So neben der LuP-Story habe ich hier auch noch eine K11-Story für euch. Bin gespannt, ob die euch gefällt. Würde mich über Rückmeldungen bzw. Kommis freuen.
Verrückte Träume
Es war ein regnerischer Tag im Frühling und Alex und Michael hatten sich entschlossen einen DVD-Abend einzulegen. Sie verbrachten einen lustigen Abend und tranken viel. Beide waren nicht mehr wirklich nüchtern, und dementsprechend locker saß die Zunge. „Alex du bischt so eine tolle Frau, … diescher Depp von Philipp hat … disch gar nicht verdient, du bischt … zu gut für ihn. Aber isch liebe disch … mehr als alles andere“, lallte Michael vor sich hin und kurz darauf kippte sein Kopf zur Seite und blieb auf Alex Schulter liegen. „Mal schauen, was er morgen früh davon noch weiß“, murmelte Alex vor sich hin. Nur kurze Zeit später vernahm sie das erste schnarchen. „Micha, hey aufwachen“, versuchte Alex ihr Glück, versuchte sich gleichzeitig zu befreien und ihn dann auf die Beine zu ziehen. „Wasch ischt los? Wasch macht so eine … schöne Frau wie du in meinen Träumen.“ „Komm alter Säufer, ich bring dich jetzt ins Bett.“ „In dein Bett? Soll dasch ein unmoralisches Angebot werden?“ „Hättest du wohl gerne. Nein ins Gästezimmer. Und nun komm, helfe mir ein wenig, du bist zu schwer für mich.“ Nicht wirklich wach, ließ sich Michael von Alex Richtung Gästezimmer ziehen. Alex hatte sichtlich Mühe Michael ins Gästezimmer zu befördern, schließlich war sie auch nicht mehr wirklich nüchtern. Dort angekommen ließ er sich auch direkt aufs Bett fallen und war schon wieder jenseits von Gut und Böse. Sie zog ihm noch die Schuhe aus. „Ach was soll es. Ich kann nicht mehr“, gab Alex von sich, als sie sich neben den schlafenden Michael ins Bett fallen ließ. „Gute Nacht Micha“, flüsterte Alex noch, bevor auch sie ins Land der Träume entglitt.
Mitten in der Nacht wurde Michael wach und war verwirrt. „Wo bin ich nur?“ fragte er sich selber und drehte den Kopf etwas zur Seite. Dort sah er Alex neben sich liegen und versuchte sich nun daran zu erinnern, wie er hier hergekommen war. Dumpf erinnerte er sich an etwas, was Alex von sich gegeben hatte, wie Gästezimmer und blau, aber das war nicht das Gästezimmer von Alex. „Alex, was machst du mit mir in meinem Bett?“ fragte er und rüttelte leicht ihre Schulter. „Lass mich schlafen Micha“, antwortete diese verschlafen. „Das ist mein Bett in dem du schläfst und nicht deins. Ich wollte dich nicht auf dem Sofa liegen lassen, ist in deinem Alter nicht so gut.“ „Also doch ein unmoralisches Angebot. Was machen wir nun?“ „Na was wohl du Spinner, schlafen, was sonst“, antwortete Alex genervt. „Zusammen?“ hackte Michael grinsend nach. „Ja sicher doch und nun mach schon“, sagte sie und merkte nicht, wie zweideutig sich das anhörte.
Michael drehte sie zu sich rum und schaute ihr in die Augen. Alex schaute ihn ebenfalls an und da war dieser Blick, so anders als sonst, ja regelrecht verliebt. „Alex, du hast die schönsten Augen der Welt, hat dir das schon mal jemand gesagt?“ fragte Michael mit sanfter, erotischer Stimme. „Ja, so ein besoffener Typ, der sich dreist in mein Bett gelegt hat und mich dann vom schlafen abgehalten hat, weil er selber nicht schlafen wollte“, erwiderte Alex in einem spöttischen Ton. Michaels Blick machte sie nervös und sie wusste nicht, was das alles sollte. Aus diesem Grund versuchte sie es ins lächerliche zu ziehen, denn wenn sie Späße macht, fühlte sie sich der Situation eher gewachsen. „Dass du auch immer das letzte Wort haben musst, du Fruchtzwerg. Da fällt mir nur eins ein, um das zu ändern!“
Alex wollte frech kontern, als Michael auch schon ihre Lippen mit seinen verschloss. Was eigentlich nur ein einfacher, harmloser Kuss sein sollte, wurde immer leidenschaftlicher. Michael wollte und konnte nicht mehr aufhören Alex zu küssen. Es fühlte sich so richtig an und der genoss das Gefühl. Alex Gedanken rasten. Michael Naseband küsste sie und es fühlte sich so richtig an. Und verdammt… sie wollte mehr. Sie küssten sich weiter und die Leidenschaft stieg und nun knabberte Michael an Alex Ohr. „Ich habe mir das immer gewünscht Alex, du ahnst gar nicht wie sehr“, flüsterte Michael dabei. „Ich auch, Micha, ich auch. Ja … mach weiter“, forderte Alex ihn nun auf. Michael hatte auch gar nicht vor damit aufzuhören. Er wollte nun alles von Alex und so küsste und liebkoste er sie weiter. „Michael, ich will dich!“ murmelte Alex heiser an seinen Lippen. Er lächelte sie zärtlich an. „Dito!“ flüsterte er frech und folgte mit größtem Vergnügen Alex Aufforderung.
Am nächsten Morgen wachte Michael mit einem Brummschädel auf. Er lag auf dem Boden und stellte erstaunt fest, dass er sich nicht in seinem Schlafzimmer befand. Beim aufstehen bemerkte er, dass nackt war und wunderte sich darüber. „Das war wohl etwas viel gestern“, dachte er sich und hielt sich den schmerzenden Kopf. Schnell suchte er seine Kleidung zusammen, die auf dem Boden lag und zog sich leise an. „Ich werde nie wieder etwas trinken“, murmelte er vor sich hin und verlies das Zimmer ohne sich noch einmal umzusehen. Wäre er nur etwas länger geblieben, hätte er die Bewegung unter der Bettdecke bemerkt.
Alex bewegte sich nun stöhnend unter der Bettdecke. „Boah mein Kopf! Nie wieder DVD-Abend mit Micha und seinem blöden Wodka“, jammerte Alex vor sich hin. Sie schlug die Bettdecke zurück und bemerkte, dass sie nicht in ihrem Schlafzimmer, sondern im Gästezimmer war. „Na toll. Ich muss ja mächtig besoffen gewesen sein, wenn ich schon das Gästezimmer mit dem Schlafzimmer verwechsle“, sprach sie mit sich selbst und stand langsam auf. Plötzlich bemerkte sie, dass sie nackt war. „Oh man, nie wieder Wodka von Micha. Das Zeug ist Gift. Wie gut, dass mich niemand sehen kann, das würde wieder einiges an blöden Bemerkungen mit sich ziehen“, dachte Alex nun doch mit einem leichten Grinsen. Sie suchte ihre Kleidung zusammen und trottete Richtung Bad. „Jetzt eine schöne Dusche und danach ein starker Kaffee, sonst wird das heute nichts mehr mit arbeiten.“
Michael war nun mittlerweile bei sich zu Hause angekommen. Vor der Tür wartete Mike auf ihn. „Was machst du denn hier?“ fragte Michael seinen Sohn nicht gerade höflich. „Das ist ja mal eine Begrüßung. Ich dachte du freust dich, wenn ich schon ein paar Tage früher komme. Aber wer war denn die Glückliche?“ „Haha sehr witzig Sohnemann. Aber du kannst mir einen Gefallen tun und mir einen starken Kaffee kochen. Ich muss gleich ins Büro. In der Zwischenzeit gehe ich mal duschen.“ „Das ist eine gute Idee, Dad. Du stinkst wie eine billige Kneipe. Aber stimmt eine Frau hätte dich so nicht ertragen. War wohl doch eher ein Männerabend.“ Michael antwortete seinem Sohn nicht darauf, sondern machte sich auf den Weg ins Badezimmer. Mike sah seinen Vater hinterher und schüttelte nur den Kopf. „Ich wüsste ja zu gerne mit wem er einen getrunken hat“, dachte er sich und machte sich an die Arbeit einen starken Kaffee für seinen Vater zu kochen.
Nachdem Michael fertig geduscht hatte, kam er nun fertig angezogen in die Küche und bekam direkt von seinem Sohn eine Aspirin und ein Glas Wasser in die Hand gedrückt. Anschließend trank er seinen Kaffee, etwas Essbares bekam er beim besten Willen nicht herunter, zum großen Wunder von Mike. Kurz darauf verabschiedete er sich von seinem Sohn und machte sich auf den Weg ins K11. Mit Sonnenbrille auf der Nase betrat er das Büro und stellte fest, dass bisher nur Alex da war. „Morgen Alex. Wir schaffen es sogar nach so einer Nacht noch eher als Gerrit da zu sein. Was sind wir gut“, begrüßte er schmunzelnd Alex. „Ja so ist das. Also jetzt ist morgen, liebst du mich denn immer noch?“ begrüßte sie ihn. Michael schob seine Sonnenbrille hoch und schaue sie entsetzt an. „Scheiße, was hab ich getan?“ fragte er vorsichtig und verunsichert nach. „War’s nicht ernst gemeint?“ ärgerte sie ihn weiter. Michael sah Alex irritiert an und bemerkte dann schließlich ihr Grinsen. „Du Fruchtzwerg, du hast mich reingelegt.“ Nun fingen beide an zu lachen. Sie wurden unterbrochen vom Alex Telefon was klingelte. Sie sprach kurz und notierte sich einige Sachen. „Na los, komm alter Mann, die Arbeit wartet“, forderte Alex Michael auf. So machten sie sich auf an den Tatort. Unterwegs schilderte Alex kurz das Wesentliche. Beim Tatort angekommen gingen sie direkt zum Doc, doch als Alex die Leiche sah, wurde ihr dann doch etwas anders. Das war zu viel für sie am frühen Morgen und dann noch mit so einem Kater. Schnell verschwand sie hinter dem nächsten Busch und übergab sich. Michael sprach das Wichtigste mit dem Doc und der Spusi durch. Er stand immer noch beim Doc, als Alex wieder zurückkam. „Alex was ist los? Seit wann kannst du keine Leichen mehr sehen?“ fragte der Doc besorgt. „Ach Doc ist nicht so schlimm. Hatte nur eine harte Nacht hinter mir, mit etwas viel oder besser gesagt schon fast zuviel Alkohol. Da ist eine Leiche am frühen Morgen doch noch nichts. Habt ihr alles geklärt?“ „Ja soweit ist alles klar. Die Berichte kommen dann und wir dürfen nun die Angehörigen ausmachen“, klärte Michael Alex auf. Und somit machten sich die beiden auch wieder auf den Rückweg ins Büro.
Gemeinsam betraten sie immer noch recht verkatert das Büro. „Morgen, ihr seht ja fertig aus. Was habt ihr denn gemacht? Oder gibt es einen neuen Fall?“ wurden sie dort auch direkt von Gerrit begrüßt. „Morgen Kollege. Wir haben gestern einen getrunken, war wohl etwas viel, aber wir waren im Gegensatz zu dir noch pünktlich hier….“ „Und ja wir haben einen neuen Fall. Melissa Schmidt, 23 Jahre alt. So wie es aussieht wurde sie von hinten erdrosselt. Mehr wissen wir auch noch nicht. Berichte folgen“, unterbrach Alex Michael. Gerrit nickte nur kurz und schaute auch gleich im Computer nach Infos zu Melissa Schmidt. Alex hingegen nahm sich einen Kaffee und stellte sich ans Fenster. „Hier Kollegin, das hilft“, sagte Michael, während er ihr eine Aspirin rüber warf. „Hilft zumindest gegen die Kopfschmerzen, aber solltest es auch bei dir behalten.“ „Haha wie witzig. Ist doch nichts mehr in meinem Magen drin, was raus kommen könnte.“ Verwirrt blickte Gerrit seine Kollegen an. Michael bemerkte Gerrits Blick und klärte ihn auf. „Unsere liebe Kollegin hat den Alkohol nicht vertragen und ist dann beim Anblick der Leiche etwas grün um die Nase geworden.“ Gerrit grinste nun. „Ihr müsst ja gestern mächtig gesoffen haben. Was gab es denn für einen Grund dafür? Und was ist denn noch alles Interessantes passiert?“ „Nichts. Wir haben etwas zu viel getrunken und das war es auch schon wieder. So könnten wir nun weiter arbeiten?“ äußerte sich Alex etwas genervt.
Gegen Mittag hatten sie die Eltern der Toten ausfindig gemacht und herausgefunden, dass sie schon einige Einträge wegen Verstoßes gegen das BtmG hatte. Nun betraten die Eltern das Büro. „Guten Tag, Schmidt, wir sollten her kommen.“ „Guten Tag Frau und Herr Schmidt, bitte setzen sie sich doch. Mein Name ist Naseband und das ist meine Kollegin Frau Rietz.“ „Warum sollten wir denn her kommen?“ „Wir haben leider keine gute Nachricht für sie. Wir haben heute Morgen ihre Tochter aufgefunden. Sie ist leider tot.“ „Das musste ja so kommen.“ „Entschuldigen sie, aber dafür, dass wir ihnen gerade gesagt haben, dass ihre Tochter tot ist, reagieren sie doch sehr gelassen. Würden sie uns bitte sagen, warum ihnen das so egal ist?“ „Unsere Tochter hat sich schon seit Jahren in komischen Kreisen herumgetrieben. Sie hat Drogen genommen und damit wohl auch schon gedealt. Wir haben lange versucht, ihr aus der Sucht heraus zu helfen. Aber nichts half, irgendwann haben wir sie dann aufgegeben, nachdem sie fast alles tat, um an Drogen heran zu kommen. Mit so einer kriminellen Tochter wollten wir nichts mehr zu tun haben. Die Drogen sind doch bestimmt auch Schuld an ihrem Tod?“ „Nun ja, nicht direkt. Ihre Tochter wurde erdrosselt. Sie können uns wahrscheinlich auch nicht sagen, mit wem ihre Tochter so zu tun hatte?“ „Nein. Unsere Tochter schadete unserem Ansehen, deswegen haben wir uns von ihr losgesagt und wollten auch nichts mehr mit ihr zu tun haben. Das einzige was wir noch wissen ist, dass ihr Freund Philipp Benson sie in die Kreise hinein geführt hat. Selbst das Kind was die beiden haben, hat sie nicht zur Vernunft gebracht.“ Alex folgte dem Gespräch entsetzt. Vor vier Wochen hatte sie sich von ihm getrennt, als sie herausgefunden hatte, dass er eine Freundin hat. Sie wurde in ihren Gedanken unterbrochen, als Michael wieder etwas sagte. „Danke das war es fürs erste. Hier haben sie meine Karte, falls Ihnen noch etwas einfällt.“ Somit verabschiedete sich das Ehepaar Schmidt. „Alex wusstest du, dass Philipp ein Kind hat?“ „Ja ich habe es vor vier Wochen zufällig herausgefunden, deswegen habe ich mich auch von ihm getrennt. Aber ich muss sagen, dass was ich gerade gehört habe, das hat mich doch etwas schockiert. Warum muss ich nur auf so einen reinfallen?“
Mit Feuereifer machte sich Alex an die Ermittlungsarbeit, nun wollte sie ganz genau wissen, was ihr Ex mit diesem Mord zu tun hatte. Nachdem sie die wenigen Zeugenaussagen durchgegangen waren, mussten sie feststellen, dass diese wertlos waren. „Na dann werden wir nun wohl Philipp herbestellen und ihn mal dazu befragen“, gab Michael von sich und schaute Alex an, um zu sehen, wie sie darauf reagierte. „Ja, da bleibt uns nichts anderes übrig“, stimmte diese dann doch leicht widerwillig zu. „Alex wenn es dir zu viel ist, kann ich auch gerne mit Gerrit oder dem Staatsanwalt die Vernehmung von Philipp machen.“ „Nein ist schon in Ordnung. Ich bin zwar nicht gerade erfreut ihn zu sehen, aber privates und berufliches sollte man doch trennen. Ich werde es schon schaffen.“
Aber klar schreibe ich weiter. Die Story ist komplett fertig und wird genauso weiter gehen, wie die andere, wenn es gewünscht wird. Hier nun auch ein neuer Teil.
So folgte dann kurze Zeit später die Vernehmung. Er gab zwar zu, dass Melissa seine Freundin war, jedoch leugnete er etwas mit Drogen zu tun zu haben. Er wüsste auch niemanden der einen Grund haben könnte Melissa umzubringen. Da sie keine Beweise gegen ihn hatten, mussten sie ihn gehen lassen. Alex und Michael saßen anschließend noch im Vernehmungszimmer zusammen und überlegten, wie sie nun weiter vorgehen sollten. „Am besten ich observiere ihn zusammen mit Gerrit. Irgendwas hat er uns verheimlicht. Der weiß doch mehr“, stellte Michael fest. Alex nickte nur, sie war froh, dass Michael mit Gerrit die Observierung übernehmen wollte, so hatte sie nicht so viel mit Philipp zu tun. Die Trennung war für sie nicht das Schlimmste, momentan beschäftigte sie sich immer wieder mit der Frage, wie sie nur auf ihn reinfallen konnte und vor allem nicht gemerkt hat, dass er doppelgleisig fährt und dazu noch kriminell veranlagt ist. Wie konnte sie nur so blind sein. So machte sich Alex im Büro daran Recherchen rund um Philipp und Melissa zu betreiben, um so vielleicht etwas heraus zu bekommen. Michael und Gerrit verfolgten diesen während dessen. Und tatsächlich Michaels Gefühl schien ihn nicht getäuscht zu haben. Direkt vom Kommissariat aus fuhr dieser zu einer zwielichtigen Bar.
„Bin ja mal gespannt, was der hier will. Was wollte der Typ eigentlich von Alex. Er hat ja wohl nur mit ihr gespielt“, äußerte sich Gerrit. „Das ist eine gute Frage. Vielleicht erhoffte er sich irgendwelche Vorteile davon, wenn er eine Beziehung mit ihr führt. Oder er dachte, sie ist vielleicht so blind vor liebe, das er sie für seine Geschäfte missbrauchen kann. Allerdings wenn er wirklich solche Gedanken hatte, ist er sehr schief gewickelt. So blind kann Alex nicht sein, dafür hat sie viel zu viel gesundes Misstrauen. Das hat ja schließlich auch zur Trennung geführt…“ Michael brach seinen Satz ab, da Philipp nun mit einem weiteren Mann auf der Straße erschien. Beim genaueren betrachten stellten sie fest, dass es sich hierbei um Harry Müller handelte, ein bekannter großer Drogenboss, dem sie leider bisher noch nichts nachweisen konnten. Mit den entsprechenden Geräten war es ihnen auch möglich, das Gespräch der beiden zu verfolgen. „Warum hast du Melissa umgebracht?“ ging Philipp auf ihn los. „Du brauchtest mal einen Dämpfer. Sei froh, dass ich deine Kleine daraus gehalten habe. Halte die aus meinem Revier fern und versuch nie wieder mich aufs Kreuz zu legen, sonst stirbt das nächste Mal jemand, der dir deutlich näher steht.“ Michael und Gerrit hatten genug gehört. Schnell stiegen sie aus und schlichen sich von hinten ran. „Hände hoch, Polizei.“ Bevor die beiden nur reagieren konnten oder an Flucht denken konnten, klackten auch schon die Handschellen. Schnell verfrachteten sie die beiden ins Auto und machten sich auf den Rückweg ins Kommissariat.
Nachdem sie die beiden jeweils in eine Zelle verfrachtet hatten, machten sich Michael und Gerrit auf den Weg ins Büro. Dort wollten sie Alex und den Staatsanwalt über die Erkenntnisse unterrichten. Als sie die Tür öffneten stellten sie fest, dass der Staatsanwalt gerade da war. „Herr Kirkitadse, gut das sie gerade da sind. Wir haben Philipp Benson und Hardy Müller gerade verhaftet. Wir konnten ein nettes Gespräch zwischen den beiden verfolgen, in denen Hardy Müller den Mord an Melissa Schmidt zugegeben hat, weil er Philipp Benson in seine Schranken weißen wollte. Dieser muss ihm wohl sein Gebiet streitig gemacht haben und versucht haben ihn aufs Kreuz zu legen. Es ist gut möglich, dass sie sich nun gegenseitig belasten werden um selber möglichst gut aus der Sache heraus zu kommen“, klärte Michael auch sofort den Staatsanwalt und Alex auf. „Ich schlage vor, dass Alex und Michael, Hardy Müller verhören und sie mich bei Philipp Benson unterstützen Herr Kirkitadse“, sprach Gerrit schließlich weiter. „So können wir es machen. Dann würde ich gerne noch schnell einen Blick in die Akte von Herrn Benson werfen und dann können wir direkt loslegen Herr Grass.“ „OK. Micha dann besorgen wir uns mal die bisherige Akte von Hardy Müller, bevor wir zu ihm gehen.“ Und somit machten sich die jeweiligen zweier Teams zu den Verhören.
Michael begann die Befragung. „So Herr Müller, nun erzählen sie uns doch etwas über Herrn Benson und Frau Schmidt.“ „Was soll ich ihnen dazu schon sagen. Wenn sie Herrn Benson kennen lernen wollen, gehen sie doch einfach zu ihm und Frau Schmidt ist tot. Aber das stört ihn wahrscheinlich nicht besonders, sie war doch eh nur sein Betthäschen, wenn er gerade nichts anderes hatte. Ansonsten war sie für die Betreuung seiner Kleinen zuständig.“ „Dann erzählen sie uns doch etwas über den Tod von Frau Schmidt.“ „Das ist doch ihre Arbeit heraus zu finden, wer sie stranguliert hat.“ „Nicht frech werden, aber nun wird es interessant, wer hat ihnen denn gesagt, dass sie stranguliert wurde? Nun können sie ruhig mit der Wahrheit heraus rücken. Es wirkt sich mit Sicherheit Strafmildernd für sie aus, wenn sie jetzt ein Geständnis ablegen.“ Nach einigem zögern legte Hardy Müller dann auch das Geständnis ab und erzählte von den Drogengeschäften, die Philipp ihm zerstört hatte, weil er einfach die besseren Schmuggeltricks auf Lager hatte. Aber wer durchsuchte schon die Pampers, die ein Kind an sich trug.
Zur gleichen Zeit beim Staatsanwalt und Gerrit lief es ähnlich ab. „Herr Benson, warum haben sie uns verschwiegen, dass sie wissen, wer ihre Freundin ermordet hat? Sie machen sich damit doch nur verdächtig. Es wäre klug, wenn sie jetzt ein Geständnis ablegen. Das könnte sich unter Umständen strafmildernd für sie auswirken.“ „Wieso soll ich ein Geständnis ablegen? Ich habe nichts getan. Hardy hat Melissa umgebracht. Was kann ich denn dafür?“ „Sie haben ihm doch die Geschäfte kaputt gemacht. Und sie können sicher sein, dass Herr Müller gerade ausführlich berichtet, um sich gut dastehen zu lassen.“ „Wenn der auspackt, dann packe ich auch aus.“ Und so erzählte Philipp dann auch ausführlich über die Drogengeschäfte von Hardy Müller und durch diese Erzählungen hatten die Kommissare endlich die Möglichkeit die entsprechenden Beweise zu sammeln, um Hardy Müller zu verurteilen zu lassen.
Mittlerweile waren sechs Wochen vergangen. Mikes Ferien waren zu Ende und Alex hatte mit Michael zusammen den Jungen zum Flughafen gebracht. Sie hatten Mike verabschiedet und so eben hatte das Flugzeug die Startbahn verlassen. „Alex was ist denn mit dir los? Du wirkst so unglücklich. Willst du mir jetzt etwa sagen, du schaust wie drei Tage Regen Wetter weil Mike zurück nach Düsseldorf geflogen ist?“ „Spinner. Klar ist es schade, dass er weg ist, aber das ist nicht mein Problem.“ „Was ist es denn dann? Alex du weißt, du kannst mit mir über alles reden. Du bist schon die letzten Tage so komisch. Hast du etwa Angst vor der ersten Anhörung zum Prozess gegen Philipp? Ich dachte, du bist mittlerweile über die Trennung hinweg.“ „Ja. Nein. Ach Michael das ist alles nicht so einfach.“ „Alex was ist nicht so einfach? Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Also sag mir doch endlich was dich bedrückt.“ „Ich bin schwanger, hast du dafür auch eine Lösung?“ „Das ist doch schön, du wolltest doch schon immer Kinder haben.“ „Ganz toll. Ich bekomme ein Kind von einem Drogendealer, der erst einmal für die nächsten Jahre in den Knast geht und dazu war ich nur eine belanglose Affäre für ihn. Und was am besten ist, ich selber habe noch mitgeholfen ihn in dingfest zu machen.“ „Alex es ist nun einmal so, du konntest ja vorher nicht wissen, was er für ein Arsch ist. Er hatte schließlich kein Schild umhängen auf dem drauf stand, ICH BIN EIN DEALER UND SUCHE AFFÄRE NEBENBEI.“ Mit diesen Worten schaffte es Michael nun doch Alex ein kleines Grinsen zu entlocken. „Also dein Problem ist nun, dass du schwanger bist und nicht weißt, ob du das Kind behalten sollst, sehe ich das richtig?“ wollte sich Michael noch einmal vergewissern. „Nein nicht ganz. Das Kind kann nichts dafür. Aber am Montag treffe ich Philipp wieder. Ich habe mir in den letzten Tagen überlegt, ob ich ihm überhaupt von dem Kind erzählen soll. Eigentlich möchte ich nichts mehr mit ihm zu tun haben.“ „Dann sagst du es ihm nicht. Er wird dir am Montag nicht ansehen, dass du schwanger bist und das er es in nächster Zeit merkt, ist auch eher unwahrscheinlich, da er die nächsten Jahre dir nicht auf der Straße begegnen wird.“ „Du hast Recht Micha. Danke dir, was würde ich nur ohne dich machen.“
Schnell war der Montag gekommen und Alex Nervosität wegen des Prozesses stieg ins unermessliche. Michael versuchte viel um sie etwas zu beruhigen und schaffte es letztlich doch etwas. Gemeinsam betraten sie das Gerichtsgebäude, was Philipp verärgert war nahm. Die beiden hatten ihn noch nicht bemerkt und er nutzte die Gelegenheit. Mit dem Vorwand zur Toilette zu müssen, bat er den Wachmann, der ihn beaufsichtigen sollte ihn dort hin zu bringen. Vor der Toilette machte dieser Philipp los und ließ ihn alleine seine Notdurft verrichten. Nach nur kurzer Zeit schaute Philipp vorsichtig durch die Tür. Der Wachmann war beschäftigt und zu seinem Glück stand Michael ganz in seiner Nähe. Mit dem Stiel der Toilettenbürste holte er aus und zog Michael somit eins über den Schädel. Dieser ging auch direkt zu Boden. Alex sah entsetzt wie Michael vor ihr bewusstlos wurde und nur kurz darauf sah sie Philipps grinsendes Gesicht vor sich. Der Wachmann der dies nun mitbekommen hatte, legte ihm direkt wieder Handschellen an. Michael fühlte wie jemand seinen Kopf vorsichtig in die Hände nahm. „Michael, Michi bist du ok? Mach doch die Augen auf! Ich bin’s Alex. Sag doch was du Idiot“, redete Alex verzweifelt auf ihn ein. „Sag was, du Idiot“, wiederholte Michael leise. Ihm tat alles weh. Sein Kopf dröhnte wie nach einer durchzechten Nacht. Er öffnete die Augen und sah in Alex verweintes Gesicht, mit dem halben Oberkörper lag sie auf ihm, so dass es ihm unmöglich war, sich zu bewegen. „Alex geh runter von mir. Du erdrückst mich noch“, flüsterte er leise. „Entschuldige Michael, dass wollte ich nicht, aber ich dachte du wärst tot“, schluchzte Alex immer noch.
Besorgt versuchte sie seinen Kopf abzutasten, doch er schob sanft ihre Hände weg. Michael setzte sich etwas auf und spürte einen stechenden Schmerz in seinem Kopf, kurz schloss er die Augen. „Gerrit, hilf mir mal aufzustehen“, forderte Michael den gerade hinzukommenden auf. „Das gibt eine ordentliche Beule, aber so einem Holzschädel macht das nicht viel aus“, stellte Gerrit nach einem Blick auf Michaels Kopf fest. „Geht’s wieder?“ fragte nun auch der Staatsanwalt, der ebenfalls da war. Michael schaute sich um und bemerkte, dass sich eine kleine Menschenmenge um ihn versammelt hatte. „Wo ist Alex?“ fragte er nervös, denn sie war nicht mehr zu sehen. Dafür hörte er sie auf einmal.
”WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT! WOLLTEST DU IHN UMBRINGEN? DU BIST JA WAHNSINNIG! DAMIT KANNST DU NICHTS ÄNDERN! ZWISCHEN UNS IST ES AUS UND ICH WERDE HIER AUSSAGEN!” Alex schien wie von Sinnen zu sein. Sie schrie Philipp vor allen Leuten an. Alle sahen schockiert zu ihr hinüber. Niemals hatte sich Alex zu so einem Gefühlsausbruch hinreißen lassen. Und dann ging alles sehr schnell. Philipp zückte auf einmal ein Messer und versuchte Alex zu erstechen. Niemand wusste, wo er das Messer her hatte.
... Hat er sie getroffen?? Ist es wirklich Philips Kind oder Michas? Was passiert jetzt wohl weiter???? Fragen über Fragen..... BITTE SCHREIBE WEITER!!!! Echt klasse die Story!!!!! LG Sami
Freut mich, dass euch die Story gefällt. Hier noch ein kleiner Teil, den nächsten gibt es erst morgen. Aber das alle Fragen beantwortet werden, kann ich nicht versprechen. Spätestens am Ende ist alles klar .
Alex hatte seine Bewegung kommen sehen und wich ihm aus. Doch leider nicht schnell genug. Philipp rutschte ab und erwischte sie am Oberschenkel, sie fielen zusammen zu Boden. Alex schrie schmerzerfüllt auf. Die umstehenden Männer packten Philipp und zogen ihn von Alex runter. Die Männer sahen schockiert zu ihr hin. Das Messer, mit dem Philipp sie attackiert hatte, steckte noch in Alex Oberschenkel. Ganz langsam verfärbte sich ihre Jeans dunkel. Michael erwachte aus seiner Erstarrung, rannte zu ihr hin und kniete sich nieder. Alex starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. „Ich fasse es nicht, gestern rief er noch bei mir an und erzählte mir, wie sehr er mich doch noch liebt und nun wollte er mich tatsächlich umbringen.“ Hilfe suchend klammerte sie sich an Michael.
„Pssst, Alex beruhige dich. Alles wird gut“, versuchte Michael sie zu beruhigen. Endlich kamen die herbeigerufenen Sanitäter. Michael machte den Helfern Platz. Gerrit und der Staatsanwalt nahmen ihn in ihre Mitte und sahen zu wie Alex versorgt wurde. Als der Notarzt Alex eine Beruhigungsspritze geben wollte, erwachte Michael aus seiner Starre. „Stopp, bevor sie ihr was geben sollten sie wissen, dass sie schwanger ist.“ Alle Anwesenden sahen erstaunt zu Alex. „Schwanger?“ fragten Kirkitadse und Philipp gleichzeitig. „Philipp, das … das …. Baby ist nicht von dir … es ist von ….“, verzweifelt sah Alex zu Michael und er verstand. „Das Baby ist von mir“, log er ihn an.
„Wenn sie der Vater des Kindes sind, sind sie bestimmt auch ihr Lebensgefährte. Wollen sie dann mitkommen?“ wandte sich einer der Sanitäter an Michael. Michael nickte nur kurz und stieg in den Rettungswagen ein, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Gerrit und der Staatsanwalt sahen schockiert zu, wie Alex in den Rettungswagen geschoben wurde. Mit quietschenden Reifen fuhr der Krankenwagen schließlich davon.
Gerrit sah sich suchen um, als er Philipp sah, stürzte er sich auf ihn. „Du verdammter Idiot, wenn Alex und dem Baby was geschieht, dann bring ich dich um!“ drohte er ihm. „Immer mit der Ruhe, Herr Grass. Solche sinnlosen Drohungen höre ich gar nicht gern“, bremste der Staatsanwalt Gerrit. „Kann mir mal jemand erklären, was hier eigentlich geschehen ist?“ fragte nun der hinzugekommene Richter. Die Anwesenden begannen zu erzählen, was sich zugetragen hatte. So erfuhren auch der Staatsanwalt und Gerrit, was genau mit Michael passiert war. Beide wurden ganz blass, als sie hörten, dass Philipp erst Michael brutal niedergeschlagen hatte, bevor er auf Alex los ist. „Ich glaube ich habe genug gehört. Festnehmen lassen brauche ich sie ja nicht mehr Herr Benson, aber die Verhandlung wird vertagt und es kann gut möglich sein, dass zusätzlich noch eine Anklage wegen zweifach versuchten Todschlags hinzukommt“, klärte der Richter Philipp auf, bevor er ihn abführen ließ. Die umstehenden waren sprachlos und versuchten aus dem Geschehen schlau zu werden.
Der Staatsanwalt und Gerrit machten sich auf den Weg zum Auto. „Kommen sie Herr Grass, wir fahren ins Krankenhaus und schauen wie es Frau Rietz und Herrn Naseband geht“, sagte Kirkitadse. Gerrit nickte abwesend und ließ sich in den Sitz fallen. Im Krankenhaus fanden sie Michael im Wartebereich vor dem OP. „Wie geht es Alex?“ fragte Gerrit auch gleich seinen Kollegen. „Ich weiß es noch nicht. Sie haben sie gleich in den OP gebracht. In der Zwischenzeit haben sie meine Beule angeschaut und nun warte ich hier auf Neuigkeiten“, gab Michael Auskunft. Nach schier endloser Zeit des Wartens tauchte dann endlich ein Arzt auf und kam auf sie zu. „Sie hat viel Blut verloren und wir hatten einige Schwierigkeiten ihren Kreislauf zu stabilisieren. Aber Frau Rietz scheint eine Kämpferin zu sein. Sie hat die Operation gut überstanden“, schloss der Arzt seinen Bericht. „Was ist mit dem Baby?“ fragte Gerrit, nur kurz bevor die anderen es fragen konnten. „Auch dem Baby geht’s gut. Ihre Schutzengel haben wohl Überstunden gemacht“, antwortete der Arzt. „Ich will zu ihr!“ sagte Michael tonlos. „Klar, kommen sie. Ich bringe sie zu ihr.“ So machten sich der Arzt und Michael auf den Weg zu Alex, dicht gefolgt von dem Staatsanwalt und Gerrit. Vor dem Krankenzimmer angekommen verabschiedete sich der Arzt. „Geh du zuerst rein“, meinte Gerrit. „Danke Gerrit.“
Michael näherte sich Alex Bett, nahm ihre Hand und betrachtete sie. Nach einer Weile öffnete sie ihre Augen. „Hey“, flüsterte sie heiser. „Wie fühlst du dich?“ fragte er besorgt. „Als hätte mich jemand aufgespießt“, versuchte Alex zu scherzen. „Und du wie geht es dir?“ „Als hätte mir jemand eins übergezogen“, antwortete er schmunzelnd. Beide fingen an zu lachen. Gerrit hatte alles von draußen beobachtet und konnte es nicht fassen. „Die zwei sind ja nicht ganz dicht. Wären beinahe von einem Irren umgebracht worden und machen nun darüber Scherze“, bemerkte er leicht verärgert. „Schätze mal, dass man das Galgenhumor nennt“, antwortete Kirkitadse Schulter zuckend. Sie sahen sich an und beide lachten befreiend. „Ich muss schon sagen, wenn du etwas machst, dann wenigstens richtig“, sagte Michael. „Ja, wenn schon ein Kind, dann wenigstens von einem Irren wie Philipp“, scherzte Alex weiter. „Nun, jeder macht mal Fehler. Aber wenn du welche machst, machst du sie richtig, Alexandra Rietz“, versuchte Michael sie aufzuziehen. „So bin ich eben. Wenn schon, denn schon. Es muss sich ja schließlich rentieren“, ergänzte Alex. „Dann liegt es wohl an mir dem Junior die Flausen auszutreiben. Immerhin bin ich vor kurzem zum Vater erklärt worden“, sagte Michael und sah Alex ernst an. „Ich weiß nicht Michael. Ich finde es nicht fair, dass du den Kopf dafür hinhalten musst. Was werden die Leute sagen?“ fragte sie ihn beunruhigt. „Alex, du kennst doch das alte Sprichwort. Ist einmal der Ruf ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert!“ grinste er. „Ich habe es schließlich bereits zugegeben. Wie sieht es denn aus, wenn ich nun einen Rückzieher mache? Nein Alex, ich stehe zu meinem Wort. Ich werde dir helfen und allen sagen, dass ich der Vater deines Kindes bin. Mal davon abgesehen habe die Kollegen vom K9, die für die Bewachung von Philipp zuständig waren, es alle mitbekommen und die werden die Gerüchteküche ordentlich anheizen. Die sind doch immer so, wenn es etwas über uns zum tratschen gibt. Keiner wird erfahren, dass Philipp der Erzeuger ist“, versprach Michael. „Du bist wirklich mein bester Freund Michael, ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, erwiderte Alex bewegt. „Sag ja und nenn mich Papi, Mami“, scherzte er.
Die anderen Beiden hatten alles durch die offene Tür gehört. Während Gerrit tief bewegt war, grübelte der Staatsanwalt. Schließlich zog er Gerrit außer Hörweite von Alex und Michael. „Das Baby ist nicht von Herrn Naseband? Wussten sie davon Herr Grass? Herr Benson ist in Wahrheit der Vater?“ versuchte er sich nun Klarheit zu verschaffen. „Es hörte sich so an. Herr Kirkitadse ich habe heute selber erst von der Schwangerschaft erfahren. Aber da Alex ja als letztes mit Herrn Benson liiert war, kann nur er der Vater sein“, gab Gerrit soweit es ihm möglich war Auskunft. „Frau Rietz war mit Herrn Benson zusammen? Ist das der Grund, warum sie nicht aussagen wollte?“ fragte der Staatsanwalt weiter. Gerrit nickte. „Ja allerdings hatte sie sich schon von ihm getrennt, als die Ermittlungen gegen ihn losgingen. Sie hatte kurz vorher herausgefunden, dass er wohl doppelgleisig gefahren ist“, ergänzte Gerrit seine Ausführungen.
Drei Wochen waren seit diesem schrecklichen Tag vergangen. Alex hatte sich gut erholt und heute durfte sie endlich nach Hause. Ungeduldig wartete sie auf Michael, der sie abholen wollte. „Da bist du ja endlich, ich warte schon seit über drei Stunden. Ich will hier raus“, begrüßte sie Michael lachend. „Hey, immer langsam. Ich hatte noch zu tun. Sei froh, dass ich es überhaupt geschafft habe“, erwiderte er ihre Begrüßung. „Also Doc, alles in Ordnung? Kann ich dieses nervtötende Frauenzimmer mit nach Hause nehmen?“ fragte Michael grinsend den Arzt. „Wenn sie mir versprechen dafür zu sorgen, dass sie sich schont und vernünftig ist, entlasse ich sie in ihre Obhut, Herr Rietz“, antwortete der Arzt. Alex grinste und Michael verzog das Gesicht. „Herr Rietz“, dachte Michael und ärgerte sich, dass Alex das anscheinend so lustig fand. „Ich versuche mein Bestes mein Frauchen zu zügeln“, antwortete Michael in einem zuckersüßen Tonfall. Alex Grinsen erlosch augenblicklich. „Ich lass mich nicht kommandieren. Von niemandem und schon gar nicht von dir“, herrschte sie Michael an. Der Arzt und Michael lachten und sagten gleichzeitig „Hormone“. Alex schmollte verärgert.
„Doc, wann darf ich wieder arbeiten?“ fragte sie neugierig. „Frau Rietz ist ihnen klar, wie knapp sie mit dem Leben davongekommen sind? Sie können gerade so laufen und fragen mich ernsthaft, wann sie wieder arbeiten können? Ich hoffe doch sehr für sie, dass sie damit die Arbeit im Büro meinen“, wies sie der Arzt zurecht. „So ab und zu ein paar harmlose Außeneinsätze schaden doch nicht“, versuchte sie es zaghaft. Michael konnte sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen. Alex strafte ihn mit einem missbilligenden Blick. „Sie sind im dritten Monat. Frühestens in acht Monaten erlaube ich ihnen sich wieder in irgendeiner Form sportlich zu betätigen oder bei Außeneinsätzen herumzulaufen. Haben wir uns verstanden?“ befahl der Arzt eindringlich. „OK, ist ja gut. Ich verspreche ihnen, dass ich versuche mich daran zu halten“, versprach sie ernst. „Geben sie es auf, Doc. Sie macht immer was sie will. Keine Chance. Wenn sich Alexandra Rietz etwas in den Kopf gesetzt hat, bringt sie keiner davon ab“, versuchte Michael halbherzig zu vermitteln. „Ich habe sie gewarnt, aber schließlich ist es ihre Frau, sie müssen mit ihr leben“, gab der Arzt auf. Alex klatschte glücklich in die Hände. „Hopp mein edler Held, pack meine Tasche und führe mich nach Hause“, forderte Alex übermütig Michael auf. Ergeben nahm er ihre Tasche und sie gingen Richtung Ausgang. Der Arzt sah ihnen kopfschüttelnd hinterher.
Die Fahrt zu Alex Wohnung verlief ruhig. Alex war eingeschlafen. Michael beobachtete sie von der Seite. Diesen Anblick genoss er nicht zum ersten Mal. Er hatte in den ersten Tagen, Tag und Nacht an ihrem Bett gewacht. Stundenlang hatte er sie dabei beobachtet. Zeitgleich fingen diese seltsamen Träume an. Michael war in einem Bett und in seinen Armen hielt er eine Frau. Sie liebkosten sich gegenseitig und genossen die Nähe des jeweilig anderen. Küsse, Hände, Berührungen und immer diese zärtliche, erotische, rauchige Stimme, die dauernd wiederholte: „Michi! Ich will Dich!“ Jedes Mal wachte er an der Stelle auf, ohne das Gesicht der Frau zu erkennen. Es war frustrierend. Er war nie ein Kostverächter gewesen und hatte sehr viele Frauen gehabt. Doch er konnte sich nicht an eine solch intensive Erfahrung erinnern. Langsam machte ihn das verrückt. Diese Stimme war mittlerweile immer und überall. Jede Frau die ihm seitdem begegnete, verglich er mit seiner Traumfrau und keiner konnte dieser standhalten. Eine Bewegung riss ihn aus seinen Gedanken. „Wie lange habe ich geschlafen?“ fragte Alex verschlafen. „Fast den ganzen Weg, wir sind gleich da“, antwortete er. „Ich freu mich auf zu Hause. Die Zeit im Krankenhaus war viel zu lange. Ich war noch nie so lange im Krankenhaus“, erwartungsvoll sah sie aus dem Fenster, in der Hoffnung bald die Häuser ihrer Nachbarschaft zu entdecken. „Alex, bevor wir bei dir sind sollten wir noch ein paar Dinge klären.“ Alex sah in erstaunt an. „Das kann doch warten“, sagte sie. „Ich fürchte nicht. Deine Familie wartet in deiner Wohnung auf dich“, gab Michael zu. Alex sah ihn ernst an. „OK. Wir haben es bereits zu lange aufgeschoben. Ich höre“, forderte sie ihn sanft auf. Michael fuhr an die Seite um ungestört mit ihr zu reden. „Du weißt ja, dass die Kollegen des K9 sehr klatschfreudig sind. Nicht nur das ganze Kommissariat, auch deine Eltern wissen mittlerweile von der Neuigkeit. So etwas verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Was ich damit sagen will, alle wissen Bescheid. Sie wissen, dass du schwanger bist und ich gelte als der Vater. Alle denken, dass deshalb Philipp ausgerastet ist und diese Wahnsinnstat begangen hat. Und so ist es auch deinen Eltern zu Ohren gekommen und sie haben Fragen gestellt.“ Schuldbewusst sah Michael sie an. Alex straffte die Schultern und atmete tief durch. „Was schlägst du vor? Scheinbar hast du dir ja schon Gedanken gemacht“, wollte sie wissen. „Ich denke, es ist am besten wenn wir heiraten“, sagte Michael zu Alex Überraschung. Sie sah in ungläubig an. „Micha … ich … äh…“, stotterte sie. Damit hatte sie nicht gerechnet. „Ich weiß Alex. Aber lass mich ausreden. Wir kennen uns seit Jahren, wissen über unsere Stärken und Schwächen bescheid. Wir sind immer gut miteinander ausgekommen und respektieren einander. Wir arbeiten hervorragend zusammen, das weißt du. Es würde alle Probleme auf einen Schlag lösen. Du und der Knirps wären versorgt und das Gerede würde enden.“ Erwartungsvoll sah er sie an.
oooooooh...wie toll....Hochzeit.... Ich könnte mich cht drüber totlachen...Michael träumt also von der Nacht mit Alex....Ich find das is so ne geniale Idee...Das Michael nicht merkt, das Alex auch im Bett ist als er geht...und das er nackt war interressierte ihn ja auch nicht sonderlich...genauso wenig wie Alex als sie später aufwacht. Tja...Dann behaupten sie, dass das Baby von Michael ist, was ja auch möglich sein kann...Mal sehen ob es zu der Hochzeit kommt und ob Michael mal weiter träumt...*g*....Hoffe du schreibst schnell weiter...glg j125
Hallo Jule. Bist du dir sicher, dass Michael von der Nacht mit Alex träumt? Wirklich ganz sicher. Aber das er weiter träumt ist schon sehr wahrscheinlich, immerhin heißt es ja Verrückte Träume. Lass dich einfach überraschen, wie es weiter geht. Hier der neue Teil und viel Spaß damit.
Schmunzelnd hatte sie ihm zugehört. Die wenigen Male, wo sie sich einen solchen Moment vorgestellt hatte, war es romantisch und nicht so … sachlich. Michael hatte wirklich alles in Betracht gezogen. Nur eines nicht. „Wo würden wir leben?“ fragte sie ihn. „Meine Wohnung ist größer, also würde ich die vorschlagen“, antwortete er. „Und wo schlafe ich?“ fragte sie leise weiter. Ein Schauder lief ihr den Rücken runter. „In meinem Bett“, erwiderte er ebenso leise. Ihm wurde warm. „Was ist mit Sex?“ hauchte sie und näherte sich seinem Gesicht. „Finde ich gut“, flüsterte er noch heiserer und kam ihr entgegen. Alex schloss die Augen und seufzte. So viele Probleme wären damit gelöst, doch ein Größeres würde dabei entstehen. Sie öffnete die Augen und sah Michael an. Langsam kam sie seinem Gesicht näher und hauchte im letzten Moment einen Kuss auf Michaels Wange. Er sah sie etwas verwirrt an. „Ob du es glaubst oder nicht, dein Angebot ist sehr, sehr verlockend. Aber ich kann nicht. Dafür hab ich dich zu gern, Micha. Ich hab bereits einen Mann verloren, den ich geliebt habe, meinen besten Freund zu verlieren wegen einer solchen Lüge, das wäre mein Ende“, gab sie zu bedenken. „Außerdem würde es der Münchner Damenwelt nicht gefallen, wenn ich ihnen den größten Macho nehme und ihn an die Leine nehme“, versuchte sie die Spannung wieder etwas zu lockern. „Ich kann nicht noch ein weiteres Opfer von dir verlangen. Ich bin bereits glücklich, dass du mir bei der Babygeschichte geholfen hast. Ich weiß nicht, wie ich sonst hätte mit den Kollegen umgehen sollen. Geschweige denn, dass ich nicht gewusst hätte, was ich meiner Familie hätte sagen sollen. Mehr kann und will ich nicht von dir verlangen. Verstehst du das?“ Hoffnungsvoll sah sie ihn an. „Klar, ich will ja auch nicht, dass unsere Freundschaft auf der Strecke bleibt. Aber was erzählen wir nun?“ fragte Michael etwas enttäuscht.
Alex errötete leicht. „Nun, ich habe mir da etwas überlegt. Wir erzählen einfach, dass es ein One Night Stand war. Ich war deprimiert wegen der Sache mit Philipp und du hattest zu viel getrunken. Eines kam zum anderen und wir sind im Bett gelandet, dabei ist es passiert. Somit hätten wir auch die unangenehme Frage wegen der Verhütung beantwortet. Was meinst du?“ verlegen sah sie ihn an. Michael sagte im ersten Moment nichts. Irgendetwas in seinem Kopf wollte an die Oberfläche, schaffte es aber nicht. „Na soviel zu deiner Verschonungstheorie. Du bist verzweifelt und ich bin der Arsch, der dich verführt. Danke Alex! Damit steige ich in den Olymp der Obermachos“, warf Michael ein. Sie nickte verständnisvoll. „Daran habe ich gar nicht gedacht. Was hältst du davon. Ich war so verzweifelt, dass ich dich betrunken gemacht hatte und anschließend verführte. Würde dir das besser gefallen?“ fragte sie ihn nun leicht schmunzelnd. Michael grinste verwegen. Oja diese Variante gefiel ihm viel besser. Zufrieden nickte er ihr zu. Sein grinsen wurde breiter und er fing leise an zu lachen. „Was?“ fragte Alex leicht genervt. „Wir haben’s getan“, erklärte er ihr. Sie verstand was er meinte und lachte ebenfalls leise. „Oh ja und du hast gleich einen Treffer gelandet“, lachte sie nun etwas lauter. „Und war ich gut?“ wollte Michael nun wissen und sein Lachen wurde ebenfalls etwas lauter. „Oh ja! Definitiv! Du hast meinen Körper zum beben gebracht“, lachte Alex noch lauter. „So gut ja? Für mich auch! Du hast mich für jede weitere Frau verdorben, Alexandra Rietz“, platzte er laut lachend heraus. Alex konnte sich nun auch nicht mehr zurückhalten und fiel schallend in sein Lachen ein. Es dauerte einige Zeit, bis sie sich beruhigten. „Bitte fahr mich nun endlich nach Hause. Dann kann ich meiner Familie endlich Rede und Antwort stehen.“ „OK, lass uns weiterfahren“, sagte er und startete den Wagen.
Kurze Zeit später kamen sie bei Alex Wohnung an. Dort warteten bereits Anette und Ela ungeduldig auf sie. „Sie kommen, sie kommen!“ schrie Ela vor Aufregung. „Ist ja gut, ist ja gut Ela, kein Grund hier alles zusammen zu schreien“, wies ihre Mutter sie zurecht. Doch Ela hörte nicht hin, sie ging zum Auto und riss die Beifahrertür auf. „Ach Alex, was machst du nur für Sachen. Dich kann man auch nicht alleine lassen und aus diesem Grund bleibe ich erst einmal bei dir. Irgendjemand muss ja auf dich aufpassen“, begrüßte sie ihre Schwester. Alex stieg aus und umarmte sie herzlich. „Ela, das ist nicht nötig. Ich kann schon alleine auf mich aufpassen und ich habe auch nicht vor in den nächsten Monaten ein Krankenhaus von innen zu sehen“, erwiderte sie Elas stürmische Begrüßung. „Monate?“ fragte Ela etwas erstaunt nach. „Klar, Monate“, mischte Michael sich nun ebenfalls ein und strich Alex sanft über den flachen Bauch. Diese harmlose Berührung jagte Alex heiße Schauer über den Rücken. Bilder von verschwitzten Körpern, verschlungenen Beinen, heißem Atem auf ihrer erhitzten Haut. Alex schüttelte den Kopf um so diese Bilder in ihrem Kopf loszuwerden. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ fragte Michael besorgt. „Du bist ja ganz rot im Gesicht und siehst irgendwie fiebrig aus“ sagte er und fühlte ihre Stirn. Alex lächelte ihn verlegen an und schüttelte den Kopf. „Hormone“, flüsterte sie ihm leise zu. Er grinste breit und ließ sie los.
„Kommt doch endlich mit hoch in die Wohnung, wir warten alle auf euch!“ befahl nun Anette. „Alle?“ fragte Alex vorsichtig ihre Schwester. „Nun, wenn man für solche Neuigkeiten sorgt, muss man damit rechnen, dass die Leute neugierig werden. Papa ist oben und unterhält sich gerade mit dem Staatsanwalt und Gerrit“, klärte Ela sie auf. Alex sah Michael an, der ihr zustimmend zu nickte. Nun hieß es also auf in den Kampf. Ela beobachtete wie Michael Alex stützte als sie in die Wohnung gingen und folgte ihnen nachdenklich. Irgendetwas kam ihr komisch vor an der ganzen Geschichte. Aber sie würde jetzt erst mal bei ihrer Schwester wohnen und da würde sie schon genügend Zeit haben, herauszufinden, was an dieser Geschichte nicht stimmt. In der Wohnung angekommen wurde Alex von allen begrüßt. Der Staatsanwalt, Gerrit, ihr Vater, ihre Mutter, ihre Schwester, ja sogar Mike waren gekommen und hofften, dass Alex und Michael nun etwas Wichtiges verkünden würden. Die Gerüchteküche brodelte und nach Michaels Verhalten in den letzten Wochen entsprach es wohl der Wahrheit.
Den Beiden fiel die neugierige Stimmung sofort auf und sie nickten sich beide gleichzeitig zu. „Äh, Leute“, fing Alex an. „Ich denke ihr wisst inzwischen alle, dass ich schwanger bin und kann verstehen, dass ihr neugierig seid. Ich verschone euch aber mit den Einzelheiten. Fakt ist, Michael ist der Vater meines Babys. Nein, wir sind nicht zusammen! Wir hatten einen One Night Stand und wir werden definitiv nicht heiraten“, verkündete Alex, als handle es sich um die normalste Sache der Welt. „Wann soll das gewesen sein?“ hackte Gerrit nach, „und wessen Schuld war es?“ „Michael war vor mehreren Wochen bei mir. Wir hatten zuviel getrunken und ich war deprimiert wegen der Sache mit Philipp und da ist es einfach geschehen. Keiner ist Schuld“, sagte sie ohne zu zögern. „Und du übernimmst die Verantwortung fürs Baby, Michael? Die ganze?“ fragte Gerrit hartnäckig weiter. „Ja klar. Ich stehe 100% hinter Alex“, versuchte Michael, Gerrit und die anderen zu überzeugen. „Und ihr liebt euch sicher nicht?“ wollte nun Alex Vater wissen. Irgendetwas störte auch ihn an der ganzen Sache, nur kam auch er nicht dahinter was. Er sah die Beiden erwartungsvoll an. Alex und Michael sahen sich an und Alex lächelte ihn beruhigend an. „Sicher lieben wir uns. Aber nur als Freunde, nicht wie ein Liebespaar“, antwortete sie für Beide. Komischerweise taten ihr ihre eigenen Worte weh. Auch in Michael löste diese Aussage ein Unbehagen aus.
„Jetzt ist aber genug mit dem Verhör“, mischte sich Ela ein. „Die zwei haben uns mehr gesagt als nötig war. Ich denke der Rest geht nur die Beiden was an“, fuhr er fort. Dankbar sahen ihn die Zwei an. „Dann lasst uns endlich Kaffee trinken. Sonst schmeckt der gar nicht mehr“, lockerte Alex Mutter die Lage auf. Alle sahen gespannt zu Alex Vater und Gerrit, so als warteten sie auf ihr OK. „Also gut, mir soll’s recht sein. Hauptsache ihr Zwei habt die Sache geklärt und seid euch einig“, meinte Alex Vater versöhnlich und Gerrit bestätigte diese Aussage mit einem nicken. „Ja Papa, das haben wir. Wir sind zufrieden mit dieser Lösung. Alles andere wäre falsch“, bestätigte Alex nochmals. Wieder hatte Alex dieses blöde Gefühl im Magen, als er das sagte. „Na dann, lasst uns Kaffee trinken“, befahl Mike und stürzte sich sogleich auf den Kuchen. Der restliche Nachmittag verging vergnüglich und gegen Abend gingen alle nach Hause.
Alex lag erschöpft auf ihrem Bett und dachte über die letzten Stunden nach. Ela betrat ihr Zimmer und legte sich zu ihr. „Wie fühlst du dich?“ fragte sie vorsichtig. „Es geht so“, gab Alex nur kurz wieder. „Alex was ist los mit dir? Irgendetwas stimmt an der ganzen Geschichte nicht. Du konntest noch nie Geheimnisse vor mir bewahren und ich merke, dass du mir etwas verheimlichst. Rück raus mit der Sprache, dann geht es dir auch besser“, redete Ela auf sie ein. „Es stimmt ich habe euch angelogen und es war nicht unbedingt ein tolles Gefühl. Michael ist nicht der Vater von dem Baby. Und bevor du etwas dazu sagst, Gerrit hat mir im Krankenhaus schon oft genug gesagt, dass er von dieser Lüge nichts hält. Das brauchst du nicht auch noch zu tun. Es ist einfach besser so“ gab Alex zu. „Ja Gerrit ist schon ein toller Mensch und er hat recht damit. Warum sollte es besser so sein?“ wollte Ela nach ihrer Schwärmerei für Gerrit nun wissen. „Ich will mir einfach keine dummen Sprüche der Kollegen anhören, weil der Vater meines Kindes ein Verurteilter Mörder und Drogendealer ist. Es reicht schon wenn diese Sprüche kommen, weil ich mit ihm zusammen war.“ „Ich kann es nachvollziehen, finde es aber dennoch nicht gut. Irgendwie kommt es vielleicht doch raus und dann wird das Gerede noch schlimmer“, gab Ela zu bedenken. „Naja wichtig ist, dass es dir und dem Kleinen gut geht. Alles andere ist erst einmal unwichtig“, wechselte sich schließlich das Thema, da sie merkte, dass Alex nicht bereit war weiter darüber zu sprechen. „DIE Kleine, warum denken alle, dass es ein Junge wird“, antwortete Alex entnervt. „Wer denn noch?“ fragte Ela neugierig. „Michael“, gab Alex errötend zu. „So, so Michael! Wie ist es für dich, dass ihn alle für den Vater halten?“ wollte Ela wissen. „Ehrlich? Ich fühle mich geborgen bei dem Gedanken. Ich weiß, dass Michael immer für mich da ist. Mein Baby bekommt den besten Vater der Welt“, sagte Alex mit glänzenden Augen. Ela sah sie erstaunt an. „Läuft da was, von dem ich wissen sollte?“ Alex errötete wieder. „Nein Ela. Es ist nur, dass er für mich da ist. Er würde mich nicht im Stich lassen. So wie ich ihn nie im Stich lassen würde. Ich bin ihm dankbar, dass er für mich gelogen hat. Wir haben darüber geredet und alles geklärt.“ „Was geklärt, von was redest du?“ Ela war hellhörig geworden. Alex grinste und gähnte dabei. „Weißt du, er hat mir auf dem Weg hierher einen Antrag gemacht.“ „Nein, ECHT? Und was hast du geantwortet?“ Alex hielt ihre Hand hoch. „Siehst du einen Ring? Ich habe natürlich abgelehnt. Das kann ich von ihm nicht verlangen, Ela. Er macht bereits so viel für mich. Ich will ihm nicht auch noch seine Freiheit nehmen. Dafür bedeutet er mir zuviel. Denk doch nur wie das ausgegangen wäre. Freundschaft ist keine dauerhafte Basis für eine Ehe“, sagte sie leise, da sie mittlerweile kurz vor dem einschlafen war. „Sag das nicht, Alex. Freundschaft, Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit sind die Basis einer guten Ehe“, widersprach ihr Ela. Alex legte sich richtig hin. „Und was ist mit Liebe und Sex? Oder Leidenschaft? Das gehört auch zu einer glücklichen Ehe“, fügte Alex hinzu. „Also ich kann mir vorstellen, dass Michael bestimmt ein guter, wenn nicht sogar ein sehr guter Liebhaber ist“, sagte Ela grinsend. „Genügend Erfahrung hat er bestimmt.“ Alex sah sie müde und zweifelnd an. Sie legte ihren Kopf auf Elas Schoß. „Und was ist mit Liebe?“ fragte Alex wieder flüsternd und schloss die Augen. „Es währe so viel einfacher, wenn er mich lieben würde.“ Ela sah erschrocken zu ihrer Schwester hinunter. „Alex, liebst du Michael?“ „Ja, ich liebe ihn“, murmelte Alex schon im Halbschlaf und sich nicht mehr darüber im Klaren, was sie das sagte. Schließlich schlief sie richtig ein.
jaaa ich glaube das er von alex geträumt hat...So wie du das beschrieben hast, passt es ja....aber okaaaaay vielleicht träumt er ja auch von jmd. anders was ich nicht gut finden würde^^..Aber Alex gibt zu-wenn auch nur im Halbschlaf- das sie in Michael verknallt ist....Und sie denkt an den Sex mit ihm^^...Aber Michael hat ja für sich auch schon "komische" Gefühle festgestellt...Tjaaaaaaa....*g*...Schreib schnell weiter bitte.... Lg j125
Bist du dir auch sicher, dass Alex an den Sex mit Michael denkt? War doch bisher nur die Rede von erotischen Träumen. Viel Spaß weiterhin beim lesen.
Ela konnte nicht glauben, was ihr Alex soeben gestanden hatte. Alex war in Michael verliebt. Sie wusste, dass die beiden schon seit Jahren beste Freunde waren, aber das daraus mehr würden könnte, hätte sie nie gedacht. Sie selber kannte Michael schon lange, jedes Mal wenn sie bei ihrer Schwester war, war auch Michael meistens nicht weit. Ela war klar, dass Alex das nur zugegeben hatte, weil sie schon fast schlief. Nie würde sie sonst dies zugeben oder vielleicht sogar Michael ihre Gefühle gestehen. Dafür war ihr die Freundschaft zu wichtig und sie hatte zu große Angst diese durch ein solches Geständnis zu gefährden. Aber was war mit Michael? Wie stand er zu Alex? Wie waren seine Gefühle? Immerhin war er sehr besorgt um sie und nahm eine Menge in Kauf, um ihr zu helfen, sogar ein Kuckuckskind. Keine Sekunde hatte er gezögert bei dem Schauspiel was die beiden am Nachmittag abgezogen hatten. Jeder hätte ihm geglaubt, dass er wirklich der Vater ist. Aber liebte er sie oder was es nur eine sehr, sehr enge Freundschaft? Wie konnte sie das nur herausfinden? Ihn direkt fragen konnte sie ja nicht. So gut kannte sie ihn, dass er es genauso wenig zugeben würde wie Alex. „Gerrit“, kam ihr in den Sinn. „Er kann mir bestimmt helfen. Schließlich kennt er auch die Wahrheit über das Baby und die beiden gut genug.“ Sie beschloss am nächsten Tag direkt zu Gerrit ins K11 zu fahren und mit ihm zu reden. Alex war noch krank geschrieben und Michael hatte Urlaub, da er die ersten Tage noch etwas auf Alex aufpassen wollte. So konnte sie ungestört mit ihm reden, ohne dass einer der beiden etwas mitbekam. Zufrieden mit sich selbst deckte sie Alex zu und entschied bei ihr im Bett zu schlafen. Vorsichtig schob sie Alex noch ein wenig zur Seite, damit auch sie richtig Platz hatte, bevor sie sich dazu legte und schon bald einschlief.
Auch bei Michael hatte der Tag seine Spuren hinterlassen. Mit Gerrit saß er zusammen in der WG von diesem. Er musste sich etwas ablenken, deswegen hatte er unterwegs noch zwei Six Packs an der Tankstelle besorgt, bevor er zu Gerrit fuhr. Er klingelte und ein überraschter Gerrit öffnete ihm. „Hi! Hast du Lust, die mit mir zu vernichten?“ begrüßte er seinen Kollegen und Freund und hob während er sprach das Bier hoch. „Aber immer doch, setz dich.“ Nachdem sie eine ganze Weile schweigend ihm Wohnzimmer gesessen hatten, unterbrach Gerrit die unheimliche Stille. „Michael? Was ist los mit dir?“ „Gerrit, was hältst du von der ganzen Geschichte. Alex hat mir erzählt, dass du die Wahrheit über das Baby kennst. Und bitte sei ehrlich“, forderte Michael ihn auf. Gerrit strich sich über das Gesicht. Er hatte geahnt, dass es um Alex und das Baby ging. „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich verstehe nicht, warum du das getan hast. Ich meine, Alex ist deine beste Freundin und du wolltest ihr helfen. Aber dass du dich gleich als Vater ausgibst, das versteh ich einfach nicht. Du hast ein Kind und weißt, was das für eine Verantwortung ist“, sprach Gerrit seine Gedanken aus. „Ich verstehe es doch irgendwie selber nicht“, gab Michael zu. Gerrit sah ihn verwundert an. Michaels Worte überraschten ihn doch sehr. „Warum dann das Schauspiel?“ „Scheiße, du warst doch dabei. Der Mistkerl hatte gerade versucht sie umzubringen. Und ich musste dem Arzt sagen, dass sie schwanger ist, sonst hätte er vielleicht unbewusst das Baby gefährdet. Alex hat mich so verzweifelt angesehen, ihr Blick. Man ich konnte in dem Moment nichts anderes sagen. Sie war so voller Panik und hatte Angst. Wie hättest du denn an meiner Stelle reagiert?“ sagte Michael in einem leicht wütenden Ton zu Gerrit. „Mach mich hier nicht so an! Ich war es nicht, der dir gesagt hat, du sollst es sagen“, versuchte Gerrit seine aufkommende Wut zu stoppen. „Aber stimmt, ich kann dich verstehen. Alex war wirklich verzweifelt und wäre ich nicht so unter Schock gewesen und ihr direkt gegenüber, wer weiß, vielleicht hätte ich das Gleiche getan“, meinte er in einem versöhnlicheren Ton. „Ich war auch unter Schock. Warum hast du es nicht getan?“ wollte Michael noch etwas wütend wissen. „Keine Ahnung aber ich glaube die Tatsache mit der Schwangerschaft hat mich doch umgehauen. War wohl Schicksal, dass du es gesagt hast.“
Michael schaute Gerrit erstaunt an und fing dann an zu lachen. „Stimmt. War wohl Schicksal. So hat der Kleine immerhin die Chance ein richtiger Mann zu werden und nicht so ein Möchtegern Frauenversteher wie du, der gerne shoppen geht.“ Gerrit schaute erst etwas komisch und fing anschließend ebenfalls an zu lachen. Er war froh, dass Michael nicht ausgerastet war, wegen der Aussage mit dem Schicksal. Immerhin war seine Reaktion im Vorfeld schon sehr heftig und oftmals neigte Michael doch etwas zu Überreaktionen. „Warum heiratest du sie nicht? Zu feige?“ versuchte Gerrit es vorsichtig. „Hab sie gefragt, sie will nicht. Sie will nicht, dass noch mehr für sie „opfere““, gab Michael kleinlaut zu. „Wie?“ Gerrit verstand die Anspielung nicht so ganz. „Na, andere Frauen. Alex glaubt, dass meine Chancen bei den Frauen sinken würden, wenn wir heiraten.“ „Wie du willst mir jetzt sagen, dass Alex dir andere Frauen erlaubt hätte?“ ungläubig starrte Gerrit seinen Freund an. Dieser grinste ihn unverschämt an. „Japp, ich sag’s ja. Alex ist eine ganz tolle Frau. Sie hätte mir wohl wirklich Frauengeschichten erlaubt.“ „Und? Hättest du? Du weißt, andere Frauen und so?“ wollte Gerrit nun ganz neugierig wissen. „Spinnst du! Um nachher, als der Depp dazustehen. Bei meinem Glück finden das wieder genau die falschen raus, am besten sogar noch die K9er“, lachte Michael. „Nein, ich könnte Alex so was nie antun. Mit einer Anderen, vielleicht, aber nicht Alex. Dazu ist sie mir zu wichtig“, fügte er noch Ernst hinzu. Ungläubig sah Gerrit ihn an. „Ich glaube es nicht, du liebst sie.“ „Spinnst du“, schnaubte Michael. „Du bist ja besoffen. Alex und ich. Tzzz. Du hast sie nicht mehr alle.“ „Was soll ich denn sonst denken. Du kommst her, fragst mich nach meiner Meinung. Anschließend erzählst du mir, dass du Alex einen Antrag gemacht hast, den sie abgelehnt hat, um dich nicht zu binden. Dann sagst du aus heiterem Himmel, dass du sie niemals betrügen könntest, eine andere aber vielleicht schon. Da kommt man schon auf solche Gedanken“, fasste Gerrit das Gespräch des Abends noch einmal zusammen. „Aber nicht auf solche, Mann. Wenn ich an Alex denke, dann nicht so, sondern als Kollegin und beste Freundin. Nicht als Frau … ich mein … nicht als Partnerin“, verbesserte Michael sich, als Gerrit ihm mit zusammengezogenen Augenbrauen finster ansah. Er senkte den Blick und griff nach der Bierflasche um einen Schluck daraus zu trinken. Gerrit tat es ihm gleich und beschloss das Thema fallen zu lassen. Beide schwiegen und tranken weiter.
Sie saßen lange so nebeneinander und Michael hatte so einiges Intus. Bei Gerrit sah es nicht besser aus, er war zwar noch nicht so voll wie Michael, aber auch ihm reichte es. „Weischt du was?“ lallte Michael auf einmal. „Isch hätte es wirklich nischt gemacht, Alex zu betrügen mein isch. Sie ist Perfekt! Oja, dasch ist sie. So wunderbare braune Augen und sie riescht verdammt gut. Nischt zu viel nach Parfüm, sie riescht einfach nach Alex, so weisch und fein. Und ihre Haut, die ist sooo zart und weisch. Hab isch dir schon gesagt, wie gut sie riescht?“ Gerrit hörte Michael belustigt zu und sein Grinsen wurde immer breiter. „Ihr Mund, sooo schöne und wundervolle Lippen. Wer will da schon wasch anderesch, normalesch, wenn man eine Göttin haben kann“, fuhr Michael fort. „Oja Alexandra Rietz ischt eine wahre Göttin, meine Göttin“, und mit diesen Worten rutsche er tiefer auf dem Sofa und schlief ein. Gerrit stand auf und legte Michael richtig aufs Sofa. „Alex isch liebe disch“, nuschelte dieser im Schlaf. „Also doch!“ dachte Gerrit und ging nachdenklich in sein Zimmer. Oh man, war das kompliziert. Was sollte er nun machen? So tun, als wäre nichts gewesen? Michael damit konfrontieren? Nein, das sicher nicht. Er würde alles abstreiten. Aber was war mit Alex? Sie war so verzweifelt, als Michael von Philipp niedergeschlagen wurde. Niemand durfte sich ihm nähern. Liebte sie ihn auch? Direkt fragen konnte er auch sie nicht. Sie würde es genauso wenig zu geben. „Da hat wohl Amor nicht richtig gezielt bei den Beiden“, dachte er. Plötzlich hatte er einen Geistesblitz. „Amor … Ela! Ich muss mit ihr reden. Sie ist Alex Schwester, vielleicht erfährt sie etwas von ihr in der Richtung und als Frau müsste sie sich auch besser damit auskennen, was nun zu tun ist. Ich werde mich gleich morgen mit ihr treffen“, beschloss er mit einem Lächeln auf dem Gesicht, vor allem bei dem Gedanken daran, Ela am nächsten Tag wieder zu treffen. Langsam zog er sich aus und ging schlafen.
Die Frau genoss seine Zärtlichkeiten. Er hatte sie auf den Bauch gedreht und küsste ausgiebig ihren Nacken. Langsam widmete er sich ihrer Wirbelsäule. Er küsste und streichelte sie ausgiebig. Sie schnurrte zufrieden unter ihm und drückte ihren Rücken durch, um seine Liebkosungen besser genießen zu können. „Ich will dich“, flüsterte die Frau. „Dito“, erwiderte der Mann erregt. Mit den Fingerspitzen fuhr er ihre Köperkontur nach und langsam näherte er sich….
Alex schreckte hoch. Sie war nass geschwitzt und atmete schwer. Mit einer zittrigen Hand strich sie sich die Haare aus dem Gesicht. Unbewusst fuhr sie über ihren Nacken, genauso sanft, wie der Mann in ihrem Traum. Schon wieder so ein Traum. Seit beinahe drei Monaten hatte sie diese Träume. Am Anfang nur ab und zu, doch seit ihrem Krankenhausaufenthalt kamen sie öfter. Es war nicht immer der gleiche Traum, aber es war immer der gleiche Mann. Es fühlte sich alles so echt an, doch sie erinnerte sich nicht daran, jemals so berührt worden zu sein. Und diese Stimmen! Erst nach einer Weile, hatte sie die weibliche Stimme als die ihrige erkannt. So heiser und rauchig, fast schon sexy. Gar nicht wie sonst und doch, es war ihre Stimme. Sie war es, die „Ich will dich!“ sagte. Doch zu wem? Sein Gesicht lag immer im Dunkeln, sie hörte nur immer seine Stimme, die so erregend „Dito“ sagte. Aber, es war nur ein Traum. Er konnte nicht real sein. Alex atmete tief durch und versuchte ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen. „Davor warnt einen Niemand“, flüsterte Alex und legte die Hände über ihren Bauch. „Seit du ungefragt da eingezogen bist, habe ich solche Träume. Dass ist aber nicht dein Vater. Was willst du mir damit sagen, Kleines?“ „Mit wem sprichst du?“ hörte Alex eine leise Stimme und sah erstaunt neben sich. Ela tauchte unter der Bettdecke auf und sah verwirrt zu Alex. „Nur mit meinem Untermieter“, antwortete diese mit einem seltsamen Lächeln. „Komm, lass uns frühstücken. Du deckst den Tisch und ich werde in der Zwischenzeit Brötchen holen. Wird Zeit, dass wieder Alltag einkehrt. Diese Sache hier, wird nichts ändern.“ Alex sah wieder zu ihrem Bauch. „Gar nichts“, murmelte sie und schwang die Beine aus dem Bett. „Ela, komm endlich hoch.“ Diese sah sie immer noch ungläubig an. Alex zuckte mit den Schultern und ging ins Badezimmer. „Ganz die Alte Alex“, seufzte Ela und stand auf.
Michael wacht mal wieder mit einem Brummschädel auf. Als er sich umsah, bemerkte er, dass er nicht in seinem Bett war. Ein Gefühl von Deja-vu beschlich ihn. Er sah an sich runter. „Immerhin habe ich diesmal die Kleider anbehalten und bin nicht nackt“, stellte er fest. „Warum solltest du nackt sein?“ fragte Gerrit, der eben rein gekommen und Michaels letzte Worte gehört hatte. „Als ich das letzte mal so viel getrunken hatte, wachte ich nackt auf“, klärte Michael ihn auf. Gerrit sah ihn fragend an. „Allein?“ „Ja, allein“, antwortete Michael nun gereizt. „Andersrum währe es peinlich geworden.“ „Warum?“ wollte Gerrit nun wissen, seine Neugierde war geweckt. „Vergiss es, ist nicht so wichtig“, wich Michael nun aus. „Ich mache mich mal auf den Weg. Danke für den Abend“, sagte er noch, bevor er Gerrits Wohnung verließ. Gerrit schaute ihm nach und schüttelte den Kopf. Gerrit hatte in letzter Zeit soviel zu tun, dass er keine Chance hatte, über dies Problem mit Michael und seiner unerfüllten Liebe nachzudenken. Auch Ela ging es nicht wirklich anders. Sie hatte sich entschlossen nun auch in München zu bleiben und war nun schwer beschäftigt mit der Arbeitssuche. Auch Alex hatte viel zu tun. Zwar durfte sie nur im Innendienst arbeiten, aber dort stapelten sich momentan die Akten und außerdem musste sie Michael und Gerrit tatkräftig unterstützen, wenn diese auf Außeneinsätzen waren. Ihr Bein machte ihr noch zu schaffen, aber langsam ging es aufwärts. Seit dem Zwischenfall waren nun mittlerweile zwei Monate vergangen und langsam sah man Alex ihren Zustand an. Sie war im fünften Monat und Bäuchlein war gut zu sehen. Alex hörte wie sich die Bürotür öffnete und sie sah auf. Es war Mike. „Hallo Alex. Du siehst gut aus. Wie geht’s dir denn so?“ begrüßte Mike Alex. „Gut, danke der Nachfrage. Was machst du denn hier?“ „Ich wollte Papa besuchen. Er hat mir erzählt, dass du schwanger bist. Es freut mich, dass ich ein Geschwisterchen bekomme, aber ich verstehe nicht, warum ihr nicht zusammen seid“, sagte Mike etwas durcheinander. „Mike. Wir sind Freund und Kollegen, nicht mehr. In gewisser Weise haben wir einfach nur Mist gebaut, aber ich glaube das weist du schon. Wollen wir nicht etwas essen gehen? Ich habe schon Hunger und du hast bestimmt auch noch nicht gegessen“, fragte Alex den Jungen, auch um ihn ein wenig abzulenken vom eigentlichem Thema. Es fiel ihr sichtlich schwer Mike deswegen anzulügen. Gemeinsam verließen die beiden das Kommissariat.
Das denk ich mir halt so....passt ja alles zusammen...Aber wenn du bloß immer fragst ob ich mir sicher bin, teil ich eben keinem mehr meine Überlegungen d.h. nur noch mein Gefallen an der Story mit.
Na ja wie immer toller Teil...Hast nen super Schreibstil..Les deine Sachen voll gerne
Kannst ruhig weiter deine Vermutungen mitteilen. Wollte dich nur etwas verunsichern. Bisher ist es ja nicht gesagt worden, von wem die beiden Träumen. Freut mich, dass die Story dir gefällt. Hier nun ein neuer Teil. Danke für deinen Kommi und viel Spaß.
Währenddessen kam Gerrit zurück ins Büro. Er war etwas erstaunt niemanden dort vorzufinden. Aber er hatte keine große Zeit sich darüber Gedanken zu machen, da kurz nachdem er rein kam, erneut die Tür aufging. Herein kam Ela. Schüchtern und etwas unsicher begrüßten sie sich. „Hi Gerrit, gut, dass ich dich mal alleine treffe. Ich möchte dich gerne etwas fragen.“ „Ja? Um was geht es denn?“ fragte er etwas irritiert. „Tja, wenn ich das nur wüsste. Ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll. Immerhin weiß ich ja offiziell nichts davon“, versuchte sie einen Anfang. „Was?“ verwirrt sah Gerrit Ela an. „OK, am besten ich sag’s gerade heraus. Ich glaube, dass Alex sich in Michael verliebt hat und dass er ebenfalls in sie verliebt ist. Und ich wollte dich aushorchen, was du darüber weißt. Puuhh, jetzt ist es raus.“ Gerrit sah Ela erst entsetzt an und auf einmal fing er an zu lachen. „Was ist so komisch daran?“ fragte ihn Ela leicht säuerlich, sie konnte einfach nicht verstehen, was daran so lustig ist. „Ich hätte mir denken können, dass du mich nicht Ernst nimmst“, schimpfte sie wütend und wollte wieder gehen. „Ela! Warte, ich glaube dir ja. Ich wollte dich das Gleiche fragen, nur dass du mir zuvorgekommen bist, deswegen habe ich gelacht“, klärte er nun das Missverständnis auf. Ela kam wieder ins Büro und setzte sich auf den Zeugenstuhl direkt gegenüber von Gerrit. „Wirklich, was bringt dich darauf?“ wollte sie nun neugierig wissen. „Na das Michael gesagt hat, „Alex ich liebe dich.“ Zwar war er nicht mehr nüchtern und kurz vor dem einschlafen, aber er hat es gesagt.“ „Genauso war es bei Alex auch. Ich meine, nicht dass sie getrunken hatte, aber auch sie hat kurz vor dem einschlafen „Michael ich liebe dich“ gemurmelt“, meinte Ela nun verdattert. „So wie es aussieht, müssen wir da etwas nachhelfen und Amor unter die Arme greifen“, stellte Gerrit fest. „Flügel, Gerrit, Flügel, nicht Arme, aber ich bin ganz deiner Meinung. Wie ist es zu diesem Geständnis gekommen? Erzähl von Anfang an und lass ja nichts aus“, forderte Ela lachend. Gerrit grinste breit und erzählte ihr von dem Abend und Ela erzählte ihm wiederum, von ihrem Gespräch mit Alex. Beide beschlossen die beiden zu beobachten und gelegentlich zu schubsen. Mehr konnten sie im Moment nicht machen.
In den folgenden Tagen gab es einige Gelegenheiten, die Beiden damit zu quälen. Doch Alex und Michael stellten sich besonders dumm in dieser Beziehung an. Immer, wenn Gerrit oder Ela etwas in der Richtung erwähnten, lachten die Betroffenen und taten es mit einem Schulterzucken ab. Danach überschlugen sich die Ereignisse und die Kupplungsversuche wurden weniger. Es gab ein Wiederaufnahmeverfahren bei Philipp und zu aller Überraschung wurde die Strafe auf eine Bewährungsstrafe herabgesetzt. Das Gericht befand das Philipp vorübergehend Unzurechnungsfähig war und das Urteil lautete nun schwere Körperverletzung mit Todesfolge und aufgrund der Unzurechnungsfähigkeit gab es eine Bewährungsstrafe, mit der Auflage, dass er sich einer Therapie unterziehen musste. Allerdings sah das Gericht eine Gefahr für Alex und so gab es noch die weitere Auflage, dass er sich Alex nicht bis auf 300m näher durfte. Der Drogenhandel selber konnte ihm nicht ausreichend nachgewiesen werden, da der Hauptbelastungszeuge Hardy Müller sich das Leben genommen hatte. Alex fühlte sich trotz der „Bannmeile“ nicht wirklich sicher und reagierte immer gereizter. Ihre dauernden Stimmungsschwankungen verschlechterten die Lage. Alex ließ ihren Unmut an allem aus, wobei Michael das Meiste abbekam. Sie kritisierte ihn pausenlos wegen seiner schlecht geschriebenen Berichte und anderen. Wenn einer Alex darauf ansprach, wie unfair sie sich gegenüber Michael benahm, bekam sie hysterische Heulkrämpfe. Michael hatte am Anfang noch Verständnis dafür aber langsam verlor er die Geduld. Auch Mike versuchte zwischen Alex und Michael zu vermitteln. Er kam extra wieder nach München und fuhr direkt zu Alex, wo er sie darauf ansprach. Er versuchte sie daran zu erinnern, dass sie doch an einem Strang ziehen müssten, immerhin würden sie doch bald Eltern werden. Wie üblich brach Alex wieder in einen Heulkrampf aus und unter Tränen gestand sie Mike, dass nicht Michael, sondern Philipp der Vater war.
Damit nicht genug. Ute, Mikes Mutter war ihrem Sohn gefolgt und hatte das Gespräch zwischen Alex und Mike belauscht. Schließlich folgte sie ihnen auf den Hof von Jürgen Rietz, wo sich die Eltern Naseband und Rietz treffen wollten. Gemeinsam saßen die vier bei einem Kaffee beisammen. Michael traf gleichzeitig mit Alex und Mike auf dem Hof ein. „Hi Mike. Was machst du denn hier?“ „Ich wollte mal nachschauen, was bei euch los ist. Ich habe von Gerrit gehört, dass ihr euch nur noch streitet und da wollte ich schauen, ob ich euch nicht helfen kann, dass ihr euch wieder vertragt.“ Gemeinsam gingen sie zu den anderen. Aus der Entfernung beobachtete Ute das ganze und war nicht wirklich glücklich darüber, dass sich die drei so gut verstanden. Die waren mittlerweile bei den anderen angekommen und tranken Kaffee, während Ute noch im Hof stand und überlegte, was sie weiter machen könnte. Alex war inzwischen in der 26. Woche und hatte mit dem Geburtsvorbereitungskurs begonnen. Trotz der Spannungen zwischen ihr und Michael hatte er sie begleitet. Dies war nun natürlich Gesprächsthema bei den werdenden „Großeltern“. Ute hörte dies alles mit an und in ihr brodelte die Eifersucht. „Du willst tatsächlich bei der Geburt dabei sein Michael?“ wollte Jürgen Rietz nun wissen. Michael sah besorgt zu Alex. Am Tag zuvor hatten sie sich heftig darüber gestritten. Er wollte gerne dabei sein, doch Alex wollte nichts davon wissen. „Nun, kommt ganz darauf an, wann der Junior kommt“, antwortete er ausweichend. „Wenn es der Dienstplan irgendwie zulässt möchte ich gerne dabei sein.“ Alex sah in wütend an, doch bevor sie etwas sagen konnte, meldete sich Anette zu Wort. „Ich konnte mich nie mit dieser neumodischen Idee anfreunden. Ich war froh, dass Jürgen nicht mit im Kreissaal war. Er hätte mich nur nervös gemacht.“ „Wann ist es denn nun eigentlich genau so weit?“ fragte Anna Naseband nach. „Mein Mietvertrag mit der Kleinen läuft in 3 ½ Monaten aus“, antwortete Alex bereitwillig. „Willst du eine normale Geburt oder mit Schmerzmitteln?“ fragte Anna weiter. Alex und Ela lachten gemeinsam auf. „Drogen!!!“ antwortete Alex. „Und zwar alle, die legal sind. Es reicht jetzt schon mit den Tritten, die ich von ihr bekomme“, ergänzte Alex. Mike hob belustigt eine Augenbraue. „Ihre? Nicht seine?“ wollte er wissen. Ela lachte wieder. „Laut Michael wird es ein Junge und Alex schwört, dass es ein Mädchen wird. Aber die Geister haben zu mir gesprochen und mir weißgesagt, was es wird“, sagte sie geheimnisvoll. „Und was wurde dir prophezeit, Heilige Ela“, ärgerte sie Michael. „Es wird ein … Kind. Ganz sicher“, trumpfte Ela lachend auf. „Spinnerin“, lachte Alex ebenfalls. „Aua!“ Alex legte ihre Hand auf ihren gewölbten Bauch. „Was ist? Alles OK?“ fragte Michael besorgt. „Ja, sie tritt mich nur. Fühl mal.“ Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch. Das letzte Mal, als er das gemacht hatte, war ihr Bauch noch flach und war nur zum Spaß. Doch jetzt war es ganz anders. „Da! War das etwa Junior? Das wird wohl ein Fußballer!“ Neugier sah Michael sie an. „Tut das nicht weh?“ „Du meinst, Juniorina und ja manchmal tut es weh. Aber solange sie sich bewegt und mich tritt, weiß ich, dass alles in Ordnung ist. Aber ich möchte endlich dieses kleine Ungeheuer, das mich ständig tritt, im Arm halten.“ Sie sah Michael direkt in die Augen. Beide lächelten sich an und genossen diesen Augenblick. Mike grinste unauffällig zu Ela, da er von den Verkupplungsplänen der beiden wusste.
Ute brodelte vor Eifersucht. Wütend ging sie in den Garten wo alle am Tisch saßen. „Bei deinem ehelichen Kind konntest du diese Zeit nicht erübrigen, aber bei einem Kind, was noch nicht einmal durch eine Ehe mit dir verbunden ist, machst du so einen Schnickschnack. Was willst du dir damit beweisen?“ wetterte sie wütend los. „Was soll das heißen?“ fragte nun Anna. „Ja was schon, dieses Kind ist nicht von Michael.“ Fragend sahen alle zu Alex und Michael. Dieser jedoch war mit einer anderen Frage beschäftigt. „Was meinst du damit, dass noch nicht mal durch die Ehe mit mir verbunden ist?“ fragte er an Ute gewandt. „Was glaubst du, warum ich dich damals so schnell geheiratet habe, damit du als Mikes Vater eingetragen wirst. Ich wollte doch nicht alleine mit dem Kind dastehen“, gab diese zu. „Soll das etwa heißen, dass Papa nicht mein Vater ist?“ fragte Mike nun nach. „Ja genau das heißt es.“ „Sag das noch mal“, schrie Michael seine Exfrau nun an. „Du hast mich schon sehr gut verstanden. Mike ist nicht dein Sohn, zumindest könnte noch jemand anderes in Betracht kommen.“ „Ich möchte sie nun bitten, meinen Hof zu verlassen“, sagte Jürgen in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Wütend funkelte sie ihn an, bevor sie sich dann doch entschloss zu gehen. In ihrer Wut hatte sie sogar vergessen Mike mitzunehmen. „Wie konnte sie so etwas Michael nur antun? Und vor allem Mike?“ gab Anna entsetzt von sich. „Wie kann man nur so verlogen sein? Und dann auch noch Alex mit reinziehen. Ich fasse es nicht“, machte nun auch Anette sich Luft. „So ganz stimmt das nicht. Sie hat mich nirgends mit rein gezogen. Was sie gesagt hat, stimmt“, gab Alex schließlich kleinlaut zu. „Alex, Kind was soll das heißen? Hast du Michael auch angelogen?“ wollte nun Jürgen von seiner Tochter wissen. „Nein ich habe ihn nicht angelogen, aber wir haben euch alle angelogen. Michael weiß, dass Philipp der Vater ist und wollte mir nur helfen.“ „Warum Alex hast du es ihr erzählt? Da hättest du es doch gleich Philipp sagen können? Hast du etwa auch gewusst, dass ich nicht Mikes Vater bin?“ funkelte Michael sie böse an. Er stand auf, sah sie und Mike nochmals an, drehte sich um und ging zur Tür. Günther Naseband stellte sich seinen Sohn in den Weg. Michael sah ihn an und flüsterte bedrohlich: „Lass mich durch. Ich muss weg von hier. Weg von all diesen Lügen. Das muss ich erst einmal alles verarbeiten.“ Günther ging zur Seite und schaute seinen Sohn traurig an. Dieser zuckte mit den Schultern und ging. Von draußen hörte man wie ein Motor aufheulte und Michael fort fuhr.
Alex saß wie versteinert da. Sie konnte den Blick von Michael nicht vergessen. Er hatte sie so unendlich traurig, verletzt und wütend angesehen. Auch Mike erging es ähnlich. „Warum ist er gegangen?“ fragte Mike leise. „Mike dein Vater braucht erst einmal etwas Zeit um das alles zu verdauen, was er gerade erfahren hat. Du weißt er liebt dich sehr und das war für ihn gerade ein großer Schock“, sprach Anna beruhigend auf ihren Enkel ein. „Und was passiert nun?“ fragte Mike. „Ich will nicht zurück zu dieser Frau. Und ich will meinen Vater wieder haben.“ „Mike wir werden einfach einen DNA-Abgleich in unserem Labor machen lassen. Michaels DNA ist ja dort vorhanden, wir brauchen also nur deine abzugeben. Deine Mutter hat ja nicht gesagt, dass er nicht der Vater ist, sondern nur, dass vielleicht noch jemand anders in Betracht käme“, versuchte Alex den Jungen etwas Mut zu machen. „Vielleicht hat sie es nur gesagt, um Michael zu kränken“, versuchte es nun auch Anna. Langsam beruhigte sich Mike wieder etwas. „Aber eins verstehe ich nicht. Woher wusste sie von eurer Geschichte?“ sprach Mike das aus, was alle beschäftigte. „Ich habe keine Ahnung. Ich kenne deine Mutter noch nicht einmal, warum sollte ich es ihr dann erzählen“, antwortete Alex. Einen Moment herrschte Stille. „Was ist, wenn sie uns vorhin belauscht hat?“ fragte Mike nun Alex. „Das kann gut sein. Würde zumindest erklären, woher sie es wusste.“
Uhh die dinge überschlagen sich ja gnaz schön..... Mal sehen ob sich Michael wieder beruhigt und ob Er nach der sache doch noch mit Alex zusammen kommt. Und ob Mike sein sohn ist.... (Was ich stark hoffen will) Hoffentlich klärt sich das alles!!! Einfach eine klasse Story!!!! LG Sami
Danke für deinen Kommi. Zum Ende der Story sollten alle Fragen geklärt sein, wobei ich euch nicht verraten kann, ob so wie vermutet oder doch anders. Hier nun ein neuer Teil. Viel Spaß damit.
Vier Wochen waren seit dem Tag vergangen. Michael hatte unbezahlten Urlaub genommen und war seitdem verschwunden. Niemand hatte seitdem etwas von ihm gehört. Mike blieb bei seinen Großeltern, die das vorläufige Sorgerecht für ihn beantragten, mit der Begründung, dass es für ihn momentan nicht möglich wäre bei seiner Mutter zu leben. Ein psychologisches Gutachten bestätigte dies und so wurde das vorläufige Sorgerecht auf die Großeltern übertragen, so lange bis Michael wieder da wäre. Ein Vaterschaftstest bestätigte schließlich, dass Michael doch der Vater von Mike ist. Dies machte Ute nur noch wütender. Und so sorgte sie dafür, dass bekannt wurde, dass nicht Michael, sondern Philipp der Vater von Alex Kind ist. Es kam wie es kommen musste und sämtliche Kollegen in München wussten auch Bescheid. Die Arbeit wurde teilweise für Alex ein richtiger Spießrutenlauf. Gerrit und der Staatsanwalt taten alles dafür, dass Alex so wenig Kontakt wie möglich mit den Kollegen aus den anderen Kommissariaten hatte. Doch das Schlimmste von allem für Alex war, dass sie noch kein Lebenszeichen von Michael hatte. Sie ließ sich nicht anmerken, wie verletzt sie darüber war. Gerrit unterstützte sie, wo er nur konnte. Das hatte auch sein Gutes. Er und Ela kamen sich etwas näher. Es klingelte an Alex Tür und als sie öffnete stand Gerrit vor ihr. Sie sah ihm direkt an, dass etwas geschehen sein musste. „Er ist hier“, sagte er nur. „Wer?“ fragte Alex etwas verwirrt. „Michael! Er war eben im Büro und hat seine Sachen geholt und will nun für immer verschwinden. Er ist jetzt in seiner Wohnung zum packen“, erklärte er nüchtern. „Die Schlüssel“, forderte Alex aufgeregt. Gerrit ließ diese vor ihrem Gesicht baumeln, „Viel Glück“ sagte er dabei. Alex antwortete nicht und verließ schnell die Wohnung. Nun, so schnell es eben für eine Frau Ende des siebten Monats ging.
Ela sah gerade noch wie ihre Schwester die Wohnung verließ. „Wo will sie denn hin?“ wollte sie von Gerrit wissen. „Zu Michael. Er ist in seiner Wohnung.“ Na dann hoffen wir mal, dass es klappt und sie nicht alleine zurückkommt“, sagte Ela. „Sie kommt bestimmt nicht allein zurück“, schmunzelte Gerrit. „Was macht dich da so sicher?“ hackte sie nach. Gerrit legte seinen Arm um ihre Schulter und meinte grinsend: „Sie ist doch schwanger, allein kommt sie deshalb nicht zurück.“ Ela sah ihn an und begriff im ersten Moment nicht was er damit meinte. Als dann bei ihr der Groschen fiel, stieß sie ihren Ellenbogen Gerrit in die Seite. „Idiot“, sagte sie ärgerlich und ging ins Wohnzimmer. Gerrit hielt sich lachen die schmerzende Seite.
Alex hatte in Rekordzeit die Strecke zu Michaels Wohnung hinter sich gebracht und parkte nun vor der Kneipe, die gegenüber von Michaels Wohnung lag. Beim aussteigen entdeckte sie Michael in der Kneipe. Er saß mit dem Rücken zur Wand und hatte eine junge Kollegin aus dem K9 auf seinem Schoß. Die beiden küssten sich stürmisch. Alex ignorierte ihren flauen Magen und ging auf die beiden zu. „Hi“, begrüßte sie die Beiden. Die junge Frau sah auf und erkannte Alex. Sie spürte ebenfalls wie Michael unter ihr erstarrte und begriff, dass sie verloren hatte. Mit einem beleidigten Blick stand sie auf und ging wortlos. „Super gemacht, Alex“, begrüßte Michael sie. Alex sah, dass er getrunken hatte. „Alles klar?“ „Ja … Ja alles Bestens …“, antwortete er und schmiss wütend ein paar Gläser zu Boden, die neben ihm auf dem Tisch standen. Alex nahm einen Stuhl und setzte sich ihm gegenüber. Sie sagte keinen Ton. „Alles Bestens“, wiederholte Michael wieder, nur diesmal in einem bitterem Ton. „Meine Ex hat mich belogen und betrogen, nur um nicht alleine dazustehen. Mein Sohn ist nicht mein Sohn. Und du … Ich bin nicht der Vater deines Kindes und das musstest du ihr scheinbar auch noch auf die Nase binden“, zählte er auf. „Es ist eine verdammte Scheiße Alex. Alles Heuchlerei. Es ist alles nicht wahr. Wer ist Michael Naseband? Er ist ein Trottel … der statt eigene Kinder zu haben, sich um die anderer kümmert.“ Alex sah ihn mitleidig an. „Das ist doch Unsinn. Du bist du. Ein wunderbarer Mensch, der einen ganz tollen Sohn hat“, widersprach sie ihm. Michael beugte sich vor und lächelte traurig. „Was ist an mir so wundervoll? Es ist ja noch nicht mal alles Echt. Das Baby ist nicht echt, Mike ist nicht echt und du …“, vorsichtig nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie zärtlich. Alex erschauderte und sie erwiderte seien Kuss. „… auch nicht. Es ist alles Heuchlerei, wirklich alles“, sagte Michael traurig, nachdem er den Kuss beendet hatte. Er hatte ihr Schaudern bemerkt und es falsch interpretiert. Er lehnte sich zurück und sah sie an. Eine einsame Träne lief ihm das Gesicht hinunter. Ihren verletzten Blick bemerkte er nicht. Er stand auf und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen. Alex sah ihm nachdenklich hinterher und fuhr sich ungläubig über ihre Lippen. Sie wusste, dass er für immer gegangen war. Unsicher stand sie auf und ging zum Wagen. Diesmal ließ sie sich Zeit um nach Hause zu fahren. Gerrit stand am Fenster und wartete ungeduldig auf Alex. Als er sah, dass sie alleine ausstieg, wusste er dass es vorbei war. Michael war fort. Zu tief wurde er scheinbar verletzt. Alex war oben angekommen und sah ihn unendlich traurig an, gab ihm den Schlüssel und verschwand in ihrem Schlafzimmer. Gerrit sah ihr hinterher. „Du Idiot, Michael“, flüsterte Gerrit. Er konnte zwar verstehen, dass er verletzt war, aber weglaufen war auch keine Lösung und außerdem gab es ja noch Mike. Ob Alex ihm gesagt hatte, dass er doch sein Sohn war. Bestimmt, aber Michael hatte ihr entweder nicht zugehört oder geglaubt. Ja er konnte schon ein wahrer Sturkopf sein. Am nächsten Tag erfuhr er vom Staatsanwalt, dass Michael sich für unbestimmte Zeit hatte beurlauben lassen.
Sie küssten sich innig. Er fuhr mit seiner Hand zu ihrem Busen und streichelte diesen. Die Frau schlang ihre Arme um seinen Nacken und fuhr ihm aufreizend den Rücken entlang. Er küsste ihren Hals und sie schnurrte dabei wie eine Katze. Eine Schweißperle löste sich von ihrem Platz und kullerte ihr den Hals hinunter. Der Mann sah fasziniert zu, wie diese unendlich langsam hinunter ran. Dort wo ihr Hals in den Oberkörper überging, blieb die Perle liegen. Vorsichtig blies er dagegen, in der Hoffnung sie ginge wieder auf Wanderschaft. Die Frau erschauderte und bewegte sich etwas, das genügte um die Perle wieder zu bewegen. Diese bahnte sich ihren Weg in Richtung Brüste, doch bevor sie da ankam küsste er sie fort. Die Frau räkelte sich erregt unter ihm. „Ich will dich“, hörte er die Frau sagen.
Mitten in der Nacht wachten kilometerweit voneinander entfernt Alex und Michael auf. Sie atmeten schwer und sie schwitzten. „Nicht schon wieder“, flüsterte Alex verzweifelt, während Michael sich heftig über den Kopf rieb, in der Hoffnung so die Bilder zu vertreiben. Seit neun Monaten träumte er nun fast jede Nacht von dieser Frau und die Träume wurden immer intensiver. Am Anfang war es verschwommen und er konnte nur Kleinigkeiten erkennen, doch mittlerweile wurden die Bilder klarer. Er konnte die Einzelheiten erkennen. Die makellose Haut, die sich straff über einen wohlgeformten und weichen Körper zog. Ihre Muskeln, die sich unter seinen Berührungen zusammen zogen. Nur ihr Gesicht, das blieb immer noch im Verborgenen. Er merkte, dass der Traum seine Wirkung gezeigt hatte. „Na, von alleine wirst du wohl nicht wieder verschwinden“, murmelte er und machte das, was er in der letzten Zeit immer gemacht hatte. Er ging kalt duschen.
Alex saß verwirrt in ihrem Bett. Stöhnend fuhr sie sich über das Gesicht. Die Träume verwirrten sie zunehmend. In letzter Zeit waren sie so klar gewesen. Doch das beunruhigende waren nicht die Bilder, sondern die Gefühle, die diese hervorriefen. Diese unbändige Sehnsucht, seine Berührungen zu spüren und ihn zu küssen, sich mit ihm zu vereinen. Alex war das unangenehm. Sie hatte früher noch nie solche Träume und nun hatte sie diese fast täglich. „Ich weiß immer noch nicht, was du willst Kleines. Doch wenn du mir nicht endlich sein Gesicht zeigst, dreht deine Mutter komplett durch“, sprach sie zu ihrem Bauch. Sie legte sich wieder hin und versuchte einzuschlafen. Doch ihre Hormone spielten verrückt und ließen sie nicht zur Ruhe kommen. Nach einer Weile gab sie es schließlich auf und stand auf. Leise schlich sie in das Badezimmer und ging duschen.
„Alex, wie sicher bist du mit dem Datum der Zeugung?“ sie war bei Sarah ihrer Freundin und Frauenärztin zur Kontrolluntersuchung. Mit dem Ultraschall vermaß sie das Kind und nach den Werten war das Baby nicht mit einem in der 40. Woche vergleichbar. Außerdem müsste das Baby jeden Tag kommen, aber Alex hatte bisher keinerlei Wehentätigkeit. Dies hatte sie am CTG gesehen. „Fängst du schon wieder davon. Wie oft denn noch, ich bin mir 1000% sicher. Wie oft wolltest du schon das Geburtsdatum korrigieren. Aber ich weiß, wann ich das letzte Mal mit Philipp geschlafen habe. Ich hatte nach ihm mit niemandem etwas“, antwortete Alex genervt. Bereits zu Beginn ihrer Schwangerschaft hatte der Arzt sie das gefragt. Sie erinnerte sich noch genau, als der Arzt ihr nach der Operation erklärt hatte, dass sie großes Glück hatte. Normalerweise hätte ein Fötus in der achten Woche nicht überlebt. Der Blutverlust war doch enorm gewesen. Doch ihr Kind war stark und hatte überlebt. Alex hatte versucht, ihm klar zu machen, dass sie unmöglich in der achten Woche sein könnte. Sie sagte ihm, dass sie vor zwölf Wochen ihren letzten Verkehr hatte und nicht vor acht. Der Arzt faselte was davon, dass man nicht danach ginge, sondern nach der letzten Periode. Doch auch da ging die Rechnung nicht auf. Es gab eine Ungereimtheit von zwei bis drei Wochen. Der Arzt gab schließlich nach und berechnete den Termin neu, diesmal nach Alex Angaben. Anfangs hatte sie immer Angst um ihr Kind, dass es in seiner Entwicklung immer hinterher hing. Mittlerweile schob Sarah das auf die unglücklichen Umstände zu Beginn der Schwangerschaft. Alex hatte sich damit abgefunden, dass ihr kleiner Untermieter etwas eigen war. „Ist ja gut. Wenn du dir nicht so sicher wärst, würde ich sagen, du hast noch zwei bis drei Wochen. Aber es könnte nun jederzeit losgehen. Hast du alles vorbereitet?“ schlug Sarah einen versöhnlicheren Ton an. Alex nickte übertrieben. „Oja, Ela wollte alle möglichen Wege zum Krankenhaus abfahren, nur um zu sehen, welche Strecke, zu welcher Zeit die schnellste ist.“ Sarah grinste. „Die ist ja schlimmer als Michael, wenn er immer mit hier war.“ Alex straffte die Schultern und wurde ernst. „Entschuldige, du hast immer noch nichts von ihm gehört, nicht wahr?“ entschuldigte sich Sarah sofort. „Nein, das letzte Mal, als ich ihn in der Kneipe getroffen habe, und das ist nun acht Wochen her“, antwortete Alex so sachlich wie möglich. „Es war ja nicht so, dass wir zusammen waren. Ich hätte nur nicht gedacht, dass ich am Schluss ohne ihn da stehe. Er fehlt mir, er ist nun mal mein bester Freund.“ Die Ärztin sah Alex ernst an. „Du bist nicht allein, Ela ist bei dir. Gerrit unterstützt dich wo er nur kann, und ich bin auch noch da. Das ist doch schon jede Menge.“ „Du hast Recht, bei Ela muss ich mir keine Sorgen machen, wenn ich im Kreissaal wie ein Hund hechle. Bei Michael wären sicher entsprechende Kommentare gekommen“, grinste Alex bei der bloßen Vorstellung.
So Alex ich bin soweit zufrieden“, beendete Sarah ihre Untersuchung. „Du solltest die Nummer der Rettung parat haben, für den Fall, dass du alleine bist, wenn es losgeht. Und am besten keine großen Autofahrten oder Ausflüge alleine. In Ordnung?“ ermahnte sie Alex weiter. Sie kannte ihre Freundin gut und wusste, dass diese gerne spontan lange Spaziergänge unternahm. Ergeben nickte die Schwangere zustimmend.
Alex ging auf dem Rückwege durch den Park. Sie schaute eine Weile den Kindern auf dem Spielplatz zu. Mit ihrem Finger fuhr sie immer wieder ihren Hals entlang. Als sie dies bemerkte, atmete sie hörbar aus. „Gott Alex, es sind bloß Träume. Nichts davon ist real, reiß dich zusammen, es ist sicher so wie es Ela gesagt hat. Nur die Hormone“, versuchte Alex sich selbst zu beruhigen. Nachdem sie letzte Nacht aus ihrem Traum erwacht war, ging sie duschen. Ela hatte sie dabei gehört und wollte nach dem Rechten sehen. Trotz des kalten Wassers glühte Alex immer noch. Ela hatte sich Sorgen gemacht und wollte bereits den Arzt rufen. Widerwillig erzählte sie dann von ihren Träumen. Es war ihr peinlich, dass ihre Schwester nun Bescheid wusste. Vorsichtig hatte diese gefragt, seit wann sie diese Träume hatte. Alex gab nach einigem zögern zu, dass es mit der Schwangerschaft angefangen hatte. Ela beruhigte sie und gab den Hormonen die Schuld. Sie fand es auch natürlich, dass diese Träume mit dem fortschreiten der Schwangerschaft intensiver wurden. Elas Worte beruhigten Alex. Sie hatte sich tatsächlich gefragt, ob sie noch ganz richtig im Kopf wäre.
Die Tage vergingen und alle warteten darauf, dass bei Alex die Wehen einsetzten. Ihre Eltern riefen täglich an und auch Mike kam regelmäßig vorbei. Doch nichts geschah. Alex war nun zwölf Tage über ihrem Termin. Sollte das Baby in den nächsten Tagen nicht von selbst kommen, wollten die Ärzte die Geburt einleiten. Alex war dagegen, sie wollte der Natur ihren Lauf lassen. Solange es dem Baby und ihr gut ging, konnte sie warten. Ela mutierte deshalb zum Muttertier. Jede Bewegung, jeder Ton wurde hinterfragt und analysiert. Alex fühlte sich regelrecht erdrückt. Natürlich könnte sie das ihrer Schwester nicht sagen. Sie meinte es doch nur gut und Alex wollte Elas Gefühle nicht verletzen. Um sich etwas zurück zu ziehen, hatte sie sich davon geschlichen und war nun in Michaels Wohnung, von der sie einen Zweitschlüssel hatte. Sie war öfter hier, wenn sie nachdachte und da Michael die Wohnung nicht gekündigt hatte, war es ein gutes Versteck. Ela war nicht zu Hause und bemerkte deswegen auch nicht, das Alex sich davon gestohlen hatte.
Juhu ein neuer Teil!!! Echt klasse.... Mal sehen ob Michi zurückkommt... Und ob die Träume deutlicher werden!!!! Hoffentlich gibt es noch ein Happy End... Aber mal sehen wie es weiter geht!!! Freue mich schon auf einen Neuen Teil!!!