Also, dass ich traurige storys schreibe, das sollte wohl bekannt sein... hier ist eine weitere... *taschentücherverteil*... obwohl mich wohl wieder ein paar fragen werden, ob ich nur solche storys schreibe... ja mach ich...
„Nein. Waffe runter!“ Eric ging mit gezückter Waffe auf den Gangster zu und sprach auf ihn ein. „Ich habe gesagt, Waffe runter!“ Der Gangster lacht und richtet die Waffe wieder auf Calleigh. „Noch einen Schritt näher und die Kleine ist tot.“ „Senken Sie verdammt noch mal die Waffe.“ „Oder was?“ „Oder ich muss Sie erschiessen!“ Wieder dieses Lachen. Der Gangster richtete nun die Waffe auf Eric. „Wenn dass so ist, dann bin ich gezwungen auf dich zu schiessen.“ Noch bevor Eric reagieren konnte, ertönte ein Schuss und er wurde nach hinten geschleudert. Calleigh nützte den Moment und stürzte sich auf den Gangster. Sie brachte ihn zu Fall und konnte ihn mit einem gezielten Schlag ausser Gefecht setzten. Dann fiel ihr Blick auf Eric und sie rannte zu ihm. „Eric. Halt durch, du wirst es schaffen!“ Eric blickte Calleigh an und er spürte wie das Leben aus ihm wich. Blut ströme aus der Wunde, die ihm die Kugel zugefügt hatte. Er wusste, dass er es nicht schaffen würde. „Calleigh...!“ Er wollte ihr noch so viel sagen, doch sie hielt ihm den Finger auf den Mund, damit er still war. „Pscht... Nicht sprechen! Spar deine Kräfte...“ Ihr liefen Tränen die Wangen herunter. „Nein.. Ich.. werde sterben... Ich... muss dir... noch etwas... wichtiges sagen...“ Calleigh schüttelte den Kopf, doch Eric sprach weiter. „Ich... liebe dich... Vergiss mich... nie...“ Dann erschlaffte sein Körper und er schloss die Augen. Calleigh konnte nicht glauben, dass Eric nicht mehr lebte und versuchte ihn wiederzubeleben. Sie konnte es nicht ertragen, noch jemanden zu verlieren. Erst Speed und jetzt Eric. Er sagte ihr, dass er sie liebte und sie konnte ihm nicht einmal sagen, dass es ihr gleich erging. Immer mehr Tränen strömten ihre Wangen runter und sie legte ihren Kopf auf Erics Brust.
Und noch eine Das kannst du uns jetzt nicht antun! Speed UND Eric tot?! Und keine mit dem Namen Silver. *mich wunder* Wie soll man da noch den Durchblick behalten? Ich bin nicht so schlau. Freue mich trotzdem auf eine Fortsetzung ;-P
Zitat von Stargate+AtlantisFan_92Und noch eine Das kannst du uns jetzt nicht antun! Speed UND Eric tot?! Und keine mit dem Namen Silver. *mich wunder* Wie soll man da noch den Durchblick behalten? Ich bin nicht so schlau. Freue mich trotzdem auf eine Fortsetzung ;-P
LG
Heikchen hab die Story vor dir entdeckt. Hehe.
DAS glaubst auch nur DU*fg* Ich hab nur kein Kommi geschrieben, da ich zeitweise anderweitig beschäftig war
Ausserdem wollt ich dir mal die Ehre überlassen das erste Kommi zu schreiben*g*
Achso: Ich schließe mich an...Da ich nun keine großen Worte mehr machen kann....
so also dann hier ein weiterer teil... viel spass....
Horatio kam herein und blieb wie angewurzelt an der Tür stehen. Es bot sich ein grausames Bild. Calleigh weinte und war über Eric gebeugt. Er lag in einer Blutlache, die, wie Horatio vermutete, aus Erics Blut bestand. Horatio rannte zu Calleigh und seine Vermutung bestätigte sich. Eric bewegte sich nicht mehr. Es war auch keine Atmung mehr auszumachen. „Calleigh...“ Horatio versuchte sie von Eric wegzubringen, doch klammerte sich an ihm fest. „Ich will nicht weg...“ Ihre Stimme war nur ein Flüstern. „Du kannst ihm nicht mehr helfen. Wir müssen weg von hier...“ Doch Calleigh weigerte sich noch immer. „Er ist gestorben, um mich zu beschützen.“ Ihr liefen unaufhörlich Tränen die Wangen runter. „Du kannst ihm nicht mehr helfen Calleigh. Du musst dich untersuchen lassen. Draussen ist ein Krankenwagen...“ Horatio versuchte seine Stimme ruhig zu halten, obwohl es ihm nicht leicht viel. Innerhalb kurzer Zeit hatte er zwei seiner Leute verloren. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Doch seine Aufmerksamkeit galt jetzt vorerst Calleigh. „Aber ich will bei ihm bleiben...“ Horatio legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie blickte ihn an und sah den Schmerz des Verlustes in seinen Augen. „Bitte, ich will dich nicht zwingen müssen.“ Calleigh wusste, dass er es nur gut meinte und versuchte aufzustehen. Doch ihre Beine wollten ihr nicht gehorchen und sie knickte ein. Horatio fing sie auf und stützte sie. „Ich werde Alexx herschicken. Sie wartete draussen...“ Calleigh nickte nur. Sie fühlte sich nur schwach und müde. Die Trauer zerfrass sie innerlich und sie konnte sich nur schwer auf den Weg vor ihr konzentrieren. Horatio führte Calleigh nach draussen, wo ein Arzt sich ihrer annahm. Der Arzt führte Calleigh zum Krankenwagen. Dort wurde sie auf Verletzungen untersucht und erhielt ein Beruhigungsmittel. Horatio ging in der Zwischenzeit zu Alexx, um ihr bescheid zu sagen.
Oh*schnief* das ist so traurig....Ich hoffe, sie kommt irgendwie damit klar....Irgendwann.....Zzei Leute auf einmal weg...Das ist hart....Aber so ist das leben....
Also bitte weiter....auch wenn mein Zimmer sich in den Lake Michigan verwandeln sollte
„Wo ist Eric?“, wollte Alexx von Horatio wissen. Sie blickte besorgt zu Calleigh, die immer noch von den Ärzten versorgt wurde. „Alexx, dort oben werden dich zwei Leichen erwarten. Kümmere dich um Eric okay? Die Andere kann warten.“ Alexx sah ihn mit aufgerissenen Augen an. „Sag mir, dass es nicht stimmt... Bitte...“ „Doch, es ist leider so. Tut mir leid...“ Alexx nickte und machte sich auf den Weg ins Gebäude. „Ryan. Du kannst mit der Spurensicherung beginnen!“ Ryan nickte und folgte Alexx. Als Alexx in den Raum trat, blieb sie einen Moment stehen. Dann ging sie zu Eric und wies ihre Helfer an, die Leiche des Verbrechers bereits wegzubringen. Alexx kniete neben Eric hin. „Jetzt auch noch du... Wieso Du hattest doch noch dein Leben vor dir.“ Eine Träne tropfte auf Eric. Alexx zwang sich, ihre Gefühle zurückzuhalten. Nach einer halben Stunde liess sie auch Eric in die Pathologie bringen. Calleigh fuhr zusammen mit Horatio ins Krankenhaus. Sie musste über Nacht zur Beobachtung da bleiben, da sie sich in einem Schockzustand befand. Sie weinte fast ununterbrochen und hörte ihr zu, wenn sie ihm etwas erzählte. Horatio fragte sie auch, was denn geschehen sei und Calleigh erzählte es ihm. Doch sie musste einige Male eine Pause einlegen, weil es sie einfach zu sehr schmerzte. Sobald die Medikamente, die die Ärzte ihr verabreicht hatten wirkten, schlief Calleigh ein. Horatio blieb die ganze Nacht bei ihr und brachte sie am nächsten Morgen nach Hause. „Ruh dich aus! Wir sehen uns morgen wieder.“ „Aber ich...“ „Calleigh! Du machst was ich dir sage.“ Sie nickte und Horatio ging wieder ins CSI. Alexx würde auf ihn warten, denn diesmal wollte er bei der Obduktion dabei sein.
so also, hier ist ein neuer teil.. hoffentlich auch zufriedenstellend...
Horatio trat in die Pathologie ein und ging zu Alexx. Sie hatte Eric schon entkleidet und gewaschen. „Können wir anfangen? Ich will es so schnell wie möglich hinter mich bringen.“, sagte Alexx zu Horatio. Der nickte nur. Die Obduktion ging schnell, denn die Todesursache lag auf der Hand. Nachdem Alexx Eric wieder zusammengenäht hatte, steckte sie die Kugel in eine Plastiktüte. „Ich werde sie Calleigh in die Ballistik legen. Sie ist zu Hause.“ Horatio nahm die Plastiktüte und ging in die Ballistik. Dort legte er die Kugel auf den Tisch und ging in sein Büro. Er setzte sich hin und vergrub seinen Kopf in den Händen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass noch jemand von seinem Team tot ist. Eine einsame Träne lief ihm die Wange herunter. ‚Wieso ausgerechnet mein Team?’, dachte Horatio traurig. Er beschloss zu Calleigh zu fahren. Aber vorher wollte er noch die Eltern von Eric informieren. Vor dem Haus der Delkos hielt Horatio an. Es war nicht einfach einer Familie die Nachricht zu überbringen, dass ihr Sohn tot war. Aber es war noch schwerer, wenn man die Person selbst gekannt hatte. Horatio ging zu der Türe und klingelte. Wenige Augenblicke später wurde ihm geöffnet. Die Schwester von Eric stand vor ihm, Marisol. „Oh, Mister Caine. Schön Sie zu sehen. Was führt Sie denn zu uns?“ Horatio zwang sich zu einem kurzen Lächeln, dann wurde sein Gesicht wieder ernst. „Marisol. Sind deine Eltern auch hier?“ „Sicher. Ist etwas passiert?“ Ihr Gesicht wirkte besorgt. „Das würde ich gerne mit dir und deinen Eltern besprechen.“ „Dann folgen Sie mir bitte.“ Horatio trat ein und schloss hinter sich die Türe. Er folgte Marisol ins Wohnzimmer. Erics Eltern sassen auf der Veranda und blickten auf, als sie Horatio kommen hörten. „Leutnant. Was führt Sie zu uns?“, grüsse ihn Mister Delko. „Guten Tag. Ich muss ihnen etwas mitteilen. Marisol, bitte setzt dich hin.“ Sie tat wie ihr geheissen. „Um was geht es, wenn Sie meiner Tochter schon sagen, dass sie sich setzten soll?!“ Horatio sah in die Augen von Erics Vater und er wusste nicht, wie er es am besten sagen sollte. „Es geht um ihren Sohn Eric. Es tut mir sehr leid, aber er wurde gestern bei einem Einsatz erschossen.“ Es war, als ob man den Ton beim Fernseher ausschalten würde, denn es war auf einmal ganz still. Man hätte eine Nadel fallen hören können. „Was sagen Sie da?“, presste Erics Vater hervor. „Das ist unmöglich. Er war immer so sehr auf Sicherheit bedacht... Sind Sie sich ganz sicher?“ Horatio nickte. „Leider bestehen keine Zweifel. Es tut mir wirklich sehr leid. Sie haben mein Beileid. Wir werden ihn, wenn Sie wollen natürlich, zum Friedhof bringen in zwei Tagen.“ Es war immer noch still. Nur das leise Schluchzen von Marisol und ihrer Mutter war zu hören. „Wenn es keine Umstände macht gerne. Ich bitte Sie nun zu gehen. Wir trauern... Ich werde mich mit Ihnen in Verbindung setzen. Danke, dass Sie es uns mitgeteilt haben.“ „Keine Ursache. Ich finde den Weg schon alleine raus.“ Mister Delko nickte nur und ging zu seiner Frau. Er nahm sie in die Arme. Horatio drehte sich um und ging ins Haus, er hörte nur noch das Wehklagen der Hinterbliebenen. Horatio durchquerte das Wohnzimmer und sah die Bilder, die die Familie Delko von ihren Kindern aufgestellt hatte. Besonders ein Bild von Eric fiel Horatio in die Augen und er beeilte sich aus dem Haus zu kommen. Er ging zum Wagen setzte sich vor das Lenkrad und liess seiner Trauer freien lauf. Horatio wusste nicht, wie lange er da sass und weinte. Er wischte sich die Tränen weg und fuhr zu Calleigh.
und jetzt, nach langer zeit, wieder ein neuer teil
Er klingelte an ihrer Tür. Zuerst dachte er schon, Calleigh wäre nicht mehr zu Hause, aber dann wurde die Türe geöffnet. Calleigh hatte rote Augen und ihr Gesicht war von den Tränen geschwollen. „Horatio.“, sagte sie leise. Ihre Stimme zitterte. Dann trat sie zur Seite und liess ihren Vorgesetzen herein. Sie führte ihn ins Wohnzimmer wo sie sich aufs Sofa setzten. „Was führt dich hierher?“, wollte sie nun wissen. Horatio blickte auf den Boden. Er konnte Calleigh nicht ansehen, denn es schmerzte ihn zu sehr, sie in einem solchen Zustand zu sehen. „Ich war bei Erics Eltern, um ihnen mitzuteilen...“ Er redete nicht weiter, weil er fürchtete, er könnte seine Gefühle nicht beherrschen. Als er sich ein wenig gefangen hatte, sprach er weiter. „Auf jeden Fall dachte ich, ich schaue mal nach dir. Wie geht es dir?“ Calleigh brachte ein spärliches Lächeln zustande. „Danke, dass du dir Sorgen um mich machst.“ Dann verwand das Lächeln von ihrem Gesicht. „Wie soll es mir schon gehen Horatio? Erst vor kurzem habe ich einen guten Freund verloren und jetzt gleich noch einmal. Zudem habe ich dieses Mal nicht nur einen guten Freund verloren, sogar den Mann, dem ich mein Herz schenken wollte. Wie soll ich mich da fühlen?! Sag du es mir!“ Horatio gab keine Antwort und blickte immer noch auf den Boden. „Sieh mich an Horatio!“ Zuerst wollte er sie nicht ansehen, aber dann hob er den Kopf doch. In seinem Gesicht stand der Schmerz über den erneuten Verlust deutlich geschrieben. „Calleigh, ich weiss... Nein ich weiss es nicht, aber ich vermute es, wie es dir gerade geht. Glaub mir, ich fühle mich schuldig für Erics Tod. Ich hätte an seiner Stelle sein sollen, genauso wie bei Speed. Zweimal habe ich versagt und ich habe Angst, nicht damit fertig zu werden.“ Eine Träne lief ihm die Wange hinunter. Calleigh fühlte sich hilflos, als sie sah, wie sehr Horatio litt. Noch nie hatte sie ihren Vorgesetzten so gesehen. Immer war er für die Anderen da gewesen, doch alle hielten es für selbstverständlich. Jetzt sah Calleigh ein, dass auch er einmal jemanden brauchte, bei dem er sich aussprechen konnte. „Es tut mir leid Calleigh. Ich wollte dir nicht damit zur Last fallen.“, sagte Horatio schliesslich, als er ihren Blick bemerkte. Sie schüttelte den Kopf. „Du fällst mir nicht zur Last. Wenn du etwas auf dem Herzen hast, dann sag es mir. Wenn du über Eric oder Speed reden willst, dann sag es mir. Immer warst du für mich und die anderen da, doch nie waren wir für dich da Horatio. Wir haben nie bemerkt, dass auch du mal jemanden brauchst, der dich stärkt, der dich tröstet. Die Einsicht kommt spät, aber ich will nur, dass du weißt, ich bin immer für dich da. Und wenn du jetzt darüber sprechen willst, dann lass uns reden.“ Dankbar sah Horatio Calleigh an und ihr wurde es irgendwie leichter ums Herz. Es tat gut jemanden zu haben, dem man helfen konnte und der ebenfalls trauerte. „Wie haben seine Eltern reagiert. Bitte sag mir nur dass!“, bat Calleigh Horatio. „Seine Mutter und seine Schwester haben nicht viel gesagt und sein Vater hat mich gebeten zu gehen. Ich weiss nicht, wie sie damit umgehen.“, antwortete er Wahrheitsgemäss. Calleigh nickte nur. „Weiss du Calleigh, ich zweifle an meinen Fähigkeiten. Bin ich so ein schlechter Teamführer?“ „Bestimmt nicht. Du kannst nichts dafür! Weder für Speed’s Tod, noch für den von Eric. Für Erics Tod bin ich verantwortlich! Er wollte mich beschützen, verstehst du? Weil er mich geliebt hat...“ „Ich hätte da sein sollen... Doch ich war nicht da, weil ich für Yelina da sein musste. Wegen privaten Problemen war ich nicht da, um auf euch beide aufzupassen. Darum musste Eric sein Leben lassen!“ Calleigh schüttelte leicht den Kopf. „Ich denke nicht, dass Eric gewollt hätte, dass wir uns die Schuld zu schieben. Er hätte gewollt, dass wir um ihn trauern und dann nach vorne schauen und weiterleben. Horatio, Eric würde dir keine Vorwürfe machen.“ „Du hast wahrscheinlich recht, aber ich kann mich mit dem Gedanken nicht wirklich anfreunden. Das musst du auch verstehen.“ Calleigh nickte. Dann schwiegen sie eine Weile. „Danke Calleigh.“ Sie sah ihn fragend an. „Wofür denn?“, fragte sie. „Dass du mir zugehört hast. Ich sollte wieder ins Labor.“ „Klar.“ Sie standen auf und Calleigh begleitete ihn zu Tür. „Kommst du morgen wieder zur Arbeit?“ „Sicher. Horatio?“ „Hm?“ „Könntest du mich bei den Delkos absetzen, wenn du zurückfährst?“ Er nickte und Calleigh holte ihre Sachen. Dann folgte sie ihm zum Wagen. Er fuhr los und brachte Calleigh zu den Eltern von Eric. „Danke. Du musst mich nicht abholen. Ich werde ein Taxi nehmen.“ „Okay. Dann bis morgen. Tschüss.“ „Tschau.“ Calleigh stieg aus und Horatio fuhr davon.
Zuerst blieb Calleigh unschlüssig stehen. Sie wusste nicht, wieso sie eigentlich hier war. Was wollte sie denn den Eltern sagen? Sie wusste es nicht genau. Calleigh atmete tief durch und ging dann zum Haus von Erics Eltern. Sie stand vor der Tür, unschlüssig, wie sie jetzt weiterfahren sollte. War es überhaupt sinnvoll, hier zu sein? Calleigh schüttelte den Kopf und fasste einen Entschluss. Sie klingelte an der Türe und wartete. Nach einigen Minuten wurde ihr geöffnet. Marisol stand an der Tür. Ihre Augen waren gerötet und man sah ihr deutlich an, wie sehr der Verlust ihres Bruders sie mitnahm. „Calleigh. Wenn du Eric suchst, er...“ Calleigh schüttelte den Kopf leich. „Nein, ich weiss. Er...“ Auch sie brach bei diesem Satz ab. Es schmerzte einfach zu sehr, diese Worte auszusprechen. Es würde bedeuten, dass man den Tod akzeptierte, obwohl man es nicht wollte. „Ich weiss auch nicht wieso ich hier bin. Vielleicht weil ich mein Beileid aussprechen will. Vielleicht auch nur, um mein Gewissen zu beruhigen.“ Marisol sah sie aus ihren dunklen, verweinten Augen an. „Komm erst einmal herein. Du bist immer willkommen in unserem Haus. Auch jetzt noch.“ Sie trat zur Seite und liess Calleigh eintreten. Als diese über die Schwelle trat, spürte sie einen Stich im Herzen. Sie war schon ein paar Mal mit Eric hier gewesen. Doch jetzt, wo er nicht mehr da war, wie sollte es weitergehen? In jedem Winkel des Hauses war seine Anwesenheit zu spüren und Calleigh dachte schon, die Trauer übermanne sie. Marisol sah, dass Calleigh schwankte und hielt sie stützend am Arm. „Calleigh? Geht es dir nicht gut?“, fragte sie besorgt. „Mir geht es den Umständen entsprechend. Es war nur...“ Wie sollte sie das Gefühl beschreiben, dass sie eben hatte? Man würde sie als verrückt abstempeln. „Vergiss es. Mir war nur schwindelig. Es geht wieder.“ Marisol glaubte ihr nicht ganz, fragte aber nicht weiter. Sie führte Calleigh auf die Veranda, wo die Eltern von Eric sassen. Beide weinten still und wurden von der Trauer um ihren Sohn beinahe aufgefressen. Marisol sagte schnell etwas auf Russisch und der Vater von Eric blickte auf. Er sah Calleigh und stand auf. „Was führt dich hierher?“, fragte er sie. „Ich weiss es nicht.“, antwortete Calleigh wahrheitsgemäss. „Eric ist nicht mehr hier und du stehst auf meiner Veranda. Es sollte nicht so sein. Er sollte an deiner Seite stehen.“ Calleigh wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. „Du warst meinem Sohn immer eine gute Freundin. Ich weiss, dass er mehr für dich empfand.“ Calleigh hörte wieder die Worte, die Eric ihr gesagt hatte bevor er starb und eine Träne lief ihr die Wange hinunter. Sie senkte den Blick, obwohl sie nicht wusste, wieso. „Ich weiss.“, sagte sie leise. „Du bist hier, um uns zu erzählen, wie es war. Und wir bestehen darauf.“, sagte sein Vater. Calleigh hob den Kopf wieder und sah ihn an. „Setz dich aber zuerst. Ich vermute, es schmerzt auch dich zu sehr.“ Calleigh nickte und setzte sich auf den Stuhl, der ihr angeboten wurde. „Wir werden dir zuhören, ohne dich zu unterbrechen.“ Calleigh überlegte, wie sie am Besten beginnen sollte, dann holte sie tief Luft und fing an zu erzählen. „Ein Verbrecher, hinter dem wir her waren, ist ins CSI eingedrungen. Ich arbeitete gerade im Labor, als ich hinter mir ein Geräusch hörte. Ich drehte mich um und blickte in den Lauf einer Waffe. Der Gangster bedrohte mich mit der Waffe, er wollte mich umbringen. Eric muss von draussen gesehen haben, dass ich in Gefahr bin. Er hat seine Waffe genommen und...“ Calleigh wollte weiter sprechen, aber ihre Stimme wollte ihr nicht gehorchen. Erst beim dritten Anlauf gelang es ihr, weiter zu erzählen. „Er kam herein und wollte, dass der Verbrecher die Waffe senkt. Doch er hat nur gelacht. Ich werde dieses Lachen nie vergessen. Er hat damit gedroht, mich umzubringen, wenn Eric näher trat. Eric hat gesagt, er werde zuerst abdrücken. Der Verbrecher hat die Waffe von mir abgewendet, auf Eric gezielt und gesagt, dann müsse er ihn auch umbringen. Dann... dann.. dann hat er einfach abgedrückt... Eric hatte keine Chance der Kugel auszuweichen, es ging alles so schnell. Ich habe mich auf den Verbrecher gestürzt, ihn ausser Gefecht gesetzt und dann bin ich zu Eric.“ Sie wurde von einem Weinkrampf geschüttelt. Marisol nahm sie in den Arm. Calleigh beruhigte sich leicht und erzählte noch den Rest. „Ich versuchte seine Blutung zu stoppen, doch es ist mir nicht gelungen. Er hat mir gesagt, ich sollte wissen, dass er mich liebt und ich ihn nie vergessen sollte. Dann... dann...“ Doch ihre Stimme verweigerte nun endgültig ihren Dienst. „Er ist als Held gestorben und er wird immer leben, Calleigh. In unseren Herzen. Meine Familie und ich machen dir keine Vorwürfe, du kannst nichts dafür. Behalte ihn in Erinnerung und vergiss ihn nie.“, sagte Erics Vater nun. Calleigh nickte. Dann blieben sie schweigend beieinander sitzen. Wie lange Calleigh bei ihnen war, wusste sie nicht mehr, doch sie viel spät in der Nacht in einen unruhigen Schlaf, in dem Eric ihr im Traum erschien.
Bis zur Beerdigung arbeitete Calleigh nicht mehr. Sie fühlte sich nicht in der Lage ihre Arbeit zuverlässig auszuführen. Horatio verstand sie bestens und stellte sie für die Tage frei, ohne gross ein Wort darüber zu verlieren. Erics Eltern wurden durch Calleighs Hilfe bei den Vorbereitungen für die Beerdigung unterstützt. Die Regierung von Miami zeigte sich sehr grosszügig und organisierte ihrerseits den Transport zum Friedhof. Wie bei Speed würde Erics Leiche zum Friedhof eskortiert. Ihm soll die Ehre zuteil werden, wie ein würdiger Held zu sterben. Der Tag der Beerdigung war gekommen und Calleigh stand vor dem Spiegel. Sie trug das gleiche Kleid, das sie auf der Beerdigung von Speed trug. Ihre Augen hatten den Glanz verloren und blickten traurig in den Spiegel. Wenn es nicht ein solch trauriger Anlass gewesen wäre, würde man sie als wunderschön bezeichnen. Doch sie wollte im Moment nichts hören und nichts sehen. Am Liebsten wäre sie zu Hause geblieben. Aber Erics Eltern rechneten damit, dass sie erscheinen würde und sie wollte nicht schlecht dastehen. Sie sah auf die Uhr und merkte, dass sie gehen musste, wenn sie nicht zu spät sein wollte. Eine halbe Stunde später stand sie mit den anderen Trauernden vor Erics Sarg. Die Beerdigung dauerte eine geschlagene Stunde und Calleigh hatte das Gefühl, es wurde auch ein Teil von ihr begraben. Sie fühlte sich so schlecht, wie noch nie in ihrem Leben. Die Leute um sie herum betrübten sie noch mehr. Nichts half ihr, den Schmerz zu vergessen, den Erics Tod ausgelöst hatte. Calleigh war froh, als die Beerdigung zu Ende war. Sie verabschiedete sich von Erics Familie und fuhr wieder nach Hause. Sie fühlte sich nicht im Stande, noch länger unter Leuten zu bleiben. Horatio brachte sie zurück in ihr Appartement und liess sie dann alleine. Calleigh zog ihren Pyjama an, dann legte sie sich in ihr Bett. Bis tief in die Nacht dachte sie über den Sinn des Lebens nach und wie es nun nach Erics Tod weiter gehen sollte. Sie beschloss, noch eine Woche zu Hause zu bleiben. Dann würde sie versuchen, so gut es ging wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Gegen zwei Uhr morgen schlief Calleigh ein, mit dem Wissen, dass sie mit dem Verlust irgendwann klarkommen wird.