bevor ich die neue Story "on stelle" möchte ich noch ein paar Worte vorab dazu sagen.
Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich von Haus aus nicht die typischen K-11 Romanzen schreibe. In dieser Geschichte habe ich einmal versucht, den Bösen Buben zu hinterfragen. Es ist also keine typische K11-FanFic in dem Sinn. Aber ich hoffe, sie gefällt Euch trotzdem.
…“Papa, Papa…“ das kleine, blonde Mädchen kam mit einem strahlenden Lächeln auf ihn zugelaufen. Im Hintergrund rauschte das Mittelmeer an den sonnigen Sandstrand und ein ihm bekanntes Lied wurde im Radio gespielt – Johnny Cash’s „Ring of Fire“. Er stutzte, dieses Lied wurde schon lange nicht mehr im Radio gespielt. ...And it burns, burns, burns…. Mühsam kämpfte ich mich aus dem Schlaf und griff nach dem Handy. „Nissen...“ „Sieh zu, dass du so schnell wie möglich hier bist! Haben wir uns verstanden?“ „Ja, ich komme sofort.“ antwortete ich und war schon im Begriff aufzustehen. Mein Chef schien ziemlich außer sich zu sein, normalerweise meldete er sich nicht an meinem freien Tag. Seufzend machte ich mich auf den Weg ins Bad. Kurt Fock war wahrlich kein leichter Chef. Ein reicher, skrupelloser Baulöwe, der seine Vorhaben mit jedem ihm zur Verfügung stehenden Mittel in die Tat umsetzte. Ich beeilte mich mit dem Duschen und Anziehen und verzichtete auf ein Frühstück. So wie mich Fock angebrüllt hatte, war er sicherlich in keiner guten Stimmung und da war jede Minute Verspätung ein Vergehen. Kaum eine halbe Stunde nach seinem Anruf traf ich in der Villa ein und suchte ihn in seinem Büro auf. „Da bist du ja endlich.“ Fock sah nicht gut aus – normalerweise der typisch gestylte Geschäftsmann, saß er mit roten Augen und schief sitzender Krawatte in seinem Sessel. Vor ihm stand ein leeres Glas – er schien wohl einiges getrunken zu haben. „Sie wollten mit mir sprechen?“ „Ja, verdammt. Ich will, dass du ihn umbringst! Nein…ich will, dass du sie alle umbringst.“ Ich zögerte ein wenig: „Wen?“ „Meine Frau dieses verdammte Flittchen und diesen Kommissar…“ tobte er weiter. Er schien wirklich außer sich zu sein. Auf dem Schreibtisch neben dem Glas lag ein bedrucktes Blatt Papier. Ich ging näher und warf einen Blick darauf:…tut es uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass sich ihr Bruder erhängt hat… Damit war mir klar, warum Fock so außer sich war. Sein jüngerer Bruder war unschuldig zu einer Haftstrafe verurteilt worden und hatte sich jetzt wohl scheinbar das Leben genommen. „Ich sagte, du sollst sie alle umbringen…“ jetzt konnte ich auch das leichte Lallen hören, das seine Worte begleitete – ja, er war betrunken. „Hr. Fock, das können sie nicht von mir verlangen…ich bin ihr Bodyguard und führe auch ihre sonstigen Aufträge aus…aber das…“ ich verstummte. Fock lächelte wissend und legte mehrere Bündel Geld auf den Tisch und sah mich an: „Das gehört ihnen, Nissen, wenn sie diesen Auftrag ausführen.“ Ich schluckte, auf dem Tisch lag mehr als genug Geld, um endlich meine Träume wahr zu machen. Um endlich diesen Job an den Nagel hängen zu können, und mich endlich meiner Familie widmen zu können.
Fock sah mich auffordernd an. Zögernd griff ich nach dem Geld und nickte zustimmend: „Also gut, ich helfe ihnen. Aber dann ist Schluss…“ Fock nickte, aber ich übersah das Funkeln in seinen Augenwinkeln nicht, das etwas anderes bedeutete. „Gut, und jetzt hören sie mir genau zu.“ Die nächste halbe Stunde weihte er mich in seinen Plan ein. Und ich muss zugeben, er hatte sich die Sache gut überlegt. Natürlich gab es hier und da ein paar Unstimmigkeiten, aber er bat mich, den Plan noch einmal zu prüfen und alle eventuell auftretenden Probleme zu bedenken. Da Fock heute nicht vorhatte, die Villa zu verlassen, zog ich mich in mein Büro zurück und überflog meine Notizen. Wenn wirklich alles so lief, wie er es sich ausgedacht hatte, würden alle Spuren von ihm wegführen. Natürlich gab es auch ein paar unsichere Ereignisse, aber man konnte eh nie alles perfekt vorausplanen – da heißt es dann situationsabhängig reagieren; das war in meinem Job schließlich nicht anders. Natürlich konnte man theoretisch jede Situation gedanklich durchspielen, oder als Rollenspiel üben, aber die Realität sieht dann meistens ganz anders aus. Das Einzige, was man lernt, ist die Fähigkeit zu improvisieren. Wer das nicht kann, dem würde ich abraten, diesen Job zu machen. Nachdem ich noch einmal alles Punkt für Punkt geprüft hatte, erstellte ich einen Ablaufplan und fügte die notwendigen Vorbereitungen und benötigten Requisiten mit ein. Mir war zwar nicht wohl bei diesem Plan, da Fock diesmal wirklich die Grenze der Legalität übertrat und nicht nur mit einem Fuß. Aber ich brauchte das Geld. Noch einmal überflog ich meine Notizen. Dann suchte ich noch einmal Fock auf und erklärte ihm meine Erweiterungen seines Planes. Er hörte mir zu, stellte einige Zwischenfragen, warum ich etwas benötigte oder warum seine ursprüngliche Idee unpassend wäre. Ich beantwortete seine Fragen und am Ende war er zufrieden mit dem Plan. Ich sollte es eigentlich auch sein, aber irgendwie hatte ich leise Zweifel.
Phase 1:
Fock hatte an diesem Freitagmorgen einen Gesprächstermin mit einem Getränkehändler, an dessen Grundstück er interessiert war und der, wie er genau wusste in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Da es sich um einen normalen Termin handelte war meine Anwesenheit nicht notwendig.
Ich hatte mich bereits schon zwei Stunden vorher auf den Weg gemacht und hatte mich auf einem Palettenstapel auf dem verlassenen Nachbarfirmengelände versteckt, von dem ich allerdings einen guten Einblick auf den Hof des Getränkehändlers hatte. Bevor ich auf die Paletten stieg, bereitete ich noch meine Waffe vor – eine Tätigkeit, die ich im Schlaf beherrschte, die Jahre bei der Fremdenlegion waren doch sehr prägend gewesen. Keine 10 Minuten später lag ich mit meinem Gewehr auf den Paletten und wartete. Ungefähr eineinhalb Stunden später fuhr das Auto von Fock auf den Hof. Der Besitzer des Getränkehandels war nicht begeistert ihn zu sehen, aber was er zu ihm sagte, konnte ich nicht verstehen – dafür war ich dann doch zu weit weg. Ich wartete bis Fock sich ein wenig vom Auto entfernt hatte und feuerte wie vereinbart ein paar Schüsse auf ihn ab. Grinsend beobachtete ich wie der Getränkehändler in Deckung sprang, selbst Fock wirkte ein wenig unsicher. Aber gut, ich hatte meine Aufgabe erledigt und zog mich geräuschlos wieder zurück.
Oh etwas Neues *gg* Ich finde die Geschichte bisher eigentlich nicht schlecht Du hast einen flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil. Man merkt, dass du nicht einfach etwas schreibst Naja, ich weiss eigentlich gar nicht, was ich noch dazu sagen soll *gg* Ich bin nicht so gut in Kommentaren zu Stories, wie du ja weisst. Aber ich freue mich schon auf einen weiteren Teil
Den Anfang der Story kannte ich ja schon, von daher tue ich mal nicht überrascht. Zum Schreibstil, Rechtschreibung, Grammatik und Aufbau brauche ich bei dir auch nichts sagen, außer dass es bisher alles top ist. So wie ich es von dir erwarte.
Mal zur Idee. Am Anfang dachte ich schon: Wieso aus der Sicht eines Killers schreiben? Mein zweiter Gedanke war: Wieso eigentlich nicht? Die 'Bösen' sind oft interessanter als die 'Guten'. Es ist eine gewagte Idee, ein interessanter Versuch und eine professionelle Umsetzung. Ich bin gespannt, wie du die Story weitergeschrieben hast und werde sie auf jeden Fall weiterlesen. Durch die Sichtweise kommt einem die Handlung irgendwie neu vor, auch wenn die meisten die Folge wohl gesehen haben.
Da ich aber immer noch kommi-schreibfaul bin sei nicht böse, wenn ich mich mal nicht durchringen kann, ein Kommi zu hinterlassen, auch wenn die Story es echt verdient hat.
Ohhhh....ich mag Stories, die eine schon bekannte Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zeigen. Punkt für dich, Bhelial. Noch dazu aus den Augen des "Bösen", der mir hier gar nicht so böse vorkommt. Nur geldgierig und vielleicht etwas naiv. Noch ein Punkt für dich. Was die Rechtschreibung, Stil und Grammatik angeht, muss man wirklich nicht viel sagen, da hat Kitty recht. Und mal ehrlich: wen wundert`s? *umguck* Keine Meldungen? Tja...das sagt wohl alles. Hab nur zwei winzig kleine Mängel, auf die ich gerne aufmerksam machen würde. *Trommelwirbel* Hier der Beweis, dass nicht mal Bhelial unfehlbar ist (nix für Ungut, du weißt ja, dass du genial bist): 1. Gleich im ersten Absatz eine überdeutliche Wortwiederholung bei "im Radio gespielt worden". und 2. "Ich hatte mich bereits schon 2 Stunden..." Bereits schon? Das kommt mir doppelt gemoppelt vor. Allerdings hab ich diese Version schon ein paarmal gelesen, daher kann es auch am jeweiligen Sprachraum liegen... Die Storyidee an sich gefällt mir jedenfalls super, wie gesagt: ich mag es, Geschichten aus einem neuen Blickwinkel erzählt zu bekommen. Also mach schön weiter so und freu dich auf viele nette Kommis von Dr. Isi. *grins* lg, Isi =)