nicht so schlimm.. vielleicht fällt dir ja wieder mal was ein
„Haben Sie sich wirklich gut von dem Schrecken erholt?“ Karen sah ihn von der Seite her an. „Ja. Ein paar schlaflose Nächte, aber ansonsten habe ich mich gut erholt. Danke der Nachfrage.“ Sie wusste nicht, was sie ihn fragen sollte. „Hat dieser Typ viele Leute umgebracht?“ Speed nickte. „Einige. Vorwiegend Frauen. Sie haben wirklich Glück gehabt.“ „Glück braucht man im Leben.“ Wieder nickte er zustimmend. „Ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten. Aber wollen wir uns nicht bei den Vornamen nennen?“ Karen’s Herz blieb beinahe stehen und sie musste sich zwingen, dass sie nicht einfach abrupt stehen blieb. Speed hatte wohl gemerkt, dass Karen nervös wurde, denn er fing an zu lächeln. „Wieso nicht?“, antwortete Karen. Speed hielt an und drehte sich zu ihr um. Karen folgte seinem Beispiel. Sie blickte in die schönsten braunen Augen, die sie je gesehen hatte. „Also, ich bin Tim. Aber nennen Sie mich ruhig Speed.“ Er reichte ihr die Hand und sie erwiderte den Händedruck. Ihre Beine fühlten sich an wie Gummi. „Ich bin Karen. Aber lassen wir doch das Sie weg, oder was denkst du?“ Karen wusste gar nicht, dass sie so kess sein konnte. Speed kam gar nicht mehr aus dem Lächeln heraus. „Okay. Freut mich auf jeden Fall, Karen.“ Der Tonfall, wie er es sagte, liess Karen fast ohnmächtig werden. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er auch Interesse an ihr hatte. Aber sie wollte nichts überstürzen mit ihrer Meinung. Karen liess seine Hand los und setzte sich wieder in Bewegung. Speed folgte ihrem Beispiel. „Stammst du aus Miami?“, wollte er wissen. „Ja. Ich bin hier geboren und auch hier aufgewachsen. Und du?“ Speed schüttelte den Kopf. „Nein, ich komme aus New York.“ Karen hob die Augenbrauen. Sie wusste vom Studium her, dass er nicht von hier war, aber das war auch schon alles, was sie je über Speed erfahren hatte. „Darf man fragen, wieso du hierher gekommen bist?“ „Sicher. Ich bin von zu Hause weg, zusammen mit einem Freund. Wir haben hier in Miami ein Studium für Biologie erhalten. Meine Eltern haben es nie akzeptiert und da sind wir einfach abgehauen. Aber jetzt haben sie mir verziehen und ich besuche meine Eltern ein paar Mal im Jahr.“ „Du hast Biologie studiert?“ Karen blickte ihn wieder von der Seite her an. Sie sah für einen kurzen Augenblick einen Schatten über Speed’s Augen gleiten. Doch dann waren sie wieder so klar wie zuvor.
„Ja. Aber ich habe das Studium abgebrochen und später dann beendet.“ „Wieso hast du einen Unterbruch gemacht?“ Speed seufzte. „Also eigentlich wollte ich gar nicht mehr studieren. Mein bester Kumpel hatte einen Unfall und war danach querschnittsgelähmt. Ich habe mich dann auf den Schwerpunkt Lähmung konzentriert. Doch bei einer Operation ist mein Kumpel gestorben. Da hat mich nichts mehr auf der Uni gehalten.“ „Das tut mir leid.“ „Danke. Wir wollten nach Europa, sobald wir den Abschluss gemacht hatten. Aber daraus wurde dann leider nichts.“ Karen’s Magen zog sich zusammen. Europa... Sie dachte wieder an ihre Entscheidung. „Es soll schön da sein. Aber du hast dein Studium beendet?“ Speed nickte. „Ja. Als ich dann die Polizeischule absolviert hatte, hat eine Verantwortliche vom CSI meine Begabung erkannt. Und mich sozusagen fast gezwungen den Abschluss zu machen. Heute bin ich ihr dankbar.“ Nun nickte Karen nur. Sie waren schon ein ganzes Stück gegangen. Die Sonne ging langsam unter. „Wollen wir uns hier hinsetzen?“, fragte Speed. „Klar.“ Die Beiden setzten sich. „Darf man fragen, was du gemacht hast nach dem Collage?“ „Klar. Ich habe angefangen Medizin zu studieren. Doch nach vier Semestern wollte ich nicht mehr. Ich hätte lange studieren müssen, doch etwas sträubte sich in mir. Also habe ich mein Studium umgewandelt und Biologie studiert. So wie du!“ Speed sah sie erstaunt an. „Ach ja? Wann hast du denn deinen Abschluss gemacht?“ Karen studierte. „Vor ein paar Jahren. Mit 26 ig... Du?“ „Bei mir ist es ähnlich. Ich habe auch mit 26 ig den Abschluss in der Tasche gehabt.“ „Erinnerst du dich noch an die Studienzeit?“ Karen starrte auf den Horizont. „Sehr gut sogar. Bei mir im Jahrgang war eine sehr kluge Frau. Sie war neben mir die Beste. Nach dem Studium haben wir uns aus den Augen verloren.“ „Was würdest du sagen, wenn ich wüsste was aus ihr geworden ist?“ Speed lachte und Karen spürte ein Kribbeln in der Magengegend. „Keine Ahnung. Wieso fragst du?“ „Hmm.. Weil ich denke, dass ich weiss, wer du meinst.“ Speed wurde neugierig. „Na dann raus mit der Sprache.“ „Ich habe mit dir zusammen studiert!“ Speed’s Augen wurden gross. „Bist du dir sicher?“ „Absolut sicher!“ Speed war immer noch völlig perplex. Es hatte ihm die Sprache verschlagen. Karen konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Es war einfach zu komisch. „Damit hast du wohl nicht gerechnet?!“ „Am allerwenigsten. Das wir uns so wieder sehen...“ Karen nickte. „Dachte ich auch, als ich dich gesehen hab.“ „Etwas verstehe ich nicht. Wieso hast du es nicht gleich gesagt?“ Speed sah sie fragend aus seinen brauen Augen an. Karen merkte, wie sie leicht errötete. „Ich dachte, du könntest dich nicht an mich erinnern.“ Speed musste lächeln. Er fand es irgendwie süss, dass Karen verlegen wurde. „Nein, keine Angst. Ich kann mich an dich erinnern.“ Karen lächelte nun auch. „Und als was arbeitest du jetzt?“ Karen wollte eigentlich dieses Thema vermeiden. Doch jetzt konnte sie es wohl oder übel nicht mehr ändern. „Ich werde bald in die Schweiz gehen. Dort werde ich an der Universität Bern unterrichten. Hier ist einfach zu viel passiert, als dass es mich noch hier hält.“ Eine Brise wehte durch Karen’s Haar. „Wann gehst du denn?“ Karen hörte, dass Speed’s Stimme einen komischen Unterton hatte. „Heute in einer Woche fliege ich.“ Er rückte ein Bisschen näher zu Karen. Sie bemerkte es, aber sagte nichts. „Und man kann dich nicht umstimmen?“ Sie blickte Speed an. Seine Augen schauten sie traurig an. „Nein. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Tut mir leid.“ Sie meinte es ehrlich, doch sie blieb hart. Speed rückte noch näher und legte den Arm um Karen.
also ich habe die story fertig, aber bis das ende kommt, dauerts noch... ich hoffe ich habe den nächsten teil genügend zensiert, aber ich denke schon...
Karen wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Die letzten zwei Wochen hatte sie an nichts anderes gedacht, als an Speed und in seinen Armen zu liegen. Jetzt hatte sie die Möglichkeit. Sie lehnte sich an seine Schulter und genoss die Wärme. Die Beiden blieben einfach so sitzen, bis die Sonne untergegangen war. „Wir sollten langsam zurück. Es wird frisch.“, durchbrach Speed die Stille. Karen nickte. Sie stand auf und half Speed auf die Beine. Sie gingen langsam den Weg zurück. Speed legte eine Hand auf Karen’s Hüfte und zog sie an sich. Den ganzen Weg über sprachen sie nichts. Bei den Anlegern waren fast keine Leute mehr, als sie sie passierten. Speed begleitete Karen bis zu ihrer Wohnung. „Musst du morgen arbeiten?“, fragte sie ihn. „Ja, aber erst um zehn. Wieso?“ Karen küsste ihn. Dann drehte sie sich um, schloss die Türe auf und zog Speed mit sich in die Wohnung. Dort warf Karen alles auf den Boden und fing an, Speed fordernd zu küssen. „Gehst du immer so ran?“, nuschelte er zwischen den Küssen. „Nur, wenn ich wenig Zeit habe. Und eine Woche ist wenig Zeit.“ Karen führte Speed in ihr Schlafzimmer. Er legte sie auf das Bett und fing an, Karen zu entkleiden. Auch sie zog Speed aus und schon bald waren beide nackt. Es kam wie es kommen musste. Sie schliefen miteinander. Karen genoss es in vollen Zügen, den Mann der Träume zu spüren. Danach lagen sie aneinandergekuschelt da und bald darauf schliefen Beide ein.
danke.. also dies ist der zweitletzte teil... viel spass
Am nächsten Morgen wachte Karen als erstes auf. Sie blickte Speed an, der noch immer neben ihr schlief. Sie lächelte, doch ihr Herz schmerzte. Noch nie hatte sie mehr an ihrer Entscheidung gezweifelt, wie jetzt. Sie stand auf und zog sich an. Dann ging sie in die Küche und kochte Kaffee. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, wie Speed hinter sie trat. Er küsste sie am Hals und sie drehte sich erschrocken um. „Ich habe dich gar nicht gehört!“ „Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Sie lächelte ihn an. „Nicht so schlimm. Willst du einen Kaffee, bevor du zur Arbeit musst?“ Speed nickte und Karen reichte ihm eine Tasse. Kurz vor halb zehn musste Speed sich auf den Weg machen. „Sehen wir uns wieder?“, fragte er Karen. „Bei Gericht bestimmt! Speed, ich weiss, es ist nicht die feine englische Art. Aber vielleicht ist es besser, wenn wir uns nicht mehr treffen. So können wir beide besser loslassen. Ich werde in einer Woche fliegen. Um elf Uhr morgens... Und nichts wird mich aufhalten... Mir tut es weh, dir das so zu sagen, glaub mir! Aber es ist besser so...“ Sie konnte den Schmerz in Speed’s Augen sehen und es brach ihr das Herz. Sie küsste ihn zum Abschied, dann verschwand er aus ihrer Wohnung. Karen schloss die Tür und konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Wieso ausgerechnet jetzt? Hätte Speed nicht schon früher in ihr Leben treten können? Sie sank auf den Boden und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Wie lange sie da auf dem Boden sass und weinte, konnte sie nicht mehr sagen. Sie stand auf und ging ins Badezimmer. Dort wusch sie sich. Dann ging sie ins Schlafzimmer und warf sich auf ihr Bett. Sie weinte wieder und irgendwann war sie eingeschlafen. Am nächsten Morgen wachte sie auf. Sie hatte fast vierundzwanzig Stunden geschlafen. Karen stand auf und ging erst einmal duschen. Heute wollte sie anfangen die Sachen zu packen. Ihre Freunde würden die Sachen nachschicken, sobald sie in der Schweiz war. Da Karen hungrig war, ass sie etwas, sobald sie geduscht hatte. Die ganze Zeit über dachte sie an Speed. Besonders an den Ausdruck in seinen Augen. Sie hasste es, wenn sie einem Menschen wehtun musste, den sie liebte. Wieso hatte sie ihm die Zeit genannt, an der sie abflog? Sie wusste es nicht. Sie fing an ihre Sachen zu packen. So zogen sich die Tage hin. Karen packte und dachte ununterbrochen an Speed. Er hatte sich nicht mehr gemeldet, doch auch sie hatte nichts dergleichen getan. Am Tag der Gerichtsverhandlung wachte Karen um vier Uhr morgens auf. Sie konnte nicht mehr einschlafen und beschloss erst einmal eine ausgiebige Dusche zu nehmen. Nach einer Stunde trocknete sie sich ab und zog sich an. Dann frisierte sie ihre Haare und ging in die Küche. Nach einer Tasse Kaffee fühlte sie sich schon ein Bisschen besser. Heute würde sie Speed wieder sehen. Sie wusste nicht, wie sie ihm gegenübertreten wollte. Als ihre Küchenuhr acht Uhr anzeigte, machte sich Karen auf den Weg in den Gerichtsaal. Sie kam eine halbe Stunde vor der Verhandlung an. Schon von weitem erkannte sie Speed. Zu ihrem Erstaunen waren einige seiner Kollegen auch noch dabei. Sie ging an ihnen vorbei und sah, dass Speed sie ansah. Sie nickte ihm kurz zu und betrat dann den Gerichtssaal. Sie konnte nicht mehr sehen, wie Eric Speed fragte, was denn los sei und dieser ihm alles erklärte. Als die Verhandlung losging, betete Karen, dass es schnell gehen möge. Und irgendwie überstand sie den Tag. Spät Abend kam sie nach Hause und ging gleich schlafen. In zwei Tagen würde sie in den Flieger steigen und morgen hatte sie viel zu tun. Fast augenblicklich schlief Karen ein.
so also hier der letzte teil.. hoffentlich gefällt euch der schluss.... abschlusskommis sind erwünscht
Am nächsten Morgen schmerzte Karen jeder Muskel. Sie hatte nicht gut geschlafen und sich verspannt. ‚Na, dass kann ja lustig werden’, dachte sie genervt. Sie zog sich um und ging dann in die Stadt. Sie musste auf der Verwaltung noch einige Dinge klären. Doch diese Dinge beanspruchten den ganzen Morgen und am Mittag ging Karen in ein Restaurant. Sie ass eine Kleinigkeit und ging dann weiter. Sie kam erst abends um acht nach Hause. Sie war todmüde, aber wollte noch nicht schlafen gehen. Sie beschloss, dass sie noch ein Wenig fern schaute. Sie schaltete den Fernseher ein. Es liefen gerade die Nachrichten. Ein Heckenschütze hatte wieder zugeschlagen. Karen seufzte, da wurde ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm gelenkt. Speed gab gerade ein Interview über den Fall. Karen’s Herz wurde schwer, wenn sie an den morgigen Tag dachte. Sie hing förmlich an Speed’s Lippen und sah sich den ganzen Beitrag an. Karen schlief auf dem Sofa ein und wachte pünktlich um sechs wieder auf. Sie schaltete den Fernseher aus und ging schnell duschen. Dann packte sie noch die restlichen Sachen zusammen, alles in Windeseile. Dann holte sie ihre Taschen und verliess ihre Wohnung. Sie schloss sie ab und legte den Schlüssel unter die Türmatte. Ihre Kollegin würde ihn morgen holen. Karen ging zur Strasse und rief sich ein Taxi. Nach einer halben Stunde war sie am Flughafen. Sie holte ihr Ticket und machte sich auf den Weg zum einchecken. Es war bereits halb elf. Sie wusste nicht, wieso die Zeit so schnell verging, aber sie hoffte, dass sie noch schneller vorbeiging. Kurz bevor sie eincheckte, hörte sie eine bekannte Stimme. „Karen! Flieg nicht!“ Es war Speed, der tatsächlich auf sie zu rannte. Karen blickte ihn perplex an. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Noch nie hatte jemand so etwas für sie getan. Speed erreichte sie und hielt sie fest. „Bitte, geh nicht!“ „Aber mein Flug geht in einer halben Stunde. Ich...“ Weiter kam sie nicht, denn Speed küsste sie. „Flieg nicht! Ich liebe dich! Bitte bleib hier.“ Nun wankte Karen wirklich. Damit hatte sie nicht gerechnet. „Ich...“ „Bitte... Bleib bei mir!“ Sie blickte in Speed’s Augen und wusste, dass sie es nicht übers Herz brachte zu fliegen. Sie nahm ihre Taschen und trat weg. Speed folgte ihr. „Aber ich habe meine Wohnung und alles schon gekündet!“ „Du kannst bei mir wohnen! So lange du willst.“ Karen lächelte jetzt. Dann küsste sie Speed stürmisch. „Okay, ich bleibe. Ich liebe dich auch!“ Gemeinsam fuhren sie zu Speed’s Wohnung. Karen genoss die Zeit mit Speed und sie bereute es nicht einmal, dass sie in Miami geblieben war. Jetzt, sieben Monate später, stand sie auf dem Balkon ihrer Wohnung. Sie blickte auf den Strand und lächelte. Bald würden Speed und sie heiraten. Karen strich über ihren Bauch, der sich beträchtlich wölbte. Aber zuerst, würden sie Eltern werden. Dann kam die nächste Hürde. Karen dachte an Speed und lächelte wieder. Ja, mit diesem Mann wollte sie alt werden.