Ich kann mich eigentlich nur J125 anschließen!! Echt super genial!!!! Mal sehen, was da noch so passiert.... Aber die zwei Besucher haben sich echt nach Nasebands angehört!!!
@Isis712: Ich glaube, Kuschelbaer spielt auf die Folge Schwiegersohn Naseband an.... die war cool!!!
Sie hatte sich gerade ins Bett gelegt, als es klopfte. „Herein?“ Jürgen schob sich rein. „Na, schon müde?“ „Ja, die letzten Tage waren anstrengend.“ Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante. „Ja, du siehst schlecht aus.“ Sie schwieg einen Augenblick. „Leon hat eine Neue. Neunzehn Jahre alt. Da kann ich nicht mithalten!“, erwiderte sie schließlich betrübt. Jürgen strich ihr über die Wange. „Ich wusste doch, dass er ein Blödmann ist.“ Alex lächelte milde. „Ja, ich weiß und du bist immer noch der Meinung, dass Michael der einzig Wahre für mich ist.“ Er grinste. „Ja, obwohl Gerrit eigentlich auch gut zu dir passen würde.“ „Och, Papa, ich bitte dich. Gerrit ist…nein, da ja noch eher Michael. Na ja…aber mit ihm läuft es im Moment ja auch nicht mehr so super.“ Jürgen nickte resigniert. „Ja, ich weiß.“ Verwundert sah Alex den Vater an. „Woher?“ Sie sah, wie er sich auf die Lippen biss. Verlegen kratzte er sich am Kopf. „Na ja…weißt du, er hat mich vor ein paar Tagen angerufen.“ „Was?“ Erstaunt sah Alex ihn an. Sie hatte gewusst, dass Michael und Jürgen sich gut verstanden, sehr gut sogar, aber sie hatte nicht gedacht, dass Michael ihn anrufen würde, um ihm sein Leid zu klagen. „Was hat er denn gesagt?“ „Alex, er hat nicht angerufen, um mir sein Leid zu klagen. Mike fährt nach den Ferien mit der Schule für drei Tage auf so einen Reiterhof. Aber der Junge hat keine Ahnung von Pferden, geschweige denn vom Reiten. Die Zwei kommen morgen früh.“ Seufzend ließ Alex sich wieder auf ihr Kissen fallen. Oh, nein! Sie hatte nicht wirklich Lust, sich jetzt ihren Urlaub vermiesen zu lassen, weil sie sich hier ständig mit Michael zoffte. Andererseits ergab sich vielleicht ein passender Moment, in dem sie sich aussprechen konnten und er ihr erzählte, was ihn so bedrückte. „Sag, Papa, weiß er, dass Gerrit, Lisa und ich hier sind?“ Jürgen schüttelte den Kopf. „Nein, das weiß er nicht. Gute Nacht, meine Kleine.“ In diesem Moment wurde ihr schmerzlich bewusst, wie sehr sie Michael vermisste und wie einsam sie sich fühlte. Dadurch, dass Leon sie verlassen hatte, hatte sie niemanden mehr, zu dem sie gehen konnte. Wenn Michael da wäre, könnte sie sich an ihn kuscheln und er würde sie trösten. Er würde sagen, dass so ein Idiot wie Leon sie gar nicht verdient hatte, sie viel zu gut für ihn war und das der Richtige bestimmt bald käme. Sie seufzte. Ihre Gedanken schweiften zu Gerrit. Er war in den letzten Tagen echt die ganze Zeit für sie da gewesen. Er war ein toller Freund. Seine Nähe konnte sie zwar nicht so beruhigen, wie Michaels, aber vielleicht würde sie es ja zumindest ein bisschen tun. Leise stand sie auf, stieg die Treppe hinab in den ersten Stock, wo die Gästezimmer lagen. An Gerrits Zimmer angekommen, schob sie leise die Tür auf. Ein bisschen unangenehm war ihr das jetzt schon, einfach so zu ihm ins Bett zu klettern. Bei Michael konnte sie das immer. Er schien bemerkt zu haben, dass sie bei ihm im Zimmer stand. „Alex!“, murmelte er verschlafen, seufzte leicht und hob dann die Decke. Mit leicht rotem Gesicht, das er ja Dank der Dunkelheit nicht sehen konnte, kletterte sie zu ihm unter die Decke. Im selben Moment erschrak sie. „Gerrit! Du hast ja gar nichts an!“ Er lachte leise. „Alex, ich schlaf immer so. Ich kriege nur selten unerwarteten Besuch in mein Bett, weißt du. Sieh also zu, dass du mit deinen Händen oder Beinen nicht in meine südlicheren Körperregionen kommst, sonst wird’s für uns beide unangenehm.“ Nun war es an ihr leicht zu lachten. „Okay. Ich will nur nicht alleine sein. Ich vermisse Michael so.“ „Der kommt doch morgen!“, murmelte Gerrit und drehte sich auf die Seite. Sie fuhr hoch. „Wie? Woher weißt du das?“ „Scheiße!“, flüsterte er leise. „Na, von ihm. Ich rede ja mit ihm.“ „Und wieso hast du mir nichts gesagt?“ „Weil ich nicht will, dass ihr euch länger streitet.“ „Ich streite nicht, er streitet.“ Seufzend zog Gerrit sie dicht an sich. Sie fühlte seine Männlichkeit an ihren Oberschenkeln. Leicht schluckte sie. „Alex, er will auch nicht streiten. Er will sich nur von dir distanzieren, weil er zu feige ist, zu kämpfen.“ Einige Minuten schwieg sie. Was meinte er damit? Wieso kämpfen? Um was wollte Michael nicht kämpfen? „Wieso kämpfen, Gerrit?“ „Gute Nacht, Kollegin.“ „Gute Nacht. Und danke.“ „Kein Ding!“, murmelte er und zog sie noch dichter an sich. Irgendwie fühlte sich das schön an. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief sie ein. Alex musste über Nacht ein Stückchen nach unten gerutscht sein, denn nun spürte sie seine Männlichkeit zwischen ihren Oberschenkeln und nicht nur das. Gerrit war erregt! Mit einem breiten Grinsen nahm sie das zur Kenntnis. Ja, ja, der liebe Gerrit. Sobald der nackte Haut spürte, war es um ihn geschehen. „Onkel Gerrit, was zum Teufel will M…oh, sorry. Wollte euch beide nicht stören!“ Lisa wollte gerade die Tür wieder schließen, als Alex lachte: „Lisa, dein Onkel hat mir eröffnet, dass es normal für ihn ist so zu schlafen.“ Lisa schob die Tür weiter auf und kam in den Raum. „Was machen Michael und Mike denn bitte hier?“ „Mike muss Reitstunden nehmen. Der fährt mit der Klasse zu einem Reiterhof und hat absolut keine Ahnung vom Reiten.“ Lisa lachte bitter. „Toll. Und das muss natürlich genau dann sein, wenn ich hier bin. Aber na ja…das arme Pferd.“ Damit verließ sie das Zimmer. Verwirrt sah Alex ihr nach. Was war das denn jetzt gewesen? „Sie ist sauer auf Mike. Aus einem unerfindlichen Grund, aber sie will nicht drüber reden!“, erklärte Gerrit, der so eben munter geworden war und nun aufrecht im Bett saß. „Ich glaub, ich geh kalt duschen!“, erklärte er. Alex stand grinsend auf. „Wäre ‘ne Idee, sonst ist deine Latte bis zum Frühstück nicht weg.“ Er warf ein Kissen nach ihr. Lachend verschwand sie aus dem Raum.
Das ist echt super. Da fällt mir auch direkt eine sehr private Frage an dich ein, die ich aber nicht stellen werde Echt super. Wenn ich Lisa wäre, omg ich wäre vor Scham im Erdboden versunken.....
Super, dass Du alle auf dem Reiterhof von Alex´Vater zusammen führst.
Bin mal gespannt wie es mit Alex und Michi und Lisa und Mike weiter geht. Und wie Michi darauf reagiert, dass Alex mit Gerrit und Lisa in Urlaub gefahren ist und ihn nicht mit genommen hat.
Ein geiler teil!!! Echt klasse die Sache mit Gerrit.... Mal sehen, was noch passiert.... Bin mal gespannt, wie Michael reagiert wenn er auf Alex trifft..... Freue mich schon auf eine FS!!!
Sie saß mit einem Buch und einem Cappuccino kurz nach dem Frühstück im Wohnzimmer, als plötzlich Mike vor ihr stand. „Hi, Alex. Schön dich zu sehen.“ „Hi, Kleiner. Na, Zimmer schon eingerichtet?“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Deswegen wollte ich dich sowieso noch um einen großen Gefallen bitten. Aber sag, wie kommt’s, dass du mit Gerrit in den Urlaub fährst, aber ohne Papa?“ Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, während sie ihr Buch auf den Tisch legte. „Weißt du, Mikey, dein Vater und ich verstehen uns im Moment nicht so gut“, begann sie vorsichtig. Er legte den Kopf schief. „Wieso das? Ich weiß davon nichts, du weißt ja, Papa redet über sowas nicht gerne.“ Alex nickte. „Ja, ich weiß. Aber wieso wir uns nicht mehr verstehen, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Michael hat sich in den letzten Wochen sehr verändert. Ich kann dir nicht wirklich sagen, woran das liegt. Ich weiß nur, dass wir uns in den letzten Wochen so häufig gestritten haben, meist über belanglose Dinge.“ Mike nickte. „Weißt du, dann komme ich mit meiner Bitte natürlich jetzt höchst unpassend. Ich wollte dich nämlich fragen, ob du dir die Woche mit ihm ein Zimmer teilen könntest. Ich kann das nämlich nicht mehr. Ich halt das nicht aus, so viele Stunden und Tage mit ihm auf so engen Raum und außerdem schnarcht er und so einen festen Schlaf hab ich leider nicht. Aber wenn ihr euch natürlich die ganze Zeit anzickt, kommt das nicht so gut.“ Alex schnappte nach Luft. Wenn sie ehrlich war, war es ihr alles andere als recht, sich mit Michael ein Zimmer zu teilen. Nicht solange etwas zwischen ihnen stand. „Und was sagt dein Vater dazu?“ Mike zuckte mit den Schultern. „Er hat gesagt, es wäre okay.“ Ungläubig starrte sie ihn an. „Das hat er wirklich gesagt?“ Mike nickte heftig. „Ja. Man, Alex. Selbst wenn ihr Stress habt, glaubst du denn, Papa will sich für immer mit dir streiten?“ Hilflos zuckte sie mit den Schultern. „Na, komm erst mal mit raus. Papa und dein Dad unterhalten sich wieder prächtig. Ist dir doch bestimmt nicht recht.“ Er zwinkerte ihr zu. Sofort wusste sie, was er meinte. Also erhob sie sich und folgte ihm auf den sonnenbestrahlten Hof. Mike rannte zu Jürgen. „Zeigst du mir mein Pferd?“ Jürgen drehte sich um, sah seine Tochter herankommen und nickte. „Ja, dann komm, Mike.“ Ein wenig mulmig war ihr schon zumute, als sie auf Michael zutrat. Es schien ihr fast, als hatte er Angst, sie anzusehen, denn sein Blick war auf den Boden gerichtet. Dann jedoch, als sie genau vor ihm stand, sah er zu ihr auf, direkt in ihre Augen. „Hallo, Kollegin!“, murmelte er und ehe sie sich versah, hatte er sie in die Arme gezogen. Vorsichtig schob sie ihre Arme vor, legte sie auf seinen muskulösen Rücken, während sie ihr Gesicht an seine Brust lehnte. Michael drückte sie so fest an sich, als wollte er sie nie mehr loslassen. Er schien aufgewühlt, ein bisschen von seinen Gefühlen überrumpelt. Aber wieso? Beruhigend strich sie über seinen Rücken, spürte, wie er sich nach und nach entspannte. „Ich hab dich vermisst, Alex!“, murmelte er. „Ich dich auch, Michi.“ Sanft löste sie sich von ihm. „Mike kam eben wegen der Zimmer zu mir!“, begann sie. Er sah sie an. „Wäre das für dich okay? Sonst kann ich auch zu Gerrit gehen.“ „Michael, dann würde ich Gerrit eher in mein Zimmer holen, weil ich eher mit ihm in dem schmalen Bett liegen kann als du. Zwei so breite Kerle passen da nun echt nicht rein. Aber es ist für mich okay. Komm mit, dann holen wir jetzt deine Sachen.“ Michael folgte ihr wortlos. „Du hast mir gar nicht erzählt, dass du mit Gerrit und Lisa zu deinem Vater fährst!“, meinte Michael, als er seine Sachen in den Schrank räumte. Alex saß auf ihrem Bett und sah ihm dabei zu. „Ich habe dir in den letzten Wochen so einiges nicht erzählt!“, erwiderte sie, versuchte ihrer Stimme dabei einen nicht allzu vorwurfsvollen Ton zukommen zu lassen. „Wie auch, wir haben ja nur gestritten oder geschwiegen!“, gab er zurück, mit einer solchen Bitterkeit, dass Alex erschrak. Langsam stand sie auf, trat auf ihn zu und griff nach seiner Hand, um ihn zu sich zu drehen. „Michi, wir müssen miteinander reden, aber das sollten wir nicht jetzt tun. Ich denke, dass wir in den nächsten Tagen genug Zeit dafür finden werden. Und vielleicht auch einen besseren Ort als mein altes Kinderzimmer.“ Er lächelte leicht bei ihren letzten Worten. „Ich geh mal rüber zu Gerrit.“ Als sie das Zimmer verließ, spürte sie seinen forschenden Blick im Rücken.
Das währe natürlich perfekt, wenn die zwei reden und sich wirklich ausreden... Total süß wie sie mit einander umgehen... Bin mal gespannt, ob daraus noch etwas wird.... Und auch, wie es mit Lisa und Mike weiter geht!!!
Lisa gab sich in der Zwischenzeit alle erdenkliche Mühe sich von Mike fernzuhalten. Der schien an dieser Distanz zwischen ihnen keineswegs interessiert zu sein. Er sah, wie sie gerade in den Stall verschwand und folgte ihr. „Kannst du mal aufhören, mir die ganze Zeit hinterher zu dackeln?!“, fauchte sie ihn an. Erst starrte er sie ziemlich hilflos an, ließ sich dann jedoch nicht beirren und setzte sich zu ihr aufs Heu. „Was ist denn los mit dir? Hab ich dir irgendwas getan?“, fragte er ruhig. Bitter lachend sprang sie auf. „Ob du mir was getan hast? Man, verschwinde einfach und lass mich endlich in Ruhe. Sieh zu, dass du schnell reiten lernst und dann hau wieder ab nach Düsseldorf.“ Damit rannte sie nach draußen. Tausend Tränen liefen ihr die Wangen hinab. Sie wollte ihn nicht mehr sehen. Diesen blöden, eingebildeten Affen. Auf dem Hof rannte sie fast Gerrit um, was ihr allerdings vollkommen egal war. Blind vor Wut und Trauer rannte sie in den Wald. Ihr Onkel sah ihr seufzend nach. Was hatte sie nur mit Mike für ein Problem? Der kam ratlos und geknickt aussehend aus dem Stall. Er ging auf den Jungen zu. „Sag mal, Mike, was ist eigentlich zwischen euch?“ Der zuckte hilflos mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung. Plötzlich hasst sie mich. Ich soll sie in Ruhe lassen und wieder nach Düsseldorf verschwinden, waren ihre Worte. Ich weiß nicht, was mit ihr ist. Vor allem hab ich keine Ahnung, was ich ihr getan habe.“ Gerrit legte ihm den Arm um die Schultern. Er wusste, dass Mike seine Nichte mochte und er hatte bislang auch geglaubt, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte, aber Lisas Verhalten zeugte ja nicht gerade davon. „Soll ich mal mit ihr reden?“, bot er an. Mike zuckte mit den Schultern. „Weißt du, wenn sie es dir erzählt und du mir dann sagst, was los ist, ist sie am Ende nur auch noch sauer auf dich. Das muss ja nicht sein. Ich versuch’s allein und wenn sie einfach nicht mehr mit mir reden will, dann kann ich sie ja schlecht zwingen.“ Es brach dem Kommissar bald das Herz, den Jungen so traurig und hilflos zu sehen. Er klopfte ihm noch einmal auf die Schulter und ging dann zurück zu Alex, mit der er bislang auf einer Bank vor dem Haus gesessen und dem Ehepaar, das hier zu Gast war, beim Satteln der Pferde zugesehen hatte. Fragend sah sie ihn an. „Ich hab keine Ahnung. Er hat auch nicht. Kein Mensch weiß, wieso sie so wütend ist.“ Alex nickte. „Aber jetzt erzähl du mir mal, wie es jetzt mit Michael weitergeht.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Weiß ich nicht. Jetzt muss ich mir ja erst mal wohl oder übel das Zimmer mit ihm teilen. Ich muss einfach mit ihm reden.“ Gerrit nickte. „Ja, das müsst ihr. Sag mal, hat sich Leon eigentlich noch mal bei dir gemeldet?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, wieso sollte er auch?“ „Ja, er hat doch noch Sachen in deiner Wohnung oder nicht?“ „Ja, aber die hat er direkt mitgenommen, als ich ihn rausgeschmissen hab. Ach, soll mir doch auch egal sein.“ Gerrit musterte sie eine Weile, ihr ging das auf den Geist. „Was starrst du denn jetzt so?“ Er seufzte. „Ich finde, dafür, dass dich dein Freund vor ein paar Tagen verlassen hat, redest du über das Thema sehr gelassen. Es scheint, als wäre dir das Problem mit Michael wesentlich wichtiger als deine verletzten Gefühle.“ Nachdenklich betrachtete Alex ihn. Von der Seite hatte sie ihr Gefühlschaos noch gar nicht gesehen. „Weiß nicht, vielleicht weil Freunde viel wichtiger sind.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, Alex. Sag mal, bist du eigentlich schon jemals auf die Idee gekommen, dass er dir mehr bedeuten könnte als du annimmst?“ Verwirrt sah sie ihn an. „Wer?“ Gerrit fuhr auf. „Man, Alex, du bist ja fast so schlimm wie ich. Michael natürlich.“ Sie seufzte. „Quatsch, nein. Bist du verrückt? Jetzt fang nicht an, wie mein Vater. Der hat mir gestern Abend noch gesagt, dass er neben Michael dich ebenfalls für den idealen Partner für mich hält.“ Jetzt lachte der blonde Kommissar. „Ach, komm schon.“ „Nein. Schluss jetzt mit dem Unsinn.“ Zornig stand sie auf und verließ das Grundstück in Richtung Wald. Wie kamen die eigentlich alle auf diesen Blödsinn? Sie und Michael? Völliger Humbug. Er stand auf Brünetten, sie eher auf so Typen wie Gerrit oder auf so knackige Italiener und natürlich Spanier. Aber Michael passte doch auch gar nicht in ihr Schema. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, mit ihm irgendwo knutschend zu hocken oder gar mit ihm Sex zu haben. Das…nein, das war doch echt bescheuert. Sie lief die Böschung zum kleinen See herunter und sah dort Lisa sitzen. „Hi, Lisa. Kann ich mich zu dir setzen?“ Die drehte den Kopf kurz zu der Kommissarin um, nickte dann leicht. Alex sah deutlich, dass das Mädchen geweint hatte. „Bist du mir nachgelaufen?“, fragte sie. Alex schüttelte den Kopf. „Nein. Ich musste ein Stück gehen. Die nerven mich alle mit ihren blödsinnigen…ach, egal.“ Lisa sah sie an. „Wegen Michael?“ Alex nickte. „Ja. Alle finden, dass er der ideale Mann für mich wäre.“ „Und was ist daran so abwegig?“, fragt Lisa langsam. Verdutzt sah Alex sie an. „Ja, alles. Michael ist doch gar nicht mein Typ, ich nicht seiner. Und außerdem…stell dir das doch mal vor. Ich mit ihm…nein!“ Entschieden schüttelte sie den Kopf. „Aber Alex. Das sähe doch nicht viel anders aus als jetzt. Überleg doch mal. Wenn du jetzt nicht gerade mit ihm streitest. Ihr seht euch jeden Tag, verbringt so viel Zeit miteinander wie mit niemand anderem, ihr seid euch unendlich wichtig, auf eine gewisse Art und Weise liebt ihr euch eh und das körperliche….ich meine wie oft habt ihr schon in einem Bett geschlafen oder irgendwo kuschelnd gesessen? So abwegig ist diese Vorstellung gar nicht, finde ich.“ Alex schwieg. Irgendwie hatte Lisa ja recht. Aber…nein, Michael und sie das ging einfach nicht. „Und was ist mit dir los?“, fragte sie dann um das Thema endlich zu wechseln. Lisa zuckte mit den Schultern. „Was hat Mike dir getan?“, fragte sie nachdrücklich. Lisa seufzte. „Erinnerst du dich an Silvester?“ Alex nickte. „Nach einiger Zeit und ein paar Wodka-Os zu viel haben wir angefangen zu knutschen. Am nächsten Morgen sind er und Michael ja ziemlich schnell verschwunden. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Ich mein, wir waren leicht angeschickert und nicht sturzbesoffen.“ Erstaunt sah Alex sie an. „Aber Mikey ist doch nicht der Typ, der mit Mädchen so ’n bisschen rummacht. Und er wirkt total aufgelöst, weil du nicht mit ihm redest. Vielleicht solltet ihr euch einfach mal aussprechen, das wirkt manchmal Wunder.“ Lisa sah sie mürrisch an. „Ich will nicht mit ihm reden. Das tut zu weh.“ „Ja, aber vielleicht hat er ja auch einen Grund. Und so wirst du ihn nie erfahren.“ Wütend sprang das Mädchen auf. „Ja, klar, und wenn ich mich wieder mit ihm vertrage, dann…wer weiß, was er beim nächsten Mal macht.“ Alex seufzte und trat auf sie zu. „Lisa, Liebe ist nun mal nicht einfach und tut oft weh. Komm, lass uns zurück gehen. Mike hat jetzt eh seine Reitstunde. Und ich muss jetzt mal gucken, ob Michi mein Zimmer auch nicht in eine Müllhalde verwandelt hat.“