Danke für die Kommis. Ja was da nicht alles im Kopf eines Mannes vorgeht, wenn er erfährt, dass er Vater wird.
„Aua“, knurrte er, als ihm plötzlich ein Fußball an den Kopf flog. Ein kleiner Junge lief auf ihn zu. Er trug ein T-Shirt mit der Aufschrift „Benni Ballack“. „’tschuldigung“, rief der Steppke und angelte den Ball aus dem Gebüsch hinter der Bank hervor.
„Du heißt also Benni“, stellte Tekin amüsiert fest. „Und bist ein Ballack-Fan.“ „Klar! Und du?“ „Ich heiße Tekin. Bin ein Fan von Oliver Kahn.“ „Den find ich auch cool. Also was ist: Spielst du mit mir Fußball, Tekin?“ wollte Benni wissen.
„Neee, keine Lust“, wehrte er ab. „Ooch, komm!“ „Na gut, aber nur zehn Minuten.“ Tekin zog seine Jacke aus. „Prima!“ Der Steppke riss sie ihm aus der Hand und legte es auf die Rasenfläche neben dem Kinderspielplatz. Dann maß er mit ernstem Gesicht vier große Schritte ab und pfefferte dort seine Mütze auf den Boden. „Das ist unser Tor“, erklärte er.
Nun bin ich wieder nett. Hier der nächste Teil, will ja nicht, dass du nun ein schlechtes Bild von mir bekommst. Extra für dich nic.
„Alles klar“, meinte Tekin. Zehn Minuten später aber kam er schon langsam aus der Puste! Es stand 2:0 für Benni, und gerade umspielte ihn der Kleine schon wieder und dribbelte auf das Tor zu wie ein Profi. Aber diesmal erwischte er ihn noch rechtzeitig, fischte den Ball vom Fuß und donnerte ihn zwischen Mütze und Jacke.
„TOR! TOR!“ schrie Tekin und riss die Arme hoch. Verlegen nahm er sie gleich wieder herunter, weil die Mütter auf dem Kinderspielplatz nebenan plötzlich klatschten und lachend „Bravo!“ riefen.
Benni nutzte seine Verwirrung und startete sofort einen neuen Angriff. Rums – und es stand 3:1.
„Na warte“, knurrte Tekin, doch Benni war ein fußballerisches Naturtalent, und Tekin hatte keine Chance. Bei einem Spielstand von 7:2 ließ er sich erschöpft ins Gras fallen. Staunend stellte er fest, dass fast eine Dreiviertelstunde vergangen war! „Aufhören, ich kann nicht mehr, Benni“, japste er.
In diesem Moment kam ganz aufgeregt eine hübsche blonde Frau über den Rasen gelaufen, schnurstracks auf den Jungen zu. „Da bist du ja, Benni!“ rief sie, „ich habe dich schon überall gesucht und mir ganz schreckliche Sorgen gemacht!“
„Ach, Mama, ich hab doch nur mit Tekin Fußball gespielt“, erklärte ihr Benni mit Unschuldsblick. „Gespielt? Fertig gemacht hat er mich“, grinste Tekin. „Ihr Sohn wird eines Tages ein Fußballstar. Ballack ist nichts dagegen.“
Sorry, hätte doch beinahe vergessen, diesen Teil zu posten. Verzeih mir
„Das sagt sein Vater auch immer“, lachte sie. Tekin zog sich seine Jacke wieder an. „War toll mit dir zu spielen, Kumpel.“ „Mit dir auch“, strahlte ihn der Kleine an. „Sie können gut mit Kindern umgehen!“ sagte die Frau. „Sicher haben Sie selbst eine ganze Fußballmannschaft zu Hause!“
Tekin schüttelte den Kopf. Plötzlich holte ihn der Streit mit Katja wieder ein. Sie war jetzt sicher irgendwo auf der Autobahn oder vielleicht sogar schon am Ziel, wenn es keinen Stau gegeben hatte. Auf jeden Fall würde sie sehr traurig sein.