mein Vater ist Pfarrer und meine Stiefmutter auch. Deshalb hatte/habe ich manchmal ein paar probleme in der Schule. Wenn ich das mal so sagen darf, ist es in unserer Klasse nicht wirklich "in", gläubig zu sein. Ich durfte mir, früher noch viel mehr, irgendwelche Sprüche anhören und wurde von manchen wegen meines Glauben belächelt.
Am Anfang, von 7 Jahren bis ca. 10 Jahre war ich, wenn man das so nennen kann, gläubig, bin gerne in den Gottesdienst gegangen, fand Kinderkirche und kindergottesdienst cool, bin zu vielen Veranstaltungen der kirche gegangen. Doch nun, mit 16 Jahren und eigentlich schon seit ich 14 bin, mache ich mir viel mehr Gedanken, was Glaube eigentlich heißt und was das ist? Gibt es Gott wirklich? Was verlangt Gott von mir? Was heißt das, Gott zu spüren, mit/für Gott zu leben? Und diese bescheuerte Frage, "warum lässt Gott das alles geschehen?". Und was unterscheidet gläubige Menschen von anderen?
Im Moment kann ich sagen, dass ich NICHT gläubig bin, denn ich stelle mir zu viele Fragen und bin total unsicher, was ich machen soll und wann ich weiß, dass ich gläubig bin und wann nicht. Nun muss ich aber trotzdem ab und zu in den Gottesdienst und bete dort ordentlich mit, sage all die Sprüche auf (Glaubensbekenntniss, Vater unser) die ich schon auswendig kann, seit ich klein bin. Da habe ich mir noch nie wirklich Gedanken um die Bedeutung gemacht, aber genau das fängt jetzt an...Und deshalb fühle ich mich nicht wirklich zugehörig, wenn ich im Gottesdienst bin und fühle mich fehl am Platz.
Aber da ich eine Pfarerstochter bin, habe ich der Meinung der anderen nach, diesen Stempel auf der Stirn "Sei artig, gläubig". Nur das finden manche in der Klasse scheiße und sind dumm zu mir oder haben manchmal einfach Vorurteile. Deshalb versuche ich immer, Glaube von mir zu lassen und mich nicht mit Glauben in Verbindung zu bringen lassen. Dabei bin ich gar nicht so abgeneigt wieder zu glauben, weil es einfach ein schönes Gefühl war und geholfen hat. Aber das kann ich ja nicht, weil ich keine dummen Sprüche hören möchte, das nicht aushalten müssen.
Und trotzdem: Kann mir jemand sagen, was Glaube ist und was man tun muss um gläubig zu sein? Muss ich die Bibel toll finden und von den Sprüchen in der bibel berührt sein? Was muss man überhaupt tun? Also, was ist Glaube? Gibt es verpflichtungen? Wann gilt man als gläubig?
Sicher, ich könnte meinen Vater fragen, aber ich habe Angst das er lacht bei diesen Fragen oder sonstwas. Bitte helft mir! Ich will zum glauben zurückfinden, habe aber keine Ahnung was und wie! Und wie soll ich das Problem mit manchen lösen, die mir gegenüber Vorurteile haben?
Wäre sehr dankbar über ernsthafte Antworten und Ratschläge, und wenn man mir nur erzählt, wie man den Glauben selber erlebt...
Danke für deinen ehrlichen Bericht und deine Fragen. Ich werde mich hinsetzen und dir eine lange Antwort verfassen. Aber das dauert. Nur damit Du schonmal weisst, dass Du gehört wurdest.
Also ich will es Dir mal versuchen zu erklären, muss aber vorher dazu noch sagen, dass ich auch nicht immer gläubig war und mir desöftere dieselben Fragen gestellt habe. Aber man wird auf viele Fragen so schnell als Christ oder nicht Christ keine Antworten finden. Hoffe verstehst, was ich meine;-)
Also der Glaube ist etwas wundervolles, zu Glauben, dass Gott Dich errettet hat und Du sein Kind sein kannst, ist das schönste Geschenk, was Dir jemand machen kann. Um zu glauben bedarf es keiner Wundertaten, sondern einfach der bloße Glaube zu Gott. Dazu sei gesagt, dass Gott für uns gestorben ist, und er uns schon kannte, bevor wir diese Welt betreten haben. ER hat Dich zu dem gemacht, was Du jetzt bist und all das ist geplant gewesen. Heißt nicht, das es auch mal Änderungen gibt. Du musst, um einfach an Gott zu glauben keine Wundertaten vollbringen, denn das einzige, was Gott von uns Menschen möchte ist, dass wir sein Wort(die Bibel) in unser Leben miteinbeziehen und an ihn und sein Wort glauben.
Der Glaube stellt in keinerlei Hinsichten eine Verpflichtung dar. Wenn Du glaubst und nicht in eine Gemeinde gehst, heißt das ja noch lange nicht, dass Du nicht gläubig bist. Denn der Glaube besteht aus der Hingabe zu Gott. Du erkennst Gott als Deinen Erlöser an und bist bereit, ihm Dein Leben zu geben und vertraust darauf, dass er etwas aus Deinem leben macht,. Schließlich ist Gott für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Wenn Du also, so habe ich es verstanden, bereit bist zu Glauben, aber unsicher bist, was der Glaube für Dich und die Beziehung zu Gott bedeutet, dann setze Dich hin und bete. Gott wird für Dich da sein und Dir zuhören. Es bedarf Geduld. Und nur weil Du bei den Sprüchen oder Versen nichts spürst, heißt es nicht, dass Du nicht gläubig bist, oder einen Fehler gemacht hast, denn ein Glaube besteht nicht aus Gefühlen, sondern basiert auf Gottesvertrauen. Man kann Gott nicht immer spüren, denn das ist unmöglich, aber das Du bereit bist, den Weg mit ihm zu gehen, den er bereitgestellt hat und bereit bist, ihm an Deinen Leben teilzuhaben, welches er Dir ermöglicht, ist zwar nicht DER GLAUBE, stellt aber eine Beziehung zu Gott her. Denn aus der Beziehung entsteht auch der Glaube. Für das Wort Glaube gibt es auch keine eindeutige Definition. Viele Glauben, aber ob es der Gottesglaube ist, ist dann wieder etwas anderes. Wenn Du aber bereit bist, an Gott zu glauben und daran glaubst, dass er Dich erettet und Du bereit bist, den Weg mit ihm zu gehen, ist das ein erster und wichtiger Schritt.
All diese Sachen musste ich auch erstmal verinnerlichen. Und ich finde es gut, dass Du darüber nachdenkst, denn dann trifft man eine richtige Entscheidung und ich wünsche Dir Gottes Segen, wenn Du die Entscheidung treffen solltest. Doch es wäre auch wichtig für Dich und Deine Eltern, wenn Du mit Ihnen darüber redest, aber dazu mussz Du bereit sein.
Denke über Gottes Worte nach, die nicht umsonst in diesem wunderbaren Buch verfasst sind. Lese nicht in der Bibel, wenn Du zweifelst, oder es tun musst, um anderen zu Gefallen, sondern tu es nur für Dich und die Beziehung, die Du mit Gott gehen möchtest.
Du solltest auch nicht das Vater unser aufsagen, weil Du es tun musst, sondern solche Sachen sollten immer mit Ernst und dem Willen das aufzunehmen, aufgesagt werden. Denke darüber nach. Keiner wird Dir jemals den Kopf abreißen, wenn Du Dich aus diesen Sachen heraushälst. Schaue nicht darauf, was andere machen, sondern Du das, was Du mit Deinem Gewissen tun kannst, Höre und achte nicht auf die anderen, wie aus der Klasse. Denn schaue auf das, was Dir Gott bietet und das ist eine ganze Menge. Wenn Du unsicher bist, dann bitte Gott, dass er Dir einen Weg weißt. Denn auch die Suche nach dem Glauben besteht aus einer gewissen Beziehung zu Gott. Bitte ihn offen und ehrlich darum, erzähle ihm, was Dich bedrückt. Du wirst sehen, dass er Dich nicht hängen lässt. Er hört Dir immer zu und das bleibt auch so. Gott wird sich freuen, wenn Du mit ihm redest. Denn es heißt auch, Werfet alle Sorgen auf ihn , denn er sorgt für Euch. Wirf ihm also alle Deine Sorgen und Gedanken hin, die Dich beschäftigen und Du wirst erkennen, dass er Dir zuhört und nur drauf gewartet hat, dass Du zu ihm gehst.
Ich will Dir mal einen Spruch mitgeben, denke darüber nach und versuche es nicht, um anderen zu Gefallen, sondern tue es, um weitere Erkenntnisse im Glauben und Beziehung zu Gott zu gewinnen.
Manchmal wünsche ich mir, dass Du den Horizont aufreißt, die Wolken beiseite schiebst und meinen Namen in den Himmel schreibst. Damit ich erleben kann, wie Du mich bei meinem Namen rufst.
Manchmal wünsche ich mir, dass Du mir als Gegenüber begegnest, Deine Hände ausstreckst und mir den Halt schenkst, nachdem ich mich sehne. Damit ich verstehen kann, wie es ist, unter Deinem Schutz zu stehen.
Manchmal wünsche ich mir, dass das Rauschen des Windes Deine Stimme in sich trägt. Du Deinen Mund öffnest, und mir sagst, wieviel ich Dir bedeute. Damit ich glauben kann, dass Du mich liebst.
Manchmal wünsche ich mir soviel mehr von Dir, wie ich meine von Dir zu bekommen. Und dabei übersehe ich, wie Du mir den Horizont öffnest, Dich zu mir hinunter beugst Und mir ein „Ich liebe Dich“ Ins Ohr flüsterst.
Psalm 63
"1 Ein Psalm Davids, als er in der Wüste Juda war. 2 Gott, du bist mein Gott, den ich suche. Es dürstet meine Seele nach dir, mein ganzer Mensch verlangt nach dir aus trockenem, dürrem Land, wo kein Wasser ist. 3 So schaue ich aus nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne sehen deine Macht und Herrlichkeit. 4 Denn deine Güte ist besser als Leben; meine Lippen preisen dich. 5 So will ich dich loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben.
Ich wünsche Dir alles Gute, ich hoffe, dass ich Dir etwas helfen konnte. Wenn Du weitere Fragen hast, melde Dichb ruhig per PN , oder hier.
Danke, du hast mir sehr geholfen...mir kamen sogar die Tränen...
Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, sollte ich erstmal anfangen zu Gott zu beten und ihm all das zu sagen, was ich hier erzählt habe. Dazu bin ich gern bereit, habe warscheinlich nur noch nicht das Vertrauen in Gott, dass das mir helfen wird...aber versuchen werde ich es...wenn ich bereit bin.
Dann sollte ich in die Bibel sehen...das wird wohl noch eine Weile dauern, denn schon als Kind kannte ich ein paar der Geschichten auswendig (siehe Noah, Jesus bei den Fischern, wie Jesus es fertig bringt viele Leute mit wenig essen zu versorgen...), habe aber nie nach dem richtigen Sinn gefragt, nachdem ich aber gerade JETZT suche. Ich finde im Moment noch keinen Anreiz in der Bibel zu lesen und habe bestimmt vorurteile gegen sie. Denn das ein so schöner Spruch darin steht, wusste ich nicht. Danke dafür!
Mit meinem Vater werde ich drüber sprechen, aber nicht gleich so von auge zu auge. Ich werde ihm, wenn es für dich okay ist, diese Unterhaltung einfach mal per Mail schicken und dann ja sehen, wie er auf mich zu kommt...
Du hast ja gesagt: "Du musst, um einfach an Gott zu glauben keine Wundertaten vollbringen, denn das einzige, was Gott von uns Menschen möchte ist, dass wir sein Wort(die Bibel) in unser Leben miteinbeziehen und an ihn und sein Wort glauben." Wenn ich die Bibel gelesen habe, wie soll ich sie/Gottes Wort dann aber in mein Leben einbeziehen? Soll ich darüber nachdenken oder bestimmte Dinge zu tun? Bereit bin ich ja dazu. Denn ich fühle mich Gott gegenüber auch ein bisschen schuldig, ihn so lange links liegen gelassen zu haben, wenn es ihn wirklich gibt. Denn mir ist schon bewusst, was er für wunder vollbracht hat. Das ist das einzige in dem ich mir im Moment sicher bin...
Und dann noch: "Und nur weil Du bei den Sprüchen oder Versen nichts spürst, heißt es nicht, dass Du nicht gläubig bist, oder einen Fehler gemacht hast, denn ein Glaube besteht nicht aus Gefühlen, sondern basiert auf Gottesvertrauen. Man kann Gott nicht immer spüren, denn das ist unmöglich, aber das Du bereit bist, den Weg mit ihm zu gehen, den er bereitgestellt hat und bereit bist, ihm an Deinen Leben teilzuhaben, welches er Dir ermöglicht, ist zwar nicht DER GLAUBE, stellt aber eine Beziehung zu Gott her. Denn aus der Beziehung entsteht auch der Glaube. Für das Wort Glaube gibt es auch keine eindeutige Definition. Viele Glauben, aber ob es der Gottesglaube ist, ist dann wieder etwas anderes. Wenn Du aber bereit bist, an Gott zu glauben und daran glaubst, dass er Dich erettet und Du bereit bist, den Weg mit ihm zu gehen, ist das ein erster und wichtiger Schritt." Entschuldige diese persönliche Frage, aber bist du nach deiner Deffinition gläubig? Du musst sie nicht zwingend beantworten, wenn es dir zu persönlich ist. Und was heißt "den Weg mit ihm zu gehen"? Was kommt auf mich zu? Oder soll ich es einfach erstmal mit beten und Gesprächen versuchen und dann werde ich das schon spüren?
Dieser Text ist wirklich wunderschön... Aber die Psalme mochte ich schon immer...
Mein Konfirmationsspruch lautet: Paulus sagt: Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (1. Korintherbrief, Kap.13, V.7) Was denkst du über diesen Spruich? Ich habe ihn damals ausgewählt, weil ich ihn einfach schön fand und Paulus ja recht hat. aber ich kenne ja den zusammenhang nicht, in dem er steht. Worum geht es in diesem Teil? Redet er von der normalen Liebe zwischen Eltern und Kindern und Verwandten, der Liebe zwischen einem Paar oder der Liebe zu Gott oder von was ganz anderem? Und was ist das für eine "Liebe zu gott"?
Danke, du hast mir sehr geholfen und ich würde mich freuen, wenn du mir noch weiter hilfst, wenn es dir nicht zu viel wird... Jetzt habe ich wenigstens schonmal einen Ansatzpunkt in meinen unordentlichen Gedanken und Gefühlen, wo ich anfangen kann...
Hey FergiesLady, hier meine versprochene Antwort - auch wenn Fiordland etwas schneller war. Du wirst wahrscheinlich einiges von ihr bei mir wieder finden (bis auf die Sprüche;))
Erstmal finde ich es schade, dass Du unter dem Beruf deines Vaters zu leiden hast. Erstens hast Du ja nicht wirklich was mit dem Beruf deines Vaters zu tun. Ich kenne einige Pfarrers- bzw. Predigertöchter, die nichts mit Glauben zu tun haben bzw. nichts zu tun haben wollen. Ich finde es schade, dass man belächelt wird, weil man an Gott, unseren Vater, und an Jesus glaubt. Ich habe das selbst erlebt - kurz nach meiner Bekehrung.
Ich sollte wohl dazu sagen, dass ich noch nicht so lange gläubig bin. Ich habe viele Jahre nicht mit Gott gelebt - aber dafür hatte ich meine Gründe. Wenn es dich interessiert, schreibe ich dir die Privat - das wär kein Problem. Erst durch eine ganz liebe Person habe ich zum Glauben zurückgefunden. Diese Person ist Fiordland. Ihr habe ich meinen Glauben, mein Gottvertrauen zu verdanken. Und durch das habe ich mein Selbstvertrauen wieder gefunden. Aber das ist alles Teil meiner Geschichte. Damit möchte ich dich hier nicht langweilen, denn es geht hier um Dich.
Du hast geschrieben: "Und diese bescheuerte Frage, "warum lässt Gott das alles geschehen?". Ich kann diese Frage sehr gut nachvollziehen. Auch ich als gläubiger Mensch stelle sie mir. Auf diese Frage gibt es wohl keine eindeutige Antwort. Ausser, dass wir Menschen von Gott einen freien Willen bekommen haben und wir im Gewissen Maße selbst für uns verantwortlich sind. Gott kann nur an und in uns wirken, wenn wir es zulassen.
Nun zu deinen anderen Fragen: "...was Glaube eigentlich heißt und was das ist? Gibt es Gott wirklich? Was verlangt Gott von mir? Was heißt das, Gott zu spüren, mit/für Gott zu leben?"
Zu a) an Gott zu glauben, bedeutet für mich: Ich weiss, basierend auf meinen Glauben, dass Gott, mein Vater, mich liebt, mich beschützt und mich auf jedem meiner Wege begleitet, das er nur das beste für mich im Sinn hat, dass ich auf diese Gewissheit vertrauen kann, das ich mich sicher bin, dass ich sein geliebtes Kind bin. Aber auch, dass ich mit meinen Sorgen zu ihm kommen kann und dass ich ihn um Rat fragen kann. Aber auch das Loben gehört für mich dazu. Glaube ist für mich: Beziehung zu Gott, meinem/unseren Vater. Und eine Beziehung ist immer Wechselseitig. So wie ich ihm sagen kann, was mich bedrückt, so lobe und danke ich ihm für alles Gute in meinem Leben. Glaube heisst auch: Auf Gottes Wort zu hören, ihm zu folgen, nach seinen Geboten zu leben. Dazu muss man nicht in die Gemeinde/Kirche 'rennen'...Das passiert alles im Herzen! Zu b) Gott verlangt nichts, nur deine Liebe und dein Vertrauen zu ihm. Zu c) Mit Gott zu leben habe ich wohl in a erklärt *grübel* Gott zu spüren bedeutet: Man hört auf sein Wort, seine Leitung, man fühlt sich geborgen. ABER: Dieses Gefühl hat man nicht 24 Stunden am Tag. Auch nicht als Gläubiger/Gläubige. Aber man hat die Gewissheit, dass Gott immer da ist, immer nah, immer greifbar. Egal wann, egal wo.
Fragen stellen ist doch total in Ordnung! Und vor allem normal. Gläubig bist Du, wenn Du dir sicher bist, dass Gott für dich da ist, dass er dein Vater ist, dass Jesus für dich gestorben ist und dass er Gottes Sohn ist. Diese Gewissheit ist es, die Gläubige Menschen von Nicht-Gläubigen unterscheidet.
Ich finde es gut, dass Du dir Gedanken machst, über Glaube, Gott, Dich usw. Ich bin da mit Fiordland einer Meinung: Wenn Du dir unsicher bist, kann und sollte dich niemand dazu zwingen, Glaubensbekenntnis oder Vater Unser auf zusagen. So etwas sollte man nur aufsagen, wenn man der vollen Überzeugung ist, dass das wahr ist, was man da sagt/betet bzw. bekennt. Ich kann nachvollziehen, dass Du dich da fehl am Platze fühlst. Ging mir damals auch so, als ich das erste Mal auf einer Christlichen Freizeit war. Aber es hat mir SO gut gefallen und alle waren so offen, nett und freundlich – das hat mich im Endeffekt mitgerissen und mich beeindruckt. Wenn Du magst, kann ich dir ja mal per PN meine Geschichte erzählen. Dann siehst Du vielleicht auch besser, dass Du nicht allein bist;)
Diese Stigmatisierung finde ich nicht gut. Es heisst doch immer (vor allem von Nicht oder Andersgläubigen) dass man tolerant sein soll. Aber sobald man sagt, dass man Christ ist, hört die Toleranz auf *seufz* Das find ich so schade…Es macht mich traurig.
Ich finde es aber schön, dass Du zum Glauben zurückfinden möchtest. Höre nicht auf die anderen, höre auf die Stimme deines Herzens. Sie kommt von Gott und sagt dir, dass er dich vermisst und dich wieder haben möchte in seiner Familie. Ignorier einfach die Sprüche der anderen – Du allein zählst. Aber ich kann dich auch verstehen, dass diese Sprüche oft verletzend sind und manchmal nur schwer zu ertragen sind. Aber der Glaube wird dir helfen, dass ganze zu ertragen. Ich habe dank meines Glaubens eine der schwersten Phasen meines Lebens überstanden und er hat mich echt krass verändert. Lass dir diese Erfahrung nicht durch andere verbauen;) Ich bin auf jedenfall immer für dich da, wenn Du jemanden zum reden brauchst.
Ich kann dir auch nur raten, rede mit deinem Vater. Aber wann und wie – das entscheide Du ganz allein. Wie es am besten ist.
Bete zu Gott – er wird dir helfen. Egal bei was. Lass dich auf ihn ein und Du wirst überrascht sein, was er für dich geplant hat.
Das ist sehr schön, dass Gott wirklich das ist, was ich dachte...jemand der nich bdingungslos auffängt und der die Menschen netter macht. Denn das stimmt auf jeden Fall. Auf Freizeiten (wie du es ja auch erlebt hast), die mit Gott zu tun haben, sind die Menschen immer offen und ehrlich und nett. Also reicht es Gott, wenn ich mich bei ihm bedanke, in dem ich ihm für alles Nette danke, was er getan hat und ich mich im Gottesdienst zu ihm bekenne mit dem Glaubensbekenntniss. Das mag vielleicht komisch klingen "es reicht Gott", aber ich habe einfach Angst, ihm nicht genug zurückgeben zu können, ihn auszunutzen, für all das Gute was er getan hat, denn so etwas können wir für ihn nicht tun...oder?
Was macht man bei einer Bekehrung?
Ich werde dir gerne eine PM schreiben, denn ich möchte wissen, wie es anderen Menschen geht, die schon mit Gott leben... Also nochmals vielen Dank und freu mich auf deine nächste Antwort...
Wie seht ihr es mit Ketten mit cchristliche Symbolen drann (Fisch, Kreuz)? Setzt ihr sie über haupt auf? Wenn ja, wenn ihr sie umhabt, warum? Um zu zeigen, dass ihr an Gott glaubt? Weil ihr sie einfach nur hübsch findet und euch nichts weiter dabei denkt? Weil sie für euch eine Bedeutung haben?
Also ich will es nochmal versuchen, Dir zu erklären. Ich lebe nach keienr Definition, damit wollte ich Dir nur sagen, dass das Wort 'Glaube' viel verwendet wird, aber was Glauben wirklich heißt, darüber machen sich wenig Menschen richtig Gedanken. Denn der wirkliche Glaube besteht aus einer reinen Beziehung zu Gott. Und um an Gott zu Glauben musst Du keine Wundertaten vollbringen, es reicht der einfache Glaube. Du musst an Gott glauben, um errettet zu werden. D7u hast vieles schon richtig verstanden, bete einfach, und gebe Gott das ab, was Dich beschäftigt. Tue das jeden Tag. Danke Gott, dass es ihn gibt. Tue es aber nicht, weil Du es tun musst, sondern tue es aus dem Herzen heraus, Gott wieder nahe zu sein und ihn zu erleben. Du kannst aber nicht erwarten, dass Du sofort etwas spürst. Bei vielen basiert der Glaube auf Gefühlen, wenn diese Leute nichts bei einem Gebet, oder beim Lesen in der Bibel spüren, sagen die meisten, dass Gott weit weg ist. Aber das ist nicht so. Denn Gott ist uns nahe... sehr nahe, wir müssen es nur zulassen und dran glauben. Ich habe selbst ein paar Jahre den Fehler gemacht und auf Gefühle gebaut, aber genau das war der verkehrte Weg, aber man muss es erstmal erleben und sehen.
Ich hoffe, dass es etwas verständlich geworden ist, ich werde aber mal meinen Vater fragen, wenn ich ihn am Dienstag wiedersehe. Fahre morgen zu denen. Der hat meinstens gute Antworten, die auch sehr verständlich sind, parat.
Zu empfehlen wären zwei Bücher... Leben mit Vision und das Buch wozu um alles in der Welt lebe ich. zwei Bücher, die viele Fragen beantworten.
Zur Bekehrung. Ich hoffe, dass ich das hier eh alles richtig erkläre.
Bekehrung heißt nichts anderes als, dass Du Dich entscheidest Dein bisheriges(altes Leben) Gott abzugeben und Dein neues Leben mit Gott gehst. Du gibst ihn allles ab, was Dich beschäftigt und erkennst Gott als einen Teil Deines lebens an. Hoffe, dass es richtig ist, was ich hier geschrieben habe, so einfach ist das nicht, all das zu erklären.
Kannst gerne Deinem Vater das schicken und ihn bitten, dass er Dich ernst nimmt und Du solltest aber auch bereit sein, auf ihn zuzugehen und einem Gespräch, wenn es dann kommt, nicht aus dem Wege gehen.
Der Spruch mit dem Manchmal... ist kein Spruch aus der Bibel,sondern es ist von Christen geschrieben, es gibt in vielen Christlichen Buchhandlungen solche Karten, wo Sprüche drauftstehen, die eine wunderbare Aussage haben, was in einem manchmal vorgeht.
Zitat Am Anfang, von 7 Jahren bis ca. 10 Jahre war ich, wenn man das so nennen kann, gläubig, bin gerne in den Gottesdienst gegangen, fand Kinderkirche und kindergottesdienst cool, bin zu vielen Veranstaltungen der kirche gegangen. Doch nun, mit 16 Jahren und eigentlich schon seit ich 14 bin, mache ich mir viel mehr Gedanken, was Glaube eigentlich heißt und was das ist? Gibt es Gott wirklich? Was verlangt Gott von mir? Was heißt das, Gott zu spüren, mit/für Gott zu leben? Und diese bescheuerte Frage, "warum lässt Gott das alles geschehen?". Und was unterscheidet gläubige Menschen von anderen?
Gibt es Gott wirklich?
Eine gute Frage, die du dir aber nur selbst beantworten kannst, wenn du dir eine andere Frage stellst: Wie stelle ich mir Gott vor – wie bemerke ich „seine Handlungsweise“ in meinem Leben? Die beiden Fragen sehen im ersten Moment sehr einfach aus und haben auch mit deinen weiteren Fragen zu tun. Wie du dir Gott vorstellst, hmm, das ist jedermanns eigene Sache. Göttliche Intervention – tja, ich schätze, das ist noch ein Stück weit persönlicher, weil nach der Bibel könnte man quasi sagen, dass ganze Leben ist eine göttliche Intervention, denn ohne IHN gäbe es den Menschen nicht. Trittst du der ganzen Sache etwas anders gegenüber, sind vielleicht „unerklärliche“ Phänomene eine göttliche Intervention...obwohl, vielleicht ist die Menschheit mit ihrem ganzen Wissen einfach noch nicht in der Lage, die Wahrheit zu erkennen. Wer weiß?
Zitat Warum lässt Gott das alles geschehen?
Dazu finde ich das hier passend, obwohl ich es schon mal in einem anderen Thread zitiert habe:
Zitat Roger Zelazny/Robert Sheckley - Wer immer sterbend sich bemüht (Verlag: Bastei-Lübbe; ISBN 3-404-20293-7) Kurze Erklärung - ein Gespräch zwischen einem Mensch(Mack) und Gott Zitat: "Ich weiß. Und allmächtig außerdem." "Ach ja, das...Aber das ist eine Fähigkeit, derer man sich besser nicht bedient. Gottes wahre Aufgabe ist es, seiner eigenen Allmacht zu widerstehen und sich der Verpflichtung durch sie würdig zu erweisen." "Verpflichtung durch Allmacht? Wie ist das möglich?" "Allmacht ist äußerlich hinderlich, wenn sie mit Allwissenheit und Erbarmen einher geht. Man ist immer in Versuchung, sich von der Seite der Güte her einzumischen, um jedes Unrecht zu korrigieren." "Und warum solltet ihr das nicht tun?" "Wenn ich meine Allmacht in die Dienste meiner Allwissenheimt stellen würde, dann ergäbe sich daraus eine perfekte Weltmaschine. Es gäbe keinen freien Willen mehr. Niemand würde mehr die Konsequenzen seiner Handlungen erleben. Ich müsste ständig da sein und aufpassen, dass kein Spatz vom Himmel fällt, kein Mensch durch einen Verkehrsunfall ums Leben kommt, kein Reh einem Leoparden zum Opfer fällt, niemand hungert, darbt oder friert und dass niemand vorzeitig stirbt, und wenn wir schon so weit sind, dann könnte ich auch gleicht verhindern, dass überhaupt jemand jemals stirbt." "Das hört sich doch gut an." meinte Mack verständnislos. "Aber nur, weil du dich Sache nicht wirklich durchdacht hast. Stell dir nur einmal vor, alles was jemals gewesen ist, wäre noch immer! Alles wäre da, mit seinen ganzen Ansprüchen, seine Prioritäten und Wünschen. Und dem allen müsste Genüge getan werden, von anderen Aufgaben einmal abgesehen. Wenn der Leopard kein Reh essen darf, dann muss ich ihm etwas anderes bieten. Soll ich ihn zum Vegetarier machen? Aber warum glaubst du, dass es Pflanzen nicht ebensowenig gefällt, gegessen zu werden, wie es dir selbst gefiele? Du siehst, wie kompliziert das alles ist. Ich müsste alles machen und städig eingreifen. Das Leben der Leute würde unsagbar langweilig werden, wenn ich ihnen alles Wichtige abnähme." "Ich verstehe, dass Ihr dabei viel zu bedenken habt," erklärte Mack."Aber Ihr seid allwissend, das muss doch helfen." "Meine Allwissenheit sagt mir, dass ich meine Allmacht zurückhalten sollte." "Und wie steht es mit Gut und Böse?" "Nun, ich habe durchaus bemerkt, dass das eine wichtige Frage ist, aber ich konnte nie mit Sicherheit sagen, wer nun eigentlich was ist. Das ist alles furchtbar schwierig. Obwohl ich Gott bin, der einzige Gott, habe ich aber doch noch das Recht, bescheiden zu sein, und ich habe das Recht, mir etwas anzueignen, das mir einen Anlass zur Bescheidenheit liefert. Ich verfüge über Allwissenheit und Allmacht, doch es wäre eine unnötige Einmischung, wenn ich versuchen würde, stets alles zum Guten zu wenden. Es wäre parteiisch und einseitig, immer das Gute zu unterstützen. Aber durch meine Allwissenheit weiß ich auch, dass nach einer genauen Untersuchung Gut und Böse austauschbar, sogar gleich sind. Nicht dass das irgendetwas ändern würde. Ich denke, dass Kreuz der Allwissenheit ist, dass man niemals etwas dazulernen kann. Ich hätte lieber weitergelernt. Vielleicht kenne ich die geheimen Hintergründe einer jeden Sache, aber ich habe sie mich niemals wissen lassen. Sogar Gott hat ein Recht auf Geheimnisse und das Recht und die Pflicht, nicht alles zu wissen." "Und was kann ich daraus lernen?" fragte Mack. "Dass du ebenso frei bist wie ich. Das mag nicht viel sein, aber immerhin etwas, nicht wahr?"
ZitatIm Moment kann ich sagen, dass ich NICHT gläubig bin, denn ich stelle mir zu viele Fragen und bin total unsicher, was ich machen soll und wann ich weiß, dass ich gläubig bin und wann nicht. Nun muss ich aber trotzdem ab und zu in den Gottesdienst und bete dort ordentlich mit, sage all die Sprüche auf (Glaubensbekenntniss, Vater unser) die ich schon auswendig kann, seit ich klein bin. Da habe ich mir noch nie wirklich Gedanken um die Bedeutung gemacht, aber genau das fängt jetzt an...Und deshalb fühle ich mich nicht wirklich zugehörig, wenn ich im Gottesdienst bin und fühle mich fehl am Platz.
Gläubig, Nichtgläubig...das sind nur Worte.
Auch wenn jetzt einige „ungläubig“ den Kopf schütteln werden, weil das ausgerechnet von mir kommt gg – jeder Mensch glaubt an irgendetwas, den an etwas glauben, bedeutet ein Ziel haben: Geld, Macht, eine reine Seele...wie auch immer. Geld und Macht würden jetzt von den meisten als Sünde abgestempelt werden, weil es sehr materielle, diesseitige Ziele sind. Eine reine Seele ist ein Ziel für das Jenseits, um dort ins Paradies zu kommen.
Ich würde deine Situation mit einer Suche vergleichen. Du suchst deinen Platz im Leben...
ZitatAber da ich eine Pfarerstochter bin, habe ich der Meinung der anderen nach, diesen Stempel auf der Stirn "Sei artig, gläubig". Nur das finden manche in der Klasse scheiße und sind dumm zu mir oder haben manchmal einfach Vorurteile. Deshalb versuche ich immer, Glaube von mir zu lassen und mich nicht mit Glauben in Verbindung zu bringen lassen. Dabei bin ich gar nicht so abgeneigt wieder zu glauben, weil es einfach ein schönes Gefühl war und geholfen hat. Aber das kann ich ja nicht, weil ich keine dummen Sprüche hören möchte, das nicht aushalten müssen.
Dumme Sprüche wirst du im Leben immer hören, ob du willst oder nicht. Das hat einfach mit Engstirnigkeit und mangelnder Toleranz zu tun – oder ganz einfach gesagt: Dummheit und Ignoranz. „Darüber stehen“ lernen, das ist jetzt ein Ziel für dich - deine Ziele und Meinungen trotz anderer Stimmen zu erreichen. So lange deine Meinung von der Meinung anderer abweicht, wirst du in eine solche Konfliktsituation kommen. Wegen Glaube wurden Kriege geführt und werden geführt, weil die Menschen nicht erkennen wollen, dass der Glaube dem sie folgen nur eine Facette eines großen Gesamten ist.
Aber vielleicht hilft dir ja der Text:
ZitatDesiderata
Geh deinen Weg ohne Eile und Hast und suche den Frieden in dir selbst zu finden.
Wenn es dir möglich ist, versuche den anderen zu verstehen. Sag ihm die Wahrheit, ruhig und besonnen. Höre ihm zu, auch wenn er gleichgültig und unwissend ist, denn auch er hat seine Sorgen. Egal ob er noch jung und aggressiv, oder ob er schon alt und müde ist.
Wenn du Dich mit all den anderen vergleichst, wirst du feststellen, du lebst unter Menschen die entweder größer oder kleiner, besser oder schlechter sind als du selbst.
Sei stolz auf deinen Erfolg und denke auch an deine Karriere. Aber bleibe bescheiden, denn das Schicksal kann sich jederzeit wenden. Sei vorsichtig in deinen Geschäften, denn die Welt ist voller List und Tücke. Aber lass dich trotz allem nicht von deinem Weg ablenken.
Viele Leute reden von hohen Idealen und überall wird Heldenmut angepriesen. Bleibe du selber und heuchle nicht Mitgefühl. Steh der Liebe nicht zynisch gegenüber, denn sie ist das Einzige, was wahr und unvergänglich ist.
Sei dankbar über jedes Jahr das du erleben darfst, auch wenn mit jedem Tag ein Stück deiner Jugend entschwindet.
Bereite dich auf den Augenblick vor, an dem etwas Unvorhergesehenes in dein Leben tritt, aber zerstöre dich selbst nicht aus Angst vor der Einsamkeit. Sei immer so, dass du vor dir selbst bestehen kannst.
Du hast ein Recht auf der Welt zu sein, genau wie die Blume die blüht und wie ein Stern in der Nacht. Doch auf dieser Welt lebst du nicht allein, hast du schon irgendwann einmal darüber nachgedacht?
Darum schließe Frieden mit Gott, wo immer er er dir auch begegnet. Ganz gleich, was das Leben dir auch an Schwierigkeiten auferlegt. Lass nicht durch Lug und Trug deine Ideale zerbrechen. Die Welt ist immer noch schön. Versuche, auf ihr zu leben und glücklich zu werden.
Diese Zeilen stammen aus der Feder des Amerikaners Max Ehrmann (1872-1945)
ZitatUnd trotzdem: Kann mir jemand sagen, was Glaube ist und was man tun muss um gläubig zu sein? Muss ich die Bibel toll finden und von den Sprüchen in der bibel berührt sein? Was muss man überhaupt tun? Also, was ist Glaube? Gibt es verpflichtungen? Wann gilt man als gläubig?
Auf die Antwort was Glaube ist, wirst du so viele Antworten erhalten, wie es Menschen gibt. Jeder definiert ihn anders.
Magst du Märchenbücher? Sieh die Bibel doch als Buch voller schöner Geschichten und vielleicht findest du Situationen von Menschen von heute wieder. Und vielleicht rühren dich deren Schicksale, also bist du berührt.
In dem Moment, in dem du einem Glauben folgst, verpflichtest du dich, einem Ideal zu folgen; um das Recht zu erlangen dessen Erkenntnis zu verstehen.
Ein schwerer Satz, ich weiß...
Aber versuchen wir es doch einmal so...
Wenn du dem christlichen Glauben folgen willst, verpflichtest du dich so gut wie möglich den Regeln des Christentums zu folgen. (Ideal = Jesus) Wenn du das tust, hast du das Recht, dich ein guter Mensch zu nennen und erhälst im Jenseits deine Belohnung.
Prinzipiell gibt es keine Anleitung für „Glaube“ und „gläubig sein“. Das hängt alles von dir ab. Ich oder andere können dir nur Ratschläge geben, wie du dich dem Leben stellen sollst. Alles andere hängt von deiner Entscheidung ab.
Bhelial, das ist eine schöne Antwort...Und hast es sogar teilweise besser beschrieben, als ich es könnte...Zwar habe ich es im Kern genauso gemeint wie Du - aber Du hast es besser ausgedrückt als ich..Also DANKE!
Hallo ... Ich gebe zu ich habe die vorherigen Posts nicht alle durchgelesen. Deshalb will ich mich darauf jetzt nicht beziehen. Ich möchte einfach versuchen deine Fragen aus deinem ersten Post von meiner Sicht aus zu beantworten. So kurz was zu meiner Person: Ich bin 18, habe 2 Geschwister und bin seit eben diesen 18 Jahren meines Lebens katholisch. Meine Geschwister, Eltern und Großeltern sind es ebenfalls. Diese Fakten allein reichen schon, dass auch ich mir in der Schule den ein oder anderen Spruch anhören darf ... Das ist zwar immer nur Spaß und hat mich auch nie gestört, aber die Sprüche sind eben da. Aber der Fakt, dass ich katholisch bin führt auch gelegentlich echt zu Vorteilen. So z.B. ist mein Geschichtslehrer sehr interessiert an allem, was mit Christentum an sich zu tun hat. Somit bin ich immer erste Wahl, die ihm i-was beantworten soll. Das läuft entweder in der Pause ab, oder er hat neulich aus seiner Frage gleich einen Kurzvortrag gemacht, den ich dann halten sollte - einfaches Thema! Ich hab 14 Punkte bekommen für Dinge, die ich einfach so weiß Was ich damit eigentlich sagen will: Es hat auch durchaus Vorteile zu wissen, wie das "Vater unser" lautet oder um was es im "Gleichnis des verlorenen Sohns" genau geht.
Aber nun zurück zu deinen Fragen. Wie bereits gesagt versuche ich die einfach mal von meiner persönlichen Sicht zu beantworten.
Kann mir jemand sagen, was Glaube ist und was man tun muss um gläubig zu sein? Was ist Glaube? Für mich ganz einfach der Gedanke, dass es nach dem Tod weitergeht und nicht alles zu Ende ist. Ein Bekannter (auch katholisch) von mir war neulich auf einer Nichtkirchlichen Beerdigung. Hinterher hat er erzählt, dass es an sich schon eine schöne Beerdigung war (soweit eine Beerdigung eben schön sein kann …) Aber es hat ihn doch etwas deprimiert, dass es in der Grabrede immer nur hieß: „Mit dem Tod endet alles. Alles ist mit dem Tod zu Ende …“ usw. Und ich finde da hat er völlig Recht. Ich jedenfalls würde mein Leben absolut sinnlos finden, wenn es mit dem Tod zu ende wäre, weg, einfach so, als hätte es nie existiert. Dann nämlich wäre es absolut egal, ob ich heute, morgen oder in 60 Jahren aufhöre zu existieren … Wie gesagt, ich fände es einfach langweilig mit solch einem Weltbild. Ich denke oder vielmehr hoffe ich (von wissen oder gar kennen kann keine Rede sein), dass es da irgendetwas oder irgendjemanden gibt, der meine, GENAU meine Existenz, quasi MICH, so wie ich bin, gewollt hat (und da meine ich nicht meine Eltern) und das genau an diesem Platz, an dem ich jetzt lebe. Dann nämlich hätte ich hier irgendeinen Sinn, den ich vielleicht nicht immer sehe, den ich aber zumindest suchen kann. Ob ich ihn je finde sei einmal dahingestellt. Oder noch mal anders formuliert: Ich weigere mich daran zu glauben, dass ich rein zufällig jetzt an diesem PC sitze und so denke und schreibe, wie ich es gerade tue
Was muss man tun um gläubig zu sein? Wann gilt man als gläubig? Ich denke da gibt es keine Antwort drauf. Es ist bei jedem anders. Ich kann nicht mal mit sagen ob meine Lebenseinstellung etwas mit meiner Konfession zu tun hat, oder ob ich überhaupt glaube in dem Sinne, wie es sich andere vorstellen. Ich gehe jeden Sonntag zur Kirche, gehe gelegentlich Beichten, war zur Erstkommunion und zur Firmung und würde mich auch immer als Katholik bezeichnen, weil das alles einfach ein Teil meines Lebens geworden ist. Was letztlich daran liegt, dass meine Eltern es mir mit auf den Weg gegeben haben. Ich habe bisher wesentlich mehr positive Dinge in Bezug auf Kirche erlebt als negative, vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich mich damit verbunden fühle. Aber bin ich deshalb gläubig? Für einige meiner Freund (Nichtchristen) definitiv, ich erfülle einfach ihr Bild eines gläubigen Menschen. Aber ich selbst kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Also tut es mir leid aber diese Frage kann ich dir nicht beantworten.
Muss ich die Bibel toll finden und von den Sprüchen in der Bibel berührt sein? Mh, ich denke, dass ist keine Grundvoraussetzung. Ich persönlich mag einige Stellen aus dem Neuen Testament, von denen bin ich allerdings nicht wirklich berührt oder habe sie selbst gelesen. Das meiste was ich aus der Bibel weiß, habe ich irgendwann mal in der Messe gehört. Ich finde halt nur einige Stellen schön, sie regen zum Nachdenken an oder sind, trotz ihres Alters, erstaunlich aktuell. Und ich denke, dass ist der Kern der Bibel: Es sind Geschichten, im Alten Testament vielleicht eher Legenden von Geschehnissen, die so ähnlich vorgekommen sind. Sie zeigen Lösungsvorschläge für Situationen und geben Ratschläge für ein friedliches Zusammenleben. Um es jetzt mal zuzuspitzen, glaubst du es gäbe auch nur ein Verbrechen, wenn sich jeder Mensch auf dieser Welt 100% an die 10 Gebote oder Jesus’ Gebot der Nächstenliebe halten würde? Das das utopisch ist, ist mir eben so klar wie dir, aber ich denke die Bibel ist schon wichtig. Allein schon weil letztlich auf ihr unser gesamtes westliches Wertesystem beruht, ob wir nun an Gott glauben oder nicht. Jeder von uns besteht auf seine Menschenrechte, auf Gleichbehandlung und Leben. Und letztlich genau das steht in der Bibel (hauptsächlich Neues Testament).
Was muss man überhaupt tun? Gibt es Verpflichtungen? Wieder 2 schwer zu beantwortende Fragen. Verpflichtungen, ich denke die gibt es nicht wirklich. Jedenfalls glaube ich nicht, dass Gott welche von uns verlangt. Was die Institution Kirche dazu sagt sei jetzt mal dahingestellt. Ich denke Gott/ oder was auch immer mich hierher gestellt hat verlangt nichts von mir. Er/es findet es vielleicht positiv wenn ich was gutes aus mir und meinem Leben mache und vielleicht auch für andere was gutes mache aber er/es wird mich nicht dazu zwingen oder gar verlangen, dass ich von seiner Existenz weiß. Ich bin einfach der Meinung dieses es oder er oder was auch immer hat uns bewusst einen freien Willen gegeben und uns nicht zu hirnlosen „Sklaven“ gemacht. Wir können in unserem Leben praktisch alles entscheiden. Allein deshalb finde ich die Frage „Warum lässt Gott das und das zu?“ nicht gerechtfertigt. Meiner Meinung nach müsste es heißen: „Warum entscheidet sich der Mensch zu einer Tat, die schlecht ist?“ Gut, ich schweife ab … zurück zur Anfangsfrage. Was muss man tun? Ich denke man muss eigentlich nichts tun, außer bewusst zu leben und sich im klaren sein über das, was man tut. Vielleicht findet man so einen Weg, der für einen ganz persönlich als der „richtige“ erscheint. Bei mir ist das, so scheint es mir im Moment der Weg zusammen mit dem Glauben oder der Hoffnung daran, dass da jemand an meiner Seite ist, an den ich mich wenden kann, wenn ich gar nicht mehr weiter weiß. Egal, was die anderen dazu sagen, aber auf diese Meinung geb ich generell nichts
Die Kirche als Institution gesehen hat mir persönlich einiges gegeben. Durch die Pfarrgemeinde in meinem Ort habe ich Leute kennen gelernt, die mir so nahe stehen, wie eigentlich kein zweiter. So z.B. meinen besten Kumpel, den kenn ich, seit ich auf der Welt bin. Wir waren im Kindergarten, Grundschule, Gymnasium immer Freunde und sind es immer noch. Oder mein Pate, der ist einfach nur cool, mit dem kann ich über alles reden, der würde mir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen und ich weiß ich kann mich immer 100% auf ihn verlassen. Diese Reihe ließe sich jetzt noch fortsetzten. Ich denke, das alles ist ein Grund warum ich mich als Christ, als Katholik bezeichne. Zum einen der Glaube, den ich bei mir zwar schwer auf etwas greifbares definieren kann, der aber schon irgendwie da ist. Und zum anderen die Gemeinschaft der Menschen, die ähnlich denken wie ich und in denen ich teilweise gute Freunde gefunden habe.
Das ist jetzt alles etwas sehr „ich-lastig“, tut mir leid! Aber ich war einfach nicht in der Lage das allgemeingültig zu fassen, weil ich auch irgendwie der Meinung bin, dass es gar nicht geht. Frag 100 Leute, sie alle werden dir anders antworten. Jeder denkt etwas anderes über Gott, sein Leben und sein Umfeld (diese 3 Dinge gehören für mich zusammen). Der eine glaubt an einen Gott würde aber nie eine Kirche betreten, der andere geht artig zur Kirche, hat das Thema Gott aber aus seinem Leben verbannt. Wieder ein anderer hat von Gott gar keine Meinung. Wer von dreien ist nun der bessere?
Oh weia...Das ist ja echt erstaunlich, was hier in den zwei Wochen passiert ist, die ich weg war (PDT_Love_04 Freu mich übrigens total, wieder da zu sein und mit euch zu quatschenPDT_Love_04). Ich möchte mich erstmal bei allen nochmal bedanken, dass sie sich so viel Mühe und Zeit genommen haben um sich mit meinem Problem außeinander zu setzen! Is echt lieb!
Jetzt ein Erlebniss: Auf dem Bauernhof, wo ich die Woche war, hatte ich eines Nachts richtig schiss und musste wieder an die Unterhaltung hier denken. Da habe ich, wie es mir geraten wurde, gebetet. "Etwas gespürt" habe ich nicht, aber es hat mir sehr geholfen. Ich bin dann ganz friedlich eingeschlafen und die Angst war wie weggeblasen. Ich habe Gott alles erzählt. Von meinen Zweifeln, von meiner Rat suche. Auch von meinen Zweifeln an ihm...War das falsch?
Doch da ich im Moment nicht die Zeit und die Kraft habe, mir alles geschriebene durchzulesen, werde ich es später machen. Danke für alles!
Ich finde es wirklich schön, dass Du den Versuch gestartet hast und trotz Deiner Zweifel, die ja immerhin auch berechtigt sind, zu Gott gebetet hast und ihm alles erzählt hast. Das fällt einem manchmal echt nicht einfach, aberes ist schön von Dir zu hören, dass Du diesen Weg gegangen bist.
Und es ist keinesfalls falsch, Gott auch Zweifel an ihm zu erzählen, denn das gehört auch zu einer Beziehung dazu.
Ich muss gerade mal etwas erzählen, was Dir vielleicht weiter helfen könnte.
Seit August läuft bei mir vieles schief. Eine ungeplante Knie OP mit mehr Schaden, als überhaupt angenommen, dann 2 Unfälle mit dem Knie, dann das super schwierige letzte Jahr in der Ausbildung. Der Tod eines lieben Menschens, meine Nahrungsmittelunverträglichkeit etc etc. es ist echt viel und hat mich manchmal an den Rande meiner Verzweilfung gebracht. Und ich muss zumeiner Schande gestehen, ich habe in den letzten Monaten wenig Zeit mit Gott verbracht. Und mache mir selber manchmal Vorwürfe. Auch mit dem Vertrauen ist das so eine Sache. Nun hatte ich einen Einstellungstest, den bestanden, werde aber nicht weiter übernommen, also ist der Traum vom Finanzamt ade....das hat mich sehr zurückgeworfen und mich auch Zweifeln lassen daran, dass Gott überhaupt etwas für mein leben geplant hat. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Am Abend kam eine überraschende SMS einer lieben Freundin, die noch gar nichts von meiner tiefen Enttäuschung wusste und in der Stand.
Wenn der Blick sich trübt und die Seele lügt, nimm mein Herz in Deine Hände, wenn ich nicht versteh, was ich vor mir seh, wenn das Falsche Licht mich blendet. Halte mein Herz bei Dir.
Ich musste mir die SMS dreimal durchlesen und mir liefen nachher die Tränen runter. Mir wurde bewusst, dass ich nicht alleine bin, auch wenn ich momentan nichts von Gott spüre, oder gar beim beten fühle. Aber ich merke wieder einmal, dass der Glaube und Gebet nicht auf Gefhüle aufgebaut werden kann. Dabei wünsche ich mir momentan. wie auch Du nichts anderes als das ich endlich wieder einmal Gott Nahe sein kann, ihn sozusagen in Gedanken umarmen kann, um ihm dennoch Danke zu sagen, für das, was gerade alles läuft. Und weißt Du was? Man kann es auch so tun, man muss nichts spüren, oder drauf hoffen, dass man im Gebet Gott Nahe ist und etwas fühlt. Denn für Gott gibt es nichts großartigeres als das wir in anbeten, ihn in den arm nehmen und Danke sagen, wenn wir nichts spüren. Egal wie die Lage bei einem ist, man sollte immer Dankbar sein, denn wir dürfen wissen,dass Gott füt uns einen Plan hat und uns nicht alleine lässt. Aber manchmal, oder auch immer, wünscht man sich, wenn man betet, dass man etwa dabei fühlt, um das Gefühl zu haben, dass Gott einem zuhört und wir ihm dann Nahe sind. Aber er hört uns zu, wenn wir nichts spüren und er hört uns zu, wenn wir sauer auf ihn sind, er hört zu, wenn Du Dich allein gelassen fühlst, denn wir sind seine Kinder.
Und das dürfen wir nie vergessen. Es ruft auch bei mir viel wieder ins Bewusstsein. Und ich bin teilweise ech tief enttäuscht von Gott, habe es ihm auch am Samstag gesagt, als ich so tief traurig war über die Absage. Denn das hat mir sehr vie bedeutet. Und es ging mir besser, es ging mit sogar richtig gut. Und ich stelle fest, auch dadurch, dass man mit Euch ins Gespräch kommt, was wir doch alles an Gott haben und das sollte man sich bewusst werden lassen
Ist nun doch etwas viel geworden und sorry,wenn es so langatmig sein sollte und vielleicht weit ausgeholt. Habe mir gerade etwas von Herzen geschrieben, was in mir vorgeht mit Gott und teilweise gut zu Deiner Situation passt. Sorry, wenn es etwas durcheinander klingen sollte....