So zur Abwechslung mal eine CSI: NY Fanfic... Es spielt in der Zukunft (ein paar Jahre später meine ich)... viel Spass beim Lesen!
Die Kapuze war tief in sein Gesicht gezogen, während er durch die Dunkelheit von New York lief. Seine Füsse führten ihn an einen Ort, an dem man normalerweise nicht um diese Zeit hinging. Es war morgens um Zwei und der Wind wehte kalt und eisig. Der junge Mann zog den Mantel enger um sich, damit er ihn wärmte. Seine Schritte waren zielgerichtet. Niemand hätte behaupten können, dieser Mann wäre nicht von New York. Doch seine Kleidung entsprach nicht der Stadt. Doch er liess sich davon nicht beirren und ging weiter. Er beschleunigte seine Schritte noch, damit er sein Ziel schneller erreichte. Nach einer Viertelstunde öffnete er das knarrende Tor des Friedhofs. Er ging den Weg entlang und unter seinen Füssen knirschte der Kies. Der Wind blies auf dem Friedhof noch kälter, als er sonst schon war. Vielleicht bildete er sich das aber auch nur ein. Der junge Mann ging weiter und bog ab, um vor einem Grab stehen zu bleiben. Im schwachen Schein der Laterne, die am Wegrand stand, konnte er die Inschrift auf dem Grabstein erkennen. Sein Herz wurde schwer und er bereute es, dass er zurückgekommen war. Auf der Erde waren rote Rosen gebetet, die noch blühten. Es musste also erst jemand beim Grab gewesen sein. Der junge Mann ging in die Knie und streichelte mit der Hand über die Buchstaben auf dem kalten Grabstein. „Lindsay.“, flüsterte er mit trauriger Stimme. Er schloss die Augen und das Gesicht der jungen Frau erschien in seinen Gedanken. Schnell öffnete er die Augen, die Erinnerung schmerzte an einem solchen Ort nur noch mehr. Noch ein letztes Mal fuhr die Hand über die Buchstaben, ehe der Mann sich erhob und schnell den Friedhof verliess. Nur der Grabstein blieb noch an derselben Stelle, wo Lindsay Monroe begraben lag.
Danny öffnete die Appartementtüre und trat ein. Er war total durchgefroren und zog den Mantel aus. Auf dem Weg nach Hause hatte es angefangen zu regnen, sodass er aufgeweicht worden war. Danny hing den Mantel über die Heizung zum trocknen auf und ging ins Schlafzimmer, um sich etwas Trockenes anzuziehen. ‚Wieso gerade Lindsay? Ich kann es immer noch nicht begreifen.’, dachte er, während er sich die Trockenen Sachen anzog. Seine Gedanken wanderten wieder zu dem Tag, an dem sich sein Leben und das des ganzen Teams verändern sollte. Danny und Lindsay waren gerade auf dem Weg zu einem Tatort, als Mac sie anrief um ihnen mitzuteilen, dass sie am Time Square gebraucht werden. Danny seufzte und wendete den Wagen. „Danny, nicht so schnell, du wirst noch einen Unfall bauen.“, mahnte Lindsay ihn. Er brummt etwas zur Antwort, das sie nicht verstand, liess es aber bleiben, nachzufragen. Beim Time Square angekommen wurden sie von Polizisten gelotst. Danny parkte den Wagen und sie stiegen aus. „Was ist los Officer?“, wollte Lindsay von dem Polizisten wissen, der sie nun zu Mac und Stella brachte. „Fragen Sie Ihren Boss. Ich habe keine näheren Informationen.“ Danny nickte und zog Lindsay mit sich. Bei Mac und Stella angekommen knien sie sich daneben. „Was ist los Mac?“, fragte Lindsay nun ihren Vorgesetzten. „Da drinnen hat einer Geiseln genommen. Er will nicht mit uns verhandeln.“ „Und was sollen wir jetzt hier?“, fragte Lindsay. „Der Geiselnehmer hat nach euch Beiden verlangt. Den Grund wollte er nicht nennen. Er hat nur gesagt, wenn ihr nicht innerhalb einer halben Stunde hier seit, dann wird er anfangen die Geiseln umzubringen.“ Danny machte grosse Augen. Damit hatte er nicht gerechnet. „Okay. Dann müssen wir wohl oder übel da rein.“ Lindsay sah ihn mit ängstlichem Blick an. „Bist du dir sicher? Ich weiss nicht so recht... Dieser Typ hat sie vielleicht nicht mehr alle.“ Danny sah seiner Freundin tief in die Augen. „Süsse, vertrau mir! Es wird alles gut gehen.“ Lindsay nickte. „Ihr geht also rein?“, wollte Stella wissen. Danny und Lindsay nickten beide, ohne ein Wort zu sagen. „In Ordnung. Dieser Typ hat einige Bedingungen an euch gestellt, die wir weitergeben müssen. Haltet euch daran. Ich bin nicht begeistert davon, aber es geht wohl nicht anders. Ihr dürft eure Waffen nicht mitnehmen. Und auch keine Weste tragen.“ „Wie bitte? Mac, das ist glatter Selbstmord!“, motzte Danny seinen Boss an. „Ich weiss. Aber der Geiselnehmer lässt nicht mit sich reden. Macht ihr es nun oder nicht?“ Danny sah Lindsay an. Er wusste, dass sie sich zu Recht Sorgen machte. Aber er wollte die Geiseln nicht im Stich lassen. „Ich mach es. Aber Lindsay...“ Bevor Danny weitersprechen konnte, war Lindsay ihm ins Wort gefallen. „Ich mach es auch. Ich kann dich doch nicht alleine gehen lassen, wer passt denn sonst auf dich auf?“ Danny brachte ein Lächeln zu Stande. Das war typisch Lindsay. „Okay. Passt auf euch auf. Macht nichts, dass den Mann verärgern könnten. Na dann, viel Glück!“ Danny und Lindsay brachten keine Wort über die Lippen und nickten nur. Dann gingen sie auf das Gebäude zu, um die Geiseln zu befreien und den Geiselnehmer zu Vernunft zu bringen.
Bevor sie eintraten, küsste Danny Lindsay noch einmal. Dann traten sie ein. Der Geiselnehmer wartete schon auf sie. „Sieh an, sieh an. Miss Monroe und ihr Kollege Messer. Du bist immer noch so wunderschön wie damals Lindsay. Kannst du dich noch an mich erinnern?“, fragte er sie verräterisch. „Sie sind doch der Kinderschänder, der vor einigen Jahren hinter Gitter gewandert ist! Mike Horn!“ Der Geiselnehmer nickte. „Du hast ein gutes Gedächtnis. Und rate mal, wer mich damals in Montana hinter Gitter gebracht hat! Weißt du das auch noch?“ Nun nickte Lindsay. Sie hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. Und irgendwie wusste sie, dass sie das Gebäude nicht mehr lebend verlassen würde. Doch sie sagte davon nichts, denn Danny wäre durchgedreht. „Ja ich kann mich erinnern. Ich habe Sie damals hinter Gitter gebracht. Und Sie wissen genau, dass Sie es verdient haben!“ „Leider sind die anderen auch deiner Meinung gewesen. Doch heute werde ich mich rächen. Ich sehe in deinen Augen, dass du das schon längst begriffen hast. Die Geiseln sind durch die Tiefgarage gegangen, auf meine Anweisung natürlich. Sie werden wohl inzwischen bei deinen Kollegen sein.“ Danny runzelte die Stirne. Ihm gefiel die ganze Sache nicht. „Und was habe ich damit zu tun? Ich kenne Sie leider nicht.“ „Ich weiss, dass du mich nicht kennst. Aber das ist auch nicht weiter wichtig. Deine kleine Freundin hat mein Leben zerstört und das meiner Frau. Und nun werde ich auch das Leben zerstören von der Person, die Lindsay liebt.“ Bevor Danny reagieren konnte, hatte der Typ eine Waffe gezogen und zielte auf Lindsay.
Es ging alles ganz schnell. Danny hörte den Schuss und wollte seine Freundin zur Seite ziehen, doch es war zu spät. Lindsay ging zu Boden und der Gangster rannte zur Tür des Haupteinganges heraus. Danny hörte die Schüsse, die fielen, nur aus weiter Ferne. Er kniete auf dem Boden und hielt Lindsay in den Armen. Sie blickte ihn mit erstaunten Augen an. Danny liefen Tränen die Wange hinunter. „Pscht... Nicht weinen... Ich werde immer bei dir sein!“ Danny schüttelte den Kopf. Er wollte Lindsay nicht verlieren, dafür liebte er sie zu sehr. „Süsse, ich will dich nicht verlieren!“ Lindsay lächelte, doch darin war nur noch wenig von der Kraft zu erkennen, vor der sie gestrotzt hatte. Dannys Kleider waren inzwischen voller Blut. Er musste mit ansehen, wie seine Freundin in seinen Armen verblutete. Es zerriss ihm das Herz. Lindsay atmete nur noch keuchen und ihre Augen verloren langsam den Glanz, der in ihnen gewesen war. „Danny... Mir ist so kalt.“ „Du wirst schon wieder... Das ist nur im Moment.“ Von weit her hörte Danny die Sirenen des Krankenwagens. Er wusste, dass er zu spät kommen würde und verfluchte den Fahrer des Krankenwagens. „Ich liebe dich Danny... Wir hätten mehr Zeit für uns gebraucht... Es tut mir so Leid... Vergiss mich bitte nie...“ Sie schloss ihre Augen und atmete ein letztes Mal ein. Dann erschlaffte ihr Körper in den Armen ihres Freundes. Danny konnte seine Gefühle nicht länger beherrschen und weinte seine ganze Trauer heraus. „Baby... Bitte verlass mich nicht... Lass mich nicht alleine! Ich brauche dich doch!“ Lindsay gab ihm jedoch keine Antwort mehr. Als die Rettungssanitäter kamen, musste Mac Danny wegzerren, damit sie zu Lindsay konnten. Danny war untröstlich über den Verlust, den er hinnehmen musste.
*mir eine Packung von deinen Taschentüchern nehm und die vollheul* Gott ist das traurig!!!*schnief und heul* Du beschreibst das so einfühlsam, da bekomm ich Gänsehaut!!
Dannys Handy klingelte und er wurde wieder in die Gegenwart zurückgeholt. Er blickte auf das Display und sah, dass es Flag war. „Messer?“ „Hey Danny, Flag hier. Sag mal, wann kommst du wieder zurück nach New York?“ Danny schluckte leer. Wie sollte er ihm sagen, dass er wieder hier war? „Also die Wahrheit ist, ich bin schon wieder in der Stadt.“ „Was? Wieso hast du dich nicht gemeldet?“ Danny verdrehte die Augen. Er hatte keine Lust, sich mit Flag zu streiten und noch weniger, ihm den Grund zu nennen, wieso er wieder nach New York zurückgekommen war. „Hör Mal. Ich weiss es sehr zu schätzen, dass du nachgefragt hast. Aber ich bin nicht in der Stimmung, mit irgendjemandem zu reden und noch weniger, jemanden zu sehen, den ich kenne. Ich weiss nicht einmal, ob ich lang hier bleibe. Mac hat mich bis auf weiteres beurlaubt, wie du selbst weißt.“ „Danny, ich kann verstehen, dass du dir Vorwürfe wegen Lindsays Tod machst und der Verlust dich immer noch schmerzt. Aber du kannst dich nicht ewig in deinem Schneckenhaus verkriechen?“ „Bei allem Respekt, aber du weiss nicht, wie ich mich fühle und du kannst mich nicht verstehen. Du hast keinen solchen Verlust erlitten, okay? Von dir muss ich mir nicht sagen lassen, was ich denke und fühle. Ich mache mir keine Vorwürfe! Genau so wenig verkrieche ich mich in meinem Schneckenhaus, wie du das nennst. Ich brauche einfach Zeit für mich, alleine... Ohne eine Person, die Mitleid mit mir hat und denkt, sie verstehe mich. Lasst mich einfach alle in Ruhe!“ „Danny...“ „Nein. Lass es! Ich werde noch heute einen Flieger nehmen, der mich weg von New York bringt. Wohin weiss ich nicht, versuche gar nicht erst herauszufinden wohin ich fliege. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich wieder zum CSI zurückkehren, aber bis dahin möchte ich alleine sein.“ „Okay, ich habe verstanden. Tschau!“ Flag legte auf und Danny seufzte betrübt. Er weiss, dass Flag es nur gut gemeint hatte, doch im Moment war ihm einfach alles zu viel. Danny stand auf und packte seine Sachen, dann machte er sich auf den Weg zum Flughafen. Der nächste Flug ging nach Paris und Danny beschloss, ein Ticket für diesen Flug zu kaufen. Wieso sollte er nicht dahin fliegen? Europa war schön und vielleicht konnte er dort endlich vergessen. Er ging zum Schalter und holte sich sein Ticket, dann ging er zum entsprechenden Gate. Bevor er in den Flieger stieg blickte er noch einmal zurück, dann betrat er das Flugzeug, dass eine Stunde später abhob.
Uhi...Armer Danny...Aber ich kann ihn verstehen...Hätte genauso reagiert, wenn ich an seiner Stelle wäre...Wie immer gelungen!*daumen nach oben* Ich würd ja zu gern wissen, ob er es schafft, darüber hinweg zu kommen...