Auch wenn noch einige Türchen fehlen...aber da heute mein Ehrentag ist wollte ich euch meine Adventsstory nicht vorenthalten.
Der Weihnachtsmuffel
Die Wohnung war weihnachtlich geschmückt. Überall brannten Kerzen und der Duft von Zimtsternen und frischer Tanne lag in der Luft.
Es war der 23.12. und im Hause Ebel-König ging es hektisch zu. Während Kai die Wohnung noch sauber machte und hier und da noch etwas dekorierte, saß Florian auf dem Sofa. Er las konzentriert in einer Autozeitschrift und bekam nicht mit, was um ihn herum geschah. „Flo, kannst du noch mal losgehen? Ich hab das Brot vergessen.“ Kai stand an der Sofalehne und sah zu Florian. „Ähm, wer ist tot?“ Florian sah von seiner Zeitschrift auf. „DU bist gleich tot! Wir brauchen Brot, ich möchte wieder das Kräuterbrot machen(,) zum Abendessen.“ Kai sah ihn genervt an. „Ist ja schon gut, ich bin ja schon weg.“ Florian schmiss die Zeitschrift in die Sofaecke und ging genervt. Kai sah ihm nachdenklich hinterher. ‚Was ist nur los mit ihm?’
Florian lief die verschneite Straße entlang, an jedem Haus leuchteten die Lichter. Ihm gingen tausend Gedanken durch den Kopf. ‚Ich hab dieses Jahr keinen Bock auf den ganzen Weihnachtsscheiß. Es nervt mich nur noch. Alle sind glücklich und haben sich lieb, NUR weil Weihnachten ist. Wann war ich mit Kai das letzte Mal so richtig glücklich? Das ist schon so lange her.’ Er wühlte sich durch die Leute, die dicht gedrängt auf dem Weihnachtsmarkt standen. Es roch nach Glühwein und gebrannten Mandeln. Florian sah die glücklichen Menschen und wünschte sich, dass er mit Kai auch wieder so glücklich sein konnte.
Während Florian unterwegs war, saß Kai auf dem Sofa und dachte ebenfalls nach. `Was hab ich falsch gemacht, dass Flo so zickig ist? Vielleicht übertreibe ich es auch mit meinem Weihnachtswahn.’ Er stand auf, ging ins Schlafzimmer und holte eine kleine Schachtel aus dem Nachttisch. ‚Ach Flo’, dachte er. Kai freute sich schon seit einer Ewigkeit auf Weihnachten und dass er Florian endlich DIE Frage stellen konnte. Er hoffte innerlich, dass Florian ‚Ja’ sagen würde. Er ging zurück in die Küche und machte das Essen soweit fertig.
Florian ging weiter durch die verschneiten Straßen. ‚Wenn Kai wüsste, dass ich sein Geschenk schon seit Monaten habe. Mir ist gar nicht nach Heiligabend morgen. Was machen wir eigentlich Silvester? Vielleicht sollten wir Zwei einfach mal wieder wegfahren, allein. Weit weg von zu Hause. Dieses Jahr waren wir so gut wie nie alleine. Immer wenn wir wegfahren wollten, kam etwas dazwischen. Und unseren Jahrestag konnten wir auch nicht feiern, wegen dem Formel 1 Rennen.’ Florian seufzte innerlich, er wünschte sich, dass er im nächsten Jahr mehr Zeit mit Kai verbringen könnte. Er besorgte das Brot und schlenderte noch ein wenig über den Weihnachtsmarkt. Florian genehmigte sich eine Tasse Glühwein und eine Tüte gebrannte Mandeln. Als er zu Hause ankam, hatte Kai schon soweit alles fertig. Der Tisch war gedeckt, die Kerzen brannten und es lief leise weihnachtliche Musik.
„Hast du alles bekommen?“ Kai streckte den Kopf aus der Küche. „Ja habe ich, ich war noch ein bisschen auf dem Weihnachtsmarkt. Man, war das voll.“ Florian zog seinen Mantel aus und ging zu Kai in die Küche. Er legte das Brot auf den Tisch und nahm Kai in den Arm. „Es tut mir leid, dass ich vorhin so launisch war.“ Er setzte sich an den Tisch. Kai schüttelte wortlos den Kopf und machte sein Kräuterbrot. Florian beobachtete ihn dabei. „Hast du Lust nachher noch einen kleinen Spaziergang zu machen?“ Kai drehte sich zu ihm herum und nickte. „Ja warum nicht. Die verschneite Landschaft ist abends immer am Besten.“
Der Spaziergang verlief wortlos, beide hingen ihre Gedanken nach. Keiner wollte die Stille unterbrechen. „Ich werde ins Bett gehen, ich bin so kaputt.“ sagte Kai, als sie wieder zu Hause ankamen. Er ging ins Bad und machte sich bettfertig. Florian ging in die Küche und machte sich eine Tasse Glühwein. Er sah aus dem Fenster und beobachtete die Schneeflocken, die vom Himmel fielen. ‚So einen langweiligen Winterspaziergang hatten wir noch nie. Ich hoffe, dass wir morgen ein schönes Weihnachtsfest haben.’ Er trank seine Tasse leer und ging ebenfalls ins Bett.
Am nächsten Morgen, wachte Florian als erster auf. „Fröhliche Weihnachten, Kai“, flüsterte er und strich ihm über die Wange. Er stand auf, machte sich fertig und bereitete das Frühstück zu. Kai wurde von dem Duft frischen Kaffees geweckt. „Fröhliche Weihnachten, Flo.“ Er stand auf und ging in die Küche. „Da bist du ja, du Schlafmütze. Guten Morgen.“ Florian stellte die Kanne Kaffee auf den Tisch und küsste Kai. „Was machen wir heute noch Schönes?“ Beide setzten sich. „Ich würde sagen - The same procedure as every year Flo!” Die beiden verbrachten den Weihnachtstag wie jedes Jahr. Nach dem Mittagessen gingen sie raus und machten eine Schneeballschlacht. „Hat das wieder Spaß gemacht, auch wenn ich von oben bis unten nass bin.“ Florian schüttelte sich den Schnee aus den blonden Haaren. „Oh ja, das macht jedes Jahr gute Laune.“ Nach einem ausgiebigen warmen Bad, ging Kai in die Küche. „Ich werd das Abendessen machen, ich hab vielleicht einen Hunger.“
Nach dem Abendessen setzten sich beide ins Wohnzimmer und hörten Weihnachtslieder. Florian dachte an das letzte Jahr Weihnachten. „Es tut mir leid, dass ich die letzten Tage so unausstehlich war, aber...“ Er seufzte und setzte sich auf Kais Schoß. „Was ist los Flo?“ Kai sah ihn fragend an. „Was ist mit dir los, mhmm?“ Florian sah traurig nach unten. Kai legte seinen Finger unter sein Kinn und zwang ihn somit, dass er ihn ansah. Florians blaue Augen, die Kai immer anlachten, sahen ihn jetzt nur traurig an.
„Ich vermiss dich! Wann haben wir das letzte Mal, gemeinsam Urlaub gemacht? Oder hatten ein paar Tage nur für uns? Na gut die letzten freien Tage waren auch nicht so schön,wegen mir. Aber so einen schönen Tag wie heute, hatten wir lange nicht mehr.“, Florian kullerten ein paar Tränen die Wange herunter. „Ach Flo, mir geht’s genauso. Seit die Formel 1 Saison zu Ende ist haben wir noch mehr Stress, als vorher. Du mit der Kocharena und Vorbereitung zur Fußball WM und ich war auch bei einigen Veranstaltungen. Und ich hab mich dann wohl zuviel in die Weihnachtszeit reingesteigert.“
Beide sahen sich an, Kai wischte die Tränen von Florians Gesicht. „Ich mag es nicht, wenn du weinst“, er lächelte ihn an und küsste ihn. „So und nun ist Bescherung.“ Florian sprang von seinem Schoß und freute sich. „Ich bin schon so gespannt, was du für mich hast.“ Kai lachte und ging ins Schlafzimmer. Florian wollte ihm hinterher gehen, doch Kai hielt ihn zurück. Er stand mit erhobenem Zeigefinger vor ihm. „Du bleibst schön hier. Sonst hol ich den Weihnachtsmann(,) mit seiner Rute.“ Kai grinste verschmitzt.
Florian ließ sich wieder auf das Sofa sinken und wartete ungeduldig auf sein Geschenk. Kai holte die kleine Schachtel, mit einer Rose und atmete tief durch. Florian sprang auf, als Kai wieder kam. „Ich bin sooo gespannt, was du für mich hast. Oh eine Rose...“ Er freute sich wie ein kleines Kind. „Das ist der Flo, den ich vermisst habe.“ Kai lachte und machte das Licht aus. Das Wohnzimmer wurde nun durch die Kerzen erhellt. Kai atmete noch einmal tief durch und ging vor Florian auf die Knie. Florian schaute ihn skeptisch an. „Ähm, meine Schuhe brauchst du nicht putzen, die sind sauber.“ Ungläubig sah Florian auf seinen Freund herab. Kai grinste ihn an und sah von unten zu ihm hinauf. „Flo, ich liebe dich wie am ersten Tag. Ich will dich nie wieder hergeben, du gibst mir alles, was ich brauche. Willst du mich heiraten?“ Florian wusste im ersten Moment nicht, was er sagen sollte. Er war so gerührt von den Worten seines Freundes. Er nickte leicht und zog Kai nach oben. „Ja, ich will dich heiraten.“ Kai steckte Florian den Verlobungsring an. „Mein Mann.“ Sie umarmten und küssten sich. „Und was hast du für mich?“ nuschelte Kai in den Kuss. Ihre Lippen trennten sich und Florian grinste. „Das wirst du gleich sehen.“ Er küsste ihn auf die Nasenspitze, legte die Rose auf den Tisch und verschwand ebenfalls im Schlafzimmer.
Kai wartete gespannt, was Florian wohl für ihn hatte. „Mein Geschenk kann deins zwar nicht toppen…“ Florian kam ins Wohnzimmer zurück. „…aber es kommt von Herzen“, sagte Kai. Florian überreichte ihm sein Geschenk. „Frohe Weihnachten, Kai.“ Er machte das Geschenk vorsichtig auf. Zum Vorschein, kamen ein eingerahmtes Bild und ein Gutschein. „Das ist…wunderschön.“ Kai betrachtete das Foto und träumte vor sich hin. Es zeigte Florian halbnackt in der Hängematte liegend und er hielt ein Cocktail in der Hand. „Mein Lieblingsbild. Das werd ich mir dahin stellen, wo ich es immer sehe. Danke, Flo.“ „Du hast den Gutschein noch gar nicht angeguckt.“ Florian war etwas ungeduldig. „Ach ja, das Foto hat mich so wuschlig gemacht.“ Kai las den Gutschein. „Ein Wellness Wochenende, für 2 Personen. Am letzten Abend ist ein romantisches Candle Light Dinner geplant. Flo, das ist…so schön.“ Er wusste nicht, was er sage sollte. „Ich dachte, wir machen uns ein paar schöne Tage, nach all dem Stress.“ Kai umarmte Florian. „Danke“, flüsterte Kai.
Florian und Kai verbrachten noch ein wunderschönes Weihnachtsfest.
In diesem Sinne „Frohe Weihnachten“, auch wenn’s noch 6 Tage dauert.
Aaaaaaargh... *umfall* Die Story ist sooooooo süß. Ich weiß nur nicht ganz, warum ich bei dem Wort Rute so lachen musste *grübel*. Supi geschrieben Nic *ganz fest knuddel*.
Es gibt nur einen Fehler an der Story... Nachdem ich sie gelesen habe, fehlt mir die Formel 1 jetzt wieder gaaaaaanz doll. Ich freu mich auf nächstes Jahr .