Danke für eure Kommi, Sami & j125. Hier also die Fs.
„Sag mal, ist das nicht total schrecklich, hier niemanden zu kennen, keine Freunde zu haben?“, fragte Alex sie, als sie mit dem Mädchen am Tisch saß. Sam zuckte mit den Schultern. „Na ja…look…it’s my third day here and I’ve found one person who helps me…okay, I don’t really know if he’s a friend of mine, ‘cause I don’t know him…but…he’s really nice to me.“ Alex nickte. „Ja, Mike ist schon immer ein süßer Kerl gewesen.“ Verständnislos sah das Mädchen ihre Tante an. Offenbar kannte sie einige Wörter nicht, die Alex eben verwendet hatte. „Since I know him, he’s a very cute guy.“ Sam grinste leicht. „Yes, he is.“ Alex lachte. „Meine Liebe, du sollst Deutsch reden.“ Grinsend stand die Sechszehnjährige auf. „Das kann ich heute in der Schule noch genug. Bis später.“ Damit nahm sie ihre Tasche und verschwand aus der Wohnung. Die Kommissarin schluckte leicht. Sie wusste genau, was jetzt zu tun war. Sie musste sich jetzt Schuhe und Jacke anziehen, ihre Klamotten schnappen und dann ins Büro fahren, zu Gerrit, ja….und Michael! Stell dich nicht so an, Alex, schalt sie sich selbst, er wird wohl kaum im Büro über dich herfallen, dafür ist er viel zu schüchtern. Wovor hatte sie eigentlich Angst? War das überhaupt Angst? Oder war es viel mehr Nervosität, Aufregung, die durch dieses Kribbeln in ihrer Magengegend und dem klopfenden Herzen verursacht wurde, wenn sie an Michael dachte? Durch das Klingeln an der Türe wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Hatte Sam etwas vergessen? Sie öffnete die Türe und staunte nicht schlecht. Nicht Sam, sondern Michael stand da vor ihrer Tür. „Morgen, Kollegin. Dachte, ich hole dich ab.“ Sie lächelte und ihr Herz klopfte gleich wieder bis zum Hals. „Guten Morgen. Das ist lieb von dir, Michael. Ich hole nur schnell meine Tasche und zieh mir Schuhe und Jacke an. Kannst eben reinkommen.“ Er nickte. Schnell flitzte sie ins Schlafzimmer, packte ihre Handtasche und zog sich Schuhe an. Als sie zurück in die Diele kam, stand Michael da und hielt ihr die Jacke auf. Leicht verwundert besah sie ihn. „Danke!“, murmelte sie. Kurz darauf hielten sie ein Stück vom K11 entfernt. „Warum findet man am frühen Morgen auf diesem verfluchten Parkplatz keinen freien Platz mehr?“, grummelte Michael, was Alex leicht zum Lachen brachte. „Stell dich nicht so an. Dann legen wir halt noch einen kleinen Spaziergang hin, bevor wir uns an die Akten setzen.“ Michael nickte. „Ja, was Anderes bleibt uns ja auch nicht übrig.“ Alex ließ ihren Blick an Michael hinabgleiten, auf seiner Hand ruhen, die neben ihrer baumelte. Sollte sie sich trauen? Wie würde er reagieren? Sie schluckte leicht, nahm all ihren Mut zusammen. Vorsichtig vergrub sie ihre Finger in seinen. Michael sah sie nicht an, tat so, als sei nichts, und ließ es geschehen, während er sagte: „Sag mal…meinst du mein Sohn könnte…ich meine…also…!“ Er wusste nicht, wie er es formulieren sollte und Alex‘ Hand in seiner machte das nun wirklich nicht gerade leichter sich zu konzentrieren. Schließlich atmete er einmal tief ein und aus und beschloss das Kribbeln in seinem gesamten Körper zu genießen. „Ach, du meinst, ob Mike…Sam vielleicht mehr mag als er zugeben will?“ Michael nickte leicht. „Ja, ich meine, das, was er gestern Abend gemacht hat, hat er noch nie getan. Und dass er seine Freunde einfach stehen lässt, passt auch nicht zu ihm…“ Alex überlegte, ob sie Michael von ihrem Gespräch mit Mike erzählen sollte, aber dann fiel ihr ein, dass Mike ihr vertraute und sie sein Vertrauen nicht missbrauchen wollte. „Na ja, ich weiß nicht, Michael. Und wenn schon…lass die Zwei mal machen. Kümmere du dich lieber um deine eigene Liebe!“, antwortete sie leicht lachend. Er zog sie leicht und brachte sie somit zum Stehen. Michael sah direkt in ihre Augen. „Da bin ich gerade bei, Alex.“ Er näherte sich ihrem Gesicht. Sie wusste genau, würde sie das hier zulassen, würde sie bald fest an ihn gebunden sein. Aber wollte sie das? Doch anstatt sie zu küssen, flüsterte er in ihr Ohr: „Alex, ich lass dir Zeit, dir über alles klar zu werden. Ich will nur, dass du weißt, dass ich dich mehr liebe als irgendetwas auf der Welt, okay?“ Sie spürte Tränen in sich aufsteigen und damit er diese nicht sah, drückte sie ihr Gesicht an seine Brust. Vorsichtig strich er über ihr Haar und spürte, wie sie ihre Arme um ihn schlang. Einige Minuten verharrten sie so, dann gingen sie weiter ins Gebäude. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~„Sag mal, Mike, wo warst du gestern Abend. Ich war bei dir zuhause, aber da war keiner?!“ Milan schlug ihm leicht auf die Schulter, als Mike auf seinem Moped hockte. „Ich war eben nicht da.“ „Ey, man… zick doch nicht so rum. Bist ja schlimmer als Kays Braut.“ „Ach Milan, halt einfach deine behinderte Fresse!“, motzte Mike und trank einen Schluck Cola. Jedoch verschluckte er sich fast, als er sah, wer da durch die Motorradecke kletterte. Sam! Er wusste nicht so recht, ob er sie rufen sollte, denn er wusste genau, dass Milan dann erst recht pöbeln würde, und das wollte er ihr ersparen. Doch ehe er sich entscheiden musste, war Milan auf das Mädchen zugelaufen. Mike konnte nicht hören, was er sagte, aber er brachte Sam zu einem Lächeln, was wiederrum Mike einen Stich in der Herzgegend einbrachte. „Mike, geh dahin, sonst hat er sie gleich soweit, dass sie mit ihm ausgeht!“, flüsterte Kay und schubste ihn vom Moped. Drei große Schritte und er stand neben Milan und Sam. „Hi!“, meinte er leise und lächelte Sam an. Sie lächelte ebenfalls, schüchtern sogar. „Also, was ist jetzt? Gehst du mit mir heute Abend weg oder was?“, nahm Milan ihren Smalltalk wieder auf. Unschlüssig sah Sam auf ihre Fußspitzen. Kay hatte also recht behalten. Milan hatte sich die Amerikanerin als nächstes Opfer ausgesucht. „Wir wollten uns doch heute treffen, damit ich dir bei deinen Deutschhausaufgaben helfen kann!“, sagte plötzlich eine Stimme fest und Mike zuckte innerlich zusammen, als er feststellte, dass es sich dabei um seine handelte. „Okay, dann wann anders, Süße.“ Damit zog Milan ab und ließ die Beiden allein stehen. Irritiert und mit einem Funken Wut im Blick besah sie Mike. „Was sollte das?“ Er spürte, dass er leicht rot wurde. „Milan…he’s an ass. Everyday he has got two different girls and breaks them their hearts. And…I don’t want him to break your heart, too.“ Sie schüttelte den Kopf. „It’s nice that you’re worry about me. But it’s not necessary. I’m all but seventeen. I know what I’m doing and I can take care for myself.“ Mike nickte. Er spürte, dass er leicht wütend wurde. Warum hörte sie nicht einfach auf ihn? „Okay, do what you want. I only wanted to warn you. If you’ll date him, he’ll break your heart, you’ll see that I’m right.“ Dann drehte er sich um und ging zu Kay zurück. „Was ist passiert?“, fragte dieser. Mike zuckte angesäuert die Schultern. „Nicht so wichtig.“ Dann lief er ins Schulgebäude zurück, in ein paar Minuten würde es zum Unterricht schellen. „Herr Naseband!“, donnerte Grohns, sein unausstehlicher Physiklehrer. „Jetzt reicht es mir wirklich mit Ihnen! Ich habe Ihnen gestern angedroht, wenn Sie weiterhin unaufmerksam sind, die anderen vom Unterricht abhalten, würde Ihr Herr Papa von mir hören. Und heute sind Sie nicht nur das, sondern auch noch frech. Mir reicht es jetzt mit Ihnen. Nach der sechsten Stunde warten Sie vor dem Lehrerzimmer. Da händige ich Ihnen einen Brief aus, den Sie mir morgen unterschrieben zurückbringen.“ Mike sah ihn an. Es nicht das erste Mal, dass er auf der neuen Schule Post für seinen Vater mitbekam. Aber diesmal hatte er wirklich nichts gemacht. „Was wollen Si eigentlich von mir? Ich hab doch überhaupt nichts getan!“, gab er zurück. Grohns Gesicht färbte sich dunkelrot. „Nichts getan?“, wiederholte er die Frage des Jungens aufgebracht. „Sie haben mir einen Zettel an den Kopf geschmissen auf was darauf steht, möchte ich jetzt nicht vorlauten lassen!“ „Ich habe überhaupt nichts getan. Oder haben Sie gesehen, wie ich den Zettel geschmissen habe?!“ „Nein, aber er kam aus Ihrer Richtung und wenn ich nicht blind bin, liegen dort einige Papierknäule auf Ihrem Tisch. Also, genug jetzt. Nach der sechsten Stunde vor dem Lehrerzimmer.“ Mike seufzte. Er wusste genau, wer das gewesen war, Milan! Und das würde Stress bedeuten. Milan war sauer auf ihn, wegen der Sache mit Sam. Und Milan saß hinter ihm. Das passte alles zusammen.
Uhi..... Ein wirklich brillanter Teil!!!!!!! Mal sehen was Michael zu der Post sagt... Bin auch mal gespannt, ob Sam sich wirklich mit Milan trifft, oder ob sie auf Mike hört und ihm 'Verzeiht'.... Freue mich schon ganz dolle auf eine Fort Setzung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Danke für deinen Kommi, Sami. Hier wieder eine Fs für dich.
Genervt stand er vor dem Lehrerzimmer. Da kam Grohns auch schon. „So, morgen unterschrieben!“ „Ja, man.“ Damit rauschte Mike davon, nach draußen zu seinem Moped. „Das war Milan!“, sagte er zu Kay, der auf seinem Moped saß und auf seinen Freund gewartet hatte. „Das weiß ich, aber du kannst es ihm ja nicht beweisen. Das war die Retourkutsche für die Sache mit dem Mädchen.“ „Sie heißt Sam, okay?“ Mike war sehr gereizt. Er wollte seine Wut nicht an Kay auslassen, aber es war so schwer, das zu kontrollieren. „Ja, ist ja okay. Reg dich wieder ab. Mike, wir wissen wie es ist, wenn man Milan zum Feind hat. Und da ihr beide auf das gleiche Mädchen abfahrt, lässt sich ein Streit kaum vermeiden, es sei denn, einer gibt vorher auf, und das wird garantiert nicht Milan sein.“ „Erstens fahr ich nicht auf sie ab und zweitens…Milan will sie doch sowieso nur fürs Bett verschleißen und dafür ist sie echt zu schade.“ „Aber er wird auch nicht von ihr ablassen, wenn du ihn darum bittest. Er hat bei Mädchen bislang immer das bekommen, was er gewollt hat und jetzt kommst du ihm in die Quere. Er war schon ziemlich wütend, als du am Montag im Kino einfach abgehauen bist.“ „Hat er Pech. Ich muss los. Komm.“ Sie stiegen auf die Mopeds und gaben Gas. Nachdenklich lag er am späten Nachmittag auf seinem Bett und dachte nach, warf dabei einen Basketball, der im Zimmer lag, immer wieder an die Decke. War es klug gewesen, Kays Rat zu folgen und Sam zumindest heute vor Milan zu beschützen? Oder hätte er sich einfach raushalten sollen? Wie auch immer, sie war jetzt jedenfalls sauer, so hatte es zumindest ausgesehen und er hatte Stress mit Milan. „Man!“ Wütend warf er den Ball so fest er konnte, gegen den kleinen Spiegel, der seinem Bett gegenüber hing und sofort klirrend in tausend Teile zerbrach. „Was ist denn hier los?“ Michael, der offenbar gerade zur Haustüre reingekommen war, war sofort ins Zimmer seines Sohnes gehechtet. „Ach, nichts. Hau ab!“, schrie Mike ihn an. Irgendwo in sich, tat es ihm leid, aber er musste seine ungeheure Wut rauslassen. Michael jedoch blieb stehen. „Sag mal, hast du noch alle Latten am Zaun?“, brüllte er zurück. Mike ging zu seinem Schreibtisch und schmiss seinem Vater Grohns Brief zu. „Hier, für dich.“ Michael seufzte. „Komm mal her.“, meinte er und setzte sich aufs Bett des Jungen. „Was ist eigentlich im Moment mit dir los? Wieso bist du so gereizt und benimmst dich in der Schule wie der letzte Mensch? Es ist ja schließlich nicht der erste Brief, den ich bekomme.“ Er zog den Jungen neben sich. „Ich konnte da aber nichts für. Ich war das nicht.“ Michael sah ihn kurz an, las dann den Brief. „Du hast ihm einen Zettel an den Kopf geschmissen mit der Aufschrift „Ficken Sie sich ins Knie“. Mike, was soll das?“ „Papa, ich war das nicht, ehrlich nicht.“ „Ach ja? Und wer dann?“ Mike senkte den Blick. Er wollte seinem Vater nicht alles auf die Nase binden. Er kam mit seinen Problemen selbst zurecht. Er brauchte Michael nicht, schließlich war er kein kleines Kind mehr. „Aber du benimmst dich so, als wärst du eins!“, gab dieser zurück, als hätte er die Gedanken seines Sohnes gelesen. „Ach, was weißt du schon? Nichts, du hast überhaupt keine Ahnung.“ „Gut, dann sag mir, wovon ich keine Ahnung hab.“ „Das geht dich nichts!“, fauchte Mike zurück. Seufzend stand Michael auf. „Okay, wie du meinst. Ich bin nachher noch verabredet.“ Damit verschwand er aus dem Zimmer. Mike warf sich wieder aufs Bett und konnte nicht verhindern, dass ihm ein paar Tränchen die Wangen hinabliefen. Jetzt war Michael auch noch sauer auf ihn. Dabei konnte der doch überhaupt nichts dafür… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~„Was ist los, Sam, du bist so still?!“, bemerkte Alex. Sam saß in der Küche und blätterte still durch eine Zeitschrift, während Alex einen Kaffee trank. Eine ganze Weile hatten sie sich angeschwiegen und das Mädchen hatte nicht den Eindruck gemacht, als konzentrierte sie sich auf die Zeitschrift. „Something gnaws at my conscience!“, erklärte sie. Verständnislos sah die Kommissarin ihre Nichte an. So viel Englisch verstand sie dann doch nicht. „I’m feeling bad. ‘Cause…I don’t know if it’s right what I’ve done. The guys here in Germany are so different than the ones in America. They go up to girls, ask them for dating. It’s a new experience for me. Today a boy came and asked me for dating. I think he’s one of Mike’s friends. Before I could say something Mike came and sent him away. He told me that it’s Milan’s hobby to break girls’ hearts. I wasn’t very friendly to him because I was angry about his intervention. But now…I’m feeling bad…I think he just wanted to protect me.“ Alex nickte. „Dann entschuldige dich bei ihm!“, schlug Alex vor. Sam nickte. „Du magst ihn sehr, oder?“ „Alex, er ist mein bester Freund hier. Die anderen Mädchen aus meinen Kursen…sie sind nett, aber…they let me feel that I’m not a German. They all want to sit next to me and speak with me…but…I can’t describe it. And Mike…er will wirklich mit mir befreundet sein.“ Der will sogar etwas mehr, hätte die Kommissarin fast gesagt, riss sich dann aber zusammen. „Und was ist mit dir und Michael?“, fragte das Mädchen dann weiter. „Was soll mit uns sein?“ „Ihr seid ineinander verliebt.“ „Gar nicht!“, gab Alex zurück, merkte aber, dass sie rot wurde. Ja, sie war sich sicher, sie war verliebter als so mancher Teenager. Sie war für nachher mit Michael verabredet und er hatte gesagt, er hätte sich was ganz Besonderes ausgedacht. Sie bräuchte sich aber deswegen nicht besonders chic machen. Das hatte sie noch mehr aufgeregt. Wo er wohl mit ihr hinwollte?! Sam lachte lauthals. „Alex, du guckst soooooo verträumt und bist knallrot. Schlimmer als die Mädchen, die in der Schule Mike und seinen Guys hinterher gucken.“ Alex rümpfte die Nase. Also mit einem kichernden kleinen Mädchen wollte sie nun nicht verglichen werden.
Ein wundervoller Teil!!!! Ein Männer und ein Frauen Gespräch.... und in beiden ging es um das gleiche.... nur bei dem einen Verzweifelt und etwas lauter als bei dem anderen.... Mal sehen ob Sam sich dazu aufrafft mit Mike zu sprechen.... Und ob bei Mike alles wieder ins Lot kommt.....
Bin mal gespannt, was Michael mit Alex vor hat...*grübel*
Danke für eure Kommis, ihr 2. Hier die Antwort auf eure Frage
Um kurz vor sieben klingelte es und Sam öffnete. „Hi, Michael.“ „Hi, Kleine.“ Sie ließ ihn rein und schloss wieder die Türe. „Alex braucht noch ein bisschen.“ Sie ging ein Stück näher an den Kommissar ran und flüsterte: „Ich glaube, sie macht sich extra chic für dich.“ Michael grinste nur. Dazu brauchte er nichts sagen. „Ich geh ihr sagen, dass du da bist!“ Damit verschwand das Mädchen nach oben. Kurz darauf kam Alex. Sie strahlte, als sie Michael sah. Er lächelte ihr zu und ließ es zu, dass sie sich an ihn kuschelte, als sie ihn erreicht hatte. „Ich freue mich dich zu sehen!“, gab sie zu. Allerdings hatte sie es in sein Hemd gemurmelt, damit er die Röte in ihrem Gesicht nicht sah. Ein zaghaftes Grinsen umspielte Michaels Mundwinkel. Sie war ja so süß. Vor allem wenn sie verlegen war. „Lass uns gehen, Kleines.“ Er löste sich von ihr und öffnete die Wohnungstüre. Sie nickte, nahm ihre Handtasche und die beiden verließen die Wohnung. „Wo führst du mich denn hin?“, fragte sie. Er lächelte geheimnisvoll. „Wirst du noch früh genug sehen.“ Sie stiegen in den Skoda und Michael gab Gas. Er drehte die Heizung im Auto an, auf Stufe eins. Es war sternenklar draußen, was bedeutete, dass es entsprechend kühl war. Vielleicht nicht kalt, er jedenfalls fror nicht, aber Alex war eine Frau. Und Frauen froren immer schnell. Kurz darauf hielten sie auf einem Parkplatz und Alex strahlte Michael an. „Michi!“, flüsterte sie, „weißt du, wie sehr ich es liebe, hier zu sein?“ Sie standen vor dem Sternenkino. Er lächelte. „Ja, eben deswegen bin ich ja mit dir hergefahren.“ Er legte ihr den Arm um und die beiden gingen rein. Strahlend saß sie neben Michael, die Finger in seinen vergraben und legte den Kopf auf die Sitzlehne. Es war so wunderschön hier. Während die Frauenstimme die Sternenbilder erklärte, lief im Hintergrund leise Musik. Michaels Daumen strich vorsichtig über ihren Handrücken, er lächelte sie an. Wie sehr er sie doch liebte. Aber wieso war ihm das erst so kurz bewusst? Warum war ihm nicht schon längst aufgefallen wie bezaubernd sie war? Warum war ihm das erst klar geworden, als es danach aussah, als würde sich zwischen Gerrit und ihr etwas anbahnen? Aber Moment…vielleicht liebte Gerrit sie ja wirklich. So wie die beiden da in seinem Flur gestanden hatten, am Montagabend. So wie er in der letzten Zeit mit ihr umging. Vielleicht liebte er Alex ja wirklich. Oh, man…er wollte sich nicht mit Gerrit streiten. Nicht um eine Frau, selbst wenn es Alex war. Sicherlich würde er sie nicht hergeben, aber er wollte nicht, dass ihre Freundschaft wegen einer Frau zerbrach. Als die Vorführung im Saal zu ende war, schlenderten die beiden Kommissare Hand in Hand zum Auto zurück. „Guck mal, die Sterne, Alex.“ Michael deutete nach oben. Alex sah hoch, kuschelte sich gegen Michael. „Das war so schön hier, danke, Michi.“ Ihre Arme wanderten um seinen Nacken, während sie sich in die Augen sahen und lächelten. Langsam näherte sie sich seinem Gesicht, zog dabei seinen Kopf vorsichtig zu sich. Michael genoss es in vollen Zügen, als sich ihre Lippen berührten. Er zog sie fest an sich, seine Hände wanderten zu ihrem Gesicht, er nahm es zwischen sie. Alex‘ Arme umschlangen seinen Körper. Vorsichtig schob sie ihre Zunge vor, stupste ganz sanft gegen seine Lippen, die er bereitwillig öffnete und somit den Kuss zuließ. Irgendwann, als sie keine Luft mehr bekamen, lösten sie sich voneinander. „Sollen wir noch etwas spazieren gehen?“, fragte Michael. Alex nickte. „Ja, das ist eine wunderbare Idee.“ Er nahm ihre Hand in die seine und sie schlenderten los. Eine Weile schwiegen sie. „Was ist los mit dir, Michi? Du wirkst irgendwie bedrückt?!“ Er zuckte leicht mit den Schultern. „Ach, weißt du, Mike macht mir solche Sorgen. Heute hat er einen Brief von seinem Physiklehrer mit nach Hause bekommen. Er hätte sich zum wiederholten Male völlig daneben benommen und den Mann zur Krönung noch mit einem Zettel abgeworfen, wo was nicht ganz so Nettes drauf stand. Weißt du, das ist doch nicht mein Sohn. Als ich nach Hause kam, war er aus irgendeinem Grund so gereizt und wütend, dass er den Basketball genommen und mit voller Kraft vor den Spiegel geschmissen hat, der natürlich in Millionen Teilchen zersplittert ist.“ Er seufzte leicht, als er endete. Alex wusste genau, wie sehr Michael das Problem mit seinem Sohn belastete. Und sie konnte ihm erklären, woran das alles lag, aber sie wollte Mike nicht verraten. Sie hatte es ihm zwar nicht versprochen, aber sie konnte sich gut vorstellen, dass der Junge es nicht besonders schätzen würde, wenn sie ihn jetzt verriet. Aber bei Michaels traurigem, besorgtem Anblick ging es ihr auch nicht viel besser. „Es ist eigentlich ganz harmlos, Michael, und glaub mir, morgen ist er so wie immer!“, sprudelte es plötzlich aus ihr heraus. Perplex sah er sie an. „Was weißt du darüber?“ „Na ja…Mike…du musst mir aber schwören, dass du dir nicht anmerken lässt, dass du das weißt.“ Er nickte. „Ja, ist okay.“ „Also…er…ist…er…hat sich in Sam verliebt. Na ja, und er hat da so einen Freund, der berühmt berüchtigt dafür ist, Mädchen wie Unterwäsche zu wechseln. Und dieser Typ wollte sich auch an meine Nichte ranmachen und Mike ist da logischerweise zwischen gegangen. Der Junge ist dann wohl abgezogen, ziemlich sauer, und Sam war wohl nicht ganz so nett zu Mikey. Sie will sich aber morgen bei ihm entschuldigen.“ Michael nickte. „Aber…das ist doch kein Grund so auszurasten!“, wandte Michael ein. Er hatte seine Hand aus Alex‘ gelöst und ihr den Arm umgelegt. Sie grinste. „Na, komm, du warst auch sehr wütend, weil du dachtest, Gerrit und ich hätten was miteinander!“ Erschrocken und verlegen zugleich sah er sie an. „Woher weißt du das?“ „Tja, weibliche Intuition!“, log sie und kuschelte sich an ihn. Michael blieb stehen und zog sie dicht zu sich. „Ich liebe dich, Alex!“, flüsterte er leise und näherte sich ihren Lippen. „Ich liebe dich auch!“, nuschelte sie gegen seinen Mund und küsste ihn schließlich. Michael lächelte leicht in sich hinein, als er die Haustüre aufschloss. Alex hatte ihn doch versucht mit allen Mitteln dazu zu überreden, heute Nacht bei ihr zu bleiben. Und es war ihm immer schwerer gefallen, vernünftig zu bleiben. Er fühlte sich wie ein Teenager, der zum ersten Mal verliebt war. Aber er hatte dennoch lieber nach Hause gewollt. Mike schlief sicherlich noch nicht und er wollte eigentlich noch einmal versuchen mit den Jungen zu reden. Doch als er an dessen Zimmer vorbei ging, hörte es sich ganz danach an, dass er schlief. Seufzend begab er sich in sein eigenes Schlafzimmer und zog sich aus. Er tapste ins Bad, wo er sich die Zähne putze und sich lächeln im Spiegel besah. Was wollte eine so attraktive Frau wie Alex von ihm? Er schüttelte kaum merklich über sich selbst und seine Gedankengänge den Kopf und verließ das Bad. „Ich dachte, du schläfst schon!“, sagte er, als er ins Schlafzimmer zurückkam und Mike in seinem Bett vorfand. „Tja, falsch gedacht.“ Michael setzte sich zu ihm aufs Bett und sah den Jungen erwartungsvoll an. „Tut mir leid, dass ich heute Mittag so ausgerastet bin!“, entschuldigte dieser sich und sah seinen Vater nicht an. „Das hoffe ich doch mal.“ Mike lächelte milde und legt sich auf den Rücken. „Papa, warum schaffen es Mädchen einen Jungen so durcheinander und zu Dingen zu bringen, die er sonst niemals tun würde. Warum habe ich jetzt Stress mit meinem Freund wegen eines Mädchens?“ Michael schluckte leicht. Er wusste keine Antwort auf die Frage, denn unter Umständen hatte er ja jetzt mit Gerrit dasselbe Problem. „Ich weiß es nicht, Mikey. Das ist eben Liebe. Und Liebe ist nun mal das Stärkste, das es gibt. Das kann niemand so leicht zerstören. Aber willst du mir nicht erzählen, was passiert ist, dass dich so aus der Bahn wirft?“ Langsam begann der Junge seinem Vater alles zu erzählen. „Du solltest dir überlegen, ob Milan wirklich der richtige Umgang für dich ist, Mike.“ Dieser nickte. „Ja, ich weiß. Bislang bin ich ja mit ihm klargekommen, aber…jetzt…ich will nicht, dass er ihr wehtut, verstehst du? Wenn er ihr nicht das Herz brechen würde und sie ihn lieben würde, dann würde ich schon irgendwie damit klarkommen, meine Gefühle dahingehend eben zurückstellen, aber so…er will sie doch nur ausnutzen.“ Michael sah ihn an. Von der Seite hatte er es noch gar nicht betrachtet. Gerrit musste es akzeptieren, dass Alex nun mal ihn liebte. Das müsste er andersrum ja auch. Deswegen brauchte man sich eigentlich nicht streiten. „Ach, Mikey, geh jetzt ins Bett und schlaf ‘ne Runde. Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.“ Der Junge nickte, wünschte seinem Vater eine gute Nacht und verschwand.
Echt schnuckelig das zwischen Alex und Michael.... Richtig klasse, das Mike sich mit Michael versönt hat und ihm sein Herz ausgeschüttet hat!!!!
Mal sehen, was Gerrit dazu sagt, wenn er das erfährt/raus findet.... Ich bin auch mal total gespannt, wie das mit Milan, Mike und Sam weiter geht.... Freue Mich schon riesig auf einen neuen Teil!
Danke für eure Kommis, meine zwei fleißigen Leser Hier der vorletzte Teil für euch
Michael lag lange wach und dachte unentwegt an Alex. Ihr Lächeln und das süße Rot, dass ihr ins Gesicht gestiegen war, wenn er sie in Verlegenheit gebracht hatte. Wie gerne hätte er sie jetzt bei sich, würde sie küssen, streicheln, mit ihr schmusen. Aber die Chance hatte er sich zumindest für den heutigen Abend selbst verbaut. Aber mit Mike zu reden, war wichtiger gewesen. Mit einem Lächeln auf den Lieben schlief er ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~„Die Sonne geht auf!“, lachte Gerrit, als Alex ins Büro kam und drückte ihr zu Michaels Verwunderung und gleichzeitiger Verärgerung einen Kuss auf die Wange. Sie lächelte ihn und zog ihre Jacke aus. Dann kam sie auf Michael zu und beugte sie leicht zu ihm runter und flüsterte: „Willst du, dass ich dich jetzt küsse und wir es damit direkt zeigen?“ Er schüttelte leicht den Kopf, sah ihr in die Augen, die ihn anstrahlten. „Okay!“, hauchte sie. Ihr passte das ganz gut in den Kram, wenn sie es noch eine Weile geheim hielten und es genießen konnten. Immerhin war sie sich erst am Abend sicher geworden, dass sie ihn liebte. „Ullala, was geht denn da ab?“, fragte Gerrit mit hochgezogenen Brauen und grinste. „Ihr wisst, dass das hier ein Büro ist, kein Schlafzimmer?“ Er lachte sich schief über den eigenen Witz. „Das ist uns bewusst, mein Lieber, sonst hätte das hier anders ausgesehen!“, lachte Alex und zwinkerte Gerrit zu. Dieser schüttelte den Kopf. „Kommt, lasst uns arbeiten. Wollen wir doch bald Feierabend machen, nicht wahr?“ Alex und Michael nickten und sie setzte sich auf ihren Platz. Sie warf Michael einen verliebten Blick zu, den er lächelnd erwiderte. Gerrit war noch nicht ganz draußen um frühstücken zu gehen, da flüsterte Michael schon leise: „Komm her.“ Sie stand auf, kam zu ihm und ließ sich auf seinen Schoß gleiten. Ihre Arme wanderten um seinen Hals, seine um ihre Hüften. Lange sahen sie sich in die Augen, bevor sie sich vorsichtig küssten. Leicht fuhr er unter ihr Oberteil, streichelte über ihre Haut, die so weich und warm war. Alex ließ zärtlich ihre Zunge vor Michaels Zunge stupsen, wie sie es schon am Tag zuvor getan hatte. Sanft ließen sie sie miteinander spielen. „Du musst aber nicht weiterhin eifersüchtig auf Gerrit sein, mein Schatz!“, flüsterte sie. „Ich liebe nämlich wirklich nur dich!“ Michael lächelte, streichelte sie, ihre Wangen, berührte ihre Lippen zärtlich mit den Fingern, bevor er sie erneut mit seinem Mund verschloss. „Ich liebe dich, mein kleiner Engel.“ Dann lösten sie sich voneinander, keine Sekunde zu früh, ehe Gerrit wiederkam. Forschend sah er sie an. „Mhm, ich werde das Gefühl nicht los, dass ihr mir etwas verschweigt!“ „Und ich werde das Gefühl nicht los, dass wir dir das definitiv nicht sagen!“, gab Alex lachend zurück. „Pff. Mir doch egal. Ich finde das schon noch heraus, meine Süße!“ Sie lachte. „Ja, werden wir ja sehen. Ich geh die paar Akten wegbringen, mache damit mal deinen Job, Kollege. Spiel du mal weiter Detektiv.“ Damit war sie verschwunden. „Gerrit? Als du neulich abends gesagt hast, dass du verliebt bist, hast du Alex gemeint, nicht wahr?“, sprudelte es plötzlich aus Michael heraus. Verständnislos sah der Angesprochene ihn an. „Wieso denn Alex?“ „Ja, du hast sie dabei angesehen. Und außerdem…so wie du seit einigen Tagen mit ihr umgehst und so…du stehst auf sie, gib’s zu.“ Gerrit lachte. „Michael, in der Hinsicht komme ich dir lieber nicht in die Quere. Und um deine Frage zu beantworten: Nein, ich stehe nicht auf Alex.“ Misstrauisch beobachtete Michael ihn genau. „Ach ja? Und warum hast du dich dann so an sie rangemacht?“ „Um dir einen Denkanstoß zu verpassen. Schließlich war deine Begriffsstutzigkeit nicht mehr mit anzusehen. Und du musst zugeben, dass es ein voller Erfolg war.“ Erleichtert atmete Michael auf. Gerrit liebte Alex also nicht. Und sie beide würden sich nicht wegen ihr in die Haare kriegen. Er musste schmunzeln. Wäre in seinem Fall auch etwas schwierig geworden, das mit dem in die Haare kriegen. „Und auf wen stehst du dann?“ „Das werde ich dir ganz sicher nicht verraten. Kümmere du dich um Alex, ich um meine Liebe.“ Michael nickte. „Ist gebongt.“ Sie endeten gerade, da kam Alex wieder. „Na, wieder nur geschwatzt? Man, man, man. Kirkitadse hat schon recht. Wenn ich mal krank werde, dann sieht’s hier mau aus.“ Sie lachte und nahm sich einen Kaffee, setzte sich mit diesem an den Schreibtisch. „Kommt, ihr Chaoten. Frohes Schaffen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mike saß im Zimmer des Direktors. Er wusste genau, das, was er diesmal getan hatte, würde Konsequenzen mit sich ziehen, aber er fühlte sich besser. Er hatte sich eben mit Milan geprügelt. Und es war wunderbar gewesen. Milan hatte jetzt vermutlich eine gebrochene Nase, er selbst hatte eine aufgeplatzte Schläfe und sein linkes Auge war blau, blutunterlaufen und dick angeschwollen. Trotzdem fühlte er sich seltsam befreit. „Willst du, dass dein Vater dich hier abholt, Mike?“, fragte der Direktor. Er war ein ruhiger Mann, hatte immer ein falsches Lächeln im Gesicht und repräsentierte nur die Schule. Es wunderte den Jungen, dass er nicht zum vertretenden Direktor gezerrt worden war. „Nein, ich kann noch in den Unterricht gehen, so tragisch ist es nicht.“ „Okay, dann erzähl mir mal, wieso eure Prügelaktion überhaupt entstanden ist. Wer hat angefangen und wieso?“ „Ich habe angefangen!“, antwortete er schlicht. „Aha und wieso?“ „Weil ich sauer auf Milan bin und er es verdient hatte.“ Seufzend spielte Maisfeld mit einem Kuli. „Mike. Du weißt, dass Schüler sich nicht wahllos prügeln können, nur weil sie wütend sind.“ „Es war ja auch nicht wahllos. Ich bin sauer auf Milan, weil ich seinetwegen den zweiten Brief von Grohns binnen zwei Wochen gekriegt habe. Macht sich nicht gut auf dem Zeugnis.“ „Also, jetzt verstehe ich gar nichts mehr!“ Maisfeld sah ihn verständnislos an. „Meine Güte, Milan und ich hatten gestern ein kleines Problem miteinander und daraufhin hat er Grohns beworfen, der dachte, ich wäre das gewesen und hat mir Post für meinen Vater mitgegeben. Dafür hat Milan dann heute Bekanntschaft mit meiner Faust gemacht.“ Seufzend stand Maisfeld auf. „Du weißt, dass ich dir eigentlich erneut eine Mahnung mitgeben müsste?!“ „Ja.“ „Aber ich werde das nicht tun, wenn du mir versprichst, das mit Milan so zu regeln oder dich mit ihm zu den Streitschlichtern zu bewegen.“ „Okay, versprochen.“ Mike stand auf. Er wusste genau, dass es so einfach nicht werden würde, aber dann hatte er immerhin heute Luft. Er gab seinem Direktor die Hand, wiederholte noch einmal sein Versprechen und verschwand dann. Die restliche Stunde würde er schwänzen. Er konnte ja sagen, dass sein Gespräch mit Maisfeld so lange gedauert hatte. Er ging raus an die frische Luft zu seinem Moped. Dort traf ihn fast der Schlag. Da saß Sam, auf seinem Moped. „Hey!“, rief sie ihm entgegen. Sie waren allein hier. Niemand war auf dem Schulhof. Alle hatten Unterricht. „Hi!“, gab er zurück und trat auf sie zu. „Was machst du hier? Hast du keinen Unterricht?“ Sie sprang vom Moped. „You‘re looking terribly. Come on, we’ll clean you.“ Sie griff nach seiner Hand und zog ihn zum Gebäude, in die Mädchentoilette. „Spinnst du? Ich bin tot, wenn mich hier jemand erwischt!“, gab er zu bedenken. Sie lachte. „Ach, Quatsch. Als ob hier ein Lehrer kommen.“ „Kommt, Sam.“ Leicht boxte sie ihn in die Rippen. „Shut up!“ Sie tupfte ihm das Blut von der Schläfe, stand dabei gefährlich nahe vor ihm. Er roch ihren Duft, ließ zu, wie sie ihn sanft berührte. Eine kleine Ewigkeit schwiegen sie, bis sie plötzlich leise flüsterte: „I want to say sorry to you. It wasn’t okay what I did yesterday.“ Er sah sie ernst an. „And I want to kiss you.“ „And why don’t you do it?“ „Because I don’t know if you want me to do.“ „You know it now.“ Er griff nach ihrer Hand, die noch immer an seiner Schläfe tupfte, zog sie so noch dichter an sich heran und küsste sie scheu. Langsam ließ sie ihre Arme um seinen Hals wandern, öffnete leicht ihre Lippen und drückte ihre Zunge gegen seine Lippen. Er öffnete diese um den Kuss zuzulassen. „The toilet isn’t a very nice place for the first kiss, is it?“, fragte er, als sie sich atemlos voneinander gelöst hatten. Sie lachte. „Es war ja nicht unser letzter. So, du siehst wieder fast aus wie neu.“ Sie griff nach seiner Hand und so gingen sie Hand in Hand zurück zum Moped. „Mit wem hast du dich überhaupt geprügelt?“ „Mit Milan.“ Verunsichert sah sie ihn an. „Because of me?“ „Nicht nur, aber auch wegen dir. Bei Jungs muss einfach mal zwischendurch ‘ne Prügelei stattfinden, damit sie wieder klarkommen.“ Zweifelnd nickte sie. „Okay, ich weiß, wieso ich kein Junge bin.“ Er lachte. „Und ich bin froh darüber, dass du kein Junge bist!“ Ihre grünen Augen musterten ihn. Durch ihr Lächeln bildete sich ein kleines Grübchen neben dem linken Auge und ein leichter Rotschimmer legte sich über ihr Gesicht. Er ging drei Schritte zurück, lehnte sich an die Wand und streckte die Arme nach ihr aus. Langsam drückte sie sich gegen ihn, ließ ihre Arme unter seine Jacke gleiten. Lange sahen sie sich nur an, ihre grünen Augen strahlten ihn an. Er strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht, ehe er ihren Kopf vorsichtig zu sich zog. „I love you.“ Sie lächelte, küsste ihn sanft. „I love you, too.“ Langsam wanderte Sams Stirn gegen seine Schulter. So verharrten sie einige Zeit und kurz darauf klingelte es auch schon zur nächsten Unterrichtsstunde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Gegen Nachmittag bekam Alex eine SMS von ihrer Nichte. Hey Alex. Ich bin bei Mike, mach dir also keine Sorgen. Cul Grinsend nahm die Kommissarin zur Kenntnis, dass sich das Mädchen offenbar nicht nur mit dem Jungen vertragen, sondern sich auch noch in ihn verliebt hatte. Offenbar hatten die Nasebands und die Damen aus dem Hause Rietz eine gewisse Schwäche füreinander. „Was gibt’s zu grinsen, Frau Rietz?“, fragte Michael, der seine Freundin schon einige Augenblicke beobachtet hatte. „Ach, ich habe so eine mega süße SMS von meinem Exfreund bekommen.“ Entsetzt starrte Michael sie an, woraufhin Alex in schallendes Gelächter ausbrach. „Ach, mein Süßer…nein, ich habe natürlich keine SMS von einem dieser Kerle gekriegt. Ich musste schmunzeln, weil Sam jetzt vier Tage hier ist und offensichtlich schon ‘nen Typen hat.“ Erstaunt sah Michael sie an, dann jedoch wirkte er geknickt. „Oh, der arme Mike.“ Seufzend verdrehte Alex die Augen. Michael war manchmal ja sowas von begriffsstutzig. „Meine Güte, stell dich doch nicht so dumm an. Natürlich meine ich Mike. Sam hat mir gerade eine SMS geschrieben und gesagt, dass sie bei euch zuhause ist.“ Michael nickte, wandte sich dann von ihr ab, drehte sich jedoch wieder zu ihr. „Na, dann würde ich sagen, die sollen eine Viertelstunde bevor wir Feierabend machen, Pizza bestellen und wir zwei Hübschen fahren zu mir?!“ Alex stand auf, um sich einen Kaffee zu machen. „Eine sehr gute Idee.“ Sie trat hinter ihn und legte ihre Arme über seine Brust. „Ich freu mich schon, wenn wir endlich alleine sind!“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Lachend drehte er den Stuhl und zog sie auf seinen Schoß. „Und ich erst, mein Engel.“ Er näherte sich ihrem Mund. Zärtlich ließ er seine Zunge über ihre Lippen streicheln, bis Alex ihm Einlass gewährte und er sie sanft mit ihrer spielen ließ. Als sie am Abend nach Hause kamen, war die Pizza schon da. „Oh, heute waren die aber schnell!“, kommentierte Michael bloß, nahm Alex die Jacke ab und die Beiden setzten sich mit den Teenagern an den Tisch. Die Kommissarin beobachtete ihre Nichte eine Weile, die gedankenverloren am Tisch saß und vor sich hinlebte. „Was ist los, Sam?“, fragte Mike, der Alex‘ Blick gefolgt war. „Oh, nothing special. I’m just so glad to be here. In the four days so much has happened and I’m so happy. Surely, I miss my home, my friends, my parents, but it’s so nice here and I’m so glad to stay for one year in Germany.“ Mike lächelte und griff unterm Tisch ihre Hand. „And I’m glad that you’re happy here.“ Michael lachte. „And I’m glad that you two are in love.“ Dies hatte zur Folge, dass beide Teenager rot anliefen und sich schnell ihrer Pizza widmeten. Alex schüttelte lachend den Kopf. „You don’t have to laugh. You aren’t better. I can see the little hearts in your eyes!“, erklärte Sam lachend und Alex senkte lieber den Blick. Wahrscheinlich hatte Sam recht. Sie war so verliebt, dass sie wirklich Herzchen in den Augen haben könnte! Michael hingegen lehnte sich glücklich zurück. Alles war schön. Er und Alex waren zusammen und schwer verknallt und auch für Mike schien die ganze Welt rosa zu sein. „Michael, I know what you’re thinking. You think: What would this world would be without girls.“ Nun grinsten alle, denn alle vier wussten, dass er recht hatte. Ohne Mädchen, keine Liebe. Und was gibt’s Schöneres als das? Ende
Eine Klasse Story!!!! Wirklich sehr süß!!!!! Zwei Pärchen... Einfach total niedlich..... Freue mich noch mehr von dir zu lesen!!!! Diese Story war echt super Klasse!!!