Hallo liebe Leser... also außer Nic, Isi und Gummy. Hier eine neue Story von mir. Falls ihr beim Lesen denkt, dass teilweise die Logik und der Zusammenhang ein wenig fehlen... yep. Vollkommen richtig erkannt. Ich habe diese Story geträumt und irgendwie fand ich sie komisch und spannend, so wie sie war. Deshalb habe ich versucht, sie so aufzuschreiben. Viel Spaß beim Lesen.
Vermisst
Die Luft stand, war schwül und schien so dick, dass man scheinbar nur die Hand ausstrecken musste, um sie zu greifen. In der Ferne grollte es leise, aber das Gewitter schien schnell näher zu kommen. Da es dunkel war, konnte man das allerdings nicht sehen, sondern sich nur an der Natur orientieren. Und die konnte sehr tückisch sein. Die alte, zweistöckige Villa stand in einem ebenso alten, verwilderten Garten, mit alten, seltsamerweise kahlen Bäumen und umgeben von einem alten, eisernen Zaun, der seit Jahren vor sich hin rostete. Zwischen den Bäumen wuchs ein Rasen, kniehoch und braun ragten die Stengel der Unkräuter empor, die sich hier durchgesetzt hatten. In einem der toten Bäume saß ein Rabe und krächzte laut, dann breitete er die Flügel aus und flog davon. Dem Vogel folgten vier Augenpaare. Die dazugehörigen Menschen standen auf dem Gehweg vor dem Tor und blickten dann wieder das Haus unsicher an. Einer von ihnen, der größte, tippte dem neben ihm stehenden Mann auf die Schulter, der daraufhin leicht zusammenzuckte. "Musst du mich so erschrecken?", brummte Kai und sah seinen Kollegen sauer von der Seite an. Sein Ärger rührte allein von der unheimlichen Umgebung her. Florian ging nicht darauf ein, sondern deutete auf das Haus. "Hier wohnt doch kein Mensch. Ich fürchte, dein Informant hat dich reingelegt." "Wenn alle denken, dass hier keiner wohnt, ist es doch der perfekte Ort, um Menschen zu verstecken", entgegnete der Reporter. Hinter ihnen standen die zwei Kommentatoren ihres Heimatsenders und sahen sich unsicher um. Die Straße war totenstill und dunkel. Die Häuser, die etwas entfernt standen, sahen verlassen aus. Es gab zwar Straßenlampen, aber die funktionierten alle nicht. Die Dunkelheit lag wie ein Tuch auf dem kleinen Dorf, als wolle sie verbergen, was hier vor sich ging. Heiko und Christian blickten sich zweifelnd an und beide wollten jetzt gern überall sein, nur nicht an diesem seltsamen Ort. "Kai, komm, lass uns verschwinden", murmelte Heiko dann auch und sah sich wieder um. "Hier ist kein Mensch." "Und wir sollten hier auch nicht sein", brummte Christian leise. Kai drehte sich zu den beiden um. "Wenn ihr die Hosen voll habt, haut doch ab. Ich gehe da rein. Sieben Leute sind verschwunden, jetzt auch noch Lewis. Und wir haben einen Hinweis, dass die Vermissten und dieses Haus irgendwie zusammen hängen." "Vielleicht sollten wir die…" Ein Blitz unterbrach ihn. Sekunden später hallte der Donner durch die Dunkelheit. Sehr laut und sehr nah diesmal. Florian sah sich um, blickte kurz zum Himmel. Die Bäume fingen an, sich zu bewegen. Die kahlen Äste knarrten und kratzten aneinander. "Vielleicht sollten wir die Polizei informieren", sagte er hastig. "Und was sagen wir denen? Vergiss nicht, die suchen nicht mal nach den Vermissten, weil sie bei jedem Fall eine sehr logische und wie ich zugeben muss, auch sehr glaubwürdige Erklärung für die Abwesenheit der einzelnen Personen haben." Kai sah seine Kollegen und Freunde ernst an. "Kommt ihr jetzt mit oder wollt ihr hier warten?" "Ich komme mit", sagte Florian leise. Die beiden Kommentatoren nickten, blieben aber stumm. "Dann los, Leute. Es wird immer später und ich will irgendwann mal wieder weg von hier." Er straffte sich, ging die zwei Schritte bis zum Eisentor und streckte die Hand in Richtung Klinke aus. In diesem Moment erhellte ein Blitz die Nacht, für den Bruchteil einer Sekunde war es hell wie am Tag und dann wurde die Stille von einem Donnerschlag zerrissen, der sehr gefährlich klang. Er knisterte regelrecht und unterschied sich damit deutlich von dem dumpfen Grollen vorher. Die vier Journalisten zuckten erschrocken zusammen und blickten alle gleichzeitig in den Himmel, von dem einige wenige Regentropfen zu fallen begannen. Kai hatte die Hand zurück gezogen, atmete jetzt tief ein und drückte die Klinke langsam herunter. Ein ohrenbetäubendes Quietschen und Knarren drang unangenehm an seine Ohren, als er langsam die Tür aufschob.
*grusel* Das ist wirklich unheimlich geschrieben...unheimlich gut, unheimlich gruselig, unheimlich unheimlich, unheimlich *hier beliebiges positives Wort einfügen*. Genial eben. Lewis ist verschwunden und unsere Hobbydetektive, auch bekannt als Vier Fragezeichen machen sich auf die Suche nach ihm...haha. Das kann ja was werden...bin schon gespannt. lg, Isi =)
Toller Anfang. Wirklich supe gelungen...Ich höre den Donner förmlich und bei den Blitzen zucke ich total zusammen. Das Knarren der Bäume habe ich nur zu deutlich im Ohr...
Bin ja gespannt, was die Hobbydetektive in diesem Gruselhaus so erleben werden. Schreib bitte schnell weiter.
Danke euch dreien für die lieben Kommis. Und keine Sorge, Nic. Ich nehm die die Horrorstories nicht weg. Die Story entwickelt sich mit der Zeit in eine andere Richtung. Sie ist... schräg...
Als die Tür so weit offen stand, dass sie alle bequem hindurchschlüpfen konnten, ließ Kai die Klinke schnell los. Sie fühlte sich schmierig und eiskalt an. Er ging voran, setzte auf dem Kiesweg vorsichtig ein Bein vor das andere und versuchte im Dunkeln nicht über irgendetwas zu stolpern. Äste lagen auf dem Weg, irgendwann einmal bei Stürmen von den Bäumen abgebrochen und einfach hier liegen gelassen. Dazwischen wuchs das Unkraut und schien sich um die Beine der Besucher schlingen und sie festhalten zu wollen. Vom Himmel prasselte inzwischen der Regen und durchnässte die Kleidung der Männer. Kai hob den Blick, als ein weiterer Blitz die Umgebung erhellte. Vor sich sah er die Villa aufragen, die Tür war geschlossen und die Farbe blätterte vom Holz ab. Steinpfeiler hielten ein Vordach über einer kleinen Treppe, die zur Tür hoch führte. Florian sah sich um und lief an Kai vorbei. Er ging die Treppe hoch und hob zögernd die Hand. Dann klopfte er. Eine Weile hielt er den Atem an, während der prasselnde Regen den schwächer werdenden Donner übertönte. Als sich im Haus nichts regte, atmete er erleichtert aus, drückte die Klinke herunter, fand die Tür zu seiner Erleichterung verschlossen vor und ging zu den anderen zurück. "Keiner da." "Gehen wir mal rum." Kai deutete um das Haus. Heiko sah Florian und Christian an. "Gehen wir mal rum. Vielleicht gibt es ja eine Hintertür." Seine Stimme zeigte, dass er das Gegenteil hoffte. Kai ging wieder vor. Es war ja seine Idee gewesen, sich hier umzusehen. Seine Freunde ließen ihm gern den Vortritt. Kai grinste, was die anderen nicht sehen konnten und murmelte leise, aber doch hörbar: "In Horrorfilmen kommen die überraschenden Angriffe immer aus dem Hinterhalt." Er hörte hinter sich schnelle Schritte und Christian tauchte neben ihm auf. Sie verließen den Weg und liefen jetzt über den hohen, verwilderten Rasen und um das Haus herum. Hier sah man den Verfall noch stärker. Putz bröckelte von dem Außenwänden, Dachsteine lagen auf dem Boden und die hohen Fenster waren teilweise eingeschlagen. Vorsichtig schoben die vier sich weiter, schweigend und in die Dunkelheit lauschend. Bis sie schließlich eine Tür sahen. Eine Treppe mit fünf Stufen führte hinunter. Sie führte also höchstwahrscheinlich in den Keller des Hauses. Kai sah sich um und ging dann die Treppenstufen hinunter. Er musste vorsichtig auftreten, denn sie waren dick mit Moos überwachsen, uneben und durch den Regen glitschig geworden. Gesund gelangte er unten an und legte seine Hand hoffnungsvoll auf die Klinke. Ob er hoffte, dass die Tür offen war oder doch lieber verschlossen, konnte er nicht wirklich bestimmen. Er spürte einen Widerstand, dann ging die Tür mit einem dumpfen Klicken auf. Ein Spalt wurde sichtbar zwischen Tür und Rahmen und muffige Luft schlug dem Reporter entgegen. Er blickte nach oben, sah seine Freunde warten und jetzt fiel ihm auch die Helligkeit auf, die plötzlich herrschte. Das Gewitter hatte sich so schnell verzogen, wie es gekommen war und der Mond schien hell durch die sich auflösenden Wolken. Er nickte den anderen zu, wand sich wieder der Tür zu und schob sie weiter auf. Als ein Schatten plötzlich an ihm vorbei huschte, konnte er gerade noch einen Aufschrei unterdrücken, so sehr hatte er sich erschrocken. Seine Hand zitterte und sein Atem ging hastig, bis er die schwarze Katze sah, die auf der oberen Treppenstufe stand, das Fell drohend aufgestellt. Sie fauchte die drei Männer oben an und rannte in die Dunkelheit des verwilderten Gartens davon. Kai schloss die Augen und stieß die Tür ganz auf.
Hui, es geht ebenso gruselig weiter, wie es losging...schwarze Katzen, Unkraut, das ein Eigenleben führt, prasselnder Regen, Dunkelheit. Kais Spruch mit den Angriffen aus dem Hinterhalt war genial. *lach* Absolut fantastisch. Und sehr sehr gruselig. *schauder* Ich bin ja mal gespannt, was sie in dem Haus so nettes finden... lg, Isi =)
Angriffe aus dem Hinterhalt...huuuu...Es hätte nur noch gefehlt, das Chris BUH schreit. *lach* Aber unsere mutigen Jungs, mal "ängstlich" zu erleben... Was is nun in dem Haus? *gespannt bin*
Danke schön euch beiden fürs Lesen und kommentieren.
Ein dunkler, muffiger Raum erwartete die vier Männer. Kai ging wieder vor, die anderen hielten sich vornehm zurück. Seine Hand tastete über die verputzte Wand, zerstörte Spinnennetze. Kai hoffte, dass es nur die Netze waren, die da über seine Haut strichen. Schließlich fand er, was er gesucht hatte; einen Lichtschalter. Er knipste zwei Mal, dann ging eine trübe Birne an, die kahl von der Decke hing. Und Kai zog hastig seine Hand von der Wand weg und von der dicken, schwarzen Spinne, die neben dem Lichtschalter hockte. Er hasste diese Viecher, schon immer. Der Raum war relativ klein und vor ihnen hingen einige Bettlaken auf einer Leine. Die Laken schienen dort schon lange zu hängen, denn sie waren oben am Rand schwarz. Staub hatte sich in dem Stoff abgesetzt. Staub von vielen, vielen Monaten. Der Boden war ebenfalls schmutzig und der graue Beton schimmerte feucht. Die Wände waren mit einem grünlichen Moosfilm überzogen, der Putz war größtenteils abgebröckelt. "Gehen wir mal weiter", sagte Kai. Er war ein wenig erschrocken, wie gepresst seine Stimme klang. Deshalb drehte er sich um und lächelte seinen Freunden aufmunternd zu. Sie nickten ihm zu, er drehte sie wieder um und erstarrte. Vor dem Bettlaken stand jetzt ein alter Mann. "Was wollen Sie in meinem Haus", keifte der Mann und drohte mit einem Gehstock. Kai war so verblüfft, dass er kein Wort raus bekam. Der alte, ungepflegt aussehende Mann vor ihm hatte kaum noch einen Zahn im Mund. Er trug zerschlissene Cordhosen, einen alten Pullover und darüber eine blaue Arbeiterjacke. Alles sah alt und schmutzig aus, am meisten aber seine Augen, die unter der Schirmmütze hervorblickten und die ungebetenen Besucher finster musterten. Seine Haare hingen hier und da wirr unter der Mütze hervor und zitterten, als er seine Frage wiederholte. "Wir haben geklopft, aber Sie haben nicht geöffnet", sagte Florian und trat neben Kai. "Wir dachten, Ihnen wäre etwas passiert." Der Alte lachte verächtlich und senkte die Stimme zu einem dunklen, drohenden Schnarren. "Sie sind nicht auf die Idee gekommen, dass ich vielleicht nicht öffnen wollte?" Der Moderator sah ein wenig betreten zu Boden. Natürlich hatten sie hier drinnen nichts zu suchen und sollte der Alte auf die Idee kommen, die Polizei zu informieren, würden sie richtig Ärger bekommen. Kai jedoch ging in den Angriff über. "Wir sind auf der Suche nach ein paar Freunden. Und man hat uns gesagt, dass wir sie hier vielleicht finden können." Ein leises hämisches Lachen, welches in ein Kichern überging, war die Folge. "Sehen Sie sich ruhig um." Er deutete mit seinem Stock um sich herum und schlug im nächsten Moment gegen die Birne, die mit einem Klirren zerbrach. Dunkelheit breitete sich augenblicklich im Raum aus. "Manchmal verschwinden Leute eben", zischte er leise. "Vielleicht ja auch ihr?" "Verfluchter Mistkerl", schimpfte Heiko ungehalten. Kai hatte nach vorn gegriffen, um den alten Mann fest zu halten, aber da war natürlich nichts mehr. Er stolperte durch die Dunkelheit nach vorn, die Glasscherben knirschten unter seinen Füßen, dann bekam er das Bettlaken zu fassen. Er wollte es zur Seite schieben, aber es hing fest. Er zerrte heftiger daran und mit einem Reißgeräusch fiel es auf ihn. Christian hatte vorsichtshalber eine kleine Taschenlampe mitgebracht und schaltete sie ein. Er leuchtete nach vorn, erwischte Kai mit dem Strahl und schrak im ersten Moment zurück, als das Laken vor ihm in der Luft zu schweben schien. Auch Heiko und Florian waren so angespannt, dass sie die Situation alles andere als komisch fanden. Sie halfen Kai aus seiner misslichen Lage, bevor der sich noch mehr in das Laken einwickelte und sahen sich dann im schwachen Licht der Taschenlampe unsicher an. "Und nun?" Heiko nahm Christian die Lampe ab. "Das nehme ich persönlich." Er leuchtete durch den Raum, aber der Alte war natürlich weg. Dafür sahen sie eine Holztür, die einen Spalt breit offen stand. Licht fiel hindurch. "Da ist er raus. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Wäre er an uns vorbei gelaufen, hätten wir das mitbekommen." "Folgen wir ihm", sagte Kai genauso grimmig. Florian hielt ihn fest und sah ihn mahnend an. "Er hat uns gewarnt. Das hier stinkt geradezu nach einer Falle." Christian nickte zustimmend. "Das ist mir auch klar. Aber ich kehre nicht wieder um. Sein Verhalten zeigt, dass wir auf der richtigen Spur sind." Er nahm die Lampe an sich und ging auf die Tür zu. Er hatte das Gefühl, heute nichts anderes zu tun, als Türen zu öffnen. "Vielleicht ist es auch ein Zeichen, dass der Typ irre ist. Wer wohnt schon in so einer Bruchbude…?" Florian sah sich um und zog seine Jacke enger, bevor er Kai vorsichtig folgte. Unter seinen Schuhen knirschten die Scherben. Auch Heiko und Christian folgten ihnen, wobei Heiko sich einen letzten Kommentar nicht verkneifen konnte. "Das Haus wäre doch mal eine Herausforderung für Tine Wittler."
Ich hab grad ein Deja Vú. Hab ich die Story schonmal bei dir gelesen oder hast du mir schonmal davon erzählt? *am Kopf kratz* Das mit der Spinne kommt mir bekannt vor. Egal ich les es weiter...jetzt weiß ich was du meinst mit schräg. Kai als Geist mit Bettlaken. *g* Typisch Heiko...Tine Wittler...*nach Luft japs*
*schlapplach* Eine Herausforderung für Tine Wittler...genial! *prust* Der Alte wäre sicher begeistert, wenn sie ankommt, mit einem fröhlichen "Hallo" wie ein rosaroter Farbklecks in seiner Düsternis. *kicher*
Der Rest des Teils war übrigens wieder schön unheimlich....in so nem Keller würde ich mich auch nicht wohlfühlen...und ich hätte die Taschenlampe schon zum Finden des Lichtschalters benutzt...falls eine dicke fette Spinne DARAUF sitzt, nicht daneben...*grusel*
Der Alte ist übrigens ein ganz schön mieser Kerl...erst dachte ich an House, aber der hat noch Zähne...*zwinker*. Wie nett von ihm, dass er ihnen den Anblick des Kellers und seiner Wenigkeit ersparen wollte und deshalb das Licht ausgemacht hat...es wäre aber billiger und einfacher gewesen, einfach das Licht auszuschalten...das hätte ihm wohl jemand sagen sollen..*grins*
Danke euch beiden für die Kommis. Und natürlich kennst du den Anfang, Nic. Den hab ich dir ja mal in Auszügen zum Lesen gegeben hihi.
An der Tür angelangt, schaltete Kai die Taschenlampe aus, denn das Licht, welches durch den Spalt fiel, war sehr grell. Er zog die Tür langsam zurück und starrte verblüfft in den Raum dahinter. Dieser passte nämlich überhaupt nicht zum Haus. Er war kahl und wirkte kalt und bedrohlich. Die Wände waren mit Metall ausgekleidet, ebenso die Decke. Die Lampen, die dort eingelassen waren, befanden sich hinter dickem Glas und schlossen dicht mit dem Metall ab. Kai trat vorsichtig in den Raum hinein, das Metall unter seinen Schuhen war eben und glatt. Es spiegelte das Licht wieder, die Helligkeit war so blendend, dass er für einige Sekunden die Augen schloss. Verwirrt lief er einige Schritte blind vorwärts in den Raum hinein. Schritte hinter ihm verrieten, dass seine Freunde ihm folgten. Als sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, blinzelte er verwirrt und starrte auf die Wand vor sich. Da war keine weitere Tür, durch die der Alte hätte abhauen können. Dieser Raum hatte nur eine Tür und die befand sich in seinem Rücken. Kai überkam das sichere Gefühl, einen schlimmen Fehler gemacht zu haben und er drehte sich langsam um. Zwei Dinge fielen ihm ins Auge. Die dicke Stahlverkleidung der Tür, die man von außen nicht hatte sehen können und dass sie fast zu war. Er stürzte nach vorn und wollte sie offen halten, aber da fiel sie auch schon mit einem dumpfen Geräusch ins Schloss. "Lassen Sie uns hier raus", brüllte er und hämmerte gegen das Metall. "Machen Sie die verdammte Tür auf." Florian starrte schockiert auf seinen Kollegen, dann sah er sich im Raum um. Er hatte auch gesehen, dass die Tür zugefallen war, aber es war ihm nicht gelungen, die Beine zu heben und sich gegen sie zu werfen. "Hör auf, Kai. Das hat keinen Zweck", hörte er sich selber sagen. Seine Stimme hallte in dem Raum wieder, genauso wie Kais wütendes Schimpfen vorher. "Es war eine Falle…" Ein leises Zischen erklang, aber die Männer nahmen es nicht wahr. Stattdessen diskutierten sie, wie sie aus ihrem Gefängnis entkommen konnten. Und vor allem, wer das gebaut haben könnte. Aber sie kamen auf keine vernünftige Idee. "Das ist doch alles Irrsinn", murmelte Kai und rieb sich fahrig über die Augen. Ihm war schummrig. Ob es am Sauerstoffmangel lag? Nein, das war Unsinn, sie waren ja noch keine fünf Minuten hier drin. Heiko schwankte leicht und lehnte sich gegen die Wand. "Mir ist… komisch…", sagte er stockend. Florian sah ihn an und wurde blass. Sein Blick war an der Wand nach unten geglitten und blieb jetzt an Lüftungsgittern hängen, durch die ein fast farbloser Nebel drang, der langsam den Raum ausfüllte. "Was ist das?" Kai hustete. Das Gas kratze im Hals. "Im besten Fall ein Betäubungsgas…" Weiter wollte und konnte er nicht sprechen. Die Angst schnürte ihm die Kehle zu. Er sah sich panisch um und hämmerte wieder verzweifelt gegen die Tür. Heiko, der langsam an der Wand nach unten rutschte, hustete und keuchte. Dann kippte er zur Seite um. Christian lief panisch an der hinteren Wand hin und her, bis ihm nach ungefähr 10 Minuten die Beine wegsackten. Kai saß zu diesem Zeitpunkt halb bewusstlos an die Tür gelehnt und blickte Florian hilflos an. "Tut mir leid", murmelte er schwer atmend. "Meine Neugier…" Der Rest des Satzes ging in einem Husten unter. Florian saß einen Meter von ihm entfernt und sah ihn an. Langsam sackte sein Körper auf den Boden, sein Blick hielt den von Kai fest. "Sag mir, dass wir das hier… überleben." Er lächelte leicht und gab seinen Widerstand auf. Sein Blick verschwamm und wie durch Watte hörte er sich selber flüstern. "Wir kommen hier wieder raus… lebe…" Dann sackte sein Kopf zur Seite und das blendende Licht wich einer undurchdringlichen Schwärze.
Oh weih, oh weih, oh weih...*besorgtschau* Das klingt gar nicht gut ... neinneinneinneinnein...*kopfschüttel* Sie sollten nicht vergast werden...egal mit was. Und WARUM zum Teufel halten die sich keinen Fluchtweg offen, wenn sie doch so offensichtlich in eine Falle marschieren und sich dessen bewusst sind? *seuftz* Und wohin ist der alte Verschwunden? War das ein Hologramm? *rat* Bin auf den nächsten Teil gespannt ..ich will wissen, was jetzt mit ihnen passiert. lg, Isi =)
Da ihr zwei eh die beiden einzigsten Leser seid, wie es mir vorkommt, kann ich gern noch einen Teil einstellen. Nur ich fürchte, der nächste klärt auch nicht auf, wie es weitergeht. Aber büdde, hier noch ein kleiner Teil:
Er schwebte durch einen nicht fassbaren, grenzenlosen Raum. Sein Körper war schwerelos und er dachte an nichts. Dann nahm er mehr und mehr Details wahr, fühlte etwas Weiches unter seinem Kopf und tastete mit den Händen nach etwas, was sich wie eine Decke anfühlte. Auf die Seite gerollt, die Beine angezogen, kam er ruhig zu liegen. Er zog die Decke hoch bis unter das Kinn und gab sich wieder der Schwärze hin, die so erholsam war.