Zitat von gummibaerchen12345Ein toller Teil.. Ich freu mich schon auf den Antrag und auf die Hochzeit! Hoffentlich geht alles gut mit Törtchen...Schreib bald weiter!
Da kann ich mich meinem Schatzi nur anschließen!! Aber auf den Rest von Gerrits Familie bin ich auch gespannt... Hau in die Tasten!
Es war der Tag, als Gerrit zum König gekrönt worden ist. Es haben alle ausgelassen den neuen König gefeiert. Das Volk freute sich, von so einem jungen Mann regiert zu werden. Hase unterhielt sich den ganzen Abend mit Alex, sie wollte mehr über Gerrits Vergangenheit wissen. Alex erzählte ihr ALLES. Wie er als Kind war, als Teenager und wie er immer von Hase erzählt hat. Sie bemerkte nicht, dass Gerrit den ganzen Abend fehlte. Er hatte nur Alex, Sewarion und Michael eingeweiht, dass er sie heute fragen wollte. Michael hatte es Törtchen erzählt, was er vorhatte. Sie musste sich zusammenreißen, nichts zu sagen. Gegen 3 Uhr morgens verließen die letzten Gäste die große Feier. „Ich glaub wir gehen auch, die Bäckerei macht sich auch nicht von alleine.“ Sewarion ging zu Hase und verabschiedete sich von ihr. „Es war ein schöner Tag, aber wir alten Leute müssen auch irgendwann ins Bett“, lächelte Alex sie an. „Schade, es war gerade so schön. Aber ihr kommt uns doch öfter besuchen?“ Fragte sie leise. „Aber natürlich, ich muss doch wissen, wie es Gerrit geht.“ Alex drückte Hase zum Abschied und ging mit Sewarion nach Hause. Hase stand auf und ging zu Törtchen, die am Fenster stand. „Hey Schwesterchen, wo ist Michael?“ Sie sah Törtchen fragend an. „Gerrit wollte ihm zeigen, was er im Schloss alles verändern will...War das ein schöner Tag heute, selbst Micha kamen die Tränen.“ Sie zog ihre Schwester vom Fenster weg und ging mit ihr Richtung Schlafzimmer. Im Flur trafen sie auf Michael. „Wo ist Gerrit?“, Hase sah ihn mit großen Augen an. Doch er lächelte nur, nahm die Hand seiner Freundin und verabschiedete sich von ihr. „Tschüß Hase, wir sehen uns. Die Antwort findest du, wenn du im Schlafzimmer auf dem Balkon stehst.“ Törtchen drückte ihre Schwester zum Abschied und ging mit Michael nach Hause. „Balkon? Was will Gerrit auf dem Balkon?“ Hase ging schnellen Schrittes ins Schlafzimmer. „Ich glaub ich träume“, flüsterte sie. Auf der Wiese vor dem Balkon, war ein großes Herz aus Kerzen geformt. In der Mitte des Herzens hatte Gerrit aus Rosenblütenblättern die Worte – Hase und Gerrit für immer – geschrieben. Hase war so gerührt, das sie ihren Tränen freien Lauf lies. Und nicht bemerkte, dass Gerrit hinter ihr stand und sich über die Reaktion von ihr freute. Er schlang seine Arme um ihren Bauch und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Gefällt es dir?“ Sie drehte sich in seinen Armen und küsste ihn zärtlich. „Ja, das ist so schön. So eine Liebeserklärung, hat mir noch nie jemand gemacht.“ Er lächelte sie an und ging vor ihr auf die Knie. Hase hielt die Luft an. ‚Sollte das alles ein Traum sein und ich wache gleich auf?’ „Hase du bist die Frau meines Lebens. Ich bin überglücklich, dich gefunden zu haben. Von dir habe ich immer geträumt. Ich will mit dir alt werden und Kinder haben. Willst du meine Frau werden?“ Beim letzten Satz holte er eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche, in der ein silberner, funkelnder Ring drin steckte. Hase wusste nicht, was mit ihr geschah. Sie nickte und lächelte. Ihre Tränen tropften auf den Boden. Gerrit stand auf und steckte ihr den Ring an den linken Ringfinger. „Ich liebe dich. Und ich möchte auch noch in 50 Jahren mit dir hier stehen und unseren Enkelkindern beim Spielen zu sehen.“ Beide versanken in einem langen, leidenschaftlichen Kuss.
Hase lächelte verträumt ‚In 50 Jahren mit dir hier stehen und unseren Enkelkindern beim Spielen zu sehen.’ hallte es in ihrem Kopf. Gerrit kam ins Schlafzimmer und sah, dass sie mit offenen Augen träumte. Langsam ging er zu ihr. „Woran denkst du?“, er legte sich zu ihr ins Bett. „An das, was du mir vor 6 Monaten gesagt hast, auf dem Balkon.“ Sie stand auf, lächelte ihn an und ging. „Vor 6 Monaten? Seitdem bin ich König.“ Gerrit grinste und wartete bis sie wieder kam. „Was war denn vor 6 Monaten?“, fragte Gerrit, als Hase wieder ins Schlafzimmer kam. „Das weißt du ganz genau, tu nicht so scheinheilig.“ Sie legte sich neben ihn ins Bett und knuffte ihn in die Seite. Nachdem Gerrit sie lange Zeit durchgekitzelt hatte, legten sie sich schlafen. Hase brauchte eine Ewigkeit, bis sie eingeschlafen war. Die Aufregung war zu groß, auf den morgigen Tag.
Michael lag entspannt in der Badewanne. Törtchen saß auf dem Klodeckel und beobachtete ihn. „Wie lange willst du da eigentlich drin bleiben? So dreckig bist du doch nicht?“ Sie sah ihn ungeduldig an. „Ich muss doch gut riechen, wenn mein bester Freund morgen heiratet. Willst du nicht mit reinkommen, ich fühl mich so alleine?!“ „Ich pass doch mit dem dicken Bauch nicht mehr mit da rein.“ Sie stand auf und ging zur Tür und schaute ihn verführerisch an „Beeil dich, wir vermissen dich.“ Eh Michael was sagen konnte war sie auch schon verschwunden. Er schüttelte mit dem Kopf, wusch sich fertig und stieg danach aus der Badewanne. Er machte die Wanne sauber und ging zu Törtchen. Die lag schon im Nachthemd, im Bett. „Da bist du ja endlich. Wieso braucht ihr Männer immer so lange im Bad?“ Sie lachte und setzte sich auf. Micha zog sich seine Boxershorts an und legte sich zu ihr. Er legte seinen Kopf auf ihren Bauch. „Süße, ich freu mich so. Bald werden wir unseren Sohn im Arm halten. Der wird bestimmt nach mir kommen.“ Micha sah Törtchen grinsend an. Sie fand das gar nicht lustig. „Nach dir? Noch einer der im Bad bummelt? Oh nee…aber wenn er deine blauen Augen bekommt, dann ist er der Frauenschwarm in ganz Padzig.“ Sie lachte, strich Micha durchs Haar und küsste ihn zärtlich. „Ich freu mich auch, wenn der Kleine da ist. Übrigens, Hase und Ich haben ausgemacht dass wir ihn James nennen. Du hast doch nix dagegen?“ Sie schaute ihn fragend an. Er kniete sich vor sie und hielt mit beiden Händen den Bauch. „Ich wollte ihn nach meinem Opa nennen. Warum geben wir ihm nicht den Namen James Karl Kirkitadse, da haben wir beide unsere Wunschnamen.“ Sie nahm seine Hände in ihre und strahlte ihn an. „Das ist eine schöne Idee, vor allem der Nachname gefällt mir. Ist das eine versteckte Botschaft, die du mir sagen willst?“ Ihre Augen wurden größer, denn sie hoffte dass Micha ihr noch vor der Geburt einen Antrag macht. „Wer weiß. Du, ich bin müde. Lass uns schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag für uns.“ Micha küsste sie und löschte das Licht. Er legte sich neben sie, sodass seine rechte Hand auf ihrem Bauch ruhte. Er spürte dass das Baby sich bewegte und er schlief mit einem Lächeln ein.
Der nächste Tag brach an. Gerrit stand auf dem Balkon und sah die aufgehende Sonne. Er war so aufgeregt, dass er die ganze Nacht nicht schlafen konnte. ‚Heute Nachmittag stehe ich mit meiner Ehefrau hier draußen und begrüße das Volk.’, er lächelte selig. Hase wurde langsam wach und merkte dass Gerrit nicht mehr neben ihr lag. Sie sah auf den Wecker, es war 5 Uhr morgens. Sie spürte den leichten Luftzug der um ihre Nase wehte. Hase wickelte sich in die Decke ein und ging ebenfalls auf den Balkon. Gerrit erschrak, als sie sich von hinten an ihn schmiegte. „Hast du mich erschreckt“, er drehte sich um und legte seinen linken Arm um sie. „Wie lange stehst du hier schon?“, fragte Hase und kuschelte sich mehr in die Decke ein. „Keine Ahnung, ich glaub ne Stunde“, er gähnte und nahm seine zukünftige Frau in die Arme. „In ein paar Stunden heiße ich Grass. Hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt, den hätte ich für verrückt erklärt. Du Gerrit?! Ich hab irgendwie Angst.“ Er sah sie fragend an. „Komm wir gehen wieder rein, du zitterst ja schon.“ Gerrit nahm Hase auf den Arm und legte sie auf das Bett. „Wovor hast du denn Angst? Dass du heute die neue Königin wirst?“ Sie nickte und setzte sich auf. „Ja. Ich hab Angst, dass ich was falsch mache. Ich hab doch keine Ahnung wie man ein Land regiert.“ Sie nahm seine Hand und drückte sie ganz fest. „Ich weiß auch nicht wie so was geht. Wir bekommen das schon hin. Außerdem sind Alex und Sewarion noch da, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Sie kannten meine Eltern ja sehr gut.“ „Vielleicht hast du Recht und ich mach mir einfach zu viele Gedanken deswegen. Heute wird erstmal geheiratet.“ Sie legte ihren Kopf auf Gerrits Brust und lauschte seinem Herzschlag. Die ersten Vögel zwitscherten, aber das bekamen die Beiden nicht mehr mit. Das Land der Träume war aufregender für sie.
Michael wurde wach, als er spürte, dass sich etwas bewegte, unter seiner Hand. Er lächelte und streichelte ihr über den Bauch. Michael beugte sich zu ihr rüber und küsste ihren Hals. Törtchen drehte sich auf den Rücken und sah in die blauen Augen ihres Freundes. „Guten Morgen, mein Schatz. Hat dich der Kleine geweckt?“ Er nickte und küsste sie leidenschaftlicher. Sie löste den Kuss, als sie spürte, dass Micha mehr wollte. Innerlich freute sie sich, dass sie immer noch so anziehend auf ihn wirkte. Er wanderte mit seiner Hand unter ihr Nachthemd und streichelte sanft den Babybauch. Sie genoss die zärtlichen Streichelein von ihm, seine warme Hand auf ihrem Bauch. Doch dem Baby schien das nicht zu gefallen und trat immer dagegen. „Unser Sohn ist kitzlig. Oder er will endlich seinen Papa sehen, weil der so schöne warme Hände hat.“ Michael stützte sich auf seinen linken Arm. Mit seiner rechten Hand, streichelte er den 6 Monatsbauch von Törtchen. „Ich kann es kaum erwarten bis du da bist, mein kleiner Sonnenschein. Dann sind wir endlich eine kleine Familie, so wie ich es mir immer gewünscht habe.“ Er schob ihr Nachthemd nach oben und küsste sanft den Bauch. „Sollten wir nicht aufstehen und uns fertig machen? Du brauchst doch immer so lange.“ „Ich will aber nicht aufstehen“, sagte Michael bockig. Er würde viel lieber mit seiner Freundin weiter kuscheln. „Gerrit kann auch ohne uns heiraten. Ich will nicht aus dem warmen Bett.“ Er schlang seinen rechten Arm um sie, als würde sie für immer gehen wollen. „Micha, du benimmst dich wie ein kleines Kind. Heute Abend haben wir auch noch genug Zeit für uns. Weißt du eigentlich, wo die Beiden ihre Flitterwochen verbringen wollen? Nach Leiperborn können sie ja nicht, wegen Tirreg. Oh je, wenn der heute auch noch aufkreuzt…“ Sie sah ihn erschrocken an. „Siehst du, deswegen will ich lieber im Bett bleiben. Und auf heute Abend freu ich mich schon.“ Er strich ihr über die Wange und sah ihr in die Augen. ‚Den Abend wirst du nie vergessen.’ Michael setzte sich auf, als er Kaffeeduft wahrnahm. „Ich glaub ich geh doch Frühstücken, Vater hat schon Kaffee gemacht.“ Michael schwang sich aus dem Bett und rannte in die Küche. Sie sah ihn hinterher. Törtchen lachte, als sie Michael hörte „Ich bin Erster!“ Sie mummelte sich in die warme Decke, die nach Michael roch. „Willst du dich nicht erstmal fertig machen? Das Frühstück braucht noch etwas und wo ist Törtchen?“ Fragte Alex. „Die ist noch oben, müsste aber gleich kommen“, Michael saß auf der Bank und beobachtete Alex. „Ich glaub du musst noch mal zu ihr gehen, mein Junge. Törtchen ist wieder eingeschlafen, ich bin gerade am Zimmer vorbei gegangen.“ Sewarion ging zu Alex und küsste sie. Micha dachte er hätte sich verguckt, denn er hatte die Beiden noch nie küssen sehen. ‚Endlich ist Papa wieder glücklich’ Er lächelte vor sich hin und ging wieder zu seiner Freundin. „Ey du Schlafmütze, aufstehen. Frühstück ist fertig, “ er setzte sich neben sie. „Noch 5 Minuten,“ murmelte sie und drehte sich zur anderen Seite um. „Nix 5 Minuten! Das Frühstück ist fertig. Und für die Hochzeit müssen wir uns auch noch hübsch machen.“ Törtchen grinste und zog die Decke noch höher. „Ich will nicht aufstehen. Es ist so schön warm hier und die Decke riecht nach dir.“ Michael überlegte nicht lange, er zog die Bettdecke weg, nahm sie auf den Arm und trug sie in die Küche. „Ah, da ist ja unsere Schlafmütze“, lachte Alex und goss ihr Tee ein. „Ich hatte keine Lust, es war so schön. Er wollte ja auch nicht aufstehen, aber als er den Kaffee gerochen hat, war er schnell weg.“ Sie nahm sich ein Hörnchen und grinste. Michael streckte ihr die Zunge raus und goss sich Kaffee ein. „Bist du jetzt beleidigt?“, sie streichelte ihm über die Wange. Alex kicherte und schüttelte mit dem Kopf. „Da sehen wir uns nachher alle in der Kirche.“, sagte Sewarion.
„Ich werde Gerrit abholen und Törtchen geht mit Hase zusammen zur Kirche. Da Hase ihr Kleid bei uns hat. Ich hoffe das klappt alles so, wie wir uns das vorgestellt haben.“ „Keine Sorge, mein Sohn. Die Kutsche wird pünktlich um 12 Uhr, bei euch sein. Schafft ihr Mädels das?“ „Na klar. Ich werde meiner Schwester schon Feuer unter dem Hintern machen.“
Nach dem Frühstück gingen die Beiden nach Hause. „Da werd ich mich mal umziehen gehen. Hilfst du mir dabei?“ Michael sah sie an. „Kannst du das nicht alleine?“ „Eigentlich schon, aber nicht mit dem Bauch und außerdem musst du mir den Reisverschluss zu machen.“ Michael folgte seiner Freundin ins Schlafzimmer und setzte sich aufs Bett. Während Törtchen sich ihr wunderschönes, weinrotes Kleid, mit weißen Perlen anzog, träumte Michael vor sich hin. ‚Wie wunderschön sie doch aussieht.’ „Kannst du mir bitte helfen?“, sie stand mit dem Rücken zu ihm. Michael stand auf, machte ihr das Kleid zu und umarmte sie. „Du siehst wundervoll aus.“ Törtchen drehte sich in seinen Armen und schaute ihm in die Augen. „Ich freu mich schon auf nachher, vor allem auf heute Abend, wenn wieder alleine sind!“ Anstatt darauf zu antworten, verschloss er ihren Mund mit seinen Lippen. Törtchen vergas alles um sich rum. Michael setzte sich wieder auf das Bett und zog sie auf seinen Schoß, ohne den Kuss zu lösen. „Micha, wir müssen uns beeilen“, nuschelte sie gegen seinen Mund. Widerwillig löste Michael sich von ihr. „Du musst dich doch auch noch umziehen. Und außerdem haben wir heute Abend noch genug Zeit, für uns.“ Sie küsste ihn schnell und ging ins Bad. ‚Wenn du wüsstest, Süße.’ Er stand auf und zog sich ebenfalls um, einen Smoking und ein weißes Hemd, mit einer schwarzen Fliege. „Süße, wir sehen uns in der Kirche. Aber beeilt euch bitte, die Kutsche müsste 12 Uhr hier sein. 1 ½ Stunden habt ihr also noch Zeit. “ Törtchen lachte und brachte ihn zur Tür. „Ja ja, wir sind immer pünktlich. Ich liebe dich.“ Michael machte sich auf den Weg zu Gerrit.
Im Schloss ist das Chaos endgültig ausgebrochen. „Schaaaaaatz, hast du meine Sachen gesehen?“ Gerrit rannte im Badehandtuch quer über den Flur. „Die sind dort, wo du sie gestern hingelegt hast. Auf dem Stuhl, im Schlafzimmer. Das hat man nun davon, wenn der Wecker nicht klingelt.“ Hase zog sich zu Ende an und ging ins Schlafzimmer. „Du bist ja immer noch nicht angezogen?! Michael müsste auch gleich kommen. Ich gehe zu Törtchen, mich umziehen. Man, was für eine Hektik.“ Hase drückte Gerrit noch schnell einen Kuss auf den Mund, bevor sie verschwand. Gerrit stand hilflos in Boxershorts, mitten im Schlafzimmer.
Es war ein sonniger Tag, wolkenloser blauer Himmel. Michael dachte nur an den Abend. Er war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekam, dass Hase ihm entgegen kam. „Hallo Michael. Ist Törtchen schon fertig? Michael?? Herr Kirkitadse??“ „Ähm…oh Hase, entschuldige was hast du gefragt?“ „Ich wollte wissen, ob Törtchen schon fertig ist? Im Schloss ist eine Hektik sag ich dir, unser Wecker hat nicht geklingelt…na ja du, ich muss los. Wir sehen uns nachher.“ Sie verabschiedete sich und ging weiter. Michael sah ihr verwirrt hinterher.‚Was war mit Törtchen?’
Nach 10 Minuten kam Hase bei Ihrer Schwester an. Die war schon fertig zurecht gemacht für die Hochzeit. „Da bist du ja Schwesterherz. Wir haben noch 1 Stunde Zeit, “ sie zog Hase ohne eine Widerrede ins Schlafzimmer. Das Brautkleid hing an einem Bügel, am Schrank. „Dieser doofe Wecker. Du müsstest Gerrit mal sehen, der ist völlig von der Rolle.“ Sie zog ihr Kleid an. „Willst du den Schleier jetzt schon aufsetzen oder erst vor der Kirche?“, fragte Törtchen, während sie Hases Haare hochsteckte. „Den setz ich vor der Kirche auf, genau wie den Hut.“ Als sie fertig mit stylen waren, sah sich Hase im Spiegel an. „Perfekt. So hab ich mir immer die Königin vorgestellt, auf der Hochzeit“, Törtchen ging auf ihre Schwester zu, „Du siehst bezaubernd aus. Da kann man glatt neidisch werden.“ Sie umarmte ihre Schwester, was immer schwieriger wurde, wegen dem Bauch. „Hoffentlich fällt Gerrit nicht um, bei deinem Anblick.“ Sie lachten und gingen nach draußen und warteten auf die Kutsche. Es war genau 11.55Uhr.
Michael ging Gedanken versunken weiter, ins Schloss. Als er ankam, wäre er am Liebsten wieder gegangen. Soviel Trubel und Hektik war er nicht gewohnt. ‚Oh man, auf meiner Hochzeit soll nicht so ein durcheinander sein.’ Er suchte Gerrit überall, doch er konnte ihn nirgends finden. „Du Alfred, wo ist Gerrit?“ „Wie? Was? Wo? Ach du bist es Michael. Hier geht es drunter und drüber. Es muss alles stimmen nachher. Gerrit hab ich zuletzt im Garten gesehen. Entschuldige mich, ich hab noch zu tun.“ Michael schüttelte schmunzelnd den Kopf und ging in den Garten. Gerrit saß auf der Hollywoodschaukel und starrte auf den Boden. Michael setzte sich neben seinen besten Freund. „Was ist los? Du siehst aus wie 7 Tage Regenwetter.“ „Ach ich weiß auch nicht, was los ist. Irgendwie...“ Michael unterbrach Gerrit, „Du willst doch jetzt nicht etwa kneifen? So eine Frau wie Hase findest du nie wieder.“ Er legte seinen Arm um Gerrits Schulter. „Es geht alles auf einmal so schnell. Vor 6 Monaten ist mein Vater gestorben…ich bin König geworden. Und ich hab die Frau meines Lebens getroffen, die ich heute heiraten will. Warum musste erst mein Vater sterben, damit ich die wunderschönste Frau von Padzig kennen lerne?“ Er sah Michael traurig an. Dieser drückte seinen Freund an sich. „Ich weiß es nicht Gerrit. Mir geht es doch genauso mit Törtchen. Ich hab mich auch erst in sie verliebt, als meine Mutter…“, er brach ab und ihm lief eine Träne die Wange runter. Gerrit klopfte ihm auf die Schulter. „Lass uns losgehen. Heute soll der schönste Tag in meinem Leben werden. Die Mädels müssten dann auch gleich kommen.“ „Meinst du, die lassen mich so in die Kirche?“ ,fragte Gerrit. Michael lachte. „Ja warum denn nicht? Du siehst spitze aus, so hab ich dich lange nicht mehr gesehen.“ Gerrit trug einen Dunkelblauen Smoking, mit einem weißen Satinhemd. Michael rückte noch schnell die Rose, mit dem Taschentuch in der Brusttasche zurecht und beide gingen gut gelaunt zur Kirche.
Die Kutsche mit Hase und Törtchen war auch bereits auf dem Weg zur Kirche. „Ich muss schon wieder auf Toilette, Törtchen.“ Hase saß nervös neben ihrer Schwester. „ Du warst doch wie viel Mal zu Hause? Vielleicht 100mal?! Hase jetzt sei nicht so aufgeregt. Du heiratest doch nur.“ „Ich möchte dich mal sehen, wenn du heiratest“, sagte sie empört. „Du müsstest dich mal sehen“, kicherte Törtchen. „Schwesterherz, jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Du heiratest DEN König.“ Sie nahm die Hand ihrer Schwester, die leicht zitterte. „Wir sind da“, flüsterte Hase. „Ich bin so aufgeregt.“ Die beiden stiegen elegant aus der Kutsche aus. Alle Gäste waren schon in der Kirche, außer Sewarion, der auf die Beiden gewartet hat. „Du siehst bezaubernd aus, Hase. Ingo wäre stolz, dich so zu sehen. Und ich bin es auch. Lass uns reingehen.“
Törtchen war bereits rein gegangen und hatte sich neben Michael gesetzt. „Hat alles geklappt?“, flüsterte Michael. „Ja, sie steht draußen mit Sewarion.“ In dem Moment betraten Sewarion und Hase, Arm in Arm, die Kirche. Gerrit stand am Altar und seine Augen wurden größer. Seine Braut trug ein wunderschönes weißes Neckholderkleid, auf dem kleine Glitzersteine funkelten. Dazu einen Schleier und einen weißen Hut. Sewarion übergab die Braut an Gerrit. Dieser nahm die Hand von Hase und sah sie verliebt an. „Du bist wunderschön.“ "Du Schmeichler", lächelte Hase. "Aber danke! Du siehst auch richtig super aus!" Bewundernd schaute Hase ihren zukünftigen Ehemann an, der richtig stattlich und königlich ausschaute in seinem dunkelblauen Smoking mit dem weißen Satin-Hemd mit Rose und Taschentuch in der Hemdbrusttasche und der passenden Fliege. Gemeinsam drehten sie sich zum Bischof um und schauten ihn erwartungsvoll an. Erzbischof Alsleben lächelte und begann mit seiner Rede. "Liebe Gemeinde, liebe Gäste, liebe Freunde. Wir haben uns hier versammelt, um Gerrit Grass und Hase Lenssen in den heiligen Stand der Ehe zu versetzen. Die Liebe ist ein von Gott gegebenes Geschenk und ist, wie die Ehe, für die Ewigkeit bestimmt. Hase und Gerrit wollen nun den Bund für das Leben mit Gottes Segen beschließen. Singen wir zu Beginn das Lied 354 'Herr, auf dich will ich mein Leben bauen'. Dazu bitte ich Sie, aufzustehen." Die Gäste in der Kirche standen auf und sangen aus vollem Halse das Lied mit. Sie alle freuten sich, dass Hase und Gerrit zueinander gefunden hatten. Mit Gerrit bekam Padzig einen wundervollen König und mit Hase bekamen sie eine ebenso wundervolle Königin dazu. Dieses Königspaar, so waren sich alle einig, würde ihnen Friede und Glück bringen. "Hase und Gerrit haben ihre Gelübde selbst geschrieben“, erklärte Bischof Alsleben, als das Lied endete. "Wenn ich dann bitten darf, Hase, Gerrit." "Gerrit", begann Hase, die sichtbar nervös war. "Ein jedes Mädchen träumt davon, einen Prinzen und ein Königreich zu bekommen. Auch ich habe damals davon geträumt. Und dieser Wunsch wird nun erfüllt. Aber nicht deswegen bin ich die glücklichste und reichste Frau. Deine Liebe ist das wichtigste auf dieser Welt für mich. Ich, Hase Lenssen, gelobe Dir, Gerrit Grass, König von Padzig, ewige Treue, Liebe und Unterstützung. In allem, was ich tue, möchte ich dir zur Seite stehen. Du bist mein Glück, mein Königreich. Und wärst Du auch nur ein Bauer, so wäre ich an deiner Seite die glücklichste und reichste Frau auf diesem Planeten. Gerrit, ich liebe dich!" Gerrit hatte vor Rührung Tränen in den Augen. Ja, er hatte sich richtig entschieden. Der König von Padzig schluckte ein, zweimal, ehe auch er sein Gelübde sprach. "Hase, schon als ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich: Die, oder keine! Du bist wunderschön, klug, witzig, hilfsbereit und einfach die perfekte Frau. Ich würde mit keiner anderen Frau glücklicher werden. Sehe ich dich, sehe ich meine Zukunft. Du sollst die Mutter meiner Kinder sein. Hase, ich gelobe dich zu ehren, dich zu lieben, dir treu zu sein und dich vor allen Gefahren dieser Welt zu beschützen! Du bist mein ganzes Glück!" Auf den Bänken blieb kaum ein Auge trocken bei diesen Worten der aufrichtigen Liebe. Kein Mensch im Kirchenschiff hatte Zweifel, dass diese beiden Menschen zusammen gehörten und Gott sie für einander bestimmt hatte. "Nachdem ihr euch eure Liebe versichert habt, lasst uns beginnen. Wer gibt Hase Lenssen diesem Mann zur Ehe?", fragte Bischof Alsleben und lächelte in die Runde. "Ich", erklärte Törtchen und erhob sich etwas schwerfällig und trat neben ihre Schwester. "Ich gebe meine Schwester diesem Mann zur Frau, da unser Vater schon lange tot ist." "So sei es. Dann bitte ich die Zeugen vorzutreten." Michael eilte an die Seite seines besten Freundes und strahlte ebenso vor Glück für seine Freunde wie Törtchen und der Rest der Gäste. "Gerrit Grass, Hase Lenssen. Seid ihr aus freien Stücken hier, um den heiligen Bund der Ehe einzugehen?" Die Brautleute nickten und strahlten so, dass Bischof Alsleben in Gedanken ob dieser überflüssigen Frage den Kopf schüttelte und lächelte. "Sollte es jemanden unter euch geben, der nicht mit dieser Bindung einverstanden ist, so möge er jetzt reden oder für immer Schweigen!" Keiner der Gäste würde auch nur im Traum daran denken, jetzt den Mund aufzumachen. Der Erzbischof lächelte und machte weiter: " Hase, möchtest Du den hier anwesenden Gerrit Grass zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen? Ihn lieben, ehren und achten, in Gesundheit und Krankheit, in Armut und Reichtum? Mit ihm die Ehe nach Gottes Geboten führen, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe." "Ja, mit Gottes Hilfe", erklärte Hase klar und deutlich. "Gerrit, möchtest Du die hier anwesende Hase Lenssen zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen? Sie lieben, ehren und achten, in Gesundheit und Krankheit, in Armut und Reichtum? Mit ihr die Ehe nach Gottes Geboten führen, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe." Gerrit antwortete ebenfalls mit einem klar und deutlichen "Ja, mit Gottes Hilfe." "Dann bitte ich um die Ringe!" Michael holte das kleine Kästchen mit den Ringen hervor und reichte sie dem Bischof, der die Schachtel den Brautleuten hinhielt. Zuerst nahm Hase den Ring und sprach mit leicht zitternder Stimme: "Mit diesem Ring nehme ich dich vor Gott und der Welt zum Mann!" Mit einem Lächeln steckte sie Gerrit den Ring an den Ringfinger der rechten Hand. Gerrit nahm den verbliebenen Ring und sprach: "Mit diesem Ring nehme ich dich vor Gott und der Welt zur Frau!" Mit zitternden Händen steckte er seiner Hase den Ring an. "So sei es denn. Mit der Kraft des mir verliehenen Amtes ernenne ich euch zu Mann und Frau. Was Gott zusammen geführt hat, soll der Mensch nicht scheiden! Du darfst die Braut jetzt küssen!" Strahlend nahm Gerrit das Gesicht seiner Ehefrau in die Hände und küsste sie leidenschaftlich. Hand in Hand marschierten die beiden durch den Gang nach draußen. Auf dem Kirchplatz standen etwa zehn Männer, die ein Spalier bildeten, durch den das Paar marschierte. Nachdem die beiden die Glückwünsche aller Gäste entgegen genommen hatte, versammelten sich alle unverheirateten Frauen zum Brautstraußwerfen, denn ein alter Brauch besagte, dass diejenige Frau als nächstes heiratet, die den Strauss der Braut fängt. Hase warf ihrem Strauss mit aller Macht in die Menge direkt in die Arme ihre Schwester. Hase freute sich, dass ihre Schwester den Brautstrauß gefangen hatte. Die Beiden stiegen in die Kutsche ein und fuhren ins Schloss zurück. Im Schloss angekommen, gingen Hase und Gerrit, auf den Balkon. Das Volk winkte dem Brautpaar zu und freute sich, dass es endlich wieder ein Königspaar gab. Hase sah ihre Schwester, die vor Freude weinte. Gerrit nahm seine Ehefrau in den Arm und küsste sie.