Vorneweg: Ich hab mich beim Lesen des Artikels schrottgelacht. Eine herrliche Zusammenfassung des gestrigen Castings...
Geflügelzuchtverein und negative Mächte
Erschienen am 31. Januar 2008/www.t-online.de
Auch gestern durften Anja Lukaseder, Dieter Bohlen und Bär Läsker erneut Gesangstalente und Möchtegern-Stars begrüßen. Die Reise führte die drei diesmal nach Frankfurt am Main. Die Frage, die über allem stand: Wer schafft am Main den Sprung in den Recall, und wer sollte besser in den Main springen? Zwischendurch wurde man den Gedanken nicht los, Dieter wolle sich gleich vom nächsten Hochhaus stürzen - so unterirdisch waren die Gesangsdarbietungen: "Zwei Sachen stehen für mich fest: Erstens, der Arsch beim Menschen ist immer hinten, und zweitens, du kannst nicht singen." Wer diesen Spruch zu hören bekam, der konnte die Koffer wieder packen und sich auf den Heimweg machen. Doch nicht alle Kandidaten nahmen das Urteil der Jury gelassen hin. Die 16-jährige Jennifer machte den Anfang. Sie kommt aus Münchholzhausen und ist im Geflügelzuchtverein. Ach ja, und wenn sie vor fremden Leuten singt, wird ihr öfter mal schwarz vor Augen. Ideale Voraussetzungen für eine Karriere als Superstar. Bei ihrer Interpretation von LaFees "Heul doch" kamen den Zuschauern bestimmt die Tränen. Die Jury zeigte viel Geduld, aber diese Darbietung war einfach schlecht. Na ja, Weltkarriere abgesagt.
Evita und die dunklen Mächte Sigrid W. präsentierte als allererstes ihr Abschlusszeugnis. Die staatlich geprüfte Musikerin war nicht nur in Musikgeschichte durchgefallen. Sie fiel auch bei der Jury durch. Nein, besser gesagt: Sie stürzte ab. Vom grellen Lippenstift, den falschen Fingernägeln, der prallgefüllten Leggings und der nicht vorhandenen Frisur wollen wir gar nicht sprechen. Es geht ja um den Gesang und nicht um das nächste Top-Model. Die 28-Jährige hatte im Vorspann angekündigt, eine Klangfarbe wie Madonna zu haben, aber so schlecht kann Madonna gar nicht werden. Bohlen stellte der Kandidatin rasch ein neues Zeugnis aus: Ausdruck 6, Töne treffen 6, Titelauswahl 6, Performance 6, Endnote: Durchgefallen! Dies ließ Sigrid, die sich auch gerne mit Evita anreden lässt, nicht auf sich sitzen. "Da wirken negative Mächte", so ihr Kommentar zum gescheiterten Casting. Ganz anders präsentierte sich Dachdecker Jermaine aus Langenselbold. Der 20-Jährige sang Jury und Zuschauer gleichermaßen vom Hocker. "Es hat viel Gefühl gehabt und es war authentisch." Anja Lukaseder sprach aus, was alle dachten und Dieter legte noch nach: "Du bist der beste Sänger, den ich in dieser Staffel bisher gehört habe. Wenn du nicht völlig geisteskrank wirst, müsstest du unter die Top Ten kommen."
Verhunzt ist noch geschmeichelt Auch das mittlerweile schon legendäre Songquiz ließ nichts zu wünschen übrig. Die singende Restmülltonne mit seiner Version von Madonnas "Hung Up" war genau so unerträglich wie die Versuche mit Christina Aguileras "Can’t hold us down" oder R. Kellys "The Worlds Greatest". Die Originalinterpreten würden schreiend flüchten. Wie kann man einzelne Songs nur so verhunzen? Eine besonders gelungene Version von "Cheri Cheri Lady" durfte Kandidat 7310 leider nur dem Publikum, aber nicht Dieter Bohlen vorführen. Er hätte bestimmt einen treffenden Kommentar gelandet. Beeindruckend auch Pole Thomas Wiersgalla, der sich vor laufender Kamera seine kleine Gitarre gegen den Schädel schlug und dabei ein polnisches Kinderlied sang. Anschließend zertrümmerte er das Instrument an seinem Kopf. Der Klügere gibt bekanntermaßen nach.
Es ging auch anders Die aus Bosnien stammende Monika hatte sich extra von Wien auf die lange Reise nach "Mainhatten" gemacht, doch es sollte sich lohnen. Sie konnte trotz ihrer wienerischen Sprachfärbung die Jury mit Ivonne Catterfelds "Du hast mein Herz gebrochen" überzeugen. Die süße 18-Jährige passte aber auch genau in Bohlens Beuteschema. Bärs Bitte nach mehr Power konterte die Aushilfe in einem Drogeriemarkt mit einer starken Performance. Doch er zeigte sich unbeeindruckt und gab ihr ein Nein. Anja wollte die Kandidatin aber auf jeden Fall wieder sehen. So lag es an Dieter, ob Monika den Recall erreicht. "Ich finde, dass du sehr gut singst. Ich freue mich, dass wir Österreich so ein tolles Mädchen wegnehmen können. Ich finde, dass du eine tolle Sängerin bist und du sehr, sehr viel Gefühl und eine tolle Stimme hast," lautete das Urteil von Dieter Bohlen. Da hat sich doch der Weg über den Weißwurst-Äquator voll gelohnt.
Großmäuler versus Bohlen
"1,60 Meter und soooo 'ne dicke Fresse", das war der erste Eindruck beim Pop-Titan und das zählte. Für den 16-jährigen Benjamin H. eine gute Voraussetzung, denn Bohlen war so vom selbstsicheren Auftretens des Schülers beeindruckt, dass er den begehrten gelben Recall-Zettel an Benny überreichte, bevor die anderen Jurymitglieder sich äußern konnten. Bär Läsker blieb nur ein "Cooler Typ". Oder wie Benjamin es ausdrückte: "Korrekt Mann, Deutschland sucht mich. Im Recall, isch mach die alle platt." Das genaue Gegenteil war Dominik M.. Seine innere Stimme hat ihm gesagt, dass er das Zeug zum Superstar hat. Seine Frisur fiel Bohlen sofort auf. Doch das war dann schon das einzig herausragende beim Arbeit suchenden Friseur. "Du kannst gar nichts, ich finde, du hast 'ne große Fresse," bekam Dominik zu hören. Nachdem er Dieter Bohlen unterstellte, seine Freundinnen seien nur hinter Dieters Geld her, platzte diesem der Kragen. "Du wirst das ganze Leben ein Scheiß erfolgloser Friseur bleiben", prophezeite ihm Dieter. Kandidat Dominik suchte ein paar Stunden später Trost bei TV-Talker Domian - in dessen WDR-Seelsorge-Show.
Jetzt werden sich Bohlen und Co. auch mal ein paar harte Worte anhören müssen: Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat ein Prüfverfahren gegen die RTL-Sendung "Deutschland sucht den Superstar" eröffnet. Die "hämische Inszenierung" von weniger talentierten Kandidaten in den Sendungen, stelle Menschen bloß und könne damit zuschauende Kinder beeinträchtigen, sagte KJM-Vorsitzender Wolf-Dieter Ring der Nachrichtenagentur ddp in München. Zudem kritisierte er, dass in der ersten Ausgabe der Zusammenfassungen die Verantwortung für den Zusammenbruch eines 17-Jährigen dem Vater in die Schuhe geschoben worden sei. "Das finde ich verlogen und scheinheilig, nachdem RTL die Kandidaten aussucht", sagte Ring.
RTL muss zur Anhörung Die KJM prüft seinen Angaben nach nun, welche Wirkung die Ausstrahlung der Casting-Zusammenfassungen auf Kinder und Jugendliche hat. Ziel des Fernsehens müsse es sein, Kinder in ihrer Entwicklung zu gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten nicht zu stören. Die Jury aus Anja Lukaseder, Andreas Läsker und Dieter Bohlen stelle jedoch mit der brutalen Selektion ihre Auswahlkriterien als gesellschaftlich erwünscht und als Erfolgsrezept dar. "Das finde ich problematisch", sagte Ring.
Alter Hut Ring erinnerte zugleich an ein ähnliches Verfahren vor einem Jahr. Bereits damals hatte die KJM den Sender aus Köln zum Gespräch zitiert und danach eine entsprechende Beanstandung ausgesprochen, weil die Sendung nach Einschätzung der Jugendschützer Kinder in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Damals habe das Gespräch den Eindruck vermittelt, dass RTL die Beanstandungen bei der nächsten Staffel berücksichtigen werde. "Da hat sich aber nach dem ersten Eindruck nichts geändert", beanstandete Ring. Sollte die KJM auf ihrer nächsten Sitzung am 19. Februar nun erneut einen Verstoß feststellen, droht RTL Ring zufolge ein Bußgeld. Zuvor allerdings werde es zu einer Anhörung des Senders kommen.
Kein Anstand Die Jugendschützer sind aber nicht die einzigen, die DSDS unter Beschuss nehmen: Der Deutsche Kulturrat sieht bei den Auswahlverfahren zum Vorentscheid für die Talentshow nicht einmal ein "Mindestmaß an Anstand" gewahrt. Geschäftsführer Olaf Zimmermann beklagte am Donnerstag in Berlin: "Offensichtlich lässt man bei DSDS vorsätzlich musikalisch unbegabte junge Menschen ins offene Messer laufen, um sie in der Öffentlichkeit bloßstellen zu können." Dies habe nichts mit einem Talentwettbewerb zu tun, sondern sei nur "billiges Entertainment auf Kosten junger Menschen". Zimmermann reagierte damit auf einen Bericht von "Spiegel Online", wonach die Kandidaten des Vorsingens zunächst von Musikredakteuren des Senders beurteilt würden, bevor sie der Jury aus Dieter Bohlen, Anja Lukaseder und Andreas Läsker vorsingen dürften. Zimmermann schlussfolgert daraus, dass offensichtlich vollständig unbegabte Menschen absichtlich ausgewählt würden, "um zur Belustigung der Fernsehzuschauer vorgeführt zu werden".
Vorcastings bestätigt RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer bestätigte "Spiegel Online" Vorcastings. Diese gebe es aber, um die Flut der Bewerber pro Castingort zu bewältigen. Die Auswahl derjenigen, die schließlich vor der eigentlichen Jury vorsingen, "solle einem repräsentativen Gesamtdurchschnitt aller Bewerber entsprechen". "Dazu zählen die talentierten Sänger ebenso wie die weniger talentierten", zitiert der Onlinedienst die Sendersprecherin.
Genau wie der Friseur der heute in der B Zeitung steht. Der hat sich ja noch bei Domian ausgekotzt. Aber was da für Blüten auftreten, mein lieber Herr Gesangsverein.
Also ich find, sooo schlimm ist Dieter nun auch wieder nicht, dass man gleich einen Psychologen braucht Ihr habt recht: Wenn ich nicht singen kann, bleib ich zu Hause... Aber ich verstehe die Leute nicht, die denen einreden, dass sie singen können...Vor allem diese sogenannten Gesangslehrer, die dieses Jahr so in sind...
XD Also die Castings waren echt zum Toooooooodlachen^^ XDDDDDD Und die eine mit dem Zeugnis hatte Musik studiert XD glaubt man kaum, wa? Na ja... ich mein, wer unbedingt ins Fernsehen will, der soll da hin gehen XD Aber am Allergeilsten fand ich den Meister Yoda Typen XD ich mein... der war doch hässlich wie die nacht, oder?? XD Na ja... richtig peinlich war wieder mal Menderes... wisst ihr, wen ich meine? Der hat Auftrittsverbot bekommen XD Geschieht dem Recht XD der soll nicht mehr zu DSDS gehen... der macht den Ruf unserer Stadt kaputt, weil der wohnt hier Y.Y .< der nervt...
Edith Bohlen hat am Mittwochabend bei «Deutschland sucht den Superstar» angerufen - und gewonnen. RTL bestätigte den "Riesenzufall" inzwischen.
Wer am Mittwochabend den Namen der 10.000 Euro-Gewinnerin bei «Deutschland sucht den Superstar» gelesen hat, wird sich durchaus gewundert haben. Da durfte sich doch tatsächlich eine Frau namens Edith Bohlen aus Oldenburg über den Preis freuen.
Schnell wurde klar: Es handelt sich dabei um die Mutter von «DSDS»-Juror Dieter Bohlen. RTL bestätigte die Spekulationen inzwischen. Gegenüber dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de sprach Sendersprecherin Anke Eickmeyer von einem "Riesenzufall". Eickmeyer: "Dieter Bohlens Mutter hat am gestrigen Gewinnspiel von "Deutschland sucht den Superstar" mitgemacht und wurde per Zufallsprinzip vom Computer als Gewinnerin der 10.000 Euro ermittelt."
Weil Dieter Bohlen nicht bei RTL angestellt ist, darf seine Mutter den Gewinn tatsächlich behalten. Wie üblich, ist es Mitarbeitern des Senders und deren Angehörigen verboten, auch am «DSDS»-Gewinnspiel teilzunehmen.