Danke für die Kommis. Habe es endlich geschafft weiter abzutippen. Wünsche euch weiterhin viel Spaß beim lesen.
Während Robert die Nachbarn noch befragen wollte, suchte Alex das Gespräch zu dem Arzt. „Entschuldigung, ich habe noch ein paar Fragen an Sie“, begann Alex. „Ja, worum geht es denn?“ „Kennen Sie die Familie gut?“ „Jaaa, … den kleinen Timmi habe ich sogar auf die Welt gebracht. Er hat schweres Asthma müssen Sie wissen“, gab der Arzt Auskunft. „Auch das noch!“ „Ich weiß, was Sie denken. Sie sind schockiert, wie es da drinnen aussieht, aber lassen Sie sich vom ersten Eindruck nicht täuschen. Sie liebt ihren Sohn sehr. Sie kann es einfach nur nicht so zeigen.“ „Tja, wenn Sie meinen“, gab Alex nicht wirklich überzeugt wieder. „Ich muss dann weiter“, sagte er und wandte sich ab, um zu gehen, wurde aber von Alex noch aufgehalten. „Ist sonst noch was?“ Er wirkte etwas genervt. „Ja, ja, … ich habe da noch eine Frage an Sie. … Eine sehr persönliche … Ich habe heute Morgen einen Schwangerschaftstest gemacht, positiv.“ „Herzlichen Glückwunsch“, kam es doch etwas lauter von dem Arzt. „PSSST! Ich will nicht, dass mein Kollege das mitkriegt.“ „Sie sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich zu einem Arzt gehen. Diese Schnelltests sind zwar sehr zuverlässig, aber während einer Schwangerschaft sollte man von Anfang an gut betreut werden und Sie sind, entschuldigen Sie meine Worte, nun auch nicht mehr die Jüngste.“ „Sie meinen also, dass das Ergebnis durchaus stimmen könnte?“ Alex war verzweifelt, ihr letzter Hoffnungsfunke erlosch gerade. „Die Zuverlässigkeit liegt bei nahezu 99%. Wobei der Fehlerquotient dadurch kommt, dass der Test gerade zu einem sehr frühen Zeitpunkt ein negatives Ergebnis liefert, aber sich etwas später herausstellt, dass doch eine Schwangerschaft vorliegt. Umgekehrt ist es eigentlich nicht möglich. Diese Tests bestimmen den HCG-Wert und dieser ist nur dann so stark erhöht, dass er durch einen Schwangerschaftstest nachweisbar ist, wenn Sie wirklich schwanger sind oder zum Testzeitpunkt eine Hormontherapie machen. Sicherheitshalber sollten Sie aber so schnell wie möglich überprüfen lassen, ob keine Eileiterschwangerschaft vorliegt, die Wahrscheinlichkeit dafür steigt ab dem 30. Lebensjahr rapide an.“ „Mein Arzt ist aber die nächsten zwei Wochen im Urlaub“, sagte Alex etwas geschockt von dem Gehörten. Der Arzt holte eine Visitenkarte hervor und übergab diese Alex. Schnell ließ sie diese in ihrer Gesäßtasche verschwinden, gerade noch rechtzeitig, ehe Robert etwas bemerkte. Schnell flüsterte ihr der Arzt noch zu, dass er dicht halten würde.
Ja kam auch vor, nur dass der Arzt da erzählt hat, dass diese Tests sehr unzuverlässig sind. Allerdings stimmt das so nicht, das musste ich mir dann doch mal zu nutze machen, vor allem, da wir bei SAT so schön unseren Spaß hatten. Überlege ja, ob ich sie da auch poste, dann haben die Trolle wieder eine Argumentationsgrundlage, wobei sie mittlerweile ja auch wissen, dass die Aussage des Arztes nicht richtig war.
Auf der Autofahrt musterte Robert immer wieder Alex von der Seite. „Was ist denn?“ „Was ist denn eigentlich los mit dir, Alex?“ „Nichts!“ erwiderte Sie genervt. „Du hast die Mutter auf jeden Fall vorhin richtig angefahren.“ „Na und?!? Also jetzt mal ehrlich, das ist doch kein Zustand, wie der Kleine da leben muss.“ Es war deutlich herauszuhören, dass Alex noch immer schockiert über das vorgefundene war. „Alex, die Mutter lebt von Hartz IV.“ „Ja und? Aber trotzdem kann man doch ein Kinderzimmer ein bisschen schön machen. Dann bastelt man halt was, oder so…. Ich überlege echt das Jugendamt zu informieren, sobald wir den Jungen gefunden haben. …. Vielleicht ist er beim Vater besser aufgehoben“, sagte Alex ernst. „Wir müssen den Vater jetzt erstmal finde. Viele Informationen haben wir ja nicht. Aber vielleicht haben wir ja ein bisschen Glück.“ Alex erwiderte darauf nichts. Einige Zeit war es still. „Ich setze dich jetzt gleich beim K11 ab und dann muss ich noch mal los.“ Den fragenden Blick von Robert spürte Alex nur zu deutlich, als sie das gesagt hatte. „Ich habe was Privates zu erledigen“, gab Alex eine knappe Antwort und zu ihrem Glück gab sich Robert damit zu frieden. Scheinbar hatte ihr Tonfall ihm gesagt, dass es besser ist, nicht weiter nach zu fragen.
Nur wenig später war Alex dann in der Arztpraxis. Im Wartezimmer nutzte sie die Zeit um noch einmal zu telefonieren. „… Ja, sag mal, denkst du denn, dass das für mich einfach ist? … Du bist aber auch nicht ganz unbeteiligt an der Sache …. Wie bitte? Du willst am Wochenende wegfahren? Denkst du nicht, wir sollten uns mal treffen und uns unterhalten? … Weißt du was? Mach was du willst! Echt!“ gab Alex frustriert und sauer von sich, bevor sie das Telefonat beendete. Die neugierigen Blicke der anderen Patientin ignorierte sie einfach. Kurz darauf wurde sie auch schon aufgerufen. Der Arzt nahm ihr Blut ab und machte einen Ultraschall. Die Ergebnisse würde er ihr am nächsten Tag mitteilen.
Währenddessen hatte Gerrit von einer ehemaligen Kollegin aus dem Drogendezernat einen entsprechenden Hinweis auf den Vater des Jungen bekommen. Es stellte sich heraus, dass dieser erst vor vier Wochen aus dem Knast entlassen wurde. Nun verstanden Robert und Gerrit auch, warum dieser sich erst jetzt für seinen Sohn interessierte. Kurze Zeit später kam Alex wieder zurück ins Büro. Seufzend schloss sie die Tür hinter sich. „Alex?“ Erstaunt schaute Gerrit sie an. „Alles klar mit dir?“ „Jaaaa, jetzt fragt mich doch nicht immer. Das geht mir auf den Zeiger. Darf ich?“ Ihre Antwort war sichtlich genervt und den letzten Teil unterstrich sie mit einer entsprechenden Handbewegung, um Gerrit deutlich zu machen, dass sie auf ihren Platz wollte. „Alex, der Arzt hat angerufen, aber er wollte nur dich sprechen“, sagte Robert etwas verwundert und hoffte scheinbar auf eine Erklärung. „Ach so, ja. Ich ruf zurück“, kam die knappe Antwort von ihr. Robert wollte gerade genauer nachfragen, wurde aber von Gerrit unterbrochen. „Ja, können wir dann mal wieder zurück zur Arbeit kehren?“ Schnell berichtete Gerrit Alex, welche Erkenntnisse sich bezüglich des Vaters ergeben hatten.
Danke für die Kommis. Habe heute noch einen zweiten Teil für euch.
Einige Zeit später brachte die Fahndung nach dem Vater erste Ergebnisse. Alex und Robert machten sich auf den Weg zum vermeintlichen Aufenthaltsort des Vaters. Nach kurzer Rücksprache mit den Kollegen vor Ort, machten sich die Beiden auf den Weg zu dem Wohnmobil, in dem sich der Vater angeblich aufhielt. Sie waren gerade dabei sich zu überzeugen, ob sie auch richtig wären, da fragte eine Frau, wer sie seien. Nachdem sich die beiden Kommissare vorgestellt hatten, warnte diese den Vater und der flüchtete sofort. Alex und Robert stießen die Frau unsanft zur Seite und nahmen die Verfolgung auf. Während der Flucht wurde der Vater von den wartenden Kollegen tödlich getroffen, als er etwas aus seiner Tasche herausholen wollte. In der Dunkelheit konnte der Polizeibeamte aber leider nicht erkennen, was er machte und hatte nur einen Warnschuss abgeben wollen, der durch die schnelle Bewegung des Opfers die Halsschlagader traf. Noch vor Ort verstarb der Vater des Jungen. Da es keinen Hinweis auf den Aufenthaltsort des Kindes gab, wurde die Freundin für den nächsten Morgen zur Vernehmung ins Kommissariat gebeten.
Früh am nächsten Morgen sagte sie dann in der Vernehmung, dass sie keine Ahnung hätte, wo Timmi sei und machte deutlich, dass sie nicht viel von der Mutter hielt. Des Weiteren sagte sie, genauso wie die Mutter und Tante des Jungen, dass der Vater bei seinem Besuch die Tür vor der Nase zugeknallt bekommen hatte. Daraufhin äußerte Alex den Verdacht, dass der Vater wahrscheinlich noch einmal hin wäre, um sich den Jungen heimlich zu holen. „Ach, so ein Quatsch! Er wollte das Kind doch nur einmal sehen. Er wollte es doch nicht entführen! Was soll er den mit so einem Balg?“, empörte sich die Freundin über den Verdacht von Alex. Gerrit ließ sich davon nicht beeindrucken und fragte, in üblicher Verhörtaktik, in wie weit die Freundin ihm denn dabei geholfen hätte. Diese verneinte vehement, dass sie in irgendeiner Weise etwas mit dem Verschwinden des Jungen zu tun hätte, auch wenn sie der Mutter gerne eins ausgewischt hätte, da diese Frau Marco (Vater des Jungen) nur verarscht hätte. Immerhin hätte sie ihm erst ein Kind untergejubelt und anschließend einen großen Aufstand gemacht, weil er sie verlassen hatte. „Naja, was hätte die Frau denn machen sollen, als Sie festgestellt hat, dass Sie schwanger ist?“, fragte Alex daraufhin nach und wieder wurde ihr ihre eigene Situation bewusst. „Keine Ahnung. Hätte doch abtreiben können, dann wäre ihr einiges erspart geblieben.“ Alex hörte die Worte mit Entsetzen. Würden ihre Kollegen jetzt auch so über sie denken? Weil sie nicht richtig verhütet hatte, war sie selber Schuld an ihrer jetzigen Situation? „Ach so? So einfach ist das, ja? Einfach so abtreiben? Nur weil die Mutter nichts gebacken kriegt und der Vater ein Versager ist, muss ein Kind sterben, oder was?“ Alex redete sich regelrecht in Rage und merkte selbst, wie sie lauter und wütender wurde. Sie war zwar beruflich erfolgreich, aber ihr Privatleben war ein einziges Desaster, geprägt von belanglosen Affären. Aber der Richtige war ihr bisher noch nicht begegnet bzw. der, den sie für den Richtigen hielt, wollte nach diesem One-Night-Stand nichts mehr von ihr wissen. Im Grunde war es ähnlich wie bei der Mutter, schwanger allein gelassen. Der Vater ihres Kindes war nicht direkt ein Versager, aber ein elendiger Feigling, der nicht dazu stehen wollte, dass diese blöde Nacht scheinbar Folgen hatte.
Wütend stand Alex auf und verließ schnell den Raum, bevor sie sich gar nicht mehr unter Kontrolle hatte. Sie konnte sich das einfach nicht mehr anhören. Gerrit bat den Kollegen, der ebenfalls im Raum war, bei der Zeugin zu bleiben, bevor er schließlich sauer Alex nach draußen folgte. „Was sollte das gerade?“, fragte er seine Kollegin ungehalten. „Es tut mir leid.“, gab diese zerknirscht von sich, konnte Gerrit dabei aber nicht in die Augen sehen. Sie wusste, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung war, aber sie konnte einfach nicht anders reagieren. „Es tut dir leid?! Jetzt pass mal auf! Wir haben alle mitbekommen, dass du irgendein Problem hast und wenn du nicht darüber reden möchtest, deine Sache. … Aber so etwas, wie da drin, geht nicht!“, wies Gerrit sie in einem, für seine Verhältnisse sehr lautem und befehlendem Tonfall, zurecht. „Ich weiß!“, stimmte Alex genervt zu. Einen Moment zögerte Gerrit, da gerade ein Kollege an ihnen vorbei lief, bevor er etwas leiser und vor allem besorgt fragte, was denn mit ihr los wäre. „Ach man, Gerrit. Ich weiß doch auch nicht…. Ich kann es dir nicht sagen, zumindest noch nicht. Gleich muss ich noch einmal kurz weg, dann weiß ich mehr und sage es dir. OK?“ „OK! Hör zu, du sollst wissen, dass wir alle für dich da sind. Wirklich!“ „Das weiß ich doch.“ Dankbar sah Alex Gerrit an. Auch wenn er ihr im Moment nicht wirklich helfen konnte, war ihr gerade klar geworden, dass ihre Freunde und Kollegen hinter ihr stehen würden. Niemals würde sie jemand verurteilen, weil dieser ‚Unfall’ passiert war.
Mal sehen wie das weiter geht... Und ob man etwas mehr über Alex 'One Nightstand' erfährt...... ... bin mal gespannt, wie das jetzt bei hier weiter geht....
Danke für die Kommis. Hier ist nun der nächste Teil. Ob ich noch etwas zum potentiellen Vater sage, hmm ich weiß nicht. Lasst euch einfach überraschen.
Nach einer kurzen Rücksprache mit dem Staatsanwalt wurde beschlossen, dass sie die Frau laufen lassen wollten. Wenn sie wirklich etwas mit der Entführung zu tun hätte, dann würde sie die Kommissare zu dem Versteck des Jungen führen. Des Weiteren einigten sich Alex, Gerrit und der Staatsanwalt darauf, eine Öffentlichkeitsfahndung für den Jungen herauszugeben. Während Gerrit die Freundin observierte, machten sich Alex und Robert auf den Weg zu der Mutter des Jungen. Diese müsste einer Öffentlichkeitsfahndung zustimmen, allerdings war sie alles andere als begeistert davon. Als Robert auch noch auf die Risiken einer solchen Fahndung hinwies, war das ein Grund für die Tante vehement zu widersprechen. Alex und Robert versuchten die beiden Frauen von der Dringlichkeit zu überzeugen, gerade wegen des Asthmas des Jungen. Jedoch blieb die Tante standhaft bei der Meinung, dass sie das Risiko nicht eingehen möchte, während sich die Mutter überhaupt nicht dazu äußerte. Man wurde das Gefühl nicht los, dass es ihr egal wäre. Alex konnte es nicht fassen und wollte gerade ihrer Wut Luft machen, als Robert sie im letzten Moment bremste. Wütend verließ sie das Wohnzimmer und machte sich auf den Weg zum Kinderzimmer.
Dort angekommen nahm sie die Zeichnung des Jungen vom Schrank, um sie sich genauer betrachten zu können. Dabei geriet sie ins Träumen. Unweigerlich sah sie den Jungen vor sich sitzen und malen. Bei diesem Bild kamen ihr die Tränen, sie musste daran denken, wie es wohl wäre, wenn dies ihr Kind sei. Der Junge blickte hoch und sah sie an. „Mama“, rief er und streckte die Arme nach ihr aus. Alex ging auf ihn zu. „Komm mal her“, sagte sie und hob ihn liebevoll hoch. „Ich hab dich soooo lieb“, sagte der Kleine. „Ich dich auch mein Schatz“, erwiderte Alex lächelnd. „Was ist lost mit dir?“ Die Tränen irritierten den Jungen. „Gar nichts“, sagte sie und strich ihm zur Beruhigung mit der Hand über den Kopf. „Alles in Ordnung“, sprach sie weiter und drückte ihn zur Bestätigung fest an sich. In diesem Moment war ihr klar geworden, dass sie es schaffen könnte ihr Leben mit Kind zu meistern. Es wäre vielleicht nicht immer einfach, aber die grenzenlose Liebe eines Kindes war durchaus hilfreich und lohnenswert. Diese strahlenden Augen und die bedingungslose Liebe würden ihr über alle Schwierigkeiten hinweg helfen. Sie würde dieses Kind bekommen, wenn sie wirklich schwanger wäre, egal was ER dazu sagen würde.