Hab noch eine Geschichte für euch, wünsche viel Spaß beim Lesen:
Ein falsches Spiel?!
Aufgeregt ging Michael im Büro des Staatsanwaltes auf und ab, hin und wieder blieb er vor dem Fenster stehen, um hinauszustarren. Ruckartig wandte er sich um, starrte seinen Vorgesetzten sekundenlang schweigend an. „Wie kommen Sie ausgerechnet auf uns, Herr Staatsanwalt? Sie wissen doch selbst, dass wir solche Aufträge so gar nicht annehmen möchten.“, wetterte er schließlich los. Milde lächelnd blickte Kirkitadse seinem besten Kommissar in die Augen. „Aber, Herr Naseband, Sie wissen doch selbst, dass für diesen Auftrag niemand anderer als Sie und Frau Rietz in Frage kommen, ich finde kein besseres Paar für diesen Einsatz.“, stellte er belustigt fest, wusste er doch, dass seine Worte Balsam für die Seelen seiner Beamten war. Auch Alex schüttelte während dieser Unterhaltung einige Male den Kopf. Dieser Einsatz war ganz und gar nicht nach ihrem Geschmack, auch wenn ihr die Arbeit mit Michael unheimlich Spaß machte. Sie erkannte jedoch, dass Kirkitadse im Grunde keinen Widerspruch duldete, für ihn stand bereits fest, dass sie diesen Auftrag übernahmen. Seufzend willigte Alex ein, annehmend, dass sie auch für Michael sprach. An seinem Gesicht merkte sie sehr wohl, dass es nicht ganz so war, wütend verzog er es und stapfte rasch zur Tür. Dort wandte er sich nochmals um, fragend schaute er seiner Kollegin in die Augen. „Kommst du, Alex, wir haben noch zu tun!“, stellte er ungehalten fest, für ihn schien dieses Thema noch nicht gegessen zu sein.
Auf dem Weg ins K11 tat er seinem Unmut lautstark kund. „Und du meinst, dass es richtig war, diesen blöden Auftrag zu übernehmen?“, fuhr er Alex an. Kurz zog sie den Kopf ein, als sie ihm in die Augen schaute, nicht wissend, was sie ihm eigentlich antworten sollte. Hilflos zuckte sie mit den Schultern. „Ich weiß es doch auch nicht, Michael ...“, nuschelte Alex. Irritiert über seinen Ausbruch vermied sie den Blickkontakt, starrte vor sich auf die Straße. Eine Weile grummelte er noch vor sich hin, ohne dass Alex ihn verstehen konnte. Sie machte sich auch gar nicht die Mühe, es zu wollen, zu sehr war sie noch mit der Tatsache beschäftigt, diesen Undercover-Auftrag durchführen zu müssen. „Aber ich denke, dass wir eigentlich keine Probleme haben werden, ihnen dieses Theater vorzuspielen.“, stellte sie plötzlich fest. Michaels Kopf fuhr herum und starrte Alex aus großen Augen an. „Achtung ...!“, schrie sie auf, ehe er überhaupt etwas sagen konnte. „Pass doch auf die Straße auf ...“ Erschrocken riss er das Lenkrad herum, ohne den Gegenverkehr wirklich zu gefährden. „Was um alles in der Welt meinst du damit?“, erkundigte er sich, kaum dass er den Wagen wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Wieder schaute er zu ihr, als sie bei einer roten Ampel stehen bleiben mussten. Ein mildes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Kannst du dir das denn nicht denken, Michael Naseband?! Abgesehen davon, dass wir schon oft solche Dinge für den Staatsanwalt erledigt haben, wird es uns doch jetzt so viel leichter fallen.“, bemerkte Alex endlich nach kurzem Überlegen, wohl merkend, dass er noch immer ein wenig durcheinander war. Noch verstand er ihre Aussage nicht. „Klar, haben wir schon oft solche Dinge gemacht, Alex, und ich habe echt kein Problem damit, wieder mit dir undercover zu arbeiten. Doch ich möchte nicht diese Sexszenen durchziehen müssen, Gott sei dank bleibt die Kamera ausgeschaltet.“, gab Michael zu. „Und es soll alles auch noch echt wirken.“ Er wirkte auf Alex noch immer sehr aufgebracht. Doch ehe sie antworten konnte, fuhr er fort: „Das sind doch Dinge, die nur uns beide etwas angeht.“ „Ich weiß, Michael, ich weiß ...“, nuschelte Alex. „Aber dabei brauchen wir nicht zu schauspielern, diesen Teil des Einsatzes beherrschen wir doch perfekt.“ Sie grinste ihn spitzbübisch an, merkte aber, dass sie seine Bedenken nicht zerstreuen konnte. „Jetzt hab dich doch nicht so, Michael Naseband, es muss doch niemand mitbekommen, dass wir tatsächlich miteinander schlafen.“ brummte sie, mit Mühe konnte sie ein lautes Lachen vermeiden. Nach ihrer Aussage musste er sich zusammenreißen, um sie nicht ungehalten anzuschreien. Er schüttelte nur verdrossen den Kopf und parkte vor dem Kommissariat ein, froh darüber, sich nicht mehr über dieses Thema auslassen zu müssen.
Da Gerrit und Robert wussten, dass sie beim Staatsanwalt einen Termin hatten, warteten sie aufgeregt, fast schon ungeduldig, auf Alex und Michael, sahen ihnen erwartungsvoll entgegen, als sie das Büro endlich betraten. „Da seid ihr ja endlich, Leute. Ihr habt aber lange gebraucht!“, stellte Gerrit fest. „Was wollte Kirkitadse eigentlich von euch?“ Neugierig schaute er auf seine beiden Kollegen, wartete gespannt auf eine Antwort. „Na, was ist, Michael ... du machst es ja richtig spannend.“, bemerkte Robert, als ihm die Stille im Büro zu bunt wurde. Michael wedelte nur unbestimmt mit der Hand, ignorierte den jungen Kollegen einfach und fuhr seinen Rechner hoch. Robert hatte nicht vor, dieses Thema gleich wieder fallen zu lassen, es interessierte ihn mächtig, was Alex und Michael mit dem Staatsanwalt zu besprechen gehabt hatten. Also wandte er sich mit einem fragenden Blick seiner Kollegin zu, darauf hoffend, von ihr eine Antwort zu bekommen, die ihn auch befriedigte. Ein wenig verärgert stellte er fest, dass Alex ihn nur ein Lächeln schenkte, aber kein Wort sagte. „Was wollte Kirkitadse von euch, Alex? Es kann doch nicht sein, dass ihr nichts sagen könnt.“, bemerkte Robert, bereits ein wenig verärgert darüber, dass keiner der Beiden etwas sagen wollte.
Verschmitzt, ja fast schon frech, grinste Alex den jungen Kollegen an, überlegte rasch, wie sie ihren Auftrag richtig formulieren sollte. „Weißt du, Robert, eigentlich sollten wir darüber nicht wirklich reden, ist alles ach so geheim, jedenfalls hat Kirkitadse so getan.“, begann sie mit ihrer Geschichte und musste über sein Gesicht lachen, denn natürlich stimmte es nicht, was sie da gerade von sich gab. Nach einem raschen Blick zu Michael bemerkte sie, dass er Mühe hatte, ein Lachen zu verkneifen, sie musste schon sehr überzeugend gewesen sein. „Schau nicht so, Robert, natürlich können wir euch erzählen, was der Staatsanwalt von uns gewollt hat.“, fuhr sie fort, erzählte einfach von dem gemeinsamen neuen Einsatz, während sie Robert und Gerrit genauestens beobachtete. Die beiden schauten Alex aus großen Augen an, waren eine kurze Zeit sprachlos, als sie endlich geendet hatte. Gerrit war der Erste, der sich wieder von seinem Erstaunen erholt hatte, schüttelte aber noch immer leicht irritiert den Kopf. „Warum um alles in der Welt müsst ihr diesen Einsatz überhaupt übernehmen?! Ich traue euch zwar eine ganze Menge zu, Leute, aber wie wollt ihr es schaffen, ein Liebespaar zu spielen, ohne echte Gefühle zu haben? Ich begreife nicht, dass ihr euch darauf einlasst.“, brummte er vor sich hin, noch immer nicht begreifend, was er von Alex gehört hatte. Michael und sie schauten sich rasch an, während Alex ratlos die Schultern hob und auch wieder senkte. „Wir kriegen das schon hin, Gerrit, keine Angst ...“, versuchte Michael Gerrit zu beruhigen. „Ach, tatsächlich, so ein guter Schauspieler bist du nun auch wieder nicht.“, bemerkte er misstrauisch. Vorsichtshalber schwiegen Alexandra und Michael, sahen sich kurz in die Augen. Im Grunde war für beide dieses Thema beendet, obwohl sie wussten, dass Gerrit oder Robert damit noch nicht durch waren. „Abwarten und Tee trinken.“, murmelte Michael vor sich hin. Warum er Gerrit überhaupt antwortete, konnte er im Nachhinein gar nicht mehr sagen. So wandte er sich seinem Bildschirm zu, wo noch nichts zu sehen war, da er den Rechner noch nicht hochgefahren hatte – immerhin war er vom Staatsanwalt und seinen Kollegen aufgehalten worden.
Michael fühlte sich beobachtet. Vorerst versuchte er es zu ignorieren und stellte fest, dass er es nicht lange durchhielt. Aus diesem Grund wandte er sich seinem Kollegen zu. Gerrit starrte Michael neugierig an. „Worum geht es eigentlich bei eurem Fall?“ wollte Gerrit plötzlich wissen. „Einen Teil habt ihr uns ja schon gesagt.“ Michael nickte bedächtig, blickte zwischen seinen Kollegen hin und her, schien zu überlegen, wie er den Fall schildern sollte. „Im Hotel „Blauer Engel“ werden immer wieder Überfälle gemeldet, die bisher noch nicht geklärt werden konnten, weil der Täter immer wieder unerkannt flüchten konnte und keine Spuren hinterlassen hatte.“ begann er schließlich, unterbrach sich wieder, um die Reaktion seiner Kollegen zu warten. Es dauerte einige Sekunden, bis Gerrit aus seiner Erstarrung erwachte. „Gut und schön, Michael, aber dafür sind wir doch gar nicht zuständig.“, bemerkte er, leicht irritiert. „Gerrit hat Recht, Michael ... was habt ihr beide denn damit zu tun?“, wunderte sich nun auch Robert, interessiert schaute er zwischen den anderen hin und her, bemerkte den Blick, den sich Alex und Michael zuwarfen, verstand die Welt danach noch weniger.
„Wisst ihr, die Kollegen, die dafür ursprünglich in Frage gekommen sind, hatten vor zwei Tagen einen Unfall und liegen im Krankenhaus. Da brauchte man natürlich sofort Ersatz ...“, erklärte Alex nachdenklich. „Und da ist doch die Wahl glatt auf euch gefallen, weil ihr sowieso das perfekte Pärchen abgeben würdet.“, bemerkte Gerrit, schaute grinsend zwischen Alex und Michael hin und her. „Rede doch keinen Unsinn, Kollege. Ich bin doch nur erleichtert, dass ich den Staatsanwalt überzeugen konnte, die Kameras wegzulassen.“, meinte Michael übergangslos. Im ersten Augenblick war es ruhig im Büro, so als ob niemand begreifen konnte oder wollte. „Du willst uns damit sagen, dass ihr beim Sex gefilmt worden wärt.“, brachte Robert Michaels Aussage auf den Punkt. Alex nickte bestätigend, warf Michael einen raschen Blick zu, um in seinem Gesicht zu lesen und bemerkte, dass sie es nicht konnte. Erst Gerrits leises Lachen riss sie aus ihrer Erstarrung. „Das ist jetzt nicht euer Ernst.“, prustete er endlich los und konnte sich eine Weile nicht beruhigen. „Gerrit, sei ausnahmsweise einmal ernst.“, rief Alex aufgebracht aus, begann aufgeregt im Raum auf und ab zu laufen. „Ich habe absolut keine Lust, dabei gefilmt zu werden. Außerdem möchte ich mich nicht zum Affen machen.“, fuhr sie schließlich fort, als sie vor Gerrit stehen geblieben war. Er hatte sich binnen kürzester Zeit wieder beruhigt, seine Augen funkelten sie jedoch belustigt an. Und Alex wusste nicht, worüber sie wütender sein sollte und entschloss sich daher, völlig darauf zu verzichten.
„Ich weiß absolut nicht, warum du dich über diese Filmerei so aufregst, immerhin soll ein Dieb festgenommen werden, der im Hotelzimmer einbricht, und außerdem schlaft ihr ja nicht wirklich miteinander, ihr sollt ja nur so tun als ob.“, bemerkte Robert, schüttelte nur über Alex den Kopf, da er ihre Aufregung ganz und gar nicht zu verstehen schien. Michael suchte erschrocken ihren Blick, merkte an ihrem Gesicht, dass sie das Gleiche zu denken schien wie er selbst. Jeder schien zu glauben, dass nichts zwischen ihnen laufen würde, nur sie beide wussten, das es keine Schauspielerei sein würde, was sie auf diesem Hotelzimmer abliefern wollten. Er hatte jedoch absolut keine Lust, das irgendjemand auf die Nase zu binden. Ehe sich Michael verraten konnte, winkte er ab, so, als wollte er den Einwand des jungen Kollegen einfach wegwischen. „Du kannst uns getrost diese Aufgabe überlassen, egal wie Alex und ich sie auch lösen werden.“, brummte er endlich ungehalten und blickte Alex während dieses Gespräches unverwandt in die Augen, wohl wissend, dass sie das Gleiche dachte wie er selbst. Ein leichtes, verschmitztes Lächeln umspielte ihre Lippen, sie zwinkerte ihm leicht zu, bevor sie sich der Tür zuwandte und endlich das Büro verließ.[/color]
Gerrit rutschte von dem Kästchen, auf dem er während des Gespräches gesessen hatte, und schaute irritiert auf die geschlossene Tür. „Was ist denn mit ihr los?“, wunderte er sich. „Da fragst du was, Gerrit, verstehe einer die Frauen.“, meinte Robert nur und schüttelte über Alex den Kopf, ohne wirklich zu verstehen, warum sie sich so anders verhielt, als sonst. Er und Gerrit wandten sich Michael zu, als er leise vor sich hin lachte. „Was soll das denn?“, fuhr Gerrit den Lachenden an. „Du hast echt keine Ahnung von Frauen.“, stellte Michael fest, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. „Und du bist also der große Frauenversteher, Michael Naseband?“, brummte Gerrit ungehalten. „Bevor wir weiter über dieses Thema diskutieren, solltest du dir Gedanken machen, wie du diesen Auftrag am besten hinter dich bringst.“ „Das tue ich doch schon die ganze Zeit, Gerrit ...“, beruhigte Michael seinen Freund und Kollegen. „Lass mich einfach nur machen. Alex und ich kriegen das schon hin, glaub mir. Wir machen so etwas ja nicht zum ersten Mal.“ „Ich weiß das doch, aber dieser Fall ist doch ein wenig anders, meinst du nicht? Ihr müsst schon eine sehr gute Vorstellung abliefern.“, bemerkte Gerrit. Michael nickte nur und wendete sich seinem Computer zu, den er bisher noch nicht hochgefahren hatte. Außerdem hatte er absolut keine Lust mehr, über dieses Thema zu sprechen, für ihn war es bereits abgeschlossen. Deshalb wandte er sich den Akten zu, die bereits seit Tagen auf seinem Schreibtisch herumlagen.
Kurz vor Dienstschluss erst tauchte Alex wieder im Büro auf und scheuchte Robert von ihrem Schreibtisch weg, auf dem er es sich gemütlich gemacht hatte. „Was soll das, Alex. Du hast dich den ganzen Tag hier nicht mehr blicken lassen, was also willst du kurz vor Feierabend hier?“, fragte er deshalb ziemlich ungehalten. Aufgebracht tippte Alex sich mit dem Finger an die Stirn. „Geht´s eigentlich noch?“, fuhr sie Robert an. „Meines Wissens nach sitzt du doch an meinem Arbeitsplatz, und da möchte ich jetzt gerne hin!“ Widerwillig erhob sich Robert und machte Alex Platz, während er sie interessiert beobachtete. Schlau wurde er aus ihrem Verhalten nicht, kam jedoch nicht dazu, sie danach zu fragen, warum das so war, da nun auch Gerrit das Büro betrat – mit einem großen Stoß Akten auf den Armen. „Die will der Staatsanwalt morgen Abend!“, stellte er belustigt fest und deutete auf den Berg Akten, die er auf Michaels Tisch abgelegt hatte, mit einem sehr schadenfrohen Lächeln auf den Lippen. Alex schüttelte grinsend den Kopf. „Die kannst du schön selbst erledigen, wir wissen nicht genau, wann wir morgen von unserem Einsatz zurück kommen werden! Robert wird dir sicherlich helfen.“, meinte sie nur, fuhr den Rechner herunter, schnappte sich ihre Handtasche und ging damit zur Tür. „Meine Herren, ich mache Feierabend, immerhin muss ich mich für meinen Undercover-Einsatz noch schön machen.“, erklärte Alex. Gerrit begann schallend zu lachen, brauchte einige Zeit, bis er sich wieder beruhigen konnte. „Du meinst, dass du dich für Michael herrichten musst?! Glaubst du wirklich, dass das noch notwendig ist?“, fragte er endlich, noch immer ein wenig außer Atem vom Lachen. Irritiert von seiner Frage starrte Alex Gerrit einige Sekunden schweigend an, ihre Gedanken rasten und waren in der Eile nicht zu ordnen. „Wie genau meinst du das denn?“, wollte sie aus diesem Grund wissen, misstrauisch beäugte sie den gleichaltrigen Kollegen, da sie noch nicht wusste, was er ihr mit seiner Aussagen mitteilen wollte. „Weißt du das wirklich nicht? Du hast die ganze Nacht Zeit, um das herauszufinden.“, erwiderte Gerrit gut gelaunt. „Blödmann ...“, knurrte Alex nur und verschwand endgültig, zog die Tür unwillig hinter sich ins Schloss, viel zu laut, wie Gerrit fand.
Ohne auf die Umgebung zu achten lief Alex zu den Aufzügen und betrat ihn ziemlich rücksichtslos, da sich die Türen gerade öffneten, als sie davor gerade abbremste. „He ...!“, hörte sie zwar jemanden rufen, ignorierte diesen Ausruf jedoch. Ohne auf die Leute um sich herum zu achten, drückte sie den Knopf fürs Erdgeschoss und stellte sich schmollend in eine Ecke. Rasch verließ Alex den Lift und schließlich das Haus, um mit quietschenden Reifen den Parkplatz zu verlassen. Sie merkte nicht, dass ihr einige Kollegen nur kopfschüttelnd nachblickten.
Lange ließ sie das warme Wasser auf sich herab prasseln und merkte selbst sehr bald, wie gut ihr das tat, sodass sie das Läuten ihres Handys nicht hörte. Erst als es stürmisch an der Tür schellte fuhr sie erschrocken zusammen. Eilig stellte sie das Wasser ab, stieg aus der Dusche und schlüpfte in den Bademantel, der immer an der Tür hing. Mit nassen Füßen tappte sie rasch zum Eingang. Wieder durchbrach das schrille Läuten der Glocke die Stille der Wohnung. „Ich komme ja schon ...!“, rief Alex, ungehalten darüber, dass sie im Bad gestört worden war. Ehe sie öffnete, blickte sie kurz durch den Spion. „Michael ...“, sagte sie aufgekratzt, als sie ihren Besucher schließlich erkannte und riss die Türe auf. „Was machst du denn schon hier?“ Alex schien ehrlich erstaunt über sein Erscheinen. Michael schaute auf sie herab, lächelte sie schüchtern an. „Ich dachte mir, dass wir noch über unseren Einsatz heute Abend reden sollten, aber mache dich rasch fertig, sonst kann ich für nichts garantieren.“, gestand Michael kleinlaut, während sie einige Male von oben bis unten musterte. Alex kicherte vor sich hin, boxte ihn sachte in den Bauch und meinte schließlich: „Das solltest du dir wohl für später aufheben, denke ich. Immerhin darf unser Einsatz durchaus echt wirken!“ „Ich weiß, kleine Alex, ich weiß aber auch, dass mir dein Anblick oft genug den Verstand raubt.“, gestand er leise, beugte sich zu ihr herab und küsste sie sanft auf ihre Nasenspitze. „Ein kleiner Vorgeschmack auf den bevorstehenden Abend.“, fuhr er belustigt fort, als er ihr erschrockenes Gesicht bemerkte. „Aber jetzt im Ernst, Alex, mach dich rasch fertig, und ich koche uns inzwischen noch einen Kaffee.“ „Wenn das kein guter Vorschlag ist …!“, murmelte Alex anerkennend. „Du kannst dir auch gleich überlegen, wie du vorgehen möchtest.“ Erstaunt starrte Michael ihr in die Augen. „Sonst geht es dir gut, Alex?!“, meinte er nur aufgebracht und blickte ihr hinterher, da sie es nicht der Mühe wert gefunden hatte, darauf zu antworten.
Kopfschüttelnd wandte er sich der Küche zu, um sein „Versprechen“, Kaffee zu kochen, auch gleich in die Tat umzusetzen. Vom Schlafzimmer hörte er Alex singen, sie schien ausgesprochen gut gelaunt zu sein, bemerkte er. Der gemeinsame Einsatz schien ihr Spaß zu machen, bevor er überhaupt begonnen hatte. „Alex …“, rief Michael ungeduldig, je länger er auf sie wartete. „Beeil dich!“ „Ich bin doch schon fertig, Michael Naseband, sei doch nicht so ungeduldig.“, schalt Alex, als sie endlich neben ihm stand. Er lächelte sie strahlend an und hielt es nicht für notwendig, ihr überhaupt zu antworten. Er musterte sie eingehenst, schluckte hart. „Hey, du siehst gut aus …“, stellte er anerkennend fest, grinste auf sie herab. „Ich weiß …!“, nuschelte sie nur geschmeichelt und nahm dankbar die Tasse Kaffee entgegen, die er ihr anbot. Gedankenverloren nippte sie daran, ehe sie Michael wieder in die Augen schaute und das Lächeln bemerkte, das sie so sehr liebte. „Wann werden wir fahren?“, fragte Alex plötzlich, als ihr die Stille mit einem Mal zu viel wurde. „Wenn du mit dem Kaffee fertig bist, kleine Alex, du musst dich aber nicht beeilen.“, erwiderte er, lächelte auf sie herab. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf diesen Einsatz freue, der ist nämlich ganz nach meinem Geschmack.“ „Das weiß ich doch, Micha …!“, murmelte sie nur, trank wieder vom Kaffee, der inzwischen nur mehr lau war. „So, ich bin fertig, Michael, he, was hast du vor?“ Ihre Stimme wurde ein klein wenig schrill, als sie bemerkte, dass er auf sie zu kam. „Ich möchte mich auf diesen Einsatz vorbereiten, Alex. Was könnte besser sein, als hier damit zu beginnen – als Einstimmung sozusagen.“, erwiderte Michael grinsend. Er nahm es hin, dass Alex mit beiden Fäusten auf ihn ein boxte. „Lass es einfach bleiben, Michael, wirklich. Du bist dann viel besser in Fahrt, wenn du nicht sofort bekommst, was du willst.“, stellte Alex belustigt fest. „Schau mich nicht so an, Michi, es ist doch richtig, was ich behaupte.“ Michael lächelte nur vor sich hin, ohne es der Mühe wert zu finden, überhaupt etwas zu sagen. Er nahm nur ihre leere Tasse vom Küchentisch, um sie in den kleinen Geschirrspüler zu stellen. „Komm mit, Alex, wir sollten fahren, lass es einfach hinter uns bringen und zwar genauso, wie es Kirkitadse angeordnet hat.“, meinte Michael nur, da ihm die Wendung des Gespräches nicht unbedingt behagte.
Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen folgte Alex ihm zu den Autos, die in der Nähe von Michaels Wohnung geparkt waren. „Wir werden getrennt fahren, es ist besser so, denke ich.“, schlug Michael vor. „Ja, machen wir das, vor dem Hotel werde ich einige Minuten warten und dir dann folgen. Es soll ja tatsächlich so aussehen, als würden wir uns in diesem Hotelzimmer zu einem Schäferstündchen treffen. Die Kollegen werden sicherlich schon vor Ort sein.“, vermutete Alex. „Das denke ich auch, und wir werden sie sicherlich nicht zu Gesicht bekommen, wie immer bei solchen Einsätzen. Ich werde losfahren, Alex, wir treffen uns in diesem Hotelzimmer. Und, Alex …“, er unterbrach sich plötzlich und schaute auf sie hinunter. Ihr Blick wurde fragend. „Sei vorsichtig …!“, bat Michael leise, küsste sie rasch auf die Stirn und stieg endlich in seinen Wagen, um mit quietschenden Reifen davon zu fahren. Kopfschüttelnd sah Alex ihm hinterher, als sie ihn schließlich aus den Augen verloren hatte, ging sie zu ihrem Auto, das wenige Meter entfernt abgestellt war.
Selten hatte sie sich an die Bitte anderer gehalten, warum es Alex an diesem Abend tat, konnte sie beim besten Willen nicht mehr sagen. Sie fuhr sogar langsamer und vorsichtiger als sie es eigentlich gemusst hätte, denn sie hatte absolut keine Lust, vor dem Hotel wenige Minuten im Auto sitzend darauf zu warten, bis die Zeit verging.
Betont langsam spazierte sie auf den Eingang des kleinen, aber ausgesprochen feinen Hotels zu. Ehe sie es schließlich betrat, musterte sie noch aus reiner Gewohnheit ihre Umgebung, tat das dann auch im Eingangsbereich. Da ihr nichts besonders auffiel ging Alex endlich auf den Empfang zu. Dienstbeflissen trat der Hotelangestellte auf sie zu, fragte nach ihren Wünschen. Scheinbar ziemlich verlegen setzte Alex ihrem Gegenüber auseinander, was sie auf dem Herzen hatte. Mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen wurde ihr gesagt, wo sie Michael finden konnte. Mit einem kurzen „Danke“ verschwand Alex zu den Aufzügen, betrat einen, ehe er sich dieser wieder schließen konnte. Sie wunderte sich zwar, dass niemand den kleinen Raum verlassen hatte, vergaß es aber auch rascher wieder, als es bei ihr üblich war.
Da das Hotel nicht allzu groß war, hatte Alex das Zimmer, in dem Michael auf sie wartete, auch bald gefunden. Nach einem leisen, zögerlichen Klopfen betrat sie das nicht allzu große Zimmer, in dem nur die beiden Lampen ober den Nachtkästchen brannten und den Raum damit in schummriges Licht tauchten. Anerkennend blickte sie sich kurz um. Rechts neben der Tür war noch eine, die vermutlich ins Bad führte. An der Wand gegenüber befand sich ein dreitüriger Schrank, der bis zur Decke reichte. Mit einigen Schritten erreichte Alex einen Durchgang, durch den sie das eigentliche Zimmer erreichte. Links neben sich, fand sie einen kleinen Schreibtisch, an dem eine kleine Kommode anschloss. Darauf stand ein kleiner Fernseher, an der Wand darüber hing ein großer Spiegel, in dem sich Michael widerspiegelte. Alex wandte sich ihm zu, mit einem Lächeln auf ihren Lippen.
„Ah, Frau Rietz, da sind wir also?! Unser Einsatz kann also beginnen, und wir können zeigen, was wir drauf haben.“, meinte Michael, als sie auf ihn zu kam. „Du weißt doch, dass im Grunde keiner weiß, was wir an diesem Arbeitsplatz hier so alles drauf haben.“, antwortete Alex lachend. „Und eigentlich möchte ich nicht, dass es jemand erfährt.“ „Das war auch der Grund, warum ich mich gegen Kameras ausgesprochen habe. Ich hab mich nur verkabeln lassen, damit die Kollegen zumindest hören können, wenn hier etwas nicht so läuft, wie es eigentlich sollte.“, erzählte Michael. Erschrocken schaute sie zu ihm auf, ihre Gedanken überschlugen sich. „Das geht doch nicht, Michael.“, rief sie endlich aufgebracht. Er lachte kurz auf, als er ihr Gesicht sah. „Keine Angst, Süße, ich habe doch auch keine Lust, Zuhörer zu haben. Ich werde das Hemd mit dem Mikro in die Garderobe hängen, damit zumindest Geräusche vom Vorzimmer gehört werden können.“, erwiderte Michael. „Komm her zu mir …!“ Seine Stimme wurde mit einem Mal weich, beinahe schon zärtlich und streckte ihr seine Hände entgegen. Langsam machte Alex ein paar Schritte auf ihn zu, Michael zog sie in seine Arme und presste sie an sich.
Sein Blick versank in ihrem, behutsam senkte sich sein Kopf, ohne sie jedoch aus den Augen zu lassen. Vorsichtig spielten seine Lippen mit den ihren, liebkosten diese an diesem Abend besonders zärtlich. Seine Zunge stupste an ihren Lippen, begehrte sachte Einlass, Alex öffnete den Mund und ließ damit einen wunderbaren Kuss zu, in den sie beide vollkommen hineinkippten und aus diesem Grund nichts mehr um sich herum wahrnahmen. Nach endlosen Minuten lösten sie ihn dann doch, nach einem kurzen Blick in die Augen des anderen, legte Alex den Kopf an Michaels Brust und schmiegte sich noch enger an ihn. Beide stellten fest, dass es sich so unheimlich gut anfühlte, die Nähe des anderen war durch nichts zu überbieten. „Solche Einsätze gefallen mir, kleine Alex, wir könnten das immer wieder wiederholen.“, gestand Michael zwischen zwei Küssen leise, ließ ihr nicht die Möglichkeit, ihm zu antworten. Ihr Kichern ging in seinen Liebkosungen unter. Beide vergaßen vollkommen auf ihre Umgebung, nahmen nichts mehr um sich wahr, für sie war nur die Zärtlichkeit des anderen wichtig. Langsam schob Michael ihr die Kleider vom Leib, liebkoste ihre nackte Haut. Erst als seine Erregung ins unermessliche stieg, ihn beinahe schon schmerzte, schälte er sich selbst aus seinem Gewand, drang behutsam in sie ein. Äußerst vorsichtig bewegte er sich in ihr, bis er sich schließlich in ihr ergoss.
Keuchend ließ sich Michael neben Alex auf das Kissen zurücksinken, sofort kuschelte sie sich in seine Arme und liebkoste seine Brust. Ruhe senkte sich über den Raum, sodass der Straßenlärm verstärkt zu hören war. Es wirkte auf beide einschläfernd, ihre Augen fielen zu. Erst als am nächsten Morgen die Zimmertür durch eine Reinigungskraft geöffnet wurde und sie mit Kübel und Besen den Raum betrat, wachten Alex und Michael wieder auf. Erschrocken starrten sich die beiden an, ihr Blick wanderte zur Hotelangestellten. Auch diese stand wie erstarrt da, wusste nicht, wie sie sich richtig verhalten sollte. „Ich dachte, das Zimmer wäre leer …“, stammelte die junge Frau, trat unruhig von einem Bein aufs andere, und ihre Verunsicherung schien noch zu wachsen. „Ist schon gut … wir sind auch gleich weg.“, versprach Michael verlegen, schwang seine Beine aus dem Bett. Gerade noch rechtzeitig merkte er, dass er noch unbekleidet war. Bittend schaute er zu dem Zimmermädchen, das auch sofort verstand und deshalb den Raum eilig verließ.
Schweigend beobachtete Alex die Szenerie, ihre Verwirrung wuchs zusehends, je länger sie darüber nachdachte. Im Moment war ihr nicht klar, warum überhaupt jemand zum Reinigen kam, obwohl sie beide doch noch nicht ausgecheckt hatten. Alex wartete darauf, dass die Putzfrau das Zimmer verlassen hatte, und sprach Michael wegen ihrer Gedanken an. „Wir haben dieses Zimmer doch noch nicht verlassen, am Empfang müsste man das doch wissen.“, bemerkte sie endlich. „Ich verstehe nicht, dass niemand aufgefallen ist, dass der Schlüssel noch immer fehlt!“ Hilflos zuckte Michael mit den Schultern und wandte sich kurz zu ihr um, sah sie kurz um, ehe er meinte: „Ich kann mir nicht vorstellen, was da falsch gelaufen ist. Ziehen wir uns an und finden wir es heraus.“ Alex nickte nur.
Da sie ihm beim Ankleiden zusah, brachte sie kein einziges Wort heraus, zu sehr faszinierte sie sein Anblick. „Alex, schläfst du noch?!“, wollte Michael wissen, grinsend schaute er zu ihr hinüber. „Nein, natürlich nicht, wo denkst du denn hin?“, fragte sie vorwurfsvoll und leckte sich gierig über die Lippen. Da Michael sie noch immer beobachtete, bemerkte er es und konnte über sie im Augenblick nur den Kopf schütteln. Da er sie lange genug kannte und mit ihr auch schon einige Zeit zusammen war, wusste er sehr wohl, was dieser Blick zu bedeuten hatte. „Du bist und bleibst unersättlich.“, stellte Michael deshalb nur belustigt fest und ignorierte ihr entrüstetes „Nein …!“ Endlich begann er, sich anzukleiden, darauf hoffend, dass sie es ihm gleich tun würde. Erst als er fertig war, bemerkte Michael, dass Alex es noch nicht der Mühe wert gefunden hatte, überhaupt damit zu beginnen. „Alex … das ist jetzt aber nicht dein Ernst? Beeile dich doch, du weißt doch selbst, dass wir nicht frei bekommen haben. In zwei Stunden sollten wir im K11 sein.“, erklärte Michael in einem Ton, aus dem Alex nicht erkennen konnte, wie sie ihn behandeln sollte. „Schon gut, Michael, schon gut. Wir werden zu dir fahren und dort frühstücken.“, schlug sie vor. Michael nickte bestätigend. „So machen wir es, kleine Alex, danach fahren wir gleich ins Büro. Du hast zum Glück Sachen bei mir, sodass du nicht mehr nach Hause zu fahren brauchst.“, bemerkte er, während Alex nur nickte, da bereits alles gesagt worden war.
Erwartungsvoll schaute Gerrit auf, als sich die Tür zum Büro öffnete. „Ah … da seid ihr ja schon, ihr Zwei.“, stellte er mit einem breiten Grinsen fest, erwartungsvoll sah er zwischen seinen Kollegen hin und her. „Da sind wir also wieder.“, meinte Michael nur, mehr wusste er nicht zu sagen. Er merkte zwar Gerrits Blick auf sich ruhen, konnte jedoch nicht sagen, was von ihm erwartet wurde. Während der Unterhaltung ihrer Kollegen fuhr Alex ihren Rechner hoch, Gerrit hatte am Schreibtisch von Michael gearbeitet. „Geht´s eigentlich noch?! Wie war denn euer Einsatz?“, fragte Gerrit endlich, nachdem er vergeblich darauf gewartet hatte, von Alex oder Michael etwas zu hören. Irritiert musterte Alex ihren Kollegen, mit dessen Ungeduld konnte sie eigentlich absolut nichts anfangen. Sie überlegte sekundenlang, was sie auf seine Frage überhaupt antworten sollte. „Ganz ok eigentlich, Gerrit …“, murmelte sie endlich und starrte krampfhaft auf den Bildschirm, um Gerrit nicht in die Augen schauen zu müssen. „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?“, erkundigte sich Gerrit entgeistert. Verunsichert nickte Alex, und so wandte er sich Michael zu, darauf hoffend, von dem mehr zu erfahren. Minutenlang blieb es so ruhig im Raum, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Plötzlich grinste Michael breit vor sich hin. „Viel haben wir nicht mitbekommen, Gerrit, wir sind erst wach geworden, als jemand das Zimmer sauber machen wollte.“, erzählte er und warf Alex einen schnellen Blick zu, bemerkte ihr verschmitztes Lächeln. Fassungslos musterte Gerrit ich. „Welche Auffassung von „Dienst versehen“?! Ich bin über euch entsetzt.“, meinte er, als er seine Sprache endlich wieder gefunden hatte. Milde lächelnd blickte Michael ihm in die Augen. „Gerrit, wir waren den ganzen Tag auf den Beinen, während du erst am Nachmittag Dienst hattest. Also komm´ mir nicht so.“, bat Michael belustigt. „Ach, da fällt mir etwas ein. Hast du etwas davon gehört, ob dieser Einschleichdieb gefasst werden konnte?“ Nachdenklich blickte Gerrit zwischen seinen Kollegen hin und her, schüttelte endlich den Kopf. „Nein, tut mir Leid …!“, murmelte er hilflos und zerknirscht, sein Blick wurde bedauernd. „Kein Problem … es hätte ja sein können.“, meinte Michael nur, wandte sich schließlich seinem Computer zu. Auf dem Bildschirm war noch immer die Datei geöffnet, an der Gerrit gearbeitet hatte.
Alex hingegen tippte schon einige Minuten an einem Bericht, der am Tag vorher nicht fertig geworden war. Sie starrte angestrengt auf dem Bildschirm, um sich nicht an der Unterhaltung beteiligen zu müssen. Immerhin wollte sie nicht eingestehen, aus welchem Grund sie nichts um sich herum wahrgenommen hatten, doch am Rande hörte sie doch mit, die Stimmen der Männer drangen nur schwach in ihr Bewusstsein vor. Bald war es nun um ihre Konzentration geschehen, sodass sie einfach aufhörte, an dem Bericht zu schreiben. Sie schaute zwar noch auf den Bildschirm, tat jedoch nichts weiter … außer zuhören! Sie schüttelte nur den Kopf über die Unterhaltung ihrer Jungs, wie sie ihre Kollegen bei sich immer nannte. Erst als sich die Bürotür öffnete und der Staatsanwalt den Raum betrat, verstummte das Gespräch der Kommissare, und Alex sah zur Tür.
Mit energischem Schritt kam Kirkitadse auf Michael zu und warf eine CD auf den Schreibtisch. Irritiert sahen sie zum Staatsanwalt, wussten vorerst nicht, was ihr Vorgesetzter von ihnen wollte. „Was ist das?“, erkundigte sich Michael erstaunt, sein Blick wurde fragend, wanderte zwischen seinem Staatsanwalt und der CD auf seinem Tisch hin und her. Doch es blieb ruhig, die Stille wurde immer drückender und beklemmender, je länger sie dauerte. „Was ist da drauf?“, wollte Gerrit wissen, auf die DVD deutend. Kirkitadse schwieg weiterhin, nur er wusste, dass er nach den richtigen Worten suchte. Da er weiterhin nichts sprach, schnappte Gerrit sich die kleine Plastikhülse, scheuchte Michael von seinem Platz, legte die CD in das dafür vorgesehene Laufwerk und startete den Film. Interessiert verfolgte Michael das Geschehen, wunderte sich jedoch darüber, dass Kirkitadse seit seinem Erscheinen noch nichts gesprochen hatte. Michael erschrak, als er aus den Lautsprechern seines Computers eine ihm bekannte Stimme hörte. Er hielt kurz die Luft an, sein Kopf fuhr zu Alex hinüber, starrte sie kurz an und drehte sich wieder seinem Bildschirm zu. Gerrit blickte gespannt darauf, ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „Das scheint ja euer Einsatz von gestern Abend zu sein.“, bemerkte er belustigt. „Ihr seid sehr überzeugend, muss ich schon sagen. Aber, Michael …?! Du hast doch gesagt, dass nicht gefilmt wird!“
Langsam nickte Michael, während er Kirkitadse fest in die Augen schaute. „Ich war bis jetzt der Meinung, dass ich unserem Staatsanwalt davon überzeugen konnte, diese Filmerei bleiben zu lassen. Wie ich jetzt sehe, hat es nichts genutzt!“, brummte er. Wütend schlug er mit der flachen Hand auf seinen Schreibtisch, sodass jeder im Raum erschrocken zusammen fuhr. Alex starrte wie gebannt auf Michaels Bildschirm, auf dem noch immer der Film vom vergangenen Abend lief. Mit Entsetzten nahm sie es zur Kenntnis, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass doch gefilmt wurde. „Was ist Ihnen denn da eingefallen, Herr Staatsanwalt?“, fragte sie plötzlich und wandte sich dem Staatsanwalt zu. Je länger sie ihm in die Augen schaute, umso wütender wurde sie. „Sie wissen doch hoffentlich, dass ich von Ihnen sehr enttäuscht bin?“, meinte Alex plötzlich, ihr Blick wurde strafend. Verlegen sah Kirkitadse zu Gerrit, in der Hoffnung in seinem Gesicht eine Antwort auf Alex´ Frage zu finden.
Doch Gerrit beobachtete mit großem Interesse das Geschehen am Computer. „Was tust du da, Michael?“, fuhr er seinen Kollegen an, als dieser sich am Rechner zu schaffen machte. Aber Michael ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. „Da sind Dinge auf der CD, die dich eindeutig nichts angehen.“, knurrte er schließlich, sehr ungehalten, wie er selbst bemerkte. Irritiert wurde er von Gerrit gemustert, lange und eingehend. Warum es an Michael an diesem Tag abprallte, konnte er später nicht mehr sagen. Während er die DVD an sich nahm, vergaß er völlig auf den Staatsanwalt, zu zornig war er auf seinen Vorgesetzten. „Dieser Film beginnt mir zu gefallen.“, bemerkte Gerrit plötzlich, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und wandte sich Michael zu, darauf wartend, ein Wort zu hören – vergebens! „Das kann ich mir vorstellen, Kollege, aber Michael hat Recht, solche Aufnahmen sollte es eigentlich gar nicht geben, das ist dir doch hoffentlich klar?“, fragte Alex, nachdem von Michael tatsächlich nichts zu hören war. Sie drehte sich zu Kirkitadse um, musterte ihn äußerst kühl. „Was ist Ihnen denn da eingefallen?“, wollte sie vom Staatsanwalt wissen. Der trat verlegen von einem Fuß auf den anderen, starrte zu Boden, weil er seinen Kommissaren plötzlich nicht mehr in die Augen schauen konnte. Auf einmal konnte er nicht mehr sagen, warum er mit diesem Film überhaupt ins K11 gekommen war. Als er diesen kleinen Film auf seinem Computer angesehen und begriffen hatte, worum es ging, war er wütend geworden – so wütend, dass er sich sogleich auf den Weg ins Kommissariat gemacht und über sein Verhalten nicht nachgedacht hatte. Erst jetzt begriff er, was er angerichtet hatte.
Interessiert beobachtete Gerrit das Geschehen um sich herum, noch wusste er nicht wirklich, was tatsächlich vor sich ging und versuchte herauszufinden, worum es in diesem Gespräch eigentlich ging. Es gelang ihm jedoch nicht. „Könnt ihr mir endlich sagen, worüber ihr sprecht?“, erkundigte er sich deshalb, als es ihm zu dumm geworden war, nur das fünfte Rad am Wagen zu sein. Langsam wandten sich alle ihm zu. Michaels Blick wurde hart, als er Kirkitadse in die Augen schaute.
„Weißt du, Gerrit, wir sprechen von dem Einsatz gestern Abend, und ich bin fassungslos darüber, dass der Staatsanwalt Alex und mich hintergangen hat.“, gestand Michael, erfreut bemerkte er, dass Kirkitadse seinem Blick auswich und zu Boden starrte. „Hintergangen?“, wunderte sich Gerrit, blickte erstaunt zum Staatsanwalt. „Ja, und zwar gewaltig. Der Einsatz gestern Abend war fingiert, diesen Dieb hat es nie gegeben, und dem Staatsanwalt ist es um etwas völlig anderes gegangen.“, stellte Michael zornig fest. „Ich muss zugeben, dass ich noch nicht dahinter gekommen bin, worum.“
Ehe irgendjemand von den Kommissaren überhaupt reagieren konnte, hob Kirkitadse ruckartig den Kopf und blickte zwischen ihnen hin und her. Noch überlegte er, mit welchen Worten er seine Gedanken formulieren sollte. „Mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen, und wie Sie wissen, halte ich nicht allzu viel davon, da sie oft nur aus Wunschträumen oder Neid entstehen.“, bemerkte Kirkitadse, wieder wanderte sein Blick zwischen seinen besten Mitarbeitern hin und her, darauf hoffend, dass einer davon irgendetwas von sich gab. Doch jeder wartete nur darauf, dass er endlich weitersprach und schwieg deshalb. „Ich wollte wissen, was ich von diesen Gerüchten zu halten hatte.“, fuhr der Staatsanwalt fort und zeigte rasch auf die CD, die noch immer auf Michaels Schreibtisch lag. „Und da ich Frau Rietz und Herrn Naseband gut genug kenne, um zu wissen, dass sie nichts von ihrem Privatleben preisgeben, habe ich zu diesen drastischen Mitteln gegriffen und war erstaunt darüber, dass ich hinter dieses streng gehütete Geheimnis gekommen bin.“
Alex zog geräuschvoll die Luft ein, wusste nicht, wie sie reagieren sollte, ohne aufzufallen. „Ich glaube, ich spinne!“, war das erste, was sie über die Lippen brachte und erschrak selbst über ihren Tonfall. Betreten senkte der Staatsanwalt seine Augen, immerhin wusste er selbst nur zu gut, dass es nicht wirklich richtig war, was er getan hatte und sonst nicht gewusst hätte, wie er sonst hinter dieses Verhältnis gekommen wäre. Michael starrte seinen Staatsanwalt vorerst nur schweigend an, nicht wissend, was er überhaupt sagen sollte. Er wusste sehr genau, wie er auf diese Dinge reagierte. „Jetzt glaube ich es aber …!“, brummte Michael dann doch, schüttelte unwillig den Kopf. Er konnte es noch immer nicht fassen, dass der Staatsanwalt ihn und Alex so hintergangen hatte. „Ich kann es noch immer nicht verstehen, dass Sie es so glaubhaft erklären konnten, was wir zu tun haben.“, fuhr Michael ernst fort, schaute hilflos zu Alex. Sie wusste noch immer nicht, was sie vom gestrigen Einsatz halten sollte, es hatte sich doch alles so richtig angefühlt am Abend zuvor. „Ihr entschuldigt mich, ich muss hier raus, der Raum wird mir zu klein …!“, bemerkte sie plötzlich unwillig und hatte es plötzlich sehr eilig, aus dem Büro zu kommen.
Betroffen schwiegen Gerrit, Michael und der Staatsanwalt, sahen sich schweigend an. „Was war dass denn?“, wunderte sich Gerrit. „Fragst du das im Ernst, Kollege? Lass dir die letzte Stunde durch den Kopf gehen. Es liegt doch auf der Hand, warum sie verschwunden ist. So wollten wir es euch sicherlich nicht erzählen.“, gab Michael zu, verlegen wandte er sich ab und starrte aus dem Fenster, beobachtete die unzähligen Autos, die daran vorbei brausten. Irgendwann hörte er Gerrit lachen. „Erzähle keinen Mist, Michael, so wie ich euch kenne, hättet ihr kein Wort gesagt, diese Gerüchte, von denen der Staatsanwalt gesprochen hat, davon habe ich auch gehört, und ich habe nicht gedacht, dass etwas daran wahr sein könnte.“, meinte er, als er sich endlich wieder beruhigt hatte. Michael drehte sich wieder um, blickte Gerrit lange schweigend an. „Da siehst du, dass an Gerüchten auch etwas richtig sein kann. Ich bin nur enttäuscht, dass es durch einen fingierten Fall ans Tageslicht gekommen ist. Das tragische daran ist, dass Alex und ich auch noch darauf hereingefallen sind.“, stellte Michael fest und starrte Kirkitadse in die Augen, nicht wissend, wie er sich dem Staatsanwalt gegenüber verhalten sollte. „Darüber reden wir noch, das verspreche ich Ihnen.“, knurrte Michael. „Das behalte ich mir vor, und ich hoffe, dass es keine Kopien davon gibt!“ Er hatte die kleine Plastikhülle zur Hand genommen, in der er vor Minuten die CD hatte verschwinden lassen, und hielt sie hoch. Betreten schüttelte Kirkitadse den Kopf. „Und genau das werde ich überprüfen, im Moment glaube ich Ihnen echt gar nichts mehr.“, gab Michael zu und bemerkte, dass Gerrit ihn entsetzt anschaute und die Luft geräuschvoll durch die Nase einzog. „Das kann ich Ihnen eigentlich nicht einmal verdenken.“, murmelte Kirkitadse schuldbewusst vor sich hin, wandte wieder den Blick ab und trat von einem Bein auf das andere. „Ich muss leider wieder gehen, da ich noch einen wichtigen Termin habe.“ „Das habe ich mir gedacht …“, erwiderte Michael ungehalten und wandte sich wieder dem Fenster zu, ohne das wahrzunehmen, was sich davor abspielte. Ohne noch etwas zu sagen, verschwand der Staatsanwalt aus dem Büro und ließ zwei irritierte Kommissare zurück.
Gespenstische Stille legte sich über den Raum, nur das Atmen der Menschen darin war zu hören. Michael hielt es nicht für notwendig, irgendetwas zu sagen. Noch immer wirbelten unzählige Gedanken in seinem Kopf herum, die er noch nicht ordnen konnte und wollte, weil er nicht einschätzen konnte, wie er selbst darauf reagierte. „War das notwendig?“, wollte Gerrit leise wissen. Michael wirbelte herum und schaute seinen Freund in die Augen, sekundenlang schwieg er. „Notwendig vielleicht nicht, aber ich konnte mir sonst nicht mehr anders helfen, Gerrit, ich wäre daran erstickt.“, gab er kleinlaut zu und begann, im Büro auf und ab zu laufen. „Ich muss zugeben, dass ich mich sogar ein wenig beherrscht habe. Wäre es nach mir gegangen, wäre ich völlig ausgeflippt, und ich kann dir nicht sagen, wie ich da drauf gewesen wäre.“, fuhr Michael fort, nachdem Gerrit kein Wort fallen ließ. „Du kannst dir meine Enttäuschung gar nicht vorstellen, als ich diesen Film gesehen habe. Über solche Dinge sollte man reden können, Gerrit.“ Bedächtig nickte der, bevor er milde vor sich hin lächelte. „Natürlich, Michael, das hatte man können. Aber wie ich dich kenne, hättest du darüber nicht gesprochen. Schau mich nicht so an, Michael, es ist so …“, meinte Gerrit nach kurzem Überlegen, erfreut rieb er sich die Hände und stand auf. „Mein Dienst ist zu Ende, Kollege …! Ich mache mir jetzt einen schönen Abend!“, erklärte er spöttisch und erhob sich. An der Tür wurde er von Michael zurückgehalten. „Recht hast du, Gerrit … und vergiss einfach, was du hier erfahren hast. Es muss nicht jeder wissen, was zwischen mir und Alex läuft.“, meinte er, sein Blick wurde bittend, ja fast schon flehend. Gerrit nickte vorerst nur, da er noch nicht wusste, was er sagen sollte. „Schon gut, Michael, ich habe bisher keine Ahnung davon gehabt, dass zwischen euch etwas läuft, also brauche ich auch nichts weiter zu erzählen. Sollte mir Alex vielleicht über den Weg laufen, werde ich sie daran erinnern, dass sie Dienst hat.“, versprach er. Michael nickte nur, für ihn war das Gespräch bereits beendet.
Ziellos wanderte Alex durch die Straßen von München, ohne auf ihre Umgebung zu achten lief sie durch die Gassen und stieß nach unzähligen Minuten mit jemand zusammen. Erschrocken blickte sie auf und direkt in Gerrits blaue Augen. „Was treibst du denn hier?“, fragte Alex irritiert. Milde lächelte er auf sie herab. „Ich wollte mir gerade den Abend um die Ohren schlagen. Weißt du eigentlich, dass du noch Dienst hast?“, erkundigte sich Gerrit neugierig. „Natürlich habe ich das nicht vergessen. Ich bin sowieso schon auf den Weg ins Kommissariat.“, erklärte Alex ernst. „Außerdem musste ich dort raus, ich habe es nicht mehr ausgehalten.“ Gerrit lachte kurz auf. „Das kann ich mir vorstellen, Alex. Der Film, den uns Kirkitadse gezeigt hat, war nicht von schlechten Eltern. Es wundert mich, dass ihr beide so ruhig geblieben seid. Ich glaube, dass ich es nicht geblieben wäre!“, bemerkte Gerrit nachdenklich. „Ich werde mit dir ein Stückchen gehen, vielleicht möchtest du reden!“ Heftig schüttelte Alex den Kopf. „Danke, Gerrit, das ist echt nicht nötig, wirklich, aber ich habe nichts dagegen, wenn du mich ein Stück begleitest. Es reicht mir schon, dass du da bist!“, gab Alex zu, sie lächelte fein vor sich hin. Seine Gegenwart beruhigte sie an diesem Abend ungemein, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, aber sie hatte absolut keine Lust, noch einmal von dem Vorfall im Büro zu reden. Deshalb schlief die Unterhaltung zwischen den beiden auch ein. Alex störte es absolut nicht, sie genoss die Ruhe um sich herum, die nur durch den Straßenlärm unterbrochen wurde.
Gerrit begleitete sie tatsächlich bis zum Bürogebäude, in dem das K11 untergebracht war. Mit Erstaunen hatte Alex das zur Kenntnis genommen. „Danke, dass du mich hergebracht hast. Du hast etwas gut bei mir.“, erklärte sie und lächelte entwaffnend zu ihm auf. „Ist schon gut, ich werde darauf zurückkommen, versprochen! Und jetzt lauf ins Büro zu ihm …!“, meinte Gerrit belustigt, grinste auf Alex herab, um den bei ihr aufsteigenden Zorn auch gleich wieder abzuwiegeln. „Mistkerl.“, brummte Alex, erst ein Blick in Gerrits Gesicht ließ sie den letzten Funken an Wut verschwinden. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwand sie im Haus, einen kichernden Gerrit zurücklassend.
„Ah, da bist du ja endlich, kleine Alex!“, rief Michael erfreut aus, als Alex schwungvoll die Bürotür hinter sich schloss. „Ja, da bin ich wieder. Du hast doch sicherlich schon Sehnsucht nach mir gehabt, nicht wahr?“, wollte sie wissen und umarmte Michael von hinten, da sie bereits hinter seinem Sessel stand. Sanft lehnte er seinen Kopf an ihren. „Natürlich fehlst du mir, wenn du nicht in meiner Nähe bist.“, nuschelte Michael. Geschmeichelt kicherte Alex vor sich hin. Behutsam legte er ihr eine Hand auf den Arm, behutsam liebkoste er ihn. „Komm doch her zu mir.“, bat er plötzlich leise. Irritiert leistete sie dieser Bitte auch sofort Folge und ließ sich auf seinen Schoss ziehen. Sofort kuschelte sich Alex an seine Brust und genoss seine Nähe, wie immer in solchen Situationen. „Hab ich schon erwähnt, dass mir diese Art von Dienste besonders gut gefällt?“, wollte Michael wissen. Sie hob den Kopf, sah ihm kurz in die Augen und nickte leicht. „So etwas hast du gestern Abend schon gesagt.“, gab Alex zu. Liebevoll streichelte sie über seine Brust, solange, bis er ihre Hand festhielt, sein Blick wurde bedauernd. „Schau mich nicht so an, Alex, heute sollten wir das wohl nicht tun, obwohl … wenn ich ehrlich bin, hätte ich kein Problem damit, aber nach den Erfahrungen von gestern, bin ich mir nicht sicher, ob wir hier nicht auch noch gefilmt werden. Und auf eine CD mit derartigen Filmen kann ich im Moment echt verzichten …!“, stellte Michael fest und küsste Alex äußerst sanft, um sie ein klein wenig zu versöhnen.