Wir kennen ja alle diese berühmte Folge Und da ich eine überschäumende Fantasie hab und dieses Pairing Falk und Gerrit durchaus seinen Reitz hab, habe ich - entgegen meinen Gewohnheiten - am Ende der Montagsfolge angesetzt und mal einfach frei nach was wäre wenn... drauflosgeschrieben...Viel Spass.
Rosa Rosen für den Kommissar
„Gerrit, ich liebe Dich“, flüsterte Falk, legte eine Hand auf Gerrits rechte Hand und schaute tief in Gerrits blauen Augen. Gerrit saß in seinem Stuhl wie paralysiert, er konnte sich nicht rühren, nicht sprechen, nicht denken. Er spürte nur die Hand von Falk auf seiner eigenen. In seinem Kopf halten die Worte „Ich liebe Dich“ wie ein Echo nach. Immer und immer wieder. Nach schier endlosen Minuten löste er sich aus seiner Erstarrung, zog seine Hand weg und flüchtete mit einem gemurmelten „Ich muss los, Micha wartet“ aus dem Club. In seinem Wagen setzte er sich hinters Steuer und fuhr los – ohne ein genaues Ziel zu haben. Er wollte einfach nur soviel Platz zwischen sich und dem Club bringen. Nach etwa einer halben Stunde hielt er auf einem abgelegen Parkplatz in der Nähe eines verlassenen Fabrikgeländes und stellte den Motor ab. Minutenlang saß er regungslos da, atmete ein paar Mal tief durch und schlug schließlich mit beiden Händen aufs Lenkrad. „Was bildet sich Falk ein, mir eine Liebeserklärung zu machen? Gut, er weiss nicht, dass ich auf Frauen stehe, aber das ist doch offensichtlich oder?“ fluchte Gerrit laut vor sich hin. „Er ist mein Mitbewohner und so was wie mein bester Freund! Das geht doch einfach nicht! Allein die Vorstellung…“ Gerrit zog einen Flunsch bei der Vorstellung, mit Falk eine Beziehung zu führen, mit einem Mann! Gedankenverloren strich er sich immer wieder über seine Rechte Hand. Er konnte immer noch Falks Hand spüren, wie sie auf seiner lag, fühlte immer noch den Blick, der sich intensiv in seine Augen gebohrt hatten . . . Und dieses Gefühl war keineswegs unangenehm, im Gegenteil: Es war sogar angenehm gewesen und ein leichter Schauer rieselte ihm bei der Erinnerung an den Blick über den Rücken. Gerrit fuhr aus seinen Gedanken hoch Was dachte er da eigentlich? Er? Und Schwul? Nein, das konnte nicht sein! Gerrit gab wieder Gas und fuhr mit Vollgas in die nächste Kneipe, um sich sinnlos zu betrinken. Doch dieses seltsame Gefühl blieb…
Während Gerrit durch die Gegend fuhr, um sich schließlich in einer Bar sinnlos zu betrinken, saß Falk immer noch im Club und starrte auf den Sitz, wo noch vor gut einer halben Stunde Gerrit gesessen hatte und spielte traurig mit dem Flaschenkorken. Langsam, ganz langsam rann eine Träne seine Wange hinunter und tropfte auf seine Hose. Aber Falk war es egal, er weinte zunehmend immer heftiger und schmiss schließlich den Korken quer durch den Club. “Was bist Du nur für ein Blöder Idiot!“ brüllte Falk und wusste doch nicht, ob er sich oder Gerrit meinte. „War es ein Fehler, ihm meine Liebe zu gestehen?“ fragte Falk in die Stille des Clubs, ohne natürlich eine Antwort zu bekommen. „War es zu früh? Ich weiss er steht auf Frauen, aber sollte ich es denn ewig für mich behalten?“ Schluchzend vergrub Falk sein Gesicht in seinen Händen und rutschte vom Stuhl. Wie lange er so da saß wusste er nicht. Es konnten 5 Minuten sein, eine Stunde oder auch eine Ewigkeit. Erst eine Hand auf seiner Schulter lies ihn Hochschauen.
Danke erstmal für die Kommis! Ich bemühe mich, so regelmäßig wie möglich weiter zu schreiben....Aber bitte verzeiht, wenn es mal nicht so schnell weiter geht!
Erst eine Hand auf seiner Schulter lies ihn Hochschauen. “Du? Was machst Du denn hier?“ hauchte Falk und blinzelte ein paar Mal verwirrt. “Ich hab mir Sorgen gemacht, Falk“, antwortete Katrin und hockte sich zu ihm. “Du wolltest schon vor einer Stunde zurück sein und da Du sonst nie zu spät kommst, bin ich hierhin gefahren.“ „Woher weißt Du, dass ich hier bin?“ „Wo solltest Du denn sonst sein?“ lächelte Katrin. „Aber nun erzähl mal, was ist passiert?“ „Was soll denn passiert sein?“ fragte Falk und versuchte, sich unauffällig die Tränen wegzuwischen. “Hey, ich kann doch sehen, dass Du geweint hast! Ausserdem weißt Du genau, dass Du mir nichts vormachen kannst! Also, raus mit der Sprache: Was ist los?“ Sanft, aber mit Nachdruck hatte Katrin auf ihren Mitbewohner eingeredet und wartete nun mit unbewusst angehaltenem Atem auf eine Antwort. Falk dachte einige Sekunden darüber nach, ob er Katrin alles erzählen sollte oder lieber nicht. Aber Katrin hatte Recht, er konnte ihr nichts verheimlichen und es wäre sicher nur eine Frage der Zeit, bis sie von allein darauf kommen würde. Und vielleicht hatte Katrin ja eine Idee, was er nun machen sollte. „Also gut“, setzte Falk an und atmete einmal tief durch. „Ich war mit Gerrit verabredet, zum Essen. Nur wir beide. Ich wollte ihm endlich meine Liebe gestehen. Und das hab ich auch getan.“ Falk brach ab und starrte düster vor sich hin. „Und was hat Gerrit gesagt?“ fragte Katrin vorsichtig und legte einen Arm um Falk. “Was glaubst Du denn? Nichts hat er gesagt, er ist aufgesprungen und davon gelaufen! Wohin weiss ich nicht, er hat nur was von „Michael wartet“ gesagt, aber das glaub ich nicht, das hat er sicher nur gesagt, um wegzukommen.“ „Falk, weißt Du nicht, dass Gerrit auf Frauen steht?“ „Sicher weiss ich das. Ok wir haben nie darüber gesprochen, aber ich bin ja nicht blind und blöd! Aber das ist die Hoffnung der Verliebten, dass er die Gefühle teilen würde.“ Traurig lächelt schaute Falk zu Katrin hoch und schon wieder traten ihm die Tränen in die Augen. “Entschuldige Katrin, Du hältst mich jetzt sicher für eine Heulsuse“, schniefte er und vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter. „Nein Falk, dass tue ich nicht! Ich weiss selbst, was es heisst, unter einem gebrochenen Herzen zu leiden. Der Schmerz ist unglaublich groß und es gibt nichts, was ihn lindert…“ „.. und man will es auch nicht, denn es ist die einzige Verbindung zu der Person, die man liebt“; beendete Falk Katrins Satz unter Tränen. Katrin nickte und streichelte Falk über den Rücken. Das kann ja heiter werden, dachte sie bei sich. Ich weiss echt nicht, wie das werden soll. Wird Gerrit weiter mit Falk zusammenwohnen wollen, obwohl er wusste, dass sich dieser in ihn verliebt hatte? Und würde Falk es ertragen, Tag für Tag Gerrit über den Weg zu laufen? Katrin seufzte leise. Sie hoffte, dass sich das bald regeln würde und dass ihre nette WG nicht auseinander brechen würde. Sie wollte keine anderen Mitbewohner oder sich eine neue WG suchen müssen. Sie war glücklich, so wie es zurzeit war. Aber ich werde keine aufhalten, wenn einer gehen will, schwor sich Katrin insgeheim. Ich kann verstehen, wenn sie es beide nicht aushalten würden, aber ich bin ja bekanntlich ein unverbesserlicher Optimist. Katrin erhob sich und zog Falk mit sich mit, was dieser jedoch kaum bemerkte. “Komm, lass uns nach Hause gehen. Es bringt ja doch nichts, hier auf dem Boden zu hocken und Trübsal zu blasen. Das kannst Du auch zu Hause.“ Falk schien sie jedoch nicht gehört zu haben, zumindest ließ er es mit keiner Silbe oder Regung erkennen. Widerstandslos ließ er sich zu Katrins roten DEAWOO führen und auf den Beifahrersitz verfrachten. Seufzend startete Katrin den Motor und fuhr nach Hause. Immer noch teilnahmslos ließ sich Falk in die WG und in sein Zimmer führen, wo er sich auf sein Bett fallen ließ. „Kann ich irgendwas für Dich tun, Falk?“ fragte Katrin leise und setzte sich auf die Bettkante zu Falk, doch Falk starrte nur an die Decke und sagte nichts. Seufzend erhob sich Katrin und ging ins Wohnzimmer. Falk hat es anscheinend echt erwischt, dachte sie, goss sich ein Glas Wein ein und setzte sich damit auf die Couch. Bevor sie jedoch nur einen Schluck trinken konnte, klingelte ihr Handy. Grummelnd stand sie auf und holte ihr Handy raus. Ohne auf die Nummer zu achten nahm sie den Anruf entgegen. „Berthold“, meldete sie sich und wunderte sich nach einem Blick auf die Armbanduhr, wer jetzt noch anrief, es war schließlich schon nach Mitternacht.
„Berthold“, meldete sie sich und wunderte sich nach einem Blick auf die Armbanduhr, wer jetzt noch anrief, es war schließlich schon nach Mitternacht. “Katrin, Michael hier. Sag mal, weißt Du wo Gerrit ist oder was mit ihm ist? Ich versuche schon seid Zwei Stunden ihn zu erreichen“, klang ihr die besorgte Stimme von Gerrits Kollegen entgegen. „Hallo Michael, nein leider hab ich auch keine Ahnung, wo Gerrit ist. Ist es denn sehr wichtig?“ „Nein eigentlich nicht. Nur, dass er meine Nachtschicht am Übermorgen doch nicht zu übernehmen braucht. Das macht nun Andre und Gerrit kann seine zwei freien Tage haben. Aber jetzt mal was anderes: Wieso weißt Du nicht, wo Gerrit ist? Ist irgendwas passiert? Habt ihr Euch gestritten?“ „Was heisst gestritten. Es ist… etwas Persönliches und ich weiss nicht, ob es Gerrit Recht ist, wenn ich es Dir sage“, antwortete Katrin ausweichend. „Na gut, ich sag es nur ungern, aber Du hast Recht. Ich mach mir nur Sorgen um ihn. Hoffentlich ist ihm nichts passiert“, überlegte Micha laut vor sich hin. „Was soll ihm denn passiert sein? Michael, Gerrit ist ein erwachsener Mann und kann auf sich aufpassen! Er sitzt sicher in einer Bar und trinkt sich einen“, erwiderte Katrin und lachte leise. „Kann schon sein, aber ich dachte, er wollte mit Falk essen gehen. Oder sind die beiden zusammen unterwegs?“ „Woher weißt Du denn, dass die beiden Essen wollten?“ „Falk hat Gerrit einen Blumenstrauß mit einer Karte ins Büro schicken lassen und da stand halt drin, dass er mit ihm Essen gehen wollte. Als Dankeschön.“ “Ja das ist typisch Falk. Aber nein, die beiden sind nicht zusammen unterwegs. Falk liegt seit einer halben Stunde im Bett.“ „Ach so. Wenn Gerrit nach Hause kommt, richte ihm das wegen der Nachtschicht aus.“ „Klar, mach ich, Michael. Mach Dir wegen Gerrit keine Sorgen, der kommt sicher gleich.“ „Du hast Recht, manchmal bin ich echt übernervös. Er kann sich ja morgen melden, wenn er Lust.“ Sie wünschten sich noch eine gute Nacht und beendeten das Gespräch. Einen Blick auf ihre Uhr verriet Katrin, das es schon halb eins war, weshalb sie sich entschloss, nun doch ins Bett zu gehen.
Während Katrin sich umzog, kippte Gerrit den letzten Whisky Sour in sich und beschloss, doch endlich nach Hause zu gehen. Er konnte ja nicht ewig hier sitzen und so verlangte er mit schwerer Zunge nach der Rechnung. “Das macht 45,40 Euro, Kumpel“, meinte der Barkeeper und schob Gerrit den Zettel hin. „Hier, stimmt so“, nuschelte Gerrit, schob dem Barkeeper einen 50 Euro Schein hin und ließ sich vom Barhocker rutschen. “Hey nicht so schnell, wie kommst Du denn nach Hause? Soll ich Dir nicht ein Taxi rufen?“ fragte der Barkeeper, kam um die Bar und hielt Gerrit am Arm fest. „Bin mit dem Auto hier“, lallte Gerrit, riss sich los und wankte nach draussen, ehe der verdutzte Barkeeper noch ein Wort sagen konnte.