So diese Story ist mein neustes Werk... Ich hoffe sie gefällt euch... da sie ziemlich brutal werden könnte, stelle ich sie hier rein und nicht dort, wo alle sie lesen können....
Die Chroniken der Menschheit – Der Anfang
Prolog
Das Jahr 4050 in der Geschichte der Menschheit wurde geschrieben. Die Menschheit war nur noch ein Schatten dessen, was sie einmal gewesen war. Nichts mehr erinnerte an das starke und stolze Volk, das einmal die Erde bevölkerte. Die Erde war nur noch reines Brachland, die das Wort Einöde nicht einmal mehr verdiente. Mensch wie Tier hatten sich verändert, kaum noch etwas war wie vor einigen tausend Jahren. Die Meere waren zu kleinen Tümpeln ausgetrocknet, das Wasser wurde künstlich hergestellt. Die natürlichen Wasserreserven konnten nicht mehr genutzt werden, weil sie von Krankheitserregern nur so wimmelten. Die Natur hatte keine Pflanzen hervorgebracht, die es mit der Vegetation von einst aufnehmen konnte. Vertrocknete Büsche und einzelne Baumstämme säumten die brache Landschaft und machten das ganze noch grotesker. Die Sonnenstrahlen fanden den Weg zur Erde seit langem nicht mehr, die Luft war durch eine Schicht von Schmutz und anderem Dreck durchzogen und liess nichts mehr die Chance durchzudringen. Die Häuser der Menschen waren nur noch teils an der Oberfläche, das meiste fand man nun unter der Erde. Tagesgeschäfte wurden unter der Erde geregelt, Wohnungen wurden nur noch dort bezogen. Die wenigen Menschen, die noch an der Oberfläche wohnten, wurden von den anderen gemieden, weil es als gefährlich galt, sich zu lange oben aufzuhalten. Die Luft war verschmutzt und übertrug Krankheiten, die bisher nicht geheilt werden konnten. Personen, die an einer solchen Krankheit litten, wurden nicht mehr in den Kliniken behandelt und in der Wüste ausgesetzt, damit keine Epidemie ausbrechen konnte. Wenn es aber doch zu einer unkontrollierbaren Seuche kam, so ordnete die Regierung eine sofortige Eliminierung der ganzen Stadt, des ganzen Komplexes. Und dort wurden dann, nachdem der Erreger verschwunden war, neue Menschen angesiedelt, die ihre Heimat verlassen mussten, weil sie verjagt worden waren. Der Schatten des Schreckens, welches die Menschen vor fast dreitausend Jahren heimgesucht hatte, war immer noch deutlich sichtbar und die Zukunft hatte nichts bereit, was für die Menschheit ein Happy End bedeutete. Die Jahre der Macht, die die Menschen einmal hatten, waren gezählt, nun hatte die Erde wieder die Macht zurückerobert und es war das Verschulden der einst intelligentesten Lebensform auf dem Planteten. Die Menschen hatten es selbst du verschulden, dass sie nun lebten, wie sie es taten und keine Chance hatten, etwas an ihrem Schicksal zu ändern. Die BASE existierte noch immer und niemand konnte ahnen, dass sie ihre Hände noch wie vor im Spiel hatte und noch immer forschte, obwohl sie für die Misere der Menschheit verantwortlich war. Damals nannte sich der Konzern anders und war gezwungen, den Namen zu ändern, damit man nicht herausfand, wer dahinter steckte. Nur einzelne Menschen wollten sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden und stellten sich gegen die Macht, die von der BASE ausging. Doch auch hier hatten sie sich Abhilfe verschaffen können, denn es gibt genügen Leute, die man auf ihre Seite ziehen konnte, wenn man ihnen Reichtum und Ansehen versprach. Obwohl die Welt und die Menschheit am Ende waren, hatte sich nicht alles verändert und es würde auch immer so sein, dass einiges so blieb, wie es war. Egal was man tat, egal was noch kommen würde, es existierte immer jemand, der die Geschäfte der BASE weiterführen würde, auch wenn der Name noch oft wechselte. Die Menschen konnten ihrem Schicksal nicht entgehen, so sehr sie sich auch dagegen wehrten und die Chroniken, die den Leidensweg der Menschen aufzeigten, zeigten genau, wieso alles so kam, wie es kommen musste. Doch es gab eine Gruppe von Menschen, die mit Hilfe eines Mannes, der allem trotze und in die Vergangenheit reiste, die Geschichte der Menschen ändern könnten. Die Zeit der Menschen war noch nicht vorbei und vielleicht werden die Chroniken abgeändert, weil die Zivilisation durch diese Menschen gerettet werden würde. Mögen diese tapferen Leute es schaffen und ihr Ziel erreichen, damit die Zukunft der Menschen wieder gesichert war und niemand mehr daran erinnert wurde, was einmal beinahe geschehen wäre, wenn es nicht Kämpfer gegeben hätte, die sich nicht mit dem Schicksal abfanden und es selbst in die Hände nahmen. Möge das Glück sie auf ihrem Weg nie verlassen und sie ewig begleiten!
Wow, genialer Anfang. Na also Thumbs up. HIh, nur habe ich zu Anfang anstatt BASE immer BASF gelesen Und wer sind diese ominösen Männchen, die die Menschheit retten können? Wuuuaahhh, hoffentlich kommt es nie in Wirklichkeit so weit...
Langsam ging er den Weg entlang, der Mantel wehte hinter ihm und der Wind demonstrierte seine Macht. Doch Mike nahm davon keine Kenntnis, denn er hatte sein Ziel bereits schon seit geraumer Zeit vor Augen. Nur noch eines war für ihn wichtig und da konnte es noch so toben um ihn herum, es beachtete es einfach nicht. Noch nie war er so nah an dem gewesen, was er am meisten begehrte: Dem Zeittor! Keine Wache war zu sehen, nichts liess darauf schliessen, dass dies der strengst bewachte Ort war und er wusste, dass er weiterhin ungehindert weitergehen konnte, weil er dafür gesorgt hatte, dass niemand ihm in die Quere kommen konnte. Lange genug hatte er geplant, durch das Zeittor zu gehen und an einen Ort zu gelangen, von dem er in den geheimen Berichten der Basis gelesen hatte. Vereinzelnde Blitze durchbrachen die Nacht, tauchten die gestorbene Welt in Licht, und der Donner grollte aus weiter Ferne, durchbrach die Stille, die beinahe Tag und Nacht die Welt beherrschte. Stetige Regentropfen fanden ihren Weg zur Erde und sorgten dafür, dass auch weiterhin Leben existieren konnte, wenn auch nicht mehr in dem Sinne, wie es Jahrzehnte, ja sogar Jahrtausende her war. Mike beachtete all diese kleinen Details nicht, für ihn waren dies nur belanglose Dinge, die man überall finden konnte, tagtäglich war. Alles war zum Alltag geworden, so dass man Tatsachen akzeptierte, ohne ihnen noch weiter Beachtung zu schenken. Doch wenn er durch das Zeittor gehen würde, dann hatte er die Möglichkeit neue Dinge kennen zu lernen und vielleicht konnte er sogar den Lauf der Geschichte zu ihren Gunsten verändern. Noch immer war keiner der Wachmänner zu sehen, was auch in der nächsten Zeit so blieb. Nur noch wenige hundert Meter trennten Mike und das gigantische Tor, das sich ihm bereits von dieser Entfernung in voller Pracht zeigte, voneinander, Meter die schnell zurückgelegt waren, wenn er seine Schritte beschleunigen würde. Doch Mike hatte es nicht eilig, so lange hatte er auf diesen Moment gewartet, da wollte er nichts überstürzen und den Zauber des Augenblickes nicht durch Hast und Eile zerstören. Langsam aber bestimmt ging er weiter den Weg entlang, ohne sein Ziel einmal aus den Augen zu verlieren. Mike hatte viele Berichte darüber gelesen und einige Bilder vom Zeittor gesehen, doch die Wirklichkeit war viel atemberaubender, als er es ich vorgestellt hatte. Sein Atem beschleunigte sich und das Adrenalin schoss in die Höhe. Lange genug hatte er sich auf diesen Moment vorbereitet und war sich bewusst, was es für sein Leben bedeuten würde, wenn er durch das Zeittor schritt. Sein Leben würde nie mehr dasselbe sein und sehrwahrscheinlich würde er nie mehr zurückkehren in diese Zeit! Mike wollte aber nicht in die Zukunft reisen, weil ihm eigentlich egal war, was auf die Menschheit zukam, er wollte wissen, was sich in der Vergangenheit abgespielt hatte, wieso die Menschen nun ein so erbärmliches Leben führen müssen. Sicherlich, so im Jahre 1900 hatten es die Menschen auch nicht einfach, doch ihre heutige Lebensweise unterscheidet sich sehr von allem, was je gelesen oder weitererzählt wurde. Niemand weiss genau, was sich vor langer Zeit abgespielt hatte und doch sind Informationen an die Öffentlichkeit gedrungen, die beunruhigend waren und in keinem Lehrbuch oder sonstigem Buch geschrieben standen. Viele Dinge konnte man sich auch selbst denken, wenn man sich genauer umsah und logisch überlegte. Wo früher einmal grüne Wälder gewesen waren oder fruchtbare Felder der Bevölkerung Nahrung verschafft hatten, befanden sich jetzt Wüsten und unfruchtbare Böden, die sich nicht mehr erholen würden. Die Landschaft war düster und eine reine Einöde geworden, nichts mehr wies darauf hin, wie vielfältig und prachtvoll die Erde und einmal gewesen war. Ein eidechsenartiges Wesen lief Mike über den Weg. Er blieb stehen und betrachtete dieses verkommene Tier. Tiere, wie anmutige Löwen oder geschmeidige Katzen, gab es schon seit langen nicht mehr. Stattdessen waren solche Tiere, wie dieses Wesen eines war, auf der Erde erschienen. Auch die Natur musste sich anpassen und so sind Missgeburten und Gestallten, die man nicht mehr beschreiben konnte, auf der Welt erschienen. Auch die Menschen sahen nicht mehr aus wie früher, sondern haben sich in beängstigende Gestallten verwandelt. Viele sehnten sich danach, wieder so auszusehen wie ihre Vorfahren, von denen einige in den Museen ausgestellt worden waren, was zweifellos geschmacklos wirken könnte. Doch Mike kümmerte sich nicht um die Vorstellungen der anderen Leute, weil er wusste, dass es möglich war, alles zu ändern, wenn er nur in der richtigen Stelle der Geschichte eingreifen würde.
Boahh, ist das gut. Hammer geschrieben. Also ich bin schon jetzt begeistert. Hmmm, ich glaube ich hätte schon vorher anfangen sollen, was von dir zu lesen *schäm* ich hoffe es geht recht bald weiter.
Mike setzte seinen Weg fort und die Dechse (wie das Tier genannt wurde) lief aufgeschreckt davon. Die Dechse schien ihn erst jetzt bemerkt zu haben, die Sinne waren nicht mehr so geschärft und daher würde früher oder später einmal ein grösseres Tier die Dechse fressen. So war das Leben, fressen oder gefressen werden. Mike schritt immer noch gemächlich voran, ohne Eile, obwohl er seinem Ziel mit jedem Schritt greifbar näher kam. Einzig seine Augen liessen darauf schliessen, wie aufgeregt er war, denn sie blitzten und funkelten, so wie es bei den meisten Menschen schon lange nicht mehr der Fall war, weil sie sich mit ihrer jämmerlichen Existenz abgefunden haben. Das Leben in ihren Augen war längst verschwunden und einem glanzlosen Ausdruck gewichen. Mike hatte seinen Körper in einen langen schwarzen Mantel gehüllt. Darunter trug er einfache Kleidung, nichts spezielles, denn er mochte es nicht, zu viel Prunk zu tragen. Wenn man sich nicht damit abfinden konnte, wie und was man war, dann trug man heute so genannten Prunk. Damit war gemeint, Kleider, die aus einer Art Seide waren und mit viel Gold und vielen Perlen bestickt waren oder eben anderen wertvollen Dingen, die heute nur eine Erinnerung an das Leben vor vielen tausend Jahren waren. Mit Prunk wollte man vertuschen, was für verkümmerte Wesen die Menschen geworden waren und wie sehr sie von ihrer ehemaligen Macht verloren hatten, durch einen Fehler, den sie sich selbst zuzuschreiben haben. Mike hatte seine Hände in den Taschen und seine Finger glitten über einen Ring, den er eingesteckt hatte, bevor er sich auf den Weg zum Zeittor gemacht hatte. Er erinnerte ihn an das, was er für diese Sache hier geopfert hatte. So war er noch vor einigen Wochen nicht alleine gewesen, er hatte eine Gruppe von Freunden um sich herum gehabt, alle mit dem Ziel, den Lauf der Dinge zu ändern und so ihr Schicksal zu verbessern. Doch die Regierung hatte Wind von ihren Plänen bekommen und alle, bis auf Mike, sind bei dem Versuch zu entkommen, umgebracht worden. Es war nicht gut, wenn man zu viel weiss, denn das könnte zu Problemen führen und Probleme waren nicht so einfach zu meistern in der jetzigen Zeit. Polizisten gab es keine mehr, dafür jedoch jede Menge Wachen, die eigentlich die gleiche Funktion erfüllten. Nun trennten Mike nur noch fünf Meter von seinem Ziel und seine Hände fingen an zu schwitzen. Von weit her drangen Geräusche von Kämpfen an sein Ohr und er lächelte zufrieden. Weisse Zähne blitzen auf, gefährlich spitz und er wusste, dass er sich glücklich schätzen konnte, dass er überhaupt noch welche besass. Die meisten Menschen hatten keine Zähne mehr, entweder schon seit der Geburt oder sie sind im Laufe der Zeit einfach ausgefallen, ohne einen bestimmten Grund. Nur wenige Leute hatten noch Zähne, wenn auch nur in beschränkter Zahl und noch weniger Menschen hatten noch alle Zähne. Die Geräusche wurden lauter, doch sie waren nicht näher. Die Krawalle wurden schlimmer und die Wachen hatten alle Hände voll zu tun, damit sie die Sicherheit der Stadt wieder herstellen konnten. Mike hatte also reichlich Zeit, sich auf den bevorstehenden Moment vorzubereiten, weil er wusste, dass solche Unruhen Tage dauern konnte, wenn nicht sogar Wochen. Die Regierung konnte froh sein, dass das Zeittor auf einem Sicherheitsareal der BASE stand und von Glück reden, dass es noch nicht entdeckt wurde. Die BASE war ein Forschungs- und Sicherheitszentrum der Regierung, wo die klügsten Köpfe der Zeit forschten und dafür sorgten, dass die Menschen sicher leben konnten und es ihnen an nichts mangelte. Einen Vorteil hatte diese Zeit, in der er lebte, denn niemand litt mehr an Hunger und Durst. Auf der ganzen Welt waren alle gut genährt und gesund, zumindest waren sie nicht krank aufgrund einer Unterernährung. Viele Krankheiten, die zum grössten Teil noch nicht benennt worden waren, grassierten in allen Teilen der Welt. Manchmal löschten sie ganze Völker aus, manchmal nur eine bestimmte Gruppe, die in einem bestimmten Teil lebte. Doch wenige Monate später war an dieser Stelle wieder ein neuer Stamm, der sich dort niedergelassen hatte.
WOW, ich bin zwar kein Fan von SF (und es geht ja in die Richtung) aber ich bin von deiner Story begeistert und geschockt zugleich... Es ist eine düstere Zukunft, die Du da zeichnest... Und so schrecklich real...
Schreib bitte schnell weiter, ich muss wissen, ob Mike es bis zum Zeittor schafft und wohin er reißt und ob er die Zukunft ändern kann!!
Die öde, die herrschte, brachte auch die Vorteile, dass die Geburtenrate, die auf das tausendfache angestiegen war, kein grösseres Problem darstellte. Säuglinge, deren Abwehrkräfte nicht gleich nach der Geburt aktiv waren, starben meist sowieso nach wenigen Stunden und das traf auf beinahe 85 Prozent zu, wenn es denn zu einer Geburt kam. Es war an sich schon ein Wunder der Natur, weil die Lebensbedingungen für Babys nicht gegeben waren und für eine schwangere Frau barg es immer ein grosses Risiko, ein Kind unter dem Herzen zu tragen. Mike hatte selbst einmal mitbekommen, wie eine schwangere Frau von einem Virus, dass ihr ungeborenes Kind umgebracht hatte, bei lebendigem Leibe gefressen wurde. Ja, richtiggehend wie ein von innen heraus und die Ärzte konnten nichts mehr dagegen tun, denn dieses Virus war in 100 % der Fälle tödlich und nicht diagnostizierbar. Mike ging weiter, bis nur noch ein Schritt übrig war und ihn vor einer ungewissen Zukunft trennte. Das Zeittor war wunderschön und wenn er die Zeit gehabt hätte, wäre er am liebsten für immer hier stehen geblieben und hätte es betrachtet. Doch Mike wusste, dass die Zeit knapp war, auch wenn er mehrere Tage zur Verfügung hatte. Für die Menschen konnte es nicht mehr schlimmer kommen, ob er nun heute oder morgen durch das Tor ging, doch er wollte nicht erwischt werden, wenn die BASE trotzdem Wachen herschicken sollte, damit sie nach dem Rechten sahen. Das Zeittor war bestimmt an die sieben oder acht Meter hoch, Mike konnte sich nicht mehr an die genau Höhe erinnern, und hatte eine breite von fünf Metern. Das Tor war wie eine Art Kreis gebaut worden und im Innern schimmerte eine goldene Masse, die zu pulsieren schien. Der Rahmen war aus einem Metall, dass er noch nie zuvor gesehen hatte, doch Mike wusste, dass es Metagal hiess. Das hatte er einmal in einem der Berichte gelesen und ihm ist dieser Name nicht mehr aus dem Kopf gegangen, weil er sich nicht vorstellen konnte, wie dieses Metall aussah. Doch nun wusste er es und er wusste auch, wieso man es nirgends finden konnte. Es war so schön und anmutig, dass es sehr wertvoll sein musste, so wertvoll, dass es vielleicht nur diesen Rahmen aus diesem Metagal gab und sonst keine Vorräte existierten. Denn so sehr Mike auch nach Informationen nach diesem Metal gesucht hatte, war er nicht fündig geworden. Die goldene Masse faszinierte Mike so sehr, dass er beinahe vergass, wieso er hier war. Bald würde er durch diese Substanz, die keinen Namen erhalten hatte, weil sie so sonderbar war, in eine neue unbekannte Welt aufbrechen. Es war bisher nur ein Mensch durch das Tor geschickt worden, der wieder zurückgekommen ist und etwas erzählen konnte. Die restlichen Menschen hatten den Verstand verloren und sind kurz nach ihrer Rückkehr, wenn sie noch zurückgekommen waren, gestorben oder hatten Suizid verübt. Mike wusste auch, dass die Wissenschaftler der BASE genau bestimmen konnten, dass man nur bis zu dem Jahre 2100 reisen konnte. Mike rechnete mehr als einmal die Jahre zurück und war erstaunt, wie weit in die Vergangenheit man reisen konnte und ihm war auch aufgefallen, dass in allen Aufzeichnungen zur Geschichte der Menschheit, das Leid, das nun so schwerwiegend war, in diesem Jahr angefangen hatte. Vorher wurde nie von einem Tor oder einer ähnlichen Maschine berichtet, mit der man durch die Zeit reisen konnte. Jetzt, im Jahre 4050, war es wieder undenkbar, eine Möglichkeit zu finden, durch die Zeit zu reisen, weil die Mittel nicht mehr so ausreichend vorhanden waren. Wer weiss, wie es in der Zukunft aussehen mag, doch Mike ahnte, dass es für die Menschen keine weit reichende Zukunft mehr geben würde und er hatte auch nicht vor, es anhand des Zeittores herauszufinden. Der Drang, einfach durch die glitzernde Substanz zu gehen, wurde fast unerträglich und Mike hätte beinahe nachgegeben und dann wäre ihm das Steuerbord nicht aufgefallen, das in der gleichen Farbe schimmerte, wie die Substanz. Doch er sah es und ging hin, nur um festzustellen, dass darauf Zeichen abgebildet waren, die er nicht kannte. Er hoffte, dass ihm einfiel, ob über so etwas schon einmal gelesen hatte, doch sein Verstand versagte. Nichts kam ihm in den Sinn und er dachte schon, er müsse seinen Plan aufgeben und einen neuen Zeitpunkt für das Vorhaben auswählen, da kamen ihm die letzten Worte von Karen in den Sinn, die es, wie die restliche Gruppe, nicht geschafft hatte, zu entkommen. Sie hatte ihm eine Abbildung gezeigt und ihm erklärt, dass es ein Code ist, der ermöglicht, das Zeittor zu aktivieren und die gewünschte Zeit einzugeben, in die man reisen wollte. Mike war froh, dass er sich erinnerte und nun konnte er sich auch erinnern, was welches Zeichen bedeutete. Er gab den Code ein, der wie ein Bild in seinen Gedanken auftauchte. Die goldige Substanz wurde augenblicklich silbern und hatte einen blauen Schimmer, den Mike nicht definieren konnte. Doch er wusste, dass er es geschafft hatte und er nur noch das Jahr eingeben musste. Er Drückte die Tasten, um die gewünschten Zahlen einzugeben und wieder veränderte sich die Substanz. Diesmal wurde sie rot, doch das Silber schien noch ein wenig hindurch. Mike trat von der Steuerung weg und ging wieder zum Zeittor. Er drehte sich um und sah in der Ferne, wie Flammen empor loderten. Die Stadt versank im Chaos, doch er würde nicht mehr hier sein, wenn die Situation total eskalieren würde. Ein letztes Mal drehte Mike der Stadt, die seine Heimat war, den Rücken zu. Dann atmete er ein paar Mal durch und die letzten Gedanken, bevor er durch das Tor trat, galten seinen gefallenen Gefährten.
Sie sass auf dem Rand des Fensters und blickte hinaus. Es regnete in Strömen und der Regen spiegelte wider, was sich in ihrer Seele abspielte, wie sie sich fühlte. „Jeder Tag gleicht einem Kampf, den man verwundert übersteht, nach aussen zeigt man keinen Schmerz, niemand soll die Wahrheit sehn! Jede Stunde die man lebt, muss man weiter aufrecht gehen’, egal wie tief die Wunden sind, niemand soll die Wahrheit sehn!“ Ihre klare, schöne und doch kräftige Stimme, drang durch die Nacht und trug ihr Leid und die Hoffnung, die aus ihr sprach, an die Leute, die jeden Tag das Selbe wie sie durchmachten. All ihren Schmerz, all ihre Wut versuchte sie in das Lied zu übertragen, damit sie mit der Situation klarkam, in der sie sich befand. Mara wusste, dass sie nicht alleine war und es noch einige andere Menschen gab, die das gleiche Schicksal ereilt hatte, doch ihre gesamte Familie war dem Grauen zum Opfer gefallen. Die Leute mochten von einer Katastrophe sprechen, doch Mara nannte es einfach nur das Grauen. Dieses Wort gab all das wider, was ihr Angst machte und all das, was wirklich passiert war. Noch immer konnte sie nicht fassen, dass nur noch sie übrig war und ihre Mutter, ihr Vater und ihre Geschwister tot sein sollten. Dabei war sie dabei gewesen und hatte gesehen, wie sie ihren letzten Kampf verloren hatten und Mara alleine in der Welt liessen, in einer Welt, die nur noch ein einziger Scherbenhaufen war. Sie hatte sich versteckt, um nicht gesehen zu werden und sich in Sicherheit zu bringen. Obwohl sie neunzehn war, konnte sie sich in ihrer damaligen Verfassung nicht gegen das Schützen, was da draussen gelauert hatte. Nur mit Glück wurde sie von den Fremden gefunden, die sie in ihrer Gruppe aufgenommen hatten. Sie hatten sich zusammengeschlossen und kämpften gegen die an, die dem Grauen zum Opfer gefallen waren. Mara konnte sich glücklich schätzen, denn sie hatte inzwischen schon einige Leichen gesehen, die Opfer der Verrückten geworden waren und keine Chance hatten, sich in Sicherheit zu bringen, weil sie alleine umherirrten und niemanden hatten, der sie beschütze. Doch Mara hatte Beschützer und während diese draussen weiter nach überlebenden und normalen, gesunden Menschen suchten, wurden ihr und einigen anderen Leuten beigebracht, wie man kämpft und sich gegen das dort draussen schützte. Früher hätte Mara niemals ein Messer oder eine andere Waffe in die Hand genommen, damit sie jemanden damit angreifen oder gar töten konnte, doch die Zeiten waren nicht mehr dieselben. Erst vor einem Monat hatte sich ihr Leben so drastisch verändert, dass sie keine andere Wahl gehabt hatte, als zu lernen, wie man mit diesen Waffen umgeht. Und sie musste auch lernen, dass man aus allem eine Waffe machen konnte, wenn man in Bedrängnis geriet oder überrascht wurde, auch wenn sie beinahe ihr Bein dadurch verloren hätte. Die Gruppe musste nach diesem Vorfall weiterziehen, weil die Kreaturen wussten, wo sie sich einquartiert hatten. Diese Wesen entwickelten einen Verstand und wurden dadurch noch gefährlicher, als sie schon waren, als sie wie Zombies durch die Welt gewandelt waren. Eine einsame Träne lief Mara die Wange hinunter, als ihre Gedanken wieder zu ihrer Familie wanderten. Sie vermisste sie so sehr, dass sie manchmal dachte, nicht mehr leben zu können, weil der Schmerz sie beinahe auffrass. Oft genug haben die anderen der Gruppe ihr gesagt, dass für Trauer im Moment kein Platz sei und alle Kräfte darauf konzentriert werden müssen, zu überleben. Doch Mara war es langsam egal, ob sie sterben würde oder noch alt wurde. Es spielte keine Rolle mehr, was aus ihr wurde, da sie alles verloren hatte, was ihr wichtig war. Ihr Vater hätte sie für diese Gedanken getadelt, weil er immer derjenige, war, der dafür war, dass man für das kämpfen sollte, egal in welcher Situation. Leider war es nicht immer so einfach, denn jede Situation erforderte, dass man jemanden hatte, dem man vertrauen konnte und den man kannte. Mara kannte die Leute der Gruppe erst, seit sie sich ihnen angeschlossen hatte und betete, dass sie nicht länger als nötig mit ihnen umherreisen musste. Sicherlich war sie dankbar, dass sie bei ihnen leben konnte und dass sie ihr beigebracht hatten, wie man kämpft. Dennoch wollte sie nicht mehr in Gegenwart dieser Leute sein, weil sie düster und Angst einflössend waren. Jeder von ihnen blickte streng und unfreundlich, niemals lächelten sie, genauso wenig redeten sie oft. Nur Anweisungen wie, ‚renn’ ‚lauf’ ‚kämpf’... Sonst hatte Mara noch nie etwas gehört, nicht einmal, als sie ihr Bein versorgt hatten und über zehn Kilometer auf einer Trage transportiert hatten, als sie den Standort wechseln mussten. Die Trauer schien sie beinahe zu überwältigen und sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liess all ihren Kummer und die Wut über das, was passiert war heraus und heulte bitterlich. Ihr war egal, ob die anderen sie hören konnten, weil ihr scheissegal war, was sie von ihr hielten. Mara scherte sich nicht mehr um die Gruppe, sie wollte einfach nur noch ihr Ding durchziehen, ganz egal ob jemand dafür starb oder nicht. Sie hatte sich entschieden und würde bei Anbruch des Morgens von hier verschwinden und niemand konnte sie davon abhalten, egal was sie versuchen würden. Von unter erklangen Stimmen und Mara wusste, dass sie sich über sie unterhielten. Über ihr Verhalten in den letzten Tagen, das sie an den Tag gelegt hatte. Sollten sie doch reden, in wenigen Stunden würde sie hier weg sein und ihren Weg gehen. Mara war gewachsen in den letzten Wochen, nicht in der Grösse, aber in der Stärke. Ihr Wesen war nicht mehr dasselbe wie noch vor kurzer Zeit. Früher war sie immer ein fröhlicher Mensch gewesen, doch dies war nicht mehr der Fall. All diese Vorkommnisse hatten die Person, die sie einmal gewesen war ausgelöscht, als hätte sie nie existiert. Mara schwang sich vom Fensterrahmen herunter und landete geschmeidig wie eine Katze auf ihren Füssen. Ihr Körper bestand nur noch aus Muskeln, kein Gramm Fett war mehr zu sehen und sie wusste, dass dies wegen des harten Trainings so war. Sie war nie unzufrieden gewesen, denn Übergewicht hatte Mara nie, doch nun war sie stolz auf ihren Körper. Alleine hätte sie nie diese Disziplin gehabt, sich jeden Tag zu trimmen, doch sie war gezwungen gewesen und sie bereute nichts.
Oha...Wieder ein tolles Kapitelchen!! Ich bin begeistert und freue mich auf mehr! Besteht eine Verbindung zwischen Mara und Mike? Gehen beide durch das Portal? Schreib bitte schnell weiter, damit ich weiß!!
Ah ja... ich werde es gleich ändern... das mit Mike und Mara wird noch geklärt
Es gab einige junge Leute, die in ihrem Alter waren, doch jeder von ihnen war verstummt und sagte kein Wort mehr, seit das Grauen sich ausgebreitet hatte. Mara fand es schade, dass sie sich mit keinem von ihnen anfreunden konnte, doch jetzt war sie froh. So musste sie niemanden verraten, indem sie ihn zurückliess. Sie würde ein paar Waffen mitnehmen, damit sie sich auch verteidigen konnte. Nahrung würde sie schon finden, davon gab es genug. Am Tag waren die Verrückten fast nie unterwegs oder nur einzeln, damit würde Mara schon fertig werden. In der Nacht würde sie sich einen Sicheren Ort suchen, wo sie unentdeckt bleiben würde. Die Leute in der Gruppe hatten ihnen beigebracht, auf was sie achten mussten, wenn sie einmal getrennt werden würden und die Nacht einbrach. Mara hatte alles begierig aufgenommen, vielleicht hatte sie damals schon den Drang gehegt, einfach abzuhauen, doch es war nicht der richtige Zeitpunkt gewesen. Nun war sie sich ihrer Sache sicher, denn hier würde sie nur unglücklich bleiben und in ihr Unglück rennen. Mara hatte nicht vor, für Menschen zu sterben, die sie kaum kannte und die ihr nichts bedeuteten, auch wenn sie ohne die Gruppe wohl inzwischen tot gewesen wäre. Sie wusste ja nicht, ob sie sonst jemanden gefunden hätte, dem sie sich hätte anschliessen können. Vielleicht lebte einer ihrer alten Freunde ja noch und war nicht zu diesen Monstern geworden. Die Möglichkeit, dies zu überprüfen, hatte sie nie gehabt und nun verfluchte sie all die Leute, die da unten sassen und über sie redeten. Jeder einzelne sollte doch zur Hölle fahren und einfach den Dingen seinen Lauf lassen. Wieso wollten sie überhaupt einen Feldzug gegen diese Kreaturen führen? Einfaches Überleben wäre schon ein grosses Ziel, da musste man sich nicht noch absichtlich in Gefahr begeben. Mara beschloss, dass sie zurück in ihre Heimatstadt gehen würde und von dort aus nach Spuren von ihren Freunden suchen würde, damit sie die Chance hatte, sicher zu gehen, dass wirklich alle Opfer des Grauens geworden waren. Das Lied, das sie noch vor einigen Minuten gesungen hatte, schwirrte immer noch in ihrem Kopf herum. Sie liebte es und hatte es x-Mal gehört, bevor die Katastrophe über die Menschheit hereingebrochen war. Da es jetzt keine Möglichkeit mehr gab, sich das Lied anzuhören, sang sie es für sich selbst, da sie den Text in und auswendig kannte. Das Lied gab ihr Kraft und erinnerte sie an eine Zeit, in der noch alles in Ordnung war, in der sie glücklich gewesen war. Doch auch schmerzhafte Erinnerungen waren mit diesem Lied verbunden, weil sie es immer mit ihren Geschwistern und ihren Freunden angehört hatte, mit ihnen darüber gesprochen hatte. Oft hatten sie darüber diskutiert, was sie machen würden, wenn ihnen so etwas passieren würde und sie waren alle der Meinung, dass sie einander unterstützen würden, egal was kommen würde. Doch Mara hatte jetzt niemanden, der sie unterstützte und sie war in einer solchen Situation, in der man nicht aufgeben konnte und doch alles, an das man geglaubt hatte, nicht mehr war. Die Wahrheit ist oft schmerzhafter, als man es sich vorstellen kann und doch musste man damit leben können, weil man sonst gezwungen war, die Augen vor allem und jedem zu verschliessen. Mara war immer ein Mensch gewesen, der in der Gegenwart gelebt hatte, nie in der Vergangenheit geschwelgt hatte oder grosse Zukunftspläne geschmiedet hatte, weil sie sich immer der Realität bewusst war. Jetzt wusste Mara, wieso manche Menschen lieber nicht mehr weiterlebten und in der Vergangenheit feststeckten, weil sie nun selbst an einem Punkt war, an dem sie sich zwingen musste, wie bisher zu leben und sich der Situation anzupassen ohne sich selbst untreu zu werden. Die Stimmen unten wurden lauter und Mara hörte, wie die Diskussion hitzig geworden war. Es war ihr gleichgültig, sollten sie sich doch an die Gurgel springen von ihr aus, Hauptsache sie wurde in Ruhe gelassen. Mara hatte ein eigenes Zimmer, darauf hatte sie bestanden, auch wenn sie den Zorn der anderen zu spüren bekommen hatte. Jeder hatte ihr eine Predigt über Gemeinschaftssinn gehalten, doch jedes Wort war vergebens gewesen. Mara hatte ihnen klar gemacht, was sie von ihnen hielt und wieso sie noch bei der Gruppe war. Dies war vor zwei Tagen gewesen. Seither hatten alle sie gemieden und mit Blicken bedacht, die jemanden umgebracht hätten, wenn sie hätten töten können. Es war der heftigste Streit gewesen, der jemals in der Gruppe entstanden war und alle gingen auf Mara los, doch sie hatte sich gut geschlagen. Egal was die anderen gesagt hatten, sie liess sich nicht unterkriegen und hatte gekontert, konnte sich nicht damit abfinden, dass man sie beleidigte und sie als schwach angesehen hatte. Mara war vielleicht die stärkste Person in der Gruppe, auch wenn sie sich aus allen Kämpfen raus hielt, weil ihr Leben ihr wichtiger war, als das der anderen und genau das hatten sie ihr vorgeworfen. Sie sei egoistisch und arrogant, ganz zu schweigen davon, dass sie sich als undankbar erwies. Die Dämmerung brach an und Mara stand am Fenster, ihr Blick auf den Horizont gerichtet. Die Sonne tauchte das Land in eine Atmosphäre, die nicht mehr diejenige war, wie vor einem Monat. Alles wirkte fremd und so fern. Die Strassen waren leer und nur der Dreck und der Staub ‚bevölkerten’ sie. Von den Monstern war keine Spur zu sehen. Wieso Mara und alle anderen sie Monster nannten, wusste Mara selbst nicht. Es waren schliesslich einmal menschliche Wesen gewesen, auch wenn sie es nun nicht mehr waren. Aber man konnte nicht einfach so diese Tatsache missachten. Sie hatten sich ihr Schicksal nicht freiwillig ausgesucht, sondern wurden Opfer von etwas, dass immer noch ungeklärt war. Mara wollte schon lange wissen, was damals eigentlich passierte, doch niemand wusste eine Antwort darauf, doch alle stellten sich die gleiche Frage. Es war nicht einfach eine Laune der Natur, dessen waren sich alle einig und auch Mara stimmte dem zu, denn dahinter musste etwas Schwerwiegenderes stecken, damit man aus einem Menschen so etwas machen konnte. Mara konnte sich noch lebhaft genau an den ersten ‚Kontakt’ mit diesen Wesen erinnern. Sie wankten umher, so wie es Zombies in den Filmen zu pflegen vermochten. Ihre Augen hatten sich verändert, waren nun rot-schwarz, man konnte die Farbe nicht mehr genau definieren. Sie drückten Mordlust und Tod aus, alles Menschliche war daraus verschwunden. Die Haut sah aus, als wären überall blaue Flecken und die Farbe glich einem Grau, das den Eindruck des Todes noch verstärkte. Einige von ihnen wiesen beinahe keine Verletzungen aus, auf jeden Fall keine Sichtbaren, andere wiederum sahen aus, als wären sie durch einen Fleischwolf gedreht worden. Mara wusste noch genau, wie sie durch ein Gitter getrennt, einen diesen Zombies gesehen hatte, der von Fleischwunden nur so überseht gewesen war und bei dem die Hälfte der Haut gefehlt hatte. Der Blick in den toten Augen würde sie nie mehr vergessen können. Wahnsinn war darin zu lesen, doch auch ein undefinierbarer Ausdruck, den Mara noch immer nicht zuordnen konnte. Es lag irgendwie ein letzter Funke Menschlichkeit darin, auch wenn sonst nichts mehr darauf schliessen liess, was diese Wesen einmal gewesen waren. Ein Schauder durchlief Mara, obwohl es in ihrem Zimmer warm war. Sie wusste, dass ein einzelner Mensch leichte Beute da draussen war. Die Gruppe war merklich geschrumpft, auch wenn ab und an wieder neue Leute dazukamen. Die Meisten, die nicht mehr zurückkehrten, wären besser dran gewesen, wenn sie in Stücke gerissen worden wären, weil alles besser war, als seelenlos und ohne Wille durch die Welt zu wandeln, mit dem Ziel möglichst viele Menschen zu fressen. Mara packte ihre wenigen Habseeligkeiten zusammen und verstaute sie in ihrem Rucksack, den sie immer bei sich trug. Viel hatte sie nicht mehr, aber es reichte aus, um damit leben zu können. Es bedeutete nichts mehr, wenn man viele Dinge besass, denn was man brauchte, konnte man sich rasch besorgen. Daher musste Mara sich keine Sorgen machen, dass es ihr an etwas mangelte auf ihrem Weg. An jeder Ecke konnte man etwas zu essen finden oder etwas zu trinken, egal was man brauchte, es war da.