Disclaimer: Ich kenne keinen der Fahrer persönlich und möchte sie auch in keiner Weise beleidigen oder Ähnliches. Ich habe riesigen Respekt vor den Fahrern.
Die Geschichte ist frei erfunden und ich verdiene auch kein Geld damit!
Außerdem ist der Titel der Geschichte ein Song von meiner Lieblingsband Sunrise Avenue :) Hört ihn euch einfach mal an :D
Link von Admin entfernt, da nicht erlaubt.
Beschreibung: "Glaubst du an Engel?" - "Ja, denn sonst würde es dich nicht geben." Jordan Larsen, von allen nur Jodie genannt, führt ein ganz normales Leben als Model und genießt ihren Ruhm in vollen Zügen aus. Wäre da nicht der Junge von früher, als sie noch in Deutschland gelebt hat...
Genre: Drama/Romanze
Kapitel 1 – »Das Leben eines Models«
»Jodie, könntest du mir noch bitte helfen, das Geschirr waschen?«, rief Sam, meine Mitbewohnerin. Müde ließ ich mich auf mein Bett und stöhnte genervt auf. »Ja, Sam, gleich«, rief ich zurück. Jetzt war ich erst die Tür rein gekommen und schon konnte ich gleich wieder Geschirr spülen. Widerwillig stieg ich wieder aus meinem Bett und ging zu Sam, um ihr zu helfen.
»Und, wie war’s?«, wollte Sam sofort wissen. »Wie soll’s schon gewesen sein? Stressig.«, antwortete ich ihr. »Mensch, Jodie, ich an deiner Stelle wäre froh, wenn ich Model bin. Jedes Mädchen wäre froh über diesen Job und du bekommst ‘ne Chance, bekommst ‘nen Vertrag in einer Agentur und bist darüber genervt. Du hättest dir es vorher überlegen sollen, ob du wirklich dem Druck eines Models gewachsen bist.«, fing Sam mir zu predigen an. »Mein Gott, ich bin froh, aber ich bin einfach nur müde. Nächste Woche muss ich schon wieder los nach Monaco.«, sagte ich.
»Ach, du auch?«, fragte Sam überrascht. »Wie ‚Ach, du auch‘?«, fragte ich verwirrt. »Na ja, ich muss mit Joe nach Monaco. Er hat nämlich einen Auftrag als Fotograf. Ich muss ihm assistieren. Er hat mir nichts gesagt, bloß dass ich pünktlich beim Flughafen sein muss.«, grinste Sam. »Ja, das ist schön. Dann können wir zusammen gehen und ich bin nicht so alleine.«, sagte ich.
Sam hatte noch bis vor fünf oder sechs Monaten Fotografie studiert. Sie hatte ihr Studium natürlich geschafft. Klar, sie war eine der Besten in ihrer Klasse. Jetzt arbeitete sie bei Emi Music Germany. Aber sie fotografierte auch noch für andere Magazine, wie zum Beispiel die FHM. Es kamen sehr viele Künstler, die bei Emi Music unter Vertrag waren, nach L.A., um Alben aufzunehmen und auch wegen Fotoshoots. Meistens übernachteten die Künstler auch bei Sam und mir. Erst vor kurzem war eine tolle Band hier, Sunrise Avenue. Leider konnte ich sie nur für einen Tag sehen, da ich mal wieder am anderen Ende der Welt war, um für die Marke Puma zu werben.
Schon seit ihrer Kindheit hatte Sam gerne ein Fotoapparat in der Hand gehabt und wollte immer die unnötigsten Dinge fotografieren. Sie sammelte auch Fotoapparate und ihr ganzer Stolz war ihre Nikon D3x, die sie für fast 7.000 Euro gekauft hatte. Ja, sie war schon ein bisschen verrückt, aber Fotografie war ihr Leben.
»Na ja, egal. Dann kannst du von mir aus was anderes machen. Ich schaff das schon alleine.«, lächelte sie. Natürlich lehnte ich das Angebot nicht ab. Ich verschanzte mich in meinem Zimmer und schaltete meinen Fernseher an. Es lief gerade die Wiederholung der Formel 1 in Barcelona. »Und wir nähern uns dem Ende des Rennens zu. Sebastian Vettel führt das ganze hier an, aber es könnte schwer für den amtierenden Weltmeister werden, denn Lewis Hamilton sitzt ihm noch im Nacken. «, sagte der Kommentator. Eigentlich hielt ich nichts von der Formel 1. Ich mochte sie nicht sonderlich. Für mich waren diese Rennfahrer nur Machos. Aber dann, als der Kommentator sagte: »Und jetzt hören wir mal beim Team Radio von Adrian Sutil zu. «, horchte ich auf. Adrian Sutil. Ich kannte ihn. Er war früher mein Nachbar, als ich noch in Deutschland lebte. Und er war der beste Freund meines Bruders Cedric.
Oh ja, mein früheres Leben in Deutschland. Es war wirklich toll, aber ich wurde in meiner Heimat nicht wirklich glücklich, da mir irgendwas fehlte. Na ja, jedenfalls war ich vor knapp 7 Jahren nach L.A. ausgewandert. Mich hatte diese Stadt entzückt und ich wusste schon als kleines Kind, dass ich irgendwann mal Model werde. Von Adrian hatte ich seitdem nichts mehr gehört. Vor meinem Flug nach L.A. hatte Adrian mir noch seine E-Mail Adresse und seine Handynummer gegeben, damit wir in Kontakt bleiben, aber irgendwie war ich nie dazu gekommen, ihm eine Mail zu schreiben oder ihn anzurufen. Früher hatte ich zusammen mit ihm Klavierunterricht. Seine Mutter war unsere Lehrerin. Adrian war früher der Schwarm unsere Schule. Jedes Mädchen konnte ihm nicht widerstehen. Sogar ich nicht. Meine damalige beste Freundin hatte mir gesagt, dass ich mich für glücklich schätzen konnte, weil ich mit ihm befreundet war.
»Oha, Formel 1. Lass mich raten. Der Grund, warum die Formel 1 guckst, ist, weil die Männer so heiß sind. Stimmt’s?«, überraschte mich Sam, die gerade von der Küche kam. »Ähm. Ja, klar.«, sagte ich. »Am heißesten ist ja meiner Meinung nach Jenson Button. Aber Sebastian Vettel sieht genauso toll aus. Und wenn man vom Vettel redet. Ist ja super, dass er wieder gewonnen hat!«, jubelte sie. »Ja, sehr schön.« Adrian kam gerade mal als 13. ins Ziel. »Mensch, was ist denn jetzt schon wieder los? Liegt es an der Formel 1?«, fragte sie. »Nein. Ja. Ich weiß nicht. Es geht um Adrian.«, gab ich zu. »Moment, Adrian Sutil. Doch nicht der Sutil, oder?« »Doch«, sagte ich. »Okay, was soll mit ihm sein?«, fragte sie weiter. »Nun, er früher mein Nachbar, als ich noch in Deutschland war. Er galt als der heißeste Typ meiner Schule und jedes Mädchen wollte ihn. Und ich war eine von ihnen.« »Ah ja, und warum hast du deine Chance nicht genutzt? Ich mein, du hättest dich ja glücklich schätzen können, wenn er der heißeste Typ der Schule war und du mit ihm befreundet warst.«, sagte sie und hörte sich an wie meine damalige beste Freundin Janina. »Ach, ich weiß auch nicht. Er war einer meiner besten Freunde und wollte die Freundschaft einfach nicht kaputt machen. «, gab ich zu, »Und weißt du was? Ich hab hier noch eine E-Mail Adresse irgendwo von ihm. Ich werde ihm jetzt schreiben.« »Das hört sich gut an, Süße. Kämpf um ihn. «, zwinkerte sie mir zu. »Aber was mach ich, wenn die Mail-Adresse nicht mehr stimmt?«, fiel mir auf. »Ach, dann werden wir schon 'nen anderen Weg finden.«
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und klappte meinen Laptop hoch. Ich schaltete ihn an und rief meine Mails ab. Es befand sich nichts Interessantes in den Mails, nur ein paar Spammails. Dann drückte ich den „Neue Nachricht“-Button. In meinem alten Adressbuch, das neben meinen ganzen Büchern stand, suchte ich nach Adrian, bis ich ihn fand. Ich tippte seine Adresse ein und begann zu schreiben:
Hey Adrian, schade, dass dein Ergebnis nicht besser in Spanien geworden ist. Es war einfach wirklich Pech. Ich hoffe, dass du okay bist. By the way, erinnerst du dich an mich? Ich bin Jordan Larsen. Du, mein Bruder Cedric und ich waren mal beste Freunde, bis ich umgezogen bin. Hoffe mal, von dir zu hören! Jodie xxx
Adrian Sutil, deutscher Formel-1-Fahrer, stellte gerade seine Koffer in seinem Zimmer in Monaco ab. Danach setzte er sich auf sein Bett und holte seinen Laptop aus seiner Tasche, die er vorher dorthin abgestellt hatte. Es war kurz nach 23 Uhr, Dienstag. Er landete vor zwei Stunden in dem Stadtstaat, denn er musste ja arbeiten. Sein letztes Rennen war in Barcelona. Über das Ergebnis war er jetzt nicht so glücklich, aber es war das, was er und das Team sich erhofft hatten.
Als erstes checkte er seine Mails ab. 116 neue Nachrichten seit gestern? Mann, ich bin Mr Popular! Aber dann wurde er doch enttäuscht - alles waren Spammails. Er markierte diese und löschte sie. Aber plötzlich machte sein Herz einen Sprung, als er einen Namen las: Jodie Larsen. Wie konnte er sie je vergessen? Jordan war das hübscheste Mädchen, das er je gesehen hatte. Ihr wunderschönes blondes gewelltes Haar, das bis zu ihren Schultern reichte… Ihre wunderschönen eisblauen Augen, die jedes Mal funkelten, wenn sie lachte… Sie war nahezu perfekt. Er las sich die Mail durch und drückte den Reply-Button.
Hi Jodie, natürlich erinnere ich mich an dich! Es gibt so viele Dinge, die ich dich fragen möchte. Aber als erstes: Wie geht es dir? Wo wohnst du jetzt? Und wie geht es Cedric? Ja, ich fand es auch wirklich schade, das Rennen in Spanien. Aber hey, das ist Motorsport :-) Ich habe leider ein bisschen Kopfschmerzen, aber das kommt wahrscheinlich vom vielen Reisen. Ansonsten geht es mir gut. Schreib mir zurück; Adrian x
Sir Adrian wartete geduldig, als die Kutsche mit den beiden weißen Pferden vor dem Schloss anhielt. Sein charmantes Lächeln wurde immer breiter, als Miss Jodie elegant mit ihrem wunderhübschen blauen Kleid aus der Kutsche stieg. Sie sah wirklich atemberaubend aus. Miss Jodie und Sir Adrian schauten sich eine Weile an. Er nahm ihre Hand und half bei den letzten Stufen der Kutsche. Sie lächelte süß wie Zucker und beide glitten weiter hinein in das Schloss. Miss Jodie sagte kein Wort und musste sich zurückhalten, um nicht ihren Sir Adrian zu küssen. Er war eine geheime Liebe. Heute waren sie nur zusammen zum Ball gegangen, weil sie sonst alleine gehen mussten. Sie gingen Hand in Hand in den Tanzsaal. Die langsame Musik füllte den Raum und die beiden standen sich gegenüber, verbeugten sich und nahmen sich einander die Hand. Sir Adrian und Miss Jodie fingen an nah beieinander zu tanzen, bis sie sich nahe genug waren, um sich zu küssen. Aber als erstes schauten sie sich um, ob denn nicht irgendwer sie beobachten würde. Niemand beobachtete sie. Also entschieden sie sich einen weiteren Kuss, bevor der Drang sie überkam. Sir Adrian fuhr mit seinem Finger zärtlich über ihre Unterlippe. Ihre Lippen waren nur noch wenige Millimeter auseinander…
…
»Jodie? Bist du okay?« Ich erwachte aus meinem Schlaf, als Sam mich mit ihrem New Jersey Akzent rief. Ich gähnte. »Ja, Sam«, rief ich zurück und warf einen Blick auf die Uhr. 11 Uhr 30. Scheiße, ist es schon so spät?!, brüllte ich in Gedanken. Sammy klopfte kurz an meine Tür und trat ein. »Gute Morgen, Süße. Hast du gut geschlafen? «, fragte sie. »Ja, sehr. Ich habe von meinem Nachbarn aus Deutschland geträumt.«, grinste ich. »Oh, wie schön! Und was?«, fragte sie neugierig und setzte sich an meine Bettkante. »Na ja, wir waren auf einem sehr alten Ball. Ich hatte ein wunderschönes blaues Kleid an.« Ich stoppte. Sams Augen leuchtete und sie verrieten mir: »Fahr sofort weiter!« »Na ja, und dann haben wir angefangen zu tanzen, wie Romeo und Julia. Wir wollten uns küssen, dann hast du mich wach gemacht.«, erzählte ich weiter. »Oh, wie romantisch. Aber echt doof von mir. Entschuldige.«, entschuldigte sie sich und lächelte.