"Alex? Was machst du denn hier?" Gerrit sah sie völlig verwirrt an, als er das Büro betrat und sie hinter ihrem Schreibtisch sitzen sah. "Arbeiten", erklärte sie ein wenig verwirrt. "Mir ist nichts weiter passiert bei der Explosion, also muss ich den Bericht tippen, warum ich noch am Leben." "Kirkitadse will von uns wissen, was da los war. Der Bericht der Spurensicherung ist sicher auch gleich da." Michael strahlte mit der Sonne um die Wette, die ihre Strahlen durch das Fenster sandte. "Aber du hast doch gesagt, du kommst erst Mittag." Verwirrt sahen sich Alex und Michael an. "Wann habe ich das gesagt?" "Na heute Morgen." Michael lachte. "Tut mir leid, dir das so sagen zu müssen, Gerrit, aber Alex war die ganze Nacht und auch heute Morgen bei mir. Hast du schlecht geträumt?" "Wie bitte? Bei dir? Sie war bei mir." "Wann?" Michael sah Alex fragend an. "Wir sind doch vom Krankenhaus direkt zu mir gefahren." Sie nickte bestätigend. "Leute, ich bin doch nicht bescheuert…" Gerrit war echt aufgebracht. "Alex und ich haben die Nacht miteinander verbracht und es war verdammt heiß." "In deinen Träumen", knurrte Michael ihn an. "Dieses Mal nicht." Alex grinste ihn an. "Wie meinst du das denn? Träumst du etwa von mir?" "Das… Ach egal… Was zum Teufel geht ich hier vor?" Michael schaute von Alex zu Gerrit, wieder zurück zu Alex und wieder zu Gerrit. Sein Kollege schien das wirklich ernst zu meinen, aber es war unmöglich. Alex war die Nacht bei ihm gewesen. "Gerrit… Ich weiß, es ist hart zu verlieren, aber…" "Alex hat zu mir heute morgen gesagt, dass sie mich zum Mittagessen abholt", beharrte er auf seiner Erinnerung. Alex zuckte mit den Schultern. "Dann ist doch alles okay." Als die Jungs sie fragend ansahen, grinste sie. "Warten wir bis Mittag und schauen, ob ich dann komme." Während Michael lachte, blickte Gerrit sie sauer an. Da diese Diskussion allerdings so zu keinem Ergebnis führen würde, beschloss auch er, sich erst einmal mit seinem Laptop, den er vom Kommissariat zur Verfügung gestellt bekommen hatte, auf die Couch zu setzen und seine Version des Vorfalls von gestern zu Papier zu bringen.
"Zusammenfassung", verlangte Kirkitadse, als er in der Tür des Büros stand. Michael nahm sich den Hefter, der von der Spurensicherung gekommen war. "Eine Bombe mit Zeitzünder ist um 11:30 Uhr in den Büros von Genotech explodiert. Sonderbarer- aber glücklicherweise waren keine Forscher zu dieser Zeit in dem Komplex oder auch nur auf dem Grundstück. Bis jetzt haben wir überhaupt noch niemanden von dieser Firma ausfindig machen können. Keine Forscher, nicht mal ein Hausmeister. Die Bombe selber war nicht sehr groß und die Sprengkraft hat letztendlich außer den Fenstern, den Computern, ein paar Glasutensilien und einigen Akten keine Schäden verursacht. Was merkwürdig ist, ist die Tatsache, dass die Aktenschränke aufgebrochen waren und offen standen, so dass das Feuer und das anschließende Löschwasser die Akten überhaupt vernichten konnten. Wären sie nicht offen gewesen, hätten die Akten nicht einen winzigen Brandfleck gehabt. Wir gehen deshalb auch davon aus, dass die Akten und Daten auf den Rechnern das Ziel des Anschlags waren." Kirkitadse nickte. "Wir müssen ermitteln, wer die Bombe dort platziert hat. Haben wir einen Hinweise, woher der anonyme Anruf kam?" "Nein", sagte Alex. "Also, ja. Wir wissen, er kam aus einer Telefonzelle in der Nähe. Aber da ist ein Busbahnhof und dementsprechend war die Telefonzelle übersät mit Fingerabdrücken. Wir werten sie natürlich aus, aber solange wir keine Vergleichsabdrücke von möglichen Verdächtigen haben, bringt uns das überhaupt nichts." "Wie geht es Ihnen eigentlich, Frau Rietz?" "Mir ist nichts passiert. Da war so ein komischer Schrank…" "Maschine", unterbrach Gerrit. "Das war irgendeine Maschine, die die Forscher wohl benutzt haben." "Meinetwegen auch das." Alex zuckte mit den Schultern. "Jedenfalls war das Ding groß genug, also bin ich da rein und hab die Tür zu gemacht. Das hat mir wohl mindestens die Gesundheit, vielleicht sogar das Leben gerettet." "Wieso sind Sie nicht zur Tür raus, als Sie die Bombe bemerkt haben?" "Weil die Bombe auf dem Tisch neben der Tür lag und ich am anderen Ende des Raumes stand. Und da es nur noch ein paar Sekunden waren, die mir da rot von der Uhr entgegen geleuchtet haben, hatte ich Angst, an dem Ding vorbei zu laufen. Ich dachte, wenn ich es nicht schaffe, dann bin ich bei der Explosion ja noch näher dran." "Verstehe. Gute Reaktion." Bei Kirkitadse hieß das so viel wie: 'Gut, dass Ihnen nichts passiert ist.' Alex lächelte. "Wir versuchen jetzt erst einmal, jemanden aufzutreiben, der für diese Firma gearbeitet hat und der uns vielleicht sagen kann, woran die im Moment geforscht haben. Vielleicht kriegen wir so raus, wer diese Forschungen unterbinden oder die Ergebnisse vernichten wollte." "Gute Arbeit. Weiter so." Kirkitadse verschwand. "Toll. Gute Arbeit, weiter so. Selten so einen nichtssagenden und völlig unnützen Kommentar gehört. Das hilft uns absolut nicht weiter." Michael streckte sich auf seinem Bürostuhl, als Alex hinter ihm vorbei lief. Sie streichelte ihm über den Kopf. "Ich bin gleich wieder da und dann können wir was essen gehen." Sie sah Gerrit an. "Kommst du mit?" "Hab keinen Hunger", brummte er, immer noch beleidigt, weil er nicht verstand, was hier vor sich ging. Er sah Alex nach, die mit einem Achselzucken verschwand. "Gerrit, komm schon. Klar ist es scheiße, eine Frau wie Alex zu verlieren. Aber wenn du so weiterbockst, verlierst du sie auch noch als Freundin." Hastig schüttelte Gerrit den Kopf. "Micha, ganz ehrlich. Wenn es so ist, dass Alex mit dir zusammen sein will, dann okay. Dann muss ich lernen, damit zu leben. Aber ich schwöre dir, bei allem, was mir heilig ist: Alex und ich hatten heute Nacht Sex. Wir haben die Nacht in meinem Bett, in meiner Wohnung verbracht. Und Alex war verdammt wild." Er stand auf und zog sein Hemd und sein T-Shirt aus. "Sieh hin." Michael blickte Gerrits Rücken an und sah die frischen Kratzspuren auf dessen Haut. "Okay, das sieht sehr frisch aus. Aber… Alex war bei mir." Die beiden Männer sahen sich verwirrt an. Gerrit glaubte Michael jedes Wort und Michael ging es nicht anders. Auch er glaubte Gerrit. Aber das Problem war, dass das einfach nicht sein konnte. Nur eine Version konnte wahr sein. Alles andere war unmöglich.
Ich hatte im ganzen Fussballwahn ganz vergessen, dass ich hier noch gar nicht fertig war... Sorryyyyy...
Die Tür ging auf und Alex kam in den Raum. Sie lächelte Michael unverbindlich zu und setzte sich dann neben Gerrit. "Hi, da bin ich." Sie nahm seine Hand und blickte dann auf den Boden vor sich. Michael blickte sie verwirrt an. "Alex, was soll das? Du musst dich jetzt nicht über Gerrit lustig machen. Das ist unfair." "Das würde ich nie tun", sagte sie ernst. "Ich liebe ihn dafür viel zu sehr." Hatten die beiden Männer vorher schon verwirrt ausgesehen, gab es jetzt keine Worte mehr um ihre Gesichter zu beschreiben. Gerrit betrachtete Alex eingehend. Sie trug andere Sachen als vor fünf Minuten. Eine andere Hose, statt der Bluse einen Pullover, andere Schuhe. Selbst ihr Make-Up und ihre Frisur sahen anders aus. Auch Michael war das inzwischen aufgefallen. "Sag mal, willst du uns verarschen, Alex? Schnell umziehen und so tun, als wäre Gerrits Geschichte doch wahr? Was natürlich nicht möglich ist." "Ich will euch sicher nicht verarschen und auch nicht weh tun. Warten wir noch einen Moment." "Worauf?", fragte Gerrit. Doch Alex erklärte nichts, sondern schwieg. Ihre Finger umschlangen die von Gerrit und ihr Blick war wieder starr auf den Boden gerichtet. Fünf Minuten herrschte Schweigen im Büro, bis die Tür aufging und Alex den Raum betrat. In den Sachen, die sie schon den ganzen Morgen trug, seit sie Michaels Wohnung verlassen hatte. "Hey, Jungs, was…" Ihr Mund blieb ihr offen stehen, als sie die Frau neben Gerrit bemerkte, die jetzt aufstand und sie anblicke. Die Frau, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten war. Da Alex sich nicht erinnern konnte, eine Zwillingsschwester zu haben, lehnte sie sich völlig perplex gegen den Türrahmen. "Wer sind Sie?" "Ich bin du." "Super." Michael schüttelte den Kopf, stand auf und trat neben Alex. "Das ist doch eine umfassende Erklärung." Vorsichtig legte er den Arm um Alex Schulter und führt sie zu ihrem Platz. Gerrit sah die Frau neben sich indessen forschend an, dann seine Kollegin hinter ihrem Schreibtisch. "Sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen." "Natürlich. Wir sind auch völlig gleich. Zumindest vom Aussehen her." Die Alex neben Gerrit lächelte unsicher. "Alex, du hast dich gestern verletzt, in der Maschine, in der du dich versteckt hast, nicht wahr? Und als die Explosion erfolgt ist, hast du einen Blitz gesehen, obwohl du den in der Dunkelheit dort drin nicht hättest sehen dürfen." Verwirrt nickte sie und fasste sich an den Arm. "Ja, das stimmt. Ich hab mich gerissen, an so einer Nadel, die von der Decke runter hing." Langsam schob sie ihren Ärmel hoch und zeigte den Riss. "Irgendwie beim Sprung in den Schrank und dem hastigen Zuziehen der Tür ist das passiert." Die Alex neben Gerrit zog eine Akte aus ihrer Tasche und reichte sie dem Kommissar neben sich. "Als ich in der Maschine aufgewacht bin, haben die Feuerwehrleute draußen den Brand gerade gelöscht gehabt. Ich war nackt und wusste nicht, wo ich bin und wer ich bin. Ich bin raus aus diesem Metallgefängnis, als du in den Raum gekommen bist." Sie sah Gerrit an. "Dann bin ich schnell durch die Tür verschwunden, die tiefer in den Gebäudekomplex führte." "Hab ich mich doch nicht verhört." "Nein, hast du nicht. ich bin den Gang entlang und rechts in einen Raum. Dort hingen Sachen, wahrscheinlich von den Forschern. Da habe ich mir welche ausgeliehen." Sie verzog das Gesicht, als Michael sie strafend ansah. "Ich weiß, ich bring sie auch zurück. Jedenfalls lag dort diese Akte auf dem Tisch. Leider war nicht viel drin, nur ein Brief an eine Schwesternfirma mit dem Text, dass die Maschine wohl theoretisch funktionieren würde, wenn es denn erlaubt wäre, sie zu benutzen und dass es die Klontechnik revolutionieren wird." Alex Kopf zuckte hoch. "Klontechnik? Mit der Maschine kann man…" "… klonen. Zum Beispiel Menschen. Nur mit ein paar Hautzellen." "Du bist ein Klon von Alex?" Gerrit sah die Frau neben sich an. Sie lächelte ein wenig verlegen. "Eigentlich hätte dir das letzte Nacht auffallen können. Es gibt schließlich ein Merkmal, was einen Klon von einem normal geborenen Menschen unterscheiden kann." "Ein Geburtsmal", grübelte Michael. "Klar, der Bauchnabel. Der Kontakt zwischen Mutter und Kind." "Genau." Die Frau stand von der Couch auf und zog ihren leichten Pullover hoch. Ihr Bauch war vollkommen flach. "ist mir nicht aufgefallen", murmelte Gerrit. Sie lächelte ihn an und schmiegte sich gegen ihn. "Du hattest deine Hände und deine Augen auch woanders." Die Alex am Schreibtisch schüttelte den Kopf. Plötzlich grinste sie und ging zu Michael hinüber. "Das ist vollkommen verrückt… aber es nimmt mir eine schwere Entscheidung ab." Sie ließ sich auf Michaels Schoß gleiten und sah ihr Ebenbild an, welches zurücklächelte und sich gegen Gerrit schmiegte. Die beiden Männer wechselten einiger verblüffte Blicke miteinander und grinsten dann ebenfalls. Privat war die ganze Situation natürlich ein riesiger Glücksfall. Und an die Konsequenzen dieses Unfalls wollten sie im Moment nicht denken. Leider würden die bereits dann sichtbar werden, wenn der erste Kollege den Raum betrat oder sie zu viert das Büro verlassen würden.
Am Nachmittag wollte sich Staatsanwalt Kirkitadse noch ein Mal nach Fortschritten im Fall der Bombenexplosion erkundigen. Obwohl man ihm mittlerweile von einer höheren Instanz zugetragen hatte, dass die Ermittlungen wohl von anderer Stelle bald übernommen werden würden. Für ihn klang das nach den ersten Versuchen einer Vertuschung. Ihm war es eigentlich egal, weil nicht viel passiert war und seine Kommissare hatten weiß Gott besseres zu tun. Er ging den Gang entlang zum Büro der Kommissare und zog sich im Vorbeigehen noch einen Kaffee aus dem Automaten. Als er die Tür öffnen wollte, ging die auf und Alex trat auf den Flur. Sie lächelte dem Staatsanwalt zu. "Hallo, Herr Kirkitadse", sagte sie. Er nickte ihr zu. "Ich wollte nur mal wissen, ob Sie neue Erkenntnisse haben." "Nicht wirklich. Ich bin gleich wieder da. Gehen Sie doch bitte rein." Grinsend wandte sie sich dem Fahrstuhl zu. Kirkitadse drehte sich zur Tür um, schob sie auf und betrat den Raum. Hier fand er Michael an seinem Schreibtisch vor und Gerrit mit Alex im Arm auf der Couch. Gerrit mit Alex im Arm? Verwirrt blickte er die Frau an, die sich lächelnd gegen den Kommissar schmiegte. "Hallo, Herr Kirkitadse", sagte sie, als sie den Mann in der Tür stehen sah. Kirkitadse warf einen verwirrten Blick den Flur hinab, wo Alexandra Rietz gerade mit einem Lächeln im Fahrstuhl verschwand. Dann wanderten seine Augen wieder zu der Kommissarin im Büro. Irritiert blickte er in seinen Kaffee, wieder zu der Kommissarin hinüber und schüttete das heiße Gebräu dann in den Mülleimer. Das Lachen von Alex, Michael und Gerrit ignorierte er mit einem Stirnrunzeln. "Der war nicht gut", nuschelte er. "Vielleicht war was drin", mutmaßte Michael hilfsbereit. "Klar", sagte Gerrit. "Kaffee." Wieder lachten die Kommissare. In dem Moment kam Alex wieder ins Büro und zog hinter sich die Tür zu. Sie ging zu ihrem Schreibtisch und deutete dann auf den Zeugenstuhl. "Vielleicht sollten Sie sich lieber hinsetzen." Kirkitadse zog den Stuhl zur Tür, so dass er alle Kommissare im Auge behalten konnte und sah Michael dann empört an. "Was wird hier gespielt?" Michael erklärte kurz das, was sie bisher wussten und das, was sie erahnten. "Wir haben uns übrigens dafür entschieden, den Alex-Klon Alexa zu nennen." Alexa nickte und lächelte Gerrit verführerisch zu. Er grinste zurück. "Das ist ja alles gut und schön", murmelte der Staatsanwalt. "Aber ich muss einen Bericht schreiben." "Nein", sagte Alex schnell und sprang auf. "Herr Staatsanwalt, bitte. Alexa ist… sie ist ich… wenn Sie sie verraten, wird man sie in ein Labor sperren und irgendwelche Tests mit ihr durchführen." "Frau Rietz, bitte. Das ist nicht Alf." Gerrit lachte leise und musterte die Frau neben sich. "Nein. Ganz offensichtlich nicht." "Können wir nicht einfach sagen, sie ist meine Zwillingsschwester und hat bei einer Adoptivfamilie in den Staaten gelebt?" "Ich soll ihr gefälschte Papiere besorgen? Eine Vergangenheit erfinden? Sie vielleicht noch hier einstellen? Was glauben Sie eigentlich, wer ich bin?" Als die beiden Frauen ihn bittend ansahen, stöhnte er auf. "Himmel hilf. Einmal dieser Blick ist für einen Mann schon nicht zu ertragen, aber jetzt gleich doppelt…" Er sprang von dem Stuhl auf und ging zur Tür. "Ich werde sehen, was ich tun kann. Und Sie, Alex, sollten mal mit Ihren Eltern sprechen. Die wüssten sicher auch gern, dass sie noch eine Tochter haben." Alex sah Michael an und musste lachen. "Mama haut es aus den Schuhen, wenn ich ihr das sage." "Ich denke nicht, dass sie ein echtes Problem damit hat." Alexa zog Gerrit vom Sofa hoch. "Kommst du mit? Nach Hause? Da weitermachen, wo wir heute morgen aufgehört haben?" Gerrit grinste verlegen und warf Michael und Alex einen verlegenen Blick zu. "Sie meint, wir wollen noch was essen… also frühstücken… Mittagbrot essen…" Damit war er zur Tür raus. Alex und Michael lachten. Dann wurde die Polizistin ernst. "Sie ist genau das, was ich nicht rauslassen wollte. Oder konnte. Flippig, sorglos. Sie passt besser zu Gerrit." "Hey, sei nicht so selbstkritisch. Du bist auch flippig und cool." "Ja, aber irgendwie wünsche ich mir doch eher etwas für die Zukunft. Eine Familie, Kinder." Michael strahlte und umarmte Alex. "Ich weiß zwar nicht, was aus Alexa wird, aber für uns vier war dieser Anschlag eigentlich ein Glücksfall." Zärtlich küsste er sie. "Du willst Kinder von mir?", nuschelte er gegen ihren Mund. Sie lachte leise. "Von wem denn sonst?" Sie schob ihn auf seinen Stuhl und setzte sich auf seine Oberschenkel. "Ob der Staatsanwalt uns hilft?" "Ich denke schon. Klonen ist verboten und wenn die Typen eine so hoch entwickelte Maschine hatten, war das sicher nicht legal. Du wirst dich untersuchen lassen müssen, sie auch, aber ich denke nicht, dass mehr passiert. Und vor der Presse wird er euch beide sicher schützen."
Bereits eine Woche später hatte Alexa einen Pass, eine Vergangenheit in den Staaten und ein Jobangebot von K11. Allerdings lehnte sie es ab. Zumindest vorerst. Denn obwohl sie Alex gesamte Erinnerungen besaß, hatte sie doch ein wenig das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Sie und Gerrit entschieden sich für einen Motorradtrip durch Europa, versprachen Alex und Michael aber, zu deren Hochzeit wieder in Deutschland zu sein. Alex hatte Michaels Antrag sofort akzeptiert, weil jetzt, wo der flippige Teil ihres Ichs von Alexa ausgelebt wurde, war sie sich sicher, dass sie sich nach einer stinknormalen Familienidylle mit Michael sehnte und dieser hatte ihr versprochen, ihr genau das zu bieten. Und um zu beweisen, dass er es ernst meinte, hatte er ihr auch gleich einen Hund geschenkt. Für den Garten ihres zukünftigen gemeinsamen Hauses, hatte er gesagt.