RE: Der Graf und das Geheimnis (beendet) - 4

Danke für die lieben Kommis.

Kai wachte am nächsten Tag, wie gerädert auf. ‚Was für ein komischer Traum.’ Er ging ins Bad und schaute in den Spiegel. ‚Ich muss es Flo endlich sagen, sonst zerbricht unsere Freundschaft endgültig.’ Er machte sich fertig und ging runter frühstücken. Florian saß bereits mit den anderen am Tisch und besprach das heutige Qualifying. „Na auch schon ausgeschlafen?“, fragte ihn Christian. „Mmmmhhh, nicht wirklich“, brummte er zurück. „Ich muss mit dir reden, hast du Zeit?“ Er setzte sich neben Florian und nahm sich eine Tasse Kaffee. Florian beachtete ihn erst nicht und unterhielt sich weiter mit Heiko. „Du siehst doch, dass ich mich gerade mit jemand anderem unterhalte. Ich treffe mich gleich noch mit Niki, aber heute Abend hab ich Zeit.“ Florian sah ihn ärgerlich an und stand auf. „Wir sehen uns nachher, Heiko.“ Er nahm sein Tablett und ging.
„Was ist denn mit dem los? Hat der auch schlecht geschlafen?“ Kai sah fragend in die Runde und biss in sein halbes Marmeladenbrötchen. „Du kannst Fragen stellen. Wer motzt und meckert ihn fast jeden Tag an? Kai, wenn dir etwas an der Freundschaft mit Flo liegt, dann ändere dich. Das ist ja nicht mehr zum Aushalten mit euch. Wir müssen auch langsam los, Chris.“ Die Beiden standen auf und ließen Kai alleine zurück. ‚Was ist denn mit denen los? Ich werd erstmal in Ruhe frühstücken und mir Zeit lassen, eh ich an die Strecke gehe.’

„Was macht Kai eigentlich da? Lernt der seine Texte jetzt neuerdings auswendig?“ Niki saß neben Florian und trank einen Kaffee. „Erst kommt er fast zu spät zum Meeting und dann ist er so unkonzentriert. Ich hab keine Ahnung, was er da macht. Es ist mir auch egal, so kann er mich wenigstens nicht wieder anbrüllen. Das von gestern Abend hat mir gereicht, ihm bekommt vielleicht die arabische Sonne nicht. Ich werde heute Abend mit ihm reden, so kann’s auch nicht weitergehen. Er wollte sowieso irgendwas mit mir besprechen.“ Florian sah zu Kai hinüber, der mit einem Zettel in der Hand auf einem Reifenstapel saß. Niki und Florian diskutierten noch über das Qualifying, bis sich beide verabschiedeten. „Wir sehen uns morgen und lass dich von Kai nicht ärgern.“ Florian lachte und gab Niki einen Klapps auf sein rotes Kaperl.

wow, da hatte ich ja einiges zum nachlesen.

echt tolle teile.schön geschrieben, mit viel witz und gefühl. bin schon gespannt wie es weitergeht

Zusammen mit der RTL Crew fuhr Florian zurück, ins Hotel. Als er sich fertig geduscht hatte, beschloss er mit Kai zu sprechen. Er klopfte an Kais Zimmertür und hoffte innerlich, dass das Gespräch friedlich verlaufen würde. Kai öffnete die Tür und sah ihn überrascht an. „Flo? Was gibt’s? Komm doch rein.” Florian trat hinein und blieb im Zimmer stehen. „Du wolltest mit mir reden? Es kann so auch nicht weitergehen mit uns. Ständig schreist du mich an, wegen Nichtigkeiten. Gestern Nachmittag zum Beispiel, nach dem freien Training, von dem Abend ganz zu schweigen. Ich möchte einfach nur wissen warum? Wenn du Probleme hast, können wir darüber reden.“ Florian setzte sich auf das Bett und sah, dass Kai ihm gar nicht richtig zuhörte. Stattdessen zündete er ein paar Kerzen an, die auf dem Tisch standen und auf dem Nachttisch. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Florian war etwas irritiert, denn Kai stand nun vor ihm und atmete tief durch. „Vor dem Moment hatte ich die ganze Zeit Angst. Flo, ich...“, er stockte und fing einfach an zu singen, den Song von Bryan Adams – Please forgive me.

Please forgive me
I know not what I do
Please forgive me
I can't stop lovin' you
Don't deny me
It's pain I'm going through
Please forgive me
If I need ya like I do
Please believe me
Every word I say is true
Please forgive me
I can't stop lovin' you

Florian war jetzt noch mehr durcheinander, warum singt Kai ihm ein Liebeslied? War er vielleicht doch in ihn? „Kai, was…?“ Weiter kam er nicht, denn Kai presste seine Lippen auf seine. Florian stieß ihn weg und stand auf. „Bist du verrückt? Was sollte das?“ Kai stand vor ihm, wie ein kleiner Junge, der etwas angestellt hatte. „Es tut mir leid, aber ich hab mich in dich verliebt, Flo. Deswegen war ich auch so stinkig, dir gegenüber.“ Florian war nicht entsetzt, im Gegenteil er freute sich innerlich, dass Kai es ihm endlich gesagt hatte. „Und das gibt dir das Recht mich einfach so zu küssen?“ Er versuchte ernst zu bleiben, was ihm sehr schwer fiel. „Es tut mir leid, es kommt nicht wieder vor. Ich liebe dich schon lange! Erinnerst du dich an die letzte Saisonfeier? Du hast mir gesagt, dass du auch schwul bist. Ich hab’s dir erst nicht geglaubt, weil du so betrunken warst. Aber als ich dich mit Johnny gesehen hab, nach der Weihnachtsfeier, da…“ Kai trat nervös von einem Bein auf das andere und sah Florian schüchtern an.

„Ich war eifersüchtig auf ihn, ich hätte ihn am liebsten von dir weggezogen. Ich wollte meine Gefühle, dir gegenüber nicht zeigen. Aber letzte Nacht ist mir vieles klarer geworden.“ Kai ging auf Florian zu und nahm zaghaft seine Hände. „Flo, ich liebe dich. Und ich möchte immer mit dir zusammen sein, egal was passiert.“ Florian fing plötzlich an zu lachen, was Kai noch unsicherer machte. „Warum lachst du? Was ist daran so komisch?“ Florian nahm Kai in den Arm und sah ihm in die Augen. „Du bist so süß, wenn du schüchtern bist“, er lächelte ihn verschmitzt an. „Ich konnte mir schon denken, dass irgendwas mit dir nicht stimmt. Denn immer, wenn mir jemand zu nahe kam, warst du sauer.“
Er zog Kai rückwärts zum Bett und sie setzen sich, ohne die Hände des anderen loszulassen. „Ich liebe dich auch. Bei mir hat es an dem Boxabend gefunkt, weißt du noch? Wir waren zusammen in dieser Bar und haben uns über dies und das unterhalten. Bis du mich fragtest, seit wann ich schwul bin. Na ja…du hast mich dabei so komisch angeguckt, was bei mir ein Kribbeln verursachte. Aber ich wollte nichts überstürzen und meine Gefühle ordnen.“
Beide lächelten sich schüchtern an. Sie fühlten (Beide) nur ein Gefühl – LIEBE!

Vorsichtig näherten sich ihre Gesichter, bis Kai zurück wich. „Was ist los?“, fragte Florian nervös. „Ich bin mir nicht sicher, ob du das willst. Deine Hände zittern so“, er blickte nach unten und hielt Florians zitternden Hände ganz fest. „Ich bin einfach nur nervös, ich hatte lange keinen Freund.“ Er zuckte mit den Schultern und sah Kai entschuldigend an. „Du brauchst keine Angst zu haben, ich mach schon nichts Verbotenes mit dir.“ Er grinste, bevor er zärtlich seine Lippen auf Florians presste. „Wow, ich wusste gar nicht, dass du so toll küssen kannst.“ Kai leckte sich über die Lippen. „Gelernt ist eben gelernt“, Florian setzte sich bequem auf das Bett. „Du wolltest mir noch irgendwas erzählen.“
Während Kai seinen Traum erzählte, streichelte ihm Florian durch die Haare. Er lag auf seinem Oberschenkel und sah ihn verliebt an. Florian hörte ihm aufmerksam zu und lachte als er sich alles genau vorstellte. „Ich bin also ein Landstreicher, soso. Uli als Hofschranze, das kann ich mir bildlich vorstellen. Lass sie das nie hören. Und du bist der arrogante Graf.“ Florian lachte, beugte sich nach unten und küsste Kai. „Lass mich nie wieder los“, murmelte Kai ihm gegen die Lippen. „Für immer und ewig, mein treuer Graf.“

ENDE

wow.

endlich ist es raus, endlich sind sie zusammen! (glaube ich zumindest) war aber echt süß die überraschung von kai. der letzte satz gefiel mir besonders gut.

tolle story, die alles beinhaltet, was zu einer guten geschichte gehört. sehr gut geschrieben. man konnte sich alles bildlich vorstellen und richtig mitfühlen.

Vielen Dank, für die lieben Kommis von euch.
Die nächste Story ist auch wieder in Planung. Es wird ne Horrorstory werden,ich hoffs zumindest.