Sorry, dass es soooo lange gedauert hat, sorry, sorry, sorry, aber mein Netz ging nicht. Dafür hier endlich der Rest der Story.
Sie saßen einige Stunden da und warteten. Die Bodyguards des Drogenbarons fuhren kurz vor Mitternacht davon, der Mann blieb bei Gerrit. Anscheinend war er sich seiner Sache so sicher, aufgrund der Informationen, die er über den gefallenen Polizisten gesammelt hatte. Er trat jedenfalls kurz vor drei Uhr morgens mit Gerrit vor die Tür und sie rauchten zusammen eine Zigarre. Michael und Alex sahen, dass Gerrit ein kleines Gerät unauffällig auf einen Fenstersims stellte. Für sie war das ein Zeichen. Gerrit zeichnete das Gespräch auf, wahrscheinlich als späteres Beweismittel. Sie stiegen aus dem Wagen und überquerten unauffällig die Straße. Gerrit sah sie und ging ein wenig auf die Ecke zu, hinter der die Kommissare sich versteckt hielten. Das hoffte er zumindest. “Roguez, es war eine Freude, mit Ihnen Geschäfte zu machen.” “Ich kriege noch Geld, solange sehe ich das Geschäft als noch nicht abgeschlossen. Für 500 Kilo reines Heroin will ich auch den kompletten Betrag.” Gerrit nickte. “Natürlich.” Er zog an seiner Zigarre und sah sein Gegenüber an. “Entschuldigen Sie meine Direktheit, aber… ist es wahr, was man so hört? Haben Sie die Morde an den Zuhältern befohlen?” Der Kolumbianer lachte leise. “Natürlich ist das wahr. Oder meinen Sie, Sie hätten Ihren jetzigen Platz einem Engel zu verdanken?” “Nein, sicher nicht.” “Na sehen Sie. Für mich ist es eine ideale Gelegenheit gewesen, die Posten mit Leuten zu besetzen, die meinen Stoff kaufen.” “Warum gerade jetzt?” Der Mann zuckte mit den Schultern. “Überproduktion. Und um die Preise stabil zu halten… Sie verstehen.” Gerrit nickte. “Klar. Und da Deutschland als Abnehmerland nicht groß genug ist, haben Sie in andern Ländern dasselbe durchgezogen.” “Richtig. Deutschland, Holland, England, Frankreich, Spanien, Italien, einige asiatische Länder, Nordafrika und Amerika.” “289 tote Zuhälter und alle gehen auf Ihr Konto.” “290”, sagte der Mann stolz. “Meinen Vorgänger in Kolumbien musste ich auch erst mal aus dem Weg schaffen.” Er grinste verschwörerisch.
Alex und Michael hatten alles mit angehört. Sie waren fassungslos, wie leicht es war, ein Geständnis aus diesem Mann heraus zu gekommen. Selbst Michael musste neidlos anerkennen, dass Gerrit dabei verdammt gute Arbeit geleistet hatte. Allerdings wurde seine geistige Lobeshymne auf seinen Ex-und-vielleicht-Bald-wieder-Kollegen jäh durch ein metallisches Klicken unterbrochen. Er zuckte zusammen und drehte sich langsam um. Er blickte in die eiskalten Augen der beiden Leibwächter von Roguez. Alex hatte sich ebenfalls umgedreht und sah ihn jetzt schockiert an. Die Männer deuteten mit ihren Waffen an, dass die Kommissare nach vorn gehen sollten. Diese befolgten den Befehl und kamen mit hängenden Köpfen um die Ecke. Sie blickte Gerrit entschuldigend an und gleichzeitig flehend. Denn er war der einzige, der die beiden jetzt noch retten konnte.
Gerrit sah erschrocken auf Michael und Alex, die mit den Waffen der Leibwächter im Rücken um die Ecke kamen. Er wusste, Roguez würde nicht zögern, die beiden zu töten, wenn es sein musste, hier auf offener Straße. “Was ist los?”, fragte er die beiden Männer. “Die haben gelauscht”, sagte einer von ihnen in gebrochenem Deutsch. Roguez sah Gerrit nervös an. “Wer ist das?” Der zögerte. “Polizisten. Meine ehemaligen Kollegen.” “Was machen die hier?” “Rumschnüffeln. Bringt sie rein, ich bringe sie zum Schweigen, keine Sorge.” “Auf keinen Fall. Die nehmen wir mit. Seine Leiche wird man irgendwann im Meer finden und sie…” Er betrachtete Alex eingehend. “Sie würde sich gut in einem meiner Bordelle machen.” “Auf keinen Fall. Die beiden bleiben hier.” Gerrit funkelte den Mann eiskalt an. Roguez wurde misstrauisch. “Sie sind ja sehr interessiert an ihren EHEMALIGEN Kollegen.” Er sah seine Männer an. “Erschießt sie. Hier und jetzt.” Jetzt musste Gerrit handeln. Er riss seine Waffe aus dem Bund seiner Hose, legte seinen linken Arm um den Hals des Drogendealers und hielt ihm die Waffe gegen den Kopf. “Runter mit den Waffen und weg von Alex und Micha.” Die Leibwächter sahen ihren Boss fragend an. Der lachte. “Tötet sie. Er wird mich nicht erschießen, er ist immer noch ein Bulle. Er hat uns getäuscht, uns, seine Angestellten, alle.” Die Männer richteten die Waffen auf die Hinterköpfe von Michael und Alex. Die spürten das kalte Metall. Panik stieg in ihnen hoch. Und Gerrits hilfloser Gesichtsausdruck machte es nicht besser. Alex griff instinktiv nach Michaels Hand und schloss die Augen. Eine Träne rollte über ihre Wange. Langsam krümmten die Leibwächter ihre Finger.
In diesem Moment kamen Ali und Ben um die Ecke und schlugen die Männer mit Hartgummiknüppeln nieder. Sie nahmen ihnen die Waffen weg und traten dann einen Schritt zurück. Michael und Alex hatten sich schnell wieder gefangen und legten den beiden Handschellen an. Dann sahen sie Gerrit an. Der drückte Roguez gegen die Wand. “Ich erkläre Sie für vorläufig festgenommen. Ihnen wird Mord in 290 Fällen vorgeworfen, davon 25 hier in Deutschland. Sie werden morgen dem Haftrichter vorgeführt. Die Sache mit dem Anwalt wissen Sie sicher.” Die Handschellen klickten. Dann sah er Ben und Ali an. “Danke.” Die nickten schweigend. Wut blitzt in ihren Augen. Und Trauer. “Gerrit”, sagte Michael und trat hinter ihn. Der drehte sich um und kassierte einen Kinnhaken, der ihn über den Bürgersteig und auf ein geparktes Auto schleuderte. Unsanft rutschte er auf den Boden. Er erhob sich langsam. “Sind wir damit quitt?” Michael lachte auf und zog ihn in seine Arme. “Mensch, wie konntest du uns das antun? Weißt du eigentlich, was wir uns für Gedanken gemacht haben?” Er ließ ihn los. Alex fiel ihm schluchzend um den Hals. “Wieso konntest du uns nicht einweihen? Ich dachte echt, wir hätten dich verloren.” “Hey, Alex, ganz ruhig”, sagte Gerrit leise. “Es tut mir leid. Aber die Aktion war von langer Hand vorbereitet worden. Ich habe deshalb auch völlig freie Hand gehabt, wie ich hier ins Milieu komme und ich wollte euch da nicht mit reinziehen, falls was schief geht.” “Black Snake lebt, oder?” “Natürlich, er war eingeweiht. Kirkitadse hat ihm ein paar Jahre weniger versprochen, wenn er mitspielt.” Er schob Alex ein Stück von sich weg, sah sie an, dann Michael. “Es tut mir leid, wenn ich euch Kummer bereitet habe oder euch irgendwie verletzt hab. Das war nie meine Absicht, aber ich bin teilweise so in die Rolle reingerutscht, dass ich mich selber zur Ordnung rufen musste. Ich hatte manchmal glatt vergessen, wer ich war.” “Die ganze Aktion… war die international?” Gerrit nickte. “Ja, einige Länder sind daran beteiligt. Sogar Kolumbien. Wir nehmen den gesamten Drogenring dieses Typen hoch.” “Wow… aber wieso ausgerechnet du?” “Ich war noch neu im K11, vorher hab ich beim Rauschgiftdezernat gearbeitet, ich wusste, wie es hier läuft. Ich hatte die Kenntnis der Leute und konnte das ausnutzen. Es war sehr leicht für mich, hier Fuß zu fassen.” Inzwischen kamen noch mehr Polizeiwagen angefahren. Michael hatte sie verständigt, als Gerrit Alex getröstet hat. Die drei Männer wurden verhaftet und Gerrit führte die Beamten zu dem Rauschgift. Michael, Alex, Ben und Ali folgten ihm in die Bar. Dort standen Nina, Melanie und die anderen. Sie hatten mitbekommen, was los war. Fragend, ein wenig sauer und vor allem enttäuscht blickten sie ihren Noch-Chef an. Michael und Alex nahmen sich ein Glas Champagner und stießen an, während Gerrit zu Ben und Ali hinüber ging. Er hielt ihnen seine rechte Wange hin. “Es tut mir leid. Ich wollte euch nicht hintergehen. Ich kann verstehen, wenn ihr sauer seid.” Ben und Ali sahen sich an. Dann legte Ben Gerrit eine Hand auf die Schulter. “Danke, Gerrit. Du hast in dieses harte Business hier im Viertel etwas Menschlichkeit gebracht. Es war cool, mit dir zu arbeiten.” Er reichte ihm die Hand. Erstaunt ergriff Gerrit diese. “Danke, Ben.” “Vielen Dank, Gerrit. Es hat echt Spaß gemacht, mal vernünftig zu arbeiten und nicht ständig auf der Straße rumzuhängen und Scheiße zu bauen.” “Ali, mach weiter auf diesem Weg.” “Wer nimmt mich denn?”, fragte der und grinste leicht. “Wie wäre es mit Gerrit?”, fragte Kirkitadse und betrat den Raum. Er grinste seine Kommissare an. “Ich habe gerade aus 12 Ländern Glückwünsche zur Festnahme von Roguez erhalten. Die Aktion war ein voller Erfolg. Glückwunsch, Herr Grass.” Er sah Michael und Alex an. “Und danke für Ihre Hilfe. Auch wenn ich nicht weiß, was Sie hier zu suchen hatten.” Die beiden blickten schuldbewusst auf den Boden. Gerrit jedoch sah den Staatsanwalt an. “Haben Sie mit dem Polizeipräsidenten geredet?” “Ja. Er war… entsetzt.” Gerrit senkte den Blick. “Er will die Bücher sehen und mit den Angestellten sprechen. Mit allen. Und es muss ein Geschäftsführer eingestellt werden. Wenn Sie diese Auflagen erfüllen, können Sie den Club behalten.” Gerrit strahlte den Staatsanwalt an. “Das… das ist ja… unglaublich.” Michael horchte auf. “Du kannst das Red Tycoon behalten?” Er sah Alex empörten Blick auf sich ruhen und musste grinsen. “Ein Bulle mit ´nem eigenen Puff. Herrlich.” “Naja, es hat sich im Rotlichtmilieu rumgesprochen, dass Herr Grass wohl ein verdammt netter Chef ist und das zwingt die anderen Zuhälter ebenfalls, netter zu sein, sonst laufen denen die Mädchen weg. Und außerdem mache ich mir Sorgen, was aus den Angestellten hier wird, wenn Herr Grass geht.” Melanie nahm eine Flasche Sekt und ließ den Korken knallen. “Auf uns, Mädels, wir sind die glücklichsten Nutten Deutschlands.” Die anderen stießen mit an. Gerrit lachte leise. “Was den Geschäftsführer angeht… ich schlage Ben vor. Niemand kennt den Laden besser als er und ich vertraue ihm.” Ben sah Gerrit stolz an. “Danke, Boss.” “Wenn du mal irgendwann keinen Bock mehr auf Polizeiarbeit hast, kannst du ja hier als Türsteher anheuern”, sagte Alex grinsend zu Michael. Michael grinste zurück. “Und du als…” Den Rest verschluckte er angesichts von Alex empörtem Blick. Gerrit jedoch lachte. “Klar und du wirst ihr Stammfreier, nicht wahr, Micha?” Als er sah, wie Michael und Alex rot wurden und sich verlegen ansahen, lachte er noch lauter. Und seine Angestellten fielen mit ein.
Zitat von HessischMädscheein super ende einer super story! ich bin begeistert!
Da kann ich nur zustimmen. Ich fand das am Ende so gut was Gerrit gesagt hat.*lol* Michi ist Alex Stammfreier. Eine Gute Vorstellung. Ich fand die Story total gut!!!!!
Teil 1: Red Tycoon? Gab's nicht mal ein PC Spiel, das so hieß? ...steckenden-stechenden... Ui, ui, ui ziemlich brutal der neue Eigentümer des Bordells, aber sowas ist ja üblich in diesem Milieu. Diese Melanie macht sich ja gleich an diesen Typ ran, will wohl bessere Karten haben, was? Geiler Abgang von Gerrit.
Teil 2: Der achte Fall und erst Juni ist ziemlich heftig. Gerrits Auftreten ist ja geil, so anders. *lach* Aber das er den Staatsanwalt nachahmt, etwas respektlos. ...Seid vorsichtig und bringt mir was mit... Wie geil ist das denn? *lol*
Teil 3: Boah nee wie krass, wie ist Gerrit denn drauf, das ist ja Körperverletzung was er da macht und sowas als Polizist? Jo, der hat gesessen, armer Micha. Gerrit hat doch 'nen Schatten. ...Verfluchte Scheiß-Verfluchte Scheiße... Ich dachte der Lader ist tot? Oh man, Gerrit hat sich ja um 180°C gedreht. Gut für den Bordellbesitzer, schlecht fürs K11. Der Staatsanwalt ist ja auch einer, aber ewig decken kann er ihn ja auch nicht. Oh man Gerrit, warum machst du auch sowas? Das wars denn wohl. Was für ein Abgang von Gerrit. Wow. Arme Alex. Nett von Micha, dass er sie in den Arm nimmt. Kostenlosen Sex für Gerrit. Na super. *Augen roll* Man Gerrit ist ja krass drauf, wie fies von ihm ehemalige Kollegen abzuwimmeln.
Teil 4: Erschießt er einfach jemanden. Man ist der tief gesunken. Leichen machen sich selbstständig, wo gibt es denn sowas? Da steckt bestimmt Gerrit dahinter. Gerrit als Bordellboss, krass echt. Boah, nee wie widerlich ist das denn? Lässt sich von dieser Melanie einen ******. Wenn er es denn nötig hat. Also echt. ...Hat er was genommen?... Geil. *lach* Gerrit als Samariter, endcool. Oh je, nicht das die was falsch machen. Hätte der Staatsanwalt nicht später rauskommen können?
Teil 5: Oh wie süß von Gerrit. Hat wohl doch noch 'nen bisschen Anstand. Tja, Pech für Alex und Micha. ...meine Angestellt-meine Angestellte... 500 Kilo? So viel. Boah. Strafversetzt in den Innendienst. *fg* Man Micha warte doch einfach ab und funk Gerrit nicht dazwischen. Gerrit ist ja gut drauf, trinkt Champagner. Ja, ja da war alles nur gespeilet. Echte Spätzünder die Beiden.
Teil 6: Man wie kann man sich nur entwischen lassen. Arme Alex, armer Micha. Wie gut das Gerrits Handlanger da waren. *puh* Micha ist ja einer, haut er Gerrit eine rein. *g* Gut nun sind sie quitt. Gerrit der internationale Held. Lieb von ihm das er sich entschuldigt. Gerrit kann den Puff behalten, wie geil. Alex als Nutte und Micha als ihr Stammfreier. Geile Vorstellung.
Super Story hast Du da geschrieben, gefällt mir.
Das ist mal was ganz anderes, finde ich gut, dass Du das Milieu mal von der anderen Seite gezeigt hast, so wie es wirklich ist. Okay in Wirklichkeit ist es wahrscheinlich noch brutaler und so, aber man konnte sich das alles ziemlich gut vorstellen, hat mich ein wenig an "die Rote Meile" erinnert.
Hey ich bin grad auf deine Story gestoßen und hab beim lesen total die Zeit vergessen ich wollte garnicht mit dem lesen aufhören du schreibst echt richtig gute Storys