Habe wieder eine Geschichte für euch und wünsche euch viel Spaß beim Lesen:
Eine kurze Ewigkeit
Einige Zeit wartete ich schon am Flughafen in München auf Mike, meinem Sohn. Wir hatten uns schon eine Weile nicht mehr gesehen, wohl aber miteinander telefoniert. Dementsprechend aufgeregt war ich, und so lief ich ziemlich nervös in der Ankunftshalle auf und ab. Endlich konnte man auf der Anzeigetafel lesen, dass das Flugzeug aus Düsseldorf gelandet war. Erfreut grinste ich vor mich hin. Endlich! Lange konnte es also nicht mehr dauern, stellte ich fest. Doch einige Minuten wurde meine Geduld noch auf die Probe gestellt. Bald schon sah ich ihn aber durch die große Schwingtür in die Halle kommen. Ich bemerkte, seinen suchenden Blick. Als sich unsere Blicke trafen, kam Mike auf mich zu. Sichtlich erfreut begrüßte er mich überschwänglich. "Papa .......! Fein, dass du mich abholst!" sagte Mike, als er endlich vor mir stand. "Mike, Junge. Es ist toll, dich wieder zusehen. Es ist verdammt lange her, dass du hier warst. Lass uns nach Hause fahren.", bat ich und klopfte meinem Buben freundschaftlich auf die Schulter. Mike nickte nur dazu, hielt es aber nicht wirklich für notwendig, darauf etwas zu sagen. Während ich ein verspätetes Abendessen herrichtete, sah Mike sich im Wohnzimmer um. Das war eine Angewohnheit von ihm. Jedes Mal inspizierte er alles genau, was sich verändert hatte, wenn er längere Zeit nicht in München gewesen war. Mike blieb vor dem Glasschrank stehen, indem unzählige Fotos herum standen, um sie sich wieder einmal anzusehen. Dieses Mal blieb er an einem Bild hängen, dessen Existenz ihm bisher entgangen war. Lange starrte er es an, öffnete schließlich die schmale Tür und nahm es heraus. Sein Blick haftete wieder darauf und betrachtete die junge Frau mit dem blonden Haar und den braunen Augen sehr genau. ‚Die kenne ich ja gar nicht.’, stellte Mike fest, ‚wer kann das denn sein?’ Meine Schritte holten ihn aus seinen Gedanken heraus und er wandte sich zu mir um, ohne mich richtig wahrzunehmen. "Siehst du dir wieder einmal die ganzen Fotos an?" wollte ich interessiert wissen. Mike nickte vorerst nur und schien zu überlegen, was er sagen sollte. Immer noch befand sich der Bilderrahmen in seiner Hand. Noch schien er nicht zu wissen, wie man die Rede auf die Person auf dem Foto bringen sollte. "Papa ............!" begann er zögernd. Verlegen starrte Mike auf die ihm unbekannte Frau. Ruckartig hob sich wieder sein Kopf und er schaute mir direkt in die Augen. "Papa, wer ist das denn? Eine deiner vielen Freundinnen?", fragte mich mein Sohn neugierig und hielt mir das Bild entgegen. Nachdenklich sah ich lange das Gesicht darauf an. Wie so oft stellte ich fest, dass sie mir nach wie vor unheimlich fehlte, obwohl es schon Jahre her war, dass wir zusammen waren. Endlich nickte ich. "Ja, sie war etwas ganz besonderes, weißt du? Leider hielt diese Beziehung nicht sehr lange.", gestand ich leise. Ich nahm Mike das Foto aus der Hand, um es mir wieder einmal anzusehen, und musste schlucken, denn ich hatte das Gefühl, als ob mir Tränen aufsteigen würden. Rasch wandte ich mich ab - immerhin sollte Mike nicht sehen, wie sehr mich die Erinnerung an Alex schmerzte.
"Gibt es schon etwas zu Essen?" hörte ich ihn fragen, ehe ich den Raum verlassen hatte. "Ja.", sagte ich nur leise, jedoch laut genug, dass er mich hören konnte. Natürlich bemerkte Mike, dass mit mir etwas nicht stimmte. Sekundenlang schaute er mir hinterher und folgte mir erst nach einiger Zeit in die kleine Küche, wo ich schon auf ihn wartete. Das kleine Foto, das ich dem Jungen abgenommen hatte, war in einer kleinen Schublade verschwunden. Ich wollte nicht mehr als nötig an diese Frau erinnert werden. Zu sehr schmerzte noch immer die Erinnerung.
Uhi eine neue Story von dir!!!! Das hört sich ja jetzt nicht so gut an.... Bin mal gespannt, was mit der 'Frau' auf dem Bild passiert ist..... Die Beschreibung passt sehr gut auf Alex.... Mal sehen, was war.... Freue mich auf einen neuen Teil!!
*Seufz* Der Titel hört sich so nach Kein Happy End an.....
Lass mich nicht auch noch im Stich, dassverkrafte ich nicht...^^
Ich hoffe mal, dass kurz für die kurze gemeinsame Zeit steht und Ewigkeit dafür, dass sie eigentlich für immer zusammen sein wollten und das es nicht heißt, dass einer stirbt/tot ist....
Danke für die vielen Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Das Abendessen verlief ziemlich ruhig, ich hing meinen Gedanken nach und merkte daher nicht, dass Mike mich beobachtete. "Papa ...!", begann der Junge, wusste aber scheinbar plötzlich nicht mehr, wie er seine Gedanken in Worte fassen sollte. Erwartungsvoll schaute ich ihm in die Augen, eine Weile wartete ich vergebens darauf, dass noch etwas kam. "Was ist mit dir Los, Junge? Was beschäftigt dich so sehr, dass du nicht weißt, wie du es mir sagen sollst?", fragte ich neugierig und mit wirklichem Interesse. Mike druckste noch immer herum und schien nach wie vor nicht zu wissen, wie er sich ausdrücken sollte. "Mir geht dieses Foto nicht mehr aus dem Kopf, Papa. Warum kenne ich diese Frau nicht? Du hast mir doch die meisten deiner Freundinnen vorgestellt, warum sie nicht?" Fragend schaute Mike mich an. "Dazu ist es deswegen nicht mehr gekommen, weil diese Beziehung nur von kurzer Dauer war, Mike. Als ich der Meinung gewesen war, dass der richtige Zeitpunkt gekommen sei, war das Ganze auch schon wieder vorbei!", erklärte ich ernst. Mike schaute mich ziemlich erstaunt an. "Was genau meinst du damit, Papa?" wollte er wissen. "Du könntest mir doch gleich die ganze Geschichte erzählen, ich habe nämlich keinen Bock darauf, dir alles aus der Nase zu ziehen!" Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, denn Mike hatte Recht, wie ich mir eingestehen musste, und rang mit mir, ob ich seiner Bitte Folge leisten sollte. Noch wollte ich nichts von ihr erzählen, zu wertvoll waren mir die wenigen Wochen mit Alex gewesen. Erst langsam entschied ich mich dazu, ihm meine Geschichte zu erzählen, allerdings wusste ich nicht wirklich, wie ich damit beginnen sollte.
"Na, Papa, was ist? So schwer kann es doch nicht sein, diese Geschichte zu beginnen, fange doch einfach damit an, wie du sie kennen gelernt hast und wie ihr zusammen gekommen seid.", schlug Mike vor. Einige Minuten starrte ich ihn an, ohne wirklich etwas wahrzunehmen. Endlich nickte ich. "Du hast ja Recht, Mike. Aber es ist unheimlich schwer für mich, von Alex zu erzählen. Sie war ein so wunderbarer Mensch, ich wollte doch mein Leben mit ihr verbringen...!", setzte ich an und schluckte den Kloß in meinem Hals vergeblich hinunter. Die Erinnerungen an damals überwältigten mich wieder, ich hatte Mühe weiter zu reden. Da ich Mikes Blick auf mir spürte, schaute ich ihm in die Augen. Erwartungsvoll blickte er mich an, ich merkte, dass er neugierig war, diese Geschichte endlich zu hören. "Was hat dich eigentlich daran gehindert, genau das zu tun?", wollte Mike wissen. "Genau das ist eigentlich das Ende meiner kleinen Geschichte, und damit wollen wir ja nicht wirklich beginnen, nicht wahr?", erwiderte ich und trank einen großen Schluck von meinem Bier, das vor mir stand, und holte schließlich tief Luft, ehe ich zu erzählen begann:
WIESO???? WIESO hörst du ausgerechnet da auf??? Das klingt total traurig...... Bitte lass es keine Traurige Story sein Bin schon wie die Geschichte anfängt....
Danke für die Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
"Alex und ich begannen damals am gleichen Tag im K11. Vor dem Büro unseres Staatsanwaltes trafen wir das erste Mal aufeinander, und ich beobachtete sie, während sie nervös auf und ab lief. Ich war schon an diesem ersten Tag, gleich in den ersten Minuten, so vollkommen von ihr fasziniert, dass ich völlig aus den Fugen geriet, wenn sie mich nur ansah. Ich weiß bis heute nicht mehr, wie ich diesen ersten Tag überhaupt überstanden hatte.“, erinnerte ich mich an diese Zeit. Leicht musste ich grinsen, als ich an unser erstes Aufeinandertreffen dachte.
"’Sag einmal, was ist denn los mit dir?’, fragte sie mich, während sich mich neugierig von oben bis unten anschaute. ’Du scheinst ja ziemlich nervös zu sein, sodass du gar nichts mehr um dich herum wahrnimmst. Ich habe bereits einige Male versucht, mit dir ins Gespräch zu kommen! Du hörst einfach nicht zu.’ Ihr Blick wurde bei diesen Worten strafend, irgendwie musste ich ihr sogar Recht geben. Aber in den letzten Minuten war ich einfach mit dem Braun ihrer Augen beschäftigt, so dass ich nichts mehr um mich herum wahrnahm. Ehe ich jedoch antworten konnte, öffnete sich die Tür eines Büros und der Staatsanwalt bat uns zu sich.“
Erneut nahm ich einen großen Schluck von meinem Bier, während in meinem Kopf die Bilder unseres ersten Tages, wie ein Film abliefen. Ich holte noch einmal tief Luft und hielt mich an meinem Bier fest, während ich weiter erzählte.
„Ab und zu warf ich Alex einen Blick zu und errötete, wenn sie mich dabei erwischte. Wieder ging das Gespräch an mir vorüber. Am Rande bemerkte ich, dass Alex es mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis nahm. Sie stieß mich heftig in die Seite, ehe sie mir zuraunte: ’Jetzt hör auf, mich anzustarren, das fällt doch schon auf, und es nervt unheimlich.’ Ich merkte selbst, wie stark ich errötete und wandte mich nun doch von ihr ab. Ich ärgerte mich über mich selbst. Warum musste ich so auch so fixieren und durchbohren, fragte ich mich. Eigentlich war sie doch gar nicht mal mein Typ, stellte ich fest, doch sie brachte mich schon jetzt um den Verstand, und das schon nach nur wenigen Minuten. Wie würde das erst werden, wenn wir gemeinsam im selben Büro arbeiteten. Denn am Rande hatte ich mitbekommen, dass wir beide im K11 beginnen sollten. Ich war darüber ausgesprochen froh, wusste im Grunde genommen gar nicht, warum. Obwohl, wenn ich ehrlich zu mir selbst war, es nur sie sein konnte, die meine positive Haltung auslöste.“
Als ich so darüber nachdachte, wurde mir erst wirklich bewusst, dass ich mich wohl aufgeführt hatte, wie ein Teenager, der zum ersten Mal verliebt war. Unwillkürlich musste ich wegen meinem kindischen Verhalten grinsen.
"’Tickst du eigentlich noch ganz richtig!’ fuhr Alex mich an, während wir auf den Aufzug und den Staatsanwalt warteten. Er wollte uns zu unserem neuen Büro begleiten, um uns den Kollegen vorstellen zu können. Fragend schaute ich sie an und wusste eigentlich gar nicht, was sie meinte. ’Hast du nichts Besseres zu tun, als mich die ganze Zeit anzugaffen? Du hast doch sicherlich nichts von dem mitbekommen, was der Staatsanwalt gesagt hat?’, wollte sie ungehalten wissen. Natürlich hatte ich das nicht, doch antwortete ich sehr ernst: ’Klar weiß ich, worum es gegangen ist. Du tust mir unrecht.’ Ich erschrak selbst über meine Worte und hoffte, dass sie diese Aussage nicht wirklich hinterfragte. Dazu hatte sie keine Möglichkeit mehr, da sich der Staatsanwalt zu uns gesellte. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu unserem neuen Arbeitsplatz.
Danke für das Kommi, hier gibt es wieder einen Teil:
Ich unterbrach meine Erzählung, um mir ein neues Bier zu holen, aber vor allem auch, um mich wieder zu sammeln, ehe ich weitererzählte. Auch wenn es schöne, und teilweise auch lustige Erinnerungen waren, so schmerzten gerade diese. Mir wurde mal wieder bewusst, wie sehr mich das ganze noch immer belastete. Als ich wieder am Tisch saß, schluckte ich noch einmal und erzählte dann weiter:
„Dort lebten wir uns sehr rasch ein, mit jeden Tag verstanden wir uns besser, auch Gerrit Grass war ein toller Kollege, er wurde so etwas wie ein Freund für uns beide. Oft waren wir zu Dritt nach Feierabend unterwegs. An solchen Abenden genoss ich vor allem ihre Anwesenheit und erst recht die Nähe zu ihr, denn Alex beeindruckte und fesselte mich mit jedem Tag mehr. Meine Liebe zu ihr wuchs immer mehr, ich wusste nur nicht, wie ich ihr das sagen sollte. Gerrit schien mir anzumerken, dass mich etwas sehr bedrückte und lud mich aus diesem Grund auf ein Bier ein, weil er einfach mal einen Männerabend machen wollte, zumindest sagte er mir das im Vorfeld. Alex beäugte uns nur misstrauisch. Man sah ihr an, dass sie einfach nicht akzeptieren wollte, dass wir an diesem Abend ohne sie los ziehen würden. Immerhin verbrachten wir viel Freizeit zusammen.“
Kurz hielt ich inne und rief mir die Bilder von dem Abend in Erinnerung.
"’Sag mir den Grund, weshalb wir heute hier sitzen!’ bat ich und blickte ihm erwartungsvoll in die Augen. Eine Weile saßen wir schon in unserem Stammlokal vor einem großen Glas Bier, ohne dass wir ein Wort gewechselt hatten. ’Weißt du, Michael, in den letzten Wochen hast du dich unheimlich verändert, ich möchte wissen, weshalb!’, antwortete Gerrit ernst. Erstaunt schaute ich ihm in die Augen. ’Findest du?’, wollte ich wissen. Gerrit nickte nur und schien darauf zu warten, dass ich weiter sprechen würde, doch diesen Gefallen tat ich ihm nicht. ’Michael, es fällt doch schon jedem auf, dass du von Alex ausgesprochen viel hältst. Sobald sie in dein Blickfeld kommt, strahlst du sie unheimlich an und lässt nichts und niemanden an sie heran.’, bemerkte Gerrit. ’Ach, so ein Unsinn!’, sagte ich und unterstrich mit einer wegwerfenden Handbewegung meine Worte. Im Grunde genommen wollte ich nicht zugeben, dass er Recht hatte, denn was gingen Gerrit eigentlich meine Gefühle an? ’Tu mir einen Gefallen, Michael Naseband, und lüg mich nicht an. Ich kenne dich schon eine ganze Weile, um zu wissen, wie du dich anderen Menschen gegenüber verhältst, die du magst und es ist offensichtlich, dass es bei Alex weit darüber hinausgeht. Also, heraus mit der Sprache.’, forderte er mich auf. Noch weigerte ich mich, irgendetwas in diese Richtung zu sagen, aber wie lange würde ich den Bemühungen meines Kollegen standhalten können?“
In gewisser Weise war es schon komisch, ausgerechnet einem Kind, auch wenn es mein Sohn war, von meinen Gefühlen zu erzählen. Über Gefühle redete ich sehr ungern, und dann auch noch zuzugeben, dass ich mich aufgeführt hatte, wie ein Teenager, machte es nicht wirklich einfacher.
“Um meine Verlegenheit und die aufsteigende Unsicherheit zu überspielen, trank ich den letzten Schluck meines Bieres und bestellte gleich ein zweites. Mit hochgezogener Braue beobachtete Gerrit mich und schüttelte schließlich den Kopf. ’Was wird denn das, Michael? Hast du vor, dich voll laufen zu lassen?’, fragte er neugierig. Energisch schüttelte ich den Kopf. ’Das hab ich nicht vor, Kollege.’, meinte ich und grinste ihn schief an. ’Wegen ihr betrinke ich mich nicht, das kannst du mir glauben, Gerrit.’ Er blickte mich eine Weile sprachlos an. ’Von wem sprichst du denn, Michael?’, erkundigte sich Gerrit interessiert. Selig lächelte ich vor mich hin und nahm für Augenblicke nichts mehr um mich herum wahr, da ich nur an sie dachte. Erschrocken schaute ich zu Gerrit, denn er hatte mir seinen Ellbogen in meine Seite gerammt.
’Spinnst du?’, fragte ich erbost. Grinsend blickte er mich an und schüttelte endlich den Kopf. ’Du warst soweit weg, Michael.’, stellte er fest. ’Sag mir, was mit dir los ist. Erklär es mir!’ Seine Augen wurden bittend. ’Ich liebe sie, seit wir das erste Mal vor dem Büro des Staatsanwaltes herumgelaufen sind, Gerrit. Bisher hab ich nur noch nicht gewusst, wie ich ihr das sagen soll.’, gestand ich langsam und gedehnt. Ich hörte Gerrit lachen, verstand nicht warum. ’Jetzt rede mal Klartext: Von wem redest du eigentlich?’, wollte er wissen, er wirkte sehr interessiert. Verwirrt starrte ich ihm in die Augen. ’Eigentlich habe ich geglaubt, dass du weißt, von wem ich rede.’, murmelte ich, inzwischen war ich ein wenig verstört. Seine Frage hatte mich ein wenig aus der Fassung gebracht. Gerrit schien es zu bemerkten. ’Ich möchte wissen, wer die Frau ist, die dich so aus der Fassung bringen kann, dass du nicht mehr klar denken kannst.’, erklärte er endlich. ’Im Moment ist das nicht so wichtig für dich, Gerrit. Sie ist meine Traumfrau, nur weiß ich noch nicht, wie ich ihr das beibringen soll, denn sie ist etwas ganz besonderes.’, sagte ich ernst. Dass Gerrit grinste, bekam ich gar nicht mit. Ich war völlig in Gedanken versunken, wieder spuckte sie darin herum - natürlich, wie könnte es anderes sein. Ich trank den letzten Schluck meines Bieres und warf einige Münzen auf den Tresen. Während ich mich vom Barhocker gleiten ließ, sagte ich zu Gerrit: ’Ich werde fahren, bin nämlich schon müde!’ ’Na klar ...... fast könnte ich dir das glauben.’, murmelte mein Freund und Kollege, auch er warf Geld neben meines. ’Ich werde auch nach Hause fahren, alleine möchte ich hier auch nicht sitzen bleiben.’ Gerrit folgte mir. Vor der Tür des Lokals, verabschiedeten wir uns voneinander und machten uns auf den Heimweg.
Uhi..... Mal sehen, wie das weiter geht... noch ist ja alles gut... bzw. auf dem Weg gut zu werden!!! Mal sehen was da noch passiert.... Bin schon super Gespannt!!!!
Danke für die vielen Kommis, hier gibt es wieder einen Teil:
Mike räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. Verwirrt schaute ich ihm in die Augen. Auf ihn hatte ich völlig vergessen, stellte ich bekümmert fest, obwohl ich ihm eigentlich diese Geschichte überhaupt erzählte. "Papa, kannst du mal zum Wesentlichen kommen?", fragte er mich. Betroffen sah ich zu ihm. Hatte ich tatsächlich um den heißen Brei herum geredet, dass ich ihn damit langweilte. Verlegen geworden griff ich zum Glas, das vor mir auf dem Tisch stand, und trank einen großen Schluck daraus. Immerhin war mein Mund durch das viele Sprechen doch ein wenig ausgetrocknet. "Eigentlich wollte ich dir alles erzählen, was meine Gefühle für Alex erklären könnte.", gab ich zu. "Aber wenn du möchtest, werde ich mich beeilen, damit ich dich nicht langweile." Mike schüttelte heftig den Kopf. "Nein, geht schon in Ordnung. Ich finde es doch toll, wenn du mir von Dingen erzählst, von denen ich nichts wissen kann, da ich nicht hier bin. Außerdem ist es noch nie vorgekommen, dass du mir von deinen Freundinnen so ausführlich erzählt hast.", stellte der Junge fest. "Das ist richtig, Mike. Der Grund ist eigentlich ziemlich simpel. Alex war die Einzige, die mir wirklich etwas bedeutet hat. Bei ihr konnte ich mir vorstellen, mein Leben mit ihr zu verbringen. Leider ist alles anders gekommen, als ich es mir ausgemalt hatte.", gab ich zu, wieder trank ich, dieses Mal eher aus Verlegenheit und auch aus Ratlosigkeit, denn ich wusste im Augenblick nicht wirklich, wie ich mit meiner Geschichte fortfahren sollte. "Und was heißt jetzt genau, Papa? Du spannst mich ja richtig auf die Folter, erzähle einfach weiter. Bisher ist dir das doch auch ganz gut gelungen!", bemerkte Mike und grinste mich auffordernd an. Ergeben nickte ich und fuhr mit meiner Geschichte fort:
„Weißt du, Mike, ich habe eine Weile überlegt, wie ich ihr von meinen Gefühlen erzählen sollte, leider bin ich nie wirklich dahinter gekommen, wie ich es richtig machen sollte. Wir unternahmen immer mehr miteinander, gingen oft mit Gerrit ins Kino oder zum Kegeln, leider ergab sich dabei nie etwas. Und mir war noch immer nicht klar, wie ich ihr das ’beichten’ sollte.
Natürlich fiel Gerrit mein Verhalten auf. Immer wieder sprachen wir darüber, was ich tun sollte, denn in der Zwischenzeit wusste er sicher, dass ich total auf Alex stand. Seiner Meinung nach verhielt ich mich völlig verrückt und war nicht mehr ich selbst, wenn sie in meiner Nähe war. Nur im Büro war ich anders, so dienstlich, meinte Gerrit. ’Ich weiß, ich weiß. Ich bin mir doch immer noch nicht sicher, was ich tun soll. Wir reden zwar immer wieder darüber, Gerrit, geholfen hat es mir bei meiner Entscheidung allerdings nicht wirklich.’, versuchte ich ihm zu erklären. Schweigend starrte er mich eine Weile an, als ob er selbst nicht mehr wusste, was er mir raten sollte.“
Wieder liefen die Bilder vor meinen Augen ab, so als ob ich einen Film sehen würde. Es war fast so, als ob mir so ziemlich jedes Details genauestens in Erinnerung geblieben war. Bisher war mir das noch nie bewusst geworden.
„Ehe Gerrit noch etwas sagen konnte, kam Alex gut gelaunt ins Büro. ’Leute, stellt euch mal vor: Die Polizeipräsidentin lädt zu einem Sommernachtsfest ein!’, rief sie schon an der Tür, und mit einem breiten Grinsen ging sie zu ihrem Schreibtisch und ließ sich auf den Sessel fallen. ’Und wisst ihr was, ich werde dort auch hin gehen.’, fuhr sie fort, noch immer lag ein Lächeln auf ihren Lippen - ein ziemlich spöttisches, wie es mir schien. Gerrit und ich schauten uns sekundenlang an, endlich nickten wir beide. ’Wir kommen selbstverständlich mit dir mit, schon allein aus dem Grund, dass jemand auf dich acht gibt.’, erklärte ich ernst. Sie lachte mich fröhlich an. ’Und du meinst, du bist der Richtige dafür?’, fragte sie interessiert. Ich nickte. ’Natürlich meine ich das, Alexandra Rietz, was denkst du denn? Wann, hattest du gesagt, ist dieses Fest?’, wollte ich wissen. Minutenlang blickte sie mir in die Augen. ’Davon habe ich dir noch gar nichts gesagt, Michael. Dieses Sommernachtsfest beginnt am kommenden Samstag um zwanzig Uhr. Holst du mich von zu Hause ab?’, erkundigte sich Alex neugierig und direkt. Über diese Frage war ich so überrascht, dass ich sie eine Weile anstarrte. Gerrit, der noch immer hinter mir am Schrank lehnte, packte mich ohne größere Schwierigkeiten an der Schulter und schüttelte mich ein wenig daran. Verwirrt schaute ich zu ihm auf, nahm sein Zwinkern wahr und wusste plötzlich, was ich zu tun hatte. ’Natürlich hole ich dich ab, welche Frage.’, meinte ich und lächelte sie schief an. ’Du musst mir nur noch sagen, wann es dir recht ist.’ Alex nickte vorerst nur, endlich antwortete sie: ’Ich werde es dir noch sagen, Michael.’
Hui.... Ist da wohl der richtige Moment gekommen???? Bin mal gespannt wie es weiter geht und was passiert ist, das Michael zwar von Alex schwärmt, aber nicht mit ihr zusammen ist..... Freue mich schon wenn es weiter geht!!!