Bin doch schon fleißig am abtippen, aber momentan leide ich unter akutem Schlafentzug und einer Überdosis Koffein, du glaubst gar nicht, was das für Folgen haben kann. Gleich laufen die nächsten Tests, da habe ich wieder Zeit zum abtippen. Heute Abend kannst du dann den nächsten Teil lesen.
Danke für die Kommis. Hier der versprochene zweite Teil.
Robert kam plötzlich rein und riss somit Alex aus ihren Träumereien. „Alex? Alles klar mit dir?“, fragte er besorgt nach, als er seine Kollegin träumend vorfand. „Ja, ja, klar!“, antwortete sie und hängte dabei das Bild wieder zurück. Robert berichtete Alex von dem Telefonat mit Gerrit, was er kurz davor geführt hatte. Die Observation der Freundin hatte auch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Sie war direkt vom Kommissariat nach Hause gefahren und hatte sich hingelegt zum Schlafen, was darauf deutete, dass sie wirklich nicht wusste, wo der Junge war. Des Weiteren berichtete Robert, dass sich Mutter und Tante weiterhin weigerten einer Öffentlichkeitsfahndung zu zustimmen. Alex war nicht wirklich erstaunt darüber, da sie der Meinung war, dass der Mutter ihr Kind wirklich vollkommen egal wäre.
Alex brachte Robert zurück ins K11, bevor sie sich auf den Weg zur Arztpraxis machte. Als sie ankam erklärte ihr die Sprechstundenhilfe, dass ihre Ergebnisse der Blutabnahme schon da wären, aber der Doktor noch im Stau stehen würde und sie aus diesem Grund noch einen Moment im Wartebereich Platz nehmen sollte. Das alles dauerte ihr zu lange, diese Warterei, und vor allem die Anspannung, hielt sie einfach nicht mehr aus. Aus diesem Grund fragte sie nach, ob sie nicht schon einmal in die Akte reinschauen dürfte, aber die Sprechstundenhilfe verweigerte das. Obwohl Alex wusste, dass es ihr gutes Recht war, in die Akte reinzuschauen, ließ sie es dabei bewenden. Was sollte sie auch machen, der Frau die Akte aus der Hand reißen? Während sie im Wartebereich ungeduldig auf die Ankunft des Arztes wartete, sah sie, wie die Sprechstundenhilfe ihre Akte in das Sprechzimmer brachte und anschließend in einer Personalküche verschwand. Von Neugierde getrieben, schlich sich Alex in das Sprechzimmer. Diese Spannung war einfach nicht mehr zum Aushalten. Auf dem Schreibtisch des Arztes lag auch ihre Akte. Einen Moment zögerte Alex noch, bevor sie die Akte in die Hand nahm. Immerhin machte sie hier nichts Verbotenes.
Dann will ich mal nicht so sein. Habe noch einen Teil im Angebot.
Endlich hatte sie sich dazu durchgerungen hineinzuschauen, um das Ergebnis zu erfahren. Sie las sich den Laborbefund durch, allerdings konnte sie mit den Werten nichts anfangen. Wie hoch muss der HCG-Wert sein, damit feststeht, ob man schwanger ist oder nicht, fragte sie sich. Plötzlich hörte Alex, wie sich jemand näherte. Schnell legte sie die Akte wieder zurück und versteckte sich hinter einem Paravan. Zwei Personen betraten den Raum und sie hörte, wie der Arzt sagte: „… das ist schlecht. Die Kommissarin hat gleich einen Termin bei mir.“ Alarmiert hörte Alex nun sehr genau zu und schaute kurz um die Ecke, um zu sehen, wer im Raum war. „Es ist aber dringend, meine Schwester hält das nicht mehr lange durch…“ Dieses Gespräch lenkte sie erst einmal von ihrem eigenen Problem ab, da nun die berufliche Neugierde in den Vordergrund trat. Interessiert belauschte sie das Gespräch, auch wenn sie keine Einzelheiten oder Fakten erfuhr, so konnte sie heraus hören, dass es scheinbar etwas mit der Entführung zu tun hatte. Ein ungeheurer Verdacht drängte sich ihr auf.
Der Arzt und die Tante verließen den Raum. Einen Moment wartete Alex noch, ehe sie in den Wartebereich zurück schlich. Sie war gerade dort angekommen, da kam die Sprechstundenhilfe wieder und direkt danach betrat eine Frau die Praxis, an der Hand einen Jungen, der dem kleinen Timmi zum Verwechseln ähnlich sah. Lautstark sprach sie mit der Sprechstundenhilfe und so bekam Alex mit, dass es sich um die Frau und den Sohn des Arztes handelte. Da der Arzt noch nicht da war, verschwand die Frau wieder. Aber Alex Verdacht hatte sich durch das Erscheinen des Jungen verstärkt. Sicher war auf jeden Fall, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging.
Hui Hui hui... Mal sehen was da jetzt noch passiert.... Die Folge war kurz danach ja leider schon zu Ende... bin mal gespannt, ob du sie etwas Weiter strickst!!!!!!! Freue mich schon auf einen neuen Teil!!!!!
So schnell bin ich leider noch nicht fertig. Habe noch einen Zwischenteil eingefügt und das Ende ist auch nicht die Verhaftung der Mutter und Tante. Es gibt ja noch etwas aufzuklären. Immerhin ist ja noch immer nicht das Ergebnis geklärt.
Danke für eure Kommis. Hier ist nun endlich der nächste Teil. Viel Spaß beim lesen.
Es dauerte nicht wirklich lange und der Arzt betrat wieder die Praxis. Alex wurde gerade ins Sprechzimmer gebeten, da öffnete sich erneut die Eingangstür und ein ihr nur zu gut bekannter Mann betrat den Anmeldebereich. Entschuldigend schaute er Alex an. „Was machst du denn hier?“ Verwundert und fragend betrachtete Alex ihn, wobei ihr anzuhören war, dass sie nicht wirklich begeistert war, ihn zu sehen. „Ich glaube, ich bin dir eine Entschuldigung fällig und außerdem sollten wir dringend miteinander reden.“, sagte er mit vorsichtigen Worten. „Der Doktor kann auch noch einen kleinen Moment warten, wenn Sie noch etwas Dringendes zu besprechen haben.“, mischte sich die Sprechstundenhilfe ein, bevor sie schließlich ins Sprechzimmer verschwand. Böse schaute Alex ihr hinterher.
„Also, was willst du?“ Alex Stimme war kühl und abweisend, zu tief hatte er sie mit seinem Verhalten verletzt. Immerhin war es genauso seine Schuld gewesen, dass es so gekommen war. Aber sich einfach aus der Affäre zu ziehen, in dem man das ‚Problem’ ignorierte und lieber andere, unwichtigere Dinge bevorzugte, war nicht die feine Art. „Alex! Hör mir doch bitte erst einmal zu, bevor du so reagierst. … Ich weiß, dass ich mich echt Scheiße dir gegenüber verhalten habe. Aber du hast mich geschockt mit dieser Nachricht…“ „Ach ja? Weißt du, ich habe Freudensprünge gemacht, als ich es festgestellt habe.“ Der Sarkasmus, mit dem sie dies sagte, war aus ihrer Stimme nur zu deutlich herauszuhören. „Das habe ich doch gar nicht gesagt. Ich wusste einfach nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Ich musste mir doch selbst erst einmal klar werden, was das bedeutet.“ „Und jetzt weißt du es?“ Sie war noch immer aufgebracht. „Gerrit hat mich angerufen und…“ „Ganz toll. Unsere Plaudertasche muss mal wieder hinter meinem Rücken meine Probleme mit allen möglichen Leuten diskutieren!“ „Er macht sich doch einfach nur Sorgen. Du hast dich wohl gestern sehr eigenartig verhalten und da es heute noch nicht besser war, wollte er von mir wissen, ob ich wüsste, was mit dir los ist. … Alex, es tut mir echt leid, wie ich reagiert habe. Gerrits Anruf hat mich zum Nachdenken gebracht und mir ist dabei einiges klar geworden. Deswegen bin ich hier. Ich möchte bei dir sein, wenn wir das Ergebnis erfahren und dann reden wir noch einmal in Ruhe. OK?“ „Meinetwegen, wenn du schon hier bist, kannst du auch dabei sein. Danach muss ich aber arbeiten.“ Ihre Worte zeigten sehr deutlich, dass ihr nicht viel daran lag, im Moment mit ihm darüber zu reden.
Danke für deinen Kommi. Hier ist der nächste Teil. Allerdings schon der vorletzte.
Nicht viel später war Alex wieder im Büro und erzählte Robert und Gerrit von ihrer Entdeckung in der Arztpraxis. Gemeinsam forschten sie nach und es stellte sich tatsächlich heraus, dass der Junge, den Alex gesehen hatte, nicht Timmi war, sondern Jakob Willmer, der Sohn des Arztes. „Scheinbar gibt es Timmi gar nicht. Es sieht ganz nach einem Sozialhilfebetrug aus.“, schlussfolgerte Robert. „Aber wie wollen wir das auf die Schnelle beweisen?“ „Wir konfrontieren die Mutter damit, dass wir den Jungen gefunden haben und schauen, wie sie reagiert.“ „Der Vorschlag ist gut, Alex.“ Nur kurze Zeit später waren Alex und Robert wieder in der Wohnung der Frau. Auch ihre Schwester war da. Ohne große Vorrede eröffnete Alex: „Wir haben Timmi gefunden!“
Gespannt verfolgten die Kommissare die Reaktionen der beiden Frauen bei dieser Aussage. Entsetzen machte sich auf den Gesichtern breit. „Wie ist das möglich?“, fragte die Schwester leise. „Das fragen wir uns auch, wie das möglich ist.“, gab Robert geheimnisvoll von sich. „Ich habe heute Jakob Wimmler gesehen. Timmi gibt es gar nicht, oder?“ Triumphierend schaute Alex die Beiden an. Zögerlich gestanden die zwei Frauen schließlich, dass es den Jungen tatsächlich nicht gab und die Entführung vorgetäuscht wurde, da der potentielle Vater auf einmal den Jungen kennen lernen wollte. Zwei Streifenpolizisten führten sie ab und Alex und Robert blickten noch kurz dem Streifenwagen hinterher, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Auto machten. „Eins verstehe ich noch nicht so ganz, Alex“, begann Robert plötzlich ein Gespräch. Fragend schaute Alex ihn an. Sie wusste nicht, auf was er hinaus wollte. „Warum warst du eigentlich bei dem Arzt?“, stellte Robert schließlich die Frage, die ihn beschäftigte. Entsetzt schaute Alex ihn an, was sollte sie nun sagen? „Ist nicht so wichtig. Ich wollte nur was testen lassen.“, bemühte sich Alex, so gleichgültig wie möglich zu klingen. Sie hoffte, ihn damit zu Frieden stellen zu können. „Was wolltest du denn testen lassen? Hat es etwas mit deinem komischen Verhalten von gestern zu tun?“ Ihre Gedanken fuhren Achterbahn - was sollte sie nun sagen? Eigentlich wollte sie ja nicht, dass ihre Kollegen es erfuhren. Aber wie konnte sie sich nun am Besten aus der Affäre ziehen?
Zu Alex’ Glück konnte sie sich eine Antwort ersparen, da Roberts Aufmerksamkeit nun etwas anderem galt. „Micha! Was tust du denn hier? Du hast doch Urlaub!“, begrüßte er seinen Kollegen, der vor dem Skoda wartete. „Stimmt! Ich wollte mit Alex reden. Mittlerweile ist auch mir zu Ohren gekommen, dass sie irgendetwas bedrückt. Aus diesem Grund möchte ich mit ihr reden. Du kannst ja alleine zurückfahren und den Bericht fertig machen. Dafür brauchst du sie nicht unbedingt.“ Robert war nicht wirklich begeistert davon, aber Michaels Blick hielt ihn davon ab, ihm zu widersprechen. Grummelnd nahm er den Autoschlüssel von Alex entgegen und fuhr, ohne noch etwas zu sagen, davon.