Danke für die Kommis und sorry, dass ich so lange nicht weiter geschrieben habe. Ich habe die Story jetzt beendet und stell sie zügig on:
Gerrit kam in den Raum gerannt. Schockiert blieb er in der Tür stehen und blickte in Alex blasses, schweißbedecktes Gesicht. Er sah das leichte Lächeln unter der Sauerstoffmaske, welches die Augen nicht erreichte. Dann wand Michael den Kopf um. Trauer und Angst lagen in seinem Blick. “Wie geht es ihr?”, fragte Gerrit leise. Seine Stimme drohte zu versagen. Langsam kam er auf seine Kollegen zu. Sein Blick huschte zwischen Michael und Alex hin und her. “Sie hält sich tapfer. Sehr, sehr tapfer.” Michael streichelte sanft über ihre Hand. “Na sicher tut sie das”, sagte Gerrit und strich ihr sanft über die Wange. “Hab auch nichts anderes erwartet von dir.” Er blickte auf die Uhr. “Ich kann nicht hier bleiben. Dank deiner Kündigung muss ich eine Doppelschicht schieben.” Er sah Michael an und ging. An der Tür drehte er sich noch einmal um. “Halt mich auf dem Laufenden.” Michael nickte ihm zu. Dann sah er Alex an. Deren Blick drückte pure Verwirrung aus. “Ja, ich hab gekündigt. Kirkitadse wollte, dass ich an dem Fall weiter arbeite.” Er senkte den Blick. “Das kann ich doch nicht, wenn du hier liegst.” Seine Stimme war leise, kaum zu verstehen durch das Gepiepse der Geräte, die Alex überwachten. Er spürte, wie Alex seine Hand leicht drückte. Als er sie ansah, formten ihre Lippen ein Wort: “Danke.” Ein Arzt kam rein, sah sich Alex an, maß ihre Temperatur, notierte diverse Werte, die Geräte ihr verrieten und ging dann wieder mit einem traurigen Lächeln. Michael hätte ihm am liebsten eine verpasst, einfach um seine Spannung loszuwerden. Er spürte, dass es Alex nicht anders ging. Ein weiterer Arzt kam in den Raum. Er sah sich die Werte an, dann nahm er Alex die Sauerstoffmaske ab. “Im Moment brauchen sie sie nicht.” Er wand sich an Michael. “Wenn sie schlechter Luft bekommt, setzten Sie ihr die Maske wieder auf. Es wird dann nicht lange dauern, bis wir sie beatmen müssen.” Michael nickte erschrocken. Er sah dem Arzt nach, der verschwand. “Trotz aller Medizin ist er hilflos”, wisperte Alex. “Darum gucken mich die Ärzte nicht an. Ich zeige ihnen ihre Grenzen.” Michael nickte ihr zu. “Kannst du Recht haben.” Er streichelte ihr sanft über die Wange. “Wie geht es dir.” “Ich habe Angst. Unsagbare Angst”, schluchzte sie. Michael legte seine Hand auf ihre Wange, strich die Tränen weg. “Ganz ruhig, Liebelein. Ganz ruhig, nicht aufregen, bitte, bleib ruhig.” Auch über sein Gesicht kullerte eine Träne. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. “Wieso nennst du mich immer so?” Er grinste verlegen. “Weil ich dich mag.” Erstaunt sah sie ihn an. Sie suchte mit ihrem Blick seine blauen Augen. “Hey, sieh mich mal bitte an.” Langsam hob er den Blick. “Wenn du mich magst, wie du es sagst, wieso stößt du mich immer wieder zurück?” Fragend sah er sie an. “Wieso zurückstoßen?” Sie stöhnte auf und atmete stoßweise. Als er sie besorgt ansah, schüttelte sie leicht den Kopf. “Keine Sorge, geht schon. Nur eine Welle.” Sie keuchte leise. “Sicher stößt du mich zurück. Immer, wenn dir ein wenig näher komme, dir zeigen möchte, dass du für mich nicht nur ein Kollege bist, nicht nur mein bester Freund, dann kommen irgendwelche blöden Sprüche.” “Das tut mir leid, Alex.” Michael wand sich regelrecht unter ihrem Blick. “Ich mag dich, aber ich habe Angst, mehr zuzulassen. Vielleicht, weil ich dich nicht verlieren möchte, als Freundin.” “Moment mal. Wieso gehst du automatisch davon aus, dass eine…”, sie zögerte das Wort auszusprechen, “… eine Beziehung scheitern würde?” Als Michael sie erstaunt ansah, verzog sie das Gesicht. “Micha, mir läuft die Zeit davon. Ich weiß nicht, ob ich noch mal die Chance haben werde, mit dir so offen zu sprechen.” “Doch, das wirst du”, beharrte er. “Wir werden sehen. Beantworte mir meine Frage. Bitte.” “Ich muss jedes Mal an meine Ehe denken. Ich dachte damals auch, das hält ewig.” Alex lächelte. “Und nur, um mich nicht zu verlieren, versuchst du es gar nicht erst?” Er nickte traurig. “Idiot… Mann.” “Hey, eine Beleidigung reicht, okay?” Er lächelte verschmitzt. “Solche Gespräche in so extremen Situationen…” “Ich weiß, aber wir müssen doch irgendwie die Zeit rumkriegen.” Alex sah Michael flehend an. “Versprich mir etwas, Micha…” Wieder keuchte sie. “Wenn ich das hier überlebe, behandle mich mal so, wie du die anderen Frauen behandelst, die du gut findest. Ich habe doch oft genug gesehen, wie charmant du sein kannst.” Michael nickte hastig. “Versprochen, Alex. Ich werde aufhören, so fies zu sein. Ich gebe uns eine Chance. Aber du musst kämpfen.” Sie nickte. “Klar doch.” Ihr fiel noch etwas ein. “Sag Mama nichts, dass ich hier liege. Bitte, Micha. Ich würde es nicht ertragen, sie jetzt hier zu haben, dafür liebe ich sie zu sehr. Den Schmerz in ihren Augen möchte ich nicht sehen.” Er nickte. Alex sprang in den Themen herum, ihr ging es wieder schlechter. Sie wollte anscheinend noch einige Dinge loswerden, solange sie es noch konnte. Deshalb hatte sie ihn auch zur Rede gestellt. Falls sie die Chance nicht wieder haben würde. Sie wollte wissen, wie er zu ihr stand. “Ich liebe dich, Alex. Du bist die schönste und absolute tollste Frau auf dieser Welt”, gestand er ihr plötzlich aus einem Impuls heraus. Er hörte die Worte nachhallen und konnte es kaum glauben, dass er es gesagt hatte. Erschrocken sah er sie an. Auch in Alex Blick lag Überraschung. Dann lächelte sie. “Darüber reden wir… wenn ich wieder auf dem Posten bin, okay?” Sie rang nach Luft. Michael nickte hastig, küsste sie leicht auf den Mund und setzte ihr dann die Sauerstoffmaske wieder auf. Sofort konnte sie leichter atmen. Die Geräte, die angefangen hatten, unregelmäßige und schrille Alarmtöne von sich zu geben, beruhigten sich wieder, als Alex Sauerstoffgehalt im Blut anstieg. Eine Schwester kam herein, sah kurz nach Alex und nickte den beiden Kommissaren zu. Dann sah sie Michael an. “Kaffee?” “Gern.” Sie brachte ihm eine Tasse Kaffee. “Soll ich dir intravenös was verabreichen?”, fragte Michael Alex, die sehnsüchtig auf den Kaffee blickte. Sie nickte eifrig und lächelte ihm zu. Er strich ihr über die Wange und trank einen Schluck. Sein Blick folgte ihrem Blick. Beide sahen sie auf die Uhr, die gegenüber von Alex Bett hing. Wieder waren fast zwei Stunden vergangen.
Diese Story ist echt pure Gänsehaut.. Beim lesen läuft es mir kalt den Rücken runter..Arme Alex... Ich hoffe, sie schafft es. Schreib bitte schnell weiter, ja? Du weißt ja, ich liebe deine Stories - das muss ich ja nicht noch extra sagen, oder?
In den folgenden Minuten verschlechterte sich Alex Zustand zusehends. Michael wäre am liebsten an die Decke gegangen. Er hielt es kaum aus, hier neben ihr zu sitzen, zu beobachten, wie ihr Körper immer mehr aufgeben wollte, wie sie sich unter Krämpfen wand und kaum noch Luft bekam. Die Ärzte kamen jetzt häufiger, eigentlich war ständig jemand vom medizinischen Personal da. Fast eine Stunde kämpfte Alex, dann erlösten sie die Ärzte. Man führte ihr einen Tubus ein und schloss sie an ein Beatmungsgerät an. Es war eine unangenehme Prozedur, die Alex noch zusätzliche Schmerzen bereitete. Krampfhaft hielt sie Michaels Hand. Er sah, wie sie mit den Tränen kämpfte, schließlich aber verlor. “Entspann dich, Alex”, sagte er leise, als die Ärzte wieder gegangen waren. “Überlass der Maschine das Atmen. Du kannst nicht ersticken, keine Sorge.” Sie beruhigte sich langsam wieder. Ihre Augen fixierten ihn. Er war ihr Rettungsanker. Innerlich wimmerte Alex vor Schmerzen. Ihr Körper schien innerlich zu brennen, ihr war so schwindlig, dass sie das Gefühl hatte, aus dem Bett zu fallen. Immer wieder drückte sie Michaels Hand, nur um zu spüren, dass er sie halten würde, wenn sie fiel. Michael spürte, dass Alex ihn jetzt mehr brauchte als je zuvor. Sie suchte den Kontakt zu ihm, hielt sich so krampfhaft an ihm fest, dass es ihn schmerzte. Aber er nahm es hin, ohne mit der Wimper zu zucken. Was Alex im Moment durchmachte war um ein Vielfaches schlimmer. Immer wieder wand sie sich auf dem Bett, nur die Fesseln hielt sie einigermaßen ruhig. Mit dem Gefühl gleich durchzudrehen, beobachtete Michael, wie die Frau, die er liebte, wieder ruhiger wurde. Panisch sah er, wie ihre Augen zufielen und ihre Atmung ruhiger wurde. “Alex?” Sie nickte leicht, öffnete die Augen wieder einen Spalt breit. Ihr Blick schien zu sagen: ‘Es geht schon.’ Tränen glitzerten auf ihren Wangen. Einer der Ärzte trat hinter Michael. “Das Gift wirkt in Schüben. Aber die Schübe sind nicht das Gefährliche. Es sind die Pausen. Die Schmerzen halten sie wach, zwingen sie zu kämpfen. Sie ist anscheinend nicht der Typ, der aufgibt. Die Pausen, wenn sie Ruhe hat, wenn sie merkt, wie schön es wäre, sich einfach fallen zu lassen, das ist gefährlich für sie. Da müssen Sie sie wach halten, Herr Naseband. Unbedingt.” “Hat sie so schlimme Schmerzen, wie es von außen wirkt?” Der Arzt nickte und sah Alex an. Er strich ihr mit einem Tuch über die schweißnasse Stirn. “Ja. Es ist die Hölle, was sie durchmacht. Aber Sie schaffen das, Frau Rietz, nicht wahr?” Diese nickte leicht. Der Arzt gab Michael das Tuch in die Hand, der damit leicht über Alex Gesicht strich. “Ihr Kollege hat angerufen. Ein Gerrit Grass. Ich habe ihm die Wahrheit gesagt über Frau Rietz.” “Ist okay. Er ist unser bester Freund, er wir noch öfter anrufen.” Michael sah den Arzt flehend an. “Wo sind die Flugzeuge?” Der sah Alexandra an, die ihn hoffnungsvoll anblickte. “Noch weit entfernt. Aber näher als vor fünf Stunden.”
*auf meinen Nägeln kau* Meine armen Nerven...Schreib bitte schnell weiter, ja?? Ich MUSS wissen, ob die Flugzeuge rechtzeitig ankommen und Alex gerettet wird...
Super aussage..... Weit weg, aber näher als vor fünf stunden.... WAS IST DAS FÜR EINE AUSSAGE????????? Das kannst du nicht machen...... Ich an Michaels stelle würde ausrasten! Bitte schreibe schnell weiter!
Na gut, dann will ich euch mal nicht ewig auf die Folter spannen. Ich hab die Story ja fertig, also hier der neue Teil:
Die Stunden verrannen unendlich langsam. Michael lief ab und zu im Zimmer auf und ab, setzte sich dann schnell wieder neben Alex, damit sie sah und spürte, dass sie nicht allein war. Sie wurde immer schwächer. Die Beatmungsmaschine hielt sie inzwischen am Leben, das war deutlich zu sehen. Sie war durch die Schmerzattacken und das Gift so geschwächt, dass ihre Hand kalt und schlaff in Michaels Hand lag. Er rieb sie immer wieder leicht, weil er sie wärmen wollte, hörte dann wieder erschrocken auf, weil er ja so das Gift noch mehr verteilte. Noch nie im Leben war er so hilflos gewesen. Irgendwann brach er zusammen. Schluchzend sank er über Alex zusammen und weinte haltlos. Sie spürte seine Tränen, die auf ihre Hand tropften. Es kam ihr alles so unwirklich vor. So unendlich weit entfernt. Sie hörte ihn leise schluchzen, spürte, wie seine Stirn auf ihrem Becken ruhte. Mit größter Kraftanstrengung hob sie zwei Finger und streckte sie soweit, dass sie seine Wange berühren konnte. Zitternd strich sie darüber. Sein Kopf schoss hoch und er sah sie an. Ihr Gesicht war schlaff, die Augen fast geschlossen. Nichts in ihrem Gesicht zeigte, dass sie überhaupt noch etwas wahr nahm. Aber ihre Finger zitterten leicht, suchten sein Gesicht. Michael legte seinen Kopf wieder auf den Bettrand, spürte, wie ihre schmalen Finger über seine Wange fuhren und schließlich darauf liegen blieben. So saß er da, bot ihr die Hilfe, die sie annehmen konnte und lauschte dem Zischen des Beatmungsgeräts und dem Piepsen der Geräte, die ihre anderen Vitalwerte überwachten. Draußen war es längst dunkel geworden und hier im Zimmer waren die Lichter gedämpft worden, damit Alex nicht geblendet wurde. Das Grün der Anzeigen der medizinischen Apparate spiegelte sich in seinen Augen wieder, die offen geradeaus starrten, während seine Hand über ihre Finger strich. “Verlass mich nicht”, wisperte er unhörbar. “Bitte verlass mich nicht.”
Michael ließ seine Gedanken treiben, erinnerte sich an all die schönen und verrückten Dinge, die sie zusammen erlebt hatten. All die Momente, wo er gespürt hatte, wie nah sie sich standen, wie froh er war, dass er sie kannte. Ihm wurde jetzt bewusst, dass er sie tatsächlich oft zurückgestoßen hatte, wenn sie einen Schritt auf ihn zukam. Es machte ihn traurig. Und er machte sich Vorwürfe, warum er sie nicht zum Tatort begleitet hatte. Vielleicht hätte er das hier alles verhindern können. Er schreckte hoch, als Alex sich verkrampfte und ihm übers Gesicht kratzte. Mit einem Stöhnen nahm er wahr, wie verkrampft er war. Er streckte sich kurz und sah sie dann erschrocken an. Alex hatte die Hände zu Fäusten geballt und die Augen weit aufgerissen. Ihr Körper zitterte unkontrolliert, sie warf den Kopf hin und her. “Alex, hey, Alex, komm schon, nicht schlapp machen.” Ängstlich schaute er auf die Maschinen, die wild piepsten. Zwei Ärzte kamen herein und hielten Alex fest. Zwei Schwestern kamen hinzu. Sie hielten Alex, so weit dies möglich war, ruhig. Plötzlich hielt sie still und fiel in sich zusammen. Ein langes, durchdringendes Piepen war zu hören. “Reanimation”, schrie der Arzt und riss Alex Krankenhaushemd auf. Er begann mit einer Herzmassage, während die Schwester den Defibrilator vorbereitete. Nach drei Versuchen, schlug Alex Herz wieder. Die Ärzte seufzten erleichtert. “Es wäre besser, sie sterben zu lassen, anstatt sie so zu quälen”, sagte der Mann zu Michael. Dann spürte er die Hand, die seinen Kittel festhielt. Er blickte seine Patientin an, die ihn vorwurfsvoll ansah. “Es tut mir leid, Frau Rietz. Das war nicht so gemeint.” Er nahm ihre Hand. “Entschuldigen Sie bitte.” Sie nickte leicht und sah Michael an, der wieder ihre Hand nahm. Er zitterte am ganzen Körper. “Alex, tu das nie wieder.” Er schrie fast. Doch seine Verzweiflung erreichte sie nicht mehr. Ihr Blick war wieder starr und trüb geworden. Wie die Stunden zuvor war er auf die Uhr gerichtet, deren Stundenzeiger langsam, unendlich langsam vorwärts kroch.
ich hab wirklich gedacht an einer stelle das alex das nicht überlebt. wie kannst du das so spannend machen? und dann einfach so aufhören? das ist unmenschlich,also schreib bitte weiter