So kurze Vorrede: Entstanden ist die Story durch einen Storywettbewerb (gewonnen hab ich leider nicht ...) Die Regeln dafür waren: Die Story muss kurz sein. Es sollen alle "K11-ler" darin vorkommen. Die STory soll lustig aber auch spannend sein, und es muss um das Thema Mittsommer und/oder Hexennacht gehen. Im Normalfall schreib ich ein bissel anders, etwas detaillierter und länger z.B. aber es musste halt kurz werden ...
„Michael du bist einfach nur fies!“ hörte Alex Gerrit schon, bevor er ins Büro kam. Dann öffnete sich die Tür und Michael, mit Gerrit im Schlepptau, trat ein. „Ey Micha ich red mit dir! Das war jetzt echt nicht mehr lustig!“ sagte Gerrit noch mal zu seinem Kollegen. Michael grinste leicht und antwortete: „Also ich fand’s lustig ...“ „Ja das war mir klar!“ sagte Gerrit und ließ sich aufs Sofa fallen. „… du hättest dein Gesicht sehen müssen!“ ergänzte Michael. „Ja stimmt wahrscheinlich. Gut ich geb’s ja zu ein bisschen bin ich ja selbst schuld.“ „Ein bisschen? Du bist einfach nur ein Womennicer. Du mit deinen Chat-Bekanntschaften, das musste ja mal schief gehen.“ antwortete Michael. „Ja, aber dieses ‚Schiefgehen’ war ja nun durch dich arrangiert!“ fügte Gerrit an. „Hey Jungs! Erstmal danke für das ‚Guten Morgen’, ihr überbietet euch heute wieder an Freundlichkeit.“ unterbrach Alex nun das Gespräch ihrer Kollegen. „Oh ja, sorry. Tut mir leid.“ sagte Gerrit. „Was ist denn eigentlich los?“ fragte Alex jetzt neugierig. „Ähm … ja, also … Micha hat …“ begann Gerrit. Es war deutlich zu spüren, dass es ihm peinlich war. „Du kennst doch unseren Gerrit, mit seinen Frauengeschichten …“ begann Michael nun zu erzählen. „… in letzter Zeit hatte er wieder eine an der Angel, allerdings nur per Chat und Mail. Und gestern Abend hat er sich halt mit seiner Bekanntschaft getroffen.“ Micha musste grinsen bei seiner Erzählung und Gerrit fügte trocken an: „Ja, das stimmt soweit. Aber Micha hat vergessen zu erwähnen, dass er mit mir gechattet hat!“ „Was?!“ fragte Alex lachend und sah von Einem zum Anderen. „Irgendwer musste ihn doch mal richtig reinlegen! Ich hab ihm schließlich immer gesagt, er soll nicht so blauäugig sein und sich mit allen möglichen Leuten treffen, die er nur aus dem Internet kennt“ scherzte Michael. „Ihr spinnt echt Beide!“ sagte Alex darauf nur immer noch lachend. „War ja klar, dass du das auch lustig findest!“ meinte Gerrit darauf nur. Seine Kollegen merkten aber sofort, dass sein Schmollen nur noch gespielt und nicht ernst war. „Jetzt guckt nicht so. Ja ich geb’s ja zu: Micha du hattest Recht. Und ja, inzwischen find ich deinen Gag ja auch ganz witzig. Aber eins verspreche ich dir Kollege: Meine Rache kommt noch!“ Dabei musste er grinsen. „Ja ist gut Kollege, ich warte auf deine Rache.“ antwortete Michael ebenfalls lachend und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „Na dann können wir ja jetzt zur Tagesordnung übergehen und uns an die Arbeit machen.“ meinte Alex nur und widmete sich wieder ihrer Arbeit. Sie fand ‚ihre Jungs’ einfach klasse. Michas Scherz war wirklich etwas derb gewesen, aber Gerrit schien es ihm nicht besonders übel zu nehmen – beide waren einfach nur super Kumpels und zusammen mit Alex ein unschlagbares Team!
Okay, na dann auf deine Verantwortung .... Ein Teil kommt heute noch, der Rest dann Morgen ... odr so ...
Seit dem waren einige Monate vergangen. Keiner dachte mehr an Michaels Scherz und alles lief so wie immer. Michael kam am Morgen ins Büro rein und sah Gerrit an seinem Schreibtisch sitzen: „Hey Junge. Weg das ist der Platz vom Chef – und das bin ich!“ sagte er in seiner typisch lustigen Art. Doch im Gegensatz zu anderen Tagen kam kein Kommentar von Gerrit und er stand auch nicht auf, er starrte weiterhin auf den Bildschirm von Michas PC. „Hallo, hast du was an den Ohren? Das ist mein Platz!“ wiederholte Micha seine Forderung und ging auf Gerrit zu. Der Reagierte immer noch nicht. Als Michael neben ihm stand fragte er nur leise: „Was zum Teufel ist das?“ und deutete dabei auf den PC. Jetzt sah auch Micha hin und bemerkte, dass Gerrit das Video ansah, was den Ritualmord an einer Frau zeigte. Eine Freundin von Alex hatte es vor über einem Jahr aufgenommen und ihnen zugespielt. Der anschließende Fall hatte sie lange beschäftigt und sogar Staatsanwalt Kirkidatse war dadurch in Gefahr geraten. „Das ist der ‚Geheimbund des Skorpions’ ein alter Fall. Das waren damals Studenten unter der Leitung von einem Richter, die der Meinung waren man könne einfach so Menschen töten. Jeder der in diese Vereinigung wollte musste ein Opfer bringen. Aber zum Glück konnten wir alle hinter Gitter bringen.“ erklärte Michael kurz seinem Kollegen, der als Antwort nur nickte. Nach dem das Video zu ende war fragte er Michael: „Was meist du, gibt es noch mehr solche brutalen Vereinigungen hier in München? Ich mein das ist doch völlig krank!“ „Mh, weiß nicht. Solche Vereinigungen hängen nicht unbedingt Plakate auf um für sich zu werben. Aber zumindest gibt es keine potenziellen Opfer, die in einem Ritualmord getötet worden.“ meinte Micha dazu trocken. „Jetzt geh aber endlich runter von meinem Platz!“ fügte er noch an. „Ja ist ja schon gut.“ sagte Gerrit leicht genervt und stand auf. Da kam Alex ins Büro. „Morgens Jungs!“ sagte sie gutgelaunt und ging auf ihren Schreibtisch zu. „Morgen Alex.“ kam es von ihren Kollegen zurück. Alex setzte sich hin und begann mit der Arbeit. Einige Zeit später gab es dann einen Einsatz, den Gerrit und Alex übernahmen. Gerrit war froh darüber, denn er musste mit Alex dringend unter vier Augen reden.
Nachdem beide Kommissare wieder im K11 waren berichteten sie Michael genau was passiert war und auf was sie sich jetzt konzentrieren mussten. Als das alles soweit geklärt war herrschte wieder absoluter Alltag im Büro. Weiterermittelt konnte im Moment nicht werden, da erst noch die Berichte der Pathologie, KTU und Technik ausstanden. „Sag mal Michael. Was hälst du eigentlich von solchen Vereinigungen, na ja solchen ‚konspirativen Zirkeln’ wie der ‚Geheimbund des Skorpions’?“ fragte Gerrit Michael auf einmal. Dieser sah ihn leicht verwundert an bevor er antwortete: „Ich find das absolut krank! Gut, der ‚Geheimbund des Skorpions’ war nun sehr extrem, ich mein als Aufnahmeprüfung Leute kill’n! Aber auch jede andere Sekte ist gefährlich, wenn Leute da rein geraten kommen sie da meist aus eigener Kraft nicht mehr raus, weil sie ihre gesamte Individualität verlieren und durch den Guru, Meister oder was auch immer, unterdrückt werden. Ich denke so was kann man einfach nicht gut finden oder unterstützen! Aber warum fragst du eigentlich?“ „Ach nur so, ich hab noch mal über dieses Video nachgedacht und das ist mir einfach so eingefallen. Außerdem hab ich vorhin im Kalender gesehen, dass Morgen Sommersonnenwende, also Mittsommer ist. Und das ist ja bekanntlich die Nacht, in der sich viele solche, mehr oder weniger bekannten Vereinigungen treffen.“ erklärte Gerrit seine Frage. Michael gab sich mit dieser Antwort zufrieden. „Ach ja, noch was …“ begann Gerrit nochmals „… Kommst du Morgen Abend mit in die Bar hier um die Ecke? Soweit ich weiß machen die da Morgen einen ‚Hexen-Umtrunk’ und es gibt die meisten Getränke zum halben Preis.“ „Klar komm ich mit, dass klingt doch mal gut!“ antwortete Michael grinsend. Da kam Alex rein und sah Gerrit an, dann ging sie auf ihren Platz. Michael schien davon nichts mitbekommen zu haben und fragte: „Und Alex, gibt’s was Neues zum Fall?“ „Ne noch nicht. Ich denke wir müssen bis Morgen warten bis die ersten Ergebnisse kommen.“ antwortete sie. So ging der Tag zu Ende und die Kommissare machten bald Feierabend.
Auch am nächsten Tag liefen die Ermittlungen nur schleppend weiter, da die Berichte immer noch nicht da waren. So hatten die Kommissare einen eher langweiligen Tag mit der üblichen Büroarbeit. Michas einziger Trost war es, das er nach Feierabend zusammen mit seinem besten Kumpel Gerrit einen, unter Garantie, sehr lustigen Abend haben würde. Es war einfach immer so, wenn beide zusammen etwas unternahmen. Meist blieben sie lange in nicht nur einer Bar. Manchmal waren auch noch Jan dabei oder ein paar andere Kollegen dabei. Gelegentlich kam es vor, dass sie erst gegen vier Uhr morgens in ihren Wohnungen ankamen. Michael musste grinsen, als er daran dachte, wie er Gerrit beim letzten Mal nach Hause gebracht hatte. Er hätte es einfach nicht verantworten können ihn in seinem Zustand alleine zu lassen. Es war der Geburtstag eines Kollegen gewesen und Gerrit hatte etwas zu viel getrunken. Kurz, das Geradeauslaufen fiel ihm schwer und er redete ausschließlich Mist. Endlich war es soweit – Feierabend! Micha, Gerrit und Alex packten ihre Sachen zusammen und verließen dann das Büro. Am Parkplatz verabschiedeten sich voneinander und Gerrit und Michael schlugen zu Fuß die Richtung zur Bar ein. In der Bar herrschte bereits eine ausgelassene Stimmung, die beiden Kommissare setzten sich an den Tresen und bestellten sich jeder ein Bier. Eine Weile lang, bis etwa zweiundzwanzig Uhr, unterhielten sie sich und tranken etwas. Dann stand Micha auf und verschwand in Richtung Toilette. Gerrit sah sich kurz um, als er merkte, dass ihn niemand beobachtete zog er aus seiner Jackentasche ein kleines Fläschchen, schraubte den Deckel schnell ab und tropfte etwas von der Flüssigkeit in Michas Glas. Kurz darauf kam Michael wieder und setzte sich wieder auf seinen Platz. Nach etwa einer viertel Stunde hatte Michael sein Glas geleert und er fühlte sich seltsam. Sein Kopf schmerzte und er fühlte sich auf seltsame Weise müde. Gerrit bemerkte es und fragte: „Hey Micha, alles okay? Wollen wir gehen?“ „Ja … ja ich denke schon“ brachte Micha nur hervor und stützte seinen Kopf auf die Handflächen. Gerrit zahlte und ging dann mit Michael raus. „Hey, Micha, ich bring dich nach Hause, okay?“ Wieder nickte Michael nur. Gerrit stütze seinen Kollegen leicht, dem es immer schlechter zu gehen schien. Er ging mit ihm die Kurze Strecke zurück zum K11 und öffnete dort die Beifahrertür seines Wagens und verfrachtete Michael hinein. Dann stieg er selbst auf der Fahrerseite ein. Gerrit startete den Motor und fuhr vom Parkplatz, er sah noch einmal zu seinem Kollegen, der inzwischen Bewusstlos war und fuhr in die genau entgegengesetzte Richtung von Michas Wohnung.
Hui, was macht Gerrit denn da??? Jetzt bin ich verwirrt, dass muss ich zugeben....Aber der Teil ist nicht schlecht...Ich möchte mehr davon, wenn das möglich ist!
Er hörte ein seltsames Gemisch aus Gemurmel und einer Art Gesang, dann spürte er diese starken Kopfschmerzen wieder. Allmählich wurde er wacher und jetzt fühlte Michael auch, dass er sich in einer sehr unbequemen Haltung befand. Er kniete auf dem Boden und spürte eine Wand hinter sich und seine Hände waren über seinem Kopf gefesselt! Jetzt erst schlug er panisch die Augen auf, wo war er hier?! Seine Augen mussten sich einen Moment lang an das dämmrige Licht gewöhnen, das um ihn herum herrschte. Dann sah er es: Er war in einer leeren Lagerhalle, fast leer. Nur etwa zehn Menschen und er befanden sich dort. Erhellt wurde der Raum ausschließlich von Kerzen. Die Leute trugen alle lange schwarze Gewänder mit Kapuzen, die das Gesicht komplett verhüllten. Dieser Anblick versetzte Micha einen kalten Schauer über dem Rücken. Wo, zum Teufel, war er hier? Jetzt schien bemerkt worden zu sein, dass er wach war, denn die Leute wandten sich ihm zu und kamen näher, was ihm ganz und gar nicht gefiel. Beim Anblick der Leute war ihm sofort der ‚Geheimbund des Skorpion’ wieder eingefallen, sollte er etwa auch in so eine Vereinigung geraten sein? Wieder verstärkte sich seine Angst. Dann trat ein großgewachsener Mann nach vorne, schritt auf einen anderen zu und kniete sich vor ihm nieder. Eine weitere Person kam nun ins Spiel, eine Frau ging ein Stück weg und kam mit einer Art Samurai-Schwert wieder und überreichte es dem Mann. Dieser murmelte ein paar Worte und reichte es dann an den Mann weiter, der vor ihm kniete. Dieser nahm es und stand, dann auf und schritt auf Michael zu, der jetzt immer mehr in Panik geriet – diese Typen wollten ihn umbringen! „Wie jedes Jahr zu Mittsommer wird ein neues Mitglied aufgenommen und muss deshalb ein Opfer bringen ...“ verkündete der augenscheinliche Führer diese Versammlung und Michael kam diese Stimme seltsamerweise sehr vertraut vor. Aber eigentlich konzentrierte er sich im Moment nur auf den Mann mit dem Schwert vor ihm. „ …Wie es Tradition ist wird der der Außerwählte seinem Opfer bei der Tat in die Augen sehen.“ sprach er weiter. Nach diesen Worten schob der Mann vor ihm die Kapuze vom Kopf. Micha konnte seinen Augen nicht trauen: Da stand Gerrit vor ihm! Sein Gesichtsausdruck wirkte leicht angespannt, aber ansonsten völlig kalt und seine Augen fixieren ihn.