Danke für den Kommi, da will ich euch auch nicht länger auf die Folter spannen
Ines Echtler stürmt aus dem Büro des Staatsanwalts und übersieht Branco. Für einen kurzen Moment überlegt er, ob er ihr direkt nachgehen soll. Entschließt sich aber anders und klopft an die Tür vom Staatsanwalt.
SK: „Frau Echtler, ich habe ihnen bereits gesagt, wie ich darüber denke.“
B: (stößt die Tür auf) „Herr Kirkitadse ich bins.“
SK: „Ach Sie sind das Herr Vukovic. Kommen Sie rein und schließen Sie die Tür. Ich kann das Rumgezicke von Frau Echtler nicht mehr ertragen. Wegen jeder Kleinigkeit kommt sie zu mir gerannt. Aber Sie sehen aus, als hätten Sie was auf dem Herzen.“
B: „Ja“ (schluckt) „es geht um eben genau diese Kleinigkeit. Ich habe diese Bilder verschickt. Ich wollte eigentlich bloß Michael und Alexandra diese Bilder zukommen lassen, …“
SK: „Na das haben sie ja toll hingekriegt Herr Vukovic. Ines Echtler ist auf 180 weil sie glaubt, dass ganze K11 hat diese Bilder bereits gesehen. Natürlich denkt sie die Bilder kommen von Michael, besonders da die e-mail von seinem Account geschickt wurde und vor allem wo sich beide … Nun sagen wir mal nicht ganz so sympathisch sind.“
B: (hält den Kopf gesenkt) „Ich weiß, es war dumm von mir. Aber ich werde die Konsequenzen ziehen. Ich geh dann mal und räume meinen Platz.“
SK: „Herr Vukovic, weglaufen ist keine Lösung und das wissen Sie sehr genau. Ich kann ihnen nur eins vorschlagen. Sie klären das mit Herrn Naseband und ich übernehme Frau Echtler. Aber wo in aller Welt haben Sie diese Bilder her?“
B: „Danke Herr Staatsanwalt.“ (steht auf und zeigt ihm die Seite vom K11 FC)
SK: „Gut, aber nun sehen Sie zu dass Sie schnellstens die Sache mit Herrn Naseband klären. Ich möchte nicht, dass es in ihrem Büro da noch irgendwelche Probleme diesbezüglich gibt.“
Branco steht auf, nickt dem Staatsanwalt zu und verlässt das Büro. Draußen atmet er erstmal tief durch. „Das war knapp.“
Schnell macht er sich auf den Weg zu den Kollegen aus der Technik um die IP-Adresse der Bildermacher zu organisieren. Herr Kirkitadse wählt die Nummer von Frau Echtler.
IE: „Ines Echtler,“
SK: „Kirkitadse hier Frau Echtler. Ich habe neue Erkenntnis in Bezug auf die Bilder. Ich würde Sie darüber gerne in Kenntnis setzen. Wenn Sie so gegen 17:00 Uhr hier sind.“
IE: „Ja natürlich Herr Staatsanwalt.“ (legt auf)
Sewarion Kirkitadse schmunzelt bei dem Gedanken an das spätere Gespräch mit Frau Echtler. Viel zu oft hat er solche Gespräche mit ihr geführt.
Währenddessen im Büro bei Michael, Gerrit und Alex.
M: „Wo bleibt der bloß, es ist doch wohl nicht so schwierig der Echtler zu erzählen, was eigentlich passiert ist. Ich würde am liebsten nachsehen, wo er bleibt.“
G: „Michael beruhig dich halt. Du machst es doch auch nicht besser, wenn du durchdrehst. Komm mal wieder runter.“
A: „Gerrit hat recht. Was hilft es dir und uns, wenn du so ne schlechte Laune hast. Lass und mal lieber die Berichte anschauen. Die Arbeit muss ja auch gemacht werden. Gerrit erzähl bitte mal, was wir jetzt alles haben.“
M: „Ja von mir aus, ihr habt ja recht, irgendwie müssen wir mit unserer Arbeit weitermachen.“
G: (nickt) „Also unser Opfer ist laut Obduktionsbericht seit Sonntag Abend tot. Der Todeszeitpunkt konnte zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr eingegrenzt werden. Die Kopfwunde war nicht die alleinige Todesursache. Der Doc hat mehrere Einstichstellen in den Oberschenkeln und in den Armen gefunden. Im Blut fanden sich Spuren von Barbituraten und anderen toxischen Substanzen, die noch analysiert werden müssen. Im Moment deutet alles auf Aceton (Nagellackentferner) hin. Die Barbiturate, der Nagellackentferner in Kombination mit der Gewalteinwirkung auf den Kopf sind als Todesursache bestätigt. Unter den Fingernägeln des Opfers wurden außerdem Hautpartikel einer anderen Person gefunden. Das Opfer muss sich also vor seinem Tod gewehrt haben. Die DNA muss noch abgeglichen werden. Außerdem wurde in der Jackentasche noch ein abgebrochener künstlicher Fingernagel gefunden. Der Terminkalender des Toten hat zu keinen neuen Erkenntnissen geführt.“
Ich habe die Teile nachgelesen, die ich verpasst habe als ich im Urlaub war.....Echt hammer. Der arme Branco. Der tut mir voll Leid. Schreib schnell weiter bitte....Mal sehen ob er sich mit Michael wieder versöhnt. Glg
Sooo dann mache ich mal weiter. Danke fürs Weiterlesen
Branco kommt zurück ins Büro und weicht dem Blick von Michael aus.
G: „Gut dass du da bist. Ich hab Alex und Michi gerade die Berichte zusammengefasst.“
A: „Also wir haben einen Toten der von zwei Frauen vermisst gemeldet wurde. Die eine ist seine Geliebte und die andere ist seine Ehefrau. Keine der beiden konnte uns von irgendwelchen Problemen oder Feinden berichten. Bleibt noch zu klären, ob die beiden Frauen voneinander wussten. Und dann die Sache mit dem Nagellack und dem abgebrochenen Fingernagel ist mir auch nicht so ganz klar.
B: „Also das mit dem Nagellackentferner und der abgebrochene Fingernagel bringen mich irgendwie zur Ehefrau. Gerrit, weißt du noch bei der Befragung der Ehefrau ganz am Anfang und zum Ende. Sie hat uns immer wieder von ihrem Termin im Nagelstudio erzählt.“
G: „Stimmt, das war schon merkwürdig. Da müssen wir echt noch mal nachfragen.“
M: „Alex, ruf du mal den Staatsanwalt an und gib ihm einen Überblick, Dann fahren wir noch mal zu den beiden und befragen sie erneut.“
Alexandra Rietz ruft den Staatsanwalt an um ihn auf den aktuellen Stand der Ermittlungen zu unterrichten. Nach einer Weile verabschiedet sie sich und legt auf.
A: „Der Staatsanwalt ist auch der Meinung, dass wir der Ehefrau mal ein bisschen auch den Zahn fühlen sollen in Bezug auf den Termin im Nagelstudio. Wir sollten auch direkt mal die Alibis der beiden überprüfen. Wenn wir da näheres rauskriegen, kann uns der Staatsanwalt vielleicht einen Durchsuchungsbeschluss besorgen. Wie wollen wir uns aufteilen?“
M: „Ich würd sagen wir bleiben bei der Aufteilung vom Staatsanwalt. Alex und ich; Gerrit und Branco“ (wirft Branco einen giftigen Blick zu, den nur er sieht)
G: „War ja klar, so ganz ohne Hintergedanken, ne.“ (blickt Michi und Alex an)
B: „Komm Gerrit dann gehen wir zur Ehefrau, die kennt uns schon.“
Und er drängt seinen Kollegen zum Aufbruch.
A: „Dann nehmen wir die Geliebte. Haltet uns auf dem Laufenden.“
G: „Klar Alex, machen wir.“
Gerrit und Branco schnappen sich ihre Jacken und verlassen das Büro. Alex und Michi bleiben zurück.
A: „Michael, ich weiß dass du sauer auf Branco bist und ich versteh dich ja auch. Aber wenn Gerrit und Branco bisher nur was geahnt haben, dass sich da was zwischen uns entwickelt. Weiß zumindest Gerrit es jetzt mit Sicherheit. Branco ist noch so verunsichert wegen deinem Wutausbruch vorhin, dass er wahrscheinlich im Moment nichts außer dir bzw. deinem Zorn wahrnimmt. Aber Gerrit,… Wenn der nen schlechten Tag hat bzw. du ihm irgendwie dumm kommst …“
Michael guckt etwas irritiert und will was sagen.
A: „Nein lass mich weiterreden. Du kannst den Leuten mit deiner Art ziemlich weh tun, auch wenn du es nicht willst. Und du kennst ja unser ‚Mädchen’, Der versucht das dann nicht mit uns bzw. dir zu klären. Der geht zum Staatsanwalt, wenn wir irgendwelche Fehler in unserer Arbeit machen, wird einer von uns seinen Schreibtisch woanders haben als hier im K11.“
M: Alex, der Gerrit und der Branco wissen sicherlich, dass da was zwischen uns läuft. Aber die werden sicher nicht gleich zum Staatsanwalt rennen. Obwohl bei „Frau Grass“ könntest du Recht haben. Vielleicht sollte ich ja mal ein ernstes Wort mit den Beiden reden, wenn sie wieder da sind, Damit die gleich wissen wo es langgeht.“
A: „Genau das meine ich Michael, du bist unverbesserlich. Ich glaub da rede ich lieber mit den Beiden. Aber wenn ich Hilfe brauche lass ich es dich wissen (grinst) So aber nun lass uns losfahren und weiter arbeiten. Sonst kriegen wir heute keinen Feierabend.“
Danke für den lieben Kommi. Hier geht es auch weiter.
Alex und Michael machen sich auf den Weg zur Geliebten des Toten. Gerade diskutieren sie darüber, wer die Todesnachricht überbringen soll.
M: „Alex mach du das, so von Frau zu Frau. Du weißt ja das liegt mir nicht so doll. Hast du ja auch vorhin selber gesagt.“
A: „Ja super, du meinst wegen ‚Frau Grass’. Aber immer wenn es um so was geht, kneifst du. Aber ich will ja mal nicht so sein. Ich machs, aber dann hab ich was gut bei dir.“
Michael stoppt den Wagen vor dem Haus in dem die Wohnung von Claudia Werner liegt. Sie steigen aus und gehen auf die Tür zu. Alex klingelt. Claudia Werner kommt schnell zur Tür und öffnet.
CW: „Ach die Kommissare. Haben Sie Neuigkeiten für mich wegen Thorsten?“
A: „Ja Frau Werner, das haben wir. Wir würden das gerne drin besprechen. Geht das?“
CW: „Ja natürlich, bitte.“ (geht allen voran ins Wohnzimmer)
A: „Frau Werner, bitte setzten Sie sich. Was wir Ihnen jetzt sagen müssen, ist sehr ernst.“
Claudia Werner setzt sich aufs Sofa, Alexandra Rietz daneben und Michael Naseband auf den Sessel.
A: „Frau Werner, Ihr Freund wurde gestern gefunden im Park von einem Spaziergänger. Er ist tot.“
Alex hatte die Worte sehr vorsichtig ausgesprochen, doch trotzdem verfehlten sie bei Claudia Werner nicht die Wirkung, die eine solche Nachricht auslöst.
Dann wird sie von einem Weinkrampf gepackt. Alex legt ihr liebevoll den Arm um die Schultern und versucht sie zu trösten. Auch wenn sie weiß, dass es dafür keinen Trost gibt.
A: „ Michael, hol mal bitte ein Glas Wasser.“
Michael steht auf und sucht die Küche. Nach einer Weile kommt er mit dem Wasser zurück und reicht Claudia Werner das Glas. Sie nimmt es und nickt Michi dankbar zu. Nach etwa 15 Minuten hat sich Claudia Werner so weit beruhigt, dass die Befragung fort gesetzt werden kann. Vorsichtig beginnt Alex mit den weiteren Fragen.
A: „Frau Werner, das war sicherlich ein Schock für Sie. Aber ich muss Ihnen trotzdem ein paar Fragen stellen.“
Frau Werner sieht Alex verwirrt an.
A: „Frau Werner, können Sie mir sagen, was sie am Sonntag Abend zwischen 18:00 und 20:00 Uhr gemacht haben.“
CW: (funkelt Alex böse an) „Verdächtigen Sie mich, meiner großen Liebe Thorsten etwas angetan zu haben? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.“
M: „Frau Werner, wir müssen in alle Richtungen ermitteln. Es würde alles viel schneller gehen, wenn Sie uns unterstützen.“
CW: „Ich verstehe. Ich war mit meiner Freundin Rosi Linde beim Italiener zum Essen. Hier habe ich die Quittung. Ich habe übrigens mit Kreditkarte bezahlt. Das können Sie gerne nachprüfen. (wirft Michi dabei einen säuerlichen Blick zu)
M: „Das werden bzw. müssen wir tun Frau Werner. Noch eine Frage, könnten wir von Ihnen noch eine Speichelprobe und Fingerabdrücke bekommen?
Claudia Werner nickt, Michael nimmt die Speichelprobe und Alex verständigt den Erkennungsdienst, der zusagt, gleich zur Wohnung zu kommen. In der Zwischenzeit setzt Alex die Befragung fort,
A: „Frau Werner, haben Sie gewusst, dass Thorsten Reimer verheiratet war?“
CW: „Thorsten verheiratet? Nein das hat er mir nie gesagt. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen. Er hat mir immer wieder versichert, dass ich die Einzige für ihn bin. Sein Ein und Alles.“
Es klingelt an der Tür und der Kollege vom Erkennungsdienst ist da. Schnell nimmt er die Fingerabdrücke und verabschiedet sich. Zurück bleiben Frau Werner, Alex und Michi.
A: „Frau Werner, vielen Dank für Ihre Mithilfe. Wir melden uns dann wieder bei Ihnen wenn wir weitere Fragen haben oder wir mehr wissen.“
Claudia Werner nickt, sieht die Kommissare aber nicht an. Alex und Michi stehen auf, doch Frau Werner bleibt sitzen.
M: „Wir finden dann schon alleine raus. Auf Wiedersehen Frau Werner.“
Michi und Alex verlassen die Wohnung. Keiner sagt etwas, unten angekommen bricht Alex das Schweigen.
A: „Das hat sie ganz schön mitgenommen. Hoffentlich tut sie jetzt nichts Unüberlegtes.“
M: „Ach komm, du siehst das alles viel zu schwarz. Warten wir es einfach ab. Lass uns zurück ins K11 fahren.“
Ich wusste ja gar nicht, dass das Wunschbüro auch eigene Wünsche erfüllt
Aber nein quatsch. Danke für den Kommi und hier die Fortsetzung:
Unterdessen bei Gerrit und Branco auf der Fahrt zu Sonja Reimer, der Ehefrau des Toten. Gerrit spricht Branco auf die Bilder an.
G: „Und was sagt die Echtler zu deiner Aktion?“
B: „Als ich zu ihr wollte war sie nicht im Büro. Sie war schon beim Staatsanwalt.“
G: „Das heißt du bist zu spät gekommen.“
B: „Als ich dann zum Staatsanwalt wollte war die Echtler noch in seinem Büro. Und so laut wie die getobt hat, haben es vermutlich auch die umliegenden Büros gehört. Jedenfalls hab ich dann gewartet. Als sie dann aus dem Büro kam hatte ich noch überlegt, ob ich ihr nachgehe, aber ich dachte, schlimmer kann es nicht kommen und bin dann direkt zu Herrn Kirkitadse rein. Und hab ihm alles erzählt.“
G: „Hätte ich dir gar nicht zu getraut. Und wie gings dann weiter?“
B: „Der Staatsanwalt hat sich bereit erklärt die Sache mit Frau Echtler zu klären. Ich soll halt nur zusehen, dass ich das mit Michael so schnell wie möglich bereinige.“
G: „Recht hat er unser Staatsanwalt. Hast du dafür schon eine Idee?“
B: „Na ja, noch nichts ganz konkretes. Ich hab mir nur überlegt, ob ich ein paar von denen nicht zu uns einlade. Dann könnte man ein Gespräch mit allen Beteiligten führen. Jetzt wo wir die IP-Adressen haben, können wir auch herausfinden, wer sich dahinter verbirgt. bzw. wir können direkt Kontakt aufnehmen.“
G: „Interessanter Gedanke.“
Inzwischen sind Gerrit und Branco angekommen. Gerrit parkt das Auto vor dem Hause der Eheleute Reimer.
B: „Hübsche Wohngegend. So gutbürgerlich. Ganz nett irgendwie.“
G: „Recht hast du. Lass mal sehen, ob die Hausherrin uns empfängt“ (grinst)
Gerrit und Branco steigen aus, gehen zur Tür und klingeln. Es dauert eine Weile, Sonja Reimer kommt zur Tür und öffnete diese nur einen kleinen Spalt.
SR: „Ja bitte“
G: „Hallo Frau Reimer, Wir sind es noch mal, Kommissar Vukovic und ich, wir haben Neuigkeiten über Ihren Mann. Dürfen wir reinkommen?“
Sonja Reimer öffnet die Tür richtig und lässt die beiden Kommissare ins Hause und geht voraus ins Wohnzimmer.
SR: „Bitte nehmen Sie doch Platz.“
G: „Danke Frau Reimer.“
Branco und er setzten sich auf die 2 Sessel der Sitzgruppe.
G: „Frau Reimer, ich möchte nicht lange um den heißen Brei rumreden. Wir haben Ihren Mann gefunden.“
SR: Was ist mit ihm? Kann ich zu ihm?“
G: „Es tut mir leid. Ihr Mann ist tot.“
SR: „Tot?“ (wirkt sehr ruhig und gefasst)
G: „Sie sind nicht überrascht?“
SR: „Ich bin nur so geschockt. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“
Sonja Reimer macht auf die Kommissare einen völlig anderen Eindruck. Sie sieht immer noch sehr ruhig und gefasst aus, Gerrit und Branco blicken sich an.
B: „Frau Reimer, Ihr Mann wurde im Stadtpark gefunden. Er wurde offensichtlich erschlagen. Des Weiteren wurde bei ihm eine größere Menge Barbiturate gefunden. Habe Sie eine Ahnung was er damit wollte, oder wo er die her hat?“
SR: „Nein keine Ahnung. Ich wusste gar nicht dass er Schlafprobleme hatte. Wie bereits gesagt, wir haben immer über alles gesprochen. Ich wüsste auch gar nicht wo er die her hat. Ich besitze gar keine. Bei mir reicht ein Glas guten Weines und ich kann hervorragend schlafen.“
G: „Können Sie mir sagen, wo Sie am Sonntag zwischen 18:00 und 20:00 Uhr waren?“
SR: „Hier zu Hause. Ich hatte erst die Spülmaschine ausgeräumt und danach habe ich gebadet.“
G: „Gibt es dafür Zeugen, Frau Reimerr?“
SR: (ziemlich zickig) „Ich bade für gewöhnlich alleine Kommissar Grass.“
G: (hebt beschwichtigend die Hände) „So war dass auch nicht gemeint Frau Reimer. Für Vergleichszwecke würde ich Sie bitten uns eine Speichelprobe und Fingerabdrücke zu geben.“
SR: „Wenn es denn sein muss, gebe ich ihnen beides. Aber ich weiß nicht, was das bringen soll.“
G: „Gut danke, die Speichelprobe nehme ich gleich, um die Fingerabdrücke kümmern sich die Kollegen vom Erkennungsdienst. Branco kannst du gleich mal den Kollegen herbitten.“ (nimmt die Speichelprobe von Sonja Reimer)
B: „Ja klar mach ich.“ (ruft beim Erkennungsdienst an)
G: „Danke Branco
SR: „Wars das jetzt? Ich würde mich gerne hinlegen. Ich muss die Situation erstmal richtig verarbeiten. Ich muss auch noch einige Telefonate führen.“
G: „Eine Frage hätte ich da noch. Wussten Sie, dass sich ihr Mann mit einer anderen Frau getroffen hat?“
SR: „Nein dass kann ich mir nicht vorstellen. Auch wenn wir in der letzten Zeit nicht allzu viel Zeit miteinander verbracht haben, so glaube ich nicht, dass mir Thorsten untreu war.
Es klingelt an der Tür und Branco geht öffnen. Es ist der Beamte vom Erkennungsdienst. Er kommt mit ihm zurück ins Wohnzimmer.
B: „Das ist der Kollege vom Erkennungsdienst. Er wird jetzt Ihre Fingerabdrücken nehmen Frau Reimer.“
Der Beamte vom Erkennungsdienst nimmt die Fingerabdrücke von Frau Reimer und verlässt das Haus wieder. Gerrit und Branco bleiben noch zurück.
G: „Ich würde ganz gerne noch mal auf ihren Termin im Nagelstudio zurückkommen, von dem Sie uns im Büro erzählt haben. Wir suchen für eine Kollegin noch ein nettes Geschenk. Und vielleicht können Se uns dieses Nagelstudio ja empfehlen?“
SR: „Also das ist wirklich eine schöne Idee. Damit machen Sie jeder Frau ein Freude.“
Gerrit und Branco grinsen sich an.
SR: „Ich bin in diesem Nagelstudio sozusagen Stammgast. Hier sehen Sie, dass ist die Visitenkarte. (gibt Gerrit die Visitenkarte)
G: „Vielen Dank Frau Reimer, wir wollen Sie dann auch nicht länger stören. Vielen Dank, dass Sie so gut mit uns zusammengearbeitet haben..“
Gerrit und Branco verabschieden sich und verlassen das Haus. Im Auto besprechen die beiden noch kurz die Befragung.
B: „Wirklich überrascht schien sie nicht gewesen zu sein. Über den Tod von ihrem Mann. Sie machte auf mich irgendwie einen zu gefassten Eindruck. Lass uns mal schnell zurückfahren. Dann können wie die Speichelprobe direkt noch ins Labor bringen.“
G: „Gute Idee, mal sehen, was Alex und Michael neues in Erfahrung gebracht haben.“
*schluck* Warum erinnert mich nur keiner, dass ich nicht weiter gemacht hab?? Ich bin so vergesslich. Das muss echt am Alter liegen *hust* Okay ich gebs zu, ich hab jetzt ne Ausrede.
Aber ich wollte eigentlich schon lange mal weiter machen. Aber irgendwie hab ichs vergessen. *grübel* Wie war doch dieser Spruch "Hattu Kopp wie Sieb muttu aufschreiben"
Aber nun gehts dann doch endlich weiter.
G: „Und wirst du Michael von deinem Plan erzählen?“
B: „Ich weiß noch nicht so richtig. Vielleicht nehme ich erst Kontakt mit den „Künstlern“ auf und weihe Michi erst ein, wenn alles perfekt ist.“
G: „Du denkst das ist eine gute Idee?“
B: (zuck mit den Schultern) Ich weiß es doch auch nicht Gerrit.“
Den Rest der Fahrt verbringen die beiden schweigend. Zurück im K11 öffnet Branco die Tür zum Büro. Alex und Michael sitzen an Ihren Schreibtischen am PC. Als die Tür aufgeht blickt Michael auf. Als er aber sieht, dass es Branco ist, der das Büro als erster betritt, widmet er sich sehr schnell wieder seinem Bildschirm zu. Alex hat es bemerkt, sagt aber nichts. Gerrit betritt als nächster das Büro.
G: „Da sind wir wieder. Wir müssen noch unsere DNA-Probe ins Labor bringen. Habt ihr eure schon weggebracht?“
A: „Nee hab ich noch nicht, Branco lass uns mal gehen, bevor die Kollegen Feierabend machen.“
Alex verlässt mit Branco das Büro und macht sich auf den Weg zum Labor. Nach wenigen Schritten beginnt Alex direkt Branco auf die Bilder anzusprechen.
A: „Banco, was hat die Echtler eigentlich gesagt, als du ihr erzählt hast, was es mit den Bildern auf sich hat?“
B: „Weißt du Alex, ich hab mit der Echtler nicht gesprochen, …“
A: (ungläubig) „Du hast nicht mit der Echtler gesprochen?“
B: „Ja, …“
A: „Weißt du wie Michael ausrasten wird, wenn er das mitkriegt? Bestell dir schon mal ein Bett in einer Klinik. Er hat doch wohl ein Recht darauf, dass du das mit der Echtler in Ordnung bringst. Branco was soll das eigentlich?“
B: Alex warte doch mal. Ich hab mit dem Staatsanwalt gesprochen, ihm alles erzählt und er, er hat mir angeboten, dass er mit Frau Echtler spricht. Er hat da eben ein besseres Händchen für.“
A: Oh man, da bin ich aber froh. Ich hätte wirklich nicht in deiner Haut stecken wollen. Und was hast in Bezug auf die „Künstler“ vor?“
B: „Ich hab mir halt überlegt, ob man die nicht mal zu uns ins K11 einladen kann. Dann kann man sich mal in Ruhe unterhalten. Und vielleicht kann Michael dann auch drüber lachen.“
A: „Netter Gedanke, wirst du es Michael sagen. Ich meine er erwartet von dir ja Antworten.“
B: „Ich weiß, aber. Ach Alex. Er sieht mich ja nicht mal mehr an, wie soll ich denn da mit ihm reden? Ich hab echt angst, wenn ich ihn nur anspreche, dass er wieder auf mich los geht.“
A: (legt den Arm um Brancos Schulter) „Ach komm, lass dich nicht so hängen. Ich werde mit ihm reden. Aber du musst mir versprechen, dass du das mit den Künstlern schnell geregelt bekommst.“
B: (blickt Alex glücklich an) „Du bist ein Schatz, wie kann ich das je wieder gut machen?“
A: „In dem du die Künstler hierherschaffst und dich mit Michael versöhnst. Ist ja nicht auszuhalten das ganze Theater. Und nun lass uns mal schnell die Speichelproben wegbringen und dann machen wir Feierabend. Bringt ja doch nichts, wenn wir hier rumsitzen und warten.“
Alex und Branco beeilen sich und liefern die Proben im Labor ab. Zurück im Büro macht Alex den Vorschlag Feierabend zu machen. Branco schnappt sich seine Jacke und verschwindet grußlos. Gerrit blickt ihm hinterher.
G: „Ja ich geh dann auch mal. Wir haben heute Putztag in der WG. Und irgendwann muss ich ja auch mal wieder mithelfen (grinst und verschwindet)
A: „Komm Michi lass uns fahren, ich hab keine Lust mehr hier länger rumzusitzen. Die Stimmung hier ist so bedrückend, da hab ich keinen Bock drauf.“
M: „Ja komm, lass uns fahren. Aber ich muss noch bei mir vorbei ein paar Klamotten einpacken. Ich kann ja nicht noch mal in demselben Hemd aufkreuzen.“
A: „Ach weißt du“ (grinst ihn schelmisch an)
M: „Ja ich weiß, aber was sollen denn die Kollegen denken.“
Alex und Michael verlassen das Büro und fahren zu Michaels Wohnung.
M: „Setz dich ins Wohnzimmer, ich werde nicht lange brauchen.“ (verschwindet im Schlafzimmer)
A. „O.k. Lass dir ruhig Zeit.“
Alex war schon öfter in der Wohnung von Michi gewesen, aber jetzt war es etwas anderes. Jetzt, wo sie zusammen sind. Alex blickte sich im Wohnzimmer um. Sie versuchte eine persönliche Note in der Wohnung zu erkennen. O.k. bei Männern ist das sowieso nicht so einfach, doch gab es bei Michael ein paar Kleinigkeiten. Wie zum Beispiel das Bild von Mike auf dem Regal und ein gewisses Maß an kreativem Chaos. Eben das typische Bild eines Singles. Alex musste grinsen. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie Michael nicht hatte zurückkommen hören. Sie bemerkte ihn erst, als seine starken Arme sie von hinten umarmten und er ihr ins Ohr flüsterte.
M: Willst du nicht heute hierbleiben?“
Alex dreht sich zu ihm um und blickt ihm in die Augen. Und diese Augen lassen Alex dahin schmelzen. Sie bringt kein Wort raus und nickt ihm nur noch zu. Er zieht sie hinter sich her ins Schlafzimmer. Alex kennt Michaels Schlafzimmer, aber was sie jetzt sieht verschlägt ihr noch mehr die Sprache. Überall sind Teelichter aufgestellt, die dem Raum total romantisch aussehen lässt. Im Hintergrund erklingt leise Musik von einer der ersten Kuschelrockfolgen.
A: „Michi, ich …“
Michael schüttelt den Kopf und führt Alex zu seinem Bett. Er setzt sich und zieht sie auf seinen Schoß. Er küsst Alex den Nacken, knabbert an ihrem Ohrläppchen, und er küsst sie immer fordernder. Alex geht natürlich darauf ein und beide verbringen sehr schöne Stunden miteinander. Danach liegen die beiden aneinander gekuschelt und jeder hängt seinen Gedanken nach. Nach einer halben Stunde setzt sich Alex auf. Die ganze Zeit sie überlegt, wie sie das Gespräch auf Branco bringen kann, ohne die schöne Stimmung zu verderben. Aber es gab eine Lösung. Sie musste einfach mit der Tür ins Haus fallen.
A: „Michi, ich würde gerne mit dir reden. Ich weiß ich mache diesen schönen Augenblick damit kaputt, aber ich muss die ganze Zeit daran denken.“
M: „Was ist los Alex?“
A: „Ich muss an Branco denken.“
Michael sieht Alex an und steht auf.
M: „Ausgerechnet jetzt denkst du an Branco.“ (leicht angesäuert)
A: „Ja, ausgerechnet jetzt, Ich weiß einfach nicht wie das mit euch und uns weitergehen soll. Du weißt dass ich es nicht mag, wenn das Klima im Büro so angespannt ist. Ich kann so nicht arbeiten.“
M: „Alex ich hab jetzt echt keine Lust über Branco zu reden. Du weißt genau was er gemacht hat und bis jetzt weiß ich nicht mal, welche Schritte er überhaupt unternommen hat. Und jetzt lass mich mit dem Thema in Ruhe.“ (immer saurer)
A: „Michael, ich will aber über diese blöde Sache reden. Die muss doch aus der Welt zu schaffen sein.“
M: (kurz vorm explodieren) „Ich hab dir gesagt, dass ich nicht drüber reden will, und du es nicht kapieren willst, dann geh halt, aber lass mich verdammt noch mal in Ruhe mit dem Thema.“
Michael geht aus dem Schlafzimmer und wirft die Tür hinter sich zu. Alex bleibt allein zurück und starrt auf die Tür durch die Michael grad verschwunden ist. ‚Du hast es ja nicht anders gewollt Michael Naseband’ denkt sie sich. Alex steht auf, schnappt sich ihre Sachen und verlässt die Wohnung von Michael ohne ein weiteres Wort. Dabei wirft sie die Tür genauso geräuschvoll zu, wie er es kurz zuvor mit der Schlafzimmertür getan hat.
Michael Naseband blickt kurz auf, dann steht er auf und geht ans Fenster und blickt hinaus. Alex steht unten und telefoniert. ‚Bestimmt ruft sie sich ein Taxi’ denkt Michael.
Und er sollte recht behalten. Kurze Zeit später fährt das Taxi vor und Alex steigt ein. Michael begreift erst jetzt wo er die Rücklichter vom Taxi sieht, dass Alex wirklich weg ist.
M: „Jetzt hab ich sie gehen lassen. Wieso hab ich sie nicht aufgehalten. Ich bin so ein Idiot.“
Michi sucht nach seinem Handy. Er will dass Alex zurückkommt. Er hatte ja nicht gewollt dass sie geht. Endlich findet er sein Handy und wählt die Nummer von Alex. Die sitzt im Taxi und starrt auf das klingelnde Telefon. Da das Taxi grad an einer roten Ampel hält, dreht sich der Taxifahrer um „Wollen Sie nicht rangehen?“. Alex schüttelt den Kopf. Die Taxifahrt geht weiter. In seiner Wohnung läuft Michi unruhig auf und ab.
M: „Verdammt, warum geht sie nicht ans Telefon.“
Michael kann sich keinen Reim drauf bilden und probiert es wieder. Doch Alex ignoriert weiterhin das Klingeln. Nun ruft Michael bei Gerrit an, mit ihm kann er schließlich immer reden. Dabei hat Michi nur total die Zeit vergessen. Er wählt die Nummer von Gerrit, es klingelt. Beim zehnten Klingeln meldet sich ein schlaftrunkener Gerrit Grass.
G: „Grass, Hallo?“
M: „Ich bins Michael.“
G: „Oh nee, weißt du wie spät es ist?“
M: „Ich weiß, es ist aber wichtig.“
G: „Was willst du?“
M: „Gerrit ich hab Mist gebaut. Du weißt doch das Alex und ich. Na ja jedenfalls hab ich mich grad wie ein Trampel benommen. Ich hab die Alex angemault und nun ist sie weg mit nem Taxi. Ich hab schon versucht sie auf dem Handy anzurufen, aber sie geht nicht ran. Verdammt. Ich weiß nicht was ich tun soll.“
G: „Mein Gott, dann fahr halt zu ihr, klingle Sturm.“ (gähnt) „Und jetzt lass mich schlafen, verdammt!“ (legt auf)
Michael blickt noch einen Moment auf das Telefon, da schnappt er sich seine Jacke, rennt runter und springt ins Auto. Nur gut dass um diese Zeit keine Polizeikontrolle oder Blitzer auf der Strecke gewesen sind. Sonst hätte sich Michael ein Leben lang an diesen Tag erinnern müssen. In Rekordzeit schafft er die Strecke von sich bis zu Alex. Mit quietschenden Reifen hält er vor dem Haus. Er steigt aus und sieht zur Wohnung von Alex. Es brennt noch Licht. Er geht auf die Haustür zu und klingelt. Er klingelt weiter aber es rührt sich in der Wohnung nichts. Nun lässt er den Finger auf der Klingel und klingelt Sturm. Doch Alex reagiert nicht. Nun wird es Michael zu bunt, er tritt wieder zurück auf die Straße und brüllt zu Alex hoch
M: „Alex, verdammt mach die Tür auf. Wir müssen reden.“
Bei Alex rührt sich noch immer nichts. Dafür gehen die Fenster der anderen Wohnungen auf und gemeinschaftlich schimpfen sie auf Michael. Endlich erbarmt sich einer der Mieter und macht die Tür auf. Michael schlüpft rein und rennt die Treppen hoch. Oben angekommen, klopft er an die Tür. Doch Alex reagiert auch jetzt nicht. So holt Michael sein Handy aus der Jackentasche und wählt erneut die Nummer von Alex. Da Alex zu Hause ist, hört er das Klingeln bis in den Treppenflur. Er klopft weiter an die Tür.
M: „Mach auf, ich weiß dass du da bist. Bitte Alex, lass mich rein.“
Nach ein paar Minuten hört Michael Schritte in der Wohnung. Alex öffnet die Tür. Mit rotgeweinten Augen steht sie da und blickt zu Boden.
M: „Verdammt, Alex das wollte ich nicht. Komm lass mich rein, dann reden wir.“
Alex geht vor ins Wohnzimmer und setzt sich auf die Couch. Michael geht in die Wohnung, schließt die Tür und folgt ihr. Alex schluchzt immer noch. Michi bleibt vor ihr stehen.
M: „Alex, ich wollt nicht dass wir uns streiten. Nicht jetzt und auch nicht so. Verdammt. Mein Gott, ich wollt nicht über Branco reden. Ich weiß nicht mal was mit meinen Job wird. Und wie dass mit uns weitergehen soll. Ich war so enttäuscht von Branco und ich wollte es einfach vergessen. Und dann kommst du und willst über ihn reden. Gerade wo es so schön war. Aber ich hab einfach nur noch rot gesehen, ich wollte meine Ruhe. Du musst mir verzeihen, bitte.“
Michael geht auf Alex zu und ergreift ihre Hände, sie will die Hände wegziehen aber er hält sie fest.
M: „Ich will nicht, dass es endet, bevor es richtig angefangen hat. Glaub mir bitte Alex. Schrei mich an, schlag mich, aber bitte zeig mir irgendeine Gefühlsregung.“
Nach ein paar weiteren Minuten der Stille, fängt Alex endlich an zu reden.
A. „Ach Michi, ich will doch auch nicht, dass es so endet, Aber du hast mich ja förmlich rausgeworfen. Du hast mich damit sehr verletzt. Ich konnte einfach nicht in deiner Wohnung bleiben. Ich musste weg. Wieso verdammt Michael Naseband musst du so ein sturer Esel sein?“
M: „Ich weiß es nicht, muss wohl an den Genen liegen. Sie dir doch Mike an.“ (grinst)
Nun musste auch Alex lächeln und Michael sieht sie erwartungsvoll an.
A: „Dann war das wohl unser erster Streit?! Ich will mich aber nicht mit dir streiten. Nicht jetzt und auch in Zukunft nicht. Dafür hab ich dich viel zu lieb. Wir müssen einfach einen Weg finden, potentiellen Streitigkeiten so gut es möglich aus dem Weg zu gehen.“
Michael Naseband nickt. Aber Alexandra Rietz ist noch nicht fertig.
A: „Das bedeutet aber auch, dass wird darüber reden, was den anderen bedrückt. Und nicht dass wir unseren Kummer in uns reinfressen.“
M: „Weise Worte von einer schönen Frau…“
Michael nimmt Alex in den Arm und hält sie fest.
A: „Ja und da wir gerade dabei sind, musst du mir jetzt auch zuhören.
Michael hebt abwehrend die Hände aber Alex lässt sich nicht stören.
A: „Ich hab gestern mit Branco gesprochen. Er hat mir erzählt wie es gelaufen ist. Du lässt ihn ja nicht mehr als 3 Meter an dich rankommen. Du hast ausgesehen, wie ein Bullterrier, der gleich zuschnappen will.“
M: „Alex““ (spielt entrüstet)
A: „Ja das hast du und nun hör weiter zu.“
Alex erzählt Michi, dass Branco nicht mit Frau Echtler, sondern direkt mit dem Staatsanwalt gesprochen hat. Da ist selbst Michael sprachlos und sieht Alex nur an.
A: „Das hättest von Branco nicht gedacht, dass er direkt mit dem Staatsanwalt spricht?“
M: „Nee, echt nicht.“
A: „Ja und Herr Kirkitadse wollte mit Frau Echtler sprechen, ich glaub sogar gestern.“
M: „Ok. Und was hat er über die sogenannten „Künstler?“
A: „Das weiß ich nicht, davon hat er mir nichts erzählt.“
Alex hoffte, dass sie bei dieser Lüge nicht rot wurde, oder sich anderweitig verriet. Aber sie hatte Branco nun mal versprochen, nichts darüber zu erzählen.
Michael gab sich fürs erste damit zufrieden, obwohl er ahnte dass das nicht die Wahrheit war. Er blickte auf die Uhr.
M: „In 6 Stunden müssen im Büro sein, wollen wir noch ein paar Stunden schlafen, bevor wir los müssen?“