So... hier steht noch nicht, also stell ich mal eine Story hier rein. Mir ist beim ausmisten meines alten Rechners die ein oder andere Story in die Finger geraten und irgendwie hatte ich Spaß beim Lesen, auch wenn ich vor 12 Jahren noch nicht so geschrieben habe, wie ich es jetzt tue. Und aus der Zeit stammt diese Geschichte. Also bitte keine fachliche Kritik, ich habe mich weiterentwickelt. Ich stell die Story nur online, falls mal jemand Langeweile hat. Viel Spaß beim Lesen.
Der Nachfolger
Wie war ich hier nur wieder reingeraten. Diese Frage stellte ich mir jetzt bestimmt schon zum 100sten Mal. Die Antwort war: Genauso wie immer. Ein Dämon plante etwas Furchtbares, ich hatte davon erfahren und wollte es verhindern. Jetzt saß ich in einer Höhle, hinter einem Stein und beobachtete die schaurige Szenerie vor mir. Auf drei Pritschen lag die Familie Johnson festgeschnallt. Charles Johnson, ein Bär von einem Mann, war blass und zitterte vor Furcht. Seine Frau, Maria, war seit geraumer Zeit bewusstlos. Etwas verdeckt von seinen Eltern lag auf der hintersten Pritsche Robert, der 6-jährige Sohn der Familie. Ängstlich und gleichzeitig neugierig beobachtete er, was um ihn herum passierte. 2 Vampire liefen zwischen Maschinen herum, die an die Pritschen angeschlossen waren. Nadeln senkten sich auf die Arme der beiden Erwachsenen herab. Langsam drangen sie in deren Haut ein. Kleine Schläuche waren an ihren Enden angebracht. Durch diese wurde das Blut der Menschen in einen großen Behälter geleitet. Den kleinen Jungen wollten die Vampire sich anscheinend für später aufheben. Ich zog meine Beretta und schoss auf den ersten Vampir. Ein Bilderbuchtreffer. Das Silber vernichtete das Höllenwesen innerhalb von Sekunden. Der zweite Vampir schrie vor Wut auf und rannte auf mich zu. Ich konnte nicht schießen, da ich einen der Menschen erwischt hätte, wenn der Vampir sich geduckt hätte. Also musste ich mich so gegen ihn verteidigen. Ich steckte meine Waffe weg und zog meinen Dolch aus der Tasche. Der sollte reichen. Der Vampir hatte mich erreicht und warf sich in meine Richtung. Ich wich aus und er prallte auf den Boden. Blitzschnell sprang er wieder auf. Er fauchte mich an. Dann wollte er erneut angreifen. Ich zog mein Bein an und trat ihm gegen das Schienbein. Schmerzen fühlte er zwar nicht, aber er geriet ins Wanken, konnte sich nicht mehr halten und krachte gegen mich. Den Dolch hatte ich stoßbereit vor mich gehalten, so dass das Wesen genau hineinfiel. Er verging. ‚Das war ja nicht sehr schwierig’, dachte ich verwundert. In diesem Moment schimmerte die Luft in der Höhle. Asmodis erschien. Der Höllenfürst sah mich böse an. „John Sinclair. Ich hätte es wissen müssen. Aber dieses Mal wirst du mir nicht entkommen.“ Ich hatte mich doch ziemlich erschrocken, dass Asmodis persönlich aufgetaucht war. Normalerweise schickte er seine Helfer. Und mit denen war ich bis jetzt immer fertig geworden. Langsam wich ich vor ihm zurück. Ich stieß gegen eine der Pritschen. Es war die des Jungen. Vorsichtig löste ich seine Fesseln. „Vertraust du deinen Untergebenen nicht mehr, dass du mich jetzt selber beseitigen willst?“, fragte ich. Die dreieckige Fratze verzerrte sich. „Alles Stümper. Wenn man etwas richtig erledigt haben will, muss man es selbst tun.“ Ich hatte den Jungen befreit. „Verschwinde aus der Höhle“, zischte ich ihm zu. Ängstlich sah er mich an, dann nickte er. „Mom und Dad?“, fragte er leise. „Ich versuche, sie zu retten.“ Dann verschwand er. Ich wand mich wieder Asmodis zu. „Das sage ich ja auch immer.“ Die Eltern des Jungen waren kalkweiß. Der Mann schien bereits tot zu sein. Die Frau sah mich bittend an. Ich ging langsam zu ihr. Asmodis lachte. „Du kannst ihr nicht mehr helfen, Sohn des Lichts. Sie liegt im Sterben.“ Hasserfüllt schaute ich in die roten Augen der Teufelsfratze. „Und den Jungen hole ich mir auch wieder“, fügte Asmodis hinzu. „Sobald ich dich endlich beseitigt habe.“ Ich stand jetzt an der Pritsche der Frau. Ihre Hand umklammerte meine. „Passen sie auf Robby auf“, flüsterte sie mit letzter Kraft. „Er ist etwas beson...“ Sie starb. Ich schluckte. Dann konzentrierte ich mich auf meinen Gegner. Ich hatte schon eine Menge Dämonen besiegt, doch mir war klar, dass ich allein gegen Asmodis keine Chance haben würde. Er würde mich töten. Ich spürte, wie mein Kreuz auf meiner Haut brannte. Es fing an zu leuchten. Ich riss mein Hemd auf. Vielleicht würde es mir doch irgendwie helfen können. Asmodis lachte. Er hatte vor dem Kreuz Respekt, aber keine Angst. Es konnte ihn verletzten, schwächen, aber nicht töten. Er streckte mir seine Krallen entgegen. Ich spürte, wie ich von Stromschlägen umzuckt wurde. Es tat mörderisch weh. Ich sank auf die Knie. Schweiß lief in Strömen über mein Gesicht, während ich verzweifelt versuchte, bei Bewusstsein zu bleiben. Ich wollte hier nicht sterben, aber ich hatte keine Chance mich zu wehren. Eine Energieentladung traf mich gegen die Brust. Mein Kreuz rettete mir das Leben. Es konnte jedoch nicht verhindern, dass ich gegen die Wand neben dem Höhlenausgang geschleudert wurde. Ich sah Sterne. Wie aufgeregte kleine Käfer flitzten sie vor meinen Augen hin und her. Der Teufel lachte schauerlich. Ich spürte plötzlich eine unglaubliche Hitze um mich herum. Die Wände der Höhle glühten hellrot. Dieses Monster wollte mich verbrennen. Ich bekam keine Luft mehr. Meine Lungen weigerten sich, die brennende Luft einzuatmen. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde, begann mein Kreuz zu strahlen. Ich sah weiße Gestalten um mich herum. Waren das Halluzinationen. Es waren 4 Engel. ‚Die Erzengel?’, dachte ich noch. Dann wurde ich von einer tiefen Schwärze umfangen.
Tja, obwohl ich die JS-Bücher nicht kenne, mag ich deine Stories dazu...wie du ja sehr genau weißt. Da ich sowieso nie an einer deiner Stories vorbeigehen kann, ohne ein Kommi zu hinterlassen, ist das hier ja sozusagen Pflicht. Ich muss Gummy zustimmen, du hast schon vor 12 Jahren besser geschrieben, als viele Andere. Wenn von deinem Alter 12 Jahre abziehe und dann die Story mit denen von Gleichaltrigen vergleiche, warst du schon da klasse. Und man sieht wirklich eine wahnsinnige Steigerung von damals zu heute. Respekt. Lg, Isi =)
So nun gebe auch ich meinen Senf dazu Ich habe zwar glaube ich drei oder vier John Sinclari Bücher zu Hause, aber bisher noch keines gelesen. Deine Geschichte ist wirklich gut und ich kann All-I-Need und Gummy nur zustimmen - du hast damals schon gut geschrieben! Zum Vergleich zu heute ist es zwar schon nicht ganz das Gleiche, aber du hast das Talent in die Wiege gelegt bekommen und verbesserst dich mit jedem neuen Satz ^^ Ich freue mich immer wieder, etwas von dir zu lesen. Mach weiter so
Kalter Wind blies mir ins Gesicht. Ich schlug erschreckt die Augen auf. Langsam richtete ich mich auf. Meine Haut fühlte sich heiß an und spannte. Ich sah wahrscheinlich so aus, als hätte ich ein wenig zu lange in der Sonne gelegen. Ich griff zu meinem Kreuz. Es war wieder kalt geworden. Meine Gedanken kehrten zu dem Bild zurück, welches ich als letztes gesehen hatte, bevor ich ohnmächtig geworden war. Hatten mich wirklich die Erzengel persönlich aus dieser Hölle geholt? Ich hatte keine Ahnung, entschloss mich aber dafür, Pater Ignatius danach zu fragen. Vielleicht wusste er mehr darüber. Vor mir lag der Höhleneingang, obwohl es jetzt keinen Eingang mehr gab. Er war zugeschüttet worden. Wahrscheinlich durch die Hitze, die der Teufel entfacht hatte. Die beiden Menschen, die dort drin gestorben waren, würden man wahrscheinlich niemals finden. Plötzlich fiel mir der Junge ein. Ich sprang auf. Das war ein Fehler. Um mich herum drehte sich alles. Ich spürte, wie mir die Beine wegsackten. Jemand hielt meinen Arm fest. Ich stützte mich auf kleine schmale Schultern. „Sie sollten vorsichtig sein, Sir“, sagte eine mir bekannte Stimme. „Sie haben eine dicke Beule am Kopf.“ Langsam öffnete ich die Augen. Der Junge stand vor mir und sah ich an. Angst und Verwirrung lag in seinen Augen. Seine Gesicht war schmutzig und verschmiert. An seinen Augen erkannte ich, dass er geweint hatte. Ich ließ mich auf die Knie sinken und sah ihm jetzt direkt in die Augen. „Mommy und Daddy sind tot?“, fragte er mit leiser Stimme. Er wollte stark sein. Ich nickte langsam. „Es tut mir leid, dass ich sie nicht retten konnte“, sagte ich mit belegter Stimme. „Sie können nichts dafür“, sagte er mit zitternder Stimme. Dann schluchzte er. Tränen liefen über sein Gesicht und hinterließen Spuren. Ich zog den Kleinen in meine Arme. Sein Körper zitterte. Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte. „Komm, wir müssen zu meinem Wagen“, sagte ich und nahm seine Hand. Wohin ich jetzt mit ihm sollte, wusste ich nicht. Langsam stiegen wir den steilen Weg zum Parkplatz hinunter, wo ich meinen Wagen geparkt hatte. Ich fuhr langsam zurück nach L.A. Von dort hatte ich die Verfolgung der Vampire aufgenommen. „Mr. Sinclair?“ Ich sah ihn erstaunt an. „Woher weißt du wie ich heiße?“ „Dieser Teufel hat sie so genannt.“ Ach ja, ich erinnerte mich. „Was ist?“ „Hatten Mommy und Daddy schmerzen, als sie gestorben sind.“ Ich schüttelte den Kopf. In meinem Hals saß ein Kloß. „Nein, hatten sie nicht.“ Er nickte zufrieden. „Du heißt Robert, nicht wahr?“ Er nickte. „Woher wissen sie das?“ „Von deiner Mom“, sagte ich. „Was passiert jetzt mit mir? Wie soll ich wieder nach Hause kommen?“ Er stutzte. „Wo ist jetzt eigentlich mein Zuhause?“ Ich sah ihn von der Seite an. „Du kommst aus England, oder irre ich mich da?“ Robby nickte. „Ja, ich wohne in Kingston in der Nähe von London.“ „Kenn ich“, sagte ich. Ein Fall hatte mich mal hingeführt. „Mr. Sinclair?“ Ich grinste. „Hör mal zu, Robby. Mr. Sinclair sagt mein Chef zu mir, wenn er sich über mich geärgert hat. Ich heiße John, OK? Und hör mit dem Sie auf.“ „OK. Als was arbeitest du denn?“ „Ich bin Polizist beim Scotland Yard.“ „Wow“, die Augen des Kleinen leuchteten vor Begeisterung. „Toll.“
Awww...der Kleine ist ja süß!!! Das einzige, was mich an ihm stört, ist der Name. Robert. *seuftz* Naja, du kannst ja nix dafür. Die Story gibt es schon länger als K11. *g* Der ist echt tapfer, der Kleine. Ich schätze, John nimmt ihn jetzt erst mal mit, bis er einen Platz für ihn gefunden hat. Er hat ja bestimmt die nötigen Kontakte. lg, Isi =)
Danke schön, Isi. *knuddel* Meine Retterin. Hier noch ein Teil... und was Robert angeht... die Story ist uralt
In L.A. angekommen fuhr ich erst mal zu einem Krankenhaus. Während Robby von einem Arzt durchgecheckt wurde, redete ich mit einem Polizisten. Der Mann schaute mich nicht gerade begeistert an. „Wieso sollten wir die Leichen nicht finden?“ „Weil sie von einem Feuer vernichtet wurden. Außerdem sind sie tief in einer Höhle verschüttet.“ Er nickte. Eine streng dreinblickende Frau kam auf uns zu. „Rick.“ Sie gab dem Mann die Hand. „Das ist Carla White. Sie arbeitet beim Jugendamt. Carla, das ist Mr. Sinclair. Er ist beim Scotland Yard tätig.” Wir reichten uns die Hände. „Mr. Sinclair hat den Jungen hierher gebracht. Er wird gerade untersucht.“ Ich sah die Frau prüfend an. „Wieso ist das örtliche Jugendamt zuständig? Der Junge ist Brite.“ „Wir müssen dafür sorgen, dass er sicher nach England zurückkommt.“ Ich nickte. „Selbstverständlich. Aber seien Sie nett zu ihm. Er hat gerade seine Eltern verloren.“ Sie sah mich pikiert an. Da war ich der Dame aber auf ihren nicht vorhandenen Schlips getreten. Robby verließ das Behandlungszimmer und kam sofort zu mir. Ich hockte mich vor ihn hin. „Und? Was sagt der Arzt?“ „Ich bin in Ordnung. Nur ein paar Schrammen. Aber du solltest dich mal untersuchen lassen.“ Ich lächelte. „Mit mir ist alles OK.“ Ich stand auf. „Feigling“, murmelte Robby. Ich glaubte mich verhört zu haben und sah ihn streng an. Er lächelte unschuldig. Auch Miss White lachte. So gefiel sie mir schon besser. Ein Arzt kam zu uns. Er sah mich streng an und deutete auf das Behandlungszimmer. Ich hasste Krankenhäuser, aber ich fügte mich. Robby ließ ich bei den beiden Leuten zurück. Meine Verletzung war nicht weiter tragisch. Eine Platzwunde an der Stirn, die mit 5 Stichen genäht werden musste. Das war alles. Ich ertrug es schweigend und ging danach wieder nach draußen. Robby kam mir sofort entgegengelaufen und schlang seine Arme um meine Hüfte. Schutzsuchend legte er den Kopf gegen meinen Bauch. Ich sah Carol und Rick verwundert an. Sie zuckten mit den Schultern. Ich nahm Robby auf meinen Arm. „Tust du mir einen Gefallen?“ Er nickte. „Hol mir bitte eine Tasse Kaffee. Schwarz. Und bring dir eine Limo mit.“ Ich gab ihm ein paar Dollar und zeigte ihm, wo die Cafeteria ist. Er rannte los. Ich wand mich an Carol White. „Was haben Sie dem Jungen gesagt?“ „Das er vorerst hier bleiben muss, bis wir jemanden gefunden haben, der ihn nach England bringen kann. Wir haben keine andere Möglichkeit. Es sei denn...“ Sie sah mich an. „Wann fliegen Sie eigentlich wieder nach Hause?“ Ich schluckte. „In 2 Tagen.“ „Können Sie den Kleinen dann nicht mitnehmen? Er scheint ihnen zu vertrauen und das ist für ihn im Moment sehr wichtig.“ Ich atmete tief durch. Dann nickte ich langsam. „OK, ich nehme ihn mit.“ „Bringen Sie ihn in London in ein Kinderheim, man wird sich dort um ihn kümmern. Haben Sie eigentlich Kinder?“ „Bis jetzt hatte ich keine“, sagte ich nachdenklich. Da kam Robby angelaufen. Ich nahm ihm dankbar den Kaffee ab und trank in kleinen Schlucken. Er schmeckte grauenhaft, nichts gegen Glendas himmlisches Gebräu. Robby hatte sich eine Cola geholt. Ich schaute ihn missbilligend an. „Du weißt, dass das Zeug verdammt ungesund ist?“ Er nickte. „Nicht ungesünder als Kaffee.“ Ich lachte. Dann verabschiedete ich mich von Carol und Rick. „Was ist jetzt mit mir?“, fragte Robby erschrocken. Tränen standen in seinen Augen. „Ich will nicht hier bleiben.“ Ich strich ihm sanft über den Kopf. „Du kommst mit mir mit. Wir fliegen übermorgen nach England zurück, OK? Dann werden wir weitersehen.“ Der Junge nickte eifrig. Dann nahm er meine Hand und zog mich zum Ausgang. „Ich hasse Krankenhäuser“, sagte er. „Ich auch“, gab ich zu. Wir lachten. Carol White sah den Deputy neben sich an. „Der gibt den niemals an ein Kinderheim ab. Darauf verwette ich mein ganzes Gehalt für das nächste Jahr.“ Rick nickte. „Da könntest du Recht haben.“
Na, dann hoffen wir doch, dass sie ihr Gehalt behalten kann. *grins* Aber ich stimme zu...der gibt Robby nie mehr her. *g* Erst soll er sich ne Limo holen, aber dann wird er wegen ner Cola geschimpft? Also wirklich! Wo Cola doch sooo lecker ist...*zuLeerenFlaschenschiel* Bis jetzt hatte er keine Kinder...haha. Jedenfalls keine, von denen er weiß...aber das kann sich ja ändern...*grins* lg, Isi =)
So weit dachte ich allerdings im Moment noch nicht. Ich fuhr mit Robby in mein Hotel und ließ mich müde auf das Bett fallen. Robby saß auf dem anderen und sah mich an. Ich wollte noch etwas sagen, mir fielen jedoch die Augen zu. Robby legte sich ebenfalls hin, konnte aber nicht einschlafen. Er hatte Angst. Vorsichtig stieg er aus seinem Bett und kam zu mir. Er kletterte hoch und kuschelte sich gegen mich. Dann schlief er beruhigt ein. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, dröhnte mein Schädel als hätte ich einen ganzen Tag lang gefeiert. Ich spürte ein Gewicht auf meinem rechten Arm liegen und sah nach unten. Robby hatte sich dort zusammengerollt und schlief. Genau wie ich lag er in den schmutzigen Klamotten auf dem weißen Bett. Oder sollte ich sagen auf dem ehemals weißen Bett. Ich sah auf meine Uhr. 10:34 Uhr. Kein Wunder, dass ich solchen Hunger hatte. Ich stand auf und ging erst mal unter die Dusche. Dann zog ich mir andere Sachen an. Robby schlief immer noch. Ich weckte ihn. „Komm schon, du Schlafmütze, raus aus den Federn.“ Er streckte sich und rollte sich auf die andere Seite. „Noch 5 Minuten John.“ Ich grinste. Normalerweise war ich es, der das sagte. Ich zuckte mit den Schultern und sagte: „Na gut. Dann gehe ich eben allein etwas essen.“ Sofort sprang der Junge aus dem Bett. „Ich will mit.“ Er sah an sich herab. „Aber so kann ich nicht mit.“ Ich nickte. Seine Sachen waren total verdreckt und teilweise kaputt. Ich nahm seine Hand und zog ihn zu den Fahrstühlen. Wir fuhren nach unten. Direkt auf der anderen Straßenseite war ein Geschäft für Kindersachen. Eine Verkäuferin kam auf uns zu. Sie sah sich Robby an. „Ich nehme an, sie brauchen Sachen für ihn?“ Ich nickte. Sie ging weg und kam mit einer Jeanshose und einem Pullover wieder. „Das müsste passen“, sagte sie und gab es mir. „Nehmen Sie es erst einmal mit. Wenn es nicht passt, kommen Sie wieder.“ Ich ging zur Kasse, bezahlte, nahm den Kassenbon und Robby und ging wieder in mein Zimmer zurück. Robby verschwand mit den Sachen im Bad und kam nach ungefähr 10 Minuten wieder. Er strahlte mich an. Seine Haare waren noch nass. Ich nahm ein Handtuch und trocknete sie vorsichtig ab. Dann kämmte ich ihn. Ich schnupperte. „Soso, rasiert hast du dich auch“, sagte ich und grinste. Hatte er doch tatsächlich mein Aftershave benutzt. Robby sah mich mit seinen grauen Augen an und lächelte verlegen. „Ich habe Hunger.“ Ich nickte. „Gehen wir.“
Och, was für ein süßer Teil. *grins* Das ist so ein Teil, wo man ganz deutlich sieht, wie sehr du dich inzwischen gesteigert hast. Und trotzdem ist er besser als vieles, was man im Internet so finden kann...das sollte einigen Leuten zu denken geben... Robby ist total süß...schleicht sich zu John ins Bett, klaut sein Aftershave...*lach* Niedlich. Mach bitte ganz schnell weiter, bin gespannt, wie lange es dauert, bis John feststellt, dass er ihn nicht mehr gehen lassen wird. lg, Isi =)
Da ich nix besseres zu tun habe und außer dir anscheinend eh niemand mehr die Story liest... hier noch ein Teil:
Ich hatte mich für ein Restaurant in der Nähe des Hotels entschieden. Wenn es nach Robby gegangen wäre, hätte auch ein McDonalds genügt, aber ich brauchte etwas Vernünftiges. Während wir aßen, starrte mich Robby die ganze Zeit an. „Was ist los?“, fragte ich ihn. „Ich kenne dich. In Kingston gab es mal Werwölfe. Du hast sie damals vertrieben, nicht wahr?“ Ich sah mich um. Niemand hatte es gehört. „Das war vor 4 Jahren. Und du erinnerst dich noch daran?“ Robby nickte. „Das war ja so spannend.“ Ich schüttelte verwundert den Kopf. „Du hattest damals einen Freund dabei.“ Ich grinste. „Ja, das war Suko. Er ist mein Kollege beim Yard.“ „Er ist kein Engländer, oder?“ „Er kommt aus China, hat jetzt aber die britische Staatsbürgerschaft. Genau wie seine Freundin Shao.“ „Ich sie auch Chinesin?“ „Ja.“ „Da war aber noch ein Mann. Der hat euch abgeholt.“ Ich überlegte. „Ach so. Du meinst Bill. Bill Conolly. Er ist Reporter. Und manchmal hilft er mir bei meinen Fällen. Seine Frau Sheila und er haben übrigens einen Sohn. Der ist jetzt 4 Jahre alt.“ „Wie heißt er?“ Ich grinste. „Johnny.“ Auch Robby grinste. „Es wurde nach dir benannt?“ „Ja. Ich bin sein Patenonkel.“ „Bist du verheiratet?“ „Nein?“ „Hast du eine Freundin?“ Ich schluckte. „Sag mal, bin ich hier bei einem Verhör? Ja, ich habe eine Freundin. Sie heißt Jane Collins.“ „Wie sieht sie aus?“ Ich lachte. „Verdammt gut. Lange blonde Haare. Traumhafte Figur.“ „Blond. Sie würde sicher besser zu mir passen.“ Ich musste mich zusammenreißen um nicht laut loszulachen. Der Kleine war herrlich. „Ich fürchte, du bist ein bisschen zu jung für sie.“ Ich sah ihn ernst an. „Außerdem gehört sie mir.“ Robby zuckte mit den Schultern. „OK.“ Dann grinste ich. „Du kannst es ja mal bei Glenda versuchen.“ „Wer ist das?“ „Glenda Perkins ist meine Sekretärin und...“ „...sie ist hinter dir her, deshalb soll ich mich um sie kümmern, nicht wahr?“ Jetzt lachte ich doch. Einige andere Gäste drehten sich nach uns um. Dieser kleine braunhaarige Junge, der vor mir saß, hatte echt Köpfchen. Ich bewunderte ihn ehrlich. Wie er mit der ganzen Sache umging, war bemerkenswert. „Und dein Chef? Wie heißt der?“ „Sir James Powell.“ “Gibt es noch mehr Freunde, von denen ich wissen sollte?” „Nein“, sagte ich kopfschüttelnd. „Sonst ist da niemand mehr.“ Ich stutzte. „Doch, verflucht. Hätte ich doch fast die Horror-Oma unterschlagen. Sie heißt Lady Sarah Goldwyn. Sie sammelt Krimis und Horrorfilm. Sie hat sogar einen eigenen Kinosaal zu Hause.“ Die Augen des Jungen glänzten. „Wow. Besuchen wir sie mal.“ „Vielleicht.“ Mir wurde erst jetzt bewusst, was ich da angerichtet hatte. Es würde mir schwergefallen, Robby wieder abzugeben. Er war etwas Besonderes, da gab ich seiner Mutter recht. Nun ja. Wir würden sehen. Ich winkte dem Kellner und bezahlte. Danach gingen wir noch einmal in den Laden, wo wir vorhin die Sachen gekauft hatten. Die Verkäuferin half mir bei der Auswahl einiger Sachen. Schließlich brauchte Robby etwas zum Wechseln. Die Sachen würde ich in meinem Koffer unterbringen. Abendessen gab es im Hotel. Danach gingen wir wieder in unser Zimmer. Unser Flug ging um 9 Uhr am nächsten Morgen. Es war also sinnvoll etwas eher schlafen zu gehen. Als ich im Bett lag, stand Robby plötzlich daneben. Er zitterte und sah mich bittend an. Ich nickte. Er kroch unter meine Bettdecke. Ich legte den Arm um ihn. Das Zittern hörte auf. „Leben deine Eltern noch?“, fragte Robby plötzlich. Ich schluckte. Plötzlich saß mir ein Kloß im Hals. „Nein“, sagte ich mit rauher Stimme. „Ein Dämon hat sie getötet, als ich 15 war.“ „Oh, das tut mir leid.“ Robby sah mich an. Ich hatte es nicht verhindern können, dass eine Träne meine Wangen hinunterlief. Der Junge streichelte mit seinen kleinen Händen über meine Wange und wischte sie weg. „Dann weißt du ja, wie ich mich fühle.“ Ich nickte. „Ja Robby. Ich kann es mir sehr gut vorstellen.“ „Wer hat dich dann aufgezogen.“ „Ich habe eine Weile in einem Kloster gelebt. Ein Mönch namens Ignatius hat sich um mich gekümmert. Dann bin ich zur Polizei gegangen. Hast du jemanden, der sich um dich kümmern kann? Oma, Opa, Tanten, Onkel oder andere Verwandte?“ „Nein“, hauchte Robby. „Da waren immer nur Mom, Dad und ich.“ Er schluchzte. „Und jetzt bin ich ganz allein.“ Ich versuchte ihn zu trösten. „Du bist nicht allein, Robby. Ich bin doch auch noch da.“ Was hatte ich da gerade gesagt. Der Junge sah mich an. Eine kleine Sonne ging auf seinem Gesicht auf. Er schloss die Augen und schlief beruhigt ein. Ich lag noch lange wach und dachte über die Zukunft von Robby und auch über meine eigene nach.
Tja, hätte John mal den Mund nicht so voll genommen. *g* Nicht, dass es was geändert hätte, er hätte den Kleinen sowieso behalten. *lach* Horror-Oma. *schrottlach* Geiler Name. Robby ist echt genial...erinnert sich an alle von John`s Freunden und versucht, ihm die Freundin auszuspannen...*kringel* Da hat John sich ja was eingebrockt.... Bin mal gespannt, wie die anderen auf Robby reagieren. lg, Isi =)
Am nächsten Morgen verließen wir pünktlich das Hotel und fuhren zum Flughafen. Ich besorgte ein Ticket für Robby und wir stiegen in die Maschine. Der Flug dauerte lange. Zum Glück gab es einen Fernseher an Bord. Robby sah sich Kinderfilme an, aß oder schlief. Ich arbeitete eine Akte durch und las eine Weile. Einmal sah Robby in das Buch. „Wow“, staunte er. Er deutete auf ein Bild. „Das ist Tokata, der Samurai des Satans, nicht wahr. Ich wusste gar nicht, dass es von dem auch Bilder gibt.“ Ich sah den Jungen verblüfft an. „Woher kennst du den denn?“ „Ich habe mal etwas über ihn gelesen.“ „Du kannst lesen?“ „Ja, sogar lateinisch.“ Er sah mich stolz an. „Nicht schlecht“, gab ich zu. Dann blätterte ich weiter. „Vampiro-del-mar, sehr gefährlich. Ist nicht mal durch Silberkugeln zu töten.“ Die nächste Seite. „Die Todesengel von Asmodina. Aber sie wurden vernichtet, nicht wahr?“ Jetzt war ich wirklich erstaunt. „Verdammt noch mal, woher hast du so viel Ahnung von diesen ganzen Sachen?“ Robby zog den Kopf ein. Ich war ziemlich laut geworden. „Ich...ich habe davon geträumt. Du warst auch in diesem Traum.“ Ich blätterte noch weiter. Ein Bild meines Kreuzes erschien. Robby deutete darauf. „Das kenne ich auch. Das ist die mächtigste Waffe, die der Sohn des Lichts im Kampf gegen das Böse hat.“ Ich schluckte. Ich konnte es einfach nicht glauben, was ich hier hörte. Ich zog das Kreuz unter meinem Hemd hervor und legte es auf das Buch. Robby starrte erst das Kreuz an. Dann mich. „Du? Du bist der Sohn des Lichts? Dann sind meine Träume also wahr.“ „Anscheinend. Wovon hast du denn noch geträumt?“ „Eine blonde Frau. Sie hatte schwarze Ledersachen an. Und eine Maschinenpistole. Ihr Name ist...“ „...Lady X oder auch Pamela Barbara Scott.“ Robby nickte. „Und da waren noch zwei Leute. Ein kleiner Magier mit grüner Haut. Und eine umwerfend aussehende Frau mit einem goldenen Schwert. Allerdings weiß ich ihre Namen nicht.“ „Myxin und Kara.“ „Sind sie Freunde oder Feinde?“ „Myxin war mal ein Feind, ist jetzt aber ein sehr hilfreicher Freund. Kara stand schon immer auf der Seite des Lichts.“ Ich konnte es immer noch nicht fassen. Ich saß hier mit einem 6-jährigen Jungen, der genau verstand, wovon ich redete, wenn ich ihm von meiner Berufung erzählte. „Die beiden sind aus Atlantis. Nicht wahr?“ Ich nickte. Langsam wunderte mich gar nichts mehr. „Und Karas Schwert ist die einzige Waffe, die Tokata vernichten kann, stimmt’s?“ Jetzt sah ich den Jungen interessiert an. „Erzähle weiter.“ „Das war auch ein Traum. Da waren Kara und Myxin und du. Myxin hielt Tokata mit einem Bannspruch gefangen. Kara lag bewusstlos am Boden. Du hast versucht Tokata zu vernichten, aber sein Brustpanzer war zu stark. Da hast du ihm dein Kreuz umgehangen. Es hat den Panzer geschwächt. Dann hast du ihn mit Karas Schwert getötet. Mitten ins Herz gestochen.“ Das war also der Trick. Ich weiß nicht wieso, aber ich glaubte dem Jungen. „Wenn wir in London sind, musst du unbedingt mit zu Pater Ignatius kommen, OK?“ Robby nickte. Dann widmete er sich wieder seinem Film. Manchmal ist es schon beeindruckend, wie das Schicksal zwei Menschen zusammenführt. ‚Wie soll ich das Jane beibringen?’, war mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief.
Schau an. Jetzt kommen wir langsam zu Kern der Sache. Robby träumt also von Dingen, die tatsächlich wahr sind? Tja, das erklärt natürlich, warum er sich so gut mit John`s Welt auskennt und sogar noch von der Sache mit den Werwölfen wusste. Bin mal gespannt, ob Pater Ignatius mehr weiß...der ist ja meistens sozusagen allwissend. Mach bite ganz schnell weiter, Kitty. lg, Isi =)
Wir landeten Dienstag Vormittag auf dem Heathrow Airport. In der Halle blieb Robby plötzlich stehen und sah grinsend zum Eingang. „Da ist Jane“, sagte er. Ich folgte seinem Blick. Tatsächlich. Unsere Blicke trafen sich. Jane lächelte mich an. Ich stellte den Koffer ab und sagte zu Robby: „Nicht weglaufen.“ Dann lief ich Jane entgegen. Übermütig fiel sie mir um den Hals. Ich wollte etwas sagen, doch Jane verschloss meine Lippen mit einem innigen Kuss. Ich genoss das Gefühl von Wärme, welches ich empfand, wenn ich in Janes Armen lag. Sanft löste sie sich von mir. Mit dem Finger strich sie über das Pflaster auf meiner Stirn. „Mal wieder eine Schramme mehr?“ Ich nickte. „Asmodis persönlich habe ich die zu verdanken.“ Jane sah mich geschockt an. „Was?? Du hast gegen den Teufel gekämpft.“ Sie lehnte sich gegen mich. „Ein Glück, dass du noch lebst.“ „Die Erzengel haben ihn rausgeholt“, sagte plötzlich eine helle Stimme hinter mir. Ich atmete tief durch und ließ Jane los. Sie spähte über meine Schulter und sah den Jungen hinter mir stehen. „Das ist Robby“, sagte ich zu Jane. „Ich konnte ihn noch retten. Seine Eltern leider nicht mehr.“ Janes Blick verfinsterte sich. Auch Robby sah traurig aus. „Das tut mir leid, Robby.“ „Schon OK. Ich schaffe das schon. John hat es auch geschafft.“ Er sah mich stolz an. Janes Blick war verwirrt. „Ich hole mal unseren Koffer“, sagte ich und ließ Jane stehen. Robby folgte mir. „Sie sieht wirklich klasse aus“, meinte er mit einem Zwinkern. An Janes Lachen hörte ich, dass sie es noch gehört hatte. Ich sah mich um und hob entschuldigend die Schultern. Doch an ihrem Gesicht sah ich, dass sie nicht böse war. Als ich wieder neben Jane stand, gab sie mir einen Autoschlüssel. Ich sah sie erstaunt an. „Du bist mit meinem Bentley hier?“ „Ja“, sagte sie grinsend. „Ich wollte unbedingt mal sehen, wie der sich fährt.“ „Soso.“ „Übrigens. In deinem Büro wartet jemand auf dich.“ „Ignatius?“, fragte ich vorsichtig. Jane nickte überrascht. „Ja, aber woher weißt du das?“ Ich sah zu Robby, der neben mir lief. „Nur so eine Idee.“ Wir verließen das Flughafengebäude, gingen über den Parkplatz zu meinem Wagen. Robby umrundete ihn erst einmal, bevor er einstieg. „Und, was sagt der Kenner?“, fragte ich ihn. „Etwas alt, aber ein wahres Prachtstück.“ Jane schüttelte den Kopf. „Noch jemand, der so denkt.“ Ich grinste. Wir fuhren zum Yard-Gebäude. „Die Tiefgarage ist übrigens zu“, sagte Jane. „Die bauen da irgendwas.“ „Na Mahlzeit.“ Ich suchte mir in einer Seitenstraße einen Parkplatz. Dann stiegen wir aus. Während ich den Wagen abschloss, ging Robby zu Jane und sah sie von unten an. Sie blickte zurück. Ich musste lächeln, als ich die beiden sah. Plötzlich lächelte Robby. „Ich mag dich“, sagte er. Jane und ich sahen uns verblüfft an. Dann lachten wir. Jane hob den kleinen Jungen hoch. Er umarmte sie und schmiegte seine Kopf gegen ihre Schulter. „Steht dir gut“, sagte ich. Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Jane ließ Robby wieder runter. Er hielt jedoch ihre Hand fest. Sie sah mich hilfesuchend an. Keiner von uns beiden hatte viel Erfahrung mit Kindern. Außer dass wir ein paar Mal auf Johnny aufgepasst hatten. Ich ging auf die andere Seite und nahm Robbys freie Hand. Dann schlenderten wir rüber zum Yard-Gebäude.