Nun hast Du es wieder geschaft..Ich sitz hier und heul und kann kaum lesen was ich schreibe...Meine Mama schaut auch schon seltsam...Hammer teil..:Armer Gerrit, arme Familie, arme Alex, armer Michael....Schreib weiter, und wenn ich die ganze Wohnung unter Wasser setzen muss....
oh... dann stell ich lieber einen kessel zu dir, damit wenigstens das Wasser aufgefangen wird....
Es war ‚Haltet die Welt an’ von Glashaus. Während das Lied lief, dachte Micha nach, was er sagen sollte. Er fühlte sich so müde und traurig. Nachdem das Lied zu Ende war, stand er auf und ging zum Altar. Micha blickte nur kurz auf den Sarg und drehte sich dann den Gästen zu. Die Trauer war deutlich in den Gesichtern zu lesen. Nun konnte Micha nachvollziehen, was Alex wohl gefühlt haben musste, als sie vorhin hier stand. Micha holte einmal tief Luft, bevor er mit seiner Rede anfing. „Die Trauer hat mich genauso eingefangen, wie alle hier. Meine Gedanken kreisen nur noch um das warum. Wieso gerade Gerrit? Ich weiss es nicht. Meine Trauer sitzt tief in meinem Herzen. Ob ich je wieder lachen kann ohne Gerrit weiss ich nicht. Aber ich denke schon, obwohl es nur mit einem blutenden Herzen gehen wird. Einen geliebten Menschen zu verlieren ist nicht einfach. Es ist das schmerzhafteste, was einem Menschen passieren kann. Gerrit war mein bester Freund und engster Vertrauter. Er war mir beinahe wie ein kleiner Bruder. Ständig machte ich mir Sorgen, wenn er wieder mal irgendeine Braut abschleppte. Doch er hat immer mit einem Lachen im Gesicht gesagt, dass er alt genug sei, um auf sich aufzupassen. Leider habe ich es nicht gemerkt, in was Gerrit geraten ist, in welches Problem. Jetzt kann ich sagen, ich hätte es merken müssen. Gerrit bringt es aber nicht mehr zurück, egal wie sehr ich mir es wünsche. Aber nicht nur ich wünsche mir, dass dies alles ein Albtraum ist, auch Gerrits Eltern und seine Freunde und Bekannte wünschen es sich. Es liegt nicht in der Natur des Menschen, Tote wieder ins Leben zu holen. Auch können wir die Zeit nicht zurückdrehen, damit wir vielleicht ein bestimmtes Ereignis rückgängig machen können. Wäre ich in der Lage, eine Zeitreise zu machen, ich würde es wagen. Aber es kann sein, dass die Dinge denselben Lauf nehmen, ohne dass ich etwas ändern könnte.“ Micha schluckte. Er wollte noch so viel sagen, doch hatte Angst, dass er zu langatmig werden würde. Die Leute hingen an seinen Lippen und Alex nickte ihm aufmunternd zu. „Der Lauf der Zeit... Er nimmt uns Menschen, die wir brauchen, damit unser Leben lebenswert ist. Doch wird uns auch immer wieder die Kraft geschenkt, dass wir weiterleben und mit dem Verlust irgendwie fertig werden. Gerrit ist vielleicht nicht mehr am Leben, sein Körper ist kalt. Doch in unseren Herzen wird er immer leben, wenn wir ihn nicht vergessen. Seine Güte wird uns auch weiterhin begleiten, sofern wir ihn in unserem Herzen lassen und ihm erlauben, dass er da bleibt. Ich vermisse ihn... Wie alle hier. Doch ich kann die Zeit nicht zurückdrehen und ich kann Tote nicht wiederbeleben. In meinem Herzen ist Gerrit jedoch, denn ich werde ihn nie vergessen. Er hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Lücke, die er in mir hinterlässt, wird sich nie ganz schliessen. Er soll nun seinen Frieden finden!“
Zitat von smilee_lady1988oh... dann stell ich lieber einen kessel zu dir, damit wenigstens das Wasser aufgefangen wird....
*Kessel nehm und losheul* Das hat Michael schön gesagt.....Und recht hat er: Die Menschen, die wir lieben und verloren haben, werden immer in unserem Herzen sein...Auch wenn sie nicht mehr unter uns weilen...Und wir können nichts ändern...Diese Hilflosigkeit ist das schlimmste...
Also schreib schnell weiter, im Kessel ist noch etwas platz
so hier nun das Ende... ich weiss, es ist nicht gerade originell aber naja...
Er ging zu Alex und setzte sich wieder neben sie. Der Pfarrer trat an den Altar. „Danke für die Worte. Nun bitte ich alle nach vorne, um den Sarg mit Weihwasser zu besprühen.“ Ein Gast nach dem anderen folgte der Aufforderung des Pfarrers. Als letztes erhoben sich Gerrits Eltern mit Alex und Micha. Die Eltern brachten es schnell hinter sich und verliessen die Kapelle. Alex und Micha blieben vor dem Sarg stehen, sobald sie das Weihwasser auf den Sarg gesprüht haben. Alex wischte sich einige Tränen weg, die sich ihren Weg gebahnt hatten. Schweigend blieben sie stehen, bis der Pfarrer zu ihnen trat. „Wir müssen den Sarg zum Grab bringen. Wenn sie bitte mit den Eltern dahin gehen würden.“ Micha nickte und zog Alex mit sich. Draussen warteten Gerrits Eltern schon. Gemeinsam gingen sie zu dem frisch ausgehobenen Grab. Sie erreichten es nach etwa zehn Minuten. Die Stille drohte beinahe alle zu ersticken, als der Pfarrer und seine Helfer mit dem Sarg kamen. „Wollen Sie noch etwas sagen?“, wollte der Pfarrer nun wissen. Die Anwesenden schüttelten alle den Kopf. Die Helfer liessen den Sarg in das frische Grab gleiten. Als der Sarg unten angekommen war, meldete sich der Pfarrer wieder zu Wort. „Wenn Sie Frau und Herr Grass noch einen Wunsch haben...“ „Nein danke, bringen Sie einfach Ihre Arbeit zu Ende.“ Der Pfarrer nickte und die Erde wurde auf den Sarg geworfen. Nach weiteren fünf Minuten war das Grab wieder mit Erde gefüllt. Gerrits Eltern blieben noch kurz stehen und gingen dann. Sie verabschiedeten sich von Micha und Alex, dankten ihnen noch einmal und gingen davon. Auch der Pfarrer und seine Helfer gingen weg. Nur Alex und Micha blieben noch am Grab stehen. „Glaubst du, wir werden je einmal erfahren, wieso er das alles getan hat?“, fragte Alex. Micha schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht. Aber vielleicht ist es auch besser so. Lass uns gehen.“ Alex nickte und zusammen mit Micha ging sie davon. Nur das Grab war noch am selben Ort. Die letzte Ruhestätte von Gerrit Grass.
Nicht originell, dafür schön und so real...So muss das sein...Vielleicht schreibst Du ja mal eine kurze FS, wo geklärt wird wieso er das gemacht hat..Weil das will ich schon wissen..*g*
Eine bewegende, ergreifende Story. Echt zum Heulen schön, seufz. Und ich finde das Ende okay, realistisch. Es muss nicht immer alles erklärt sein. So bleiben wir eben mit Fragen zurück, warum Gerrit so abgerutsch ist. Der Arme...