit seiner Arbeit, immer daran denkend, niemanden an Michael heran zu lassen. Zwischendurch informierte er das K11, wohl wissend, was er damit anrichtete. Noch bevor Alex und Gerrit am Tatort erschienen, war Michael weggebracht worden, nur der Doc wusste, wohin.
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Schockiert saß ich neben Gerrit im Wagen, als wir zum Tatort fuhren, an dem Michael erschossen worden war. Ich fühlte mich hundeelend, froh darüber, dass ich nicht selbst fahren musste. Aber ich merkte, dass auch Gerrit sich nicht so gut konzentrieren konnte, wie ich es von ihm gewohnt war. „Das ist nicht wahr, Gerrit, oder? Der Doc hat sicherlich einiges verwechselt, das kennt man ja!“, versuchte ich mir einzureden. Gerrit räusperte sich unsicher, so als müsste er seine Stimmbänder wieder in Schwung bringen. „Das glaube ich nicht, Alex. Immerhin war er mit Michael unterwegs.“, brummte er vor sich hin und warf mir einen raschen Blick zu. „Schau nicht so, es hilft doch nichts wir müssen da durch.“, fuhr er leise fort. „Du hast doch keine Ahnung, Gerrit.“, bemerkte ich und starrte wieder zum Seitenfenster hinaus, denn eigentlich hatte ich keine Lust, mich mit ihm zu unterhalten. Ich war mit meinen Gedanken einfach viel zu weit weg, sie beschäftigten sich noch immer mit dem tragischen Tod von Michael. Ich wusste, dass ich sehr lange brauchen würde, um das zu verstehen und zu verarbeiten, war er doch mein Traummann schlechthin, die Liebe meines Lebens. Doch bisher war ich nicht bereit gewesen, ihm genau das zu sagen. Kaum hörbar seufzte ich auf.
Wieder spürte ich Gerrits Blick auf mir ruhen. Inzwischen waren wir am Tatort angelangt, ich wandte ihm mein Gesicht zu, in seinen Augen sah ich die gleiche Unsicherheit, die auch mich befallen hatte. Wir wollten beide nicht aussteigen, diesen Mordfall einfach nicht aufklären, obwohl ich wusste, dass wir genau dies Michael schuldig waren. „Na, dann wollen wir mal...!“, meinte Gerrit, wollte mich einfach nur aufmuntern, es gelang ihm nicht. „Wir sind ihm das schuldig, Alex, und ich verspreche dir, dass wir diesen Kerl finden werden, der das getan hat.“ Bedächtig nickte ich, doch ich selbst war davon nicht besonders überzeugt. Ich seufzte tief auf, ehe ich Gerrit folgte und die Autotür hinter mir zuwarf.
Alsleben war bereits verschwunden, wir trafen nur mehr die Spurensicherung am Tatort an. Viel konnten sie uns nicht sagen, da es keine verwertbaren Spuren gab, die für uns hilfreich waren. Dadurch ärgerten wir uns besonders, dass der Doc als einziger Augenzeuge geblieben war, seine Leichen würden ja doch nicht mehr weglaufen! Meine schlechte Laune ließ ich an Gerrit aus, oft war er nahe daran, das zu erwähnen, etwas an mir hielt ihn jedoch davon wieder ab. So machten wir verbissen unsere Arbeit, sprachen nur mehr das Notwendigste miteinander – Gerrit deswegen, weil er meine schlechte Laune nicht mehr abbekommen wollte und ich deshalb, da mich dieser Fall wesentlich mehr belastete, als ich mir eingestehen wollte.
Michael war zu Simon Gebauer gebracht worden, dem Kollegen, der mit ihm bei diesem Undercoverauftrag zusammengearbeitet hatte. Es war auch dessen Idee gewesen, Michaels Tod vorzutäuschen. Niemand außer Alsleben und Mike wussten, das es nicht stimmte.
„Ich halte es schon jetzt nicht mehr aus, hier herumzusitzen.“, grummelte Michael und lief wie ein gefangenes Tier in der Wohnung seines Kollegen auf und ab, wohl vermeidend, den Fenstern allzu nah zu kommen. Mitleidig schaute Simon ihm nach, antwortete lange nichts. „Was hältst du eigentlich davon, wenn wir eine Runde Karten spielen? Außerdem habe ich eine Kiste Bier gekauft?“, lockte er, darauf hoffend, Michael ein wenig von seinen Gedanken ablenken zu können. Er ließ Simons Worte auf sich wirken und brauchte eigentlich nicht sehr lange zu überlegen, wie er sich entscheiden sollte. „Das hört sich schon mal gut an, Junge!“, gab er schließlich zu und machte sich auf den Weg in die Küche, wo zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank geholt wurden.
Der Abend wurde lang und ausgesprochen unterhaltsam. Michael war darüber angenehm überrascht, wurde von seinen trüben Gedanken abgelenkt. Doch immer wieder schob sich das Bild einer blonden jungen Frau vor sein inneres Auge, die zu ihn angrinste, was ihm ein Lächeln auf seine Lippen zauberte. Simon entging es nicht, da das Spiel kurz unterbrochen war. Michael war einfach zu weit weg und nicht ganz bei der Sache gewesen. „Woran denkst du gerade?“, erkundigte er sich neugierig und musterte sein Gegenüber, während er die Karten mit dem Bild nach unten auf den Tisch legte. „Mir kommen gerade die unmöglichsten Gedanken, weißt du. Unsere Aktion hier war zwar richtig, um mich aus der ganzen Sache heraus zuhauen, aber mittlerweile gehen mir Alex und Gerrit nicht mehr aus dem Kopf. Es muss für Beide fürchterlich sein, mich im Kühlhaus der Pathologie zu wissen. Immerhin sind wir eng befreundet, sehr eng sogar!“, bemerkte Michael, mit der Hand fuhr er sich über den Kopf.
„Kann es sein, dass du noch über etwas anderes grübelst?“, wollte Simon wissen, er hatte seinen Kollegen kurz schweigend beobachtet. Er kannte Michael gut genug um zu wissen, dass ihn etwas bedrückte. „Natürlich gehen mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf, immerhin hab ich den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als nachzudenken. Da kommen die blödesten Gedanken.“, stellte Michael fest. Nachdenklich nickte Simon, er schien ihm Recht zu geben. „Ich kann dir leider nicht helfen, du musst noch ein wenig hier bleiben, jedenfalls so lange, bis Gras über die ganze Sache gewachsen ist, Michael. Deine einzige Beschäftigung wird der Fernseher bleiben. Ich werde dir morgen übrigens einige Zeitungen mitbringen, damit du ein wenig Abwechslung hast.“, versprach Simon. „Du bist ein wahrer Freund.“, bemerkte Michael, freundschaftlich grinste er sein Gegenüber an. Er hob die Karte und wackelte damit vor den Augen Simons hin und her. „Wollen wir weiterspielen?“
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Ich lief aufgeregt im Büro auf und ab. Zum wiederholten Mal blieb ich vor seinem Schreibtisch stehen, der ausnahmsweise aufgeräumt war. Äußerst behutsam fuhr ich mit den Fingern über dessen Platte. „Warum?“, fragte ich mich immer wieder, denn ich hielt seinen Tod für sinnlos und unnötig. Ich hatte außerdem nie verstanden, warum ausgerechnet Michael diesen blödsinnigen Auftrag hatte übernehmen müssen. Wieder nahm ich meine Wanderung durch das Büro auf und stieß beinahe mit Gerrit zusammen, der gerade mit einigen hauchdünnen Akten den Raum betrat. Mit einem fragenden Blick schaute ich zu ihm auf. „Was bringst du denn hier?“, wollte ich, nun doch neugierig geworden, wissen. „Die Berichte der Spurensicherung und Pathologie.“, brummte er nur und drückte mir die wenigen Blätter in die Hand, ehe er sich auf Michaels Sessel fallen ließ. Unschlüssig drehte ich die beiden Akten in meinen Händen hin und her, denn lesen wollte ich sie nicht. Im Grunde genommen war ich doch viel zu befangen, um diesen Fall auch ordnungsgemäß abschließen zu können. Jedenfalls war ich dieser Meinung, doch Kirkitadse war der Ansicht gewesen, dass nur Gerrit und ich Michaels Tod bearbeiten sollten. Immerhin wusste er, dass wir bei ihm unsere Arbeit sehr genau erledigen würden.
Ich blätterte inzwischen die Berichte genauestens durch, fand jedoch nichts, was uns weiterbringen würde. Achtlos schob ich die wenigen Blätter zur Seite und murmelte ungehalten vor mich hin: „Nichts, Gerrit, man hat absolut nichts gefunden. Wie sollen wir da weitermachen?“ Hilflos schaute ich zu Gerrit hinüber, er blickte angestrengt auf den Bildschirm, der vor ihm stand, doch er schien mir doch zugehört zu haben, denn er hörte auf, die Tastatur zu bearbeiten und wandte sich mir zu. „Ich weiß, Alex, ich weiß. Niemand hat etwas gesehen. Die Anwohnerbefragung hat absolut nichts eingebracht. „Der Bericht dazu ist noch nicht fertig.“, erzählte er mutlos, wurde plötzlich wütend und drosch mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. Erschrocken sah ich zu ihm hinüber und wusste im ersten Moment nicht, was ich von seinem Wutausbruch halten sollte. Er blickte mir zwar kurz in die Augen, hielt es dann für besser, nichts mehr zu sagen.
Hallöchen! Ich habe die beiden Folgen zwar nicht gesehen, aber Ausschnitte davon und die haben mich schon begeistert. Und nun verwendest du die Folgen für deine Story...das finde ich toll. Bin echt gespannt, was du daraus machst!
Danke für das Kommi, hier gibts wieder einen Teil:
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Michael lag auf dem Sofa, die Arme unter dem Kopf verschränkt und starrte zur Decke. Immer wieder dachte er über den vergangen Fall nach. Er verstand noch immer nicht, warum er diesen Auftrag überhaupt übernehmen hatte müssen, bei dem er aufgeflogen war. Darüber ärgerte er sich noch immer. Und ausgerechnet Kollege Gebauer musste ihn aus dem Weg räumen und konnte so weiterhin in dieser Bande ermitteln. Wenigstens das hatte geklappt, dachte Michael, er lächelte leicht vor sich hin.
Endlich hörte er, wie sich ein Schlüssel ins Schloss schob und umgedreht wurde. Rasch setzte er sich auf, um ins Vorzimmer zu gehen. Erstaunt schaute er zu Simon hinüber, der gerade aus Jacke und Schuhe schlüpfte. „Heute bist du aber zeitig hier.“, stellte er verwundert fest. „Ausnahmsweise, die konnten mich heute nicht mehr gebrauchen.“, erklärte Simon. „Hab also schon Feierabend. Hier hast du einen Stoß Zeitungen – wie versprochen!“ Er hielt seinem Schützling einige Zeitungen entgegen. Erfreut nahm Michael sie entgegen und meinte: „Danke, da hab ich ja einiges zu tun.“ „Das war ja auch der Grund, warum ich dir so viele mitgebracht habe!“, bemerkte Simon, während er bestätigend nickte. „Du kannst darin lesen, wenn ich unterwegs bin, jetzt werden wir wieder eine kleine Runde spielen!“ Ergeben nickte Michael, wusste er doch, dass er kaum eine andere Wahl hatte. Außerdem bedeutete es für ihn auch so etwas wie Abwechslung.
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Nervös ging in meiner Wohnung auf und ab, blieb vor dem Fenster stehen und starrte hinaus. Immer wieder liefen vor meinem Augen Situationen ab, die ich in den letzten Jahren mit Michael erlebt hatte. Diese Erinnerungen trieben mir wieder Tränen in die Augen. Zaghaft wischte ich mir über die Wangen, versuchte die Nässe darauf wegzuwischen. Es gelang mir jedoch nicht. Zu meinem Entsetzen schniefte ich immer wieder laut vor mich hin. Wieder wischte ich über die Augen, als ob ich die Tränen damit aufhalten könnte!
Es waren erst wenige Tage vergangen, seit Michael getötet worden war, aber er fehlte mir jetzt schon unheimlich. Wie sollte ich je ohne ihn klarkommen? Wie oft hatten wir unsere Probleme miteinander durch diskutiert und dabei auch unzählige Lösungen gefunden? Von den unzähligen Erlebnissen, die wir zusammen durch gestanden hatten, darüber wollte ich gar nicht nachdenken. Doch diesen Einsatz hatte er mit mir nicht besprochen, ohne viele Worte war er schlussendlich verschwunden. Und er würde nicht mehr wiederkommen, um mit mir etwas zu unternehmen und spannende Fälle zu lösen. Ich seufzte vor mich hin und wischte mir wieder und wieder über die Wangen, über die noch unzählige Tränen liefen. Ich fragte mich wieder, warum er hatte sterben müssen, ohne dass ich ihm noch sagen konnte, wie gerne ich ihn eigentlich hatte.
Gerrit legte seinen Arm um meine Schultern. Es sollte wohl eine Geste der Beruhigung sein, doch genau das Gegenteil war der Fall. Ich wurde nur noch nervöser. „Komm her...!“, sagte er nur und nahm mich in den Arm. Behutsam legte ich meinen Kopf an seine Brust, stand einfach ruhig da, in Gerrits Armen und versuchte, mich wieder zu beruhigen. Es dauerte eine ganze Weile, bis er mir einigermaßen gelang. „Alex …. es wird schon wieder, glaub mir, wir müssen da durch, wir beide.“, murmelte Gerrit und war dabei kaum zu verstehen. Ich schniefte kurz auf, verlegen schaute ich zu ihm auf. „Du hast ja Recht, Gerrit.“, antwortete ich leise. „Aber es fällt mir unheimlich schwer zu glauben, ihn einfach nicht mehr zu sehen, dass dieser Sessel von jemand anderem verwendet wird.“ Ich deutete auf Michaels Schreibtischsessel und schniefte wieder auf, fühlte seinen Blick auf mir ruhen. Ich merkte sehr wohl, dass ihn mein Benehmen ziemlich irritierte. Michael, Gerrit und ich verstanden uns so gut, dass wir auch nach Dienstschluss viel gemeinsam unternahmen. Nie hatte jemand daran gedacht, dass einer von uns dreien etwas zustoßen könnte. Jetzt war genau das eingetreten, und ich fühlte mich aus diesem Grund ziemlich elend.
Ich saß neben Gerrit im Auto, gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster und wollte eigentlich gar nicht reden, zu sehr drehten sich meine Gedanken um Michael, der in kaum einer Stunde begraben werden würde. Deshalb war ich mit Gerrit auf dem Weg zum Friedhof, ich fühlte mich so hilflos und elend. Wieder fragte ich mich, warum überhaupt geschossen worden war, denn ich war nach wie vor der Meinung, dass dieser Schuss so sinnlos gewesen war. Oder warum fanden wir absolut keine Spuren, diese Frage bohrte sich immer wieder in meinen Gedanken fest.
Dieser Einfall ließ mich einfach nicht mehr los. Ich wandte mich Gerrit zu und starrte ihn eine Weile schweigend an. „Warum finden wir nichts, Gerrit? Das verstehe ich einfach nicht.“, gab ich Sekunden später zu. Da wir gerade bei einer Ampel standen, konnte er seinen Kopf zu mir drehen, hilflos zuckte er mit den Schultern. „Ich weiß doch auch nicht, Alex. Wir werden natürlich so gründlich wie immer vorgehen, dass sind wir Michael doch schuldig.“, bemerkte er zuversichtlich, doch ich merkte, dass er mich nur beruhigen wollte. Zu gerne hätte ich gewusst, was in ihm vorging, was er über die ganze Geschichte dachte. Der Wagen ruckte an, und wir fuhren die restliche Strecke zum Friedhof.
Ich kann nicht mehr sagen, wie ich seine Beerdigung überstanden hatte, stand noch lange an seinem Grab und sah dabei zu, wie Erde auf den Sarg geschaufelt wurde. „Warum?“, fragte ich mich wie so oft in den letzten Tagen. Ich versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, es gelang mir einfach nicht. Ich begann hemmungslos zu weinen, es war mir egal, wer um mich herum stand, auch die beiden Totengräber vergaß ich völlig.
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Michael hielt es in der Wohnung seines Kollegen nicht mehr aus, von Simon Gebauer ließ er sich Kleidung aus einem Second-Hand-Laden bringen, ohne zu sagen, wofür er sie gebrauchen würde. Simon lief im Wohnzimmer auf und ab und wartete darauf, bis sein Kollege von dem kleinen Bad wieder heraus kam und ihn endlich von seinem Vorhaben erzählte. Endlich, nach endlosen Minuten, öffnete sich die Tür und Michael erschien wieder. Simons Augen weiteten sich, als Kollege Naseband vor ihm stand, schließlich schüttelte er fassungslos den Kopf. „Was hast du vor, Michael? Du weißt, dass du hier bleiben sollst, bis Gras über die Sache gewachsen ist beziehungsweise diese Jungs hinter Schloss und Riegel sind.“, versuchte Simon Michael zurück zu halten, der zwar nickte, aber auch gleich den Kopf schüttelte. „Außerdem ist diese Bande noch immer auf freiem Fuß. Sie sind zwar der Meinung, dass ich dich über den Haufen geschossen habe, aber ich traue ihnen trotzdem nicht über den Weg. Du weißt doch, dass mit diesen Leuten nicht zu spaßen ist.“ Michael tat diese Bemerkung mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. „Ach was ...“, brummte er endlich. „Ich werde auf den Südwest-Friedhof fahren, um meiner eigenen Beerdigung beizuwohnen. So etwas erlebt man doch nicht alle Tage.“, stellte er leicht grinsend fest. „Das mag wohl stimmen, aber ich halte es nicht für besonders gut, Michael. In deiner Verkleidung erkannt dich zwar niemand, ich bin mir aber nicht einmal sicher, ob sie diese Wohnung nicht doch schon aufgespürt haben. Ich möchte nicht, dass du wieder auffliegst.“, erklärte Simon, nachdenklich blickte er Michael in die Augen, der ihm einfach nicht zuhören wollte. „Ich werde einfach fahren, egal, was du sagst.“, knurrte Michael nur, zog den Wohnungsschlüssel aus dem Schloss und verschwand schließlich grußlos.
Er beobachtete seine eigene Beerdigung aus einer kleinen Entfernung, stand hinter einem größeren Gebüsch, welches ihn zwar überragte, aber leider gab es der Jahreszeit entsprechend keine Blätter. Das gefiel ihm zwar nicht besonders, doch man musste nehmen, was sich gerade bot.
Von Weitem schon sah er seine Kollegen hinter einem Sarg her gehen, der von vier Trägern auf einer Bahre geschoben wurde. Gerrit starrte vor sich auf den Boden, langsam ging er neben Alex her, die verbissen auf das Holz vor sich blickte und nichts von dem wahrnahm, was um sie herum geschah. Ihr Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt. Sie so zu sehen schmerzte ihn, er fragte sich, weshalb er ihr das hatte antun müssen. Während er sie beobachtete, merkte er, wie sehr sie ihm fehlte. Aus ihrem Gesichtsausdruck zu schließen, fehlte er ihr genauso wie sie ihm. Obwohl er Alex ständig im Auge behielt, war er auch auf der Hut. So bemerkte er, dass jemand den Friedhof betrat, den er von seinem Undercoverauftrag her kannte. Anscheinend wollte dieser Typ kontrollieren, ob er, Michael, tatsächlich begraben wurde. Er entschloss sich deshalb, den Friedhof so rasch wie möglich zu verlassen, ehe er entdeckt werden konnte. Ein letzter Blick auf Alex traf ihn wie ein Stich. Inzwischen stand sie alleine vor dem offenen Grab und weinte hemmungslos. „Alex...!“, murmelte Michael nur vor sich hin, immer wieder den Blick um sich schweifen lassend, verließ er den Friedhof, um auf dem schnellsten Weg in seinen Unterschlupf zu kommen.
Also... *nach den richtigen Worten such*... ich bin einfach begeistert! Du schreibst das so gefühlvoll... da kann ich mir das Ganze total gut vorstellen! Lg
Hey! Es geht ja schon weiter...supi! Die FS gefällt mir sehr gut. Du schilderst die Emotionen wirklich gut. Als Leserin leidet man wirklich mit. Ich kann Michael verstehen, das er nicht die ganze Zeit in der Bude hocken kann, aber sein Vorhaben ist echt riskant. Hoffentlich kommt er nun unentdeckt zurück in sein Versteck! Das Geschehen ist weiterhin interessant beschrieben und durch passende Absätze und gute Wortwahl leicht mitzuverfolgen und nachvollziehbar! Freue mich schon auf den nächsten Teil! Ob alles gut geht? Ich hoffe es!!!l
Danke für Kommis, hier gibt es wieder einen Teil, auch wenn sich Leute darüber aufregen, dass ich diese Folge nacherzähle oder umgestalte. Hoffe doch, dass es euch trotzdem Spaß macht, weiterzulesen.
Wie lang ich an seinem Grab saß und den Totengräbern bei ihrer Arbeit zusah, wusste ich nicht, die Tränen liefen mir noch immer über die Wangen. Ich konnte keinem sagen, wie sehr er mir jetzt schon fehlte. Wie schon so oft in den letzten Tagen fragte ich mich nach dem Warum. Ich hörte zwar Schritte auf mich zukommen, doch ich ignorierte sie einfach, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Erschrocken wandte ich mich um, schaute zu Gerrit auf. „Komm mit, Alex....!“, bat er leise. Ich schüttelte nur den Kopf und riss mich vorsichtig von ihm los, merkte aber seinen sorgenvollen Blick auf mir ruhen. „Ich kann nicht...!“, murmelte ich, durch den Lärm, den die Schaufeln der Totengräber verursachten, kaum zu verstehen. Gerrit ließ meine Antwort jedoch nicht gelten, wieder legte er seinen Arm um meine Schulter und zog mich sanft mit sich, obwohl ich mich sträubte. Doch es nützte nicht viel, Gerrits Hartnäckigkeit hatte ich völlig vergessen.
„Kannst du mir sagen, warum er sterben musste?“, fragte ich zum wiederholten Male. Genervt seufzte er auf. „Das haben wir doch schon so oft besprochen, Alex. Und du weißt doch selbst, dass solche Organisationen in solchen Dingen kurzen Prozess machen.“, erwiderte Gerrit, mitleidig schaute er auf mich herab, wusste er doch um die besondere Freundschaft, die mich mit Michael verband, nur wusste ich, dass ich für ihn mehr empfand. Nun hatte ich keine Ahnung, wie es ohne Michael weitergehen sollte, zu sehr hatte ich mich in vielen Dingen auf ihn verlassen und das nicht nur in dienstlichen Bereichen! Jetzt fühlte ich mich so hilflos und allein, auch wenn Gerrit an meiner Seite sein würde. Seine Hilfe nahm ich in dieser Situation dankbar an, auch wenn er im Augenblick Probleme damit hatte, mich vom Friedhof weg zubringen.
Ich wusste, dass an dem Fall, bei dem Michael undercover eingesetzt gewesen war, noch immer gearbeitet wurde, von Erfolgen hörte man jedoch wenig. Ein wenig war ich schon enttäuscht deswegen, weil ich der Meinung war, dass Michael völlig unnötig getötet worden war. Aber war das nicht das Risiko meines Berufes? Diese Frage stellte ich mir in den letzten Tagen häufig.
Dass sich Alsleben nur mehr sehr selten bei uns blicken ließ, bekam ich nur am Rande mit. Außerdem wollte ich darüber absolut nicht nachdenken, zu sehr war ich mit mir selbst beschäftigt. Aus meinem Selbstmitleid wollte ich mich im Moment nicht zurückholen lassen, auch von Gerrit nicht. Er versuchte es auf die verschiedensten Arten, mich wieder zu der Person zu machen, die ich vor Michaels Tod gewesen war, es gelang im nicht und er schien bereit an mir zu verzweifeln.
Es kam der Tag, an dem Gerrit absolut nicht mehr wusste, was er mit mir machen sollte. Ehe wir unser Gespräch weiterführen konnten, stürmte Kirkitadse ins Büro – freudestrahlend, wie ich meinte. Er war der Meinung uns erzählen zu müssen, dass man die Organisation, die mit Waffen gehandelt hatte und hinter der Michael her gewesen war, endlich geschnappt worden war. Gerrit und ich sahen uns nur kurz schweigend an, beide wussten wir nicht, was wir von Kirkitadses Geschichte halten sollten. Eigentlich sollten wir uns darüber freuen, doch es kam keine Freude auf – zumindest bei mir nicht. Am Gesicht des Staatsanwaltes konnte ich erkennen, dass er mich nicht verstehen konnte oder wollte. Die Freude über den gelösten Fall schien bei ihm eine gewisse Euphorie ausgelöst zu haben, die ich nicht ganz teilen konnte. Er merkte nicht, dass ich mich immer mehr zurückgezogen hatte, egal, was er auch sagte, er kam nicht mehr an mich heran.
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Simon stand grinsen vor Michael. „Stell dir mal vor, Micha, der Fall, an dem wir gearbeitet haben, ist endlich gelöst.“ sagte er schließlich und rieb sich die Hände. Er freute sich sichtlich über den Erfolg bei seiner Arbeit. Auch Michael selbst atmete erleichtert auf. „Ich kann also wieder von den Toten auferstehen?“, fragte er aus diesem Grund vorsichtig. Noch konnte er nicht glauben, dass die Arbeit von Monaten endlich erfolgreich abgeschlossen worden war. Bestätigend nickte Simon. „Klar, Michael, klar! Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen, damit du nicht mit der Tür ins Haus fällst.“, murmelte er, nachdenklich kratzte er sich am Kinn und starrte schweigend vor sich hin. „Das verstehe ich nicht, erkläre es mir!“, bat Michael, erwartungsvoll blickte er Simon in die Augen und trank einen großen Schluck Bier aus dem vor ihm stehenden Glas. „Ich meine, dass du nicht so einfach ins Büro laufen kannst und sagst, hallo, Leute, da bin ich wieder. Außerdem kannst du nicht so ohne weiteres dort weitermachen, wo du aufgehört hast.“, bemerkte Simon. Michael wurde nachdenklich, er stellte fest, dass Simon irgendwie Recht hatte. „Aber wie willst du ihnen erzählen, dass ich lebe und nicht auf dem Südwest-Friedhof liege. Für Alex wird es nicht ganz einfach sein.“, bemerkte er niedergeschlagen, seufzte leicht auf. Ihr Verhalten bei seiner „Beerdigung“ beschäftigte ihn noch immer. „Das weiß ich selbst auch. Im Präsidium machen unzählige Gerüchte die Runde, die dich und Alex betreffen.“, antwortete Simon. Michael horchte auf, diese Aussage begann ihn zu interessieren. „Und was genau besagen diese Gerüchte?“, wollte er deshalb wissen. Simon tat diese Frage einfach mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. „Ist im Augenblick nicht so wichtig, glaub mir. Wir sollten uns über andere Dinge den Kopf zerbrechen!“, brummte Simon nur. Niedergeschlagen nickte Michael, obwohl er zu gerne hätte wissen wollen, was über Alex und ihn geredet wurde, aber er merkte, dass er aus Simon nichts herausbekommen würde. Gemeinsam besprachen sie deshalb Simons Plan, um Michael wieder ins Leben zurückbringen zu können.
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Unvermittelt tauchte Simon im K11 auf. Erstaunt schauten Gerrit und ich zu ihm auf. „Was treibt dich denn hierher, Kollege, hast du nichts mehr zu tun?“, erkundigte sich Gerrit belustigt und machte neugierige Nasenlöcher, sein Blick wurde erwartungsvoll. Simon grinste zu ihm hinab. „Keine Angst, Gerrit, sollte mir je langweilig werden, helfe ich einfach bei euch aus. Das würde doch gehen, nicht wahr?“, wollte er wissen, sein Lächeln wurde breiter und er wartete eine Antwort erst gar nicht ab, sondern fuhr fort: „Aber eigentlich bin ich gar nicht deswegen hier, Gerrit, weißt du. Ich habe doch eine neue Wohnung bekommen. Morgen Abend mach ich eine kleine Einweihungsparty. Ihr kommt doch auch?“ Unschlüssig blickte ich zu Gerrit und wusste nicht wirklich, was ich von dieser Einladung halten sollte. Aber mir wurde eine Entscheidung abgenommen. „Natürlich kommen wir, du kannst mit uns rechnen.“, erklärte Gerrit ernst. Mit offenem Mund schaute ich zu ihm hinüber und wusste nicht wirklich, was ich darauf sagen sollte. Endlich schüttelte ich sehr heftig den Kopf. Gerrit war über meine Reaktion ziemlich erstaunt und brachte vorerst kein Wort heraus. „Aber natürlich kommt ihr zwei, da brauchen wir doch gar nicht darüber zu reden?“, versuchte mich Simon von der Dringlichkeit seines Vorhabens zu überzeugen. Ich war fassungslos über diesen Vorschlag, denn ich wollte nicht weggehen ohne ihn, zu sehr fehlte er mir noch immer. Ich seufzte kurz auf ohne es selbst zu merken, meine Gedanken waren noch immer viel zu weit entfernt.
Gerrit hatte es doch irgendwie geschafft, mich zu überreden, in diese Wohnung mit zugehen. Mit gemischten Gefühlen ging ich hinter meinem Kollegen in den zweiten Stock hinauf, sah mich um und fragte mich die ganze Zeit, was Simon Gebauer an diesem Haus überhaupt fand. Auf mich wirkte es heruntergekommen und ungepflegt. Was um alles in der Welt wollte Simon hier in diesem Haus, fragte ich mich irritiert, so schlecht verdiente man bei der Polizei nun auch wieder nicht. Während Gerrit den Klingelknopf betätigte, sah ich mich um. Dieser Gang machte einen gepflegteren Eindruck als der im Stockwerk darunter. Auch die Türen zu den drei Wohnungen schauten neu aus. Eine davon öffnete sich gerade, und Simon stand vor uns. Nach einer kurzen Begrüßung trat er zur Seite, ließ uns eintreten. Mit dem Arm wies er uns den Weg und folgte uns ausgesprochen langsam. Verwirrt nahm ich es zur Kenntnis, wusste nicht, was ich davon halten sollte.
Langsam folgte ich der Musik, die ich aus dem vor mir liegendem Raum hörte. Außerdem sprachen und lachten ausschließlich Männer. Vorsichtig trat ich endlich ein und blickte mich um. Aus den Augenwinkeln sah ich jemand auf mich zukommen. Rasch wandte ich mich um und starrte in zwei blaue Augen, in die ich wie so oft in den letzten Jahren versank. Es dauerte einige Zeit, bis ich begriff, wer eigentlich vor mir stand. „Michael...?“, flüsterte ich vor mich hin. Ein weiteres Wort brachte ich nicht mehr heraus, sondern starrte schweigend zu ihm auf, wusste einfach nicht, wie ich mich richtig verhalten sollte. Meine Gedanken wirbelten durcheinander und ich war nicht in der Lage, sie wieder zu ordnen. Die Tatsache, dass Michael nun doch vor mir stand und nicht am Südwest-Friedhof in einem Grab lag, wollte ich einfach nicht an mich heranlassen, ums sie auch begreifen zu können. Ich hörte seine Stimme, verstand aber nicht, was sie sagte. Erst als er einige Schritte auf mich zu machte, erwachte ich aus meiner Erstarrung. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass er mich hereingelegt hatte, ich kam mir ziemlich verarscht vor. Ich ging ihm entgegen und tat genau das, was mir zu aller erst einfiel – ich ohrfeigte ihn, drehte mich auf dem Absatz um und lief auf die Eingangstüre zu. Als ich bereits den Türgriff in der Hand hielt, hörte ich meinen Namen und wandte mich um. Simon kam auf mich zu, nahm mich am Arm und zog mich mit den Worten „Komm mit!“ in die Küche.
Tja, das kommt mir alles irgendwie bekannt vor- warum nur? Da könntest du doch vielleicht gleich noch einen Teil online stellen, jetzt wo es spannend wird? *lieb guck* Lg
Also mir macht es Spaß deine Story zu lesen! Und ich rege mich auch nicht auf, ich find es gut, das du diese Folge niederschreibst und umwandelst. Wem es nicht passt, der braucht sie ja nicht zu lesen...ganz einfach! Ja die Ohrfeige, die habe ich auch gesehen...fand ich aber auch ne passende Reaktion von Alex! Nun ist Michael also wieder da...bin gespannt wie es weiter geht!? LG
Die Nacherzählung ist okay. Eigentlich ganz gut geschrieben. Allerdings muss ich mal noch was loswerden.
So, der nachfolgende Text steht deshalb hier, weil du damit angefangen hast. Sonst hätte ich es dir per PN geschrieben, aber darauf legst du ja anscheinend keinen Wert: Was du machst, finde ich ziemlich fies, ehrlich gesagt. Es gibt hier im Forum einige Leute, die gern helfen, wenn sie kleine Defizite bei anderen guten Autoren erkennen. Helfen, nicht bloßstellen. Dies geschieht dann per PN. Diese Leute dann in den ersten Sätzen eines neuen Teils direkt anzugreifen, anstatt vernünftig eine Antwort zu geben, ist absolut unfair und unterste Schublade. Und du brauchst über die PN echt nicht beleidigt zu sein. Denn sie war gerechtfertigt. Du hast in deinem ersten Satz eine neue Story angekündigt und das ist das hier nun mal nicht. Bis jetzt ist es eine Nacherzählung. Was ich vollkommen in Ordnung finde. Aber es ist nun mal eine Tatsache, dass du bisher nur nacherzählst.
Aber wenn dich jemand auf so etwas hinweist, musst du echt nicht gleich beleidigt sein. Das hat mit Niedermachen nix zu tun. Es ist einfach nur eine kleine Hilfe. Oder auch eine positive Kritik. Positiv im Sinn von: Ich lese deine Story, aber sie hat halt kleine Fehlerchen, die ich dir gern zeigen würde. Leider ist ja inzwischen normal, dass nur noch Kritiken erlaubt sind, in denen steht, toll, supi, weiter so. HALLOOOO, so wird man nicht besser. So denkt man: Ich bin super, ich muss mich nicht verbessern. Da findet keine Entwicklung statt.
Und TAN: Natürlich muss man die Story nicht lesen, wenn man sie nicht mag, aber darum geht es hier nicht. Es geht um das alte Thema, Kritik anzunehmen. Das ist doch nichts persönliches. Wieso ist es so schwer zu akzeptieren, dass andere Leute einem vielleicht einfach helfen wollen, noch besser zu werden???
Aber wahrscheinlich ist es eh egal, was ich hier schreibe, da es nicht da ankommt, wo es ankommen soll. Schade drum, eigentlich steckt in der Story und in deinem Stil eine Menge Potential.
HI Das Kapitel war wieder gut. Ich hab einen Kleinen TIpp für dich. Kannst du vielleicht beim nächsten Mal sprachliche Bilder verwenden die man sich auch vorstellen kann??? Denn ich kenn keine Neugierigen Nasenlöcher und kann mir darum darunter auch nichts vorstellen. Ich freu mich schon auf die FS. GLG
Danke für die Kommis und auch für die Kritik. Eigentlich meinte ich mit "neu" nur, dass ich mich nicht mit einem neuen Thema auseinandergesetzt, sondern eher mit dem Wechsel zwischen Erzähl- und Ichform. Und hier gibt es den letzten Teil der Geschichte und wünsche viel Spaß;
Michael stand erfreut auf, als er Alex´ Stimme hörte, sein Herz begann zu rasen, als er daran dachte, dass er sie wieder sehen würde. Langsam ging er auf sie zu, hörte am Rande, wie sie seinen Namen sagte – ziemlich erstaunt, wie er meinte. Sie starrte ihn nur an, wusste nicht, was sie sagen sollte. Dieser Blick machte ihn nur noch nervöser, als er es ohnehin schon war. Er merkte, wie sehr sie ihm in den letzten Wochen gefehlt hatte und was sie ihm tatsächlich bedeutete. Wie so oft fragte er sich, warum er ihr hatte so wehtun müssen.
Michael rieb sich die Wange, diese Ohrfeige hatte gesessen. Sie hatte ihm gezeigt, was sie von dem Ganzen gehalten hatte. Traurig geworden setzte er sich zu Gerrit und Alsleben, der ebenfalls gekommen war, um Simon Gebauer dabei zu unterstützen, Michael wieder „auferstehen“ zu lassen, war jedoch über Alex´ Reaktion ziemlich geschockt. Zaghaft lächelte der Doc Gerrit zu, wusste aber nicht, wie er überhaupt ein klärendes Gespräch beginnen sollte und Michael war auch keine allzu große Hilfe. Er war an diesem Abend verlegener als Christian selbst, von dem man es eher gewohnt war.
Gerrit räusperte sich, erwartungsvoll blickte er die beiden Männer neben sich an. „Also, Leute, was soll das hier jetzt? Kann mir einer erklären, was das ganze Theater hier soll?“, erkundigte er sich. Sein Blick blieb an Michaels Gesicht haften und wurde fragend, während er seinen Kollegen interessiert musterte. Michael wich Gerrits Blick nicht aus, hielt ihm stand und überlegte fieberhaft, wie er mit seiner Geschichte beginnen sollte. Endlich holte er tief Luft und erzählte davon, wie er bei seinem Einsatz aufgeflogen war und verschwinden musste, um Gerrit und Alex nicht zu gefährden. „Warum bist du in dieser heruntergekommenen Wohnung gelandet?“, wollte Gerrit wissen, sein Blick wurde neugierig, schließlich interessiert. Michael lachte freudlos auf. „Meine Wohnung wird abgehört, genauso wie das K11 und eure Wohnungen auch. Simon hat mir bisher noch nicht verraten, weshalb diese Typen alles verwanzt haben, wahrscheinlich wussten oder ahnten sie, dass ich bei der Polizei arbeite, ich musste meinen Tod vortäuschen um selbst am Leben zu bleiben.“, versuchte Michael Gerrit zu erklären und hatte den Eindruck, dass es ihm nicht ganz gelingen wollte. Alsleben räusperte sich lautstark, um auf sich aufmerksam zu machen. Gerrit und Michael wandten sich dem Pathologen zu, fragend schauten sie ihn an. Nach einem kurzen Räuspern begann der Doc die Geschichte aus seiner Sicht zu berichten, interessiert hörte Gerrit ihm zu, je länger Alsleben sprach, umso erstaunter wurde er. Endlich schüttelte Gerrit über die eben gehörte Geschichte den Kopf. „Ich fasse es nicht …!“, brummte er und schlug Michael freundschaftlich auf die Schultern, erkundigte sich nach Dingen, die er noch nicht verstanden hatte. Geduldig beantwortete Michael die unzähligen Fragen. „Du weißt doch hoffentlich, dass es für uns nicht ganz einfach war zu begreifen, dass du getötet wurdest?“, fragte Gerrit plötzlich. Michael nickte bedächtig und verschwieg, dass er seine eigene Beerdigung aus der Ferne beobachtet hatte.
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Fassungslos starrte ich Simon an. Die Geschichte, die er mir erzählt hatte, klang so unglaublich, dass sie wahr sein musste. Lange wusste ich nicht, was ich darauf sagen sollte. Endlich hob ich wieder meinen Blick, versuchte in seinem Gesicht zu lesen, es gelang mir einfach nicht. „Und darüber durfte niemand etwas wissen?“, fragte ich vorsichtig nach. Simon nickte langsam, nachdenklich schaute er mich an. „Und warum?“, fuhr ich fort. „Die haben doch mit jedem kurzen Prozess gemacht, von dem sie angenommen haben, dass sie nicht sauber sind. Um Zugang zu dieser Organisation zu haben, musste ich Michael erschießen. Sie haben herausgefunden, dass er bei der Polizei arbeitet.“, antwortete Simon. „Schau mich nicht so an, Alex, wie du siehst, habe ich nur mit Platzpatronen gearbeitet.“ Er versuchte mich ein wenig aufzubauen, aber ich war nicht sicher, ob ich es zulassen wollte. „Aber ihr hättet uns irgendwie benachrichtigen können, dass alles nur vorgetäuscht ist. Kannst du dir vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich von dem Ganzen erfahren habe?“, wollte ich wissen und schaute ihm in die Augen, hielt seinen Blick gefangen. „Ich kann es mir durchaus vorstellen, Alex. Du wirst mir jetzt vielleicht nicht glauben, aber Michael fühlte sich bei der ganzen Sache auch nicht wohl.“, gab Simon zu. Misstrauisch blickte ich ihm in die Augen, wusste nicht, was ich von dieser Aussage halten sollte. „Was genau meinst du damit?“, erkundigte ich mich interessiert und plötzlich doch neugierig geworden. Simon lächelte vor sich hin. „Weißt du es wirklich nicht, Alex, das pfeifen ja schon die Spatzen von den Dächern.“, bemerkte er. „Schau mich nicht so an, finde heraus, was ich damit meine. Aber ich gebe dir noch einen Tipp: es betrifft Michael.“ Simon begann zu kichern, als er mein Gesicht bemerkte, es musste eine Studie gewesen sein. „Ich werde wieder ins Wohnzimmer gehen, kommst du mit?“, fuhr er fort, während er sich erhob und sah mich fragend an. Ich nickte und folgte ihm nachdenklich, seine letzten Worte spukten noch immer in meinem Kopf herum. Noch wusste ich nicht, was er damit gemeint hatte und wollte es herausfinden.
Äußerst zaghaft betrat ich hinter Simon den Raum, in dem meine Kollegen auf uns warteten. Ich beobachtete Michael dabei, wie er aufstand und auf mich zukam. Verlegen lächelnd schaute ich ihm entgegen, machte einige Schritte auf ihn zu. Rasch hob er eine Hand und legte sie auf die Wange, auf die ich ihn geschlagen hatte. Der Abdruck meiner Hand war noch immer ein wenig zu sehen. „Schlag mich nicht mehr.“, bat er so treuherzig, dass es mir ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Grinsend schüttelte ich den Kopf. „Das hab ich doch gar nicht vor, Michael.“, antwortete ich. In der Zwischenzeit war ich bei ihm angekommen und umarmte ihn plötzlich. Erstaunt blieb er sekundenlang regungslos stehen und legte seine Arme langsam um meinen Körper, nachdem er aus seiner Erstarrung erwacht war. Ich genoss es einfach und bemerkte, dass es sich unheimlich gut anfühlte. Zum wiederholten Male fragte ich mich, warum ich es nicht früher zugelassen hatte, wusste ich doch, dass er schon längere Zeit auf mich stand. Unbewusst schmiegte ich mich in seine Arme und merkte erst nach wenigen Minuten, dass er mich sekundenlang erstaunt musterte. Zaghaft hob ich meinen Blick und versank wieder einmal in seinen Augen, wurde verlegen, als seine fragend wurden. „Was ist los mit dir?“, wollte er leise wissen, neugierig geworden. Ich zuckte nur mit den Schultern, eigentlich wollte ich ihm nicht erklären, wie es um meine Gefühle ihm gegenüber stand. Auf seine Lippen legte sich ein wissendes Lächeln, er schien mich wieder einmal durchschaut zu haben. Dass wir noch immer in dem heruntergekommenen Wohnzimmer standen, das in den letzten Wochen Michaels zu Hause gewesen war, interessierte uns im Augenblick überhaupt nicht, auch auf unsere Kollegen vergaßen wir völlig.
„Mach so etwas nie wieder!“, hörte ich mich sagen und erschrak selbst über meine Worte. Mit angehaltenem Atem schaute ich zu ihm auf und bemerkte sein schüchternes Lächeln. „Das habe ich doch gar nicht vor, kleine Alex. Ich weiß doch, dass du so darunter gelitten hast!“, erwiderte Michael leise. Mein Blick wurde fragend, während ich bestätigend nickte. „Woher weißt du es?“, wollte ich wissen und schmiegte mich wieder enger an ihn, da es mich unheimlich beruhigte und ich wieder ruhiger wurde. Ich hatte bemerkt, dass mich dieses Gespräch ein wenig aufzuregen begann, seine Anwesenheit tat ein Übriges dazu. Mein Herz raste mehr als sonst. „Ich habe dich auf dem Friedhof aus der Ferne beobachtet. Dein Leid werde ich wohl nicht mehr vergessen, kleine Alex.“, gab er zu, plötzlich küsste er mein Haar. Darüber erstaunt hob ich den Kopf und sah ihn aus großen Augen an. Sein leichtes Lachen holte mich wieder in die Wirklichkeit zurück, endlich erwiderte ich es, und merkte, dass es mich um den Verstand brachte. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis, meine Arme um seinen Nacken zu legen. Ohne lange über mein Handeln nachzudenken, zwang ich ihn durch leichten Druck seinen Kopf zu meinem herabzusenken. Endlich trafen sich unsere Lippen, und wir ließen sie miteinander spielen. Nach kurzer Zeit öffnete ich meine und meine Zunge tippte frech gegen seine Lippen, endlich ließ er sie ein, um einen atemberaubenden Kuss zuzulassen. Er war so wunderbar, dass ihn niemand von uns beiden wirklich lösen wollte. Erst das energische Räuspern von Gerrit ließ uns auseinander fahren. Kichernd schauten wir uns an, ich versteckte verlegen mein Gesicht an seiner Brust, hörte sein leises Lachen.
Ich hörte Schritte und kurz darauf tippte jemand mich an. „Also weißt du, Alex, warum sagst du nichts davon, dass du so etwas im Schilde führst?“, fragte er lachend. „Ganz so war es ja auch nicht, würde ich meinen. Ich wusste doch gar nicht, dass es Michael noch gibt.“, antwortete ich und sah zu Michael auf. „Ich habe doch geglaubt, dass ich in ein tiefes Loch falle, als ich von deinem Tod erfahren habe. Dabei wollte ich doch mein Leben mit dir verbringen.“, fuhr ich fort, suchte seinen Blick und versank im Blau seiner Augen. Michael presste mich an sich, lehnte sein Kinn auf meine Stirn und schien sich eine Antwort genau zu überlegen. „Es fühlt sich gut und richtig an, dich im Arm zu halten, Alex, ich habe gar nicht vor, dich je wieder gehen zu lassen, weißt du. In den letzten Wochen ist mir nämlich klar geworden, was du mir bedeutest, Alex, und es ist nicht eine Nacht vergangen, in der ich nicht von dir geträumt habe. Du hast mir so gefehlt, kleine Alex!“, gestand er leise, nur für mich hörbar, und küsste mich auf die Stirn.
Hey! So nun ist es also zuende!!! Aber mit Happy End!!! Suuupiiii!!!! Allerdings hätte ich mir das Lieblingswort "Liebelein" wohl nochmal gewünscht! Naja man kann nicht alles haben und so tragisch ist es ja nun auch nicht! *zwinker*
Also abschließend gesagt: Ich finde du hast die Story für Alex love Micha Fans supi umgeschrieben. Du hast Emotionen gut beschrieben und auch neue miteinbaut. Die Handlungen konnte ich gut nachvollziehen. Wobei ich allerdings nicht glaube, das Micha und Alex sich direkt vor allen so emotional küssen würden...aber wozu einen die Liebe halt bringt *lach* Also Fazit: ICH fande die Story toll!!! LG