Paar Minuten später kam er langsam wieder zu sich und befand sich in einem kleinen Raum wieder. Sein Kopf brummte, just in diesem Moment fiel ihm ein, wo er sich wieder befand. Seine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und auf einmal sah er Lisa neben sich auf einer kleinen Matratze liegen. Schnell krabbelte er auf sie zu, bekam nach der Frage „ Lisa kannst du mich hören?“ keine Antwort und tastete, im Dunkeln, ihren Körper ab, ob sie welche Verletzungen hatte. Erleichert stellte er fest, dass sie keine hatte. Doch sie reagierte nicht, so rüttelte er sie sanft an ihrer Schulter. „Lisa, wach auf, komm schon!“, verlangte er von ihr und tatsächlich nach ein paar Sekunden öffnete Lisa ihre Augen und erschrak. „Gehen sie weg!“, schrie sie Gerrit an, da sie dachte, er wäre der Entführer. „Psscht! Ich bins Gerrit!“ Gerrits Stimme war ein leises Flüstern, klang jedoch sanft und beruhigend auf Lisa, sodass sie sich, obwohl sie beide gefangen waren, sicher fühlte. Er befreite sie von den Seilen und betrachtete ihre Handgelenke. Ohne zu Überlegen umarmte sie ihn stürmisch und war dankbar, dass er bei ihr war. Sie atmete seinen herrlichen Duft ein und Gerrit merkte, dass sie froh war ihn wieder zu sehen. Er strich ihr langsam durch ihr langes weiches Haar. „ich dachte ich würde dich nie wieder sehen!“, erklärte sie heulend und fing jetzt richtig an zu weinen, da sie 1. Froh war, dass er da war und 2. Angst hatte, was noch passieren würde.
„Wir werden es schon hier raus schaffen, da bin ich mir sicher!“, versicherte er ihr Gerrit und löste sich langsam aus ihrer Umarmung. Dann schaute er ihr direkt in die Augen und drückte seine weichen warmen Lippen gegen ihre, um sie zu küssen. Lisa, die etwas überrascht war, erwiderte seinen Kuss und schon bald waren sie in einem langen zärtlichen Kuss verwickelt. Mit voller Wucht wurde die Tür aufgerissen und das Licht angemacht. Beide blinzelten und 2 Männer kamen auf sie zu. „Hier wird nicht rumgeknutscht!“, bellte einer der Männer, den Gerrit sofort erkannte. „Hauptmann! Was soll das? Lass uns!“, fauchte ihn Gerrit zurück an und beschütze Lisa hinter seinem Rücken, die noch schwach war. „Ganz einfach!“, wies Hauptmann Gerrit drauf hin und deutete hinter ihm auf Lisa, die stark zu zittern begann.
Schöne Geschichte. Ich bin mal gespannt, ob Gerrit es schafft, diese Lisa aus den Klauen von Hauptmann zu befreien und vor allem, warum will er, dass sie nicht mehr singt?
Sein Partner, offensichtlich der Bruder, war überall mit Muskeln übersehen und ging auf Lisa zu. Doch Gerrit stellte sich dem Gorilla im Weg und richtete sich in seiner vollen Größe auf. Dem Bruder schien es kein bisschen zu erschrecken, denn er war genauso groß wie Gerrit und wollte ihn zur Seite schieben, als er von Gerrit einen Kinnhaken verpasst bekam. Benommen taumelte er zurück, Gerrit bemerkte aber zu spät, dass Fred Hauptmann sich der kurzen Zeit Lisa geschnappt hatte und ihr jetzt einen Messer gegen ihre Kehle gedrückt hatte. „Bleib du bist, Bulle! Sonst ist die Kleine Exitus!“, knurrte er zornig und fuhr fort, als Gerrit keinen Schritt mehr auf ihn zu machte: „ Wir bringen euch jetzt hier weg! An einem schönen Platz, weit unter der Erde!“ Mit diesen Worten spürte Gerrit einen harten Schlag auf seinem Hinterkopf und knickte bewusstlos ein. Greg hob den bewusstlosen Kommissar hoch, transportierte ihn auf seiner Schulter wie eine Feder und hastete raus.
Lisa schrie hysterisch rum und schluchzte immer wieder: „ Gerrit! Wach auf bitte! GEEEEERRRRRRIIIITTT!“ Fred verpasste ihr, da er genervt war, eine Ohrfeige und brummte sie an: „Halt die Klappe! Beweg dich jetzt!“ Unsanft zog er sie mit sich und verfrachtete sie im Auto, Gerrit der nicht im Kofferraum passte, da er zu groß dafür war, legten sie ihn mit zu Lisa. Zärtlich fuhr die junge Frau ihren Helden durchs Haar und gab ihm einen langen Kuss auf der Stirn. Nach einer langen Fahrt hielt das Auto mit quietschenden Reifen an und die beiden Gefangenen wurden heraus gezogen. Gerrit war wieder zu sich gekommen und funkelte die beiden Hauptbrüder sauer an. „Ihr werdet nicht durch kommen!“, knurrte er und stolperte weiter, denn Greg schubste ihn mit der Schaufel, die der zum Graben benutzte, nach vorne. Fred lachte nur hämisch und blieb schließlich mitten im Wald stehen. „So! Hier habt ihr ne Schaufel, also macht euch gefälligst an die Arbeit und fangt an zu graben!“ Lisa tat wie befohlen, doch Gerrit bewegte sich keinen Millimeter, sondern lächelte schief. „Nein! DAS werde ich nicht tun!“, beharrte er und verschränkte provozierend seine Arme vor der Brust.
Er war total verschwitzt, denn seine Haare klebten ihn an seiner Stirn. „Wie bitte?! Willst du dass deine kleine Sängerin vor deinen Augen stirbt?!“, kläffte Fred an und schmiss die Schaufel vor seinen Füßen. Gerrit schaute Lisa an. Diese sagte keinen Mucks, sondern grub weiter und starrte konzentriert auf der Erde. „Apropos Sängerin!“, lenkte Gerrit von Thema ab, „Warum wollt ihr verhindern, dass sie nicht mehr singt?“ Fred kochte vor Wut und zückte sein Messer aus, ehe er trocken bemerkte: „Weil die kleine einfach nur scheiße singen kann und sie meiner Schwester, Gaby, den Platz weggeschnappt hat!“ Unfassbar schüttelte Gerrit mit seinen Kopf und in diesem Moment schoss wie aus dem Nichts Alex und ein paar weitere Kollegen auf sie zu und brüllten: „ Die Hände hoch! SOFORT!“ Alex sah nicht, dass Fred noch ein Messer in der Hand hatte. Er warf es genau auf Lisa zu, die kaum reagierte und als sie es sah war es bereits zu spät. Gerrit sprintete auf sie zu und legte beschützend seine Arme um sie. Mit voller Wucht traf ihm das Messer in den Rücken. Seine Augen waren weit aufgerissen und aus seinem Mund tropfte Blut. Dann röchelte er und sackte leblos zu Boden. „Nein!! BITTE GERRIT HALT DURCH!“, fehlte Lisa ihn an und kniete sich ängstlich neben ihrem Helden. Schwach öffnete Gerrit seine Augen und stöhnte: „ Lisa….“ Dabei nahm er ihre Hand, küsste sie ein letzes mal, bevor er in tiefer Ohnmacht sank. Alex hatte inzwischen ein Krankenwagen gerufen und eilte mit weichen Knien erschrocken zu den Beiden hin. „Oh Gott, Gerrit!“, wisperte sie, griff automatisch nach seinem Handgelenk und versuchte seinen Puls zu finden. Doch vergebens, er hatte keinen mehr. „Scheiße!“, schrie sie laut auf und versuchte ihren Kollegen zu reanimieren, was aber nicht ganz klappte.
Schließlich kam der Notarzt, ließ Gerrit, der zwischen Leben und Tod schwebte, auf einer Trage legen und versuchte ihn wiederzubeleben. Lisa stand daneben und schaute mit tränenverschmierten Gesicht zu, denn sie konnte nichts machen. Es schien so als wolle Gerrit nicht aufwachen, doch dann nach einer viertel Stunde, als die Ärzte schon aufhören wollten, schlug sein Herz wieder. Ein Helfer, der gerade Gerrit abhörte, rief fröhlich in die Runde: „ Er lebt!“ Lisa, die jetzt in Alexs Armen lag und bitterlich weinte, schreckte hoch und stieß einen Freudenschrei aus. Sofort wurde Gerrit, dem man das Messer aus Sicherheitsgründen nicht entnahm ins Krankenhaus gebracht, wo man ihn dort operieren ließ. Nach einer Stunde, wurde mit einem quietschen die OPTür aufgerissen und ein Arzt ging auf Lisa, Robert, Michael und Alex zu, die unruhig im Wartezimmer auf Nachrichten, gute Nachrichten, warteten. Jonas erhob sich als Erstes. „Und?“, fragte er nervös und tuschelte etwas. „Er hat es überstanden!“, erwiderte der Arzt, „ jedoch muss er immer mit Krücken rumlaufen und ist so arbeitsunfähig geworden!“ Alle waren geschockt, sie starrten, als wäre es ein böser Traum, auf den Arzt. „Das …. Das .. i-ist doch un-unmöglich!“,stotterte Alex aufgeregt hervor, doch bevor der Arzt noch was sagen konnte, sprachen alle wie wild durcheinander: Robert fluchte laut, Michael machte sich Gedanken, was denn aus dem Team werden sollte und Lisa , sie riss ihre Augen weit auf und klapperte ihr Mund auf und zu. „Bitte beruhigen sie sich!“, rief der Arzt in die Runde, sodass manche Schaulustige zu ihm schauten. Abrupt wurde es still und jeder machte sich seine Gedanken, was sollte denn nun aus Gerrit werden? Würde er sich überhaupt, nochmal blicken lassen oder würde er, wie er schon geplant hatte um die Welt reisen?
nur ein Tipp meinerseits: Wie wäre es mit einem Ersten Hilfe Kurs?
Vom medzinischen Standpunkt aus: Reinster Unsinn...aber das stört dich ja nicht. Genauso, wie der Bösewicht gekonnt mit dem Messer umgehen müsste, um so einen kritischen Treffer im Rücken zu landen....