So, hier dann mal eine meiner Buffy-Fanfics. Viel Spaß beim Lesen:
Klassenfahrt nach London
„Buffy, du solltest wirklich besser aufpassen, was du tust“, sagte Wesley anklagend und hielt sich die linke Wange. „Tut mir leid“, sagte Buffy erschrocken. Sie hatte ihn beim Training mit dem Kampfstab im Gesicht getroffen. Der Mann war einfach nur nervtötend. Wieder einmal wünschte sie sich ihren alten Wächter zurück. Wie sollte sie mit so einem Weichei vernünftig trainieren? „Ich werd’s überleben, doch...“ Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment stürmten Willow und Xander in die Bibliothek. „Hi Buffy, trainierst du fleißig?“, fragte Willow und lächelte ihrer Freundin zu. Buffy nickte und begrüßte Xander. „Was macht dein Job?“, fragte sie ihn. Xander grinste. „Dem geht’s gut.“ Buffy sah das Grüppchen an. ‚Fast wie in alten Zeiten‘, dachte sie. Seit sie die High-School verlassen hatten, hatte sich viel verändert. Sie waren jetzt seit zwei Jahren auf dem College. Xander hatte genug von der Schule gehabt und sich einen Job gesucht. Von der Scooby-Gang waren nur noch Willow und sie selber übrig. Willow wurde ungeduldig. Sie blickte streng auf ihre Armbanduhr. „Wir müssen zum Unterricht.“ Buffy nickte, verabschiedete sich von Wesley und trottete hinter Willow her.
Ich weiß Aber FS folgt sofort und dann wisst ihr ungefähr, in welche Richtung die Story läuft.
Die Stunde war so langweilig gewesen, dass Buffy eingeschlafen war und erst kurz vor Stundenende wieder erwachte. „...und deshalb hat sich Direktor Swenson entschieden, Ihnen die Studienfahrt zu genehmigen. Das heißt, Sie dürfen ins Ausland.“ Das war der einzig Teil der Stunde, den Buffy mitbekommen hatte. Sie konnte deshalb auch nicht verstehen, warum sich Willow über diese Nachricht so freute. Wieso wollte sie unbedingt für zwei Monate ins Ausland? „Hey Buffy, hast du das gehört?“ Buffy winkte ab. „Natürlich. Ich kann den Jubel nur nicht ganz verstehen. Vor allem bei dir. Du bist doch sonst so heimatverbunden. Wir müssten zwei Monate weg von hier. Weit weg wahrscheinlich.“ Willow sah ihre Freundin verwirrt an. „Hast du noch nicht gehört, wohin wir fahren wollen?“, fragte sie. Buffy schüttelte den Kopf. „Der geheimnisvolle Studentenrat hat offiziell noch nichts verlauten lassen. Und ich stehe nicht so eng mit den Professoren in Verbindung, wie du. Also, wohin fahren wir?“ „Nach England“, sagte Willow und lächelte sanft. „London, um genau zu sein.“ Als sie Buffys Gesicht sah, nickte sie. „Ja, nach England. Dorthin, wo Giles wohnt.“ Buffy spürte ein leichtes Brennen in ihren Augen. Sie schluckte die Tränen hinunter. Sie hatte Giles seit fast vier Jahren nicht gesehen, nichts von ihm gehört. Als er Sunnydale verließ, hatte sie ihn gebeten, sie nicht anzurufen. Sie war verärgert und verletzt gewesen, hatte sich von ihm im Stich gelassen gefühlt. Sie wollte ihn einfach nur vergessen. Inzwischen hatte sie diese Entscheidung schon tausend mal bereut. „Buffy“, rief Willow und stieß ihre Freundin sanft an. „Was ist?“ „Ich habe... ich habe an Giles gedacht.“ Willow grinste. „Du hast die letzten vier Jahre ständig an ihn gedacht. Ich kenne diesen Blick inzwischen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Wieso hast du es ihm nicht gesagt? Er wäre geblieben.“ „Sollte ich etwa sagen: ‚Rufen Sie mich nicht an. Ich möchte Sie vergessen. Ach ja, was ich noch sagen wollte, ich habe mich in Sie verliebt. Leben Sie wohl‘. So in etwa?“, fragte sie Willow leicht gereizt. „Natürlich nicht“, erwiderte diese. „Siehst du. Ich schätze, ich hatte einfach Angst. Vielleicht wäre er tatsächlich nicht nach London geflogen, sondern mir zuliebe hier geblieben. Er hätte hier keinen vernünftigen Job bekommen, irgendwann hätte er mir die Schuld dafür gegeben. Vielleicht hätte er angefangen, mich dafür zu hassen.“ Willow nickte mitfühlend. „Ich glaube zwar nicht, dass er dich jemals hassen könnte, doch ich verstehe deine Gründe, auch wenn sie wie immer ziemlich konfus sind und mehr nach Ausreden klingen als nach vernünftiger Logik.“ Die beiden Freundinnen verließen das Collegegebäude und gingen in ihr Wohnheim. Jede hing ihren eigenen Gedanken nach. Doch beide freuten sie sich auf die bevorstehende Fahrt.
Ohman... Arme Buffy, was für ein Dilemma! Du hast die Gedanken sehr schön beschrieben! Schreib bitte schnell weiter, ich will ja wissen, wie es weiter geht!
So, hier auch noch ein neuer Teil. Danke für dein Kommi, Gummy
Im weit entfernten London dachte Giles ebenfalls häufig an Buffy. Obwohl ihm sein ‚Doppelleben‘ dazu kaum Zeit ließ. Tagsüber arbeitete er in der Softwarefirma seines Onkels und spielte den harmlosen Geschäftsmann. Doch sobald es dunkel wurde, schlüpfte er in sein altes Leben. Und zu diesem Leben gehörten Jeans, seine Harley und düstere Spelunken, die man kaum noch als Bars bezeichnen konnte. Seine Arbeitskollegen und Geschäftspartner hatte er hier jedenfalls noch nie getroffen. Er räumte seine Unterlagen zusammen, zog sein Jacke an und ging zur Tür. Über die Schulter blickte er zurück auf sein Büro. Er musst grinsen. Sein Büro. Es war ein Witz. Der Rat der Wächter hat ihn seiner Berufung enthoben, ihm seine Lebensaufgabe genommen. Für Museen oder Bibliotheken wollte er nicht mehr arbeiten, da ihn das alles an seine Vergangenheit erinnerte, die er verloren hatte. Und das Geld seines Vater einfach verprassen, dazu hatte er keine Lust. Jetzt arbeitete er tatsächlich für eine Firma, die Programme herausgab für Computer. Er hasste Computer, so wie er es immer getan hatte. Mit einem Kopfschütteln verließ er sein Büro. Er sah seine Sekretärin an, die sich ebenfalls auf das Wochenende vorbereitete. „Bis nächste Woche, Peg“, verabschiedete er sich von ihr und verließ so schnell es ging das Gebäude. „Schönes Wochenende, Sir“, rief Peggy ihm nach und seufzte. Für sie war er der Traum von einem Mann, der Grund vieler schlafloser Nächte. Doch das ging nicht nur ihr so. Jede ihrer Kolleginnen himmelte diesen Mann an. Er war wohlhabend, erfolgreich und gutaussehend. Und irgendwie schien ihn ständig etwas Dunkles und Geheimnisvolles zu umgeben. Sie seufzte erneut und fuhr fort ihren Schreibtisch aufzuräumen, damit sie sich ebenfalls auf den Heimweg machen konnte. Giles hatte gerade das Gebäude verlassen, als sein Vater auf ihn zugeeilt kam. „Rupert, warte kurz“, rief er schon von weitem. Giles blieb stehen und wartete ungeduldig. „Sehen wir dich dieses Wochenende, oder verschwindest du wieder bis Sonntagabend?“ „Ich wollte...“ Sein Vater nickte ärgerlich. „Schon verstanden. Aber sei bitte nächsten Sonntag da.“ „Ich habe Moms Geburtstag nicht vergessen.“ Hielt er ihn wirklich für einen so egoistischen Menschen? Sein Vater war damit zufrieden. Giles winkte ihm kurz zu und verschwand. Für ihn war die Woche beendet. Er freute sich auf die Jungs, seine Maschine und seine Freiheit, alles zu tun, was er wollte.
Einige Stunden später, es war bereits nach Mitternacht, saß Giles in einer Bar und spielte mit einigen alten Freunden Poker. Natürlich um Geld. Für die meisten wäre es nur ein zusätzlicher, unbedeutender Eintrag in ihrer Kriminalakte, wenn man sie erwischen würde. Eine hübsche schwarzhaarige Kellnerin brachte ihnen etwas zu trinken. Sie sah Giles verführerisch an. Der wusste, dass die Frau sich mit kleinen Zusatzdiensten noch einige Pfund verdiente. „Na mein reicher, gebildeter Freund. Nur Karten spielen und Bier trinken ist doch auch nicht das Wahre.“ Sie strich ihm mit der Hand über den Nacken. Giles sah sie an. Dann stand er auf, nahm ihre Hand und führte sie in eines der oberen Zimmer. Sein Geld ließ er auf dem Tisch zurück. Niemand, der den alten Giles kannte, würde es wegnehmen. Das käme einem Selbstmord gleich. Nach einer halben Stunde kamen Chirstine, die Kellnerin und Giles wieder zurück. Giles nahm eine Hundert-Pfund-Note von seinem gewonnenen Geld und gab sie der Frau. „Danke, mein mächtiger Freund“, sagte sie strahlend und hielt nach dem nächsten Freier Ausschau. Giles setzte sich wieder zurück an den Tisch, trank ein Bier und spielte weiter. Er hatte es eigentlich nicht nötig, sich eine Nutte zu kaufen, doch es war etwas anderes als eine echte Beziehung. Es waren keine Verpflichtungen damit verbunden. Man hatte seinen Spaß, zahlte und vergaß sich wieder. Er war schließlich auch nur ein Mann. Und er hatte Bedürfnisse.
Zur selben Zeit saß Buffy bei sich zu Hause im Wohnzimmer und überzeugte ihre Mutter, wie gut so eine Fahrt sei. Diese musste schließlich das Geld dafür zahlen. „Ich bin ständig mit anderen Studenten zusammen“, sagte sie begeistert. „Ich werde sicher viel lernen. Es ist wichtig, dass ich selbständig werde.“ Joyce Summers war eigentlich dafür, dass Buffy an dieser Fahrt teilnahm, aber sie genoss es auch, Buffys Argumentation zu hören Noch nie hatte sich ihre Tochter so für etwas stark gemacht, was mit der Schule zu tun hatte. „Buffy, wohin geht es?“, fragte Joyce jetzt schon zum siebten Mal. Buffy sah auf den Boden. „London“, sagte sie leise. „Aha.“ Joyce ging ein Licht auf. Sie sah ihre Tochter an, die mit gesenktem Kopf auf dem Sessel ihr gegenüber saß. „London ist groß. Es wird schwer sein, ihn zu finden.“ Sie sah, wie Buffy den Blick hob und schaute lächelnd in die vor Überraschung aufgerissenen Augen der jungen Frau. Joyce lächelte. „Ich habe gemerkt, was mit dir los war, Buffy. Ich bin deine Mutter. Ich weiß, wie sehr du Rupert liebst. Und auch wenn ich das aufgrund des Altersunterschiedes nicht so gut finde, ich kann dich verstehen.“ Buffy umarmte ihre Mutter mit Tränen in den Augen. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr er mir fehlt.“ „Doch Buffy, das kann ich. Deshalb lasse ich dich ja auch fahren. Aber richte ihm von mir bitte aus, dass ich ihn umbringe, wenn er dir weh tut, okay? Wann geht es eigentlich los?“ „Nächsten Freitag. Nachmittags von der Schule aus”, sagte sie mit einem Lächeln. Buffy sprang die Treppen hoch und begann zu packen. Joyce sah ihrer Tochter nach. In ihren Augen glitzerten Tränen. Sie hatte Angst, Buffy fliegen zu lassen. Diese würde vielleicht nicht mehr zurückkommen.
Ohhhhh.... Ein herrlicher Teil! Ich bin sicher, Buffy findet ihn*überzeugt nick* Joyce ist einfach nur cool*gg* Sie kennt Buffy eben sehr gut*zwinker* Ich freu mich schon auf mehr!
Die Woche verging. In den Stunden ging es fast nur noch um die bevorstehende Fahrt. Jeder Lehrer versuchte, eine Arbeit aufzugeben, die während der Reise oder kurz danach erledigt werden sollte. Und jeder Lehrer sprach dieselben Warnungen und Belehrungen aus. Und der Abfahrtstermin wurde aufgrund eines Fluglotsenstreiks von Freitag Abend auf Samstag Mittag verschoben. Schließlich war es Freitag. Noch ein paar Stunden, dann ging es endlich los. Buffy und Willow schlenderten durch Sunnydale, da Buffy es zu Hause nicht mehr aushielt. Ihr Körper prickelte und kribbelte vor Spannung. Willow sollte sie ablenken. „Buffy, weißt du was?“, sagte diese strahlend. „Was?“ „Xander kommt auch mit. Er hat den Flug von seinem Geld bezahlt. Er hat sogar ein Ticket für unsere Maschine gekriegt. Und er hat sich ein Zimmer in dem Hotel genommen, wo wir auch wohnen. Ein Doppelzimmer.” „Das freut mich für euch. Dann könnt ihr endlich mal etwas mehr Zeit miteinander verbringen.“ Buffy umarmte ihre Freundin. Willow nickte und strahlte mit der Sonne um die Wette. Sie und Xander waren seit gut zwei Jahren fest zusammen, aber ihre Schule und sein Beruf ließen die gemeinsame Zeit der beiden ziemlich knapp werden. Seit Cordelia und Oz Sunnydale verlassen hatten, stand den beiden niemand und nichts mehr im Weg.