Tataaa... Pünktlich zum 1.12 kommt hier das 1. Türchen an unserem Adventskalender*grinst* Ich hoffe, ihr habt beim lesen genaus viel Spaß wie ich beim Schreiben*grinst* Ich hab mir gedacht, ein Humorvollere Start wäre ganz nett.
Der Kommissar und die Kekse
"So, Leute. Ich mach dann Feierabend", verkuendete Michael und fuhr seinen PC runter. "Mit dem Bericht bin ich fertig und sonst hab zumindest ich nichts mehr zu tun." "Gute Idee, ich komm mit. Ich bin auch schon fertig mit meinen Berichten", schloss sich Gerrit Grass, sein blonder Kollege, an und erhob sich von seinem Lieblingsplatz auf der Fensterbank. "Ist momentan eh nicht viel los." "Und was ist mit uns?", fragte Robert Ritter und deutete auf sich und Alex. "Wollt ihr uns hier allein lassen?" Alexandra Rietz, die 4. Kommissarin und einzige Frau im Team, nickte zustimmend und warf ihren arbeitsmueden Kollegen einen grantigen Blick zu. "Na, einer muss doch die Arbeit machen, oder?", entgegnete Micha frech grinsend und schnappte sich seine Jacke von der Stuhllehne. Als Antwort bekam er lediglich Alex' Zunge und einen Vogel von Robert zu sehen. "Och Mensch, jetzt lasst doch das Rumgezicke", bat Gerrit. "Wir sind schließlich nicht im Kindergarten. Ausserdem ist heute der zweite Advent." "Ist doch wahr", maulte der jüngste Kommissar. "Ihr beide macht euch einen schoenen Tag und wir duerfen schuften!“ „Jetzt mach aber mal 'nen Punkt“, schnaubte Micha und rollte mit den Augen. „Bei dem, was hier momentan anliegt, werdet ihr zwei euch wohl kaum totarbeiten.“ „Ich sag euch was“, meinte Gerrit, um Frieden zu stiften.“Ich ruf' Kirkitadse an, ob wir nicht alle frei bekommen. Es ist wenig los und wenn was ist, sind die Kollegen vom K9 da und Hannah und André sind auch noch da.“ Diese Idee wurde begeistert aufgenommen und Michael rief selbst beim Staatsanwalt an. Herr Kirkitadse war damit einverstanden und versprach, die Kollegen vom K9 zu informieren. Den kleinen Streit von eben vergessend packten die Kommissare friedlich ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg in den Feierabend, als das Telefon auf Micha's Schreibtisch klingelte. „Mist“, fluchte Dieser. „Hab ich doch glatt vergessen, die Rufumleitung auf André's Apparat einzustellen.“ „Du wirst eben alt, mein Liebe“, stichelte Alex. „Wir sehen uns dann morgen, Kollege.“ Schnell entschwanden die Drei und ließen ihren Kollegen mit dem klingelnden Telefon allein zurueck. Seufzend schlurfte der Kommissar zum Telefon, um das Gespraech entgegen zu nehmen. „K11, Kommissar Naseband.“ „Hey Paps, ich bin's“, toente ihm die froehliche Stimme seines Sohnes entgegen. „Stoere ich?“ „Hey Mike! Nein, Du stoerst gar nicht. Ich wollte grad Feierabend machen.“ „Das trifft sich gut. Ich bin naemlich in etwa 30 Minuten bei dir am Bahnhof. Da kannst Du mich dann abholen.“ „Momentmal, Du bist gleich am Bahnhof? Ich dachte, Du wuerdest erst naechste Woche kommen, wenn ich Urlaub habe.“ „Tja Paps, Ueberraschung! Meine Schule hat jetzt schon dicht gemacht, wegen der Schweinegrippe. Ueber die Haelfte sind infiziert. Normaler Schulbetrieb laesst sich nicht aufrecht erhalten. Da hab ich gedacht, ich komm frueher und ueberrasche dich. Ich hoffe, das ist kein Problem?“ „Nein, das nicht. Aber wie gesagt, ich habe erst naechste Woche Urlaub. Bis dahin wirst Du nicht allzu viel von mir haben.“ „Ist doch egal. Ich bin doch kein kleines Kind. Ein paar Stunden kann ich schon allein bleiben.“ „Wie Du meinst. Dann fahr ich jetzt sofort zum Bahnhof und hohl dich ab. Dann muessen wir aber einkaufen. Jetzt hab ich natuerlich nicht genug im Haus.“ „Kein Problem. Paps, koennen wir Ausstechfoermchen besorgen?“ „Wozu denn das, Mikey?“ „Naja, es ist doch jetzt Adventszeit. Da hab ich mir gedacht, dass wir Plaetzchen backen koennen.“ Michael war erstmal Sprachlos. Backen wollte sein Junior! Dabei hatte er noch nie viel fuer die hohe Kunst des Backens uebrig gehabt. Das konnte was geben! Denn er selbst war kein großer Baeckermeister. Um der Wahrheit Ehre zu geben: Er war ueberhaupt kein Baecker. Er war froh, dass Kochen recht gut klappte. Aber ans Backen hatte er sich noch nie wirklich gewagt. Doch der Kommissar konnte seinem Ableger nichts abschlagen und in der Adventszeit schonmal gar nicht. „Na, meinetwegen. Irgendwo hab ich noch ein oder zwei Backbleche rumfliegen. Und ein Backbuch muesste ich auch noch haben. Da koennten wir nach Rezepten gucken.“ „Genial, Paps. Also dann bis gleich.“
Ein paar Tage spaeter traten Michael und Mike Naseband , mit bluetenweißen Schürzen und einem dickem Buch bewaffnet, in die Kueche, um sich in der hohen Kunst des Backens zu versuchen. „Also, Sohnemann. Was fuer Plaetzchen schweben dir denn vor?“, fragte der Kommissar und schlug das dicke Buch auf. „Wir haben hier Rezepte fuer Vanillekipferl, Mürbeteig für deine Ausstechplaetzchen, Schwarz/Weissgebaeck, Kokosmakronen, Orangenplaetzchen, Pfefferminztaler und Zimtsterne. Zutaten haben wir für folgende Rezepte: Zimsterne, Vanillekipferl, Mürbeteig.“ „Hm... Also, ich wuerd sagen: Alle. Denn; Ich liebeVanillekipferl und Du Zimtsterne. Die sind also Pflicht. Und Mürbeteig ebenso, denn wir haben extra die Ausstechfoermchen gekauft.“ „Klingt logisch. Aber nicht alle drei Sachen heute. Ich schlage vor: Wir fangen heute mit deinen Ausstechplaetzchen an. Hier ist ein recht einfaches Rezept und der Teig muss auch nicht lang ruhen.“ Mike war einverstanden und begann sogleich, nach den Anordnungen seines Vaters die Zutaten, Schuesseln und die benoetigten Kuechengeraete herbeizuschaffen. „Paps, wo hast Du normalen Zucker?“ „Im Kuechenschrank oben rechts... glaub ich.“ Nach einem kurzen Blick in besagten Schrank kehrte Mike mit einem Streuer in der Hand zum Tisch zurueck. „So, ich denke, jetzt haben wir alles zusammen“, meinte Mike froehlich und stellte den Streuer neben der Ruehrschuessel ab. „Dann lass uns mal anfangen.“ Frohgemut mixten, ruehrten und quirlten die beiden Baeckermeister die Zutaten zusammen, bis diese zu einem goldgelben Teigklumpen wurden. „Wir scheinen alles richtig gemacht zu haben“, murmelte Michael und ueberflog noch einmal das Rezept. „Auf jedenfall sieht das Ergebnis lecker aus. Fuer's erste mal gar nicht uebel und die Kueche kriegen wir auch sauber. Irgendwann...“ „Dann kommt jetzt das Beste: Schuessel auslecken!“, rief Mike und fuhr mit dem Zeigefinder am klebrigen Schuesselrand entlang. Mit einem zufriedenen Grinsen steckte er den Finger in den Mund und verzog sogleich angewidert das Gesicht. „Bah, das schmeckt ja widerlich“, rief Naseband Jr. und wischte sich hektisch ueber den Mund. „Wieso, was ist denn damit?“, wollte sein Vater wissen. „Keine Ahnung, aber es schmeckt einfach scheusslich!“ Michael probierte und musste seinem Sohn recht geben: Es schmeckte einfach widerlich. „Das ist ja total versalzen. Wieso ist da Salz dran und dann auch noch so viel?“ „Was fragst Du mich das? Ich hab doch nur den Zucker aus dem Steuer in den Teig getan.“ Mit bekuemmerter Miene hielt Mike das besagte Gefaeß seinem Vater unter die Nase. Micha nahm ihn und schuettete ein paar der weißen Koernchen auf seine offene Handflaeche und probierte diese. „Salz... Mike, Du hast den Zuckerstreuer mit dem Salzstreuer verwechselt!“ „Das tut mir super Leid, Paps. Und was machen wir jetzt?“ „Ist schon okay. Haette mir ja auch passieren koennen. Muessen wir halt den Teig nochmal machen.“ Gesagt getan. Die beiden Baeckermeister machten sich erneut an die Teigherstellung und da sie schon Uebung hatten, gelang ihnen das recht schnell. Diesmal ohne eine Salzpanne oder sonstige Missgeschicke. Zufrieden betrachteten Vater und Sohn ihr fertiges Werk. „So...Dann lass uns mal aufraeumen“, schlug Naseband Sr. vor.“Der Teig muss jetzt erstmal ein bisschen ruhen.“ „Aber doch nicht jetzt“, entgegnete Naseband Jr. „Dazu ist doch spaeter noch Zeit. Ich wollte Mum anrufen und kurz ein paar E-Mail checken.“ Micha ließ sich nach einer kurzen Debatte darauf ein und machte es sich im Wohnzimmer gemuetlich, waehrend Mike in seinem Zimmer verschwand und ins Internet eintauchte.
Nach einer knappen Stunde begab sich der Kommissar wieder in die Kueche, um nach dem Teig zu sehen. „Schoen siehst Du aus“,teilte er dem Teigklumpen mit, der davon aber sichtlich unbeeindruckt blieb. „Gleich wirst Du zu Keksen verarbeitet und dann landest Du in unserem Bauch.“ Doch auch davon blieb der Teigklumpen scheinbar unbeeindruckt und Michael schuettelte amuesiert den Kopf. „Da rede ich doch tatsaechlich mit einem Klumpen Teig. Naseband, Du wirst echt wunderlich.“ „Da kann ich dir nur zustimmen, Paps“, meinte Mike, der im Türrahmen stand und anscheinend die Teigklumpenkonversation seines Vaters mitbekommen hatte. „Jetzt, wo Du dich mit Mr. Teig angefreundet hast, koennen wir dann anfangen zu backen?“ „Reiß Du nur deine Sprueche. Wenn Du damit fertig bist, kannst Du mir ja dann beim Backen helfen.“ Grinsend machten sich die beiden Maenner ans Werk und stachen Plaetchen um Plaetzchen aus. Michael unterbrach nur kurz seine Arbeit, um den Backofen vorzuheizen. „Was stand noch gleich imRezept?“, murmelte er vor sich hin. „280 Grad? Ne, das ist zu hoch... Ah, jetzt hab ich's: 180 Grad.“ Nachdem der Kommisar die Temperatur eingestellt hatte,begab er sich zur Arbeitsflaeche. Schnell waren die beiden Backbleche voll, die Michael extra besorgt hatten und das erste Blech landete im Ofen. Allerdings dachten weder Vater noch Sohn an eine Pause und verarbeiteten den ganzen Teig zu Plaetzchen. Das, was nicht auf's Backblech passte, wurde auf großen Brettern platziert. Dort sollten rohen Plaetchen darauf warten, dass ein Blech frei wurde. Der Rest Teig, der nicht meh verarbeitet werden konnte, landete in Mikes Bauch. „Dad, schau mal, ob das erste Blech Kekse schon fertig ist“, meinte Naseband Jr. und wusch sich die Haende. „Das muesste ja gleich fertig sein.“ Gehorsam trabte der Vater zum Kuechengeraet und schaute nach den Leckerbissen. „Noch etwa zehn Minuten“, gab er seine Fachkundige Meinung kund. „Och Mensch...Na gut, ich geh mich mal umziehen. Ich seh aus...“ Michael schüttelte angesicht der Ungeduld seines Filius grinsend den Kopf . 'Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich genauso ungeduldig', dachte der Kommissar und trat nocheinmal zum Ofen. „Man muesste das doch beschleunigen koennen.' Eingehend starrte er auf die Zahlen rumd um den Regler, bis er eine glorreiche Idee hatte. 'Ich werde einfach die Temperatur hoeher stellen, dann werden die schneller fertig.' Gesagt getan. Pfeifend ging Michael in den Keller, um die Keksdose hervorzukramen. Das war nicht so einfach, wie er gedacht hatte. Denn der Kommissar hatte die Dose so lang nicht mehr benoetigt, dass er vergessen hatte, in welche Ecke des Kellers er die gepackt hatte. Aber schließlich fand er das gewuenschte Gefaeß und kehrte in die Kueche zurueck, wo er von einem eigentuemlichen Geruch begrueßt wurde. „Was riecht denn hier so merkwuerdig?“, murmelte Michael und stellte die Dose auf den Tisch. „Vorhin hat es aber nicht so gerochen.“ Suchend blickte er sich in der Kueche um, bis sein Blick am Ofen haengen blieb und ihm die Erkenntnis daemmerte. „Verdammt, die Kekse“, fluchte der Baeckermeister, stuermte zu Ofen und riss die Klappe auf. „Alle verbrannt!“ Mit den Haenden packte er das Backblech und ließ es mit einem markerschüttertenden Schrei fallen. Mike kam aus seinem Zimmer gerannt, um zu sehen, was passiert war. „Paps, was ist los?“ „Au, au, au“, stoehnte sein Vater und hielt sich die Hand. „Die Kekse sind mir verbrannt und ich hab mir die Hand verbrannt, als ich die rausholen wollte.“ „Eh...Hast Du denn keine Topflappen oder so benutzt?“ „Daran hab ich doch nicht gedacht. Rufst Du mal Gerrit an, der soll mich ins Krankenhaus fahren. Ich kann ja mit den Haenden nicht selbst fahren.“ Nachdem Mike sich von seinem Lachanfall erholt hatte, rief er den Kollegen seines Vaters an, der fünf Minuten spaeter mit Alex, die zum Kaffeetrinken bei ihm war, in der Nasebandschen Wohnung. „Michael, das sieht uebel au“, meinte er nach einem kurzen Blick auf die Haende. „Lass uns schnell fahren.“ „Gute Idee, Gerrit“, stimmte dieser zu und quaelte sich in die Jacke. „Es tut mir leid, Mikey, dass unser Backen so ein Reinfall wurde.“ „Schon gut, Paps. Komm schnell nach Hause.“ „Keine Sorge, ich werd den RestTeig schon backen“, versprach Alex. „Ihr haut jetzt schnell ab, alles klar?“ Nachdem die beiden Maenner aus dem Haus waren, begab sich Alex in die Kueche und buk mit Mike geschickt den letzten Rest Teig. Als Michael, mit dick bandagierten Haenden, und Gerrit in die Wohnmung traten, wurden sie vom leckeren Keksduft empfangen. „Alex hat sich angeboten, uns morgen beim naechsten Keksbacken zu helfen. Gerrit, machst Du mit?“, sprudelte Mike hervor, als sein Vater sich stoehnend auf die Couch fallen ließ. Gerrit nickte und nahm ebenfalls Platz: „Herzlichst gern!“ „Cool. Und naechstens Jahr backen wir auch wieder, okay?“ „Naechstes Jahr?“, fragte Michael und musterte Mike. „ Naechstes Jahr KAUFE ich Kekse!“
Grööööööööhl wie geil ist das denn ....Michael und backen??? Das haut doch nicht hin
Mike ist so voller Eifer dabei, kommt überraschen zu Besuch, will Plätzchen backen, nascht am Teig und hat den falschen Streuer erwischt ....Michael redet mit dem Teig, verbrennt sich die Flossen (es gibt Topflappen Herr Naseband) und dann will er auch noch ins KH kuschiert werden von seinem werten Kollegen. Alex hilft zum Glück Mike und dann backen sie am nächsten Tag zusammen . Mikey denkt dabei schon wieder ans nächste Jahr...wie geil ist das denn!!!
Oh weia, ich hab grad dermaßen laut gelacht, dass mein Dad angerannt kam und mich angemeckert hat. Die Story ist echt genial. *immer noch leise vor mich hin gluckse*