"Kann mir noch mal jemand sagen, was wir hier machen?" Nick sah sich unsicher um. Er und die anderen geladenen Formel 1 - Mitglieder standen vor dem geöffneten Portal des Schlosses und sahen den Menschen zu, die an ihnen vorbei gingen und sie interessiert musterten. "Wir folgen Flos Einladung." Niki sah sich um. "Wobei ich mich frage, wo er und Kai bleiben. Ich denke nicht, dass die uns hier einfach reinlassen." Er deutete auf die zwei Wachen, die die Gruppe misstrauisch beäugten. Ein alter Mann in einer Uniform kam aus der Tür und sah sich um. Er ging die Treppe hinunter und blieb in einiger Entfernung vor Niki stehen. "Herr Lauda, es mir eine Ehre, Sie persönlich kennen zu lernen", sagte er in gebrochenem Deutsch. Dann sah er die anderen an. "Leider kenne ich die meisten von Ihnen nur vom Sehen her. Verzeihen Sie mir also bitte, dass ich sie nicht mit Namen ansprechen kann. Mein Name ist Shegev und ich bin der persönliche Diener des Kronprinzen von Ungarn." Er verneigte sich leicht. Überrascht sahen die Männer sich an. Michael Schumacher, der sich dem Grüppchen einfach mal ungefragt angeschlossen hatte, sprach den Mann an. "Wir sind von zwei Freunden eingeladen worden, wissen aber eigentlich nicht genau, was wir hier sollen." "Ja. Kai bat mich, Sie ein wenig zu betreuen. Er wird sich später um Sie kümmern." "Na das ist aber nett." Norbert lachte leise. "Kai kann doch nicht einfach dem Personal des Königshauses Anweisungen erteilen." Shegev lächelte höflich. "Er hat mir keine Anweisung erteilt, sondern mich sehr höflich gebeten." Damit deutete er auf die Eingangstür. "Darf ich Sie bitten, einzutreten?" "Gern." Nick folgte dem Mann. Neben ihm ging sein Chef, Dr. Theissen. "Was machen Kai und Flo eigentlich hier?", fragte er den Mann. "Sie sind beruflich hier, oder?" Shegev blieb stehen und sah den Mann an. "Bitte, sehen Sie es nicht als Respektlosigkeit an, wenn ich darauf nicht näher eingehe. Sie werden alles erfahren, was Sie wissen wollen, aber gedulden Sie sich bitte noch etwas und genießen Sie den Abend." Corinna Schumacher, die ihren Mann begleitete, hakte sich bei ihm ein. "Das ist doch ein nettes Angebot. Das machen wir sehr gern. Aber sind wir hier wirklich willkommen?" "Ganz sicher." Shegev ging voraus und die Gruppe folgte ihm. Niki sah sich das Schloss aufmerksam an. Bis sie den Ballsaal betraten. Hier war die Aristokratie des Landes versammelt, Frauen in teuren, wunderschönen Kleidern, Männer in schicken Uniformen oder Anzügen. Am Ende des Saales stand ein Podest mit zwei gepolsterten Stühlen. "Shegev?" Der Mann drehte sich um. "Was ist der Anlass dieses Festes?" "Die Abdankung des Königs und die Übergabe der Regierung an den Kronprinzen." "Ich dachte es mir fast. Aber in den Zeitungen stand nie viel über den Prinzen. Er soll im Ausland gelebt haben." "Das ist richtig. Er wollte auf eigenen Beinen stehen, was viele mit Ungläubigkeit, aber doch Respekt betrachten. Jetzt ist wieder da." Der Mann winkte einem Ober zu, der mit einem Tablett Gläser herumlief. "Bediene diese Gäste mit besonderem Eifer, Gregor. Sie sind Freunde des Kronprinzen." Er hatte Ungarisch gesprochen, da der Mann kein Deutsch konnte. Der nickte und bot Gläser mit Champagner an. "Gibt es auch was ohne Alkohol", fragte Nick. "Ja. Mineralwasser." Shegev wies auf die Gläser mit einer weißen, durchsichtigen Flüssigkeit. "Danke." "Sie müssen mich ganz kurz entschuldigen, ich werde woanders gebraucht, bin aber in wenigen Minuten wieder hier." Heiko und Christian prosteten sich zu. "Toller Schuppen. Aber etwas lahm die Party." "Das kommt noch", sagte Niki leise. Sein Blick war verwirrt. Ihm ging die Anweisung von Shegev an den Ober nicht aus dem Kopf. Er verstand nämlich einige Brocken Ungarisch und hatte jetzt Angst, dass er sich nicht verhört hatte. Denn dann würde sie alle gleich eine riesige Überraschung erleben.
Tja, da fühlen sie sich wohl etwas verloren, zwischen all den wichtigen Leuten in dem riesigen Saal. *g* Winzig kleiner Kritikpunkt: dass Shegev auf die Gläser mit der "weißen, durchsichtigen Flüssigkeit" zeigt, ist ziemlich überflüssig, weil Wasser grundsätzlich durchsichtig ist...wodurch es dann natürlich auch nur weiß ist, wenn hinten- bzw untendrunter ne weiße Wand/Tischdecke ist. *g* Aber das ist so ein kleines Ding, dass man es übergehen kann. Tja, wenn die Fahrer wüssten, was bei der "lahmen Party" für eine Bombe platzt, werden sie gleich ganz anders reden. *lach* Verdammt, warum kann Niki Ungarisch? Das verdirbt ja die ganze Überraschung! *grummel* Hoffen wir mal, dass er es als Irrtum abtut und sich trotzdem schocken lässt...hehe. Ich liebe es, wenn Leute geschockt werden, wie schon erwähnt. *g* lg, Isi =)
2002 haben mich solche Nebensächlichkeiten noch nicht interessiert . Trotzdem okay, hast Recht. Keine Sorge, Niki wird geschockt sein, aber ich konnte dem alten, weisen Mann doch nicht so einen Vollschock verpassen. Der arme Niki
Florian stieß die Tür auf und betrat mit langen Schritten sein Schlafzimmer. Kai drehte sich zu ihm und blieb dann stocksteif stehen. Florian trug natürlich ebenfalls eine Uniform, nur dass seine in rot und grün gehalten war. Sie stand ihm ausgezeichnet und der Schnitt ließ ihn sehr autoritär und groß wirken. Sein Gesicht war ernst, seine rechte Hand lag leicht auf dem Knauf eines schmalen Schwertes, welches an einem Gürtel an seiner Hüfte hing. Seine schwarzen Stiefel glänzten im Licht der Lampen, als er auf Kai zuging. "Ich steh auf Uniformen", murmelte Kai. Als er sah, dass Florian nur etwas gezwungen lächelte, wo er sonst gelacht hätte, schluckte er. "Du bist nervös, nicht wahr?" Der nickte und senkte den Kopf. Als er direkt vor Kai stand, hob er ihn wieder. In seinen Augen schimmerten Tränen und er biss sich leicht auf die Unterlippe. "Ich habe Angst, Kai. Vor diesem Tag hatte ich immer Angst. Ich will das nicht." "Du musst, Flo. Es geht nicht anders." Er zog die dünnen Handschuhe aus, die zu seiner Uniform gehörten und strich seinem Freund über das Gesicht. "Du hast keine andere Wahl, aber ich bin ja bei dir." Florian lächelte, hielt Kais Hand fest und küsste ihn auf die Handfläche. "Du zitterst selber vor Nervosität. Es ist lieb, dass du mich beruhigen willst, aber ich fürchte, dieses Mal schaffst du es nicht." "Nein, dieses Mal wohl nicht. Und trotzdem werde ich an deiner Seite sein." "Das gibt mir Kraft", murmelte Florian und küsste seinen Freund kurz aber intensiv. Dann nickte er, mehr zu sich selber als zu Kai, straffte sich und atmete hörbar ein und aus. "Dann mal los." Er grinste. "Ein Gutes hat es ja. Ich kann es kaum noch erwarten, Heikos Gesicht zu sehen." Kai zog sich die Handschuhe wieder über. "Weil er dich wegen deines Nachnamens damals so aufgezogen hat, als du neu im Sender warst?" "Genau deshalb."
*lach* Oh ja...da würd ich auch gern mal Mäuschen spielen, wenn Flo sich als Königssohn "outet". *grins* Heiko`s Gesicht und auch die Blicke der anderen müssen ja zum Schreien komisch sein. Und wie wird das ungarische Volk auf einen schwulen König reagieren, der den Großteil seiner Zeit damit verbringt, durch die Gegend zu reisen und F1-Rennen oder Boxkämpfe zu moderieren?? lg, Isi =)
"Hey, Niki, du bist so blass. Ist dir nicht gut?" "Wie? Was?" Der Österreicher sah Norbert an. "Nein, geht schon. Alles klar." Hinter ihnen klopfte ein Mann mit einem Stock auf den Boden. Die Menge teilte sich und bildete einen Durchgang von der großen Flügeltür bis zu dem Podest mit den Sitzgelegenheiten. Der Zeremonienmeister hob die Stimme. "Meine Damen und Herren. Ihre Hoheiten Antonov und Sara Király." Niki grinste leicht. "Passt ja", murmelte er. "Jetzt kommt das Königspaar", flüsterte er den anderen zu. "Woher weißt du das?", fragte Michael ihn. "Ich verstehe ein wenig Ungarisch." "Und warum grinst du so bei den Namen?" "Király heißt übersetzt König." "Passend", stimmte Michael ihm zu und blickte zur Tür, so wie alle anderen Personen im Saal auch. Ein Mann mit weißen Haaren betrat den Raum, gekleidet in eine Uniform. Neben ihm ging eine Frau, die blonden Haare von einigen weißen Strähnen durchzogen, in einem Kleid, welches so atemberaubend schön war, dass man ihr Alter glatt vergessen konnte. Beide trugen Kronen auf ihren Häuptern. Die Menschen im Saal verneigten sich tief vor dem Königspaar. Niki sah sich plötzlich von Antonov Király gemustert und verbeugte sich leicht. Der Mann lächelte leicht und ging weiter. Seine Frau nickte den Besuchern zu. "Mir zittern die Knie", sagte Heiko leise, als die Hoheiten Platz genommen hatten und die Gespräche wieder lauter wurden. "Was zum Teufel machen wir hier?" "Der Typ erinnert mich irgendwie an jemanden." Michael kratzt sich leicht am Kinn. Niki sah ihn empört an. "Typ? Das ist der König dieses Landes." "Ja, ich weiß." Corinna lächelte verträumt. "Was für ein Kleid. Die Königin sieht toll aus." "König", murmelte Christian und sah sich um. "Dazu fällt mir ein: Wo stecken Flo und Kai?" "Florian, klar." Michael nickte heftig. "Der König sieht Florian irgendwie ähnlich." Er grinste. Die anderen betrachteten den Mann jetzt genauer und mussten Michael recht geben. Es gab da gewisse Ähnlichkeiten, bis auf das Alter eben, was die beiden Männer voneinander trennte. Shegev trat neben seinen Herrn und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Mann nickte und erhob sich, während Shegev wieder zu den Deutschen und Niki trat. "Meine Damen und Herren, liebe Gäste." Augenblicklich wurde es still im Saal. Bis auf Shegevs Flüstern, der für die deutschsprachigen Besucher übersetzte. "Sie können sich sicher alle denken, warum meine Frau und ich Sie heute Abend in unser Schloss eingeladen haben. Das Leben geht seinen vorbestimmten Lauf und uns allen ist das Schicksal beschieden, alt zu werden. Ic'h habe viele Jahre versucht, diesem Land zu dienen. Ob mir das gut oder schlecht gelungen ist, wird die Zeit entscheiden. Aber meine Zeit als Regent ist heute Abend zu Ende." Er nickte dem Zeremonienmeister zu. Der Mann blickte zur Tür, wo ihm eine Wache unauffällig zunickte. "Seine Hoheit, Florian Király, Kronprinz von Ungarn." Alle Blicke gingen zur Tür, wo ein hochgewachsener Mann im Türrahmen erschien und dann mit festen Schritten und ernstem Gesicht den Saal betrat. "Das…" "Halt die Klappe, Heiko." Niki schluckte hart. Er war froh, dass er es geahnt hatte.
Ahahahahah...*schrottlach* "Halt die Klappe, Heiko!" *g* Zum Brüllen komisch, wie sie noch feststellen, wie passend es wäre, dass Király das ungarische Wort für König ist...und sich sogar noch fragen, wo Flo und Kai sind...und sie merken es nicht. *schrottlach* Genial. Absolutely hilarious, wie ich da zu einer englischen Story schreiben würde. *g* Das is zum Totlachen. Bin gespannt, wie es weitergeht, wenn sie sich vom ersten Schock erholt haben... lg, Isi =)
Florian zitterte innerlich und hoffte, dass man es ihm nicht ansah. Er betrat den Saal, sah die Blicke der Ungarn, die ihn neugierig musterten, bevor sie sich vor ihm verneigten. Seine Freunde, die er sofort entdeckt hatte, streifte er nur mit einem kurzen Blick. Ihre entsetzten Gesichter sah er trotzdem. Und er sah noch etwas, was ihn tief bewegte. Niki, leichenblass, der sich verneigte, als er an ihm vorbei schritt. "Meine Zeit als Regent ist heute Abend zu Ende", wiederholte Antonov Király und sah seinen Sohn an, der auf ihn zukam und sich dann vor dem Thron auf einem Knie niederließ. "Die meines Sohnes beginnt. Wir wünschen ihm die Kraft und den Mut, sein Amt so auszufüllen, wie er es von sich selber erwartet." Mit diesen Worten nahm er sich seine Krone vom Kopf und setzte sie Florian auf. "Ich danke dir für dein Vertrauen, Vater", sagte der mit fester Stimme. Die Menschen erwarteten, dass er sich erheben würde, aber das tat er nicht. "Vater, Mutter, ich weiß, dass ich es euch nicht immer leicht gemacht habe und möchte mich dafür entschuldigen. Aber ich werde mich eures Vertrauens als würdig erweisen. Doch bevor ihr diesen Platz verlasst, muss ich euch um etwas bitten. Nicht als neuer Herrscher, sondern als euer Sohn." "Also dann", Antonov sah Sara wissend an, die nickte lächelnd. "Sprich, mein Junge." "Ihr beide kennt mein Geheimnis und wisst, dass ich keineswegs so einsam bin, wie ich hier vor euch knie. Doch ich möchte meine Liebe nicht verstecken. Nicht vor mir selber, nicht vor euch, nicht vor diesem Land und seinen Menschen. Ich kann diesem Land keine Königin schenken, wie meine Mutter eine ist, da ich für Frauen kein Interesse habe." Einige im Saal atmeten hörbar ein. "Ich liebe einen Mann und ich werde ihn heiraten. Ich bitte euch um euren Segen." Schweigend sahen die beiden Menschen auf ihren Sohn hinab. Bis Antonov die Hand hob. "Solange er dich glücklich macht, sollst du meinen Segen bekommen." Sanft legte er ihm eine Hand auf die Schulter. "Meinen selbstverständlich auch. Als Königin und Mutter habe ich nur einen Wunsch. Dass du glücklich bist, Florian." Der erhob sich mit einem glücklichen Lächeln und trat einen Schritt zurück. Er sah seinen Eltern zu, die sich von den Stühlen erhoben und den Platz damit freigaben. Langsam drehte er sich zur Tür um und nickte Schegev zu, der dort neben einer der Wachen stand. Der winkte mit der Hand. "Ich möchte euch den Mann vorstellen, der aus mir das macht, was meine Eltern mir gewünscht haben. Einen glücklichen Menschen und zufriedenen Herrscher."
Hach, was für ein schöner Teil. Diesmal ohne Witz, dafür aber genau mit der richtigen Stimmung. Die Worte von Vater und Sohn sind sehr schön gewählt, finde ich. Das klingt sehr steif und hochtrabend, wie man das von Königen eben erwartet. *g* Sein Outing ist ja auch ganz gut verlaufen, wie mir scheint...und jetzt ist also Kais großer Auftritt....na, da bin ich ja mal gespannt. lg, Isi =)
Zum zweiten Mal stockte den Deutschen der Atem. Niki reagierte diesmal sehr gelassen, denn dass Florian und Kai zusammen waren, wusste er seit Jahren. Er sah den Reporter an, der etwas steif und mit blassem Gesicht den Saal betrat und wartete gespannt auf die Reaktionen der Ungarn. Die waren verblüfft bis erstaunt über das Geständnis ihren Herrschers, erwiesen Kai dann aber doch den Respekt, den seine Verbindung mit Florian erforderte. Ausnahmslos alle verneigten sich leicht vor ihm, schauten ihm dann aber doch interessiert nach. Kai ging auf Florian zu, sah ihn an und sank dann vor ihm auf die Knie. Er küsste ihm die Hand und sagte: "Majestät, es ist mir eine Ehre, die neuen Aufgaben, die Euer Amt von Euch fordert, mit schultern zu dürfen." Diesen Satz hatte ihm Shegev beigebracht und er war dankbar. So konnte er wenigstens etwas sagen. Und mit dieser alten Anrede verstärkte er seine Worte noch mehr, zeigten sie doch den tiefen Respekt, den er dem Menschen als auch dessen Rang entgegen brachte. Und natürlich zeigte sie den Menschen im Saal seinen Respekt vor den Traditionen des Landes. Florian lächelte ihm glücklich zu und zog ihn hoch. "Geh zu meinen Eltern", flüsterte er ihm zu. "Bedank dich auch bei ihnen." Der tat es und verneigte sich vor seinem zukünftigen Schwiegervater. "Ich danke Euch von Herzen, königliche Hoheit. Ich weiß wie schwer es ist, einen Sohn in fremde Hände geben zu müssen." "Sei gewarnt, Kai. Wage es nicht, ihn schlecht zu behandeln. Ich bin vielleicht nicht mehr der Regent dieses Landes, aber ich bin immer noch Vater." Sowohl Kai als auch Florian sahen ihn erstaunt an. Kai lächelte und nickte. "Sehr wohl, königliche Hoheit." Er ging zu Florians Mutter und verneigte sich ebenfalls. Als sie ihm die Hand entgegenstreckte, küsste er sie leicht. "Ich danke euch für die freundliche Aufnahme in Eure Familie." "Du bist Willkommen, solange Eure Herzen gemeinsam schlagen." Sie nickte ihm offen zu. Kai stand auf und trat neben Florian. Der richtete das Wort an die Menschen im Saal. "Ich weiß, es ist ein Schock für viele von euch, aber ich bin nun mal so wie ich bin. Und ihr werdet lernen, damit zu leben." Er sah in die Gesichter der Menschen und dann in das von Kai. "Ich liebe diesen Mann und er wird mir immer eine Hilfe und Stütze sein, das weiß ich. Gemeinsam werden wir Ungarn einem Wandel unterziehen. Gemeinsam werden wir alle in eine wunderbare Zukunft aufbrechen." Die Menschen klatschten, erst zögerlich, dann lauter. Sie jubelten und riefen dem neuen Königspaar Glückwünsche entgegen. Bis der Zeremonienmeister mit seinem Stab auf den Boden klopfte. "Es lebe der König", rief er aus. "Es lebe der Königsgemahl." "Es lebe der König, es lebe der Königsgemahl", riefen die Menschen im Chor. Florian verneigte sich leicht vor den Menschen. "Dies ist ein trauriger Tag für uns, denn ein guter Regent hat den Thron verlassen. Und dies ist ein freudiger Tag, denn sein Rat wird mir helfen, meine neuen Aufgaben zu bewältigen. Lasst das Fest beginnen."
Und noch mehr gestelzte Worte, die perfekt in die Situation reinpassen. Besonders das ganz am Ende gefällt mir total gut. Guter Tag und schlechter Tag...sehr passend. Der Teil gefällt mir wirklich gut und ich bin gespannt, was wohl passiert, wenn das neue Königspaar endlich mal einen Moment mit seinen Freunden verbringen kann...*grins* Lg, Isi =)
Noch nicht ganz so weit, sorry. Vorher sind da noch Pflichten angesagt.
Während Florian die Glückwünsche der Gäste entgegennahm, konnte Kai es sich nicht verkneifen, immer mal wieder zu seinen Freunden hinüber zu gucken. Die standen wie Salzsäulen, hielten sich krampfhaft an ihren Gläsern fest und schafften es kaum, in Richtung von ihm und Florian zu blicken. "Florian." "Onkel Markus." Kai wand seine Aufmerksamkeit dem Mann zu, der vor Florian stand. Er trug sehr teure Kleidung und einen Schnurrbart, der ihm irgendwie ein bösartiges Aussehen verlieh. Seine verkniffenes Gesicht passte dazu. Stocksteif stand er vor Florian und Kai war sich sicher, dass das nicht richtig war. "Ich hätte nicht gedacht, dass du zurück kommst." "So kann man sich irren." Florian sah ihn missbilligend von oben an. "Da du nicht vor hast, mir Glück zu wünschen, kannst du auch zur Seite treten und den Menschen Platz machen, die ihre Hoffnungen in mich setzen." "Die Hoffnung worauf, Neffe. Dass Schwuchteln wie du unser Land runterwirtschaften und die Kirche mit Füßen treten." Kai glaubte sich verhört zu haben und auch einige andere Leute sahen den Mann entsetzt an. Florian versuchte Haltung zu bewahren, aber die Beleidigung schmerzte ihn, das konnten seine Augen nicht verbergen. "Ich kenne zwar die Etikette in solchen Momenten noch nicht, doch ich fürchte auch dann wäre sie mir egal." Er ging auf den Mann zu, packte ihn am Arm. "Sie sollten gehen und ich zeige Ihnen, wo die Tür ist." Zwei Wachen kamen auf Kai zu, blickten Florian unsicher an, dann dessen Onkel. Kai sah sie wütend an. "Aus dem Weg. Ich kann diesen Typen allein entsorgen. Niemand kränkt meinen Freund." Tatsächlich traten die Wachen zur Seite und ließen Kai durch. Florian sah ihm mit einer Mischung aus Erstaunen und Entsetzen nach. Dann blickte er kurz zu seinem Vater hinüber, der sein Lachen hinter seiner Hand versteckte. Er mochte seinen Bruder nicht und hatte die Beleidigung sehr gut mitbekommen. Und dass Kai so für seinen Freund eintrat, gab ihm ein sehr gutes Gefühl. Doch Florian machte sich auch ein wenig Sorgen, wie wohl die anderen Besucher reagieren würden. Als Kai den Saal betrat, klatschten viele anerkennend. Markus Király war eben nicht sehr bliebt. Kai sah Florian an. "Es tut mir leid, aber ich kann es einfach nicht ertragen, wenn jemand versucht, dir weh zu tun." Er küsste ihn vorsichtig und nahm dann wieder seinen Platz an dessen rechter Seite ein. "Ich danke dir." Florian sah ihn an. Dann widmete er sich wieder den Menschen, die ihm gratulieren wollten.
*lach* Kai spielt den Rausschmeißer...genial. Absolut genial. *lach* Ich glaube, ich wiederhole mich langsam... Das ist echt fantastisch....aber ich hoffe, dass es mit diesem Onkel nicht noch mehr Ärger geben wird...er ist mir unsympatisch - wie vermutlich allen anderen auch. Mach bitte ganz schnell weiter, Kitty! lg, Isi =)
Mach ich gern... schon weil mir dieser kurze Teil irgendwie richtig gut gefällt...
"Ach du Scheiße", murmelte Heiko. "Flo killt mich." Christian lachte. "Weil du ihn immer geärgert hast wegen seinem Namen?" "Es konnte doch keiner ahnen…" "Er hat uns angelogen", sagte Norbert ein wenig sauer. "Von wegen Schwabe. Der hat nur ein paar Jahre in Tübingen gelebt, bis er dann nach Köln gezogen ist." "Aber er hat es gut gespielt." Michael schlürfte seinen Champagner. "Ich kann das kaum glauben… Flo ist wirklich der Herrscher eines ganzen Landes. Gar nicht schlecht, ihn persönlich zu kennen." Er bekam von seiner Frau einen Stoß in die Rippen. "Was denn?" "Du findest das vielleicht komisch oder cool, aber ich denke, dass Flo ganz schön Bammel hat. Was auf ihn wartet, ist wirklich kein Spaziergang." "Vielleicht wollte er uns deshalb hier haben", spekulierte Niki und stellte sein Glas weg. "Wo willst du hin?" Der Österreicher sah Nick an. "Dem König von Ungarn zu seiner Krönung gratulieren."
Uiuiui...da geht es ja hoch her, bei unseren Freunden. *g* Die schwanken alle noch zwischen Erstaunen, Ärger und absolutem Unglauben. Hihi. Niki hat sich als erster wieder gefangen, er hatte ja auch schon etwas früher ne Ahnung, was da auf ihn zukommt...gut für ihn. Da wird Flo sich freuen, wenn er zu ihm kommt und ihm die Ehre erweißt. Lg, Isi =)