Nachdem Michael auch bei Gerrit nicht viel tun konnte, suchte er den behandelnden Arzt auf. Er wollte genau erfahren, wie die OPs bei den beiden verliefen, zudem war er sich unsicher, wie es denn nun weiter gehen würde. Mehrere Fragen brannten auf Michaels Lippen, die er nur ungern über sich brachte. Er wusste nicht, wie er auf Antworten reagieren sollte, die folgen könnten. Vor allem die Begegnung mit Alex’ Eltern machten ihm Sorgen. Würde sie es ihm verzeihen, dass er sie angelogen hatte? Wie würden sie reagieren, wenn sie ihre Tochter so hilflos daliegen sahen? Mit hängenden Schultern suchte Michael direkt das Besprechungszimmer auf, er hatte Glück und fand den Arzt in seinem Zimmer. Doch als er das Zimmer betrat, sah er direkt in zwei, ihm sehr bekannte Gesichter, Alex’ Eltern waren soeben eingetroffen und sahen Michael mit sorgenvollen Blicken an. „Hallo“, mehr brachte Michael erstmal nicht über die Lippen. „Herr Naseband, schön, dass Sie da sind, treten sie ein und nehmen Sie sich einen freien Stuhl“, unterbrach Herr Thiedemann die Stille. Mit zaghaften Schritten folgte Michael den Anweisungen. Er wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte, er war sich sehr unsicher, was er denn nun tun solle. Alex’ Eltern sahen Michael die ganze Zeit zu, doch sagten sie kaum ein Wort. Außer ein kurzes ‚Hallo’ war von den beiden nichts zu hören. Es herrschte Stille, keiner der Anwesenden traute sich ein Wort zu sagen. Herr Thiedemann sah sich unsicher um, er spürte, dass hier eine eisige Stille herrschte, doch auch er wusste nicht, was er direkt sagen sollte. Er hatte die Eltern bereits über den Gesundheitszustand ihrer Tochter aufgeklärt. „Es tut mir leid“, brachte Michael mühsam über seine Lippen und sah Annette und Jürgen an. „Ich hätte es Euch sagen müssen, als Ihr angerufen habt, aber ich musste Alex Versprechen, dass ich nichts sage. Sie wollte es Euch selber mitteilen. Aber es ist alles aus dem Ruder gelaufen, ich hätte es erkennen müssen. Es tut mir so unendlich leid, bitte verzeiht mir“, Michael sah die beiden mit einem niedergeschlagenen Blick an. „Ist OK Michael. Es tut nur schon etwas weh, wenn man als Elternteil nicht weiß, was mit ihren Kind ist. Wir hätten es genauso erkennen müssen. Doch im Grunde können wir uns keine Vorwürfe machen, Alex ist ein eigenwilliger Mensch. Lass uns nun gemeinsam zusehen, dass sie wieder auf den Damm kommt, damit sie die Erlebnisse verarbeiten kann. Das ist jetzt das Wichtigste“, sprach Jürgen und seine Frau stimmte ihm zu. Eine Erleichterung machte sich in Michael breit und nun kam huschte ein kurzes, aber müdes Lächeln über seine Lippen. „Herr Thiedemann, wie sieht es nun mit meinen Kollegen aus, kommen sie durch? Wann kann man die Ergebnisse der HIV Untersuchungen erwarten, zumindest der Schnelltest müsste doch bald da sein?“, fragte Michael. „ Sie werden beide durchkommen. Die Operationen sind den Umständen entsprechend verlaufen. Frau Rietz wird es schaffen, jedoch wissen wir nicht, wie ihre derzeitige psychische Verfassung ist. Die ist leider sehr abhängig vom physischen Zustand. Herrn Grass geht dagegen etwas besser. Die Mandeln mussten raus, er ist auf dem Weg der Besserung. Es sollte die nächsten Tage aufwärts gehen“, sprach Herr Thiedemann. „Danke, ich muss leider los, die Arbeit ruft. Außerdem ist noch immer nicht geklärt, wer diese Täter nun sind. Aber ich verspreche Euch, dass ich die Männer finden werde“, Michael sah Alex’ Eltern an, diese nickten und Michael begab sich auf den schnellsten Wege zur Arbeit.
„Sagen Sie Herr Thiedemann ist es möglich, dass wie zu unserer Tochter können? Jedoch wäre es schön, wenn Sie mitkommen könnten, wir wissen nicht, wie sie reagieren wird, wenn sie uns sieht?“, fragte Annette. „Klar, einen kleinen Moment, ich werde eben auf der Intensivstation anrufen und nachfragen, ob ein Besuch in Ordnung geht.“ Erleichterung war auf beiden Gesichtern zu verzeichnen. Aber die innere Anspannung konnte den beiden dadurch nicht genommen werden. Sie wussten nicht, was auf sie zukommen sollte. Sie hatten ihre Tochter in diesem Zustand noch nicht gesehen.
Oh je ich glaube ich muss mich dringend entschuldigen. Habe diese Story, wie auch meine andere irgendwie völlig vergessen. Ich werde, sobald meine Prüfungen ende Mai abgeschlossen sind, diese beiden Stories fertig schreiben. Verzeiht... die ist völlig untergegangen.