So kann man auch einen freien Donnerstagmorgen verbringen, dachte Alex betrübt, während sie die Flyer an Laternenpfähle und Baumstämme heftete. Ihr Kollege und guter Freund Gerrit wollte aus ihrer gemeinsamen WG aus- und bei seiner Freundin Kathrin wieder einziehen. Da für Alex allein die Wohnung aber wesentlich zu groß war, war schnell klar gewesen, dass ein neuer Mitbewohner her musste. „Aber ich will keinen Kerl!“, hatte sie gezetert, „die machen nur Dreck und Unordnung und sind einfach Machos!“ Gerrit hatte erst empört auf sich hingewiesen und dann gelacht. Er war einfach ein super Freund. Sie würde ihn in der Wohnung vermissen, das wusste sie.
Am Freitagnachmittag, nahmen Gerrit und Alex sich frei, um die möglichen Mitbewohner zu beurteilen, die sich bereits gemeldet hatten. Die Erste war der totale Flop. „Was ist das denn für ‘ne Chickse?“, waren Gerrits Worte gewesen, als sie ihr die Tür geöffnet hatten. Alex schätzte ihre Absätze etwa auf zwölf Zentimeter. Sie hatte sich in einem absolut billigen Blond die Haare gefärbt, das Make-Up offenbar kiloweise aufgetragen und die Lippen in einem knalligen Rot geschminkt. Die beiden nächsten waren zwar vom Äußerlichen nicht so schlimm, vom ersten Eindruck aber absolut unsympathisch, fanden die Kommissare. Um halb sechs hatten sie gerade die Letzte rausgeschmissen, als es erneut klingelte. „Alex? Ich dachte, jetzt kommt niemand mehr!“ „Dachte ich auch, Gerrit. Na ja, vielleicht ist es ja die Post oder jemand der Nachbarn.“ Deprimiert über den Verlauf des Nachmittags öffnete sie die Tür. Vor ihr stand ein Mann, schätzungswiese etwas älter als sie. „Hi! Ähm, ich bin Michael. Ich bin auf der Suche nach einer neuen Wohnung und hab Ihren Flyer gesehen.“ Gerrit kam sofort zur Tür, als er die Männerstimme gehört hatte. „Aber auf den Flyern stand auch drauf, dass wir nur weibliche Mitbewohner nehmen!“, erklärte er direkt. Der Mann senkte schüchtern den Blick. Irgendwie war er süß, fand Alex. „Na ja, komm erst mal rein!“, sagte sie darum. Mit hochgezogenen Brauen musterte Gerrit sie, sagte aber nichts. „Danke!“ Der glatzköpfige Mann betrat die Wohnung und sah sich interessiert um. „Schön haben Sie es hier!“, erklärte er und nickte anerkennend. „Du kannst uns ruhig duzen. Ich bin Gerrit und das ist die Alex!“ Er reichte diesem Michael die Hand. Dieser nickte und drückte sie leicht. „Na ja!“, setzte er an und senkte erneut schüchtern den Blick, „ich habe das schon auf dem Flyer gelesen. Nur ich dachte…also, ich…ich bin schwul, deswegen dachte ich, ist das dann egal.“ Einen Augenblick herrschte Stille. „Mhm, okay, unter den Umständen wäre das natürlich okay. Dann erzähl mir doch mal was über dich. Außerdem willst du dir doch sicher die Wohnung ansehen?!“, erklärte Alex rasch. Michael lächelte sie mit seinen blauen Augen an. „Okay, also ich heiße Michael Naseband, arbeite bei der Kripo und…mhm…reicht das nicht für den Anfang?“ Alex sah ihn verblüfft an. „Du arbeitest bei der Kripo? Gerrit und ich nämlich auch.“ Verwundert musterte er sie. „Du? Ich habe dich auch noch nie gesehen. Na ja, wir sind ja auch nicht wenige hier. Wo arbeitest du denn genau?“ „Im K16. Und ihr?“ „K11.“ „Na ja, willst du dir noch die Wohnung ansehen?“ „Ja, gern.“ In aller Seelenruhe zeigte Gerrit dem Mann die Wohnung, während Alex auf der Couch saß und nachdachte. Dieser Michael war nett und die Tatsache, dass er schwul war, war mehr als praktisch. Sie hatte zumindest rein äußerlich einen Mann im Haus, er hatte einen festen Job, sogar noch denselben wie sie. Eigentlich war das doch ein guter Fang. Sie nickte leicht. Für sie war die Sache entschieden. Sie würde dieses Michael einziehen lassen. „So, ich denke wir sagen dir dann in den nächsten Tagen Bescheid, ob du einziehen kannst oder nicht!“, erklärte Gerrit. „Hast du eine Visitenkarte dabei?“ Er nickte und reichte sie Alex. Diese nahm sie entgegen und brachte ihn zur Tür. „Schönen Abend noch, Michael.“ „Ja, euch auch!“, wünschte er und verschwand. Alex schloss die Tür und drehte sich zu Gerrit um. „Den nehmen wir!“, erklärte sie. Gerrit nickte leicht. „Joah, ich find ihn auch okay. Ab wann kann er denn dann einziehen?“ „Keine Ahnung. Ab morgen?“ Gerrit nickte. „Ja, mir soll’s recht sein. Ich hab ja schon alles drüben. Sollen wir was essen gehen?“ „Ja, ist okay!“, gab die Kommissarin zurück, „ich werde diesen Michael eben anrufen.“
Na ja jetzt haben sie oder hat sie ja einen gefunde....
Kann mir schon son bisschen vorstellen was kommt....aber die Vorstellung....Michael schwul+ Wg mit Alex die vorher mit Gerrit zusammen gewohnt hat Einfach nur zum brüllen...
Find ich übrigens auch super, dass Gerrit zu Kathrin zieht *g*
Na ja jetzt haben sie oder hat sie ja einen gefunde....
Kann mir schon son bisschen vorstellen was kommt....aber die Vorstellung....Michael schwul+ Wg mit Alex die vorher mit Gerrit zusammen gewohnt hat Einfach nur zum brüllen...
Find ich übrigens auch super, dass Gerrit zu Kathrin zieht *g*
Der nächste Morgen hielt für die beiden Kommissare erst einmal eine Überraschung bereit. Gegen halb Acht klopfte Staatsanwalt Kirkitadse und verkündete, dass Gerrit jetzt exakt eine Stunde Zeit hätte, seinen Schreibtisch leer zu räumen und das Büro am Ende des Ganges zu beziehen.“Wieso das denn?“, riefen Alex und Gerrit sofort. „Na ja, Sie bekommen einen neuen Kollegen und ich möchte, dass Frau Rietz sich mit ihm das Büro teilt. Bis später.“ Damit verließ er das Büro. Seufzend packte Gerrit seine Sachen also in eine Kiste und sah Alex an. „Oh man, neuer Mitbewohner, neuer Kollege. Man, Alex, wir beide werden momentan echt bei allem getrennt.“ Sie nickte. „Ja, man, wer weiß, was das für einer ist. Na ja, am Ende des Ganges…ist ja nicht am anderen Ende der Welt. Werden wir schon schaukeln.“ Gerrit lächelte sie an und nahm sie in den Arm. Er hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „Wenn ich nicht vergeben wäre, würde ich sofort was mit dir anfangen!“, erklärte er leise. Alex lachte. Diesen Satz hatte sie schon so oft von ihm gehört. „Du weißt doch, dass mein Herz nur dir gehört.“ Er zwinkerte ihr zu. „Na, klar, weiß ich das. Bis gleich.“ Damit verließ er das Büro und Alex sah ihm nur kopfschüttelnd nach. Kathrin hatte schon Glück mit ihm, Gerrit war so toll. Seufzend begab sie sich an ihre Akten. Um Punkt neun klopfte es erneut und der Staatsanwalt betrat wieder den Raum. „So, Frau Rietz, Herr Grass, das ist Ihr neuer Kollege.“ Den beiden Kommissaren fiel die Kinnlade herunter, als sie ihn erkannten. „Michael!“, riefen sie gleichzeitig. Er lächelte schief. „Hi.“ „Oh, Sie kennen sich? Na, umso besser! Ich muss zur Verhandlung. Schönen Tag noch!“ Wie immer war der Staatsanwalt von der ganz schnellen Truppe. „Wieso hast du gestern nichts gesagt?“, fragte Alex ihren neuen Kollegen. Der zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Erschien mir unpassend.“ „Na, egal, jetzt. Setz dich, kannst direkt mit den Akten beginnen. Ich bin mal ein bisschen mit meinem neuen Kollegen quasseln!“, erklärte Gerrit lachend und verschwand. Verwundert sah Michael ihm nach. „Er saß bis vor zwei Stunden an deinem Schreibtisch!“, erklärte Alex. Der glatzköpfige Kommissar nickte. „Achso. Na ja, wann soll ich heute Abend noch mal mit meinem Kram vorbei schauen?“ „Keine Ahnung. Ich kann dir ja nach Feierabend direkt helfen. Was hältst du davon?“ Er lächelte sie dankbar an. „Ja, gute Idee.“ Sie nickte leicht und lächelte ein Lächeln, das ein Licht, ein Glitzern in ihren Augen verursachte.
She’s got that light – Orange Blue
Sometimes when she looks up It seems as if she’s by herself. Devil whispers in my ear, I tried in vain to reach her world.
There are many silent words, Raising heads while the tide still sounds. And there are many weeping eyes Hand in hand while the wind still pounds. But the cycle never ends, The curtain falls burying my tears. Though the carpet of gold Seemed to be quite near.
Chorus (2x): She’s got that light around her eyes. A gleaming star surrounds her mind. She’s got that smile imbued with soul. I need her hand, ‘cause she’s my home.
She’s got that light around her eyes. A gleaming star surrounds her mind. She’s got that smile imbued with soul. I need your hand, ‘cause you're my home.
Wish you could hear the sound Of my trembling faceless thoughts. Wish I could stop the fading of my dream With honest words. The youth of your voice Feels like the touch of fallin‘ snow. Sitting in the dark, Hoping that future will grow.
Chorus 2x: She’s got that light around her eyes. A gleaming star surrounds her mind. She’s got that smile imbued with soul. I need her hand, ‘cause she’s my home.
She’s got that light around her eyes. A gleaming star surrounds her mind. She’s got that smile imbued with soul. I need your hand, ´cause you're my home.
I know for sure I‘ll listen to your song. I wouldn‘t leave you in times of glacial storm. Tell me where are you coming from? You’re my own true love in a foreign home.
Chorus 2x: She’s got that light around her eyes. A gleaming star surrounds her mind. She’s got that smile imbued with soul. I need her hand, ‘cause she’s my home.
She’s got that light around her eyes. A gleaming star surrounds her mind. She’s got that smile imbued with soul. I need your hand, ‘cause you're my home.
Die Idee ist ja ganz witzig*kicher* Ich bin gespannt, wie es weiter geht...
Ich hoffe, dass das nicht so wird wie der 'Sind denn alle netten Männer schwul?'*loslach*Der Film war genial und der Anfang lässt es fast erahnen...Aber ich kann mich auch täuschen...Nun je - ich lass mich gern überraschen
Hey hab nun auch angefangen deine Story zu lesen! Ich bin echt begeistert! Was für eine Idee...*lach*
Michael ist schwul,zieht deshalb bei Alex ein,Gerrit muss seinen Schreibtisch für einen neuen Kollegen räumen,dieser ist Michael...einfach fantastisch. Und wie du das alles dann noch darstellst...einfach genial.
Mir hat auch total die Szene gefallen,wo Alex und Gerrit sich im Büro unterhalten,als Gerrit in ein anderes Büro muss. Durch deine Beschreibung merkt man richtig,wie gut die Beiden befreundet sind...echt toll!!!
Ich bin echt gespannt,wie das noch weiter geht...und wie sich das alles noch weiter entwickelt!!!!???
Gegen zweiundzwanzig Uhr hatten sie alles halbwegs eingerichtet und saßen am Küchentisch bei einer Pizza, die Michael zum Einzug ausgegeben hatte. „Dann auf eine gute Wohngemeinschaft!“, rief Alex gut gelaunt und stieß mit ihm an. Er lächelte sie über sein Glas hinweg an. „Ja, das hoffe ich auch. Erzähl mir mal was über dich, Alex. Außer, dass du meine neue Kollegin bist, wo du wohnst und die du heißt, weiß ich nichts über dich.“ Sie lachte. „Was willst du denn wissen? Ich bin so gut wie siebenunddreißig Jahre alt, liebe Sport und meinen Job, esse total gerne Eis. Weiß nicht…“ Er lachte. „Na, also bis auf eine Sache haben wir da schon einiges gemeinsam. Ich bin ja nun nicht mehr siebenunddreißig. Bin schon ein alter Mann. Na ja, ich habe einen sechzehnjährigen Sohn, Mike, der wohnt bei seiner Mutter in Düsseldorf und…!“ Sein Handy unterbrach ihn. „Oh, wenn man vom Teufel spricht. Hallo, Mikey. Na, wie geht’s dir? Ja, mir auch. Ja, ich weiß nicht, warte ich frage mal…ja, nein, ich bin umgezogen, weißt du? Alex? Hättest du was dagegen, wenn Mike am Wochenende käme? Er wird dich sicher nicht stören und…!“ Sie lachte, auch wenn sie nicht ganz verstand, wie ein schwuler Mann an einen sechzehnjährigen Sohn und eine Exfrau kam. „Ja, ist okay. Ich würde ihn gerne kennen lernen, Michael.“ Er lächelte sie an. „Mike? Ist okay, ich hole dich dann vom Bahnhof ab. Dann schreib mir eine SMS, wann der Zug…ja, genau, wie immer. Okay, dann bis morgen früh. Bye.“ Eine Weile schwiegen sie, bis Alex irgendwann ihre Gedanken aussprach. „Sag mir, Michael, wie kommt ein Schwuler an, na…ähm…du weißt schon.“ Er schluckte leicht, antwortete nicht sofort. „Du musst darauf nicht antworten. Sorry, ich wollte nicht…“ „Nein, nein, schon okay!“, wehrte er direkt ab, „da war ich noch relativ jung. Ich hab erst später erkannt, dass ich auf Männer stehe.“ Sie nickte. „Okay. Tut mir leid, bin so furchtbar neugierig.“ Er lachte. „Kein Problem, Kleine.“ Gemeinsam räumten sie den Tisch ab und machten sich bettfertig. Mit den Armen unter dem Kopf verschränkt lag Alex im Bett. Michael würde sicher ein super Kollege und guter Freund, da war sie sich sicher. Er war nett und sah süß aus. Mit den ozeanblauen Augen und diesem durchtrainieren Oberkörper, den man durch das T-Shirt hatte sehen können. Sie konnte sich daran erinnern, schon einmal von ihm gehört zu haben, dass er ein erstklassiger Polizist sein sollte. Alex war auf Mike gespannt. Sie hatte noch nie einen schwulen Mann kennen gelernt, der einen Sohn hatte. Was erwartete sie da? Sie freute sich darauf. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief sie ein. Von Kaffeegeruch und leisen Bewegungen neben sich wurde sie geweckt. Michael nahm mit einem Tablett neben ihr am Bett Platz. „Guten Morgen. Ich muss jetzt gleich los meinen Sohn abholen. Hättest du vielleicht Lust, etwas mit uns gemeinsam zu unternehmen? Ich meine, wir beide können uns ja so besser kennen lernen. Was meinst du?“ Er lächelte sie lieb an und stellte ihr das Tablett auf den Schoß, nachdem sie sich aufgesetzt hatte. Sie schenkte ihm ein Lächeln. Zweimal überlegen brauchte sie da nicht. „Klar, können wir gerne machen. Und vielen Dank fürs Frühstück.“ Grinsend stand er auf. „Gewöhn dich lieber nicht dran, Kleine. Ist nur zum Einschleimen am Anfang. Wenn du mir aus der Hand frisst, pack ich mein wahres Gesicht aus!“, lachte er. Sie lachte ebenfalls und warf ihm ein Kissen hinterher. Da hatte sie sich echt einen super tollen Mitbewohner geangelt. Der Mann bediente sie sogar! Zumindest am Anfang. Nach dem ersten Schluck Kaffee hörte sie die Wohnungstüre zuschlagen. Auf den Jungen war sie ja schon mal sehr gespannt. Vor allem, wie kam ein Sechzehnjähriger damit klar, dass sein Vater schwul war? Sie griff nach ihrem Handy und rief Gerrit an. „Guten Morgen, Lieblingskollegin. Na, was gibt’s?“, nahm er gut gelaunt ab. „Michael ist total klasse. Der hat mir gerade Frühstück ans Bett gebracht und er holt seinen Sohn jetzt gerade vom Bahnhof ab!“, erzählte sie fröhlich. Gerrit lachte. „Na, du gerätst ja direkt ins Schwärmen. Aber sag mir, wie kommt ein Schwuler an einen Sohn?“ „Früher war er noch nicht schwul, hat er gesagt. Der Junge ist ja schon sechzehn!“ „Na, dann wünsch ich euch mal viel Spaß. Denkt dran, morgen, am heiligen Sonntag, müssen wir wieder arbeiten.“ Sie lachte. „Ja, ich weiß, leider. Dabei könnte ich mich an so freie Tage, an denen ich morgens das Frühstück ans Bett gebracht bekomme, gewöhnen.“ „Ja, das glaube ich, Alex. Na ja, vielleicht komm ich heute Abend mal bei euch vorbei. Ich geh jetzt noch ‘ne Runde kuscheln. Ciao.“ Damit beendeten sie ihr Gespräch und Alex aß lachend auf. Dann sprang sie schnell unter die Dusche. Immerhin wollte sie fertig sein, wenn Michael und sein Sohn kämen.
Hey coole Fortsetzung! Alles ist so lässig...echt toll wie die Beiden sich jetzt schon verstehen! Das Alex neugierig ist,das wissen wir ja nur zu gut *lach*
Bin gespannt,ob Michael nun wirklich schwul geworden ist oder ob es nur ein Fake ist,damit er in der WG einziehen konnte,weil er so dringend eine Bleibe brauchte. Denn wenn es nur ein Fake ist,muss Mike da ja auch mitspielen und das ist bestimmt schwer! Falls es nur ein Fake ist und Alex dahinter kommt...o weh o weh!
Aber ich warte erstmal ab und lass mich überraschen. Bin echt schon neugierig,wie deine Story weiter geht!?
Hab deine Story gerade entdeckt und gleich angefangen zu lesen. Das ist ja mal ne witzige Idee, dass Micha schwul ist *kicher* Bin gespannt wie's weiter geht