So, dann stelle ich mal meine alte Story wieder on, die ja auch noch nicht zu Ende ist So, dann mal viel Spaß:
Wem kann man hier noch vertrauen?
Wie in den vergangenen 3 Tagen wurde Alex gegen 4:00 Uhr morgens wach. Sie hatte wahrsinnige Kopfschmerzen vom vielen Weinen. Immer wieder stellte sie sich die Frage: Warum ich? Alles fing vor zwei Wochen an, als sie Jonas kennenlernte. Erst waren sie nur Freunde, doch es wurde schnell mehr daraus. Sie waren ein Paar, doch dies änderte sich ziehmlich schnell, als Jonas sie das erste mal schlug, weil sie zu spät nach Hause kam. Er vermutete, sie würde ihn betrügen und fing an, sie zu beschatten. Als Alex vor ein paar Tagen mit Michael nach Feierabend ein Bier trinken ging, hatte Jonas sie dabei beobachtet. Damals hatte er bei diesem Anblick eine richtige Wut auf Alex bekommen. In der selben Nacht hatte er sie deswegen sogar geshlagen. Sein Verhalten wurde immer schlimmer, bis er sie vor 3 Tagen zum ersten Mal vergewaltigte. 2 Tage lang weinte sie deswegen und hatte Angst ihren Kollegen davon zu erzählen. Sie war hilflos und verzweifelt zugleich. Als sie sich dann von ihm scheiden ließ, hatte sie keine ruhige Minute mehr. Immer wieder kam er zurück, er konnte sie einfach nicht vergessen und quälte sie wie damals. Seit diesem Moment hatte sie kein Wort mehr geredet. Ihren Kollegen verhielt sie sich auch sehr zurückhaltend. Ihre Kollegen fragten natürlich nach dem Grund, erhielten aber keine vernünftige Antwort. Immer wieder, wenn sie sie darauf ansprachen, wurde sie wütend und schrie, es würde sie nichts angehen.
Alex versuchte dennoch wieder einzuschlafen, was ihr aber leider nicht gelang. Immer wieder musste sie an Jonas denken. Langsam fragte sie sich, ob sie hier überhaupt noch sicher war. Er hatte ja ihre Telefonnummer und noch ihre Adresse. Die Angst, ihn wieder zu sehen, war sehr groß. Sie wollte sich irgendwie ablenken, aber wie?? Also stand sie langsam auf und sah in den Spiegel. Als sie sich so im Spiegel betrachtete, erschrak sie fürchterlich. Ihr ganzes Gesicht war angeschwollen und ihre Augen waren überall rot. Sofort schminkte sie sich etwas, weil sie ihren eigenen Anblick nicht ertragen konnte, doch wenn man genau hinsah, konnte man es immer noch sehen. Alex seufzte und setzte sich auf ihr schwarzes Sofa. Dabei stellte sie sich immer wieder die Frage: ,,Warum ich, warum nur?" Sie musste es unbedingt jemanden erzählen, bloß wem? Ihren Kollegen vielleicht? Alex wusste sich nicht mehr zu helfen und fing wieder an zu weinen. Als sie dann aus ihrem Schlafzimmer den Wecker hörte, stand sie langsam auf und machte den Wecker aus. Dabei sah sie kurz auf die Anzeige. Es war genau 6 Uhr morgens. 'Na klasse', dachte sie sich. Schnell duschte sie, zog sich an und schminkte sich erneut, bevor sie dann in aller Ruhe frühstückte. Als sie damit endlich fertig war, war es ganau 7:45 Uhr. Alex seufzte nochmal, denn sie hatte heute wirklich keine Lust auf ihre Kollegen zu treffen. Was würde sie nur sagen, wenn sie sie so sahen? Während sie so nachdachte, vergaß sie total die Zeit. Inzwischen war es fast 8:00 Uhr. So schnell sie konnte rannte sie zum Wagen und fuhr ins K11. Unterwegs klingelte ihr Handy. Schnell nahm sie ab, ohne auch nur zu gucken, wer anrief. ''Rietz'', meldete sich Alex etwas zornig, da sie dachte, es könnte ihr Kollege sein. Als sie aber die Stimme ihres Anrufers hörte, wurde ihr klar, dass es nicht ihr Kollege war, der sie da anrief. Es war ihr Ex, Jonas. Dieser nannte sie, wie damals als sie noch zusammen waren, Süße. Daraufhin verlor Alex nun völlig die Beherrschung. ''Wann begreifst du endlich, dass es zwischen uns aus ist?''schrie sie in den Hörer, doch Jonas lachte nur. ''Oh nein, es ist noch lange nicht aus !''sagte er drohend. Daraufhin legte Alex voller Wut auf. In diesem Moment hätte sie ihm am liebsten den Hals umgedreht, so ein Wut hatte sie auf ihn. Kurz darauf klingelte nochmal ihr Handy. Nun reicht es ihr entgültig. Sie nahm ab und schrie sofort in den Hörer: "Wenn du mich noch einmal anrufst, dann kannste mich mal wirklich kennen lernen!!" Es herrschte Stille, bis... ''Mmmh...ich bin es Alex'', meldete sich eine vertraute Männerstimme. Es war Michael. "Michael!", seufzte sie, erleichtert und verlegen zugleich. Hätte Michael sie jetzt gesehen, hätte er bemerkt, wie rot sie in diesem Moment wurde. ''Sag mal was ist denn los mit dir und wo zum Teufel bleibst du ?'' fragte nun Michael. ''Ja, ich bin ja schon auf dem Weg... mach dir mal keine Gedanken !'' schnauzte sie Michael an. Damit legte sie auf. Danach versuchte sie sich auf den Verkehr zu konzentrieren konzentrierte. Nach zwei Minuten tat es ihr auch schon wieder wirklich leid. 'Ich hätte ihn nicht so anschnauzen sollen. Schließlich kann er ja nichts dafür ', dachte sich Alex. Ihr liefen vor Verzweiflung und Selbstvorwürfen Tränen übers Gesicht. Ihre Nerven würden das nicht mehr lange durchhalten.
Gerrit, der das Telefonat von Alex und Michael mitbekommen hatte war nervös. Als er sich dann auch noch Michael ansah, bemerkte er die Trauer in seinen Augen. Der machte sich einfach riesige Sorgen um Alex. Gerrit konnte das Verhalten seiner Kollegin genausowenig verstehen wie Michael. ''Vielleicht sollten wir sie mal drauf ansprechen... ?'', sagte Gerrit, doch Michael fiel ihm ins Wort. ''Ich habe schon alles Mögliche versucht, um an sie ranzukommen. Sie ist wie ausgewechselt. Das da ist nicht die Kollegin, die ich kenne, Gerrit... schon seit über drei Tagen ist sie so drauf und immer wieder habe ich auf sie eingeredet, doch dann hat sie mich nur noch angeschrieen '', murmelte Michael traurig, während er immer noch den Kopf gesenkt hatte. ''Ja, aber vielleicht muss man ihr noch etwas Zeit geben. Sie muss sich als Erstes mal wieder beruhigen und wenn sie sich dann beruhigt hat, können wir ja mal mit ihr darüber reden '', versuchte Gerrit ihn jetzt zu beruhigen und legte dabei eine Hand auf seine Schulter. Alex war in der Zwischenzeit schon am K11 angekommen, doch sie traute sich einfach nicht, ihren Kollegen gegenüber zu treten. Man konnte ihr noch genau ansehen, dass sie geweint hatte und das wusste sie auch. Sie wusste sich einfach nicht zu helfen, doch sie konnte ja nicht einfach davonrennen. Alex atmete noch einmal tief ein und betrat dann das Gebäude mit einem komischen Gefühl aus Angst und Trauer. Als sie dann genau an der Tür stand, die in ihr Büro hineinführen würde, blieb sie kurz stehen und atmete nochmal tief ein. 'Los Alex...du gehst jetzt da rein und wirst dich als allererstes bei Michael entschuldigen ', machte sie sich selber Mut. Gerade als sie dann die Tür öffnen wollte, wurde die von Gerrit aufgestoßen. ''Oh... sorry Alex, habe die gar nicht kommen sehen, aber sag mal wie siehst du denn aus?'' Dabei deutete er auf ihre roten Augen. Doch anstatt eine Antwort zu bekommen, lief Alex grußlos an Gerrit vorbei und ging auf direktem Weg zu ihrem Schreibtisch. Michael hatte nun auch ihre roten Augen bemerkt, aber wollte sie erst darauf ansprechen, wenn er allein mit ihr sein würde. Als Gerrit nach ein paar Sekunden des Wartens, dass Büro verließ, ging Michael auf Alex zu, doch ihr Kopf blieb gesenkt. Langsam legte Michael ihr eine Hand auf die Schulter und redete beruhigend auf sie ein. ''Alex...was hast du denn? Du weißt, dass du mir alles anvertrauen kannst. Es muss zwar nicht jetzt sein und auch nicht Morgen... aber glaub mir, wenn du darüber redest, fühlst du dich besser .'' Dabei lächelte er sie an, um sie zu beruhigen, doch Alex sah ihn immer noch nicht an, sondern starrte immer noch auf die Tischplatte. ''So kann das doch nicht weitergehen. Ich sehe doch, dass dich irgendetwas bedrückt '', versuchte Michael es erneut. Nun stand Alex kerzengerade vor Michael und sah ihn zuerst mit einem bösen Blick an, doch dann füllten sich ihre Augen mit Tränen. ''Du hast doch gar keine Ahnung!! Du hast vom nichts eine Ahnung!'' schrie sie ihn an. ''Dann erklär es mir doch, vielleicht kann ich dir dann auch helfen'', versuchte Michael sie wieder zu beruhigen, doch Alex stieß ihn beiseite und rannte aus dem Büro. Ihr einziger Gedanke war nur noch: 'Ich muss hier weg! Weit weg!' Unterwegs rannte sie Gerrit über den Haufen, der sich mit einer Kollegin unterhielt. Ohne sich zu entschuldigen, rannte sie an ihm vorbei. 'Was hat Michael jetzt schon wieder angestellt', fragte sich Gerrit und lief seiner Kollegin hinterher. Als sie gerade dabei war, in ihren Wagen zu steigen, hielt Gerrit sie fest. ''Alex, beruhig dich mal wieder. Lass uns doch mal über alles reden.'' Bei diesen Worten wollte er sie zur Beruhigung in den Arm nehm, doch sie wehrt sich heftig dagegen. Aber Gerrit ließ nicht locker. Er hielt sie so lange mit leichtem Druck gegen sich gepresst, bis ihre Gegenwehr schließlich erlahmte. Alex ließ sich schließlich in die Umarmung fallen und heulte sich bei ihm aus. Dabei streichelte Gerrit ihr immer wieder beruhigend über den Rücken und redete leise auf sie ein.
Der Anfang ist doch schon mal nicht schlecht. Du beschreibst Alex Gefühle sehr gut, man kann sich richtig in sie rein versetzen. Vertraut sie sich Gerrit oder Micha an? Freu mich auf ne FS.
Aber ich hab mal eine Frage: Du schreibst, dass alles vor zwei Wochen angefangen hätte und das sie dann geschlagen wurde weil sie zu spät nach Hause gekommen wäre. Wohnten die beiden zusammen? Und dann schreibst Du was von Scheiden....Sorry, da komm ich nicht so mit...Liegt vielleicht an mir...
Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte, gummi. Habe dir ja geschrieben So, dann geht es weiter. Viel Spaß:
Nachdem sich Alex bei Gerrit ausgeheult hatte und sie sich wieder einigermaßen wohl fühlte, sah sie ihn dankbar an. Dankbar dafür, dass er bei ihr war und sie unterstützte. Jetzt verstand auch Alex, was für Sorgen sich ihre Kollegen um sie machten. Es war ihr schon sichtlich peinlich, dass sie sie immer wieder angeschrieen hatten, obwohl sie ihr ja nur helfen wollten. Als Gerrit dann langsam und beruhigend wieder auf Alex einsprach, erschrack sie zunächst. ''Willst du vielleicht mal mit mir darüber reden. Vielleicht können Michael und ich dir helfen'', fragte er sie vorsichtig. Zuerst antwortete sie ihm nicht, doch dann nickte sie nach ein paar Sekunden des Schweigens. 'Vielleicht können sie mir ja doch helfen', dachte sich Alex dabei. ''Willst du dir vielleicht einen Tag frei nehmen? Ich könnte dich ja nach Feierabend besuchen. Dann können wir auch in aller Ruhe über Alles reden, was dich bedrückt'', bot er ihr an. Nun herrschte wieder Schweigen, doch dann nahm Alex ihren ganzen Mut zusammen und nickte. ''Gut...dann würde ich sagen, du fährst erst mal nach Hause, ruhst dich aus und ich werde dich dann nach Feierabend besuchen kommen... einverstanden?'' ''Ist okay'', sagte Alex etwas nervös. Somit stieg sie dann in ihr Auto ein und fuhr nach Hause. Gerrit sah ihr etwas traurig hinterher. Er hatte in ihre Augen gesehen und die verrieten ihm, dass es sie viel Kraft gekostet hatte, zuzustimmen. Deshalb war er sehr stolz auf sie, dass sie eingewilligt hatte. Endlich würde sie ihm die Wahrheit sagen, weswegen sie immer so bedrückt gewesen war. Als sie um die Ecke fuhr, ging er Gerrit wieder ins Gebäude zurück. Oben angekommen fragte Michael sofort, wo Alex sei. ''Ich habe sie nach Hause geschickt. Nach Feierabend werde ich sie besuchen gehen und dort wird sie mir endlich den wahren Grund für ihr Verhalten erklären. Wie ist es denn soweit gekommen, dass sie weinend aus dem Büro rausgeschossen kam?'' wollte Gerrit wissen. ''Ich habe sie, nachdem du weg warst, gefragt, was mit ihr los ist. Daraufhin ist sie aufgestanden, hat herumgerschrieen und ist dann weinend aus dem Büro gelaufen. Ich verstehe es einfach nicht...'', erklärte Michael Gerrit, der einfach nur noch verzweifelt war. Dieser sah ihn nur an und zuckte dann mit den Schultern. ''Naja...zumindest werden wir bald die Wahrheit für ihr Verhalten herausfinden..." Mit fragendem Gesicht sah Michael ihn an. ''Soll ich nicht mitkommen ?'' ''Ich halte das für keine besonders gute Idee. Es hat sie auch schon viel Kraft gekostet mir zuzustimmen, dass ich sie nacher besuchen kann und sie mir dann die Wahrheit erzählt... also... ich würde sagen, dass ich alleine mit ihr rede... Und keine Sorge. Ich werde dir dann alles danach erzählen, wie sie es mir gesagt hat, okay?'' Michael stimmte ihm wiederwillig zu. Als endlich der Feierabend da war, machten sich beide auf den Weg. Michael wünschte ihm noch viel Glück und verließ das Büro. Gerrit fuhr dann nur noch den Computer runter, schnappte sich seine Jacke und verließ dann ebenfalls das Büro. Unterwegs zu seinem Auto überlegte er die ganze Zeit, wie er sich Alex gegenüber verhalten sollte. Schließlich würde ihr das auch nicht leicht fallen, ihre persönlichen Probleme mit ihrem Kollegen zu besprechen...und so, wie sie sich verhielt, muss es schon was echt Schlimmes sein. Er hatte sie vorher jedenfalls noch nie so erlebt.
Nachdem Alex zu Hause angekommen war, befolgte sie Gerrits Rat und ruhte sich zunächst einmal aus. Dabei plagten sie ständig Albträume. Ständig sah sie die Vergewaltigung vor sich. Sie sah seine finsteren Augen und sein Lächeln. Sie eckelte sich vor sich selbst. Immer wieder hörte sie seine Worte. ''Na warte, niemand betrügt mich einfach so!'' Alex konnte nicht anders, sie weinte im Traum. Es war einfach zu schrecklich. Am liebsten würde sie aufwachen, doch irgendwie konnte sie es nicht. Sie war wie gelähmt. ''Bitte...hör auf damit!!'' schrie sie nun aus Verzweiflung und schlug um sich. Sie weinte immer und immer mehr. Plötzlich wurde sie durch ein lautes Klingeln geweckt. Sie wachte schweißgebadet auf und wusste zunächst nicht, wo sie war. Sie war wie in Trance. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und öffnete langsam und etwas zögernd die Tür. Wie erwartet war es Gerrit, der sie sofort besorgt ansah, als er ihre roten Augen und ihr angeschwollenes Gesicht sah. Sie holte ihn da wieder in die Wirklichkeit zurück, indem sie ihn fragte, ob er nun reinkommen würde, oder nicht. So betrat er die Wohnung von Alex und blieb zunächst im Flur stehen. 'Arme Alex, es muss sie ziehmlich mitnehmen', dachte er sich, als seine Gedanken plötzlich von Alex unterbrochen wird ''Setz dich doch...willst du vielleicht was trinken?'' fragte sie Gerrit. ''Nein, danke'', antwortete er höflich. Nun ging Gerrit in Alex Wohnzimmer und ließ sich auf das schwarze bequeme Sofa fallen. Etwas zögernd setzte sich Alex neben ihm. Dabei blieb ihr Kopf gesenkt und auch Gerrit wusste zunächst nicht, wie er anfangen sollte. ''Alex...was ist mir dir los?'' fragte er besorgt, doch Alex blieb zunächst stumm. ''Alex...ich sehe doch das du geweint hast. Bitte...sag mir doch endlich, was los ist. Ich erkenne dich gar nicht wieder. Du bist wie ausgewechselt'', hakte Gerrit nun nach. Alex wusste, dass es nun keinen Sinn mehr hatte, es zu verheimlichen und begann langsam zu erzählen. ''Es ist wegen Jonas'', sagte sie knapp ''Jonas?'' Daraufhin nickte Alex nur. Dabei blieb ihr Kopf immer noch gesenkt. ''Ich habe ihn vor einiger Zeit kennengelernt...es war Liebe auf den ersten Blick. Immer wenn ich mich nicht wohl fühlte, war er für mich da...'', erzählte Alex weiter. Gerrit merkte Alex Unsichherheit und wollte gerade was sagen, als er von ihr unterbrochen wurde. ''Die Zeit mit ihm war sehr schön und so beschlossen wir, zusammen zu ziehen. Anfangs lief es auch noch echt gut zwischen uns, aber dann...'', jetzt schluchzte Alex. ''...dann schlug er mich das erste Mal'', nun weinte Alex, woraufhin Gerrit sie in den Arm nahm. Sie schmiegte sich an ihm und weinte noch mehr. Zur Beruhigung strich er ihr sacht über den Rücken. ''Aber es wurde schlimmer... er beobachtete mich heimlich und als er mich mal mit Michael sah, wurde er eifersüchtig, obwohl ich nur ein Bier mit Michael getrunken hatte... mehr nicht. Aber er hörte mir ja nicht einmal zu... nein, er vergewaltigte mich'', gestand sie ihm unter Tränen. Gerrit nahm sie nun noch fester in den Arm. Er wusste, dass es Alex schwer fiel, darüber zu sprechen. ''Seitdem ist mein Leben ruiniert. Ich wollte es euch nicht sagen, da ich einfach zu große Angst hatte'', erklärte sie noch. Nun wusste es Gerrit, jetzt verstand er, wieso Alex sich so verändert hatte. Er fühlte ihren Schmerz und ihre Angst. 'Warum haben es Michael und ich nicht sofort bemerkt?' dachte Gerrit und hätte sich deswegen ohrfeigen können. Alex ließ nun ihren Gefühlen freien Lauf und weinte ununterbrochen, worauf hin Gerrit immer wieder beruhigend auf sie einsprach: ''Alles wird wieder gut. Alles wird gut.'' Nach zehn Minuten war sie ziehmlich erschöpft. Es hatte sie viel Kraft gekostet jemanden davon zu erzählen. Langsam löste sie sich wieder aus der Umarmung und sah Gerrit mit einem schüchternen Gesichtsausdruck an. ''Ich bin ziehmlich müde'', sagte sie. ''Ist auch selbstverständlich. Ruh dich etwas aus und schlaf gut...wir sehen uns dann übermorgen, okay?'' ''Wieso übermorgen?'' fragte Alex verwundert. ''Mensch Alex... ich sehe doch, wie fertig du bist. Nimm dir mal einen Tag frei, um das alles erst einmal zu verkraften. Ich komme dich dann morgen mit Michael besuchen.'' Alex nickte leicht und sah ihn dankbar an. ''Danke'', sagte sie ziehmlich leise, doch Gerrit hatte es gehört und nickte noch einmal, bevor er dann ihre Wohnung verließ. 'Nun war es raus', dachte sich Alex und ließ sich langsam auf ihr Sofa fallen. Schon nach ein paar Sekunden schlief sie erschöpft ein.
Am nächsten Morgen betrat Michael das Büro und sah sich um. ''Na toll. Mal wieder der Erste!'' fluchte er leise vor sich hin, als gerade die Tür aufging. Es war Gerrit. ''Morgen Michael, wieder mal der Erste?'' lachte er und griff damit Michaels Gedanken auf. ''Jaja, wie immer. Aber jetzt erzähl schon, wie war es gestern bei Alex?'', wollte er nun auch wissen. Gerrit setzte sich an Alex Schreibtisch und begann langsam zu erzählen. ''Also...es ist schlimmer als wir gedachten hatten. Sag mal, wusstest du eigentlich, dass sie einen Freund hatte?'' Michael sah ihn erstaunt an. ''Nein, jedenfalls hatte sie nie etwas von einem Freund erwähnt. Hatte sie etwa einen?'' ''Ja. Sie erzählte mir, dass es Liebe auf den ersten Blick gewesen sei. Doch dies änderte sich, als sie zusammen zogen. Er hat sie zuerst geschlagen und dann anschließend vergewaltigt, nachdem er dich mit ihr in einer Bar was trinken sah'', erzählte er Michael, der ihn nun geschockt ansah. ''Man, man, man...warum hat sie uns das denn nicht schon vorher erzählt? Wir hätten ihr doch geholfen.'' ''Sie hatte große Angst'', gab Gerrit zurück. Michael schlug die Hände vors Gesicht. Wenn er das gewusst hätte, hätte er sich diesen Typen schon längst geschnappt. Innerlich kochte er vor Wut. Aber er war auch enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass Alex ihm nie etwas davon erzählt hatte. Er kannte sie doch jetzt schon so lange. ''Und was war dann?'' hakte er weiter nach. ''Ja...sie hat sich erst mal bei mir ausgeheult. Es hat sie ziehmlich viel Kraft gekostet, das alles zu erzählen. Ich habe ihr dann gesagt, sie solle sich einen Tag frei nehmen, um das Ganze erst einmal zu verkraften.'' Daraufhin nickte er nur und stütze den Kopf auf seine Hände. Seine Gedanken waren nur noch bei Alex. 'Mensch Alex, hätte ich das geahnt, dann...', doch weiter kam er nicht, da er von Gerrit aus seinen Gedanken gerissen wurde. ''Ich habe ihr auch noch gesagt, dass wir sie heute besuchen kommen'', doch Michael antwortete nicht. Am liebsten würde er mal mit Alex alleine darüber reden. Sie kannten sich ja schließlich schon viel länger. Vertraute sie ihm etwa nicht mehr? Gerrit, der ihn die ganze Zeit beobachtete hatte, merkte das ihm irgendetwas bedrückte. Als er immer noch nichts gesagt hatte, rief er seinen Namen, worauf Michael wieder aus seinen Gedanken gerissen wurde. ''Was ist?'' fragte er erschrocken. ''Ich habe gesagt, dass wir Alex nach Feierabend besuchen werden. Ist doch okay für dich, oder?'' ''Ja...ja, natürlich'', antwortete dieser nur, doch Gerrit sah ihm an, dass es gelogen war und so fragte er ihn, was los sei. ''Was soll denn schon los sein?'' sagte er etwas ärgerlich. ''Hey, ich kann nichts dafür, wenn du mal wieder schlechte Laune hast'', gab er ärgerlich zurück. Michael tat es auch in diesem Moment schon wieder leid und so sagte er: ''Jaja, hast ja recht. Es ist blos...Alex und ich kennen uns schon so lange und trotzdem erzählt sie es nicht mir, sondern dir...'', weiter kam er nicht, da er von Gerrit unterbrochen wurde. ''...und es wäre dir lieber gewesen, wenn sie es dir gesagt hätte, nicht wahr?'' Daraufhin nickte Michael nur. ''Dann lass es uns doch so machen. Nach Feierabend fährst du alleine zu ihr hin, einverstanden?'' Natürlich war Michael damit einverstanden und nickte dankbar.
Also, erst einmal danke fürs Kommi. Ich stelle dann noch einen Teil on. Ja, was soll man da noch sagen...? Viel Spaß dabei
Alex hatte in der Zwischenzeit bei sich aufgeräumt. Sie tat alles um sich irgendwie abzulenken. Immer wieder kamen ihr dabei die Erinnerungen hoch. Doch so schnell sie auch kamen, so schnell verschwanden sie wieder aus ihren Gedanken. Gerade als sie dabei war, sich etwas zu trinken zu holen, hörte sie, wie die Haustür leise aufgemacht wurde. In Alex stieg die Angst wieder hoch. Immer wieder sah sie zur Tür hin, bis plötzlich jemand ihre Wohnung betrat. Alex erkannte ihn sofort. Sein Blick würde sie niemals vergessen. Seine finsteren Augen und sein eiskalter Gesichtsausdruck ließen Alex ertarren. Es war Jonas. Er sah sie mit seinen eiskalten Lächeln an und ging langsam auf sie zu. ''Hast du mich vermisst?'' fragte er mit seiner wiederlichen Art, doch Alex antwortete ihm nicht. Sie war wie versteinert und je näher er auf sie zukam, desto mehr Angst hatte sie. ''Antworte mir gefälligst!'' schrie er sie an, woraufhin Alex zusammenzuckte, doch vor Angst traute sie sich nicht einmal den Mund zu öffnen. Sie war wie gelähmt. Als er direkt vor ihr stand, begann Alex Herz immer schneller zu schlagen. Als er genau vor ihr stand, sah sie ihm tief in die Augen und sah nichts als Hass. Nun packte er sie am Hals und würgte sie ein wenig. Zwar versuchte Alex sich dagegen zu wehren, doch es half nichts. Er war viel stärker als sie. ''Hättest du mich damals nicht betrogen, wäre das alles nie passiert!'' schrie er sie nun an und schlug ihr dabei mitten ins Gesicht. Dabei knallte sie auf den kalten und harten Boden. Alex hielt sich ihre Wange, die leicht anschwoll. Als der Schmerz nach ein paar Sekunden nachließ, sah sie ihn ängstlich an und sagte, kaum hörbar: ''Ich habe dich niemals betrogen. Das habe ich dir auch schon damals gesagt, doch du hast mich nicht einmal ausreden lassen. Stattdessen vergewaltigst du mich!'' Dabei wurde ihre Stimme immer lauter und selbstbewusster. In diesem Moment fühlte sie nichts als Hass gegen ihn. Langsam versuchte sie wieder auf die Beine zu kommen, doch Jonas trat ihr dabei mehrmals in den Bauch, sodass Alex vor Schmerzen zu Boden fiel. Sie schrie auf, krümmte sich zusammen und blieb regungslos liegen. Als er dann von ihr abließ, kniete er sich zu ihr hinunter und zerrte ihr Gesicht in seine Richtung. ''Nicht in diesem Ton! Ich kann auch anders!'' schrie er sie an. Alex zitterte dabei am ganzen Körper, doch Jonas schien dies zu ignorieren. Er war blind vor Hass.
Was ich von deinen Stories halte, hab ich dir ja ausfüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüührlich gesagt. Kurz zusammengefasst, sie sind gut, werden immer besser und ich freu mich auf mehr.
Danke erst einmal fürs Kommi Kitty Und hier die FS:
Als Michael nun auch mit der letzten Akte fertig war, sagte er zu Gerrit: ''Hey Gerrit...ich mach dann mal Schluss, okay? Ich will Alex nicht so lange alleine lassen.'' ''Kann ich verstehen. Ich werde dem Staatsanwalt informieren. Bestell ihr viele Grüße von mir.'' ''Mach ich.'' Und so verließ er das Büro und machte sich auf den Weg zu ihr. Unterwegs versuchte er sie anzurufen, um Bescheid zu sagen, dass er käme, doch es ging nur der Anrufbeantworter an. 'Ist ja merkwürdig. Normalerweise ist sie immer zu erreichen. Hoffentlich ist ihr nichts passiert', dachte sich Michael. Nun war er doch ganz schön besorgt um sie. Nach zehn Minuten war er endlich vor ihrer Tür angekommen, doch er konnte klingeln so lange er wollte, die Tür blieb nach wie vor geschlossen.
Alex und Jonas hatten zwar das Klingeln gehört, doch Jonas ignorierte es einfach. Alex hoffte nur, dass es ihre Kollegen seien, die sie hier aus dieser schwierigen Lage befreien würden, doch es kam niemand, der ihr hätte helfen können. Alex litt immer mehr. Ihr ganzes Gesicht war schon grün und blau und auch ihr Bauch tat ziehmlich weh, doch Jonas machte immer weiter. Immer wieder flehte sie ihn an, damit aufzuhören, doch das ließ ihn nicht davon abbringen, weiter zu machen. Irgendwann fing er sogar an, Alex Bluse zu öffnen. In Alex kamen die ganzen schrecklichen Erinerrungen hoch und sie begann panisch um Hilfe zu schreien. Michael, der die Hilferufe von Alex hörte, wusste sofort, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Sofort brach er die Tür auf und zog seine Waffe hervor. Er rannte durch den Flur in Richtung der Stimme. 'Schlafzimmer', dachte er. Dann stand er in der Tür. Was er dort sah, konnte er selbst kaum glauben. Jonas lag auf Alex und versuchte ihre Bluse zu öffnen, doch diese wehrte sich heftig dagegen und schlug wild um sich. Er hatte nicht einmal den Krach gehört, den Michael beim Eindringen in die Wohnung veranstaltet hatte. Michael hätte den Typen am liebsten erschossen, doch er musste sich, gerade als Polizist, zusammenreißen. Durch Wut getrieben, packe er Jonas von hinten und schleuderte ihn zu Boden. Jonas war völlig überrascht, sodass er sich nicht einmal dagegen wehrte. Als Michael ihm dann Handschellen anlegen wollte, zog dieser jedoch plötzlich ein Messer hervor und stach zu. Michael sackte zusammen und hielt sich die Wunde. Jonas zog brutal das Messer hervor, was Michael zum Aufstöhnen brachte und rannte, ohne sich noch einmal umzudrehen davon. Alex, die immer noch auf dem Bett lag, zitterte am ganzen Körper. Als sie dann aber zu ihrem Kollegen hinunter sah, rappelte sie sich auf und kroch zu ihm. Dieser hielt sich immer noch die Wunde, die nun anfing richtig zu schmerzen. Bei jeder kleinsten Bewegung verzog er das Gesicht. Gerade, als Alex was sagen wollte, wurde sie von Michael unterbrochen. ''Alex...ruf...ruf Gerrit an'', dabei verzog er zwei Mal das Gesicht. Sie griff dann, wie in Trance zum Telefonhörer und wählte panisch Gerrits Nummer. Und die des Notarztes.
Nachdem Alex den Notarzt informiert hatte, hockte sie sich neben Michael, der sich immer noch die Wunde hielt. Als er sich dann Alex Gesicht näher ansah, war er total geschockt. Überall war sie rot und blau. 'Dieses Schwein', dachte er sich bei diesen entsetzlichen Anblick. ''Mensch Alex, was hat er nur mit dir gemacht?'' fragte er, doch anstatt zu antworten, sprang sie auf und lief ins Bad. Dort holte sie ein Handtuch, das in ihrem Schrank lag und presste es auf die Wunde von Michael, um die Blutung zu stoppen. Der stöhnte schmerzerfüllt auf. Dabei wiederholte er seine Frage und sah Alex direkt in die Augen. ''Michael, denk doch jetzt mal lieber an deine Gesundheit. Du kannst froh sein, dass er dich nur an der Schulter getroffen hat. Es hätte auch schlimmer kommen können'', sagte sie in einen ernsten Ton. ''Ja, aber sieh dich doch nur mal an, was dir dieses Schwein angetan hat. Was wäre denn passiert, wenn ich nicht gekommen wäre? So wie der drauf war, wird er sicher wieder kommen und was ist dann? Was ist wenn ich dann nicht da bin oder Gerrit? Mensch Alex...der Typ wird dich noch irgendwann umbringen'', gab er in einen ernsten Ton zurück. Unendlich traurig und hilflos sah sie ihn an. "Du bist hier nicht sicher." ''Ich weiß", sagte Alex. Michael zögerte. "Vielleicht solltest du für ein paar Tage zu Gerrit oder zu mir ziehen. Natürlich nur solange dieser Typ auf freien Fuß ist.'' Gerade wollte Alex antworten, als sie durch ein Klingeln unterbrochen wurde. Sofort öffnete sie die Tür und ließ den Arzt hinein. Dieser kümmerte sich als aller Erstes um Michael, fragte aber auch Alex, wie es ihr ginge, nachdem er ihr Gesicht gesehen hatte. Doch diese versicherte ihm nur, dass es ihr gut ginge. Also kümmerte sich der Arzt wieder um Michael, der schreckliche Schmerzen hatte. Während der Untersuchung, beobachtete Alex Michael. Immer wieder überlegte sie, was er gerade zu ihr gesagt hatte. 'Vielleicht hat er Recht und ich sollte wirklich für ein paar Tage zu ihm ziehen', dachte sie sich dabei. Als der Arzt mit der Untersuchung fertig war, ging er auf Alex zu und erklärte ihr die Lage. ''Es ist halb so schlimm.", beruhigte er sie. "Sie können ihn selber ins Krankenhaus fahren. Ich habe ihn stabilisiert und ihm auch etwas gegen die Schmerzen gegeben. Im Krankenhaus würde man dann nur noch seine Wunde nähen.'' Alex fuhr Michael nachdem der Arzt die Wohnung verlassen hatte ins Krankenhaus. Dort wurde Michaels Wunde sofort genäht. Alex wartete solange im Wartezimmer, bis ein völlig aufgelöster Gerrit den Raum betrat. Als er Alex sah, rannte er sofort auf sie zu und nahm sie in den Arm. ''Mensch Alex, ist bei dir alles in Ordnung?'' fragte er besorgt, während er auf ihr Gesicht zeigte. ''Ja, bei mir ist alles klar. Mach dir um mich mal keine Gedanken'', antwortete sie ihm ''Und was ist mit Michael? Ist er schwer verletzt? Und wie ist das ganze überhaupt passiert?'' fragte er völlig aufgelöst. Langsam erklärte Alex ihm, was passiert sei. Geschockt sah er sie an und nahm sie noch einmal behutsam in den Arm. ''Michael hat mir angeboten für ein paar Tage bei ihm zu bleiben'', erklärte sie ihm dann auch, woraufhin Gerrit nickte. In diesem Moment kam auch Michael ins Wartezimmer. Bevor dieser auch nur ein Wort sagen konnte, fiel ihm Alex ins Wort. ''Ich habe über dein Angebot von vorhin nachgedacht.'' ''Und?'' fragte er. ''Ich nehme dein Angebot an'' Michael lächelte sie daraufhin erleichtert an. ''Okay. Dann lass uns mal deine Sachen holen.'' ''Ja, aber wie geht es dir überhaupt?'' meldete sich nun auch Gerrit zu Wort. ''Also mir geht es prima. Aber wie geht es dir denn überhaupt Alex?'' fragte er etwas besorgt und deutete dabei auf ihr Gesicht. ''Mensch es geht mir gut!'' keifte sie ihn nur an und lief an ihn vorbei. In Wirklichkeit tat ihr aber der Bauch ziehmlich weh, sie ließ sich aber dennoch nichts anmerken. Michael blickte mit einem seufzen zu Gerrit hinüber, der aber nur mit der Schulter zuckte. Dann folgte er ihr.
Ich wollte dir gestern eigentlich noch einen Kommi schreiben, aber es war dann doch schon etwas spät.
Wie gesagt die Story ist klasse. Die arme Alex, was sie alles erleiden muss. Ein Glück das Micha im richtigen Moment aufgetaucht ist. Wenn sie jetzt bei Micha wohnt kann ja nix mehr passieren. Oder?
Zitat von nicb83Ich wollte dir gestern eigentlich noch einen Kommi schreiben, aber es war dann doch schon etwas spät.
Wie gesagt die Story ist klasse. Die arme Alex, was sie alles erleiden muss. Ein Glück das Micha im richtigen Moment aufgetaucht ist. Wenn sie jetzt bei Micha wohnt kann ja nix mehr passieren. Oder?
Den Hoffnungen schließ ich mich doch gleich mal an. Bin auf die Fortsetzung gespannt.
Danke nochmal für die Kommis. Für heute wird das dann der letzte Teil sein. Also, viel Spaß:
Nachdem Alex ihre Sachen gepackt hatte, fuhren sie zu Michael Wohnung. Alex war zwar schon oft in Michaels Wohnung gewesen, doch dieses Mal war sie ziehmlich nervös. Immer wieder dachte sie an die versuchte Vergewaltigung. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, wurden ihre Schmerzen unerträglich. Trotz dieser schrecklich Schmerzen ließ sie sich nichts anmerken. ''Setz dich doch. Willst du vielleicht was trinken?'' fragte er und zeigte dabei auf sein Sofa. ''Nein danke. Vielleicht später'', winkte sie ab. Dabei setzte sie sich auf sein Sofa und seufzte. Michael, der dies bemerkt hatte, fragte sofort nach, ob alles in Ordnung sei. ''Natürlich'', antwortete sie ihm knapp, doch Michael zweifelte an Alex Antwort. Schnell lenkte Alex vom Thema ab. ''Du hast es richtig schön hier'', dabei sah sie sich im Raum um, obwohl sie seine Wohnung schon in und auswendig kannte. Michael nickte nur und setzte sich neben sie. Immer wieder sah er besorgt zu ihr hinüber, doch sie ließ den Kopf einfach nur hängen. Dabei verzog sie ein paar mal vor Schmerzen das Gesicht. Michael machte sich große Sorgen um sie. ''Alex, geht es dir gut?'' ''Ja natürlich'', gab sie gernervt zurück. Beide saßen etwa fünf Minuten einfach nur da und sahen zu Boden, bis Michael die Stille unterbrach. ''Willst du vielleicht was gucken?'' fragte er vorsichtig. ''Ja gerne.'' Und so machte er den Ferneher an und schaltete durch die verschiedenen Kanäle. Zusammen sahen sie sich dann einen Krimmi an. ''Wenn unsere Fälle doch auch immer so einfach wären'', lachte Michael. Alex nickte und versuchte dabei zu lächeln, doch ihre Schmerzen ließen es einfach nicht zu. Immer wieder sah Michael zu ihr hinüber und merkte dabei, dass sie nicht ganz bei der Sache war. Sie sah ziehmlich müde und ängstlich aus. Dabei bemerkte er auch, dass sie am ganzen Körper zitterte. Sofort lief er ins Schlafzimmer und holte eine warme Decke. Vorsichtig deckte er Alex und sich damit zu. Anschließend legte er einen Arm um sie und zog sie näher zu sich heran. Dankbar lächelte sie ihn an und lehnte ihren Kopf etwas zögernd an seine Schulter. In diesem Moment fühlte sie sich geborgen und frei und für einen Moment vergaß sie sogar die schrecklichen Ereigninsse. Innerlich war Michael froh darüber, dass sie sich langsam ihm anvertraute. Nach zehn Minuten bemerkte Michael, dass Alex schon längst eingeschlafen war. Friedlich und ruhig schlief sie mit einen Lächeln auf den Gesicht. Bei diesen Anblick musste Michael ein wenig lächeln. Langsam stand er auf und legte sie vorsichtig aufs Sofa. ''Schlaf schön'', flüsterte er ihr anschließend ins Ohr und ging langsam in sein Schlafzimmer, wo er ebenfalls mit einem Lächeln auf dem Gesicht einschlief.
Vielen Dank für dein Kommi nicb83. Und weiter gehts. Viel Spaß
Doch wie in den Nächten zuvor suchten Alex wieder schreckliche Albträume auf. Und wieder einmal ging es um die Vergewaltigung. Immer wieder versuchte sie sich aus den Fängen ihres Angreifers loszureißen, doch es half alles nichts. Sie weinte hemmungslos auch wie in den Nächten zuvor. Plötzlich gab es einen lauten Knall und ruckartig öffnete Alex ihre Augen. Als sie sich panisch umsah, bemerkte sie, dass sie auf dem kalten und harten Boden lag. 'War nur ein Albtraum', beruhigte sie sich, doch sich wieder hinlegen wollte sie nicht. Sie wusste, wenn sie wieder einschlafen würde, würde sie wieder über die Vergewaltigung träumen. Also ging sie etwas zögernd in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Sie versuchte einfach alles um sich wachzuhalten. Immer wieder nahm sie einen Schluck Kaffee zu sich, während sie anfing Michaels Wohnung aufzuräumen. Michael, der von allem nichts mitbekommen hatte, wurde plötzlich durch ein lautes Geräusch aus seinen Träumen gerissen. Kerzengerade saß er im Bett und nahm sich seine Dienstwaffe, die auf seinen Nachttisch neben ihm lag. Er befürchtete, dass Jonas ihnen gefolgt sei und sich jetzt an Alex rächen will. Langsam folgte er dem Geräusch, das aus dem Wohnzimmer kam. Michael atmete noch einmal tief durch und sprang dann um die Ecke, mit der Waffe nach vorn gerichtet. ''Michael nicht!'' hörte Michael Alex plötzlich schreien, die ihn mit ängstlichen Augen ansah. Neben ihr lag eine zerbrochene Vase, die anscheind vom Tisch hinunter gefallen sei. Erleichtert atmete er auf und legte seine Dienstwaffe wieder beiseite. Langsam ging er auf sie zu, um die letzten Scherben zu beseitigen. Alex sagte zunächst kein Wort, doch dann unterbrach sie die Stille. ''Sorry, wenn ich dich geweckt haben sollte, doch, doch ich wollte hier nur etwas aufräumen und...'', ihre Stimme wurde immer schneller und panischer. Um sie nicht weiter zu belasten, nahm Michael sie einfach in den Arm, wo Alex sich dann bei ihm ausheulte. Beruhigend streichelte er ihr über den Rücken. ''Ist schon gut. Wenn du willst kannst du neben mir liegen und wenn du wieder schlecht träumen solltest, werde ich dich natürlich sofort wecken'', redete er beruhigend auf sie ein. Etwas zögernd löste sie sich aus der Umarmung und sah ihn mit ihrem verweinten Gesicht an. ''Ich, ich will dir keine...'', doch da wurde sie schon von Michael unterbrochen. ''Nein, dass tust du nicht'' Alex nickte daraufhin. ''Ich werde dann mal die Scherben beseitigen.'' ''Nein, ich helfe dir. Schließlich ist es auch meine Schuld'', sagte Alex entschlossen und bevor Michael auch nur etwas erwidern konnte, holte Alex schon einen Handfeger und die passende Kehrschaufel. Dabei sah Michael, dass sie an der Hand etwas blutete. ''Alex, was hast du denn da gemacht?'' fragte er und sah sie besogt an, doch Alex winkte nur ab. Trotzdem ging er ins Bad und holte ein Pflaster aus einem weißen Schrank heraus. Vorichtig nahm er Alex Hand und klebte das Pflaster vorsichtig auf ihre Wunde. Alex ließ es einfach zu und lächelte ihn dankbar an. Als sie dann die letzten Scherben beseitigt hatten, legten sich beide wieder hin. Alex legte sich auf die rechte Seite und Michael auf die linke, sodass sie sich beide ansehen konnten. Beide lächelten sich noch einmal zu, bevor Alex ihre Augen schloss. Dabei fühlte sie noch, wie Michael sanft über ihre Hand streichelte, bevor sie dann einschlief.