Hier kommt mal wieder eine neue Story von mir. Vor kurzem war ich mit dem Auto unterwegs und bin an einem Möbelgeschäft vorbeigefahren, da schoss mir plötzlich die Idee für diese Story in den Kopf und ich musste sie daheim gleich niederschreiben. Hoffe, dass sie Gefallen findet und viele ihre Meinung dazu kundgeben werden.
Name der Fanfiction: Auf der Suche nach der Richtigen Autor: nena 1984 Genre: Romantik/Humor Rating: FSK 6 Spoiler: keiner Pairing: Jisbon Charaktere: Teresa Lisbon/Patrick Jane Anmerkungen: Teresa Lisbon und Patrick Jane sind bereits den ganzen Vormittag unterwegs um eine passende Büro-Couch für Patrick zu finden. Doch das stellt sich als sehr schwieriges Unterfangen heraus. Der feine Herr ist nämlich ziemlich schwierig wählerisch, außerdem kommen da bestimmte Gefühle dazwischen,... Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an „The Mentalist“ gehören Warner Bros. Entertainment Inc., CBS, Bruno Heller und seinem Team. Diese Fanfiction wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden und toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
„Was halten Sie von der, Jane, die ist doch toll!“, schlug Teresa Lisbon begeistert vor und strich mit den Fingerspitzen sanft über die Armlehne einer Couch. „2 Meter lang, 90 Zentimeter breit, außerdem auf eine Doppelliege ausklappbar“, las sie laut vor und blickte dann fragend zu Patrick hinüber. „Die wäre doch ideal für ihre Bedürfnisse, Jane, … obwohl … die Ausklappfunktion werden Sie im Büro wahrscheinlich gar nicht brauchen“, fuhr sie nach einer kurzen bedeutungsvollen Pause, mit einem schelmischen Lächeln fort. „Also was sagen Sie dazu?“ Mit einem kurzen Blick auf das Preisschild stellte sie erleichtert fest, dass auch der Preis Minellis Vorstellungen entsprach. Es war nun mehr reine Formsache, dass er dem Kauf zustimmen würde. Innerlich vollführte sie einen Freudentanz und ein bezauberndes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Endlich hatte sie diesen anstrengenden Vormittag überstanden, konnte nach Hause fahren und den Nachmittag bei einem Schaumbad, einem guten Gläschen Rotwein und mit ruhiger Musik genießen.
Patrick, der bis jetzt kein einziges Wort zu der Couch gesagt hatte, blickte skeptisch von Teresa zum Sofa und wieder zurück. „Also ich weiß nicht.“, überlegte er kopfschüttelnd. Nach einer kurzen Pause, in der er erneut seinen prüfenden Blick über das Möbelstück gleiten ließ, hatte er seine Wahl getroffen. Bedauernd musterte er seine Vorgesetzte und seufzte: „Nein, ich glaube nicht, dass das die Richtige ist, lassen Sie uns noch weitersuchen.“
Teresas gute Laune war schlagartig wie weggeblasen. Genervt verdrehte sie die Augen, stieß einen viel sagenden Seufzer aus. Sie waren jetzt schon den ganzen Vormittag unterwegs und hatten noch immer keine passende Couch gefunden, obendrein hatten sie bald keine Möbelgeschäfte mehr zur Verfügung. Diese erfolglose Suche schlug sich langsam, aber sicher, auf Teresas Gemütszustand nieder. Der, stets so kontrollierten Agentin riss allmählich der Geduldsfaden. Es konnte doch nicht so schwer sein, eine passende „Ruhestätte“ für Patrick Jane zu finden. Was musste sie verbrochen haben, dass Minelli ausgerechnet sie dazu erkoren hatte, mit dem Mentalisten einen Ersatz für seine alte, durchgelegene Couch zu kaufen.
„Was genau passt Ihnen bei diesem schönen Stück wieder nicht?“, wetterte Teresa und verdrehte abermals die Augen. Am liebsten würde sie Patrick an die Gurgel springen. Dafür, dass er sich für keines dieser verdammten Dinger entscheiden konnte. Sie musste alle ihre Kräfte sammeln um ruhig zu bleiben und ihre „Fantasien“ nicht in die Tat umzusetzen. Wieso konnte er sich nicht einfach auf eine Couch festlegen, immer passte ihm etwas nicht. Oh, wie sie diesen Mann hasste.
Doch eigentlich stimmte das nicht ganz. Sie hasste Jane nicht, im Gegenteil, sie war total in ihn verschossen. Sie liebte und begehrte ihn, doch das durfte er nicht wissen.
„Mhm.“ Grübelnd rieb er sich das Kinn und betrachtete angestrengt das Möbelstück. „Das kann ich Ihnen nicht genau sagen, meine Liebe.“ Ein bedauernder Ausdruck legte sich über sein Gesicht, als er fortfuhr. „Tut mir Leid, aber sie passt einfach nicht zu mir.“
Teresa schluckte ihren Ärger so gut es ging hinunter und verzichtete auf jeglichen weiteren Kommentar. Sie wusste wann sie klugerweise einlenkte, um eine unnötig lange, für sie ziemlich nervenaufreibende, Diskussion zu vermeiden. „Na gut, dann lassen Sie uns weitersuchen, sonst stehen wir morgen noch hier.“, gab sie sich geschlagen und stapfte, noch immer ziemlich verärgert, zur nächsten Couch. Patrick ließ sie einfach an Ort und Stelle zurück.
Ohne auch nur darauf zu achten was ihr Berater anstellte, schritt sie energisch durch die Reihen ausgestellter Schlafsofas. Sie konzentrierte sich einfach nur auf die Daten der ausgestellten Stücke in der Hoffnung, dass sie bald eine passende Schlafstätte finden würden, damit dieser Albtraum von Vormittag endlich vorüber wäre.
Gerade als sie wieder ein passendes Sofa gefunden hatte und sich auf die Suche nach ihrem „erwachsenen Kind“ machen wollte, rief Patrick lautstark durch das ganze Möbelhaus: „Schnell Lisbon, kommen Sie. Ich habe die perfekte Couch gefunden.“
Teresa drehte sich – wie alle anderen Kunden auch – suchend nach dem „Schreihals“ um. Nicht schon wieder, konnte dieser Mann sich nicht einmal, nur ein einziges Mal, beherrschen. Mit geröteten Wangen und gesenktem Blick hastete sie eilig auf Patrick zu. Dieser Mann konnte ausgesprochen peinlich sein.
Teresa schäumte vor Wut. „Verdammt Jane, müssen Sie sich immer so kindisch aufführen?“, fluchte sie lautstark, als sie bei ihm angekommen war. „Sie schreien so laut durchs ganze Möbelhaus, dass sich alle Leute nach Ihnen umdrehen. Sie sind ja schlimmer als meine kleine sechsjährige Nichte!“, setzte sie mit erhobenem Zeigefinger ihre Strafpredigt fort. „Was wollen Sie überhaupt?“, fragte sie und starrte auf den vergnügt grinsenden Mann, der gemütlich auf einem der ausgestellten Möbelstücke lag. Teresa fragte sich warum sie sich in seiner Nähe oft wie eine tadelnde Mutter vorkam.
„Ich habe sie gefunden, endlich. Sie ist perfekt. Ich liebe sie!“ Völlig in ihren Grübeleien versunken, hatte sie nur den letzten Satz mitbekommen. Entsetzt riss sie deshalb die Augen auf und starrte ihn fassungslos an. Ihr Herz begann zu rasen und sie spürte ein kräftiges Ziehen in ihrem Unterleib. Ihr Kopf war leer, doch gleichzeitig fühlte sich sie seltsam berauscht – sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Hitze breitete sich in ihrem Körper aus und ihre Hände begannen vor Aufregung zu zittern.
‚Hatte er tatsächlich gesagt, dass er sie liebte? Nein, das konnte er unmöglich behauptet haben, sie musste sich verhört haben.’
Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. „Wo … wo … wovon sprechen Sie eigentlich?“, stotterte sie mit zittriger Stimme. Dieser Mann trieb sie in den Wahnsinn mit diesen Rätseln, in denen er sich ausdrückte. Einmal schmeichelte er ihr, dann wiederum ignorierte er sie vollkommen. Sie wusste bei ihm einfach nicht woran sie war und das brachte sie völlig aus ihrem Konzept. Außerdem verlor sie ihre heiß geliebte, für sie lebenswichtige, Kontrolle.
„Na von diesem schönen Stück hier. Was haben Sie denn gedacht?“, erkundigte er sich grinsend und klopfte dabei auf die braune Ledercouch auf der er es sich gemütlich gemacht hatte. Anstatt eine Antwort zu geben, begutachtete sie die Liegestätte. Sie musste zugeben, dass sie ihr sehr gut gefiel. Das Möbelstück machte einen echt einladenden Eindruck und passte perfekt zu Patrick, es hatte Stil. Sie war aus braunem Glattleder gefertigt und sah Patricks derzeitiger Schlafstätte sogar ziemlich ähnlich, nur war sie im Gegensatz zu dieser, zu einem Doppelbett ausziehbar. Jetzt musste nur mehr der Preis stimmen, dann hatten sie es tatsächlich geschafft, eine neue Couch für Patrick zu besorgen. Ihre Stimmung verbesserte sich schlagartig wieder, was Teresa ein voreiliges Grinsen entlockte.
„Was kostet dieses Di…“, weiter kam sie gar nicht, denn als sie einen Blick auf das Preisschild wagte, traf sie fast der Schlag. Das konnte unmöglich wahr sein. Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Frustriert stöhnte sie auf. Patrick öffnete, irritiert durch ihren Seufzer, ein Auge. Und setzte sich, als er ihre blasse Farbe entdeckt hatte, ruckartig auf. Besorgt erkundigte er sich nach ihrem Befinden. „Ist Ihnen nicht gut, Lisbon? Sie sehen so blass um die Nase aus.“ Diese einfache Frage genügte um Teresa endgültig aus der Fassung zu bringen. „Ob ich in Ordnung bin? Was soll diese dämliche Frage, Jane!“, tobte sie. „Natürlich ist nicht alles in Ordnung. Sind Sie von allen guten Geistern verlassen. Das kann unmöglich Ihr Ernst sein“, wetterte sie mit wild gestikulierenden Armen.
Jane hob abwehrend seine Arme und blickte sie verständnislos an. Teresas Stimmungsschwankungen waren in letzter Zeit besonders ausgeprägt gewesen, deshalb fragte er sich, welche Änderungen in letzter Zeit stattgefunden haben könnten, die diese Launen zur Folge hatten. Wenn Patrick es nicht besser wissen würde, käme er zu dem Schluss, dass seine Vorgesetzte wahrscheinlich schwanger sein müsste, doch das traf seinem Wissen nach nicht zu. Aus diesem Grund mussten diese Gefühlsausbrüche eine andere Ursache haben und er hatte auch schon eine Vermutung, die Patrick nun mehr bestätigt wissen wollte.
„Was habe ich denn jetzt schon wieder angestellt? Ich hab’ doch gar nichts gemacht“, schmollte er und setzte seine allbekannte Unschuldsmiene auf. Teresa wollte ihn am liebsten erwürgen, so sehr regte er sie auf. ‚Ruhig bleiben, Tess, ganz ruhig. Eins … zwei … drei …’ Teresa hatte die Augen geschlossen und lautlos zu zählen begonnen, diese Methode half nahezu immer um sich wieder zu beruhigen, wenn ein gewisser Berater sie auf die Palme zu bringen drohte.
„Haben Sie schon mal auf den Preis geachtet, Jane? Dieses verdammte Ding kostet 1.500 Dollar, … 1.500! Das wird Minelli nie genehmigen!“, wetterte sie.
Jane war bitter enttäuscht, das konnte Lisbon ihm deutlich ansehen. Sein Gesichtsausdruck brach ihr, trotz ihres momentanen Grolls auf ihn, beinahe das Herz. Doch sie durfte ihren Gefühlen nicht nachgeben. Sie musste hart bleiben, durfte sich diesmal, auch wenn es ihr sehr schwer fiel, nicht von ihm um den Finger wickeln lassen, denn das würde nur schwerwiegende Konsequenzen für sie haben.
„Ach kommen Sie Lisbon. Bitte reden Sie mit Minelli, auf Sie wird er hören, ich weiß es“, bettelte er. „Ach ja, und woher wollen Sie das wissen?“, fragte sie und blickte ihn dabei herausfordernd an. Ein siegessicheres Lächeln erschien auf Janes Gesicht. „Ganz einfach. Ich weiß wie hartnäckig Sie sein können und ich kenne Minelli. Der ist ein Hasenfuß und gibt immer klein bei, wenn es um Diskussionen mit Ihnen geht. Außerdem habe ich es schon oft am eigenen Leib erfahren, wie überzeugend Sie sein können. Sie sind fast so gut wie ich … aber nur fast“, meinte er zwinkernd und lächelte sie an. Er strahlte förmlich übers ganze Gesicht. In seinen Augen blitzte der Schalk. Und auch, wenn sie seine Überheblichkeit ziemlich nervte, konnte sie diesem Mienenspiel doch nicht widerstehen. „Also gut, ich mach’s, aber ich verspreche nichts.“ Zufrieden ließ er sich wieder auf „seine“ Couch gleiten und schloss genüsslich die Augen.
Teresa stand neben dem Sofa und beobachtete ihn lächelnd. Er lag einfach da und lächelte entspannt und zufrieden. Das war wirklich selten bei ihm. Zu sehr hing er an seiner Vergangenheit. Zu sehr belastete ihn die Schuld am Tod seiner Familie. Teresa liebte es Freude in seinem Gesicht zu sehen und genoss diesen schönen Moment.
Trotzdem war sie etwas wehmütig. Sie war Patrick so nah, doch trotzdem zu weit entfernt um ihn spüren zu können. Wie gerne würde sie ihn jetzt küssen. Ihr Körper schrie förmlich nach seiner Nähe, doch das war ihr leider nicht möglich, denn ihre Liebe zu Patrick wurde nicht erwidert. Und das stimmte sie traurig. Sie würde sich am liebsten zu ihm legen und eng an ihn kuscheln. Sehnsüchtig blickte sie auf ihn hinab und wünschte sich, dass er ihre Gefühle erwidern würde, doch das war eine reine Wunschvorstellung. Sie musste all ihre Kräfte sammeln um der Versuchung zu widerstehen.
„Nun kommen Sie schon, tun Sie’s doch einfach.“ Verständnislos blickte sie auf ihren Berater hinab. „Was denn?“, fragte sie und zog die Stirn in Falten. „Na sich zu mir legen und den Augenblick genießen. Das ist es doch, was Sie sich insgeheim wünschen, hab ich Recht?“
Ihr Herzschlag setzte für einen Moment aus, entsetzt über seine Treffsicherheit, riss sie die Augen auf. Er wusste genau, was sie sich insgeheim wünschte. Ihr Gesicht lief knallrot an und sie blickte beschämt zu Boden. Obwohl sie genau wusste, dass er ihre Lüge durchschauen würde, ließ sie es auf einen Versuch ankommen. „Aa…ach Quatsch, Jane.“, stammelte sie wenig überzeugend und starrte noch immer auf ihre Schuhspitzen.
Durch ihre Reaktion in seiner Vermutung bestätigt, ergriff Patrick Teresas Hand und zog sie mit einem hastigen Ruck zu sich auf die Couch. Teresa, die darauf nicht vorbereitet war, verlor das Gleichgewicht und kam genau auf Patrick zu liegen.
Fassungslos starrte sie ihm ins Gesicht und versteifte sich total. „J…J…Jane, was machen Sie denn da? Lassen Sie mich sofort los!“, stammelte sie und versuchte sich aus seiner Umklammerung zu befreien. Sie musste so schnell wie möglich runter von ihm, weg aus seiner Umarmung, sonst könnte sie für nichts mehr garantieren. Sie würde schwach werden, die Kontrolle verlieren und über ihn herfallen. Das durfte nicht passieren.
Ihr Herz klopfte wie wild, drohte fast zu zerspringen … Ihr wurde total heiß, ihr Inneres glühte. Wenn sie nicht aufpasste würde sie hyperventilieren.
Da Patrick jedoch keine Anstalten machte sie aus seiner Umarmung zu entlassen, begann Teresa heftig auf seine Brust einzuhämmern, wie eine Schlange wand sie sich in seinen Armen und schrie ihn an: „Jane, verdammt, jetzt lassen Sie mich endlich los, sonst trete ich Ihnen dorthin, wo es am meisten weh tut.“
Im ersten Moment starrte Jane sie entsetzt an, doch mit einem Mal begann er schelmisch zu grinsen. Er war sich ziemlich sicher, dass Lisbon ihre Drohung nicht in die Tat umsetzen würde, ihr Gewissen hinderte sie daran. „Entspann dich Teresa“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und streifte ihr eine lose Strähne hinters linke Ohr.
Sofort erstarre sie in Ihren Bewegungen. Hatte er sie tatsächlich beim Vornamen genannt? Nein, das musste ihr Kreislauf sein, der ihr Streiche spielte. Seine körperliche Nähe warf sie total aus der Bahn und sie bildete sich Dinge ein, die nicht sein konnten. Oder hatte er sie tatsächlich beim Vornamen genannt? Wieso sollte er das tun? Teresas Gedanken spielten verrückt.
Schüchtern, mit hochrotem Kopf, riskierte sie einen Blick auf den Mann in den sie sich verliebt hatte. Er lächelte und in seinen Augen blitzte es vergnügt. Ohne jegliche Vorwarnung, hob er eine Hand von ihrer Hüfte und platzierte sie in Teresas Nacken. „Weißt du eigentlich wie sehr ich dich bewundere?“ Teresa war so überrascht von seinem Geständnis, dass sie gar nicht bemerkte, dass er sie auf einmal duzte.
„Sie bewundern mich? Wieso?“, brachte sie nur mühsam hervor und fixierte ihn mit einem ungläubigen Blick. „Ganz einfach. Weil du dich in mich verliebt hast.“
Sie brauchte einen kurzen Moment, bis sie registriert hatte, was er da eben zu ihr gesagt hatte, doch dann riss sie fassungslos die Augen auf und versuchte sich erneut aus seinen Armen zu befreien, doch sie war zu schwach. Patrick hielt sie fest umschlungen, er war einfach stärker. Ihr Herz klopfte wie wild in ihrer Brust, sie hörte ihr Blut im Kopf rauschen. Sie musste sich so schnell wie möglich aus dieser peinlichen Situation befreien.
Oh Gott! Er wusste es. Er wusste, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Wie lange kannte er schon die Wahrheit und warum in Gottes Namen hatte er ihr nichts gesagt, keine Andeutungen gemacht, ihr ein Zeichen gegeben? Wahrscheinlich hatte er nichts gesagt, weil es ihm nicht so ging und er sie mit seiner Abweisung nicht verletzen wollte.
Aber wieso musste er es ausgerechnet jetzt erzählen. Gerade jetzt in dieser prekären Situation, aus der sie trotz größten Anstrengungen nicht entfliehen konnte. Warum musste er es ihr überhaupt sagen? Wieso hatte er es nicht für sich behalten?
Tränen traten in ihre Augen und tropften auf sein Jackett. Sie hasste es, ihm so schutzlos ausgeliefert zu sein. Verabscheute es wenn sie nicht die Kontrolle über die Situation hatte. Sie fühlte sich so armselig, dem „Feind“ wehrlos ausgeliefert.
Teresa wollte weiter kämpfen, doch sie konnte nicht mehr. Ihre Kräfte waren beinahe aufgebraucht. Sie konnte es fühlen wie ihre Kraftreserven schwanden, und ihre Körper langsam in Patricks Armen zu erschlaffen drohte.
Inzwischen waren einige Kunden des Möbelhauses stehen geblieben und beobachteten interessiert, was sich da vor ihren Augen abspielte.
„Nein!“, konnte sie seine entschlossene Stimme vernehmen. „Nicht, bevor ich dir gesagt habe, wieso ich es weiß!“
„Lassen Sie mich los, Jane. Ich muss hier weg. Bitte!“, startete sie einen allerletzten Versuch. Sie war eben eine Kämpferin – schon seit ihrer frühesten Kindheit - und wollte deshalb nicht aufgeben, obwohl ihr die Sache ziemlich aussichtslos erschien, denn so schnell würde Patrick seine Macht über sie nicht aufgeben. Nicht bevor sie ihm zugehört und er seinen Willen bekommen hatte, dass wusste sie.
„Nein, Teresa. Ich sagte doch, dass ich dich erst gehen lasse, wenn ich dir gesagt habe wieso ich es weiß. Also frag mich.“
Die Agentin schluckte ihre Tränen hinunter und atmete tief durch. Sie wollte alles so schnell wie möglich hinter sich bringen und endlich aus seiner Nähe verschwinden, ehe Patrick sie total zerstörte.
Also sammelte sie noch einmal ihre ganzen Kräfte und leistete seinem Willen folge. „Also gut, Jane. Wieso glauben Sie, dass ich mich in Sie verliebt habe?“
„Weil ich ein guter Beobachter bin und dich und deine Gewohnheiten deshalb genau kenne. Weil ich weiß wie du ‚tickst’.“ Er holte kurz Luft, dann fuhr er mit seinen ‚Schlussfolgerungen’ fort: „Ich weiß, dass du mich liebst, weil du immerzu strahlst wenn ich in deiner Nähe bin. Ich kann deine innerliche Unruhe fühlen und deine schnelle Atmung. Dein rasender Herzschlag verrät dich, wenn ich dir nahe bin. Genau hier an dieser Stelle und genau wie jetzt auch…“, erklärte er lächelnd und tippte dabei mit seinem rechten Zeige- und Mittelfinger genau auf die Stelle an ihrem Brustkorb, an der ihr Herz in ihrem Inneren schlug.
„Durch deine Schwäche für mich, kannst du mir nie lange böse sein und obendrein verteidigst du mich immer wie eine Löwin vor Minelli.“ Ohne seine Überlegungen zu unterbrechen hob er langsam seine rechte Hand und fixierte die gleiche widerspenstige Strähne wie einige Minuten zuvor hinter ihrem linken Ohr.
„Du beobachtest mich und verschlingst mich mit deinen Blicken, wenn du glaubst, dass ich es nicht sehe. Wenn ich dich dann dabei ertappe, bekommst du immer ganz rote Wangen und senkst hastig deinen Blick. Insgeheim sehnst du dich nach meiner Nähe, doch aus Angst davor, dass du die Kontrolle verlieren könntest, gehst du mir so gut es geht aus dem Weg.“
Teresa hatte scheinbar emotionslos auf ihm gelegen und erstarrt seiner „Rede“ zugehört, doch in ihrem Innersten brodelte es. Langsam löste sie sich aus ihrer körperlichen Erstarrung und schniefte kurz.
„Gut dann wäre das geklärt, würden Sie mich jetzt bitte gehen lassen?“, bat sie mit flehender Stimme und machte Anstalten sich endlich aus seiner „Umarmung“ zu befreien. Sie wollte endlich von ihren Qualen befreit werden. „Nein!“, entgegnete er entschlossen und intensivierte seinen Griff nochmals. „Ich bin nämlich noch nicht fertig. Da gibt es noch etwas, was ich dir sagen muss. Etwas sehr wichtiges.“ Seine Stimme war immer leiser geworden…
„Das da wäre?“, trotz innerlicher Qualen und dem unbändigen Wunsch nach Flucht aus dieser nervenaufreibenden, schier unerträglichen Situation, konnte sie sich nicht dazu überwinden wegzugehen, ohne auch noch sein letztes Argument gehört zu haben. Selbst wenn sie hätte „fliehen“ können, irgendetwas in ihrem Inneren verlangt, dass sie blieb. Sie hatte das Gefühl, dass das was Patrick ihr zu sagen hatte, ihr ganzes Leben verändern könnte.
„Ich weiß, dass du mich liebst, weil ich genauso empfinde wie du. Mir geht es wie dir. Mein Herz klopft wie verrückt, wenn du bei mir bist. Ich kann nur mit großer Mühe dem Drang widerstehen, dich immerzu berühren zu müssen.“ Teresa öffnete den Mund um ihm etwas zu antworten, doch Patrick hielt sie davon ab indem er ihr einfach seinen Zeigefinger auf die Lippen legte. „Ssshhh, nicht. Ich bin noch nicht fertig“, meinte er lächelnd und fuhr Teresa zärtlich durch ihr Haar. „In deiner Nähe habe ich große Schwierigkeiten mich auf meine Arbeit zu konzentrieren und nicht durch deine bloße Anwesenheit ablenken zu lassen. Ich denke immerzu an dich, wenn du nicht bei mir bist.“
Wieder legte Patrick eine kurze Pause ein um sich zu sammeln. Er holte tief Luft und blickte ihr tief in die Augen. „Was ich eigentlich damit sagen will ist … Teresa …“, stammelte er verlegen und zur Abwechslung nahmen diesmal seine Wangen eine leichte Röte an.
Teresa hielt die Luft an und starrte ihm ungläubig ins Gesicht. Ihr Puls raste und tausend Schmetterlinge schwirrten in ihrem Bauch umher. Tränen des Glücks traten in ihre Augen.
„Teresa …, ich … ich liebe dich.“ Zärtlich streichelte er über ihre Wange und wischte ihre Tränen fort. Verliebt starrten sie sich minutenlang in die Augen, ehe Patrick seine Hände um Teresas Gesicht legte, sie mit einem Ruck an sich zog und ihre Lippen endlich zu dem lang ersehnten Kuss verschmolzen…
Die kleine Ansammlung an Menschen, die sich mittlerweile gebildet hatte, klatschte vergnügt und jubelte, doch das bemerkte das Pärchen nicht. Zu sehr waren sie mit Küssen beschäftigt.
Plötzlich teilte sich die Gruppe und ein Verkäufer, der durch den Lärm der „grölenden“ Menge aufmerksam geworden war, trat an das Sofa heran und räusperte sich. Doch Teresa und Patrick registrierten ihn erst als er der Agentin auf die Schulter tippte.
„Entschuldigen Sie bitte, Ma’am, Sir, aber dürfte ich sie bitten ihre „Unterhaltung“ zu Hause weiterzuführen.
Teresas Wangen liefen knallrot an. Hastig sprang sie von der Couch als ihr schlagartig bewusst wurde, wo sie sich gerade befanden und was sie da in aller Öffentlichkeit veranstaltet hatten.
Patrick im Gegensatz schien diese Knutscherei mitten im Möbelgeschäft ziemlich egal zu sein. Elegant erhob er sich ebenfalls und zwinkerte seiner Freundin zu.
„Ich denke diese Couch ist perfekt, Schatz. Wir sollten sie nehmen, oder was meinst du?“ „Aber Patrick, Minelli, wird diesem teuren Stück doch nie zustimmen, das hab ich dir doch vorhin schon gesagt.“
„Doch nicht fürs Büro Tessy, dafür ist sie doch viel zu schade. Nein, die ist für unser gemeinsames Heim, wenn wir demnächst eines haben sollten und bis dahin darf sie es sich in meinem Wohnzimmer gemütlich machen. Ich finde, das hat sie sich verdient. Schließlich haben wir es ihr zu verdanken, dass wir jetzt zusammen sind.“, meinte er grinsend und zwinkerte dem Verkäufer zu. „Dieses schöne Stück ist doch käuflich erwerbbar, oder?“
Während sich die Zuschauermenge langsam auflöste, nahm Patrick Teresa an der Hand, drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und zog sie mit sich. „Und jetzt komm, wir müssen noch eine passende Couch fürs Büro finden.“
Teresa stöhnte kurz auf und verdrehte die Augen, das würde noch ein verdammt anstrengender Nachmittag werden …
Ich bin zwar kein 'The Mentalist', aber durch AIN habe ich schon einiges von Jane und Co mitbekommen....
Und ich muss sagen: Die Stpry ist ausgesprochen niedlich. Total sweet und obendrein super geschrieben.
Ich weiss zwar nicht, ob sie Jane sehr gut trifft (oder auch Lisbon), da ich die Serie ja noch nicht gesehen habe, aber ich muss sagen: Mir gefällt die Vorstellung!
Ausserdem: Wer würde nicht mit Patrick Jane auf der Couch knutschen wollen
Also mercie für diese superschöne Story und ich hoffe, es werden noch ein paar folgen!