Sorry, dass ich Euch so lang hab warten lassen! Aber nun gehts weiter! Danke für die Kommis*mir schutzpolster anzieh* Viel Spass...Oder auch nicht...Für mein Törtchen aus Leiperborn!
"Mama, es tut mir leid! Ich weiss, ich hätte besser auf Tommy aufpassen müssen, wo wir doch zusammen weg gewesen sind", begann sich Sandras Tochter zu entschuldigen. "Ach Schatz, das hätte auch passieren können, wenn Du nicht dabei gewesen wärest! Das hätte auch passieren können, wenn ich da gewesen wäre. Also mach dir keine Sorgen, ich bin dir nicht böse!" Sandra lächelte ihre Tochter im Rückspiegel aufmunternd an. "Genau!", krähte Tommy, der sich an seine große Schwester kuschelte. "Annika hat immer aufgepasst, es war toll, dass unsere Klassen zur selben Zeit zum selben Ort fuhren. Ich hätte besser aufpassen sollen!" Sandra musste sich ein Lachen verkneifen, manchmal redete ihr 7 Jähriger Sohn wie ein richtiger Erwachsener. "Ich weiss und Du bist ein richtiger Held, ein richtiger großer Junge!" Ein breites Grinsen huschte über Tommys Gesicht über das Lob seiner Mutter. Er mochte es, wie ein großer behandelt und als solcher anerkannt zu werden. "Du, Mami, wo ist denn Chris? Wollte der nicht mitkommen?" fragte Tommy und er klang etwas verletzt, da er sich auf Chris genauso gefreut hatte wie auf seine Mutter. "Tommy, Chris und ich haben einen neuen Fall und einer muss doch auf unsere Mandantin aufpassen. Da können wir beide nicht einfach weg. Aber Chris hätte am liebsten alles Stehen und Liegen lassen, nur um zu Dir zu kommen. Aber das geht nun mal nicht. Aber keine Sorge", fügte Sandra mit einem Lächeln hinzu, "Du wirst ihn sehr bald sehen!"
Kurz darauf kamen sie zu Hause an, wo Sandra Tommy ins Bett verfrachtete und ihm nur aufzustehen erlaubte, wenn er auf Toilette musste. Annika bekam den Auftrag, darauf zu achte, dass Tommy das auch einhielt. Grinsend nickten die beiden und umarmten ihre Mutter ganz fest. Dabei bemerkte Annika den neuen Ring an Sandras Finger und nahm die Hand in ihre. "Ist es das, was ich glaube?" fragte sie und schaute ihre Mutter neugierig an. Sandra grinste und lächelte nur. "Was denkst Du denn, was es ist?" fragte sie und strich ihrer Tochter über das lange braune Haar. "Ich schätze ja mal, der Chris hat sich getraut, Dich zu fragen und Du hast ja gesagt!" "Ja, das kommt hin" lachte Sandra und wurde von ihrer Tochter so heftig gedrückt, dass ihr beinah die Luft weg blieb. "Was ist denn? Was hat Chris denn gefragt?" wollte Tommy wissen und schaute mit großen Augen von seiner Schwester zu seiner Mutter. "Chris wird Mama heiraten, Tommy und dann ist er unser neuer Papa. Das ist doch super oder?" Tommy schaute seine Mutter fragend an und als Sandra bestätigend nickte, fing er an zu strahlen und zu juchzen. "Das ist ja der Hammer! Chris wird mein Papa!" jubelte er und fiel Sandra um den Hals. "Ja, mein großer. Aber nun leg Dich lieber hin und ruh Dich aus! Ich muss jetzt gleich auch schon wieder los und Chris helfen. Aber heute Abend bin ich wieder da. Annika bleibt bei Dir und passt auf Dich auf. Annika denk daran, Tommy bleibt im Bett, nur zur Toilette steht er au, Ok?" Ernst sah Sandra ihre Tochter an, die grinsend nickte. Sandra gab den beiden einen dicken Kuss und rannte runter zu ihrem Auto. Keine Sekunde länger als Nötig wollte sie Chris mit Melissa allein lassen.
Sie fuhr zu Melissas Arbeitsstelle, wo sie erfuhr, dass sie mit Chris zu sich nach Hause gefahren war, weil es ihr wohl nicht so gut ginge. Sandra ließ sich die Adresse geben und fuhr quer Durch die Stadt, da der Nobelvorort, in dem die Adresse lag, am anderen Ende war. Unterwegs fragte sie sich, warum Chris sie nicht informiert hatte. Sonst informierte er sie doch immer umgehend. . . Sollte Melissa ihn doch. . . Nein Sandra, schalt sie sich selbst und schlug mit einer Hand auf da Lenkrad. Chris würde so etwas nie machen! Er wollte sie sicher nicht stören wegen Tommy! Das wird es sein! Nach 10 Minuten, aber immer noch zweifelnd, kam Sandra an der Villa an. "Wow", flüsterte sie und stieg aus.
"Was für ein Kasten!" Langsam ging sie den Kiesweg bis zum Eingang hoch. Der Weg schlängelte sich bis hinter das Haus, das heisst, er führte auch am Wohnzimmer vorbei. Sandra wollte erst nicht reinschauen, aber als sie Melissas Lachen und den Ausruf "Na los, komm schon" hörte, schaute sie doch rein. Was sie da sah, verschlug ihr den Atem und trieb ihr nicht nur die Tränen in die Augen sondern auch die Zornesröte ins Gesicht: Melissa hockte auf dem Schoß ihres Christians und die beiden küssten sich! Verletzt und zutiefst verzweifelt rannte sie den Weg zurück zu ihrem Auto und sank hinter das Steuer. "Chris, warum? Warum tust Du mir das an? Und dann auch noch mit Melissa?" Blind vor Tränen fuhr Sandra einfach drauflos und stand 15 Minuten später bei Katja und Tekin vor der Wohnung.
Während Sandra weinend und Tränenblind durch halb München fuhr, schubste Chris Melissa von sich, so dass sie unsanft auf ihrem Hinterteil landete. "Was soll das denn?" schimpfte sie und stand auf. "Das gleiche könnte ich SIE fragen, Fr. Schnittgerber", entgegnete Chris und erhob sich ebenfalls aus dem Sessel. Wütend funkelte Chris Melissa an und musste ein Grinsen unterdrücken, als er sah, wie sie ihr Steißbein rieb und ihr Gesicht schmerzhaft verzog. "Also wenn Du es härter magst, dann sag es ruhig, Süßer", säuselte Melissa und ging auf Chris zu, wobei sie ihre Hüften kreisen ließ. Chris war so erstaunt ob dieser Penetranz und Dickfälligkeit, dass er Melissa nur anstarren konnte. Als sich Melissa jedoch anschickte, sich auf seinen Schoß zu setzen, regte sich in Chris der Widerstand und Melissa landete abermals unsanft auf ihrem Hinterteil. "Die gehts wohl nicht mehr gut oder was?" fragte Chris und explodierte dann förmlich: "Was fällt dir eigentlich ein, diese Show abzuziehen? Ich bin glücklich mit Sandra und werde sie Heiraten! Nichts und Niemand wird das verhindern, und schon gar nicht so eine wie Du! Ich leide nicht wie Sandras Ex unter Geschmacksverirrung! Du kannst von Glück sagen, dass Sandra nicht hier ist! Und", fügte er hinzu, " so langsam bezweifle ich doch stark, dass es diesen Kerl mit den Drohbriefen und den Bildern überhaupt gibt!" Melissa schaute Chris verwirrt an, fing sich jedoch und stand auf. "Natürlich! Du hast doch die Briefe selber gesehen oder? Und Du denkst ja wohl nicht, das ich mir selber diese Briefe schreibe oder?" Wütend funkelte sie Chris an, dessen Schweigen klar machte, dass er diese Möglichkeit tatsächlich in betracht gezogen hatte. "Das glaub ich ja nicht!" schnaubte Melissa und stürmte ins Schlafzimmer. Chris blieb kaum Zeit, ihr verdutzt hinterher zu schauen, da kam sie schon wieder und hatte ein kleines Päckchen in der Hand. "Was ist das?" fragte Chris und schaute fragend von Melissa zu dem Päckchen in ihrer Hand. "Schau rein, dann wirst Du mir ja hoffentlich glauben!" Er öffnete vorsichtig das Päckchen, welches sie ihm in die Arme geworfen hatte und holte den Inhalt heraus, wobei er scharf die Luft einzog. Langsam holte er mehrere Bilder aus dem Karton, die allesamt Melissa zeigten, beim Schlafen, Duschen, Anziehen und so weiter. Sie schien nichts davon bemerkt zu haben, wenn man nach dem Gesichtsausdruck ging. "Und? Glaubst Du immer noch, dass ich das ich mir das nur ausgedacht habe?" fragte Melissa spitz.. "Ich werde ja wohl kaum diese Bilder selbst geschossen haben, oder?" Chris schwieg einige Sekunden, betrachtete die Bilder eingehend und dachte nach. Natürlich bestand noch die Möglichkeit, dass Melissa jemanden beauftragt hatte, diese Bilder zu schießen. Blieb nur die Frage, warum sollte sie das tun? Und auf diesen Bildern sah es nicht so aus, als würde sie bemerken, dass sie fotografiert wurde. . . "Aber wenn Du nichts damit zu tun hast, was sollte das dann vorhin?" fragte er und legte die Briefe wieder in die Kiste und holte einen Briefumschlag heraus. "Ok, das war nicht wirklich Ok von mir, das gebe ich auch und entschuldig mich dafür. Aber Du gefällst mir halt und ich dachte, das beruht auf Gegenseitigkeit." "Tut es nicht", murmelte Chris und vertiefte sich in den Brief.
"Du bist nie allein. Ich kann es kaum erwarten, bei Dir zu sein! Bald ist es soweit und wir werden für immer zusammen sein, meine Schöne! Doch bis dahin begnüge ich mich mit einem Blick auf Dich und diesen Bildern. Auf bald,
DEIN"
"Das hört sich ja echt ernst an", meinte Chris und legte den Brief ebenfalls zurück in die Kiste. "Na endlich siehst Du das auch ein!" Seufzend ließ sich Melissa in einen Sessel fallen. Chris setzte sich auf die Couch und dachte nach. Das ganze war schon seltsam, fand er. Diese Briefe und diese Fotos, dann dieser "Angriff" von Melissa. . . Er kam einfach zu keinem Ergebnis. Wenn Sandra doch nur hier wäre, dachte er seufzend. Wie es wohl Tommy ging? Nicht zum ersten Mal wünschte er sich, dass er mit Sandra mitgefahren war. Schließlich entschied er sich, sie anzurufen und deshalb schnappte er sich sein Handy und ging auf den Flur, um ungestört zu sein und wählte Sandras Nummer.
Diese saß inzwischen bei Tekin und Katja auf der Couch und hielt eine dampfende Tasse schwarzen Tees - extra von Tekin gekocht - in den Händen. "Was ist denn überhaupt passiert, Sandra?" fragte Katja, denn Sandra hatte kaum ein Wort gesagt, seit sie vor 10 Minuten weinend vor der Tür stand. Auf Katjas Frage fing Sandra nur wieder an zu weinen. Tekin und Katja tauschten einen zugleich hilflosen und alarmierten Blick. Sie wussten, dass Sandra ihre Hilfe benötigte, aber wie sie ihr helfen konnten, dass wussten sie nicht. Sanft legte Katja Sandra einen Arm um die Schultern und flüsterte: "So schlimm, Sandra? Komm, Du weisst, dass Du mir alles erzählen kannst!" Sandra nickte und atmete ein paar mal zur Beruhigung Durch, dann erzählte sie Katja, was sie Durch das Fenster in der Villa Schnittgerber gesehen hatte. "Chris hat was?" rief Katja entsetzt und auch Tekin sah bestürzt aus. "So kenn ich Chris gar nicht", murmelte Tekin und schüttelte traurig den Kopf. "Chris ist sonst immer die Treue in Person!" "Das habe ich auch gedacht", schluchzte Sandra und vergrub ihr Gesicht in Katjas Armbeuge. Im kleinen Wohnzimmer herrschte erst mal Schweigen, das nur Durch Sandras Schluchzen unterbrochen wurde. Katja und Tekin wussten nicht, was sie denken sollten. Chris würde Sandra nie so etwas gemeines Antun. Korrektur: Er würde es keiner Frau antun, da waren sich beide einig. Aber Sandra würde sich so etwas nicht ausdenken. Also was zum Teufel spielte Chris für ein Spiel? Oder besser: Was spielte Melissa für ein Spiel? In diesem Moment wurden alle Anwesenden Durch das Schrillen von Sandras Handy aus ihren Gedanken gerissen. "Es ist Chris", flüsterte Sandra und starrte auf das Display. "Geh ran und red mit ihm", riet Katja ihr, "vielleicht hat er ja eine gute Erklärung dafür." "Auf die Erklärung bin ich mal gespannt", schnaubte Sandra und nahm ab "Nitka", meldete sie sich und bemühte sich um den eisigsten Tonfall, dessen sie fähig war.
Tja, was erwartest Du von so einer Tusse? Aber lass Dich überaschen was noch kommt...
"Hey, Sandra, mein Schatz", tönte ihr Chris Stimme fröhlich entgegen. "Alles in Ordnung? Du klingst so seltsam! Ist was mit Tommy?" Chris Stimme klang nun nicht mehr fröhlich , sondern ziemlich besorgt. Wäre die Ausgangssituation anders, wäre Sandra gerührt ob Chris offenkundiger Besorgnis, aber nun machte sie das nur wütend. Sie hielt Chris für einen Heuchler und dies sagte sie ihm auch ins Gesicht. "Christian Storm, Du bist ein gemeiner Heuchler! Dich interessiert es doch nicht die Bohne, wie es mir oder meinen Kindern geht! Du bist egoistisch und bist ein Lügner und Betrüger! Und eins sag ich dir! Die Hochzeit, die kannst Du Dir in die Haare schmieren oder die Toilette runterspülen!" Chris war so erstaunt, dass er erst mal kein Wort herausbrachte. Was war nur in Sandra gefahren? Diese schrie weiter in den Hörer: "Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen? Bist Du schockiert, dass ich Deine Betrügerei aufgedeckt habe?" "Was zum Kuckuck ist los, Sandra?" fragte Chris, der nun die Fähigkeit, Worte zu bilden, wiedererlang hatte. "Was meinst Du mit Lügen und Betrügen? Würdest Du mich mal bitte aufklären?" "Ach, verdrängt der Herr etwa seine Schandtaten? Oder sind es so viele, dass Du den Überblick verloren hast?" "Sag mal, was soll das Theater?" fragte Chris und wurde seinerseits wütend und erhöhte die Lautstärke seiner Stimme. "Theater? Also gut, dann will ich Dir gern auf die Sprünge helfen: Ich habe Dich gesehen!" "Gesehen? Wobei?" Chris klang nun ziemlich verwirrt und vergaß, dass er wütend war. "Ja, gesehen! Na, wobei wohl? Beim Knutschen mit Melissa, wobei denn sonst?" Dies wiederum verschlug Chris dermaßen die Sprache, dass er nichts drauf erwidern konnte. Sein Schweigen deutete Sandra als Geständnis und bekam wieder einen Weinkrampf. Ohne ein weiteres Wort legte sie auf und schaltete ihr Handy aus. Weinend hockte sie auf der Couch, hatte die Beine angezogen und wollte sich nicht beruhigen. Katja und Tekin versuchten, eine halbe Stunde vergeblich, beruhigend auf Sandra einzureden, bis sie schließlich erschöpft einschlief. Das Ehepaar Kurtulus beschloss, dass sie erst mal etwas schlafen sollte und Tekin trug Sandra vorsichtig, damit sie nicht aufwachte, ins Schlafzimmer. Er setze sich seufzend neben seine Frau und zog sie an sich. "Was machen wir mit den beiden?" "Frag mich was Leichteres. Nachdem was man so mitbekommen konnte, hat Chris wirklich Mist gebaut", erwiderte Katja und kuschelte sich an ihren Liebsten. "Aber irgendwie kann ich nicht glauben, dass Chris was mit Melissa hat. Er ist doch sonst immer ehrlich und er liebt Sandra von ganzem Herzen, dass hat er mir zumindest mal gesagt." "Ich weiss, mein Schatz. Ich glaube, wir sollten mal mit Chris reden. Vielleicht ist das ja einfach ein Riesengroßes Missverständnis." Genau in diesem Augenblick vibrierte Tekins Handy, welches, auf Lautlos geschaltet, auf dem Wohnzimmertisch lag. „Es ist Chris, wie aufs Stichwort“, meinte Tekin und nahm den Anruf entgegen. “Hi Chris, Tekin hier“, nahm Tekin den Anruf entgegen. “Hey Tekin, sag mal weißt Du zufällig, was mit Sandra los ist? Und was das Gerede soll von wegen ich hätte Melissa geküsst!“ hörte man Chris Stimme aufgeregt aus dem Hörer dröhnen, so das Tekin den Hörer ein paar Meter vom Ohr weg halten musste, sonst wäre er taub geworden. „Jetzt mal ruhig, Chris. Wir sind nicht taub, ja?“ erwiderte Tekin und warf Katja einen halb belustigten, halb besorgten Blick zu. “Du weißt nicht, was Sandra meint?“ „Nein, woher denn auch? Du weißt doch was, Tekin! Bitte sag mir, was los ist!“ flehte Chris leicht verzweifelt. Tekin und Katja tauschten einen Blick höchster Verwunderung an. Was war nur los? Sollte sich Sandra getäuscht haben oder war Chris nur ein guter Schauspieler? “Du scheinst es echt nicht zu wissen“, murmelte Tekin vor sich hin, aber dennoch laut genug, dass es Chris verstand. “Ja bin ich Hellseher oder was?“ fauchte Chris in den Hörer. “Hey, komm mal wieder runter!“ rief Tekin, leicht irritiert. So langsam glaubte er, dass das Ganze nur ein Riesenmissverständnis war. Chris würde dazu stehen, wenn er Mist gebaut hätte, da war sich Tekin nur zu Sicher. „Entschuldige Tekin, aber ich mach mir Sorgen um Sandra. Vorhin fing sie am Telefon an zu heulen und unterstellt mir, dass ich was mit Melissa habe! Und dann will sie die Hochzeit absagen! Ich liebe Sandra, ich will sie nicht verlieren!“ Chris´ Wut war wieder verraucht und in Verzweiflung umgeschlagen. „Schon gut, Chris. Ich erzähl Dir ja, was mit Sandra los ist“, erwiderte Tekin und berichtete das, was Sandra ihm und Katja vor etwa einer Stunde alles erzählt hatte. Chris war sprachlos, entsetzt und wütend. Sprachlos, weil Sandra ihm so etwas zutraute; entsetzt, weil sie es gesehen hatte und wütend war er auf Melissa, die ihn geküsst hatte und ihm so den ganzen Schlamassel eingebrockt hatte. „Tekin, Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich Sandra so etwas antun würde? Und dann noch mit Melissa?“ „Natürlich nicht, auch wenn ich zugeben muss, dass Sandra davon überzeugt ist und ich ihr geneigt bin, zu glauben. Aber sie muss da wohl was durcheinander gebracht haben. Du solltest schleunigst mit ihr reden!“ „Reden? Tolle Idee, Tekin! Wirklich ganz toll! Verrätst Du mir vielleicht auch wie ich das machen soll? Sie hört mir ja nicht zu. Und außerdem … “, zögernd brach Chris ab, da er nicht wusste, wie er seinem besten Kumpel erklären sollte, was sich tatsächlich zwischen ihm und Melissa abgespielt hatte. Würde es Tekin überhaupt glauben? Und was wichtiger war: Wenn er mit Sandra reden würde, würde sie ihm glauben? “Was „Außerdem“ Chris? Du hast doch nicht etwa tatsächlich was mit Melissa?“ hakte Tekin misstrauisch nach.
So da ich immer meine Versprechen halte, kommt hier ein neuer Teil on! Aber bitte um Geduld in Bezug auf die FS, da ich etwas raus bin und ich mich erstmal wieder reinfinden muss!! Danke für die bisherigen Kommis!
“Was „Außerdem“ Chris? Du hast doch nicht etwa tatsächlich was mit Melissa?“ hakte Tekin misstrauisch nach. “Ich habe nichts mit Melissa, glaub mir das doch endlich!“ rief Chris frustriert und aufgebracht. Schließlich beruhigte er sich und erzählte Tekin alles und da das Handy auf Laut gestellt war, bekam auch Katja die Story zu hören. „Das war auch schon alles, sie hat mich geküsst und nicht ungekehrt“, schloss Chris seinen Bericht. „Das müsst ihr mir glauben! Ich liebe Sandra und ich würde ihr nie so wehtun können! Und schon gar nicht mit Melissa.“ Tekin und Katja wechselten einen erstaunten Blick. Das war wohl ein dicker Hund, was Melissa da abgezogen hatte. Chris hörte sich so verzweifelt, dass die beiden ihre Zweifel über Board schmissen, dass er sich das ganze nur ausgedacht haben könnte. “Du steckst echt in der Tinte, mein Lieber“, meinte Tekin, “ Sandra wird Dir das nicht so schnell glauben, ich hoffe, das ist Dir klar.“ Am anderen Ende der Leitung war ein resigniertes Seufzen zu hören, bevor Chris antwortete: “Ich weiss, Tekin, ich weiss. Was soll ich denn machen? So wie sich das anhört wird sie nicht mit mir reden wollen, geschweige denn zuhören.“ “Ich weiss es doch auch nicht. Wir müssen Melissa zu einem Geständnis bringen, dass SIE Dich geküsst hat und nicht umgekehrt. Nur, Melissa dazu zu bringen, wird Schwerstarbeit“, erwiderte Tekin und klang ein wenig skeptisch, denn schließlich kannten alle den Starrsinn von Sandra. „Ihr müsst mir helfen“, flehte Chris inständig. „Wir lassen uns was einfallen“, versprach Tekin und verabschiedete sich von Chris. “Was machen wir mit den beiden?“ fragte Katja und schaute ihren Liebsten fragend an. „Soll ich ehrlich sein? Ich hab keine Ahnung. Sandra wird auf keinen Fall Chris zuhören wollen.“ “Aber reden müssen sie doch! Sie können das doch nicht so stehen lassen!“ „Katja, ich weiss. Aber was soll ich machen? Sie in einen Raum sperren und sie so zum Reden zwingen?“ Darauf erwiderte Katja nichts, sondern hing ihren eigenen Gedanken nach. Irgendwas mussten sie doch tun können, nur was? Sandra und Chris waren nicht nur super Kollegen sondern auch ihre besten Freunde. Die Idee mit dem Einsperren war nicht schlecht, aber schwer durchführbar. Es musste irgendeine andere Lösung geben, grübelte Katja. Eine Möglichkeit, dass die beiden miteinander Reden mussten und Sandra Chris zuhören würde. Moment mal, dass ist DIE Idee, schoss es Katja durch den Kopf. “Tekin, ich hab die Idee!“ rief sie und setzte sich Kerzengerade auf. “Ja? Was denn? Wie willst Du denn die beiden zu einer Aussprache bringen`?“ Ein Geräusch aus dem Schlafzimmer ließ sie aufschrecken und machte der Konversation erstmal ein Ende. „Später“, flüsterte Katja und legte den Finger auf ihre Lippen. Keine Sekunde zu Früh: Sandra betrat gähnend das Wohnzimmer. “Entschuldigt bitte, ich muss eingeschlafen sein.“ „Kein Problem. Geht’s denn wieder?“ wollte Katja wissen, stand auf und nahm sie in den Arm. “Einigermaßen. Ich denke, ich sollte lieber nach Hause gehen.“ „Ja, geh nach Hause und ruh Dich aus. Soll ich Dich fahren?“ fragte Tekin und setzte sich bereits in Bewegung, um die Schlüssel zu holen. „Nein, brauchst Du nicht Tekin. Das ist zwar lieb gemeint, aber nicht nötig. Ich werd schon keinen Unfall oder so bauen.“ Nach einigen Hin und Her ließ Tekin Sandra schließlich selber fahren, aber nicht ohne ihr das Versprechen abzunehmen, sich zu melden sobald sie zu Hause war.
To be continued....
LG gummy
PS Tut mir leid, dass der Teil nicht so lang ist, der nächste wird länger versprochen!
Lang? Der Teil ist doch schon lang genug. Für mich jedenfalls. Schaffen es die Beiden, das sich Chris und Sanny wieder vertragen? Natürlich kann ich warten auf den neuen Teil.
Also, wenn ihr auch kleine Teile bervorzugt, dann kann ich öfters schreiben Aber erstmal gehts nun weiter...Aber noch verrat ich nicht, was Katja für eine Idee hat! Ich weiss ich bin fies*gg*
Nach einer guten Viertelstunde kam Sandra bei sich zu Hause an und wurde bereits in der Tür von ihrer Tochter empfangen. Aufgeregt stürmte Annika aus der Tür und hatte die Autotür aufgerissen, bevor Sandra den Motor abgestellt hatte. „Mama, wo warst Du? Und was machst Du hier?“ „Darf ich erstmal aussteigen?“ meinte Sandra leicht lächelnd und schnallte sich ab. „Oh… Ja sicher! Sorry!“ “Wieso willst Du wissen wo ich war?“ fragte Sandra und stieg aus. „Ich war bei einer Mandantin und das weißt Du auch! Und was ich hier will? Na, was denkst Du denn, Herzchen? Ich wohne hier und will nach Tommy gucken!“ Lächelnd legte sie einen Arm um ihre Tochter und ging mit ihr zur offenen Haustür. „Aber nun sag schon, was ist los?“ “Mama, lüg nicht! Ich weiss, dass Du bei keiner Mandantin warst! Und was los ist, könnte ich Dich genauso gut fragen! Chris hat vor fast eineinhalb Stunden angerufen und gefragt, wieso Du nicht nachkommen würdest.“ Annika hatte sich aus den Armen ihrer Mutter befreit, sich ihr in den Weg gestellt und schaute Sandra nun herausfordernd an. Innerlich verfluchte Sandra Chris für sein Talent, zu unmöglichen Zeitpunkten anzurufen. Annika würde nicht locker lassen, bevor sie die ganze Geschichte kannte. Dazu kannte sie ihre Tochter zu gut – wenn Annika etwas wissen wollte, war sie mindestens genauso beharrlich wie Sandra selbst, wenn nicht schlimmer. „Also gut, Du gibst ja eh keine Ruhe, oder?“ Annika schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust – ein sicheres Zeichen, dass sie gewillt war, so lang weiterzumachen, bis sie die ganze Geschichte kannte. Seufzend kapitulierte Sandra. „Schön, Nervensäge. Aber nicht hier. Komm mit ins Wohnzimmer.“ Schweigend gingen beide ins Wohnzimmer, wo Sandra ihre Jacke und Tasche in einen Sessel und ließ sich auf die Couch fallen. „Schieß los“, forderte Annika Sandra zum Reden auf und setzte sich neben ihre Mutter. Sandra atmete ein paar Mal tief durch und begann, alles zu erzählen: Von dem Kuss, den sie beobacht hatte, wie sie weggelaufen war bis hin zu ihrem Telefonat mit Chris. Als sie geendet hatte, herrschte eine ganze Weile Stille und Annika starrte ihre Mutter nur ungläubig an.