Da es ja momentan eine längere K11-Story gibt, kann es sein, dass ich hin und wieder eine LuP-Kurzgeschichte schreibe. Dies hier ist die erste. Viel Spaß beim lesen.
„Du, ich muss dir unbedingt etwas sagen!“ Katja lächelte ihren Mann Tekin über den Frühstückstisch an. „Mach das doch lieber unterwegs, Schatz“, sagte Tekin und trug das Geschirr in die Küche. „Wir haben 200 Kilometer vor uns. Letztes Mal standen wir so ewig im Stau, dass die leckeren Torten von deiner Mutter fast alle aufgegessen waren.“
Nachdem Tekin auf einer Geburtstagsparty angeschossen und schwer verletzt wurde, waren die Beiden nun zusammen. Als Tekin anschließend aus der Reha wieder kam und eine neue Stelle gefunden hatte, machte er Katja einen Antrag. Diese nahm ihn natürlich überglücklich an, auch wenn der Unfall tragisch war, und sie so ihren Kollegen verloren hatte, gab es durchaus auch die positive Seite, nämlich, dass die Beiden es endlich geschafft hatten, sich die Gefühle, die sie füreinander schon so lange hegten, einzugestehen.
Danke für die Kommis. Ja eine Katja - Tekin - Story musste auch mal sein. Hier noch ein kleiner Teil, wie immer bei den Kurzgeschichten von mir.
„Ich glaube, diesmal würde Mama es verstehen“, lächelte Katja ihn geheimnisvoll an. Er aber drehte ihr schon den Rücken zu, so dass er dies nicht mitbekam. „Wie meinst du das?“ murmelte er. „Ich war beim Arzt. Stell dir vor: Ich bin schwanger!“
„WAS?!?“ Er fuhr herum. „Sag, dass es nicht wahr ist! Wir zwei waren uns doch immer einig, dass wir noch kein Kind wollen, noch nicht!“ „Ich weiß. Aber nun ist es eben passiert. Und ich will es!“ Katja reckte die Schultern und sah ihm herausfordernd in die Augen.
Nachdem du gestern Abend so gut überlebt hast, hier ein neuer Teil für dich und für alle anderen die es interessiert.
„Aber das kann doch nicht dein Ernst sein!“ Behutsam nahm er ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Schatz! Jetzt schon ein Baby, das würde alles durcheinander bringen. Du müsstest aufhören zu arbeiten und ich – der Job als Bereichsleiter wird extrem viel Kraft kosten, und wenn ich abends heimkomme, kann ich nicht auch noch nächtelang Babygeschrei ertragen. Den Trip mit dem Wohnmobil durch das australische Outback können wir streichen. Überhaupt, ich weiß gar nicht, wie wir…“
„Mach dir keine Mühe, dir noch mehr fadenscheinige Ausreden auszudenken“, unterbrach ihn Katja forsch. „Wenn du es nicht willst, dann bekomme ich es eben alleine“, setze sie heftig hinzu.
Tekin erschrak. So kannte er sie gar nicht. So kompromisslos, so…. Ratlos sah er seine Frau an. Plötzlich brachte er kein Wort mehr heraus.
Danke für eure Kommis. Dann geht es mal weiter mit der Freude oder nicht Freude auf das Baby.
„Ich habe meine Entscheidung getroffen“, sagte sie in die kalte Stille hinein. „Ich werde unser Kind bekommen. Egal was du davon hältst, und ob du bei mir bleibst oder nicht.“ „Oh nein, so nicht, das lasse ich nicht mit mir machen!“ Tekin sprang auf und riss seine Jacke vom Garderobenhaken.
„Bitte entschuldige mich bei deiner Mutter, wenn du zu ihr fährst. Sag ihr, mir ist heute leider überhaupt nicht danach zu feiern“, rief er, und die Tür fiel ins Schloss. Katja erstarrte. Dann aber schüttelte sie trotzig den Kopf und räumte das Geschirr in die Spülmaschine. Wenig später stieg sie ins Auto….
Danke für eure Kommis. Hier kommt nun der nächste Teil.
Seit über einer Stunde lief Tekin ziellos durch die Stadt. Ein Kind?! Nein, er wollte kein Kind, wenigstens jetzt noch nicht, redete er sich immer wieder ein. Missmutig ließ er sich im Park auf eine Bank fallen, sah ein paar Kleinkindern zu, die auf dem Spielplatz in der Sandkiste buddelten. Ihre Mütter standen nicht weit entfernt, redeten und lachten.
Tekin dachte an seinen alten Schulfreund Peter, der Vater von – zugegeben – sehr niedlichen Zwillingstöchtern war. Bei Peter zu Hause war dauernd Stress. Und genau das musste Tekin vorläufig nicht haben, fand er.