Ja sicher geht die Story weiter. Allerdings hatte ich ein paar kreative Schwierigkeiten - vorallem bei dieser Story hier - und dann hatte ich noch die Weihnachtsstory, um die ich mich gekümmert hab...Aber nun hab ich wieder den Faden und ich denke, diese Story hier wird als nächstes weitergehen. Vielleicht noch heute, vielleicht aber auch erst Morgen oder am kommenden Wochenende. Ich weiß es nicht und ich bitte euch um Geduld*lieb in die Runde schau*
Das gilt übrigens für alle meine Stories, die ich in diesem Forum on habe.
So...Es geht doch schneller weiter, als gedacht. Dank meiner Muse und Betaleserin AIN...Danke für eure Geduld! Viel Spaß mit dem Teil, auch wenn er klein ist!
Schnell hatte Hans die Nummer von Katrin im Telefonspeicher seines Handys gefunden und wartete nun darauf, dass sie abnahm. Er hoffte nur, dass sie ihm nicht den Kopf abreißen würde, weil er so spät anrief. Es war ja bereits kurz vor 1 Uhr. „Berthold“, klang es nach dem 5. Läuten leicht angesäuert aus dem Hörer. “Hallo Katrin! Hans hier. Entschuldige bitte die Störung zu einer solch späten Stunde, aber es geht um Gerrit“, begann Hans zu erzählen. „Der ist nicht da. Ich hab auch keine Ahnung, wo er ist“, unterbrach ihn Katrin gähnend. „Deswegen ruf ich an, Katrin. Gerrit hatte einen Unfall und wurde vorhin ins Bartholomäuskrankenhaus eingeliefert.“ “Wie? Gerrit hatte einen Unfall? Wie ist das denn passiert?“ “Dazu kann und darf ich Dir nichts sagen. Aber würdest Du bitte seine Eltern anrufen?“ “Ja . . . Ja, das mache ich“, murmelte Katrin abwesend vor sich hin. „Danke für den Anruf!“ Mit diesen Worten unterbrach sie die Verbindung und stürmte in Falks Zimmer. „Falk, wach auf!“ rief Katrin und rüttelte Falk an den Schultern. „Was ist denn los, Katrin?“ fragte Falk gähnend und schaute sie müde und verwirrt an. „Gerrit…“, begann Katrin, und begann hastig, das zu erzählen, was sie soeben am Telefon erfahren hatte. Nachdem Katrin geendet hatte, saß Falk schweigend und ungläubig dreinblickend da. Schließlich durchbrach Katrin die Stille: „Soll ich Dich ins Krankenhaus fahren?“ fragte sie leise und schaute Falk erwartungsvoll von der Seite an. „Ich weiss nicht, Katrin. Ich glaube, ich bin die letzte Person, die Gerrit sehen will“, murmelte er leise und schaute betreten auf die Bettdecke. „ Falk, ihr könnt Euch nicht ewig aus dem Weg gehen! Ihr seid Freunde und als solche besuchen wir jetzt Gerrit! Also, was ist jetzt?“ Katrin schaute so entschlossen drein, als würde sie sich Falk einfach unter den Arm klemmen, wenn er Nein sagen sollte und so gab Falk sich geschlagen. “Von mir aus, Du gibst ja eh keine Ruhe. Aber ich geh vorher noch mal aufs Klo“, murmelte Falk und trottete ins Bad.
Umziehen oder überhaupt Anziehen brauchte er sich nicht, denn er hatte vorher keine Kraft gehabt, um sich auszuziehen und war mit seinen Klamotten aufs Bett gefallen, wo er schließlich aus purer Erschöpfung eingeschlafen war. Und umziehen? Wozu? Gerrit liebte ihn nicht, für wen sollte er sich also hübsch machen? Gerrit… Ob er schwer verletzt war? Ich hoffe nicht, dachte Falk und starrte in den Spiegel über dem Waschbecken. „Alles meine Schuld“, flüsterte Falk seinem Spiegelbild zu und fuhr sich mit einer Hand übers Kinn. „Hätte ich ihm nicht gesagt, dass ich ihn liebe, hätte er sich nicht betrunken und wäre nicht ins Auto gestiegen…“ Mit den Händen stützte Falk sich auf dem Waschbecken ab und ließ einige Tränen seine Wangen runterrollen. Was wäre, wenn Gerrit so schwer verletzt war, dass er vielleicht… Falk keuchte auf und öffnete die Augen ruckartig. Nein, so was darfst Du nicht denken, schalt er innerlich mit sich selbst. Gerrit wird wieder Gesund! Und dann versuchst Du, eine normale Freundschaft aufzubauen! Falk nickte seinem Spiegelbild zu, schnappte sich einen Waschlappen vom Regal, tauchte diesen in eiskaltes Wasser und rubbelte sich damit kräftig durchs Gesicht, damit er richtig wach wurde. Ohne einen weiteren Blick in den Spiegel zu werfen schnappte er sich ein Handtuch vom Hacken, trocknete sich das Gesicht, ließ das Handtuch einfach zu Boden fallen und trat in den Flur, wo Katrin bereits auf Falk wartete. "Endlich, ich dachte schon, Du wärest ins Klo gefallen, weil’s so lang gedauert hat", meinte Katrin, schnappte sich ihre Tasche und riss die Wohnungstür auf. "So lang hat das auch wieder nicht gedauert", murmelte er und marschierte an Katrin durch die offene Tür. "Dafür, dass Du nur aufs Klo wolltest, schon", meinte Katrin und lächelte schief, als sie die Tür verschloss. Falk zog es vor, lieber nichts zu sagen und schwieg auch den ganzen Weg zum Krankenhaus.
"Können Sie uns sagen, wo Gerrit Grass liegt? Er wurde vorhin eingeliefert", wandte sich Katrin an den älteren Herrn, der an der Information saß, da Falk immer noch schwieg und scheinbar interessiert seine Schuhe betrachtete. "Sind Sie Angehörige?" fragte der Mann gelangweilt und tippte auf seiner Tastatur rum. "Wir sind Mitbewohner von Gerrit und . . ." begann Katrin, wurde jedoch unterbrochen: "Zimmer 215, Station 2, Etage zwei." Katrin schaute den Mann einen Moment verwirrt an, schüttelte den Kopf und zog Falk mit sich zum Fahrstuhl. "Wieso fragt er uns eigentlich, ob wir Verwand sind, wenn’s ihn doch nicht interessiert", murmelte sie, während sie die Zwei drückte.
Vor der Gerrits Zimmertür blieb Falk abrupt stehen und schaute Katrin zweifelnd an. "Ich glaub, ich kann das nicht", murmelte er und deutete auf die Tür. "Unsinn", erwiderte Katrin, die wusste, worauf Falk anspielte. "Du kommst mit rein!" "Ich weiß ja nicht mal, ob Gerrit mich sehen will. Schließlich ist es meine Schuld, dass er sich betrunken hat." "Wieso ist das deine Schuld? Du hast ihm ja schließlich nicht gesagt, dass er sich vollaufen lassen soll!" "Aber nur wegen meinem Liebesgeständnis hat er sich so die Kante gegeben", murmelte Falk und versuchte, die Tränen zu unterdrücken. "Trotzdem bist Du nicht Schuld an diesem dämlichen Unfall! Gerrit ist Polizist UND alt genug, um zu wissen, dass man sich nicht ans Steuer setzt und Auto fährt, wenn man getrunken hat", meinte Katrin, "also los jetzt!" Mit diesen Worten hob sie die Hand, klopfte leicht an die Zimmertür, öffnete schwungvoll die Tür und zog Falk mit sich an Gerrits Bett, welches gleich neben der Tür stand. "Hey, ihr beiden", flüsterte Gerrit und versuchte sich leicht aufzurichten. "Woher wisst ihr denn, dass ich hier bin?" "Hans – Hans Mahr vom K7 – hat deinen Unfall aufgenommen und mich gebeten deine Eltern zu informieren", antwortete Katrin und setzte sich auf einen Stuhl an Gerrits Bett, während Falk blieb unsicher nahe der Tür stehen. "Was hat denn meine Mutter gesagt?" "Was? Ach ja, das wollte ich doch noch gemacht haben. Entschuldigt mich einen Moment!" Mit diesen Worten sprang Katrin vom Stuhl hoch und huschte an Falk vorbei aus dem Zimmer. Unsicher schauten sich die beiden Männer eine Weile schweigend an. Falk traute sich nicht, etwas zu sagen, da er glaubte, Gerrit wäre sauer auf ihn. Gerrit schwieg, da er nicht wusste, wie er auf Falk zugehen könnte bzw. was er zu ihm hätte sagen können. "Es tut mir leid, Gerrit", durchbrach Falk schließlich die Stille, wobei seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern war. "Was tut dir Leid, Falk?" "Na, dass Du hier bist!" "Komm mal her", bat Gerrit und klopfte sachte auf die Bettdecke neben sich. "Ich denke, wir sollten reden. Wieso gibst Du dir die Schuld, dass ich hier bin?" Zögernd trat Falk ans Bett des blonden Kommissars und ließ sich auf die Bettkante nieder. Tonlos und ohne aufzublicken, beantwortete er die Frage: "Ohne mein dummes Geständnis hättest Du dich nicht betrunken und du wärst nicht hier gelandet." "So ein Unsinn! Falk, schau mich bitte an! Du bist nicht Schuld, dass ich hier liege. Schließlich hast du mich nicht abgefüllt und mich fahren lassen. Ich bin allein verantwortlich, ich bin ein erwachsener Mann und obendrauf noch Polizist. Ich hätte es besser wissen müssen, als mich volltrunken ans Steuer zu setzen. Nur gut, dass die Mauer im Weg stand, wer weiß, was noch passiert wäre", setzte der Verletzte, in einem Versuch Falk aufzumuntern, hinzu. Dieser lächelte schwach und schaute seinem Mitbewohner schließlich ins Gesicht. "Du bist nicht sauer? Auch nicht wegen dem Geständnisses?`" "Nein, absolut nicht! Ich danke dir für deine Ehrlichkeit. Und… ICH bin derjenige, der sich entschuldigen muss! Ich hätte nicht einfach so davonlaufen dürfen. Es tut mir leid!" Ohne groß nachzudenken nahm Gerrit die Hand seines Mitbewohners in die seine und lächelte ihn an. Falks Herz begann, schneller zu schlagen und beugte sich leicht zu seinem Schwarm rüber. "So, ich hab deine Mutter angerufen", ertönte Katrins Stimme von der Tür her. "Sie ist außer sich vor Sorge, aber ich konnte sie beruhigen. Sie kommt zum Frühstück vorbei, Gerrit."