ch holte sie eine Stunde, bevor dieses Fest beginnen würde, ab. Es war klar, dass sie noch nicht fertig angekleidet war, und das dauerte noch eine Weile, bis sie endlich fertig war. Ich beobachtete sie einige Zeit - mit einem Lächeln auf den Lippen. Eigentlich wollte ich diese Situation ja ausnutzen. Warum ich das doch nicht machte, weiß ich heute nicht mehr. Ich beließ es also nur dabei, sie zu anzustarren, meine Alex, die Frau meines Lebens.“
Ein Grinsen stahl sich auf meine Lippen, als mir bewusst wurde, wie hilflos ich mich benahm. Wie ein verliebter Teenager musste ich sie wohl angestarrt haben, nur das wollte ich meinem Sohn so nicht auf die Nase binden. Also erzählte ich rasch weiter:
„Erschrocken zuckte ich zusammen, denn sie hatte sich neben mich gesetzt, ihre Hand auf meinen Oberschenkel gelegt und streichelte sanft darüber. Etwas aus der Fassung geraten zog ich geräuschvoll die Luft durch meine Nase ein. ’Las das bitte!’, flüsterte ich, inzwischen ziemlich aufgeregt. ’Was ist los, Michael?’, wollte sie wissen. Verlegen schaute ich ihr in die Augen, antwortete jedoch nicht, da ich noch immer nicht wusste, wie ich ihr meine Liebe gestehen sollte. Verwirrt nahm ich zur Kenntnis, dass sie noch näher zu mir rutschte. Was sollte das jetzt werden, fragte ich mich, nun schon etwas irritiert. Aber es gefiel mir, sie so nah neben mir zu spüren. Ihre Hand ruhte noch immer auf meinem Oberschenkel, das machte mich verrückt. Ich überlegte krampfhaft, wie ich mich verhalten sollte und schaute ihr in die Augen, in der Hoffnung, darin eine Antwort auf all meine Fragen zu finden. ’Na, du....! Kann es sein, dass du nicht weißt, was du machen sollst?’, fragte sie belustigt. Beschämt nickte ich und merkte selbst, dass ich errötete. Ich hätte mich selbst dafür ohrfeigen können, und ich hörte sie leise lachen. Mein Herz begann zu flattern, als sie noch näher an mich heran rutschte. ’Du bist süß, wenn du verlegen bist.’, stellte Alex fest, sie kicherte vor sich hin und kuschelte sich an mich. Ich war schlichtweg erstaunt darüber. Ein leises Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Die Situation begann mir zu gefallen. Vorsichtig legte ich meinen Arm um ihre Schultern, während ich sie verstohlen aus den Augenwinkeln beobachtete. Es schien ihr zu gefallen, bemerkte ich, und fragte mich, warum ich nicht mehr daraus machte, immerhin hatte ich jetzt ja die beste Gelegenheit dazu. Aus großen Augen schaute ich sie an, als sie begann mit dem Finger meine Lippen nachzuzeichnen. Ich genoss es einfach und hielt endlich vorsichtig ihren Finger mit dem Mund fest. Langsam näherte sich ihr Gesicht dem meinem und ehe ich mich versah, küssten wir uns ausgesprochen sanft und zärtlich. Es gefiel mir ausgesprochen gut und ich hatte nicht vor, diesen Kuss zu lösen. Schließlich war ich am Ziel meiner Träume angelangt und war sichtlich enttäuscht, als sie ihn doch löste.“
Einen kurzen Moment hielt ich inne, da ich mich neu sammeln musste, bevor ich weiter sprach.
„Alex saß eng an mich gekuschelt, meine Arme hatte ich um ihren Körper gelegt und meinen Kopf an ihren gelehnt. ’Alex ...!’, begann ich und konnte plötzlich meine unzähligen Gedanken nicht mehr in Worte fassen. Ich wusste nicht, was hier gespielt wurde, ich verstand es einfach nicht. Es dauerte eine Weile, bis ich ihren erwartungsvollen Blick bemerkte. ’Was geschieht gerade mit uns, Alex?’, wollte ich wissen und zog sie enger an mich. Es gefiel mir immer besser, sie im Arm zu halten. Daran könnte ich mich gewöhnen, stellte ich fest. ’Weißt du es wirklich nicht, Michael?’, war ihre Frage. ’Ich habe geglaubt, dass es ziemlich eindeutig war.’ Sie küsste mich wieder, wieder genoss ich diesen Kuss unheimlich und nahm nichts mehr um mich herum wahr. Dass ein Handy läutete bemerkte ich erst, als sie sich von mir abwandte. ’Dein Handy ...!’, murmelte sie verstört.
Das doofe Handy.... Was da wohl passiert währe.... Hat Gerrit es mal wieder geschafft unpassend zu sein????? Klasse geschrieben, aber was passiert jetzt weiter???? Bin super gespannt, wie es weiter geht!!!!!
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Widerwillig nahm ich das Gespräch entgegen und meldete mich ungehalten. Eine Weile hörte ich gar nichts, endlich meinte Gerrit: ’Michael, bist du das?’ ’Natürlich bin ich es. Was ist denn los?’, erwiderte ich, noch immer nicht sehr begeistert, dass Gerrit angerufen hatte. ’Hast du schon einmal auf die Uhr gesehen, Michael? Du wolltest schon vor einer Stunde hier auf diesem Fest sein!’, antwortete er ziemlich unterkühlt, ich merkte, dass er ziemlich verärgert sein musste. Aus großen Augen starrte ich Alex eine Weile an, noch schwieg ich, weil ich nicht wusste, welche Ausrede ich mir einfallen lassen sollte. ’Bist du noch da? Beeil dich einfach, hierher zu kommen. Ich bin es nämlich Leid, für dich und Alex einen Platz freizuhalten. Nimm sie halt mit, wenn du bei ihr vorbeikommst.’, bat er. Ohne mir Zeit für eine Antwort zu lassen, beendete er einfach das Gespräch.
’Wir sollten uns noch über die vergangene Stunde unterhalten!’, stellte Alex fest, sie stand im Bad und machte sich noch für den Abend fertig, während ich am Türstock lehnte und sie dabei beobachtete. ’Natürlich sollten wir das tun, Alex! Aber es wird mir verdammt schwer fallen zu warten, bis es soweit ist.’, antwortete ich und ging zu ihr. Hinter ihr blieb ich stehen, nahm sie in den Arm. Ich presste sie an mich. Im Spiegel traf sich unser Blick. ’Du hast mich hereingelegt, nicht wahr? Du hast es doch geplant, dass ich dich so zeitig abholen komme.’, meinte ich und lächelte ihr im Spiegel zu. Schelmisch grinste sie mich an. ’Natürlich wollte ich, dass du so zeitig kommst. Ich habe doch gemerkt, wie du hinter mir herläufst und wollte wissen, wie du reagierst, wenn ich mich an dich heranmache.’, erzählte sie mir einfach und schmiegte sich an mich. ’Es ist dir gut gelungen, muss ich sagen. Und noch etwas, kleine Alex, er ist ganz gut gewesen, dein Plan. Lass uns einfach zusammenbleiben, das wollte ich doch schon so lange ich dich kenne.’, gestand ich leise. ’Aber es wird Zeit, dass wir endlich fahren. Ich habe echt keinen Bock darauf, noch einmal mit Gerrit telefonieren zu müssen.’ Ehe wir jedoch das Bad verließen, küsste ich sie noch einmal sehr zärtlich.“
Mit Wehmut dachte ich an den Tag zurück. Ich war so unbeholfen anfangs, wusste nicht, wie ich ihr meine Gefühle zeigen sollte, aber nachdem sie den ersten Schritt gemacht hatte, fühlte ich mich befreit und wurde mutiger. Es war durchaus eine schöne Erinnerung, auch wenn es schmerzte, daran zu denken. Und so fuhr ich fort mit meiner Erzählung über unsere erste gemeinsame Zeit.
„Natürlich kamen wir Stunden zu spät zu diesem Fest. Gerrit empfing uns dementsprechend wütend. ’Da seid ihr ja endlich! An was hat es denn gelegen, dass ihr erst jetzt auftaucht?’, fragte er sehr ungehalten. Rasch blickten Alex und ich uns an, und kamen zur stillen Übereinkunft, dass wir noch nichts davon sagen wollten, dass wir seit wenigen Stunden ein Paar waren. ’Das ist im Moment nicht so wichtig, Gerrit. Ich habe sicherlich nicht so viel versäumt.’, meinte ich nur. Ganz zufrieden war er natürlich mit dieser Antwort nicht, aber damit hatte ich sowieso gerechnet.
Der Abend verlief ausgesprochen harmonisch, muss ich sagen, und war darüber erstaunt, dass man sogar tanzen konnte. Ich weiß leider nicht mehr, wie sie es geschafft hatte, mich auf diese Tanzfläche zu bringen. Ich beschloss jedenfalls, es zu genießen. Verträumt schaute ich auf sie hinab, mein Herz raste und meine Nerven flatterten. Außerdem fühlte ich mich wie im siebten Himmel. ’Was stellst du gerade mit mir an?’, fragte ich ausgesprochen leise, um zu verhindern, dass uns jemand hören konnte. ’Im Grunde wolltest du das doch selbst, Michael, und hast dich nur nicht getraut, den ersten Schritt zu tun.’, antwortete sie lächelnd. ’Also hab ich mich entschlossen, das zu machen, was ich getan habe. Und ich glaube, dass mein Entschluss goldrichtig war. Außerdem ..... ich habe mich doch auch in dich verliebt, als wir uns das erst Mal gesehen haben.’ Bei ihren Worten errötete sie leicht, und das gefiel mir. ’Du hast es gut verstecken können, Alex!’, stellte ich belustigt fest. ’Aber wenn ich ehrlich bin, finde ich es toll, dass du es doch geschafft hast, mich aus der Reserve zu locken. Ich hatte nämlich Angst vor deiner Reaktion.’ Während des Tanzes war mein Blick durch den Garten gewandert und hatte am Ende eine Baumgruppe entdeckt, die von Gebüsch umgeben war. Ich steuerte darauf zu, hatte sie noch immer im Arm. Irgendwann gab ich sie schließlich frei, da es auf der Rasenfläche unheimlich schwer war zu tanzen. ’Schau mich nicht so an, Alex, komm einfach mit.’, bat ich, noch konnte ich vermeiden, sie in den Arm zu nehmen, denn es brauchte keiner zu wissen, dass zwischen uns etwas lief. Ich lenkte sie geschickt hinter die Baumgruppe, durch das Gebüsch konnte uns niemand sehen. Ich zog sie wild in meine Arme, küsste sie gierig und hatte nicht vor, diesen Kuss so rasch zu lösen. Erst als ich in der Ferne eine Stimme hörte, die nach uns rief, gab ich sie widerwillig frei. ’Ich glaube, wir sollten zurückgehen, sonst fällt es auf.’, murmelte Alex. ’Wir haben morgen den ganzen Tag für uns, Michael. Den werden wir auskosten!’ ’Das hatte ich sowieso vor, Süße, keine Angst. Geh´ vor, vielleicht fällt es dann nicht so auf, dass wir gemeinsam weg waren.', schlug ich vor. Sie nickte nur, ich löste mich von ihr und blickte ihr verträumt nach. Ich bemerkte die unzähligen Schmetterlinge in meinem Bauch, wieder raste mein Herz, und ich stellte fest, dass sie mich nun völlig um den Verstand gebracht hatte.
ahhhhhhh habe mir deine story durchgelesen.. HAMMMMMAA GEIL!! SCHREIB BITTEE WEITER!!! mann der gerrit muss immer in den schönsten stunden stören.. *grummel* echt geiles fs und dein schreibstil gefällt mir sehr gut. =) lg Grasslady93
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Gerrit hatte Alex erwartungsvoll angeschaut, als sie alleine auf ihn zukam. Er muss sich wohl gefragt haben, was zwischen uns lief. Schließlich wusste er doch, dass Alex mit mir verschwunden war. ’Wo hast du Michael gelassen? Ihr seid doch gemeinsam verschwunden!’, bemerkte Gerrit, fragend blickte er Alex an. Sie tat seine Bemerkung mit einer abwertenden Handbewegung ab. ’Ich weiß nicht, was du hast, Gerrit. Ich habe mir einfach nur die Füße vertreten.’, knurrte sie. ’Natürlich! Halte mich nicht für verrückt, Alexandra Rietz. Aber da taucht ja unser Kollege auch wieder auf.’, stellte Gerrit fest und wandte sich mir zu, in der Hoffnung, von mir etwas mehr zu erfahren. Doch ich machte ihm nicht die Freude. ’Ich war doch auf dem Klo!’, erwiderte ich auf seine diesbezügliche Frage.
"Papa, du machst es aber spannend, echt.", rief Mike aufgeregt, als ich meinen trockenen Mund mit Bier befeuchtete. "Du kannst ruhig schneller erzählen." Freudlos lachte ich auf. "Natürlich könnte ich das, Mike. Doch ich möchte dir meine Gedanken und Gefühle von damals vermitteln. Außerdem habe ich gerade festgestellt, dass es mir unheimlich gut tut, mit dir darüber zu sprechen, Mike. Bisher habe ich die ganze Geschichte immer wieder verdrängt und niemandem erzählt. Daran bin ich fast zugrunde gegangen. Lass mich einfach darüber reden, es tut mir doch unheimlich gut.", wiederholte ich und blickte meinem Jungen in die Augen. Er nickte langsam, es schien, als würde er mich verstehen. Aber war das wirklich so, fragte ich mich. "Dann rede halt wie es dir gefällt, Papa. Aber mach es trotzdem nicht so spannend, ich möchte doch endlich wissen, warum du nicht mehr mit ihr zusammen bist.", erklärte Mike. Ich nickte nur und begann wieder zu erzählen:
„Natürlich glaubte er mir die Geschichte nicht, aber irgendwie war mir das völlig egal. Eine Weile blieben wir noch auf diesem Fest und unterhielten uns ganz gut, muss ich sagen. Gerrit hatte sich wieder gefangen und seine Wut auf Alex und mich vergessen. Also stand einem lustigen Abend nichts mehr im Wege. Erst als Alex ein Gähnen hinter vorgehaltener Hand versteckte, merkte ich, wie spät es eigentlich schon geworden war. ’Sollen wir schon fahren?’, fragte ich leise. Sekundenlang schaute sie mir in die Augen, ehe sie antwortete: ’Das wäre toll, aber du brauchst ja nicht mitzukommen, ich rufe mir ein Taxi!’ Heftig schüttelte ich den Kopf. ’Ich fahre dich natürlich. Außerdem wollten wir uns sowieso noch unterhalten.’, bemerkte ich. ’Ich dachte, dieses Thema hätten wir geklärt, aber warum sollten wir den Abend nicht gemeinsam ausklingen lassen.’, meinte sie nach kurzem Nachdenken. ’Meine Worte, kleine Alex!’, murmelte ich, ich konnte ein Kichern gerade noch unterdrücken. Sie stieß ihren Ellbogen in meine Seite. ’Red doch keinen Unsinn, Michael. Wollen wir gehen?’, fragte sie. Verträumt lächelte sie mich an und erhob sich langsam. ’Ich werde vorgehen, Michael. Lass mich aber nicht zu lange warten.’, bat sie, bevor sie endgültig verschwand. Gerrit folgte ihr mit seinen Augen. ’Wo geht sie denn hin?’, fragte er erstaunt. ’Sie ist müde, ich werde sie nach Hause fahren.’, erklärte ich nur und stand auf. Ich hoffte, dass er auf meine Antwort nichts mehr sagen würde, doch da hatte ich mich gründlich getäuscht. Gerrit machte Anstalten, mir zu folgen. ’Du bleibst hier, mein Junge, wegen mir brauchst du dir den Abend nicht versauen lassen.’, sagte ich und drückte ihn wieder auf seinen Stuhl nieder. Gerrit war über meine Reaktion so erstaunt, dass er tatsächlich sitzen blieb. Rasch verschwand ich deshalb, ehe er es sich noch Anders überlegte.
Ein klasse Teil!!! Das was Michael zwischen seiner Erzählung sagt, klingt nicht grade vielversprechend... Mal sehen wie es weiter geht!! Auf jeden Fall super geschrieben!!!!!!!
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Wir saßen in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa, vor uns ein Glas Wein. Im Hintergrund lief leise Musik, und ich musste zugeben, dass ich diese Ruhe um mich herum unheimlich genoss und vergaß völlig die Zeit. Erst als Alex wieder einmal herzhaft gähnte, wurde mir bewusst, wie spät es eigentlich schon war. ’Willst du schon schlafen gehen?’, fragte ich. Alex nickte und erhob sich langsam. ’Ich werde nach Hause fahren!’, fuhr ich fort und stand ebenfalls auf. Bittend schaute sie mir in die Augen. ’Es wäre toll, wenn du bleiben könntest, würde mich sehr freuen.’, nuschelte sie. Viel Überredungskunst musste sie nicht aufwenden, natürlich blieb ich - welche Frage. Wir verbrachten den ganzen Sonntag gemeinsam, natürlich lagen wir die meiste Zeit im Bett. Die Handys waren ausgeschalten, wir wollten einfach ungestört sein. Außerdem reagierten wir auch nicht auf die Türglocke, die einige Male ziemlich heftig anschlug. Ich muss sagen, dass dieser Tag unheimlich schön gewesen war. Wir waren nur für einander da und genossen die Ruhe um uns herum.
Erst am Montagmorgen fuhr ich zu mir nach Hause, um mir endlich etwas Frisches anziehen. Und wie konnte es anders sein, ich kam in einen Stau und kam dadurch natürlich zu spät ins K11. Ausgerechnet an diesem Tag war Gerrit pünktlich und schaute mir sehr misstrauisch entgegen, als ich zur Tür hereinkam. ’Wiese kommst du erst jetzt?’, wollte er neugierig wissen. ’Ich habe verschlafen und danach habe ich in einem Stau gestanden.’, erklärte ich ihm, während ich den Computer hochfuhr. Gerrit begann schallend zu lachen. ’Glaubst du, was du da sagst?’, fragte er interessiert. ’Würde ich es sonst sagen?’, erkundigte ich mich und blickte ihm offen in die Augen. ’Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Wie ich dich kenne, Michael, hast du den ganzen Tag bei irgendeiner Frau verbracht.’, bemerkte Gerrit. Bei diesen Worten musste ich lächeln. ’Natürlich habe ich den Sonntag mit einer Frau verbracht, was denkst du denn? Ich hatte doch keinen Bock drauf, alleine zu sein.’, gestand ich und lächelte verträumt vor mich hin.
’Kann es sein, dass du verliebt bist, Kollege Naseband?’, wollte Gerrit wissen. Bedächtig nickte ich. ’Das ist schon mehr als nur ein Verliebt sein, Gerrit, sie ist so etwas wie die große Liebe meines Lebens. Weißt du überhaupt, was das ist?!’, erkundigte ich mich. ’Liebe meines Lebens, wenn ich das schon höre. An das glaube ich ehrlich gesagt, überhaupt nicht. Aber so etwas hast du schon öfter von dir gegeben und es ist nie etwas daraus geworden.’, stellte Gerrit ernst fest. Mit einer wegwerfenden Handbewegung tat ich seinen letzten Satz ab. ’Quatsch. Aber lass uns von etwas anderem reden.’, bat ich eindringlich. Ich blickte erstaunt zu Alex, sie hatte ziemlich heftig genießt.“
Trübsinnig dachte ich daran zurück. Ich hätte es ernster nehmen sollen, stellte ich fest. Wäre ich doch nur vernünftiger gewesen. Meinen trockenen Hals befeuchtete ich mit einem weiteren Schluck Bier.
"’Gesundheit!’, wünschte ich. ’Du wirst dich doch letzten Samstag nicht erkältet haben. Da warst du ja ziemlich freizügig gekleidet.’ Sie zuckte nur mit den Schultern. ’Ich weiß doch auch nicht, Michael. Wahrscheinlich habe ich gestern Abend zu lange nackt in der Nähe des offenen Fensters gestanden.’, meinte Alex und errötete leicht. ’Dann wundert mich gar nichts mehr. Aber wie kommst du nur auf solche dummen Gedanken?’, fragte ich neugierig, leise kicherte ich vor mich hin. ’Ich habe mich gestern ablenken lassen, Michael, weißt du? Ich war mit einem ausgesprochen süßen Typen zusammen, da sind eben alle Sicherungen bei mir durchgebrannt. Stell dir nur vor, er hat´s geschafft, dass ich Dinge getan habe, die ich sonst nicht tun würde.’, erzählte Alex. Sie stand auf, kam auf mich zu und stellte sich hinter mich. Alex umarmte mich. ’Und ich muss sagen, dass es mir ausgesprochen gut gefallen hat gestern.’, flüsterte sie mir ins Ohr. Leicht lächelte ich vor mich hin, denn Alex hatte Recht. Ich hob meine Hände, um über ihre Arme zu streicheln, die noch immer um meinen Körper geschlungen waren.